DE3012166C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Ausformung von Reifenkarkassen nach den
Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 4.
Die Erfindung betrifft somit das Gebiet der Herstellung
von Luftreifen und hier insbesondere den Zusammenbau eines
Vorkarkassenbandes mit seinen zugehörigen undehnbaren
Wulstringen zur Fertigung eines Hochleistungsreifens, wie
zum Beispiel eines Lastkraftwagenreifens.
Bei einer solchen Vorrichtung (US-PS 40 10 058) wird das
lose über die Vorrichtung geschobene Vorkarkassenband
zentral von einer auf der Mittelwelle befestigten Stütz
vorrichtung getragen. Diese kann das Band nicht spannen
und daher nicht gegen axiale Verschiebungen im Verlauf der
Ausformung der Karkasse festhalten.
Ähnlich liegen die Verhältnisse bei einer anderen Vor
richtung (DE-OS 26 27 952), die auf die Ausbildung einer
Greifvorrichtung für die Wülste eines vorgefertigten Kar
kassenrohlings gerichtet ist. Auch dort ist eine zentrale,
auf der Mittelwelle angeordnete Abstützung vorgesehen, die
das Band der Vorkarkasse jedoch nicht ergreifen und gegen
über axialen Verschiebungen festhalten kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren der eingangs genannten Art weiter zu entwickeln bzw.
eine Vorrichtung der im Anspruch 4 genannten Art zu schaf
fen, durch das/die das auf die Vorrichtung aufgebrachte
Vorkarkassenband zunächst festgesetzt, gestreckt und ge
glättet wird, um die Gleichförmigkeit des Bandes in axia
ler und Umfangsrichtung für einen maßgenauen Reifen
sicherzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die in den kennzeichnenden Teilen
der beiden Ansprüche 1 und 4 genannten Merkmale gelöst.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand der Zeichnungen er
läutert. In diesen zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen Teil einer Ausformvor
richtung, wobei dieser Teil sich
in der Stellung für minimalen Durchmesser der Vor
richtung befindet, so daß ein vorgefertigtes Karkas
senband axial darüber geführt werden kann;
Fig. 2 einen Axialschnitt der übrigen Teile der Vorrichtung
von Fig. 1, wobei unterhalb der Achslinie die Lage
der Teile während einer Zwischenstufe und oberhalb
dieser Linie die Lage der Teile in einer späteren
Stufe im Betrieb der Vorrichtung dargestellt ist;
Fig. 3 bis 9 eine Folge von Arbeitsvorgängen,
dargestellt an den Bewe
gungen der Teile der Vorrichtung von Fig. 1 und 2,
wobei die Lagen der Vorrichtungsbauteile und des Kar
kassenbandes nicht maßstabsgerecht gezeichnet sind,
um Merkmale der Erfindung besser hervorzuheben;
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer starren Form zur
Herstellung eines zylindrischen Vorkarkassenbandes.
Die Vorrichtung 10 zur Ausformung von Karkassen enthält eine
hohle Zentral- oder Mittelwelle 12 mit einem Verbindungs
stück 14 zu einem (nicht gezeigten) Gegenhalter oder Reit
stock und einen Flansch 16 zur Befestigung an einer Welle
18 der Reifenmaschine. Der Befestigungsflansch 16 weist ein
Drehverbindungsstück 20 mit einer Mehrzahl von Kanälen auf,
die einzeln mit Längsrohren 22 in Verbindung stehen; diese
Rohre 22 sind entlang der Innenfläche der Mittelwelle 12
angeordnet und ihrerseits an Betätigungseinrichtungen, die
noch näher erläutert werden, angeschlossen. Eine Steuer
spindel 24 mit Rechts- und Linksgewindeabschnitten ist ko
axial in der Mittelwelle gehalten und mit einem Antriebsme
chanismus verbunden, der die Spindel dreht, um eine Bewegung
der Muttern 26 und eines noch zu beschreibenden Trägeraggre
gates 86 symmetrisch zur Mittelebene 30 hin bzw. von dieser
Ebene, die senkrecht zur Welle 12 verläuft, weg zu bewirken.
Ein Längskanal in der Steuerspindel 24 ist durch diese mit
einer Quelle zur geregelten Zufuhr von Druckluft verbunden
und steht über die Manschette 32 mit einem üblichen Zufuhr-
und Schnellablaßventil 34, das sich durch die Wand der Welle
12 erstreckt, in Verbindung. Vom Ventil zugeführte Luft setzt
die Kammer 36 unter Druck, die zum Teil von einem rund um
die Vorrichtung angeordneten Karkassenband umgrenzt ist.
Das Ventil arbeitet so, daß Luft schnell von der Kammer
durch das Rohr 38 in den Innenraum der Welle 12 abgeführt
werden kann. Damit wird der Luftdruck von der Kammer 36 in
die Welle und von hier zur umgebenden Atmosphäre über die
Längsschlitze 40 in der Wand der Welle 12 abgelassen.
Nasen 42 an den Muttern 26 erstrecken sich durch die Längs
schlitze 40 und sind jeweils mit Halterungsflanschbuchsen
44 verbunden, die auf der Mittelwelle 12 in bezug zur Mit
telebene 30 hin und her verschiebbar sind.
Eine symmetrisch zur Mittelebene 30 auf der Mittelwelle 12
befestigte Ringplatte 48 hat eine Reihe von gleichwinklig
beabstandeten zylindrischen Bohrungen 50, und in jeder die
ser Bohrungen ist ein Kolben 52 radial in Abhängigkeit von
in die jeweilige Bohrung über den Kanal 54 eingeführte Luft
bewegbar. Der Kanal 54 ist in die Wand der Welle 12 einge
arbeitet und über Durchlässe in dem Verbindungsstück 14
mit einem der Längsrohre 22 verbunden.
