DE3009940A1 - Zusammensetzung fuer ein fluessigkristall-farbanzeige-element - Google Patents
Zusammensetzung fuer ein fluessigkristall-farbanzeige-elementInfo
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Description
30099AO
MITSUI TOATSU CHEMICALS, INC., Tokio/Japan
Zusammensetzung für ein Flüssigkristall-Farbanzeige-Element
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung für ein Flüssigkristall-Farbanzeige-Element
unter Verwertung eines elektrooptischen Effekts, die einen nematischen Flüssigkristall und
einen dichroitischen Farbstoff umfaßt. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung für nematische Flüssigkristall-Farbanzeige-Elemente,
umfassend gelöst hierin zumindest einen dichroitischen Anthrachinonfarbstoff der folgenden
Formel
(D
X und X' die gleiche Bedeutung besitzen und -NH„ oder -OH
bedeuten und
R eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 15 Kohlenstoff atoir.en, eine Cyclohexylgruppe oder
eine Gruppe der Formel-Rp-O-R- darstellt, worin Rp eine Alkylengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
ist und R, eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen ist,
vorzugsweise zumindest einen dichroitischen Anthrachinonfarbstoff
der folgenden Formel
(H)
030039/0817
ORIGINAL INSeig=ff§
3009'- 0
worin R^ eine lineare oder verzweigte Alky!gruppe mit 5 bis
15 Kohlenstoffatomen bedeutet, . _
wobei die Zusammensetzung in Anzeigevorrichtungen verwendet wird, die mit Hilfe des elektro-optischen Effekts nematischer
Flüssigkristalle arbeiten.
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen, die dichroitische Farbstoffe
enthalten, wurden bereits als Anzeigevorrichtungen der Art "guest-host" auf dem Gebiet der Flüssigktistall-Technolcgie
bekannt und werden als Anzeigevorrichtungen in Uhren, elektronischen TaschenrechnernT Fernsehgeräten etc. verwendet.
Dieser Typ von Anzeigevorrichtung beruht auf der Theorie, daß die Orientierung von dichroitischen Farbstoffmolekülen derjenigen
von Molekülen eines flüssigkristallinen Materials folgt. Im einzelnen wechseln die Flüssigkristallmoleküle von einem
"off"—Zustand zu einem "on"-Zustand und werden bei der Anwendung
einer äußeren Stimulation, die normalerweise ein elektrisches Feld ist, orientiert, und in Verbindung hiermit werden
gleichzeitig die dichroitischen Farbstoffmoleküle orientiert.
Als Ergebnis hiervon wechseln die Grade der Lichtabsorption durch Farbstoffmoleküle in den beiden Zuständen, wodurch
eine Farbanzeige hervorgerufen wird.
Ein derartiger elektro-optischer Effekt ist gleichbedeutend mit einer Flüssigkristall-Farbanzeige unter Verwendung des
sogenannten guest-host-Effekts. Die guest-host-Arbeitsweise wird gegenwärtig mit Hilfe einer Methode verwirklicht, die
die Verwendung von nematischen Flüssigkristallen mit positiver oder negativer dielektrischer Anisotropie umfaßt, und
einer Methode, die die Verwendung von Flüssigkristallen umfaßt, die einen Phasenübergang von einer cholesterinischen
Phase in eine nematische Phase bei Anwendung eines elektrischen Feldes zeigen.
Einige dichroitische Farbstoffe, die nach dieser Theorie arbeiten, sind zwar bereits bekannt, jedoch zeigte es
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3009' G
sich, daß keine von ihnen hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit bei kommerziellen Anwendungen völlig zufriedenstellend
sind. Dies hat teilweise die Entwicklung und Kommerzialisierung von Flüssigkristall-Farbanzeige-Vorrichtungen, die auf
dieser Theorie beruhen, gehemmt.
Dichroitische Farbstoffe, die bei Flüssigkristall-Farbanzeige-Vorrichtungen
unter Zugrundelegung dieser Theorie verwendet werden, müssen bestimmten Grunderfordernissen genügen. Beispielsweise
müssen sie im allgemeinen in geringen Mengen ein ausreichendes Färbevermögen, ein hohes dichroitisches Verhältnis,
das sie befähigt, einen hohen Kontrast durch Anwendung von Spannung oder Abwesenheit von Spannung zu zeigen, eine zufriedenstellende
Löslichkeit in Flüssigkristallen sowie eine ausgezeichnete Beständigkeit und hohe Stabilität besitzen und
dürfen selbst bei langer Verwendungsdauer nicht zu einer Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit der Vorrichtung führen.
Die Erfindung schafft Anthrachinonfarbstoffe der Formeln (I)
oder (II) als dichroitische Farbstoffe, die diesen Anforderungen genügen.
Die Anthrachinonfarbstoffe der Formeln (I) oder (II) können
nach verschiedenen, nachstehend veranschaulichten Methoden hergestellt werden.
