DE297543C - - Google Patents

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DE297543C
DE297543C DENDAT297543D DE297543DA DE297543C DE 297543 C DE297543 C DE 297543C DE NDAT297543 D DENDAT297543 D DE NDAT297543D DE 297543D A DE297543D A DE 297543DA DE 297543 C DE297543 C DE 297543C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C9/00Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding
    • B42C9/0006Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding by applying adhesive to a stack of sheets
    • B42C9/0012Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding by applying adhesive to a stack of sheets with a roller
    • B42C9/0031Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding by applying adhesive to a stack of sheets with a roller with continuous flow of stacks of sheets
    • B42C9/0037Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding by applying adhesive to a stack of sheets with a roller with continuous flow of stacks of sheets and subsequently applying a cover

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  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 297543 -KLASSE 11 c. GRUPPE
WILHELM SCHULTE in BOCHUM.
Rill-, Anleim- und Hefteinhängemaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1915 ab.
Mehrlagige Hefte werden bisher in der Weise mit einem Umschlag versehen, daß man die die einzelnen Anleimfelder abgrenzenden Rillen nacheinander von Hand oder mit der Biegemaschine herstellt, die Umschläge an der Wurzel des Frontdeckels so falzt und
. stufenweise schichtet, daß die Anleimfelder einer größeren Anzahl von Umschlägen eine zusammenhängende Fläche bilden, auf-die der
ίο Leim mit. einem Pinsel aufgetragen wird. Jedes Heft wird alsdann in einen dieser Umschläge eingehängt und dessen Anleimflächen von Hand gegen Rücken und1 Seiten des Heftes gestrichen. Diese Maßnahmen sind aber nicht nur zeitraubend und daher kostspielig, sondern machen auch das Endergebnis von. Aufmerksamkeit und Geschick des Arbeiters abhängig, wozu noch der Übelstand' tritt, daß bei den zuletzt verarbeiteten Umschlägen die Bindekraft des Leimes inzwischen durch Erstarren bedeutend herabgemindert ist. Die Verbindung des Umschlages mit dem Heft läuft daher Gefahr, sowohl unschön wie undauerhaft ausgeführt zu werden.
Die Erfindung beseitigt diese Übelstände dadurch, daß sie eine Rill-, Anleim- und Hefteinhängemaschine vorsieht, in der sämtliche Anleimfelder gleichzeitig durch in der Bewegungsrichtung des Umschlages hintereinander angeordnete Rillgänge abgegrenzt und durch eine ein-. und ausschwenkbare, aussetzend arbeitende Anleimrolle mit Leim belegt werden, worauf nach Einhängen eines Heftes in einen veränderlichen Einhängetischspalt mit falschem Boden zunächst die äußeren Anleimfelder durch zwangläufigen Spaltschluß gegen die Heftseiten gedrückt werden, und dann das mittlere Anleimfeld durch einen ansteigenden Druckkörper gegen den Heftrücken gepreßt wird. Das so mit einem Umschlag versehene Heft tritt nach seiner Freigabe vermöge seines Eigengewichts durch eine trichterartige Führung auf eine auf und ab schwenkbare Gleitbahn über, auf der es von einem Gleitschuh aufgefangen wird, der unter Einwirkung sich ansammelnder Hefte und der Rüttelbewegungen der Gleitbahn selbsttätig zur Entnahmestelle der Hefte vordringt.
Auf den Zeichnungen zeigt:
Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt, Fig. 2 den Grundriß, und
Fig. 3 einen Aufriß der Maschine, während
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie A-B der der Fig. i, und
Fig. 5 einen ähnlichen Schnitt nach Linie C-D derselben Figur darstellt, dagegen
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie E-F der Fig. 3, und
Fig. 7 bis 14 Einzelheiten erkennen lassen.
