DE2330426C2 - Verfahren zur Herstellung von D-Ribose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von D-RiboseInfo
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Description
20 μ-Mol D-Rlbose-5-phosphat, 0,5 μ-ΜοΙ NADH1 D-Rlbose-5-phosphatlsomerase, D-Rlbose-5-phosphateplmerase,
0,66 Einheiten a-Glycerophosphatdehydrogenase, die Trlosephcsphatlsomerase enthält, und 60 μ-ΜοΙ
Tris(hydroxymethyl)amlnomethan-HC!-PufferIösung (pH 7,5).
20 μ-Mol MgCIj, 0,43 μ-Mol Thlamlnpyrophosphat, 40 μ-Mol Trls(hydroxymethyl)aminomethan-HCl-PufTerlösung
(pH 7,5) und eine gegebene Menge der Enzymlösung.
III. Bestimmung der Transketolaseaktivität
Jede Reaktionslösung wird 10 Minuten bei 30° C bebrütet. Die Reaktionslösungen werden dann gemischt
Jede Reaktionslösung wird 10 Minuten bei 30° C bebrütet. Die Reaktionslösungen werden dann gemischt
(Gesamtvolumen 2 ml), worauf ihre Extinktion bei 340 ΐημ im Laufe der Zelt gemessen wird. Die Transketoiaseaktivität
(μ-Mol/Mln./mg Protein) in der Enzymlösung wird durch die folgende Formel ausgedrückt:
UX
Hierin Ist -4E340ZM1n. dIe Geschwindigkeit der Abnahme der reinen Absorption der gemischten Reaktionslösung
bei 340 ηιμ für 1 Minute, V das Gesamtvolumen des Gemisches der Reaktlonsiösungen (2 ml), Σ der
molare Extlnklonskoefflzient von NADH bei 340 ΐημ (6,22 οπι2/μ-Μο1), d der Lichtweg (1 cm), E das Volumen
der Enzymlösung (0,1 ml) und ρ das Gewicht des Proteins in der Enzymlösung (mg/ml).
Als Testmikroorganismen wurden bekannte Stamme von Aminosäuren benötigende Mikroorganismen,
nämlich Bacillus pumllus Nr. 503 und Nr. 537 und Bacillus subtllis Nr. 429 (britische Patentschrift 12 55 254)
sowie Mikroorganismen mit fehlender Transketolaseaktlvltat, nämlich die Bacillus species Shi 5 und Shi 7
[Agricultural and Biological Chemistry, Band 35, Nr. 4, SeIM 509 (1971)], verwendet. Zum Vergleich wurden
Wildstämme von Bacillus pumilus und Bacillus subtilis verwendet. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle
1 genannt.
Prnl^in (mg/ml) |
optische Dichte (-ΔΕΜΟ/Mm.) |
Transketolaseaktiyität (μ-Mol/ (%) Min./mg, Protein) |
100 | |
Bacillus pumilus (Wildstamm) | 2a | 0,165 | 0,24 | 0 |
Bacillus pumilus No. 503 | 1,9 | < 0,005 | 0,00 | 0 |
Bacillus pumilus No. 537 | 1,8 | < 0,005 | 0,00 | 100 |
Bacillus subtilis (Wildstamm) | 2,0 | 0,080 | 0,13 | 0 |
Bacillus subtilis 1"ο. 429 | 1,7 | < 0,005 | 0,00 | 0 |
Bacillus species Shi 5 | 1,8 | < 0,005 | 0,00 | 0 |
Bacillus species Shi 7 | 1,9 | < 0,005 | 0,00 |
25 30 35
Bel der vorstehend beschriebenen Bestimmung der Transketolaseaktlvität wurde als Enzymlösung die klare
Lösung als solche verwendet, und die Aktivität wurde zumindest bis hinab zur zweiten Dezimalstelle mit Null
ermittelt. Bei dieser Methode wurde jedoch keine wesentliche Zahl an der dritten Dezimalstelle gefunden.
Weitere Untersuchungen über die Bestimmung der Transketolaseaktlvität führten zur Entwicklung einer
Methode, bei der die Berechnung der Transketolaseaktlvität richtig bis hinab zur dritten Dezimalstelle an einer
konzentrierten Lösung, die durch Ultrafiltration der Enzymlösung bei der vorstehend beschriebenen Bestimmungsmethode
erhalten wird, vorgenommen werden kann. Hierbei wird die Enzymlösung durch Ultrafiltration
unter Verwendung einer Ultrafiltrationsmembran, z. B. der DIAFLO-Membran PM 10 konzentriert, bis sie etwa
Vio Ihres ursprünglichen Volumens hat. Von der Anmelderin wurde die In dieser Weise konzentrierte Lösung
als Enzymlösung verwendet.