(1) Eine Methode, die die Umsetzung von 1,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinon-2,6-disulfonsäure
(sogenanntes Alizarin Saphirol B) mit einer Alkoxyphenylverbindung der Formel
worin R. wie vorstehend definiert ist, in Schwefelsäure in Gegenwart
von Borsäure, Verseifung der Boratestergruppe und anschließende Desulfonierung des Produkts, umfaßt.
(2) Eine Methode, die die Umsetzung des Chinonimins von 1,5-Diaminodihydroxy-anthrachinon
mit der Verbindung der Formel (III)
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3009^:0
(3) Eine Methode, die die Umsetzung von 1,5-Dihydroxy-4,8-dinitro-anthrachinon
mit der Verbindung der Formel (III) in Gegenwart von Borsäure und einem sauren Kondensationsmittel, Verseifung
der Borsäureestergruppe und die anschließende Reduktion der Nitrogruppen der so erhaltenen Verbindung in Aminogruppen
umfaßt. Bei dieser Methode wird die Umset.zung des Borsäureesters von 1,5-Dihydroxy-4,8-dinitro-anthrachinon und der Alkoxyphenyl
verbindung vorzugsweise bei niedrigen Temperaturen durchgeführt. Vorteilhafterweise erfolgt sie bei einer Temperatur
von O C oder niedriger. Das verwendete saure Kondensationsmittel wird derart ausgewählt, daß die Phenylsubstitution
vollständig bewirkt werden kann. Insbesondere kann im Hinblick auf ihren wirtschaftlichen Vorteil Schwefelsäure mit
verschiedenen Konzentrationen verwendet v/erden. Andere verwendbare Lösungsmittel umfassen Phosphorsäure, Essigsäure und
andere organische Lösungsmittel. Zuweilen ist es bevorzugt, Mischungen dieser Lösungsmittel zu verwenden. Die Alkoxyphenylverbindung
wird synthetisiert, indem man Phenol und ein Alkylhalogenid
z.B. in Gegenwart einer Base umsetzt. Vorteilhafterweise werden der Borsäureester des 1,5-Dihydroxy-4,8-dinitroanthrachinons
und die Alkoxyphenylverbindung in äquimolaren Anteilen verwendet, oder die Alkoxyphenylverbindung wird mit
geringem Überschuß verwendet. Gießt man die erhaltene Reaktionsmischung auf Eis, wird der Borsäureester teilweise verseift.
Für die vollständige Verseifung wird im allgemeinen die wäßrige Suspension gekocht. Die erhaltene Anthrachinonverbindung,
deren 2—Stellung durch eine Phenylengruppe substituiert ist,
kann leicht in einen blauen Farbstoff mit Aminogruppen übergeführt
werden, indem man die verbliebenen Nitrogruppen reduziert. Die Verbindungen der Formel (II)., die nach dieser Methode
erhalten werden, sind Farbstoffe mit einem besonders guten dichroitischen Verhältnis.
(4) Eine Methode, die die Umsetzung eines 2,4'-Hydroxyphenylanthrachinon-Derivazs,
erhalten nach den Methoden (1) biss (3) unter Verwendung von Phenol anstelle der Verbindung der Formel
(III), mit einem Alkylhalogenid der Formel
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ORIGINAL /NSPECTeD
3009 0
R2- Hal (IV)
worin R- eine gegeber.enfall verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis
15 Kohlenstoffatomen oder eine Cyclohexylgruppe bedeutet und
Hai ein Hälogenatom darstellt,
oder einem Tosylester der Formel
R2-O- Ts (V)
worin R~ wie vorstehend definiert ist und T einen Tosylrest
bedeutet,
in Abwesenheit oder Anwesenheit eines basischen Katalysators umfaßt.
(5) Eine Methode, die die Umsetzung von 1,5-Dihydroxy-4,8-diamino-anthrachinon-disulfonsäure
(Alizarin Saphirol B) mit der Verbindung der Formel (III) in Schwefelsäure in Gegenwart von
Borsäure, die Umsetzung des Produkts mit einem Reduktionsmittel, wie Natriumhydrosulfit bzw. -dithionit bzw. -hydrogensulfit,
zur Abspaltung der Sulfongruppe, die Hydrolyse des erhaltenen Produkts zur Überführung der Aminogruppen in Hydroxylgruppen
und die Oxidation des erhaltenen Leuco-Derivats des Tetrahydroxyanthrachinons der Formel (I) in an sich bekannter
Weise umfaßt.
Da die nach den vorstehenden Methoden erhaltenen roher. Farbstoffe
häufig anorganische Salze und andere Verunreinigungen enthalten, müssen sie durch Extraktion oder Umkristallisation
mit organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise durch Dürmschichtchromatographie
oder Säulenchromatographie, gereinigt werden.
Die erfindungsgemäßen Anthrachinonfarbstoffe (I) färben Flüssigkristalle
in brillanten wünschenswerten blauen oder roten Farbtönen, die mit Hilfe herkömmlicher dichroitischer Farbstoffe
nicht erreicht werden können, und besitzen ein ausgeprägt hohes dichroitisches Verhältnis (Kontrast) und ausgezeichnete
Lichtbeständiakeit.
