DE3012693A1 - Verfahren zur herstellung von dipeptiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von dipeptidenInfo
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Description
-A-
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dipeptiden durch Umsetzen einer N-substituierten
Asparaginsäure mit einem Phenylalaninniedrigalkylester.
Enzyme sind proteinartige Verbindungen, die in extrem
starkem Ausmaß Vitalreaktionen katalysieren. Im allgemeinen sind die Enzyme jedoch nicht nur kostspielig
sondern auch instabil und haben daher im industriellen Bereich nur in sehr begrenztem Ausmaß Anwendung gefunden.
Aufgrund der ausgezeichneten katalytischen Wirksamkeit der Enzyme wurden in jüngster Zeit erhebliche Anstrengungen
im Hinblick auf ihre industrielle Anwendung unternommen. Als Ergebnis solcher Forschungen ist es möglich
geworden, die Enzymstabilität durch Immobilisieren des Enzyms zu verbessern. Weiterhin werden hierdurch ihre
wiederholte Verwendung und eine kontinuierliche Durchführung der Reaktion ermöglicht, wodurch es gelingt, sie
auch für industrielle Zwecke einzusetzen. Jedoch ist die Aktivität der Enzyme in organischen Lösungsmitteln
sehr gering. Weiterhin werden sie in dem organischen Lösungsmittel leicht denaturiert und desaktiviert. Demzufolge
ist die Anwendung der Enzyme auf wäßrige Medien beschränkt, was einen erheblichen Nachteil darstellt.
Im Hinblick auf eine in einem organischen Lösungsmittel ablaufende enzymatische Reaktion ist auf die Herstellung
von Acetyl-L-tryptophanäthylester aus Acetyl-L-tryptophan
und Äthylalkohol hinzuweisen.
Es ist weiterhin seit langem bekannt, daß proteolytische Enzyme die Peptidbindungen ergebende Reaktion in einem
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AJINOMOTO CO.. , INC. TOYC SOLA ' !4AN . CO. , LTD .
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wäßrigen Medium katalysieren. Es findet sich jedoch kein Hinweis auf die Durchführung einer solchen Reaktion
in einem organischen Lösungsmittel.
Von der Anmelderin wurde bereits ein Verfahren vorgeschlagen, gemäß dem eine N-substituierte Monoaminodicarbonsäure
in einem wäßrigen Lösungsmittel und in Gegenwart eines proteolytischen Enzyms mit einem Aminocarbonsäureester
umgesetzt wird, worauf der in dieser Weise gebildete Dipeptidester mit dem Aminocarbonsäureester
eine Additionsverbindung liefert, die dann abgetrennt wird. Diese Methode ist in der JP-OS 92729/1978 beschrieben.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem es gelingt, eine Peptidbindungen
erzeugende Reaktion in wirksamer Weise in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel
durchzuführen, um in dieser Weise aus einer N-substituierten Asparaginsäure und einem Phenylalaninniedrigalkylester
ein Dipeptid zu bilden.
Diese Aufgabe wird nun durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung 0 von Dipeptiden aus einer N-substituierten Asparaginsäure
und einem Phenylalaninniedrigalkylester, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die N-substituierte Asparaginsäure
und den Phenylalaninniedrigalkylester in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel in
Gegenwart einer Wasser enthaltenden bzw. wasserhaltigen, immobilisierten Metallo-proteinase umsetzt bzw. zur Reak-
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tion bringt.
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5
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden somit die
N-substituierte Asparaginsäure und der Phenylalaninniedrigalkylester
in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel mit einer wasserhaltigen immobilisierten
Metallo-proteinase in Kontakt gebracht und in dieser Weise unter Bildung des Dipeptids miteinander
gekuppelt bzw. umgesetzt.
Der N-Substituent der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten N-substituierten Asparaginsäure ist eine in der Peptidsynthese üblicherweise verwendete
Schutzgruppe für Aminogruppen. Beispiele für bevorzugte Schutzgruppen sind Schutzgruppen des ürethan-Typs, wie
die Benzyloxycarbonylgruppe, die p-Methoxybenzyloxycarbony!gruppe,
die tert.-Butoxycarbony!gruppe etc-
Die niedrigmolekulare Alkylgruppe des als zweites Ausgangsmaterial
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Phenylalahinniedrigalkylesters ist eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und insbesondere eine Methylgruppe oder eine Äthylgruppe.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können beide Materialien in der L- und/oder DL-Konfiguration vorliegen.
Wenn man die DL-Isomeren verwendet, nimmt lediglich das L-Isomere an der Reaktion teil, während das D—Isomere
nicht umgesetzt wird und in der Lösung verbleibt.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in immobilisierter Form eingesetzte Enzym ist ein proteolytisch.es Enzym,
das ein Metallion in seinem aktiven Zentrum aufweist,
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das heißt mit anderen Worten eine Metallo-proteinase. Beispiele für solche Enzyme sind die aus Mikroorganismen
gewonnenen, wie eine natürliche Protease, die aus Actinomycetes gewonnen worden ist, Prolysin, Thermolysin,
Collagenase, Crotulus atrox-Protease etc. Man kann auch
ein rohes Enzym, wie Thermoase, verwenden. Bei der Anwendung eines solchen rohen Enzyms kann man einen Kartoffel-Inhibitor
oder einen ähnlichen Inhibitor verwenden, um die Wirkung einer verunreinigenden Esterase oder
dergleichen zu inhibieren. Erfindungsgemäß ist es jedoch am bevorzugtesten, Thermolysin oder Thermoase einzusetzen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden diese Enzyme
in immobilisierter Form eingesetzt, in die man sie mit Hilfe herkömmlicher Immobilisierungsverfahren überführt.