Jeder der Kolben 52 trägt eine gebogene, an seinem radial
außen liegenden Ende befestigte Leiste 56, die in Umfangs
richtung miteinander ausgerichtet sind, so daß eine fort
laufende Reihe entsteht, welche eine umlaufende Fläche
bildet. An dieser Fläche ist ein endloser elastomerer Ring
60 befestigt, der in Umfangsrichtung und axialsymmetrisch
in Abhängigkeit von einem Druckanstieg in den Bohrungen 50
gedehnt werden kann. Die Außenumfangsfläche 61 des Ringes
60, die mit der radial innen liegenden Fläche eines Vorkar
kassenbandes zur Anlage kommen kann, ist in Kreisumfangs
richtung mit Kehlen versehen, wie Fig. 2 zeigt, um einer
axialen Bewegung des an ihr anliegenden Bandes einen Wider
stand entgegenzusetzen, jedoch geringeren Widerstand gegen
eine Umfangsbewegung des Bandes mit Bezug zum Ring 60 zu
entwickeln. Die Grenzfläche 62 zwischen dem dehnbaren Ela
stomerring 60 und den gebogenen Leisten 56, die unter dem
Ring liegen, kann irgendeine geeignete Ausgestaltung haben,
um den Ring 60 in seiner axial mittigen Symmetrie mit der
Mittelebene 30 zu halten. Es können hier auch gebogene
Längsstücke 63 aus Keilmaterial od. dgl. in die Außen
umfangsfläche einer jeden gebogenen Leiste 56 eingesetzt
sein, von denen jedes einen Teil der nächst anschließenden
Leiste überdeckt und so eine Brücke über den Spalt zwischen
den Leisten bildet, so daß eine sehr gleichmäßige tragende
Fläche in Umfangsrichtung für den Elastomerring 60 gebil
det wird.
Der Elastomerring 60, die Leisten 56, die Kolben 52 und die
Bohrungen 50 in der Ringplatte 48 arbeiten zusammen, um
sich gegen die Innenfläche eines Karkassenbandes, das auf
der Vorrichtung 10 angeordnet wird, anzulegen und dann einen
axialen schmalen, mittigen Teil dieses Bandes auszudehnen, so
wie um dieses Band axial mit Bezug auf seine Länge zu noch
zu beschreibenden Zwecken zu halten.
Um die angestrebte verbesserte Bildung des Reifenwulstes fest
um den undehnbaren Wulstring zu erreichen, weist die Vorrich
tung ein Paar von Umschlageinrichtungen, von denen jede einen
endlosen, elastischen Wulstsitzring 70, einen axial inneren
Stützbalg 72, einen primären Umschlagbalg 74 und einen sekun
dären Umschlagbalg 76 enthält, auf.
Der Stützbalg 72 ist eine elastische Membran mit verstärkenden
Korden, die sich unter gleichen und entgegengesetzten Winkeln
von etwa 82° mit Bezug zum Umfang des Balgs erstrecken, in
den Wulstsitzring 70 eingebettet sind und radial sowie axial
vom Ring schräg nach außen verlaufen, so daß sie eine Seite einer
nach außen sich erweiternden Wulstsitznut 80 bilden.
Der primäre Umschlagbalg 74 ist eine elastomere Membran mit
verstärkenden Korden, die unter gleichen und entgegengesetz
ten Winkeln von etwa 82° mit Bezug zum Balgumfang verlau
fen. Die Kordwinkel werden identisch zu den Kordwinkeln des
Stützbalges 72 gewählt, und die Korde werden in den Wulstsitz
ring 70 eingebettet. Andere Winkelanordnungen der Verstärkungs
korde, von etwa 68° bis 90° zum Umfang oder von etwa 22° bis
0° mit Bezug zur Achse der Vorrichtung, können bei den Bälgen
72, 74 zur Anwendung kommen.
Die Innen- und Außenwände 81 bzw. 83 des Balgs 74 erstrecken
sich radial und axial auswärts vom Ring 70 und bilden von der
radial außen liegenden Fläche des Wulstsitzringes 70 die andere
Seite der sich erweiternden Wulstsitznut 80, die somit eine
allgemein trapezförmige Ausbildung hat und konzentrisch zur
Mittelwelle 12 verläuft.
Im unaufgeblasenen Zustand erstreckt sich der Stützbalg 72
axial vom Ring 70 weg zum mittigen Elastomerring (Zentral
ring) 60 hin, wobei sie in dem axialen Bereich zwischen dem
Zentralring 60 und den Tragringsegmenten 103 unabgestützt ist.
Der primäre Umschlagbalg 74 erstreckt sich im unaufgeblase
senen Zustand vom Wulstsitzring 70 axial auswärts, wobei sie
auf dem unaufgeblasenen Sekundärumschlagbalg 76 liegt. Die
Innenwand 81 des Primärumschlagbalgs 74 ist zweigeteilt, wo
bei die jeweiligen Kanten 88, 90 durch die Klemmringe 92, 94
an das Trägeraggregat 86 geklemmt sind. Zwischen dem Wulst
sitzring 70 und der zugeordneten Kante 88 der Innenwand bil
det diese eine Harmonikafalte 96 in eine Lücke 98 zwischen
dem Ring 70 und den Lippen 101 der Tragringsegmente 103 hin
ein. Die Tragringsegmente 103 sind radial zur Mittelwelle 12
bewegbar, um den Wulstsitzring 70 zu dehnen.
