DE3003630C2 - Überwendlichnähmaschine mit Kordelführung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Überwendlichnähmaschine nach den Oberbegriff des Anspruches 1 (US-PS 25 81603).

Bei dieser bekannten Korde^ührung im Drückerfuß weist die DrückerfuOsohlt einen Kanal auf, der ringsum von geschlossenen Führungsw. nden umgeben ist. Dieser geschlossene Führungskanal ergibt zwar eine einwandfreie Führung, erschwert aber das Einführen der Kordel wesentlich. Dieses erschwerte Einführen ist besonders bei Überwendlichnähmaschinen nachteilig, da der Kanal nicht gut zugänglich ist und die Kordel beim Ausschwenken des Fußes leicht austritt

Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Überwendlichnähmaschine den Drückerfuß so zu gestalten, daß das Einführen der Kordel erleichtert wird.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Überwendlichnähmaschine durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die seitliche öffnung des Kanals ermöglicht ein Einführen der Kordel in den Kanal von der Seite an einer beliebigen Stelle zwischen Kordelvorrat und dem nahtseitigen Kordelende. Dabei wird die Kordel dur-h die labyrinthartige seitliche öffnung des Kanals gegen unbeabsichtigtes Austreten gesichert und trotz der seitlichen Öffnung des Kanals einwandfrei geführt.

Zweckmäßiger Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruches 1 sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.

Die versetzte Anordnung der Öffnungsränder der seitlichen Austrittsöffnung ist von besonderem Vorteil, wenn die beim Ausketteln eines Werkstückes entstehende Fadenkette gegen die Stoffvorschubrichtung zurückgeschwenkt wird, um den Nahtanfang am nachfolgenden Werkstück zu verriegeln. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigt

Fig. I die Sohle eines Drückerfußes von unten gesehen,

F i g. 2 desgleichen von der Seite gesehen mit in einer Fadenkette eingenähten Kordel,

F i g. 3 den Drückerfuß nach F i g. 2 von oben gesehen, Fig.4 desgleichen mit zurückgeschwenkter Fadenkette.

Der dargestellte Drückerfuß besitzt den bei Über-'5 wendlichnähmaschinen üblichen Aufbau. Er besteht aus der Sohle 1, einer darauf aufgesetzten Stichbildezunge 2, einem Federbügel 3 und einem Führungsteil 4. Der Federbügel 3 dient zum Anklemmen des Drückerfußes an einen nicht dargestellten Drückerfußarm, der zwischen Sohle 1 und Federbügel 3 in bekannter Weise eingreift Vom Führungsteil 4 werden in üblicher Weise Randteile eines Werkstückes abgeleitet die von einem Kantenbeschneidmesser abgeschnitten werden.

Die Stichbildezunge 2 und der Federbügel 3 sind gemeinsam mit einer Schraube 5 an der Sohle 1 befestigt Eine Schraube 6 dient zur Befestigung des Führungsteiles 4, das mit einem Langloch 7 versehen ist, um eine seitliche Verstellung zu ermöslichen.

Nach vorliegender Erfindung ist im Drückerfuß eine Kordelführung vorgesehen, die die Stichbildezunge 2 und die Sohle 1 durchdringt Diese Kordelführung besteht aus einem beide Teile etwa senkrecht durchdringenden Kanal 8, der zur angrenzenden Seite der Sohle 1 geöffnet ist Dabei verläuft die seitliche Kanalöffnung im Bereich der Stichbildezunge 2 in einem spitzen Winkel zur Stoffvorschubrichtung und ist gegen die Stoffvorschubrichtung geneigt In der Sohle 1 ist die seitliche Kanalöffnung entgegengesetzt gerichtet Dadurch ergibt sich eine labyrinthartige seitliche Einführ-■♦o öffnung für eine Kordel 11. die vr-n der Seite her zwar in den Kanal 8 eingeführt werden kann, bei senkrechtem Verlauf durch den Kanal aber einwandfrei geführt und am seitlichen Austritt aus dem Kanal gehindert wird.

Die F i g. 2 bis 4 stellen die Führung der Kordel 11 « beim Annähen dar. Dabei ist in Fig.2 unterhalb des Drückerfußes eine Stichplatte 9 dargestellt, mit der der Drückerfuß in üblicher Weise zusammenarbeitet. Wie aus den F i g. 2 und 3 hervorgeht, wird die Kordel 11 nach dem Einführen in den Kanal 8 etwa senkrecht so durch den Kanal geführt und verläuft von dort durch eine Nut 12 in der Sohlenunterseite (Fig. 1) zum Stichloch 13, durch das die nicht dargestellte Nadel einsticht. Beim Nähen eines Werkstückes 14 wird die Kordel 11 in die Überwendlichnaht 15 eingenäht und liegt nach dem Ausketteln in der Fadenkette 16. Wird nun die Fadenkette 16 mit einliegender Kordel 11 in üblicher Weise gegen die Stoffvorschubrichtung zurückgeschwenkt, um sie in den Nahtanfang des nächsten Werkstückes einzunähen, verhindert die besondere Gestaltung der seitlichen Kanalöffnung ein Austreten der Kordel 11.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Überwendlichnähmaschine mit einem Drückerfuß und einer an der DrückerfuBsohle angeordneten Stichzunge sowie einer den Drückerfuß durchdringenden Kordelführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kordelführung aus einem Kanal (8) besteht, der zur angrenzenden Seitenwand der Sohle (1) hin zur Einführung der Kordel geöffnet ist, und daß die seitliche öffnung zur Verhinderung des ungewollten Austretens der Kordel labyrinthartig zum eigentlichen Kanal (8) verläuft

2. Überwendlichnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche öffnung des Kanals (8) zur Führung der Kordel in einem Winkel kleiner als 90° zum Kanal (8) verläuft

3. Überwendlichnähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (8) die Drückerfußsohle (1) und die darauf aufgesetzte Stichbildezunge (2) etwa senkrecht durchdringt und die seitliche öffnung des Kanals (8) gegenüber dem Verlauf des Kanals (8) derart geneigt ist, daß der obere Öffnungsrand gegen die Stoffvorschubrichtung und der untere Öffnungsrand in Stoffvorschubrichtung gegenüber dem Verlauf des Kanals (8) versetzt ist