Bei dieser Methode zeigte es sich, daß die Transketolaseaktivität der Aminosäuren benötigenden Mikroorganismen
und der Mikroorganismen mit fehlender Transketolaseaktlvität an der dritten Dezimalstelle nicht Null
betrug. Weitere Untersuchungen der Stämme und Kultivierungsmethoden fühlten zu der Feststellung, daß
Stämme, deren Transketolaseaktlvltat wenigstens bis zur fritten Dezimalstelle Null Ist, D-Rlbose in größerer
Menge als die Aminosäuren benötigenden Mikroorganismen und die Mikroorganismen mit fehlender Transketolaseaktivität
anzuhäufen vermögen, und daß die angehäufte Menge etwa 40 bis 50 mg/ml Kulturmedium, das
nach den bekannten Verfahren erhalten wird, betragen kann. Es wurde ferner gefunden, daß die Stämme, deren
Transketolaseaktivität bis wenigstens zur dritten Dezimalstelle Null beträgt (nachstehend einfach als »die Mikroorganismen«
bezeichnet), eine wesentlich größere D-Rlbosemenge anhäufen, wenn sie In Gegenwart einer zweibasischen
organischen Säure kultiviert werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Mikroorganismen sind die Stämme Bacillus pumilus Nr. 716 (=IFO 13322)
und Bacillus subtilis Nr. 608 (=IFO 13323). In Tabelle 2 1st die Transketolaseaktivität dieser Stämme Im
Vergleich zu Bacillus pumilus Nr. 503 und Nr. 537 und Bacillus subtilis Nr. 429, Bacillus species ShI 5 und ShI
7 angegeben. Diese Werte wurden unter Verwendung der Enzymlösung als solche (Methode I) und der konzentrierten
Enzymlösung (Methode II) ermittelt.
60
Relative Transketolaseaktivitäten
Methode 1 | Extinktion | Transketolaseaküvjtül | % | Methode 11 | Extinktion | Transkctolaseaktivitiit | % | U) | |
Mikroorganismus | Protein mg/ml | -ΔΕμο/Μιλ. | μ-Mol/Min./mg | Protein mg/ml | -uEuatMln. | μ-Mol/Min./mg | U) O |
||
Protein | 0 | Protein | 2 | -P» io |
|||||
< 0,005 | 0,00 (< 0,01) | 0 | 0,030 | 0,005 | 3 | ||||
Bacillus pumilus No. 503 | 1,9 | < 0,005 | 0,00 (< 0,01) | 0 | 19,1 | 0,045 | 0,008 | 0 | |
Bacillus pumilus No. 537 | 3,8 | < 0,005 | 0,00 (< 0,01) | 0 | 19,0 | < 0,005 | 0,00 (< 0,001) | 3 | |
Bacillus pumilus No. 716 | 2,0 | < 0,005 | 0,00 (< 0,01) | 0 | 20,3 | 0,025 | 0,004 | 0 | |
Bacillus subtilis No. 429 | 1,7 | < 0,005 | 0,00 (< 0,01) | 0 | 20,0 | < 0,005 | 0,000 (< 0,001) | 3 | |
Bacillus subtilis No. 60S | 2,2 | < 0,005 | 0,00 (< 0,01) | 0 | 22,4 | 0,040 | 0,007 | 3 | |
Bacillus species Shi 5 | 1,8 | < 0,005 | 0,00 (< 0,01) | 19,5 | 0,045 | 0,007 | |||
Bacillus species Shi 7 | 1,9 | 19,8 | |||||||
In Tabelle 3 Ist die Fähigkeit der vorstehend genannten Stämme zur Bildung von Rlbose nach der nachstehend
genannten Methode angegeben:
Eine Impfnadelmenge der Schrägkultur des Testmikroorganismus wurde In 20 ml eines Mediums geimpft, das
2% Sorbit, 2% Malsquellwasser, 0,3% Dlkallumhydrogenphosphat, 0,1% Kallumdlhydrogenphosphat, 100 y/ml L-Tryptophan,
100 y/ml L-Phenylalanln und 100 y/ml L-Tyrosln enthielt und In einem 200-ml-Kolben enthalten s
war. Eine Impfkultur wurde hergestellt. Indem 16 Stunden bei 37° C auf einer rotierenden SchUttelmaschine bei