Die Harmonikafalte 96 erlaubt die Bewegung der Tragring
segmente 103 relativ zum Trägeraggregat 86 und hält die
Luftfüllungsintegrität des Primärumschlagbalgs 74 aufrecht,
wobei Kräfte vermindert oder eliminiert werden, die ansonsten
das Bestreben haben könnten, den Wulstsitzring 70 zu verla
gern und die Genauigkeit der Lage des Wulstsitzringes mit
Bezug zum Karkassenband zu beeinträchtigen.
Der Wulstsitzring 70 mit den angrenzenden Teilen des axial
einwärts liegenden Stützbalgs 72 und der Primärumschlagbalg
74 arbeiten zusammen und bilden ein Mittel für das anfängli
che Einsetzen des undehnbaren Wulstringes in das Vorkarkassen
band und für das sichere, einwandfreie Einpassen des Bandbe
reichs, der unmittelbar unter dem Wulstring liegt, an diesen,
was dazu beiträgt, die Qualität in bezug auf Lückenlosigkeit
oder Hohlraumfreiheit des anschließend gefertigten Umschlags
zu verbessern.
Zusätzlich zu diesem Zusammenwirken mit dem Wulstsitzring 70
bildet der Stützbalg 72, während der noch im unaufgeblase
nen Zustand ist, ein elastisches, in Umfangsrichtung unter
brochenes Element der noch zu erläuternden Bandspreizein
richtungen.
Um den Wulstsitzring 70 zu tragen und auszudehnen, sind die
Tragringsegmente 103 in einer konzentrisch um die Mittel
welle 12 herum verlaufenden Reihe angeordnet. Jedes der
Segmente ist am radial außen liegenden Ende einer radial
bewegbaren Spreize 105 befestigt, die in einer rechteckigen,
radial gerichteten Führung 107 im Trägeraggregat 86 ver
schiebbar ist. Die Segmente 103 haben eine nach außen
offene Kehle 110, deren Seiten und Boden so ausgebildet
sind, daß sie mit den radial innen liegenden Flächen des
Ringes 70 und den angrenzenden Teilen der Stütz- und Pri
märumschlagblase 72 bzw. 74 in Berührung sind. Die Seite
der Kehle 110, die dem Primärumschlagbalg 74 zugeordnet
ist, krümmt sich sanft auswärts, um die von der Mittelebene
30 axial hinweg verlaufende Lippe 101 zu bilden, die an der
vorher erwähnten Umfangsfalte 96 der Innenwand 81 endet.
Die Seite der Kehle 110, die dem Stützbalg 72 zugeordnet
ist, krümmt sich sanft auswärts zu einem zylindrischen Kra
gen 112, der den Stützbalg 72 trägt und nahe der ersten
(114) von zwei Harmonikafalten 114 und 116, die in der In
nenwand des Stützbalgs gebildet sind, endet.
Die Harmonikafalten 114, 116 sind in dem axialen Raum zwischen
dem Zentralring 60 und den Kragen 112 aufgenommen und erlau
ben bei einem Aufblasen des Stützbalgs 72 dessen Ausdehnung
radial auswärts am Karkassenband entlang, worauf noch einge
gangen werden wird.
Die Umfangsfläche des Kragens 112 hat eine umlaufende Nut
121 von rechteckigem Querschnitt, die die Bogensegmente
123 eines umlaufenden Spreizringes 125 aufnimmt, der in
seiner anfänglichen, radial inneren Lage bündig mit der Kra
genoberfläche ist. Jedes Bogensegment 123 hat eine vom Bo
den der Nut 121 radial einwärts verlaufende Öffnung 127,
die einen radial zur Achse der Vorrichtung bewegbaren Kol
ben 129 aufnimmt, und jedes Bogensegment ist an einem je
weils zugeordneten Kolben 129 angebracht. Ein jeder der
Kolben 129 ist in einer radialen Bohrung 131, die an einer
am Trägeraggregat 86 befestigten Ringscheibe 133 ausgebil
det ist, radial verschiebbar. In der Ringscheibe sind meh
rere Bohrungen 131 mit gleichem Winkelabstand zueinander
vorhanden. Die Kolben 129 werden durch vom Durchlaß 135
her in die Bohrungen 131 eingeführte Druckluft betätigt,
um die unaufgeblasene Stützblase 72 und einen axial schma
len Umfangsteil des rundum angeordneten Karkassenbandes
auszudehnen.
Mit dieser Anordnung werden Spreizeinrichtungen geschaffen,
durch die ein schmaler Umfangsabschnitt des Bandes gedehnt
werden kann, und zwar progressiv axial von der Mittelebene
30 von einer dieser Ebene nahegelegenen Stelle weg und von
dieser Stelle axial weg von der Ebene, wobei die Elemente
des Bandes im so gedehnten Zustand axial auswärts getreckt,
gewischt, gespannt und geglättet werden, und zwar zu einer
Stelle hin, an der der Wulstsitzring angeordnet ist, welcher
koaxial zur Welle 12 mit geeigneter axialer Abstandslage
und mit radialem Abstand vom Karkassenband gehalten wird.
Im unteren Teil von Fig. 2 ist die Ausdehnung der unaufge
blasenen Stützblase 72 durch die Bogensegmente 123 des Spreiz
ringes 125, bevor der Wulstsitzring gedehnt worden ist, ge
zeigt.