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ORIGINAL INSPECTED
30099-0
Typische Beispiele für Anthrachinonfarbstoffe (I) werden
in den Tabellen I und II gezeigt.
Farb stoff Nr. |
H2N | S truk turfο rme1 |
OH
Γι ^l-V V-O-(CH0) ..C I J V-/ v 2'4- |
Farbe in Toluol- lösung |
ι | Ei Blau |
1 | HO | 0 Il |
H2. Blau | |||
H2N | Il O |
OH | ||||
2 | HO | 0 ir |
NH2 | H2. Blau | ||
H2N | Il 0 |
OH | ||||
3 | 0 (I |
f^p^)-0-<2> | ||||
HO | NH2 | Blau | ||||
H2N | O= | OH ^X-// NS-O-(CHO0C] I /I \=/ 2 b |
||||
4 | HO |
O
Il |
KH2 | |||
O | ||||||
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INSPECTS
Tabelle I (Fortsetzung)
30091-^0
Farb stoff Nr. |
H2N | Strukturformel | OH | Farbe in Toluol- lösung |
Blau |
5 | C^ | 0 N |
ίΓΤ | * | |
HO | ι | Blau | |||
H2N | W 0 |
OE | |||
6 | HO | 0 η Ti |
ι | Blau | |
H2N | ti 0 |
OH | |||
7 | HO | 0 η |
NH2 | Blau | |
H2N | M 0 |
OH | |||
8 | HD | 0 Il |
NH2 | Blau | |
H2N | Il 0 |
OH | |||
9 | I Hü |
0 ö |
ι | Blau | |
H2N HO |
H 0 |
OH Cr |
|||
10 | 0 Ii O ti 0 |
||||
^J)-O-C OHg)3CH3 | |||||
f^>-0-(CH2) CH3 | |||||
/^-0-(CH2)llCH | |||||
f3-0-(CH2)140H3 | |||||
<^v>-0-CH2CH C^ ^3 | |||||
OH3 | |||||
CH3 CH3 (/ N)-O-CH0-C-Oi0-CH \ / *~ \ <- I CH, CH, |
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ORIGINAL INSPECTED
Tabelle I (Fortsetzung)
3009S40
Farb stoff Nr. |
H2N | Strukturformel | OH | 3 | ^)-OCH3 | Farbe in To1uol- lösung |
Blau |
11 | 0 | y-OCH2CH3 | - | ||||
HO | I | Blau | |||||
. HO | Il 0 |
OH | V-OCH0CH0CH, -/ d d 5 |
Blau | |||
12 | 0 π C Il 0 |
OH | |||||
13 | HO | 0 Il r |
I | V> -OCH2CH2OCH3 | Blau | ||
H0N HO |
H 0 |
OH NH2 |
|||||
14 | H2N | 0 ir Il 0 |
OH I /- |
Blau | |||
15 | O | 0 U |
y-OCH2CE2OC2H5 | ||||
HO | ^x | ||||||
H2I^ | \^' Il 0 |
OH | Blau | ||||
16 | O HO |
0 Il |
|||||
\/ Il 0 |
|||||||
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- 11 Tabelle I (Fortsetzung)
30099-0
Farb stoff Nr. |
C | Strukturformel | OH | Farbe in Toluol- lösung |
17 | HO | O 11 I |
NH2 | Blau |
H2N C |
Il O |
OH vT γ/ N)-OCH2CH2CH2OCH3 |
||
18 | HO | O Il |
CV | Blau |
H2H O HO |
Il ' O |
OH 1 /—\ Ti^i—\ y -OCH2CH2CK2OC2H5 NH2 |
||
19 | H0N a HO |
O Il ι Il O |
OH NH2 |
Blau |
20 | H0N V HO |
• ο Il Il O |
OH 1 /-λ /CH, YpVK7 V-OCH0CH0CH0OCE^ 5 NH2 |
Blau |
21 | O It C It O |
Blau | ||
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ORIGINAL INSPECTED
- 12 Tabelle II
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Farb stoff Nr. |
HO | O U r |
Strukturformel | Farbe in Chloroform |
22 | HO | ir O |
OH | Rot |
HO O |
O M r |
CE | ||
23 | HO | Il O |
OH | Rot |
•HO C |
O IF C |
6h | ||
24- | t | It | OH Tl ΤΓΛ=/" 2 2 2 3 |
Rot ' |
HO | O | ι | ||
HO ö |
O II |
OH | ||
25 | HO | Il O |
OH ' /—\ τΤ^ΐ-ν V-OCH0CH0CH0OCH, IjJ χ=/ 2 2 2 3 |
Rot |
HO Q |
O ir |
OH | ||
26 | HO | Il O |
OH Tf^r-^V -C-CH2CH2-O- (CH2) 7CH3 |
Rot |
HO ö |
O If |
6h | ||
27 | HO | ■1 O |
OH J /—\ ff ^r-\^/-o-ccH2;3-o-ccH2;8CH3 |
Rot |
HO | O π |
CH | ||
28 [ |
HO | \/ Il O |
OH ΐΤΓ~\=/" 2 3 3 |
Rot |
OH | ||||
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Original inspected
3009^0
Tabelle II (Fortsetzung)
Farb stoff Nr. |
HO I |
O Il |
Strukturformel | CTT -^)-O-CH0CHC' 3 V=/ ^ ^CH2 |
Farbe in Chloroform |
Rot |
29 | U | OH I |