200 Upm bebrütet wurde.
2 ml der Impfkultur wurden In 20 ml eines Hauptkulturmedlums (nachstehend als Medium A bezeichnet)
überführt, das 15% D-Glukose, 1,5% Trockenhefe, 0,5% Ammoniumsulfat, 2% Calclumcarbonat, 100 y/ml L-Tryptophan,
100 y/ml L-Phenylalanln und 100 y/ml L-Tyrosln enthielt und In einem 200-ml-Kolben enthalten '"
war. Die Bebrütung wurde 6 Tage bei 37° C auf einer rotierenden Schüttelvorrichtung bei 200 Upm vorgenommen.
Die In den Kulturmedien angehäufte Menge der D-Rlbose wurde nach der Methode bestimmt, die In »Agricultural
and Biological Chemistry«, Band 35, Seite 509 (1971), beschrieben Ist.
mg/ml
Die Mikroorganismen haben die genetischen Merkmale, daß sie nicht auf Kohlehydraten, wie D-Glukonsäure,
L-Aralblnose und D-Rlbose als ausschließliche Kohlenstoffquellen wachsen können und daß sie zum Wachstum
Shikimisäure oder gleichwertige Substanzen, wie L-Tyrosln, L-Tryptophan oder L-Phenylalanln benötigen.
Weitere genetische und biochemische Merkmale, In denen diese Stämme sich von den bekannten Stämmen
unterscheiden, bestehen darin, daß Ihre Transketolaseaktlvität unter der zur Zelt bekannten Grenze der Nachweisbarkeit
liegt und Ihre Entwicklung und die Anhäufung von D-Rlbose sehr hoch sind.
Zur Kultivierung der Mikroorganismen können als Kohlenstoffquellen D-Glukose, D-Fruktose, D-Mannose,
Sorbit., D-Mannlt, Saccharose, Maltose, Dextrin, lösliche Stärke, ausgebrauchte Melasse usw. und als Stickstoffquellen
verschiedene anorganische und organische Stickstoffverbindungen und diese enthaltende Substanzen,
z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Harnstoff, Malsquellwasser, Tr^kenhefe, Fleischextrakt, Pepton und
Kaseinhydrolysat, verwendet werden. Außer diesen Bestandteilen müssen als zum Wachstum notwendige
Faktoren Shikimisäure oder ihre Derivate (z. B. der Methylester und Äthylester) dem Medium zugesetzt
werden.
Natürlich können als Ersatz für Shikimisäure oder ihre Derivate auch aromatische Säuren, z. B. L-Tyrosln, L-Tryptophan,
L-Phenylalanln und deren Derivate (z. B. die Methylester, Äthylester, Acetylate und Benzoylate)
verwendet werden.
Die vorstehend genannten aromatischen Aminosäuren müssen nicht unbedingt reine Produkte sein. Beispielsweise
können ebensogut Trockenhefe, Polypepton, Fleischextrakt, Kaseinhydrolysate usw., die aromatische
Aminosäuren entfalten, verwendet werden. Bei Verwendung der vorstehend genannten aromatischen Aminosäuren
als Stickstoffquelle können sie daher In einem leichten Überschuß Ober den Bedarf als StickstofTquelle
verwendet werden. Die Anhäufung von D-Ribose kann welter gesteigert werfen, Indem dem Nahrmedlum eine
zweibasische organische Säure mit 2 bis 5 C-Atomen, z. B. Apfelsäure, Oxalsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Bernsteinsäure, Malonsäure oder Glutarsäure oder ein Alkalisalz dieser Säuren, zugesetzt wirf. Im allgemeinen
liegt der Anteil dieser Säure Im Bereich von 0,002 bis 0,2 Mol, Insbesondere etwa 0,003 bis 0,05 Mol.
Der typische Einfluß der Zugabe dieser zweibasischen organischen Säuren bei Verwendung von Bacillus
pumilus Nr. 716 und Bacillus subtilis Nr. 608 ergibt sich aus Tabelle 4.