Am Eintrittsende der Maschine ist im Maschinengestell ι die Antriebswalze 2 gelagert, deren Welle 3 an dem einen Ende die Kettenräder 4 und 5 sowie eine 'Stufenscheibe 6 trägt, dagegen am anderen Ende ein Kettenrad 7 von gleichem Durchmesser wie die Räder 4 und s aufweist. Auf der Walze 2 sind zwei Rillmuffen 8 sowie zwei Ausgleichhülsen 9 angeordnet. Muffen und Hülsen besitzen genau denselben Außendurchmesser. In die Ringnuten 10 der Rillmuffen 8 greifen Ringstege. 11 der Rillrollen 12 ein, die mit den Rillmuffen 8 Rillgänge R bilden. Die RiIl-:
— 2
rollen können mit Hilfe der Rollenhalter 13 sowohl in senkrechter wie in wagerechter Richtung an der Brücke 14 verstellt werden. Die oberen Ränder der Ringnuten 10 sind abgerundet (Fig. 10), um das Eintreten des Umschlages in die Ringnuten zu erleichtern, und die Rillrollen 12 sind zweiteilig ausgeführt, um auch Umschläge mit nur zwei Rillen versehen zu ,können. Zu diesem Zweck ist im Lagerarm 15 des Rollenhalters ein Ausgleichring 16 vorgesehen, der durch die Nut 17 hindurch ausgestoßen wird, wenn die Innenseite der den Kopf des Bolzens 18 aufnehmenden äußeren Rollenhälfte gegen den Lagerarm 15 gerückt werden soll.
Die Bewegung der Antriebswalze 2 wird mittels des Kettenrades 5 und der Kette 19 auf das Kettenrad 20 der Walze 21 übertragen, die. dem gerillten Umschlag beim Auftragen des Leimes auf die. Anleimfelder des . Umschlages als Widerlager und zum Antrieb der Anleimrolle 22 dient. Letztere ist zur genauen Anpassung an die wechselnde Gesamtbreite der Umschlaganleimfelder aus Scheiben 221 geeigneten Materials (z.B. Faserplatten) zusammengesetzt, die Fig. 8 gemäß durch rohrartige Muttern 23 zusammengehalten werden. Auf den verjüngten Fanden der die Anleimrolle tragenden Welle 24 sind ab-
.30 nehmbare Antriebsscheiben 25 angebracht, deren Umfang je mit einem Gummiring 26 o. dgl. ausgerüstet ist. Diese Ringe könnten aber auch auf der Walze 21 sitzen, \vie z.B. in Fig. 4, 5 und 6 angedeutet. Die Anleimrolle 22 läuft in einem mittels Bügel 27 an den Muttern 23 aufgehängten Leimbehälter 28, dessen eine Seite mit verstellbaren Abstreichern 29 ausgerüstet ist, mit deren Hilfe nicht nur die Rollenseiten reingehalten werden, sondern auch die Stärke der auf die Anleimfelder des Umschlages aufzutragenden Leimschicht bis zu einer ge\vissen Grenze geregelt "werden kann. Größere Unterschiede in der Leimschicht und in der Umschlagstärke werden dadurch geregelt, daß man . entsprechend stärkere oder schwächere Gummiringe 26 verwendet oder die Walze 21 den Scheiben 25 gegenüber mit einer oder mehreren Papierlagen belegt. Den Abstreichern gegenüber weist der Leimbehälter einen Arm 30 auf, der sich auf die Welle 31 abstützt und eine Drehung des Leimbehälters verhindert, wenn siqh dieser in der Pfeilrichtung (Fig. i, 3 und 11) unter Einwirkung des durch die Abstreicher 29 verursachten Widerstandes zu drehen versucht. Der Behälterinhalt kann durch eine unterhalb des Behälters angeordnete AVärmequelle beliebiger Art in gebrauchsfähigem Zustand erhalten werden.
Die Welle 24 ruht in den geschlitzten Enden der auf der Welle 31 sitzenden Arme 32 und kann daher leicht nebst Anleimrolle und Leimbehälter zur Breitenänderung der Rolle sowie zur Einstellung und Reinigung der Abstreicher herausgenommen werden. Die Welle 31 trägt an einem Ende einen Arm 33, an den eine Zugfeder 34 zum Ausgleich des Gewichts der Welle 24. und der von dieser getragenen Teile angeschlossen ist. Der Arm 33 ist: mittels einer Lenkstange 35 mit einem Doppelhebel 36 verbunden, dessen Kontaktrolle 37 mit dem verstellbaren Anschlag 38 einer auf der Welle 39 sitzenden Steuerscheibe 40 in Berührung treten kann und dadurch das Heben und Senken der Welle 24 nebst Zubehör veranlaßt.
Am anderen Ende der Welle 39 ist ein Kettenrad. 41 vorgesehen, das mittels einer Kette
42 seinen Antrieb von dem Kettenrade 7 der Welle 3 erhält und mittels eines Anschlages
43 die Kontaktrolle 44 eines unter Wirkung einer Zugfeder 45 stehenden Doppelhebels 46 beeinflußt. Diese steht mit Hilfe einer Lenkstange 47 mit der Kurbel.48 der Einlaßschranke 49 in Verbindung, so daß letztere zu bestimmten Zeiten geschwenkt wird.