CH3 CH3 ^^\_U-CE2- C · CH2CH ^^^ CE2 CH2 D D |
r | ||
HO | \/ Il O |
Jl Γ | j—χ ^CH2CH2CH3 \=/ X CH2CH2CH3 |
Rot | ||
HO ί^ΙΪ |
O Il |
OH | ||||
30 | EO | \/ Il O |
OH 1 |
Rot | ||
HO | O η /\ |
OH | ||||
31 | HO | \^- Il O |
OH O" |
Rot | ||
HO ό EO |
O π /\ \^ Il O |
OH | Rot | |||
32 | HO Φ EO |
O II Il O |
OH 0" OH |
Rot | ||
33 | HO HO |
O π Il O |
OH φ" OH |
|||
OH OH |
||||||
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ORlGiNAL
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 stellt eine Vorderansicht einer Flüssigkristall-Anzeige-Vorrichtung,
die die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält, dar, und
Fig. 2 stellt eine Querschnittsansicht entlang der Linie a-a von Fig. 1 dar.
Bezugnehmend auf die Zeichnungen wird eine nematische flüssigkristalline, mit einem Farbstoff gefärbte Substanz in eine
Schicht 1 eingefüllt, die zwischen zwei parallel angeordneten Glas—Schiebern 2 und 3 liegt. Die Glas-Schieber 2 und 3 werden
voneinander durch Abstandhalter 4, die beide Seitenenden der Schicht 1 begrenzen, getrennt. Die Schieber 2 bzw. 3 besitzen
auf ihren inneren Oberflächen transparente Elektroden 5 und 6. Die Elektrode 5 ist mit einem äußeren Bleidraht 9 über einen
Kontakt 7 verbunden. Ähnlich ist die Elektrode 6 mit einem äußeren Bleidratt 10 über einen Kontakt 8 verbunden. Die Elektroden
5 und 6 besitzen eine rechteckige Gestalt und sind einander zugewandt angeordnet. Eine Spannungsquelle 12 und ein
hiermit in Reihe verbundener Schalter 11 sind zwischen den äußeren Bleidrähten 9 und 10 miteinander verbunden. Die Spannungsquelle
12 liefert eine Gleichspannung oder eine Wechselspannung mit niedriger Frequenz, die für die Reorientierimg
der Flüssigkristallmoleküle und der dichroitischen Farbstoffmoleküle
in der Schicht 1 und ihre Ausrichtung auf den inneren Oberflächen der Schieber 2 und 3 ausreicht. Gewöhnlich sind
Spannungen von 10 bis 20 Volt ausreichend.
Ein Beispiel für den bei der Erfindung verwendeten nematischen Flüssigkristall ist eine Mischung, bestehend aus 43 % 4-Cyano-4
· -n-pentyl-biphenyl, 17 % 4-CYano-4l-n-propoxy-biphenyl, 1.3 %
4-Cyano-4'-n-pentoxy-biphenyl, 17 % 4-Cyano-4·-n-octoxy-biphenyl
und 10 % 4-Cyano-4'-n-pentyl-terphenyl. Es kann auch eine sogenannte
chirale nematische Flüssigkristallmischung verwendet werden, die durch Zugabe von 5 % Cholesteryl-nonanoat, 3 %
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ORIGINAL INSPECTS©
30092 A 0
optisch aktivem 4-Cyano-4'-isopentyl-biphenyl etc. zu der vorgenannten
Mischung erhalten wird. Diese nematische Flüssigkristallmischung befindet sich in Abwesenheit von elektrischer
Spannung in der cholesterinischen Phase, jedoch tritt ein Phasenübergang zu der nematischen Phase bei Anwendung einer Spannung
auf.
Zusätzlich zu den obigen Beispielen können Flüssigkristalle vom Biphenyl-Typ, Flüssigkristalle vom Phenylcyclohexan-Typ,
Flüssigkristalle vom Typ Schiff'scher Basen, Flüssigkristalle
vom Ester-Typ, Flüssigkristalle vom Pyrimidin-Typ, Flüssigkristalle
vom Tetrazin-Typ und andere eine positive oder negati\*e
dielektrische Anisotropie aufweisende nematische Flüssigkristalle als nematische Flüssigkristalle bei der Erfindung entweder
einzeln oder in Form von Mischungen verwendet werden.