Zweibasische | Menge mg/1 |
organische Säuren | O |
V,.r4indung | 500 |
Oxalsäure | 100 |
(C2O4H2) | 500 |
Malonsäure | 100 |
(C3H4O4) | 500 |
Maleinsäure | 500 |
(C4H4O4) | - |
Fumarsäure | 100 |
(C4O4H4) | 500 |
Bernsteinsäure | 100 |
(C4H4O1) | 500 |
Glutarsäure | 500 |
(C5H8O4) | - |
Adipinsäure | 500 |
(C6O4H10) | - |
Korksäure | 500 |
(C8O4H14) | - |
Sebacinsäure | |
(CoO4Hi8) | |
pumilus subtilis
Nr. 716
Nr. 608
Bacillus subtilis
Nr. 632
58
46
55
55
27
45
55
55
45
53
53
46
57
55
4?
52
52
46
55
44
44
35
21
21
48 56 47 55 48 55 54
49 53
45 54
37 39 29
Die Ergebnisse In Tabelle 4 wurden nach der gleichen Kultivierungsmethode und der gleichen Bestimmungsmethode wie bei dem Versuch In Tabelle 3 erhalten mit dem Unterschied, daß die genannten Mengen der zwelbasischen
organischen Säuren dem Medium A zugesetzt wurden.
Wie die vorstehenden typischen Ergebnisse zeigen, bewirken zweibasische organische Sauren eine Steigerung
der Ausbeuten an D-Rlbose, wobei Maleinsäure besonders wirksam Ist. Außer den vorstehend genannten
Bestandteilen können Magnesiumsulfat, Calciumphosphat, Calclumcarbonat usw. zugesetzt werden.
Die Mikroorganismen können nach Verfahren, die für die Kultivierung von Mikroorganismen allgemein
üblich sind, kultiviert werden, jedoch Ist die Submerskultur am zweckmäßigsten. Die Kultivierungstemperatur,
der pH-Wert und die Kultivierungsdauer sind weltgehend freigestellt, jedoch wird eine genügend große Menge
D-Rlbose gebildet und angehäuft, wenn der Stamm 24 bis 120 Stunden bei 25 bis 45° C und einem pH-Wert von
4,5 bis 8,5 kultiviert wird.
Für die In dieser Welse angehäufte D-Rlbose aus dem Kulturmedium wird ein Verfahren empfohlen, bei dem
die Zellen durch Filtration oder Zentrifugieren abgetrennt werden, das erhaltene Flltrat oder der Überstand mit
Aktivkohle und Ionenaustauscherharzen zur Entfärbung bzw. Entsalzung behandelt, eingeengt und anschließend
ein organisches Lösungsmittel, z. B. Äthanol, zum Konzentrat gegeben und hierdurch die Kristallisation der
gewünschten Verbindung bewirkt wird. Wenn das Fermentationsprodukt durch andere Kohlenhydrate als die
gewünschte D-Rlbose verunreinigt Ist, können diese Kohlenhydrate durch Behandlung des Produkts mit Glukoseoxydase
oder mit einem Stamm eines Mikroorganismus, der D-Rlbose nicht verwertet, aber die jeweiligen
Kohlenhydrate verwertet, entfernt werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele welter erläutert. Hierbei bedeutet die Abkürzung IFO
»Institute for Fermentation Osaka«. Die Prozentsätze beziehen sich auf Gewicht/Volumen (g/100 ml), falls
nicht anders angegeben.
Bacillus pumilus Nr. 716 (IFO 13322) wurde In 10 1 eines Mediums geimpft, das 2% Sorbit, 2% Maisquellwasser,
0,3% Dlkaliumphosphat und 0,1% Monokallumphosphat enthielt. Das geimpfte Medium wurde 24 Stunden
bei 36° C bebrütet, wobei eine Impfkultur erhalten wurde. Mit dieser Impfkultur wurden 100 1 eines Mediums
geimpft, das 15% D-Glukose, 1,0% Trockenhefe, 0,5% Ammoniumsulfat, 2,0% CaCO3 und 100 mg L-Tryptophan
pro Liter enthielt, worauf 72 Stunden bei 36° C unter Belüftung und Bewegung kultiviert wurde. Hierbei wurde
D-Ribose in einer Menge von 45 g/l im Medium angehäuft. Diese D-Rlbose-Fermentationsbrühe wurde zur
Entfernung der Zellen filtriert. Das Filtrat wurde auf etwa die Hälfte des ursprünglichen Volumens eingeengt
und dann mit Äthr.r- i In einer Menge von etwa V4 seines Volumens versetzt. Die Fällung wurde verworfen
und die Lösung mil einem Kationenaustauscherharz und einem Anionenaustauscherharz entsalzt und dann an
einer Aktivkohlesäule entfärbt. Die entfärbte Lösung wurde eingeengt und dann mit etwa dem 4fachen Volumen
Äthanol versetzt. Hierbei wurden 3,5 kg kristalline D-Ribose erhalten.