Diese Immobilisierungsverfahren schließen Methoden ein, die auf der physikalischen Adsorption, der Ausbildung
von Ionenbindungen, der Ausbildung von kovalenten Bindungen, einer Einschlußreaktion und/oder einer Vernetzungsreaktion beruhen. Die Methode der Immobilisierung ist
jedoch nicht auf diese Verfahrensweisenbeschränkt, so daß man auch Enzyme, die lediglich auf einem porösen
Trägermaterial vorliegen, das eine sehr schwache Wechselwirkung mit den Enzymen eingeht, verwenden kann.
Der hierin verwendete Ausdruck "immobilisiertes Enzym"
steht für einen Komplex, der das Enzym und ein Trägermaterial umfaßt.
Die Menge, in der das Enzym auf dem Trägermaterial vorliegt, kann nicht ohne weiteres vorausgesagt werden, da
5 die Fähigkeit des Trägermaterials zur Aufnahme des Enzyms von der Intensität der Wechselwirkung zwischen dem Träger-
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material und dem Enzym abhängt. Jedoch kann die Menge
etwa 1 bis etwa 2000 mg und normalerweise etwa 50 bis etwa 1000 mg pro Gramm des Trägermaterials, auf das
Trockengewicht bezogen, betragen. Die oben angegebenen Mengen sollen jedoch die Erfindung nicht einschränken,
insbesondere im Hinblick auf die Obergrenzen, wobei ein Trägermaterial, das dazu geeignet ist, das Enzym
in einer Menge zu immobilisieren, die oberhalb der oben angegebenen Werte liegt, bevorzugt ist, da es hierdurch
möglich wird, den Trägermaterialverbrauch zu vermindern. Da das erfindungsgemäß in immobilisierter Form verwendete
Enzym eine sehr geringe Aktivität in einem trockenen organischen Lösungsmittel aufweist und instabil
ist, ist es erforderlich, die Poren des immobilisierten Enzyms· mit Wasser zu füllen, wenn dieses in dem organischen
Lösungsmittel verwendet wird. Das in den Poren enthaltene Wasser sollte einen pH-Wert besitzen, der
für die Aktivität der Metallo-proteinase geeignet ist. Da der optimale pH-Wert der Metallo-proteinase im neutralen
Bereich liegt, kann das Wasser einen Puffer enthalten, der dazu geeignet ist, den gewünschten pH-Wert
aufrechtzuerhalten (ein pH-Wert von etwa 5 bis etwa 9).
Wenngleich im Hinblick auf den Wassergehalt des immobilisierten Enzyms keine besonderen Beschränkungen bestehen,
liegt der Wassergehalt üblicherweise im Bereich von etwa 1 bis etwa 500 Gew.-% und vorzugsweise von
etwa 10 bis etwa 200 Gew.-%, bezogen auf das Trägermaterial
auf Trockenbasis. Weiterhin ist es für diesen Zweck möglich, Wasser zu verwenden, das in natürlicher
Weise von dem Trägermaterial zurückgehalten wird, wenn man das Enzym bei der Herstellung des immobilisierten
Enzyms aus einer wäßrigen Lösung auf das Trägermaterial aufbringt.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Lösungs-
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Cc· se: 1'7Γ,
mittel ist ein mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel. Die Anwendung eines mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittels ist nicht erwünscht, es sei denn, daß man es als Zusatz zu dem mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel verwendet, wie es nachstehend erläutert wird, da bei Anwendung eines solchen,
mit Wasser mischbaren Lösungsmittels das in den Poren des immobilisierten Enzyms zurückgehaltene Wasser sich
in dem organischen Lösungsmittel lösen und durch dieses ersetzt werden würde, wodurch die Reaktion gehindert
würde. Bei der Verwendung des mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels ist es weiterhin bevorzugt,
dieses in mit Wasser gesättigter Form einzusetzen, um sicherzustellen, daß es das in den Poren des Trägermaterials
enthaltene Wasser nicht löst und in seiner Menge verringert. In diesem Sinne steht der Ausdruck "mit
Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel", wie er hierin verwendet wird, mit anderen Worten für ein
organisches Lösungsmittel oder eine homogene Mischung aus dem organischen Lösungsmittel und Wasser, das bzw.
die sehr wenig Wasser löst, wenn es bzw. sie mit einer geringen Menge Wasser in Kontakt kommt. Demzufolge ist
es, solange die Reaktionsbedingungen nicht gestört werden, möglich, das mit Wasser nicht mischbare organische
Lösungsmittel mit einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel zu versetzen. Weiterhin ist es erfindungsgemäß
erforderlich, daß das mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel sowohl die Ausgangsmaterialien
als auch das Reaktionsprodukt löst. Beispiele für bevorzugte organische Lösungsmittel sind
niedrigmolekulare Alkylhalogenide, wie Chloroform und Äthylendichlorid; Carbonsäureester, wie Äthylacetat und
Isopropylacetat; Ketone, wie Methylisobuty!keton; aroma-
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tische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol und Toluol; und
Mischungen aus solchen organischen Lösungsmitteln. Wie oben angegeben kann man diese Lösungsmittel mit einem
mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Äthanol, versetzen, vorausgesetzt, daß der Zustand der Unmischbarkeit
des organischen Lösungsmittels mit Wasser aufrechterhalten wird.
Vorzugsweise verwendet man beide Ausgangsmaterialien bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in hohen Konzentrationen,
da die Reaktionsgeschwindigkeit um so größer ist, je höher die Konzentrationen sind. Man verwendet
die Ausgangsmaterialien normalerweise in einer Konzentration, in der sie sich in dem Lösungsmittel lösen. Da
die Materialien jedoch mit fortschreitender Reaktion verbraucht werden, ist es möglich, einen Teil der Ausgangsmaterialien
in suspendierter Form in dem Lösungsmittel vorliegen zu haben. Vorzugsweise verwendet man die beiden Ausgangsmaterialien
in Konzentrationen von etwa 0,001 m bis etwa 2 m und noch bevorzugter in Konzentrationen von
etwa 0,01 m bis etwa 0,5 m.