Auf der Welle 50 der Walze 21 sitzt neben · dem Kettenrad 20 ein weiteres Kettenrad 51 (Fig. 4, 6), das die Bewegung der Walze 21 mittels einer ! Kette 52 auf das Kettenrad 53 der Welle 54 überträgt, welche ihre Bewegung mit Hilfe eines Kettengetriebes 55 bis 57 auf eine AValze 58 und mittels eines Kegelradgetriebes 60, öl auf die Welle 62 fortpflanzt, deren Bewegung durch ein Kettenrad 6.3 und eine Kette 64 an das Kettenrad 65 der Welle 66 weitergegeben wird. Der Durchmesser ds Kettenrades 65 ist so bemessen, daß die Wellen 39 und 66 in gleichen Zeiteinheiten dieselbe Anzahl von Umdrehungen ausführen. Die W'elle 66 ist vor einem Einhängetisch 67 N angeordnet und mit Daumenscheiben 68 und 69 besetzt, von denen erstere zum Antrieb eines den Einhängespalt 70 unten begrenzenden falschen Bodens yr und letztere zum Andrücken der beweglichen Backe 72 des Einhängespaltes dienen. . Der falsche Boden 71 wird, wie aus Fig./9 besonders ersichtlich, in einem gewissen Abstande von der Unterseite der zweiteiligen Tischplatte von zwei Schubstangen 73 unterstützt und ist mit letzteren durch Steckstifte 74 derart verbunden, daß bei Einwirkung der Daumenscheibe 68 auf die Kontaktrollen 75 zur Verschiebung des falschen Bodens 71 nach rechts die Federn 76 zusammengedrückt werden. Der falsche Boden verharrt in dieser Endstellurag, solange die mit dem größten Radius geschlagenen Um-. flächen der Scheiben 68 mit den. Kontaktrollen 75 in Berührung stehen, und tritt erst dann unter der Einwirkung der sich entspannenden Federn 76 zurück, wenn die Kontaktrollen 75
Q
auf die nach kleineren Radien gekrümmten Kontaktflächen der Scheiben 68 übertreten. Die Schubstangen 73 werden an einem Ende in am Tischrahmen JJ befestigten Führungsblöcken 78, am anderen Ende in einem 'Winkeleisen 79 geführt, das von der mittels Stell-. schrauben 80 einstellbaren Tischplattenhälfte
81 getragen wird (Fig. 2, 9 und 14). In ähnlicher Weise wie der falsche Boden Ji . wird die bewegliche Einhängespaltbacke 72 von den Daumenscheiben 69 betätigt, die auf die Kontaktrollen 82 nachstellbarer Schubstangen 83 einwirken. Letztere sind teils in den Blöcken 78, teils in. an der Backe 72 angebrachten Winkeleisen 84 geführt und spannen bei der Verschiebung der Backe 72 nach rechts Zugfedern 85, die mit einem Ende an die Winkeleisen 84, mit dem anderen Ende an den Tischrahmen JJ angeschlossen sind (Fig. 13). Treten nun die Kontaktrollen
82 von den Daumen 86 auf die mit kleinerem Radius geschlagenen Umflächen der Daumenscheiben 69 über, so ziehen die Federn 85 die Einhängespaltbacke 72 wieder in ihre Anfangsstellung zurück. Die an der Unterseite der Einhängespaltbacke 72 angelenkte Druckplatte 87 wird mittels einer Nutenscheibe 88 gesteuert, in deren Nut 89 der Zahn 90 einer Schubstange 91 eingreift, die sich mittels einer Schleife auf der Welle 66 führt und mit ihrem freien Innenende an die Platte 87 angelenkt ist (Fig. 5). Die Länge . der Schubstange 91 läßt sich der jeweilig eingestellten Breite des Einhängespalts mit Hilfe des Stangenschlosses 92 so anpassen, daß die Platte 87 den vorteilhaftesten Druck auf das den Heftrücken abdeckende Anleimfeld auszuüben vermag. Das Zurückschwenken der Druckplatte 87 wird von. Zugfedern 93 unter-
stützt (Fig. 5). ' ,