Bacillus subtills Nr. 608 (IFO 13323) wurde In 10 1 eines Impfmediums der In Beispiel 1 genannten Zusammensetzung
geimpft. Das geimpfte Medium wurde 24 Stunden bei 36° C unter Belüftung und Bewegung bebrütet.
Mit der erhaltenen Impfkultur wurden 100 1 eines Mediums geimpft, das 15% D-Glukose, 1,2% Trockenhefe, >
0,3% Ammoniumsulfat, 2,0% CaCOj und pro Liter 100 mg L-Phcnylalanln, 50 mg L-Tyrosln, 50 mg L-Tryptophan
und 10 mg Shikimisäure enthielt. Das geimpfte Medium wurde 84 Stunden bei 37° C unter Belüftung und
Rühren bebrütet, wobei 45,5 g D-Rlbose pro Liter Im Medium angehäuft wurden.
Die Zellen wurden aus dem Kulturmedium entfernt und das Flltrat auf die In Beispiel 1 beschriebene Welse
aufgearbeitet. Hierbei wurden 3,5 kg kristalline D-Rlbose erhalten. lü
Mit dem in Beispiel 1 verwendeten Stamm Bacillus pumllus Nr. 716 (IFO 13322) wurden 10 I eines Mediums
geimpft, das 2% Sorbit, 2% Malsquel!wasser, 0,3% Dikaliumphosphat und 0,1% Monokallumphosphat enthielt.
Das geimpfte Medium wurde 24 Stunden bei 370C kultiviert. Mit der erhaltenen Impfkultur wurden 100 I eines
Mediums geimpft, das 15% D-Glukose, 1,0% Trockenhefe, 0,5% Ammoniumsulfat, 2,0% CaCOj und pro Liter 50
mg L-Tryptophan, 50 mg L-Tyrosln, 50 mg L-Phenylalanln und 500 mg Maleinsäure enthielt. Das gelmpOe
Medium wurde unter Belüftung und Bewegung 90 Stunden bei 37° C bebrütet. Nach dieser Zelt betrug die angehäufte
Menge D-PJbcse 60 mg/m!. Das KuUurmedium wurde auf die Ir, Beispiel 1 beschriebene Weise aufgear- -"
beltet, wobei 4,5 kg kristalline D-Rlbose erhalten wurden.
Der In Beispiel 2 verwendete Bacillus subtills Nr. 608 (IFO 13323) wurde In 10 I eines Mediums geimpft, das -5
2% Sorbit, 2% Malsquellwasser, 0,3% Dikaliumphosphat und 0,1% Monokaüumphosphat enthielt, und 24 Stunden
bei 36° C kultiviert. Mit der erhaltenen Impfkultur wurden 100 1 eines Mediums geimpft, das 15% D-Glukose,
2,0% Trockenhefe, 0,5% Ammoniumsulfat, 2,0% CaCOj und 750 mg Maleinsäure/1 enthielt. Das
geimpfte Medium wurde 72 Stunden bei 37° C unter Belüftung und Bewegung bebrütet, wobei D-Rlbose In einer
Menge von 55,5 g/l Im Medium angehäuft wurde. Jn
Das Kulturmedium wurde auf die In Beispiel 1 beschriebene Weise aufgearbeitet. Hierbei wurden 4,3 kg
kristalline D-Rlbose erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Mikrobiologisches Verfahren zur Herstellung von D-Ribose durch Züchten eines Mikroorganismus der Gattung Bacillus und Isolieren der gebildeten D-Ribose, dadurch gekennzeichnet, daß man Bacillus pumilus IFO 13322 oder Bacillus subtills IFO 13323 züchtet.Die Erfindung betrifft das im Patentanspruch genannte Verfahren zur Herstellung von D-Ribose.