Der Stützbalg 72 hat somit eine Doppelfunktion in der Vor
richtung 10, nämlich einmal ein glattes, endloses elasti
sches Element zu bilden, das dazu dient, einen axial schma
len Teil des Karkassenbandes in Umfangsrichtung zu dehnen
und durch axiale Bewegung relativ zum Karkassenband dieses
zu spannen, zu glätten und zu strecken, wenn das Segment
axial entlang der Innenfläche des Karkassenbandes verscho
ben wird. Die zweite Funktion des Stützbalgs liegt in seinem
Zusammenwirken mit dem Primärumschlagbalg, wobei der Stützbalg
72 und der Umschlagbalg 74 jeweils auf einen geeigne
ten Innendruck aufgeblasen werden, so daß die Lagenenden des
Karkassenbandes außerhalb vom zugeordneten Wulstring radial
nach außen rund um den Wulstring umgeschlagen werden, wäh
rend der aufgeblasene Stützbalg 72 eine in Umfangsrichtung
gleichförmig verteilte Kraft über dem Aufblasdruck in der
Kammer 36 liefert. In jedem Balg 72 ist die Tragkraft ent
gegengesetzt und im wesentlichen gleich der von dem zugeord
neten Primärumschlagbalg 74 aufgebrachten Kraft. Der Wulst
bereich der Reifenkarkasse wird auf diese Weise durch die
entgegengesetzt gerichteten axialen Kräfte, die in Umfangsrichtung
gleichförmig verteilt sind und sich ringförmig radial auswärts ent
lang der Seitenwand der Karkasse zur oder über den Bereich der
Kante der das Karkassenband bildenden Lage erstrecken, ver
festigt und verdichtet. Da die verstärkenden Kordelelemente
der Stützblase 72 und der Primärumschlagblase 74 in den
elastomeren Wulstsitzring 70 eingebettet sind, übt ein Auf
blasen der Bälge ebenfalls eine gleichmäßig verteilte, ra
dial auswärts gerichtete Kraft aus, die auf die Peripherie
an jedem Querschnitt des undehnbaren Wulstringes wirkt, um
so irgendwelche Leerräume oder ein unvollständiges Haften
des Karkassenbandes am Wulstring auszuschalten oder zu ver
ringern.
Der Sekundärumschlagbalg 76 ist, wie Fig. 1 und 2 zeigen,
üblicherweise am Trägeraggregat 86 angebracht und wirkt im
aufgeblasenen Zustand dahin, den zugeordneten Primärumschlagbalg
74 axial gegen die Mittelebene 30 hin zu bewegen.
Die Bogensegmente 123 sitzen bei eingefahrenen Kolben 129 in
der in den Kragen 112 ausgebildeten Nut 121, so daß ihre äuße
ren Flächen mit den äußeren Flächen der jeweiligen Kragen bündig
sind. Eine Erweiterung der Spreizeinrichtungen wird durch
radiale Bewegung der Bogensegmente 123 relativ zu den Kra
gen 112 erreicht, die den elastischen inneren Stützbalg 72
radial auswärts und konzentrisch zur Mittelwelle 12 bewegen,
so daß der Umfang des schmalen Teils des Karkassenbandes an
fangs in der Nähe des Zentralringes 60 leicht, d. h. von 1 bis
etwa 8%, gedehnt wird. Wenn er so gedehnt ist, dann wird die
Spreizeinrichtung durch das Trägeraggregat 86, an dem sie axial
von der Mittelebene entfernt gehalten ist, progressiv weiter
bewegt, um das Band auszudehnen, zu glätten und zu spannen.
Die radiale Innen- und Außenwand 73 bzw. 75 des Stützbalgs
72 sowie die radiale Innen- und Außenwand 81 bzw. 83 des
Primärumschlagbalgs 74 sind jeweils fortlaufend in Umfangs
richtung in dem in den Segmenten 103 angeordneten Wulstsitz
ring 70 befestigt. Die Oberflächen der Wände 75 und 83 kehlen
radial und axial nach außen vom Ring 70 aus, so daß auf eine
Ausdehnung der Tragringsegmente 103 hin die unter dem unaus
dehnbaren Wulstring liegende Zone des Vorkarkassenbandes an
fangs massiv und kräftig dem Wulstring angepaßt wird. Wenn der
Stützbalg 72 und der Primärumschlagbalg 74 aufgebla
sen werden, dann hat darüber hinaus die Spannung in den be
treffenden Außenwänden das Bestreben, weiter die Zone des
Bandes ununterbrochen rundum dem Umfang der Wulst und um
ihren Querschnitt anzupassen, was einen ungewöhnlich kompak
ten, gut verfestigten Wulst zum Ergebnis hat. Der Stützbalg
72 wird durch ein Metallanschlußstück 140 aufgeblasen, das
in einem Durchtritt 142 im Kragen 112 eines der Tragring
segmente 103 aufgenommen und darin frei beweglich ist. Vom
Anschlußstück 140 führt eine flexible Röhre 141 zu einem
Verbindungsstück 143 am Trägeraggregat 86.
Die beiden axial bewegbaren Trägeraggregate 86 sind gleitend
auf der Mittelwelle 12 gehalten und über die Nasen 42 mit
den jeweils zugeordneten Muttern 26 verbunden, so daß eine
axiale Bewegung eines jeden Trägeraggregats in gleichmäßi
ger und entgegengesetzter Weise mit Bezug zur Mittelebene
30 erreicht wird.
Jedes Aggregat 86 weist eine Buchse 44 mit einem radial aus
wärts gerichteten Kragen 151 und eine zweite, koaxial gehal
tene Hülse 153 mit einem radial auswärts gerichteten Bund
155, der einstückig mit dem Kragen 151 der Buchse 44 zusammen
gefaßt ist, und mit einem einwärts gerichteten Bund 157 an
ihrem axial außen liegenden Ende auf. Der Innenumfang des
Bundes 157 ist am Außenumfang der Buchse 44 angebracht, so
daß ein Ringzylinder 160 gebildet wird, der den Ringkolben
162 für eine axiale Bewegung des Trägeraggregates 86 aufnimmt.