Die dichroitischen Farbstoffe gemäß der Erfindung werden entweder einzeln oder als Mischungen verwendet. Die Konzentration
des dichroitischen Farbstoffs in der flüssigkristallinen Substanz ist derart, daß sich der Farbstoff in den Flüssigkristallen
löst, und die Farbstoffmoleküle können vollständig orientiert
und durch Orientierung der Flüssigkristallmoleküle ausgerichtet sein. Im allgemeinen beträgt die geeignete Konzentration
des Farbstoffs 0,01 bis 20 Gewichts-%, vorzugsweise 0,01 bis 3 Gewichts-%, bezogen auf die flüssigkristaliine Substanz.
Es ist auch möglich, den gewünschten Farbton zu erhalten, indem man den dichroitischen Farbstoff gemäß der Erfindung
mit einen anderen dichroitischen oder nicht-dichroitischen Farbstoff oder Färbemittel mischt.
Bei der Herstellung einer derartigen Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
werden transparente Elektroden im vorhinein derart behandelt, daß die Flüssigkristallmoleküle und die dichroitischen
Farbstoffmoleküle parallel oder senkrecht zu den Oberflächen der transparenten Elektroden orientiert werden können.
Die Behandlung kann beispielsweise mit Hilfe einer Methode erfolgen, die das einfache Reiben der Oberflächen der transparenten
Elektroden mit einem Baumwolltuch etc. in einer festge-
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INSPECTED
3009S40
legten Richtung umfaßt, einer Methode, die das Aufbringen einer Verbindung vom Silan-Typ umfaßt, einer Methode, die
die Dampfabscheidung von Siliciumoxid umfaßt, oder einer Methode,
die das Aufbringen einer Verbindung vom Silan-Typ oder das Dampfabscheiden von Siliciumoxid und anschließendes Reiben
der Oberflächen der transparenten Elektroden mit einem Baumwolltuch etc. in einer festgelegten Richtung umfaßt.
Wird eine Lösung, die aus nematischen Flüssigkristallen mit
positiver dielektrischer Anisotropie und dem erfindungsgemäßen dichroitischen Farbstoff besteht, in eine Flüssigkristall-Farbanzeigevorrichtung
eingefüllt, die derart behandelt worden ist, daß die Flüssigkristalle und die Farbstoffmoleküle
parallel zu den Oberflächen der transparenten Elektroden orientiert werden können, weist die Anzeigevorrichtung einen Typ
auf, bei dem die blaue oder rote Farbe der Elektrodenteile bei Anwendung von Spannung verschwindet.
Wird eine Lösung, die aus nematischen Flüssigkristallen mit negativer dielektrischer Anisotropie und dem erfindungsgemäßen
dichroitischen Farbstoff besteht, in eine Flüssigkristall-Farbanzeigevorrichtung
gefüllt, die derart behandelt worden ist, daß die Flüssigkristalle und die Farbstoffmoleküle senkrecht
bzw. quer zu den Oberflächen der transparenten Elektroden orientiert werden können, weist die Anzeigevorrichtung einen Typ
auf, bei dem die Elektrodenteile blau oder rot gefärbt sind, wenn man eine Spannung anwendet.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Anzeigevorrichtungen besitzen den Typ, der eine Beobachtung des durchgelassenen Lichtes gestattet.
Diese Vorrichtungen können Anzeigevorrichtungen vom reflektierenden Typ werden, wenn der Glas-Schieber 2 durch eine
nicht-transparente reflektierende Platte ersetzt wird, oder indem man eine reflektierende Platte hinter dem Schieber 2 anordnet,
um eine Beobachtung vor dem Glas-Schieber 3 zu ermöglichen.
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IWSPECTED
" 17 " 30099/..Q
Es gibt eine Vielzahl von Flüssigkristallen und Methoden für dia Errichtung von Flüssigkristall-Farbanzeige-Vorrichtungen
unter Verwendung von dichroitischen Farbstoffen gemäß der Erfindung. Im wesentlichen können sämtliche als Anzeigemethoden
eingeordnet werden, die auf dem guest-host-Typ unter Verwertung des eiektro-optischen Effekts von nematischen
Flüssigkristallen beruhen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Sämtliche Prozentangaben sind auf das Gewicht bezogen.