Zur Bewegung des Umschlages durch die Maschine dienen Förderbänder 94, Fördergurte 95 sowie Förderschnüre 96 und 97. Die Förderbänder 94 verbinden die Rollen 98 und 99, von denen letztere, wie die Rolle 100, 1 von dem Kettenrade 4 mittels einer Kette 101 (Fig. 2, 3 und 4) angetrieben wird. Das arbeitende Trum der Fördergurte 95 berührt auf seinem gewundenen Wege durch die Maschine die Antriebswalze 2, die Rollen 100 und 102, die Walze 21, die Rollen. 103 bis 108 und kehrt als leerlaufendes Trum über die Rollen 109 bis 112, die Walze 58, die Rolle 113, die Läufer 114, den Gurtspanner 115, die Rolle 116, die AVenderolle 117 und die Rolle 99 wieder zur Antriebswalze 2 zurück. Die mit dem Arbeitstrum der Fördergurte 95 zusammen arbeitenden Förderschnüre 96 laufen von der Rolle 118 in gleicher Ebene mit den Förderbändern 94, die natürlich auch durch Förderschnüre ersetzt werden könnten, zur Rolle 119 und weiter zur Walze 2, begleiten das Arb'eitstrum der Fördergurte 95 bis zur Rolle 108 und kehren über die Rolle 120 zur Rolle 118 zurück. Die Förderschnüre 97 laufen dicht über dem Einhängetisch 67 von der Rolle 120 zur Rolle 121 und kehren sofort wieder zur Rolle 120 zurück (Fig. 1 bis 3). Die Förderschnüre 97 werden so nahe an die Seitenränder des Umschlages U herangerückt, daß letzterer sich beim Einhängen des Heftes zwanglos von den Schnüren 97 befreien kann (Fig. 2). Um den Lauf der Förderschnüre 96 und 97 zu sichern und diese nach Belieben verlegen zu können, sind die Rollen 118, 120 und 121 je mit einer größeren Anzahl von Ringnuten versehen (Fig. 2).
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Nachdem die Maschine in Gang gesetzt ist, wird der um ein Heft zu legende Umschlag U auf den Tisch 122 gelegt, mit Hilfe der Anschlagleiste 123 gerichtet und zwischen die Förderbänder 94 und die 'Förderschnüre 96 geschoben, die ihn bis zur Einlaßschranke 49 vorschieben, und von diesen bis zum geeigneten Augenblick zurückgehalten. Zur vor-, bestimmten Zeit wird die Schranke 49 in der beschriebenen Weise geöffnet, und der Um-
. schlag gelangt zwischen die Walzen 99 und 119 hindurch zur Antriebs walze 2, wo er zuerst mit einer Doppelrille von dem vor der Walze 2 liegenden Rillgang versehen und dann-, nachdem der Umschlag in dieser Weise sicher gehalten wird, von dem hinter der Walze 2 liegenden Rillgang mit dem zweiten Rillenpaar ausgestattet wird. Nachdem der hintere Rand des Umschlages aus dem Bereich der Zinken 59 der Einlaßschranke 49 getreten ist, tritt diese in ihre Stellung zurück, ioo sobald die Kontaktrolle 44 den Anschlag 43 verläßt. Der Umschlag gelangt j etzt über die Rollen 100 und 102 zur Walze 21, in welchem Augenblick durch Anheben der Kontaktrolle 37 mittels des Anschlages 38 der Steuerscheibe 40 (Fig. 3) die Anleimrolle 22 gegen .· die Anleimfelder a, b, c des Umschlages U geschwenkt und infolge der Berührung der Gummiringe 26 mit der Walze 21 in Drehung versetzt wird, um Leim auf die Felder a, b, c zu n0 ■übertragen. Hat der hintere Umschlagrand ; die zwischen Anleimrolle 22 und Walze 21 bestehende Kontaktlinie erreicht, so tritt die Kontaktrolle 37 wieder, auf den Umfang der Steuerscheibe 40 über, und die Anleimrolle sinkt in ihre Anfangsstellung zurück. Um die angeleimten Felder des Umschlages auf dem AVege zum Einhängetisch 67 gegen Beschädi-. gung zu schützen, sind die Rollen 103, 104 und 105 je mit einem Ausschnitt 124 versehen (Fig. 6). Der Umschlag gelangt auf seinem weiteren Wege zwischen die Rollen 108 und
120 auf den Einhängetisch 67 und stellt sich über dem Einhängespalt 70 vor der verstellbaren Anschlagleiste 125 ein. Der Führungsarm 126 dieser Leiste ist verstellbar eingerichtet und wird so eingestellt, daß er in senkrechter Ebene über den durch die Tischplattenhälfte 81 gebildeten Rand des Einhängespalts 70 etwas vorstellt (Fig. 2). Kurz vor dem Eintreffen des Umschlages U an der Leiste 125 wird der falsche Boden 171 in der beschriebenen Weise unter dem Einhängespalt eingestellt, damit die Abwärtsbewegung des Heftes und des Umschlages in der beabsichtigten Tieflage zum Stillstand gelangt.