Um die Tragringsegmente 103 radial zur Mittelwelle 12 zu
spreizen und den Wulstsitzring 70 zu dehnen, sind die vor
her erwähnten Spreizen 105 jeweils durch ein schrägliegen
des Gelenk 166 mit dem Ringkolben 162 verbunden, so daß eine
Axialbewegung des Kolbens eine axialsymmetrische Bewegung
der jeweiligen Spreizen hervorruft. Ein Ende 167 eines je
den Gelenks 166 ist über einen Schwenkzapfen 169 mit der
zugeordneten Spreize 105 einwärts von ihrem radial außen
liegenden Ende verbunden. Das andere Ende 171 jedes Gelenks
166 ist mittels eines Schwenkzapfens 173 an ein Paar von Na
sen 174 angeschlossen, die am axial inneren Ende des Kolbens
in Umfangsrichtung mit Abstand zueinander angeordnet sind
und im Paar die jeweiligen Enden der Gelenke zwischen sich
aufnehmen. Die Hülse 153 ist in geeigneter Weise mit Schlit
zen versehen, um die Bewegung der Gelenke von ihrer zurück
gezogenen, im unteren Teil von Fig. 2 gezeigten Lage zu der
im oberen Teil dieser Figur gezeigten Lage zuzulassen, in
welcher die Tragringsegmente 103 in ihren voll ausgefahrenen
Stellungen gezeigt sind.
Eine Flanschenscheibe 180 ist luftdicht am äußeren Umfang
der Hülse 153 befestigt und trägt einen radialen Außen
flansch 182, der in axialer Richtung abgesetzt ist und sich,
wie Fig. 1 und 2 zeigen, radial erstreckt. Dieser Flansch
182 ist zwischen den Kanten 88, 90 des Primärumschlagbalgs
74 angeordnet, wobei diese Kanten mit dem Flansch 182 ent
weder durch den inneren Klemmring 92 oder durch den äußeren
Klemmring 94 festgeklemmt sind. Der Sekundärumschlagbalg 76
und sein Tragzylinder 185 sind am äußeren Klemmring 94 durch
die Kopfschrauben 95 befestigt, welche sich durch ein Ab
standsstück 197 mit einem Luftkanal zu und von der Sekun
därumschlagblase 76 erstrecken, deren Kanten an je einer
Seite des Abstandsstücks 187 eingespannt sind.
Im Betrieb werden die Trägeraggregate 86 axial zueinander
und zur Mittelebene 30 in die schematisch in Fig. 3 ange
deutete Ausgangsstellung bewegt.
Ein irgendwo fertig hergerichtetes Vorkarkassenband B, wozu
vorzugsweise eine Form 200 (Fig. 10) mit einer steifen Zy
linderfläche dient, wobei die das Band bildenden Elemente
am wirksamsten zur Herstellung eines einheitlichen Bandes
verfestigt werden können, wird von der Form abgenommen und
axial über die Ausformvorrichtung 10 gebracht, wozu bevorzug
terweise (nicht gezeigte) Überführungseinrichtungen, die von
bekannter Ausbildung sein können, dienen. Das vorgefertigte
Band kann auch Teile enthalten, die die Seitenwände der Rei
fenkarkasse bilden sollen. Das Band B hat einen gegenüber
dem Innendurchmesser der in die Karkasse einzubauenden
Wulstringe R geringeren Durchmesser, und demzufolge hat die
Ausformvorrichtung 10 in dieser Stufe einen noch geringeren
Durchmesser, so daß das Band B frei in axialer Richtung
über die Vorrichtung bewegt werden kann.
In seiner axialen Länge wird das Band B so angeordnet, daß
seine Umfangsmittellinie mit der Mittelebene zusammenfällt,
woraufhin die erste, vom elastomeren Zentralring 60 und
seinen zugehörigen Arbeitselementen gebildete Einrichtung
betätigt wird, um einen schmalen, axial mittig gelegenen
Teil C des Bandes B ausreichend zu dehnen (beispielsweise
etwa 25 bis 76 mm), so daß das Band gegen Verschiebung in
axialer Richtung der Vorrichtung gehalten wird. Eine solche
Dehnung wird vorzugsweise auf den Bereich von 1 bis 10% des
Umfangs begrenzt und ist von der radialen Formungsdehnung,
d. h. von dem Wechsel vom zylindrischen zum toroidalen Zu
stand unterschieden.
Dann werden die Spreizeinrichtungen in gleichartiger Weise
gedehnt, um ein symmetrisches Paar von axialen Teilen D,
die dem mittigen Teil C naheliegen, in der in Fig. 4 gezeig
ten Art zu erweitern.
Es ist zu Fig. 5 zu bemerken, daß die undehnbaren Wulstringe
R, die radial auswärts vom Band und axial beabstandes symme
trisch mit Bezug zur Mittelebene 30 angeordnet wurden, einen
axial auswärts gerichteten Abstand über den Ort der axialen
Teile D hinaus, die anfangs von den Spreizeinrichtungen ge
dehnt wurden, haben.
Die Trägeraggregate werden dann, wie Fig. 5 zeigt, axial be
wegt, um progressiv das Band axial zu dehnen, zu glätten und
zu spannen, indem der Balg 74 entlang der Innenfläche des
Bandes gleitet, und zwar von der Mittelebene 30 hinweg bis
auf eine Entfernung, die ausreicht, um die Wulstsitzringe
70 in axiale Übereinstimmung mit den unter den Wulstringen
liegenden Bereichen E (Fig. 6) zu bringen, woraufhin, wie
Fig. 7 zeigt, die Wulstsitzringe 70 gedehnt werden, um die
Wulstringe zum Sitzen zu bringen und die Ausgestaltung des
Bandes in den Bereichen um die Wulstringe einzuleiten.