Als Bestandteil von Nucleinsäuren kommt D-Rlbcse in allen Organismen vor. Rlbltol, ein Reduktionsprodukt von D-Ribose, ist in Vitamin B2 und Ribltol-Teichonsäure, einem Bestandteil der Zellmembranen, vorhanden. Sie ist somit eine physiologisch sehr wichtige Substanz. Femer haben D-Rlbose und Ihre Derivate bisher starke Aufmerksamkeit als AusgangsmateriaUen far die Synthese von Vitamin B2 und die sogenannten Nuclelnsäurewürzen auf sich gezogen, so daß die Entwicklung eines großtechnischen Verfahrens zur Herstellung von 'S D-Rlbose sehr erwünscht ist.Zu den üblichen Verfahren zur Herstellung von D-Rlbose gehören Methoden, bei denen die D-Rlbose ausNaturprodukten extrahiert wird, und Syntheseverfahren unter Verwendung von Furan, D-Glukose usw. alsAusgangsmaterialien. Es wurde ferner über die fermentative Erzeugung von D-Ribose berichtet, aber dieAusbeuten der Fermentation sind äußerst niedrig. Diese Verfahren sind somit nicht völlig befriedigend für die20 Großherstellung von D-Ribose.Von der Anmelderin wurden bereits Verfahren zur Herstellung von D-Ribose unter Verwendung von Mikroorganismen der Gattung Bacillus vorgeschlagen. Bei diesen Verfahren wird ein D-Ribose bildender Mikroorganismus der Gattung Bacillus, der L-Tyrosin, L-Tryptophan und L-Phenylalanin zum Wachstum benötigt, (diese Mikroorganismen werden nachstehend als »Aminosäuren benötigende Mikroorganismen« bezeichnet) oder dem Transketolaseaktivität fehlt (nachstehend werden diese Mikroorganismen als »Mikroorganismen mit fehlender Transketolaseaktlvität« bezeichnet), verwendet.Das erstgenannte Verfahren, bei dem Aminosäuren benötigende Organismen verwendet werden, wird in der britischen Patentschrift 12 55 254 und das letztgenannte Verfahren, bei dem Mikroorganismen mit fehlender Transketolaseaktivität verwendet werden, in »Agricultural and B. logical Chemistry«, Band 35, Nr. 4, Seite 509 » (1971), beschrieben.Die bei diesen Verfahren erhaltene Ausbeute an D-Ribose Hegt zwischen etwa 20 und 30 mg/ml Kulturmedium.Sowohl die Mikroorganismen, die Aminosäuren benötigen, als auch die Mikroorganismen, denen Transketo- <3se fehlt, haben eine äußerst geringe Transketolaseaktivität. Insbesondere wurde bei den letztgenannten Mikrons Organismen aufgrund von Versuchen, in denen die Aktivität nach der nachstehend beschriebenen Methode von B. L. Horecker und Mitarbeitern [Journal of Biological Chemistry, Band 223, Seite 1009 (1956)1 gemessen wurde, angenommen, daß sie keine Transketolase enthalten.I. Herstellung der rohen EnzymlösungDie Schrägkultur eines Stammes, dessen Transketolaseaktivität bestimmt werden soll, wird in 200 ml eines modifizierten Spizlzen-Medlums [Agricultural and Biological Chemistry, Band 34, Nr. 3. Seite 381 (1970)] Oberführt, das 0,496 (NH4)JSO*, 1,4* KjHPO4, 0,6% KH2PO4, 0,02% MgSO4 · 7H3O, 0,0004% Biotin, 0,0068% Adenin, 0,014% Guanosln, 0,5% Sorbit und 0,5% Natrium-L-glutamat als Kohlenstoffquellen enthält und In einem 1-1-Kolben enthalten ist, und bei 37° C auf einer rotierenden Schüttelmaschine bebrütet. Nach einer Kultivierungsdauer von 16 Stunden werden die Zellen durch Zentrifugleren Isoliert, mit einer 0,01-molaren Trls-(hydroxyrnethyl)amlnomethan-HCI-Pufferlösung (pH 7,5), die 0,001 Mol Mercaptoäthanol enthält, gewaschen und In der gleichen Pufferlösung so suspendiert, daß die Extinktion der Zellsuspension bei 650 Γημ 10 beträgt. Dann wird Lysozym der Zellsuspension in einer Konzentration von 50 Mg/ml zugesetzt. Die Suspension wird 90 Minuten5·> bei 37° C bebrütet. Die Zelltrümmer werden durch Zentrifugieren (1,2 χ 104 g) entfernt. Die klare Lösung wird als Enzymlösung verwendet.II. Herstellung von Reaktionslösungen 55 Reaktionslösung A:
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