Man löste 25 g 1,5-Dihydroxy-4,8-dinitro-anthrachinon bei 200C
in einer Lösung von 600 g konzentrierter Schwefelsäure und 48 g Borsäure. Die Lösung wurde auf -15 C abgekühlt, und man
gab tropfenweise während 30 Minuten 18 g n-Nonylphenyläther
zu. Die Mischung wurde 2 Stunden kräftig bei -15 bis -10°C
gerührt. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde entnommen und auf zerstoßenes Eis gegeben, und die entnommene Flüssigkeit
wurde 2 Stunden unter Rühren gekocht. Man ließ das Produkt auf 30 C abkühlen und trennte den Niederschlag durch Filtrieren
ab und wusch mit Wasser. Der Filterkuchen wurde in 3OO ml Wasssr und 200 ml Äthanol dispergiert, und man gab 30 g
einer 70%-igen wäßrigen Natriumhydrosulfitlösung zu. Man
rührte die Mischung 4 Stunden unter Rückfluß, um eine Reduktion durchzuführen. Nach dem Abdestillieren eines größeren
Teils Äthanol wurde der Niederschlag durch Filtrieren abgetrennt und mit Wasser gewaschen. Der Filterkuchen wurde in
500 ml 10%-iger wäßriger Chlorwasserstoffsäure dispergiert,
3O Minuten gekocht, abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Der getrocknete rohe Farbstoff wurde in einen Soxhlet-Extraktor eingegeben und mit Benzol extrahiert. Der Extrakt wurde
eingeengt und abkühlen gelassen. Der Niederschlag wurde durch Filtrieren abgetrennt, getrocknet, in Benzol gelöst und durch
Säulenchromatographie an einer mit Siliciumdioxidgel bepackten Säule gereinigt (Wako Gel C-300, Handelsprodukt der Wako
Jyunyaku Co., Ltd.). Die den überwiegenden Anteil des Produkts
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ORIGINAL INSPECTED
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enthaltenden Eluate wurden eingeengt und abkühlen gelassen, um 2 g dunkelblaue feine Kristalle zu ergeben. Dieses Produkt
wurde als Farbstoff Nr. 4 in Tabelle 1 identifiziert, der die folgenden Elementaranalysenwerte aufwies:
Berechnet: C 71,3 H 6,6 N5,7%
Gefunden: 71,2 6,2 5,4 % ■ ■
Man führte die gleiche Reaktion wie in Beispiel 1 durch, wobei man jedoch 16 g n-Octylphenyläther anstelle von n-Ncnylphenyläther
verwendete. Das Rohprodukt wurde aus Benzol umkristalli— siert, um dunkelviolette Kristalle entsprechend dem Farbstoff
Nr. 6 in Tabelle I su ergeben. Dieses Produkt war ein blauer Farbstoff, der ein^ maximale Absorption bei einer Wellenlänge
von 587 ταμ und 627 mju in Toluol-Lösung zeigte.
Man führte die gleiche Reaktion wie in Beispiel 1 durch, wobei man jedoch 15 g i'4-Heptyl)-phenyläther anstelle von n-Nonylphenyläther
verwendete. Das Rohprodukt wurde in Benzol gelöst und durch eine mit Sxliciumdioxidgelpulver bepackte Säule geleitet.
Die erhaltene blaue Lösung wurde zur Trockne eingedampft, um ein dunkelblaues Pulver entsprechend dem Farbstoff
Nr. 11 in Tabelle I zu ergeben. Dieses Produkt war ein blauer Farbstoff, der eine maximale Absorption bei einer Wellenlänge
von 587 mu und 627 mu in Toluol-Lösung zeigte.
Man gab 16 g Borsäure und 50 g Alizarin Saphirol B zu 500 g 95/6-iger Schwefelsäure und rührte die Mischung 2 Stunden bei
50 C. Danach gab man bei 10 C 13 g Phenetol zu und rührte die Mischung 2 Stunden. Hiernach gab man 500 ml Wasser zu und rührte
die Mischung 2 Stunden bei 90°C. Der Niederschlag wurde abfiltriert und der Filterkuchen in 1 1 Wasser dispergiert. Man
gab tropfenweise eine 455b-ige wäßrige Natriuralnydroxidlösung su,
um die Dispersion alkalisch zu machen. Bei 80 C gab man 20 g Natriumhydrosulfit zu und führte die Reaktion 1 Stunde durch.
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ORIGINAL IWSPECTED
" 19 " 30099A0
Das Reaktionsprodukt wurde abgekühlt, filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, u~ 35 g Rohprodukt entsprechend dem
Farbstoff Nr. 13 in Tabelle I zu ergeben. Die Umkristallisation aus Äthanol ergab dunkelblaue Kristalle entsprechend dem
Farbstoff Nr. 13. Dieses Produkt war ein Farbstoff, der eine maximale Absorption bei 627 mu in Toluol zeigte.
Man gab 16 g Borsäure und 50 ς Alizarin Saphirol B zu 500 g 95%-iger Schwefelsäure und rührte die Mischung 2 Stunden bei
50°C. Zu der Mischung gab man 13 g Phenetol bei 10°C und rührte
danach 2 Stunden. Man gab 500 ml Wasser zu und rührte die Mischung 2 Stunden bei 90°C. Der Niederschlag wurde abfiltriert
und der Filterkuchen in 1 1 Wasser dispergiert. Danach gab man 250 g 45%-ige wäßrige Natriumhydroxidlösung zu und erhitzte
die Mischung auf 98°C. Man gab rasch 105 g Natriumhydrosulfit (Reinheit 86 %) zu und führte die Reaktion 30 Minuten
bei 104°C durch. Die Reaktionsmischung wurde auf 500C abgekühlt,
und man gab Natriumchlorid zu. Der Niederschlag wurde abfiltriert und der Filterkuchen mit 2%-iger Natriiimchloridlösung
gewaschen. Der Filterkuchen wurde dann in 500 ml 10%-ige Schwefelsäure
eingebracht und 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt, mit Wasser gewaschen und bei 50 C unter vermindertem Druck getrocknet,
um 28 g Leuco-Derivat zu ergeben. Die Oxidation dieses Produkts mit Wasserstoffperoxid in herkömmlicher Weise ergab
27 g Rohprodukt. Das Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie an einem Chloroform-Siliciumdioxidgel-System gereinigt,
um dunkelviolette Kristalle entsprechend dem Farbstoff Nr. 22
zu ergeben. Dieses Produkt war ein roter Farbstoff vom F = 249 bis 251°C, der ein«
formlösung zeigte.