Die Bogensegmente 123 der Spreizeinrichtungen werden während
dieser Arbeitsphase nicht zurückgezogen, vielmehr werden die
Tragringsegmente 103, die die Wulstsitzringe 70 tragen, ra
dial relativ zu den Segmenten 123 bewegt, womit bewirkt wird,
daß sie in ihren Nuten 121 in den Kragen 112 der Segmente
103 liegen, wie auch eine gewisse zusätzliche Auswärtsbe
wegung der Kolben 129, an denen die Bogensegmente 123 ange
bracht sind, in der im oberen Teil von Fig. 2 gezeigten
Weise herbeigeführt wird.
Wenn die Wulstringe R auf diese Weise in dem Band B zum
Sitzen gekommen sind, werden sie durch die Trägeraggregate
86 symmetrisch aufeinander zu bewegt.
Bei dieser Zueinanderbewegung der Wulstringe R wird die Kam
mer 36 unter Druck gesetzt, um das Band B zwischen den Wulst
ringen in Anlage an einen undehnbaren Gürtel G oder an eine
Gürtel/Laufflächenbaugruppe, die an einem üblichen Über
führungsring 190 vorher koaxial und symmetrisch, wie
Fig. 8 zeigt, angebracht worden ist, zu dehnen. Alternativ kann
der Gürtel durch eine zeitweise begrenzend wirkende Einrich
tung in Form eines undehnbaren Ringes 192 aus radial beweg
baren, einen Teil der Ausformvorrichtung bildenden Segmenten
ersetzt werden, während die Bandseitenabschnitte um die Wulst
ringe geschlagen werden. Ein solcher undehnbarer Ring bil
det vorzugsweise eine starre zylindrische Fläche, deren Um
fang kleiner ist als der Umfang des Karkassenbandes im Rei
fen, wenn er zum Gebrauch montiert und aufgeblasen ist.
Die Einwärtsbewegung der Wulstringe R mittels der Trägeraggre
gate wird fortgesetzt, bis ein Abstand zwischen ihnen er
reicht ist, der nicht kleiner ist als die maximale axiale
Breite des gebrauchsfertig montierten und aufgepumpten Rei
fens. Die den Seitenwänden des Reifens entsprechenden Band
abschnitte erstrecken sich dann radial von den Wulstringen
unter einem stumpfen Winkel nach außen, d. h. unter einem
Winkel, der mit Bezug zu der axial auswärts von den jeweili
gen Wulstringen verlaufenden Zylinderachse größer als 90° ist.
Um die Lagenendabschnitte radial auswärts entlang der Seiten
wand des ausgeformten Karkassenbandes B zu schlagen, werden
die Stützbälge 72 und Primärumschlagbälge 74 gleichzeitig
aufgeblasen. Jeder Stützbalg 72 liefert einen umfänglich
gleichförmigen, kontinuierlichen Druck, der axial auswärts
an der Wulstzone wirkt, und diesem Druck steht der axial ge
richtete Druck des Primärumschlagbalgs 74 entgegen. Da die
verstärkenden Korde von innen liegendem Stützbalg und
Primärumschlag in den Wulstsitzringen 70 festgehalten
sind, werden die Wulstzonen gleichförmig und gründlich ver
dichtet, so daß ein ungewöhnlich dichter, von Hohlräumen
freier Wulst in der Reifenkarkasse gebildet wird.
Dann werden die Sekundärumschlagbälge 76 mit Luft gefüllt,
und diese drücken die jeweiligen Primärumschlagbälge axial
gegen die Karkasse, wobei die radiale Erstreckung der Pri
märumschlagbälge zum Aufwärtsführen der Bandkanten ver
größert wird.
Wie vorher erwähnt wurde, kann das Band in seinem ursprüng
lichen Aufbau Teile enthalten, die die Reifenseitenwände
bilden werden. Die Seitenwände werden teilweise nach oben
entlang der Karkasse zusammen mit den Lagenendabschnitten
umgeschlagen, wenn die Primärumschlagbälge anfangs aufge
blasen werden. Es wurde gefunden, daß durch eine Abnahme
des Aufblasdrucks in den Primärbälgen von seiner maximalen
Höhe bei Aufrechterhaltung des Aufblasdrucks in den Sekundär
blasen die radial äußeren Teile der Seitenwand wirksamer in
eine hohlraumfreie und sichere Anlage mit dem Karkassenband
überführt werden können, so daß wenig oder überhaupt kein
zusätzliches Heften erforderlich ist. Auf diese Weise
kann die zur Fertigstellung einer Reifenkarkasse notwendige
Zeit angemessen herabgesetzt werden.
Es hat sich als besonderer Vorteil
erwiesen, daß die anfängliche
begrenzte Erweiterung des Mittelteils des Karkassenbandes,
die mit einer etwas geringeren Dehnung des Bandes verbunden
ist, und die progressive Bewegung vom Mittelteil hinweg, um
das Band vor dem Einsetzen der Wulst
ringe zu glätten, zu spreizen und zu spannen, zum Ergebnis
hat, daß man eine ungewöhnlich kompakte, gut verfestigte
und von Hohlräumen freie Wulst in der Reifenkarkasse erhält.