Die Menge, in der die N-substituierte Asparaginsäure und der Phenylalaninniedrigalkylester bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzt werden, entsprechen im allgemeinen einem stöchiometrischen Molverhältnis
von 1:1, wenn beide Verbindungen in der L-Konfiguration verwendet werden. In der Praxis kann man sie in
einem Verhältnis von 10:1 bis 1 : 10 und vorzugsweise von 3 : 1 bis 1 : 5 einsetzen. Wenn man die Materialien
in der DL-Konfiguration verwendet, kann man sie in Mengen einsetzen, die so gehalten sind, daß die Verhältnisse
der L-Isomeren innerhalb der oben angegebenen Bereiche liegen.
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Bezüglich der Menge, in der das wasserhaltige immobilisierte Enzym bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
wird, bestehen keine besonderen Beschränkungen. Bei Anwendung einer höheren Konzentration dieses immobilisierten
Enzyms läßt sich die Reaktion in kürzerer Zeit vollständig durchführen, während bei niedriger
Konzentration längere Reaktionszeiten erforderlich sind. Die verwendete Menge hängt auch von der Menge des auf
dem Trägermaterial vorliegenden Enzyms und seiner Aktivität ab. Wenn man zum Beispiel das immobilisierte
Enzym aus dem Enzym und dem Trägermaterial bildet, das keine besonders starke Wechselwirkung gegenüber dem Enzym
aufweist und diesen Fall mit dem vergleicht, bei dem das immobilisierte Enzym aus dem Enzym und einem
Trägermaterial gebildet worden ist, das das Enzym stark adsorbiert, indem man beispielsweise eine Matrix aus
einem Acrylsäureester verwendet, so enthält das zuletzt genannte Material eine größere Menge des Enzyms als
das erstgenannte. Demzufolge kann man im Vergleich zu dem ersteren Material mit dem letzteren Material bei
Anwendung einer geringeren Menge einen vergleichbaren Effekt erzielen. Im allgemeinen genügt jedoch pro jeweils
1 Millimol der Ausgangsmaterialien die Anwendung von etwa 0,01 bis etwa 20 g und vorzugsweise etwa
0,1 bis etwa 5 g des wasserhaltigen immobilisierten Enzyms.
Zum Beispiel kann man das erfindungsgemäße Verfahren
in der Weise durchführen, daß man das wasserhaltige, immobilisierte Enzym in dem mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel suspendiert, das beide Ausgangsmaterxalxen enthält, und die Reaktion unter Rühren
ablaufen läßt. Nach Beendigung der Reaktion kann man
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das immobilisierte Enzym und die das Reaktionsprodukt enthaltende Reaktionsmischung voneinander trennen,
indem man die in Form einer Suspension vorliegende Reaktionsmischung filtriert etc.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren auch in einer
mit dem wasserhaltigen, immobilisierten Enzym gefüllten Säule durchführen, indem man das mit Wasser nicht
mischbare organische Lösungsmittel, das die beiden Ausgangsmaterialien enthält, durch die Füllschicht der
Säule fließen läßt. Diese Methode ermöglicht die kontinuierliche Durchführung der Reaktion und ist für die
industrielle Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
von Vorteil.
Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen im Bereich
von etwa 10 bis etwa 80 0C und vorzugsweise im Bereich
von etwa 20 bis etwa 50 0C.
Die Reaktionszeit hängt von den Konzentrationen der beiden Substrate, der Menge des immobilisierten Enzyms,
'der Menge, in der das Enzym auf dem Trägermaterial vorliegt, einer vorbestimmten Umwandlungsgeschwindigkeit
etc. ab. Im allgemeinen genügt eine Reaktionszeit von etwa 0,5 bis etwa 200 Stunden und vorzugsweise von etwa
2 bis etwa 100 Stunden.
Man kann das Reaktionsprodukt, den N-substituierten L-Aspartyl-L-phenylalaninniedrigalkylester, nach der
Durchführung der erfindungsgemäßen -Reaktion aus der
von dem immobilisierten Enzym abgetrennten Reaktionsmischung in üblicher Weise isolieren, beispielsweise
durch Aufkonzentrieren bis zur Kristallisation, durch
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Extraktion oder dergleichen. Da das immobilisierte Enzym, das von der in Form einer Suspension vorliegenden Reaktionsmischung
abgetrennt worden ist, eine ausreichend hohe Aktivität aufweist, kann es erneut verwendet werden.
TO Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Dipeptide sind nützliche Produkte. Beispielsweise kann
man durch Abspalten des N-Substituenten mit Hilfe einer geeigneten Verfahrensweise von dem Dipeptid, das als
niedrigmolekulare Alkylgruppe eine Methylgruppe aufweist, den L-Aspartyl-L-phenylalaninmethylester bilden,
ein Süßungsmittel, das im Vergleich zu Saccharose die zweihundertfache Süßkraft besitzt.
Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, kann man mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens die Peptid—
bindungen bei einer in einem organischen Lösungsmittel durchgeführten Reaktion bilden, so daß es möglich wird,
das Enzym ohne Schwierigkeit zurückzugewinnen und wiederzuverwenden. Da die Hydrolyse des Phenylalaninniedrigalkyle'sters
unterdrückt wird, da die Reaktion in dem organischen Lösungsmittel durchgeführt wird, ergeben
sich geringere Verluste der Ausgangsmaterialien im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden, bei denen die Reaktion
in einem wäßrigen Medium durchgeführt wird. Wenn beide Ausgangsmaterialien in der L-Konfiguration eingesetzt
werden, beträgt im Fall der Reaktion in einem wäßrigen Medium, die in der JP-OS 92729/1978 beschrieben
isi;, das stöchiometrische Molverhältnis von N-substituierter
Asparaginsäure zu dem Phenylalaninniedrigalkylester
1 : 2, während dieses Molverhältnis bei dem erfindungsgemäßen Verfahren 1 : 1 beträgt. Demzufolge kann man bei dem
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erfindungsgemäßen Verfahren den Phenylalaninniedrigalkylester in geringerer Menge einsetzen, was einen erheblichen
Vorteil für die industrielle Durchführung des Verfahrens darstellt.