Dadurch, daß der Führungsarm 126 dem Umschlag zwischen dem eingehängten Heft und jedem der Spaltränder den gleichen Spielraum verschafft, kann er von beiden Seiten' mit derselben Leichtigkeit in den Spalt ein-
ao treten, so daß. der Heftrücken sich nicht, auf dem Anleimfeld b verschieben kann. Hat der Umschlag den falschen Boden1 71 erreicht, so wird die bewegliche Spaltbacke 72 mittels der Daumenscheiben 69 geschlossen und dadurch die Anleimfelder/α und c mit Hilfe des elastischen. Belages 127 der Spaltränder innig gegen die Heftseiten gedrückt. Hierauf wird der falsche Boden 71 mittels der Daumenscheiben 68 in beschriebener Weise zurückgeschoben und gleichzeitig die Druckplatte 87 mit . Hilfe der Nutenscheibe 88 gegen den Heftrücken geschwenkt. Da das Heft in dem zwangläufig geschlossen gehaltenen Einhängespalt 70 sicher gehalten wird, und die Druckplatte 87, wie die Spaltränder, mit einem elastischen Belag I271 ausgestattet ist, wird das Anleimfeld b ebenso ' innig gegen den Heftrücken gedrückt, wie die Anleimflächen a und c gegen die Seiten des Heftes H. Diese innige Verbindung wird1 noch besonders dadurch erhöht, daß der Leim auf seinem langen Wege zähflüssiger wurde. Da ferner der Heftrücken nach Entfernung des falschen Bodens 71 um ein geringes über die Unterseite des Tisches 67 hervorragt, nimmt der Umschlag eine scharfe, eckige Form an und verleiht dadurch dem Heft ein gefälliges Ansehen.
Nachdem die Druckplatte 87 in ihre Anfangsstellung zurückschwenkt und der Einhängespalt 70 geöffnet ist, tritt das fertige Heft in eine trichterförmige Führung 128 ein und gleitet durch diese auf eine an das Gestell ι angelenkte Gleitbahn 129. Letztere wird mittels eines von der Welle 39 betätigten Kurbelgetriebes 130 und 131 und eines Winkelhebels 132 auf und ab geschwenkt, der durch das Zwischenglied 133 gelenkig mit der Gleitbahn 129 verbunden ist. Auf der Gleitbahn ist ein Gleitschuh 134 derart angebracht, daß er unter Einwirkung -des Gewichts der sich nach und nach ansammelnden Hefte · und der rüttelnden Bewegungen der Gleitbahn auf dieser niedergleitet (Fig. 1, 2, 4, 5 und 6). Unten angekommen werden die Hefte aus dem Schuh entfernt, und dieser wird in seine Ausgangsstellung zurückgeführt. Die Maschine ist so eingerichtet, daß stets mehrere Umschläge in gewissen Abständen voneinander sich zwischen den Rillgängen R η0 und dem Einhängetisch 67 bewegen, wodurch die Leistungsfähigkeit der Maschine erheblich gesteigert wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Rill-, Anleim- und Hefteinhängemaschine, dadurch gekennzeichnet, daß alle Anleimfelder (a, b, c) eines Heftumscblages (U) gleichzeitig durch in der Bewegungsrichtung des Umschlages, 'hinterein-' ander angeordnete Rillgänge (R) abgegrenzt und durch; eine ein- und ausschwenkbare Anleimrolle (22) mit Leim belegt werden, worauf nach Einhängen eines Heftes (H) in einen veränderlichen Einhängetischspalt (70) mit falschem Boden (71) zunächst die äußeren Anleimfelder (a, c) durch zwangläufigen Spaltschluß gegen die Heftseiten gedrückt werden, und dann das mittlere Anleimfeld (b) durch g0 einen ansteigenden Druckkörper (87) gegen den Heftrücken gepreßt wird.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillgänge (R) aus Rillscheiben (12) zusammengesetzt sind,-deren Laufzapfen (18) mittels eines auswechselbaren Ausgleichringes (16) zur Verwendung der äußeren Rillscheibe allein, oder aller Rillscheiben gleichzeitig, achsial eingestellt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063115B (de) * 1952-10-08 1959-08-13 Smyth Mfg Company Einrichtung zum Zufuehren von Buechern zu einer Bearbeitungsstelle

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063115B (de) * 1952-10-08 1959-08-13 Smyth Mfg Company Einrichtung zum Zufuehren von Buechern zu einer Bearbeitungsstelle

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