Es hat sich auch herausgestellt, daß die ausgeglichene axia
le Quetschung, die im Wulstbereich der Reifenkarkasse durch
die mit den Primärumschlagbälgen zusammenarbeitenden inne
ren Stützbälge erzielt wird, nicht nur zu einer wirksamen
Verfestigung der Wulst beiträgt, sondern auch sicherstellt,
daß der Wulstsitzring nicht irgendwann axial soweit verscho
ben wird, daß hieraus Ungleichförmigkeiten in den gebauten
Reifen die Folgen sind. Das dürfte teilweise auf das Fest
legen sowohl des inneren Balgs wie auch des Primärumschlagbalgs
direkt am Wulstsitzring durch das Einbetten der Ver
stärkungskorde des Primärumschlagbalgs und des inneren Stützbalgs
in überlappender Beziehung in den jeweiligen Wulstsitz
ringen zurückzuführen sein. Diese Anordnung hat eine radial
gleichförmig um den Wulstring und um jeden Querschnitt des
Wulstringes ausgeübte Spannung zum Ergebnis, was zur wirk
samen Verfestigung des Wulstbereichs beiträgt.
Die in der Innenwand 81 des Primärumschlagbalgs 74 vorgese
hene Harmonikafalte 96 verhindert eine Wirkung irgendeiner
Verschiebekraft auf den Wulstsitzring, da die unter den
Wulstringen liegenden Tragringsegmente 103 ausgedehnt wer
den, sie sorgt aber für eine vollständige Luftfüllungsinte
grität der Luftkammer der Primärblase ohne die Anwendung von
komplizierten, eine Bewegung der Segmente zulassenden Dichtungen.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß das Einsetzen der
Wulstringe am Band in sicherer Weise in einem anfänglichen,
im allgemeinen zylindrischen Zustand des Bandes erfolgt und
daß erst darauf folgend, nach das Band gedehnt wurde, die
Lagenendabschnitte umgeschlagen werden, während die Seiten
wände unter wenigstens 90° mit der Zylinderachse außerhalb
vom jeweiligen Wulstring ausgerichtet sind, und zwar vor
zugsweise derart, daß der Abstand von Wulstring zu Wulst
ring nicht geringer als die maximale axiale Breite des mon
tierten und gebrauchsfertig aufgepumpten Reifens ist. Damit
wird nicht nur die Möglichkeit einer Verzerrung oder Verwer
fung der jeweiligen Reifenbauteile in der Wulstzone vermie
den, sondern das Einsetzen eines unvulkanisierten Reifens
in eine Vulkanisierform wird erleichtert.
Die Anlage des Bandes, wenn es gedehnt ist, an dem Gürtel G
oder Begrenzungsring 192 dient in
vorteilhafter Weise dazu, zu verhindern, daß entweder der Um
schlagbalg oder der Stützbalg das Band axial verlagern.
Hier ist zu bemerken, daß trotz außergewöhnlicher Bemühungen
solche Bälge nicht perfekt symmetrisch arbeiten oder wirken.
Der Gürtel G oder der Ring 192 dienen auch dazu, ein Aus
beulen des gedehnten Bandes nach außen zu unterbinden, und
sie erhöhen somit die effektive Steifigkeit, um axialen Ver
schiebungen durch die Umschlagbälge oder -einrichtungen
zu widerstehen.
Ein zusätzlicher Vorteil liegt im Aufbau eines Karkassenbandes,
das - ohne Beschränkung hierauf - Wulstschutzbänder oder
-umlagen, Kernreiterfüllstreifen, Schulterzwickel oder
-keile, Seitenwandteile oder unter der Lauffläche befind
liche Teile aufweist. Das Band wird, bevor es auf der Aus
formvorrichtung angebracht wird, auf einer starren, zylin
drischen Form vollständig zusammengebaut und verfestigt, aus
genommen sind nur der Radialreifenzwischenbau, die Laufflä
che und die Wulstringe.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Luftreifenkarkas
sen in folgenden Schritten:
- a) Anordnen eines endlosen Vorkarkassenbandes (B) um eine Karkassenformvorrichtung (10), die ein Paar von in Achsrichtung zueinander hin und voneinander weg verschiebbaren, stets symmetrisch zu einer zentralen Stützvorrichtung für das Karkassenband angeordneten Trägeraggregaten (86) aufweist;
- b) Auseinanderfahren der Trägeraggregate bis das Band (B) axial gespannt ist;
- c) Aufbringen von vorgefertigten Wulstringen (R) in ra dialem Abstand vom Band (B) koaxial zu den Träger aggregaten (86) und symmetrisch und axial auswärts von Spreizvorrichtungen (125, 129) der Trägeraggre gate;
- d) Verbinden des Karkassenbandes (B) mit den Wulstringen (R) durch radiales Ausdehnen der Spreizvorrichtungen;
- e) Ausformen des Karkassenbandes zwischen den Wulstrin gen (R) durch axiales Zusammenfahren der Trägeraggre gate (86); und
- f) Umschlagen der jeweiligen Endabschnitte des Bandes radial auswärts rund um jeden Wulstring durch Aufbla sen von jeweils einem Paar von Bälgen (74, 76), die jeweils axial auswärts neben den Wulstringen angeordnet sind und sich axial auswärts erstrecken und sich beim Aufblasen gegeneinander bzw. die axial innenliegenden Bälge (74) die Endabschnitte des Bandes gegen die Wulstringe (R) drücken, dadurch gekennzeichnet, daß
- a1) nach dem Schritt a) die als Bandhaltevorrichtung (60) ausgebildete Stützvorrichtung radial gespreizt wird, bis sie das Band (B) in axialer Richtung festhält;
- f1) die axiale Verschiebung der Trägeraggregate (86) nach Schritt e) so weit erfolgt, bis der Abstand der Wulst ringe (R) voneinander größer als die maximale Breite des gebrauchsfertig montierten aufgepumpten Reifens aber kleiner als der durch den Schritt b) erreichte Ab stand ist;