Weiterhin kann man dann, wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Ausgangsmaterialien in der DL-Konfiguration
verwendet werden, eine Anreicherung des oder der D-Isomeren eines oder beider Ausgangsmaterialien bei
gleichzeitiger Bildung des Peptids erreichen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Man versetzt zunächst 25 ml einer 0,05 mNatriumacetatpufferlösung
mit einem pH-Wert von 7,5 mit 3,0g Thermoase (Titer: 1,6 Millionen PU/g) und 0,15 g Calciumacetat-monohydrat
und vermischt die Bestandteile. Dann zentrifugiert man, um die überstehende Flüssigkeit von
dem unlöslichen Material zu trennen. Die in dieser Weise erhaltene überstehende Flüssigkeit versetzt man mit
3 0 ml (20 g) eines feuchten Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterials
(Amberlite XAD-7, das einen Wassergehalt von etwa 230 Gew.-% auf Trockenbasis aufweist) und rührt
die erhaltene Mischung über Nacht unter Bildung einer wäßrigen Suspension des immobilisierten Enzyms. Man
trennt das Wasser enthaltende immobilisierte Enzym durch Filtration ab, indem man das Material über ein Glasfilter
absaugt. Ausgehend von der anfänglich eingesetzten Enzymmenge und' der enzymatischen Aktivität des Filtrats,
die man mit Hilfe eines Digestionsverfahrens ermittelt, beträgt die auf dem Trägermaterial vorliegende Enzymmenge
des immobilisierten Enzyms etwa 3 g. Der Wassergehalt
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des in dieser Weise gebildeten immobilisierten Enzyms entspricht im wesentlichen dem anfänglichen Wassergehalt
des Trägermaterials. Auch in den nachstehenden anderen Beispielen verwendet man die gleiche Methode
zur Bestimmung der Menge des auf dem Trägermaterial vorliegenden Enzyms.
Man gibt das in dieser Weise gebildete immobiliserte Enzym zu 37 ml einer Äthylacetatlösung, die zuvor mit
Wasser gesättigt worden ist und die 3,21 g (12 mMol)
N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure und 4,14 g (23 mMol)
L-Phenylalaninmethylester enthält. Dann führt man die
Reaktion unter mäßigem Rühren während 23 Stunden bei 40 0C durch. Nach Beendigung der Reaktion trennt man
das immobilisierte Enzym durch Absaugen unter Verwendung eines Glasfilters ab und wäscht mit 50 ml Äthylacetat.
Man vermischt das Filtrat und die Waschflüssigkeit,
wäscht zweimal mit 20 ml 1n Chlorwasserstoffsäure und
einmal mit 20 ml Wasser. Man trocknet die in dieser Weise erhaltene Äthylacetatschicht mit trockenem Natriumsulfat
und engt ein. Dann gibt man η-Hexan zu, bis die Flüssigkeit weiß und trüb wird. Dann läßt man
die Äthylacetatschicht über Nacht bei Raumtemperatur stehen. Man isoliert die gebildeten Kristalle des
N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylesters
durch Filtration und kristallisiert die Verbindung aus einer Äthylacetat/n-Hexan-Mischung als
Lösungsmittel um. Man erhält die Verbindung mit einer Ausbeute von 3,71 g (72,3 %). Die physikalisehen
Kenndaten des in dieser Weise erhaltenen N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylesters
sind nachstehend angegeben:
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Schmelzpunkt: 118 bis 124 0C
Drehwert Ä/p5: -14,6 (C = 1, Methanol)
Elementaranalyse C00H0-N-O7
61 | C | 5 | H | 6 | N | |
berechnet: | 61 | ,67 | 5 | ,65 | 6 | ,54 |
gefunden: | ,53 | ,72 | ,48 | |||
Man trennt zunächst einen aliquoten Anteil der Äthylacetatschicht ab und löst das Material nach dem Eindampfen
bis zur Trockne in einer wäßrigen Natriumacetatlösung (0,8 Gew.-%). Die in dieser Weise erhaltene Lösung unterwirft
man einer Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographieanalyse, wobei sich zeigt, daß die Ausbeute an dem N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
bei
der Reaktion 84,7 % beträgt.
20
20
Die für die Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographieanalyse eingesetzte Vorrichtung und die angewandten
Bedingungen sind nachstehend angegeben:
Vorrichtung: Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatograph der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd. (TSK HLC 802)
Säule: 300 mn Länge, 7,5 mm Innendurchmesser
Füllung: Stärkegel mit einer Teilchengröße von 5 μπι der
Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd. (TSK GEL, LS-170, P5).
Elutionsmittel: Wäßrige Natriumacetatlösung (0,8 Gew.-%)
35
Strömungsgeschwindigkeit: 0,8 ml/min
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Caso: '-17 3
Druckabfall: 20 kg/cm
Detektor: UV 254 nm
Detektor: UV 254 nm
Wenn nicht anders angegeben, werden diese Vorrichtung und die angegebenen Bedingungen auch bei den folgenden
Beispielen zur Untersuchung der Reaktionsprodukte und der Bestimmung ihrer Ausbeuten verwendet.