formlösung zeigte.
bis 251°C, der eine maximale Absorption bei 538 mju in Chloro-
In einer Anzeigevorrichtung des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Typs wurde Silicone KF-99 (Handelsbezeichnung der Shin-etsu
Chemical Co., Ltd. für eine Siliconverbindung) als Überzug auf
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ORIGINAL INSPECTED
3009540
die Oberflächen von transparenten Elektroden 5 und 6 aufgebracht. Die Schicht 1 dieses Anzeige-Elements wurde mit einer
gefärbten Flüssigkristall-Lösung gefüllt, die aus 0,1 Gewichtsteil Farbstoff Nr. 4, hergestellt in Beispiel 1, und 9,9 Gewichtsteilen
einer Flüssigkristallmischung, bestehend aus 38 % 4-Cyano-4'-n-pentyl-biphenyl, 8 % 4-Cyano-4'-n-pentoxy-biphenyl,
23 % 4-Cyano-4'-n-heptyl-biphenyl, 8 % 4-Cyano-4'-heptoxybiphenyl,
10 % 4-Cyano-4'-n-octoxy-biphenyl, 10 % 4-Cyano-4'-n~pentyl-terphenyl
und 3 % optisch aktivem 4-Cyano-4'-isopentyl-biphenyl,
bestand. Als Abstandhalter 4 wurde ein Kunststoff-Film mit einer Dicke von IC um verwendet.
Beim Öffnen des Schalters 11 war zu sehen, daß sich die Anzeigevorrichtung
eindeutig blau färbte. Beim Schließen des Schalters 11 und beim Aufbringen einer Wechselspannung von 10 Volt
bei 32 Hz wurde der Teil der Vorrichtung, bei dem sich die transparenten Elektroden 5 und 6 gegenüberstanden, farblos.
Beim Öffnen des Schalters 11 zeigte sich wieder ein blaugefärbter Zustand. Wurde die obige Anzeigevorrichtung in den
Strahlengang eines Spektrophotometers gebracht, betrug die Wellenlänge maximaler Absorption 641 mu. Wurde der Schalter
bei dieser Wellenlänge geöffnet und geschlossen, betrug das Absorptionsverhältnis 1:11, was einen guten Dichroismus zeigte.
Wurde diese Anzeigevorrichtung einer Bestrahlung mit sichtbarem Licht mit einer Wellenlänge von mehr als 400 mu während
einer langen Zeitdauer unterzogen, wurde keine Änderung im Farbton, dem Absorptionsverhältnis etc. festgestellt, und die
Anzeigevorrichtung behielt die gleichen Eigenschaften wie unmittelbar
nach der Konstruktion bei.
In einer Anzeigevorrichtung des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Typs wurde Silicone KF-99 auf die Oberflächen von transparenten Elektroden 5 und 6 als Überzug aufgebracht. Die Schicht
dieser Anzeigevorrichtung wurde mit einer gefärbten Flüssigkristall-Lösung
gefüllt, die aus 0,1 Gewichtsteilen Farbstoff
Nr. 15 und 9,9 Gewichtsteilen einer Flüssigktistallmischung,
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3009'-·'O
bestehend aus 38 % 4-Cyano-4'-n-pentyl-biphenyl, 8 % 4-Cyano-4'-n-pentoxy-biphenyl,
23 % 4-Cyano-4·-n-heptyl-biphenyl, 8 % 4-Cyano-4'-heptoxy-biphenyl, 10 % 4-Cyano-4'-n-octoxy-biphenyl,
10 % 4-Cyano-4'-n-pentyl-terphenyl und 3 % optisch aktivem
4-Cyano-4'-isopentyl-biphenyl bestand. Ein Kunststoff-Film mit
einer Dicke von 10 pm wurde als Abstandhe.lter 4 verwendet.
Beim Öffnen des Schalters 11 färbte sich die Anzeigevorrichtung eindeutig blau. Beim Schließen des Schalters 11 und bei Anwendung
einer Wechselspannung von 20 Volt bei 60 Hz wurde der Teil
der Vorrichtung, bei dem sich die transparenten Elektroden 5 und 6 gegenüberstander, fast farblos. Beim Öffnen des Schalters
11 zeigte sich wieder ein blaugefärbter Zustand. Wurde die vorstehende
Anzeigevorrichtung in den Strahlengang eines Spektrophotometers
gebracht, betrug die Wellenlänge maximaler Absorption 640 rau. Beim Öffnen und Schließen des Schalters 11 bei
dieser Wellenlänge betrug das Absorptionsverhältnis 1:7, was einen guten Dichroismus zeigte.