- f2) Steigerung des im Schritt f) ausgeübten Luftdrucks auf die Innenseite des aufgewölbten Bandes durch Auf blasen eines weiteren Paares von Bälgen (72), die axial zwischen den Wulstringen (R) angeordnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Band ein
Seitenwandpaar aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an
schließend an das Aufblasen des zweiten und dritten Balg
paares (74 bzw. 76) (Schritt f) die Reifenseitenwände
an die Außenwände des toroidförmig ausgebildeten Karkassen
bandes (B) durch Ablassen von Druck aus dem Balgpaar
(74) unter Aufrechterhalten des Drucks im Balgpaar (76)
zum Anhaften gebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem Umschlagen der Endabschnitte des
Bandes nach außen (Schritt f) ein endloser, undehnbarer
Gürtel (G) symmetrisch um das Band angeordnet wird, der
eine radiale Begrenzung bildet, und daß das Band durch
weiteres axiales Zusammenfahren der Trägeraggregate (86)
und weitere Steigerung des Luftdrucks ausgedehnt und am
Gürtel befestigt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, bei der zwei Trägeraggregate symmetrisch zu
einer zentralen Mittelebene auf einer zentralen Welle
gegeneinander verschiebbar sind, die radial ausdehnbare
Wulstsitze für nicht dehnbare Wulstringe und jeweils zwei
aufblasbare Bälge tragen, die in zusammengefaltetem Zu
stand übereinanderliegend axial nach auswärts gerichtet
sind und durch Aufblasen die Endbereiche eines die Vor
richtung umgebenden Vorkarkassenbandes um die Wülste
herumschlagen, wobei zur Spreizung der Wulstsitze durch
Druckluft betätigbare Kolben-Zylinder-Aggregate in den
Trägeraggregaten vorgesehen sind und in der zentralen
Mittelebene eine als Ringscheibe auf der Welle befestigte
Stützvorrichtung für das Vorkarkassenband angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung als
radial ausdehnbare Bandhaltevorrichtung (46, 60) ausge
bildet ist, die nach Anpressung an die Innenwand des Vor
karkassenbandes diese gegen axiale Verschiebungen fest
hält und eine Ringplatte (48) mit einer Mehrzahl von ra
dialen Bohrungen (50), von denen jede einen radial beweg
baren Kolben (52) mit einer gebogenen Leiste (56), die
zusammen ein in Umfangsrichtung verlaufendes Auflager
bilden, aufnimmt und einen endlosen, in Umfangsrichtung
sich rund um die Leisten (56) ziehenden und von diesen ab
gestützten elastischen Ring (60) durch Einlässe (54) zur
Zufuhr von Druckluft zu den Bohrungen (50) für eine Be
wegung der Kolben radial auswärts von der Mittelwelle zur
Ausdehnung des elastischen Ringes (60) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Kolben (129) der Zylinderkolbenaggregate eine
an ihnen befestigte bogenförmige Leiste (123) tragen, um die
ein elastischer, endloser, mit den Leisten in Eingriff
befindlicher Ring (125) angeordnet ist, und Druckluftzu
leitungen (135) für das Ausfahren der Kolben (129) zur Aus
dehnung der Ringe (125) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der endlose Ring (70) aus einem Elastomer ge
fertigt ist und die beiden Bälge (74, 76 ) luftdicht kon
zentrisch am Ring (70) befestigt sind und einen axial nach
außen gerichteten umlaufenden Sitz bilden und dieser Ring
(70) von einem aus Segmenten (103) bestehenden Ring ge
tragen wird, wobei die Segmente (103) aneinander stoßen
und eine umlaufende, nach außen offene Rinne bilden und
einen sich axial von der Rinne hinweg erstreckenden Kragen
(112) aufweisen, die einen ersten aufblasbaren Balg (72 ) ab
stützen, und eine Spreizvorrichtung, die koaxial und in
Richtung von der Rinne zur Zentralebene (30) hin angeord
net ist und eine Vielzahl von gebogenen Leisten aufweist,
die aneinander stoßen und die Kragen ( 112) überragen und
die ersten Bälge (72) abstützen, und ein Plunger (129)
im Trägeraggregat (86) vorgesehen ist, durch den die Lei
sten und der erste Balg (72) in zusammengefaltetem Zu
stand symmetrisch relativ zu den Segmenten (103) nach
außen bewegt werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Kolben (52) der Bandhaltevorrichtung (46, 60)
das Vorkarkassenband (B) über einen axial verhältnismäßig
kurzen Bereich des zentralen Teils des Bandes um nicht
mehr als 10% seines Radius ausdehnt, was ausreicht,
um das Band axial festzuhalten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der erste und zweite Balg (72, 74) ein Paar von
verstärkenden Kordlagen enthalten, deren Korde unter Win
keln von etwa 68° bis 90° mit Bezug zu einer zur Achse
rechtwinkeligen Ebene liegen und deren axiale Enden in dem
elastomeren Wulstsitzring (70) eingebettet sind, sowie im
aufgeblasenen Zustand der Bälge der Luftdruck eine in
Umfangsrichtung gleichförmige, radial auswärts gerichtete
Kraft ausübt, die bestrebt ist, den Ring (70) zu dehnen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß jeder erste Balg (72) im unaufgeblasenen Zustand
eine axiale Länge hat, die weniger als die Hälfte des
axialen Abstandes zwischen den Wulsten der zugeordneten
Karkasse, wenn das Karkassenband vor seiner Ausformung
seine zylindrische Gestalt hat, beträgt.
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1985
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