ι-
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Reaktion in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise
durch mit dem Unterschied, daß man die Thermoase in einer Menge von 9,0 g, Calciumacetat-nraiohydrat in einer Msnge
von 0,45 g, die 0,05 mNatriumacetatpufferlösung mit
einem pH-Wert von 7,5 in einer Menge von 90 ml verwendet; das Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterial
(Amberlite XAD-7) durch 16,6 g eines anderen Trägermaterials
der gleichen Klasse ersetzt (Amberlite XAD-8, das etwa 150 Gew.-% Wasser, auf Trockenbasis, enthält);
2,14 g(8 mMol) N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure und
2,87 g (16 itiMol) L-Phenylalaninmethylester anstelle
des DL-Phenylalaninmethylesters verwendet; 26 ml der
mit Wasser gesättigten Äthylacetatlösung einsetzt und die Reaktion während 5 Stunden durchführt. Man erhält
den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 79,8 %.
Die Enzymmenge, die auf dem nach der Verfahrensweise
dieses Beispiels hergestellten und verwendeten immobilisierten Enzym vorliegt, beträgt etwa 6 g. Der Wassergehalt
dieses immobilisierten Enzyms ist annähernd der gleiche wie der anfängliche Wassergehalt des Trägermaterials.
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TOYO SODA'MAN. CO., LTD.
Case: "·17?
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Umsetzung in der in Beispiel 2 beschriebenen
Weise mit den folgenden Unterschieden durch: Man verwendet anstelle der in Beispiel 2 eingesetzten
Äthylacetatlösung 50 ml mit Wasser gesättigten Methylisobutylketons';
arbeitet bei einer Reaktionszeit von 3 Stunden; und bewirkt das Waschen des immobilisierten
Enzyms nach Beendigung der Reaktion mit Methylisobutylketon. Man erhält N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 41,0 %.
Die Menge, in der das Enzym auf dem gemäß diesem Beispiel hergestellten und verwendeten immobilisierten
Enzym vorliegt, und der Wassergehalt des immobilisierten Enzyms entsprechen im wesentlichen den Werten des
immobilisierten Enzyms von Beispiel 2.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Umsetzung nach der in Beispiel 2 beschriebenen
Weise unter Einhaltung der folgenden Unterschiede durch: Man verwendet die Thermoase bzw. das Calciumacetat-monohydrat
in einer Menge von 7,0 g bzw. 0,35 g; anstelle der N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure verwendet
man 3,56 g (12mMol) N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure;und
man ersetzt den DL-Phenylalaninmethylester
durch 4,30 g (24 mMol) L-Phenylalaninmethylester;
man benützt 3 9 ml der mit Wasser gesättigten Äthylacetatlösung und hält die Reaktionstemperatur bei 25 0C.
Nach Beendigung der Reaktion trennt man das immobili- · sierte Enzym durch Absaugen unter Verwendung eines Glasfilters
ab und wäscht das immobilisierte Enzym mit 50 ml Äthylacetat. Man behandelt das Filtrat und die
Waschflüssigkeit nach der in Beispiel 1 beschriebenen
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AJlNOMOTO CO., INC. TOYO SODA'MAN. CO., LTD.
Caso: 1173
Verfahrensweise und erhält bei der Isolierung des
N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylesters
3,93 g Kristalle (Ausbeute = 71,5 %).
Die Menge des auf dem nach der Verfahrensweise dieses
Beispiels hergestellten und verwendeten immobilisierten Enzyms vorliegenden Enzyms und der Wassergehalt des
immobilisierten Enzyms entsprechen den Werten des immobilisierten Enzyms von Beispiel 2.
Die physikalischen Kenndaten des in dieser Weise erhaltenen
N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylesters
sind nachstehend angegeben:
Schmelzpunkt: 125 bis 129 0C
Drehwert: f^J^5 - - 11,5 (C = 1, Methanol)
Elementaranalyse C2oH9fiN„On
Man bestimmt die Ausbeute der Bildung des N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylesters
durch Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie nach der Verfahrensweise von Beispiel 1. Bei dieser Messung
ergibt sich eine Ausbeute von 81,3 %.
Beispiel 5
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Umsetzung nach der Verfahrensweise von Beispiel 4 mit den folgenden Unterschieden durch: Man ersetzt die
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Umsetzung nach der Verfahrensweise von Beispiel 4 mit den folgenden Unterschieden durch: Man ersetzt die
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60 | C | 5 | H | 6 | N | |
berechnet: | 60 | ,25 | 5 | ,72 | 5 | ,11 |
gefunden: | ,43 | ,80 | ,90 | |||
SAGAMI CHEM. RES. CENTER AJINOMOTO CO., INC. TOYO SODA'MAN. CO., LTD.
Case: 117.1
in Beispiel 4 verwendete Natriumacetatpufferlösung durch 70 ml destilliertes Wasser; man ersetzt die N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure
durch 3,21 g (12 mMol) N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure; verwendet
2,15 g (12 mMol) L-Phenylalaninmethylester; und arbeitet
während einer Reaktionszeit von 24 Stunden. Man erhält den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 74,8 %.
Die Menge, in der das Enzym auf dem gemäß diesem Beispiel hergestellten und verwendeten immobilisierten Enzym
vorliegt, und der Wassergehalt des immobilisierten Enzyms entsprechen den Werten des immobilisierten Enzyms von
Beispiel 2.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Umsetzung nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise
mit den folgenden unterschieden durch: Man ersetzt das Äthylacetat durch eine mit Wasser gesättigte
Isopropylacetatlösung; arbeitet bei einer Reaktionsdauer von 21,5 Stunden; und verwendet als Waschflüssigkeit
für das Waschen des immobilisierten Enzyms nach Beendigung der Reaktion Isopropylacetat. Man erhält
den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 82,0 %.
Die Menge des auf dem nach der Verfahrensweise dieses Beispiels hergestellten und verwendeten immobilisierten
Enzyms vorliegenden Enzyms und der Wassergehalt des immobilisierten Enzyms entsprechen den Werten des immobili-
' sierten Enzyms von Beispiel -1-. - -
....
