DE300986C

DE300986C -

Info

Publication number: DE300986C
Application number: DENDAT300986D
Authority: DE
Priority date: 1916-03-03
Also published as: FR484673A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 300986 KLASSE 14 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. März 1916 ab.

Es ist bekannt, Rostschutzmittel von Hand

oder selbsttätig in die Maschine einzuführen.

Die Zuführung des Rostschutzmittels kann

abhängig gemacht werden vom Haupteinströmventil des Dampfes in die Maschine, vom Schmier- oder Regelungsöldruck oder vom Einlaßdruck der Maschine.

Letztere Anordnung kommt in Frage, wenn man während des Betriebes das Rostschutzmittel in einem beliebigen Verhältnis zur Dampfmenge in die Maschine einführen will.

Für die praktischen Verhältnisse ergibt sich, daß es vorteilhaft ist, das Rostschutzmittel hauptsächlich beim Vorwärmen, beim Anlaufenlassen, beim Abstellen und allenfalls noch einige Zeit nach dem· Abstellen der Maschine zuzuführen.

Vorliegende Erfindung zeigt nun eine geeignete Vorrichtung, um oben erwähnte Bedingungen zum Teil selbsttätig zu erfüllen.

Im Räume R (Fig. 1) ist das Rostschutzmittel als Gas oder in flüssigem Zustande vorhanden. Dasselbe kann durch die Einspritzöffnung f ausströmen und gelangt so durch die Leitung 1-1 in die Dampfzuführungsleitung L. Der Anschluß der Leitung 1-1 kann vor oder hinter dem Haupt ventil V erfolgen. · Die Einspritzöffnung f wird mittels Öldrucks, welcher auf dem Kolben K₁ lastet, offen gehalten. Der

Öldruck selbst wird durch eine Hilfsölpumpe RP erzeugt, welche vor dem Erwärmen und vor dem Abstellen der Maschine von Hand oder selbsttätig in Betrieb gesetzt wird, aber normalerweise während des Betriebes der Maschine abgestellt bleibt. In der Öldruckleitung I ist ein Rückschlagventil R V eingebaut, so daß der Öldruck beim Abstellen der Hilfsölpumpe nicht rückwärts von der Hauptölpumpe aus wirksam sein kann. Oft kommt. es aber auch vor, daß die Hilfsölpumpe während des Betriebes der Maschine mitarbeiten muß, so daß dann nach Fig. 1 die Zuführung des Rostschutzmittels ebenfalls erfolgen würde. Um dies zu verhüten, ist folgende Anordnung nach Fig. 2 getroffen: '

Die Vorrichtung nach Fig. 2 ist genau gleich wie nach Fig. 1, mit dem einzigen Unterschied, daß zwischen den öldruckräumen unter den Kolben K₁ und K₂ eine Verbindungsleitung 2-2 eingeschaltet ist. Zum öffnen des Ventils V wird durch Drehen eines Hahns Öldruck unter den Kolben K₂ gelassen; durch die Leitung 2-2 erhält man auch Öldruck unter den Kolben K₁, so daß auf beiden Seiten des Kolbens K₁ der gleiche Öldruck vorhanden ist und demzufolge die Einspritzöffnung f durch die Feder F₁ geschlossen wird. Beim Schließen des Ventils V, welches durch Ausschalten des Öldrucks unter dem Kolben K₂ erfolgt, verschwindet gleichzeitig auch der Öldruck unter

dem Kolben K₁, so daß der Öldruck über dem Kolben K₁ die Einspritzöffnung f wieder öffnet und dieselbe wieder so lange offen bleibt, bis die Hilfsölpumpe abgestellt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:·

i. Zuf ülirungsvorrichtung von Rostschutzmitteln für Dampf- oder Gasturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzöffnung- des Rostschutzmittels durch das Schmier- oder Regelungsöl gesteuert wird.
2. Zuführungsvorrichtung von Rostschutzmitteln in Dampf- oder Gasturbinen nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzöffnung des Rostschutzmittels außer von dem eigentlichen Öldruck noch von dem Steuermittel der Hilfssteuermaschine des Hauptdampfeinlaß- ■, ventils abhängig. gemacht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.