Wurde diese Anzeigevorrichtung einer Bestrahlung mit sichtbarem
Licht mit einer Wellenlänge von mehr als 400 ruu während langer
Zeitdauer unterzogen, wurde keine Änderung hinsichtlich des Farbtons, des Absorptionsverhältnisses etc. beobachtet, und
die Anzeigevorrichtung behielt die gleichen Eigenschaften wie
unmittelbar nach der Konstruktion bei.
In einer Anzeigevorrichtung des in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Typs wurde Silicone KF-99 auf die Oberflächen von transparenten Elektroden als Überzug aufgebracht. Die Schicht l dieses Anzeige-Elements
wurde mit einer gefärbten Flüssigkristall-Lösung gefüllt, die aus 0,1 Gewichtsteilen Farbstoff Nr. 29 und 9,9 Gewichtsteilen
einer Flüssigkristallmischung, bestehend aus 38 % 4-Cyano-4'-n-pentyl-biphenyl, 8 % 4-Cyano-4'-n-pentoxy-biphenyl,
23 % 4-Cyano-4'-n-heptyl-biphenyl, 8 % 4-Cyano-4'-heptoxy-biphenyl,
10 % 4-Cyano-4 '-r.-octoxy-biphenyl, Ip % 4-Cyanc-'i'-n-pentyl-terphenyl
und 3 % optisch aktivem 4-Cyano-4'-isopentyl-
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ORIGINAL INSPECTED
biphenyl bestand. Ein Kunststoff-Film mit einer Dicke von 10 pm
wurde als Abstandhalter 4 verwandet.
Beim Öffnen des Schalters 11 färbte sich die Anzeigevorrichtung eindeutig rot. Beim Schließen des Schalters 11 und bei Anwendung
einer Wechselspannung von 20 Volt bei 60 Hz wurde der Teil der Vorrichtung, bei dem sich die transparenten Elektroden 5 und 6
gegenüberstanden, fast farblos. Beim Öffnen des Schalters 11 wurde wiederum ein rotgefärbter Zustand erreicht. Wurde die
obige Anzeigevorrichtung in den Strahlengang eines Spektrophotometers
eingebracht, betrug die Weilenlänge maximaler Absorption 544 mu. Beim Öffnen und Schließen des Schalters 11 bei dieser
Wellenlänge betrug das Absorptionsverhältnis 1:7, was einen guten
Dichroismus anzeigte.
Wurde diese Anzeigevorrichtung einer Bestrahlung mit sichtbarem Licht mit einer Wellenlänge von mehr als 400 mu während einer
langen Zeitdauer unterzogen, wurde keine Änderung hinsichtlich des Farbtons, des Absorptionsverhältnisses etc. beobachtet, und
die Anzeigevorrichtung behielt die gleichen Eigenschaften wie unmittelbar nach der Konstruktion bei.
Man stellte in der gleichen Weise wie in Beispiel 8 eine Anzeigevorrichtung
her, wobei man jedoch anstelle des Farbstoffs Nr. 29 den Farbstoff Nr. 16 verwendete.
Diese Anzeigevorrichtung zeigte eine maximale Absorption bei einer Wellenlänge von 640 mu und ein Absorptionsverhältnis von
1:8.
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ORIGINAL INSPECTED
Claims (3)
1. Zusammensetzung für nematische Flüssigkristall-Farbanzeige-Elemente,
umfassend in in ihr gelöster Form zumindest einen Anthrachinonfarbstoff der Formel
X1 0 OH
• Il I
(D
I H I
OH 0 X
worin
X und X1 die gleiche Bedeutung besitzen und -NH2 oder
-OH darstellen und
R eine lineare oder verzweigte Alkyigruppe mit
1 bis 15 Kohlenstoffatomen, eine Cyclohexylgruppe
oder eine Gruppe der Formel -R2-O-R3
darstellt, worin R2 eine Alkylengruppe mit 1
bis 3 Kohlenstoffatomen ist und R3 eine lineare
oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen ist.
2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anthrachinonfarbstoff die folgende Formel
(II)
• Il I
OH 0
besitzt, worin R^ eine lineare oder verzv/eigte Alkyl
gruppe mit 5 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet.
090039/0817
3. Zusammensetzung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anthrachinonfarbstoff der Formel (II) durch Umsetzung
von 1,5-Dihydroxy-4,8-dinitroanthrachinon mit einer
Verbindung der Formel
(III)
worin R^ eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 5 bis
15 Kohlenstoffatomen bedeutet, in Gegenwart von Borsäure
und eines sauren Kondensationsmittels, Verseifung der Boratestergruppe des Produkts und anschließende Reduktion der
Nitrogruppen in Aminogruppen erhalten wird.
030039/081 7
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