030042/0794
SAGAMI CIIEM. RlSb. C Ji in τ Ji n
AJINOMOTO CO.. , INC . TOYO SCDa ' "4AN . CO . , LTD
Case: 1173
Beispiel 7
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Umsetzung nach der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise mit den folgenden Unterschieden durch: Man setzt die Thermoase in einer Menge von 2 g und Calciumacetat-monohydrat in einer Menge von 0,1 g ein; man ersetzt die Natriumacetatpufferlösung durch 20 ml einer 0,05m Tris-Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösung mit einem pH-Wert von 8,0; man ersetzt das Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterial durch 3 g trockene, poröse Glaskügelchen mit einem Porendurchmesser von
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Umsetzung nach der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise mit den folgenden Unterschieden durch: Man setzt die Thermoase in einer Menge von 2 g und Calciumacetat-monohydrat in einer Menge von 0,1 g ein; man ersetzt die Natriumacetatpufferlösung durch 20 ml einer 0,05m Tris-Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösung mit einem pH-Wert von 8,0; man ersetzt das Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterial durch 3 g trockene, poröse Glaskügelchen mit einem Porendurchmesser von
500 A (CPG-10 der Firma Electro-Nucleonix Company) und bewirkt die Herstellung des immobilisierten Enzyms
bei einer Reaktionsdauer von 1 Stunde. Man verwendet 0,08 g (0,3 mMol) N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure
und 0,109 g (0,61 mMol) L-Phenylalaninmethylester; ersetzt
das Äthylacetat durch 30 ml mit Wasser gesättigten Chloroforms; arbeitet bei einer Reaktionsdauer
von 21 Stunden und verwendet als Waschflüssigkeit für das Waschen des immobilisierten Enzyms nach Beendigung
der Reaktion Chloroform. Man erhält den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 20,1 %.
Die Enzymmenge, die auf dem immobilisierten Enzym vorliegt, beträgt etwa 0,7g, während der Wassergehalt des
immobilisierten Enzyms etwa 150 Gew.-%/ auf Trockenbasis, beträgt.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Reaktion nach der Verfahrensweise von Beispiel 1
mit den folgenden Unterschieden durch: Man verwendet 1,0 g Thermoase und 0,05 g Calciumacetat-
030042/0784
SAGAMI CHEM. RES. CENTER
AJINOMOTO CO., INC. TOYO SODA'MAN. CO., LTD.
Case: 11 VJ
monohydrat; ersetzt die Natriumacetatpufferlösung durch
10 ml einer 0,05m Tris-Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösung
mit einem pH-Wert von 8,0; ersetzt das Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterial
durch 3 g trockene poröse Glaskügelchen mit einem Porendurchmesser von 500 A (CPG-10 der
Firma Electro-Nucleonix Co.); arbeitet bei der Herstellung des immobilisierten Enzyms bei einer Reaktionsdauer von
1 Stunde; verwendet 3,94 g (22 mMol) L-Phenylalaninmethylester
und 43 ml der mit Wasser gesättigten Äthylacetatlösung; und bewirkt die Reaktion innerhalb von 65 Stunden.
Man erhält den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 74,2 %.
Die Menge des auf dem nach der Verfahrensweise dieses Beispiels hergestellten und verwendeten immobilisierten
Enzyms vorliegenden Enzyms und sein Wassergehalt entsprechen den Werten des immobilisierten Enzyms von
Beispiel 7.
Man führt die Reaktion nach der in Beispiel 8 beschriebenen Verfahrensweise mit dem Unterschied durch, daß
man das nach der Verfahrensweise von Beispiel 8 nach Beendigung der Reaktion abgetrennte und zurückgewonnene
immobilisierte Enzym für die Reaktion verwendet und die Reaktion während 93 Stunden durchführt- Man erhält
den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 88,0 %.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Durchführung der Reaktion nach der in Beispiel 1
beschriebenen Verfahrensweise mit den folgenden Unterschieden durch:
030042/0794
SAGAMI ClIEM. RES. CENTER
AJINOMOTO CO1. , INC . TOY'J SOUP MAN. ZO. , LTD.
Cas-i: ".172
Man verwendet die Thermoase in einer Menge von 4 g und Calciumacetat-monohydrat in einer Menge von 0,2 g; man
setzt die 0,05m Natriumacetat-Pufferlösung mit einem
pH-Wer;t von 7,5 in einer Menge von 40 ml ein; ersetzt
das Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterial durch 15 ml (11,7 g) eines feuchten hydrophilen Gels (Toyopearl
5 der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd.,
das etwa 230 Gew.-% Wasser, auf Trockenbasis, enthält und Carboxymethylgruppen aufweist); man bewirkt die
Herstellung des immobilisierten Enzyms während 1 Stunde;' ersetzt das L-Isomere der N-Benzyloxycarbonyl-asparaginsäure
durch die DL-Isomeren und arbeitet bei einer Reaktionsdauer von 22 Stunden. Man erhält den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 41,0 %.
Die auf dem gemäß diesem Beispiel hergestellten und verwendeten immobilisierten Enzym vorliegende Enzymmenge
beträgt etwa 0,9 g, während der Wassergehalt des immobilisierten Enzyms annähernd dem anfänglichen Wassergehalt
des Trägermaterials entspricht.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Umsetzung nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Weise mit den folgenden Unterschieden durch:
Anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterials
verwendet man 15 ml (11,7 g) eines feuchten hydrophilen Gels (Toyopearl 5 der Firma
ToyoSoda Manufacturing Co., Ltd.), das etwa 230 Gew.-% Wasser, auf Trockenbasis, und Diäthylaminoäthylgruppen
aufweist; die Herstellungsdauer des immobilisierten Enzyms beträgt 5 Stunden; man ersetzt die L-Isomeren der
O30042/O79*
SAGAMI CHEM. RES. CENTER AJINOMOTO CO., INC.
TOYO SODA MAN. CO., LTD. Cas-5: 'Ί75
N-Benzyloxycarbonylasparaginsäure und des Phenylalaninmethylesters,
die bei Beispiel 1 verwendet wurden, durch die entsprechenden DL-Isomeren; und führt die Umsetzung
während 22,5 Stunden durch. Man erhält den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 25,5 %.
Die auf dem gemäß dem vorliegenden Beispiel hergestellten und verwendeten immobilisierten Enzym vorliegende
Enzymmenge beträgt etwa 1,0 g, während der Wassergehalt des immobilisierten Enzyms annähernd dem Wassergehalt
des anfänglich eingesetzten Trägermaterials entspricht.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Umsetzung nach der Verfahrensweise von Beispiel 1
mit den folgenden Unterschieden durch:
Man verwendet anstelle der in Beispiel 1 verwendeten 0,05m Natriumacetat Pufferlösung mit einem pH-Wert von
7,5 25 ml einer 0,1m Natriumacetat-Pufferlösung mit einem pH-Wert von 6,0; man ersetzt das in Beispiel 1
verwendete Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterial durch 15 ml (11,7 g) eines feuchten hydrophilen Trägermaterials,
das eine schwache Wechselwirkung mit dem Enzym zeigt (Toyopearl 5 der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd.),
das etwa 230 Gew.-% Wasser, auf Trockenbasis, enthält; und gibt bei der Herstellung des immobilisierten Enzyms
0,6 g Kartoffel-Inhibitor zu. Man erhält den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalanin-methylester
in einer Ausbeute von 55,5 %.
Die auf dem gemäß diesem Beispiel hergestellten und verwendeten immobilisierten Enzym vorliegende Enzymmenge
beträgt etwa 0,8 g, während der Wassergehalt dieses immobilisierten Enzyms annähernd dem Wassergehalt des Ursprung-
03Q042/079A
SAGAMI CHEM. RES. CENTER AJINOMCTO CO., INC.
TOYO -301Ά ti AN. CO., ITD.
Ca.se: 1173
- 25 -
lieh eingesetzten Trägermaterials entspricht.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 mit den folgenden
Unterschieden durch:
Man verwendet die Thermoase in einer Menge von 2,0 g und das Calziumacetat-monohydrat in einer Menge von 0,1 g;
man ersetzt die Natriumacetat-Pufferlösung durch 20 ml destilliertes Wasser; man ersetzt das Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterial
durch 11,7 g eines feuchten hydrophilen Gels (TOYOPEARL-5 der Firma Toyo Soda Manufacturing
Co., Ltd.) das etwa 23 0 Gew.-% Wasser auf Trockenbasis enthält und Expoxidgruppen aufweist;und man versetzt
die Suspension mit einer wässrigen Natriumhydroxidlösung, um ihren pH-Wert auf 8,0 einzustellen. Die Menge
und der Wassergehalt des immobilisierten Enzyms entsprechen den in Beispiel 12 verwendeten Mengen.
Weiterhin führt man die Reaktion nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 durch, mit dem Unterschied, daß man 2,14 g
(8 m mol) N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure und 2,87 g
(16m mol) L-Phenylalaninmethy1ester einsetzt, 26 ml mit
Wasser gesättigtes Äthylacetat verwendet und bei einer Reaktionszeit von 28,5 Stunden arbeitet. Mit Hilfe dieser
Reaktionsweise erhält man den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 82,9 %.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Durchführung der Reaktion nach der Verfahrensweise
von Beispiel 1 unter Anwendung der folgenden Unterschiede durch:
030042/0794
SAGAMI CTJEM. RES. CENTER
AJIbOL-OTO CO . , INC . TOYO SODA MAN. CO., T1I1D.
Case: 1173 3Q12693
- 26 -
Man ersetzt die Thermoase durch 0,45 g Thermolysin mit einem Titer von 8 080 PU/mgjf ein Produkt der Daiwa Kasei
K.K.); man ersetzt das Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterial
durch 15,6 g eines feuchten hydrophilen Gels (TOYOPEARL-7 der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd.)
mit einem Wassergehalt von etwa 230 Gew.-%, auf Trockenbasis. Man erhält N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 59,8 %.
Die Menge des auf dem gemäß dem vorliegenden Beispiel hergestellten und verwendeten immobilisierten Enzyms des
vorliegenden Enzyms beträgt etwa 0,15 g, während der Wassergehalt des immobilisierten Enzyms annähernd dem des
eingesetzten Trägermaterials entspricht.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Reaktion nach der in Beispiel 4 beschriebenen Verfahrensweise
mit den folgenden Unterschieden durch:
Man ersetzt die in Beispiel 4 verwendete Natriumacetat-Pufferlösung
durch 70 ml destilliertes Wasser; ersetzt die N-p-methoxybenzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure durch
2,80 g (12 m moJ.)N-tert.-Butoxycarbonyl-L-asparaginsäure;
und arbeitet bei einer Reaktionstemperatur von 400C und
einer Reaktionszeit von 23 Stunden. Das in dieser Weise hergestellte und verwendete immobilisierte Enzym besitzt
den gleichen Enzymgehalt und den gleichen Wassergehalt wie das immobilisierte Enzym von Beispiel 4.
Man vermischt das Filtrat, aus dem das immobilisierte Enzym entfernt wurde mit der Waschflüssigkeit. Dann isoliert
man nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 den N-tertv-Butoxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester,
der in einer Ausbeute von 1,4 g (29,6 %) erhalten wird.
030042/0794
SAGAMT CiIEM. RES. CENTER AJIiJOMOTO CO., INC.
TOYO GODA MAN. CO., LTD.
- 27 -
Die physikalischen Kenndaten des erhaltenen N-tert.-Butoxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
sind nachstehend angegeben:
Schmelzpunkt: 149 - 1500C
Schmelzpunkt: 149 - 1500C
Drehwert [oc[] ^5: -15,3 (c = 1, Methanol)
Elementaranalyse: C. „Η-,-Ν-Ο-
Berechnete Werte: C 57,85; H 6,65; N 7,10 %
Gefundene Werte: C 58,03; H 6,56; N 7,05 %
Man entnimmt einen aliquoten Anteil der Äthylacetatschicht, löst das Material nach dem Trocknen in einer Natriumacetatlösung
(0,8 Gew.-%) und unterwirft es der in Beispiel 1 beschriebenen Analyse. Es zeigt sich, daß man den N-tert·-
Butoxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester in
einer Ausbeute von 62,6 % erhält.
Man führt die Herstellung des immobilisierten Enzyms und die Durchführung der Reaktion nach der Verfahrensweise von
Beispiel 7 mit dem Unterschied durch, daß man anstelle des Chloroforms als Lösungsmittel für die Peptidbindungen
Bildungsreaktion Toluol verwendet. In diesem Beispiel erhält man den N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 10,5 %.
•Beispiel 17
Man bereitet das immobilisierte Enzym nach der Verfahrensweise von Beispiel 1, mit dem folgenden Unterschied:
__ Man verwendet Thermoase in einer Menge von 21,0 und
Calziumacetat-monohydrat in einer Menge von 1,05 g; man
ersetzt die Natriumacetat-Pufferlösung durch 210 ml destilliertes Wasser; man verwendet 100 g des Acrylsäureester-Matrix-Trägermaterials
(Amberlite XAD-7, das 230 % Wasser auf Trockenbasis enthält); und bewirkt das Rühren der das
Trägermaterial enthaltenden Enzymlösung während 4 Stunden.
0300A2/0794
SAGAMI CIIEM. RES. CENTER AJINOMOTG CO., INC.
TOYO SODi hftiM. CO., LTD.
Case: 1173
- 28 -
Die auf dem in dieser Weise gebildeten immobilisierten Enzym vorliegende Enzymmenge beträgt etwa 20 g. Der Wassergehalt
des immobilisierten Enzyms entspricht annähernd dem anfänglichen Wassergehalt des Trägermaterials.
Man beschickt eine Glassäure des Strömungstyps mit einem Innendurchmesser von 24 mm und einer Höhe von 300 mm, die
an ihrer Außenseite mit einem Wärmeisolationsmantel ausgerüstet ist, mit dem in dieser Weise erhaltenen immobilisierten
Enzym. Dann führt man 700 g einer mit Wasser gesättigten und bei 350C gehaltenen Äthylacetatlösung,
die 74 g L-Phenylalaninmethylester und 55 g N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure
enthält, mit einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 0,3 ml pro Minute durch die
Säule, währenddem man die Temperatur des «Mantels für die Reaktion bei 400C hält. 17 Stunden nach Beginn der
Reaktion enthält der Abstrom der Säule N-Benzyloxycarbonyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester
in einer Ausbeute von 54,3 %.
030042/0794
Claims (10)
1. April 1980
SAGAMI CHEMICAL RESEARCH CENTER No. 4-5, Marunouchi 1-chome, Chiyoda-ku, Tokyo 100 Japan
AJINOMOTO CO., INC.
No. 5-8, Kyobashi 1-chome, Chuo-ku, Tokyo 104 Japan
TOYO SODA MANUFACTURING CO., LTD. No. 4560 Oaza-tonda, Shin-nanyo-shi
Yamaguchi-ken 746 Japan
Verfahren zur Herstellung von Dipeptiden
Priorität: 3. April 1979, Japan, Nr.40170/79
PATENTANSPRÜCHE
1/ Verfahren zur Herstellung von Dipeptiden und aus einer N-substituierten Asparaginsäure und einem Phenylalaninniedrigalkylester,
dadurch gekennzeich
030042/0794
SAGAMI CiIEM. RES. CENTER AJINOMOTO CO.. , INC.
TOYO SODA'MAN. CO., LTD.
Case: 1173
-2- 301263a
net, daß man die N-substituierte Asparaginsäure
und den Phenylalaninniedrigalkylester in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel
in Gegenwart einer Wasser enthaltenden, immobilisierten Metallo-proteinase umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die N-substituierte
Asparaginsäure und den Phenylalaninniedrigalkylester in dem mit Wasser nicht mischbaren organischen
Lösungsmittel mit der Wasser enthaltenden, immobilisierten Metallo-proteinase in Kontakt bringt und
dadurch beide Komponenten kuppelt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die N-substituierte
Asparaginsäure als Substituent einen Substituenten des ürethan-Typs aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
N-substituierte Asparaginsäure als Substituent eine Benzyloxycarbonylgruppe, eine p-Methoxybenzyloxycarbonylgruppe
oder eine tert.-Butoxycarbonylgruppe aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man die N-substituierte Asparaginsäure in der L-Konfiguration und/oder in der DL-Konfiguration verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da-
030042/0794
SAGAMI CHEM. RES. CENTER AJINOMOTO CO,. , INC .
TOYO SODA'MAN. CO., LTD. Case: 1173
durch gekennzeichnet, daß man den Phenylalaninniedrigalkylester in der L-Konfiguration
und/oder in der DL-Konfiguration verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a durch
gekennzeichnet, daß der Phenylalaninniedrigalkylester als niedrigmolekulare Alkylgruppe eine Methylgruppe aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a durch gekennzeichnet, daß man
als Metallo-proteinase Thermolysin verwendet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Metallo-proteinase Thermoase verwendet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man
als mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel ein niedrigmolekulares Alkylhalogenid, einen
Carbonsäureester, ein Keton, einen aromatischen Kohlenwasserstoff oder eine Mischung aus solchen Lösungsmitteln
verwendet.
030042/0794
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