DE29621371U1 - Kupplungsvorrichtung für Schmalspur-Modellbahnen - Google Patents
Kupplungsvorrichtung für Schmalspur-ModellbahnenInfo
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Description
Beschreibung:
Die Gestaltung der Kupplungsvorrichtungen an Modellbahnen stellt ein branchenbekanntes
Problem dar, bei dem fertigungstechnische, also wirtschaftliche, und zugleich Fragen der vorbildnahen Modellgerechtigkeit gelöst werden müssen.
Besonders im Bereich der Schmalspurbahnen und bei starker maßstäblicher Verkleinerung im marktüblichen Maßstab 1:87 und höher war und ist bisher die
gewünschte Modelltreue bei gleichzeitig vorbildnaher Handhabung der Modellfahrzeuge nicht erreicht.
Die erfindungsmäßige Gestaltung der Kupplungsvorrichtungen verbindet dagegen
eine weitgehend maßstäbliche Modelltreue mit der Möglichkeit der wirtschaftlichen
Produktion und der vorbildnahen Durchführung eines Modellbahnbetriebs.
In der Formgebung greift die erfindungsgemäße Gestaltung auf die Technik der
Mittelpuffer mit Fallhakenkupplung zurück, die weltweit in zahlreichen Schmalspurbahnsystemen
im Praxiseinsatz verbreitet war und zum Teil noch ist.
Wegen der filigranhaften Miniaturisierung der hier angesprochenen Modellfahrzeuge
mit Spurweiten von 6,5 bis 12 mm werden bewußt einige konstruktive
Beschränkungen in Kauf genommen:
Es wird empfohlen, jeweils nur einen Mittelpuffer pro Fahrzeug mit der
Fallhakenkupplung auszustatten.
Auf die Möglichkeit der sogenannten Vorentkupplung, bei der die Modellfahrzeuge
in bereits entkuppeltem Zustand noch geschoben werden können, bevor sie sich bei Wechsel der Fahrtrichtung voreinander trennen,
mußte zugunsten der Modelltreue verzichtet werden.
Dagegen läßt sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Mittelpuffer-Fallhakenkupplung
mit automatisierbarer Entkupplungsvorrichtung sowohl bei der Produktion der Schmalspur-Modellfahrzeuge als auch zur nachträglichen
Umrüstung vorhandener Fahrzeuge einsetzen, die mit marktgängigen, wenig modellgetreuen Kupplungsvorrichtungen ausgestattet sind.
Die nachstehende Beschreibung nimmt Bezug auf die Figuren 1 bis 5.
Der vorzugsweise aus einem Metallgußteii hergestellte Mittelpuffer (2) wird starr
durch die Pufferbohle (16) hindurch mit dem Modellfahrzeug (1) verbunden. Er
vereinigt den Pufferteller {7), den Pufferträger (8) und den Pufferflansch {9) in
einem Teil.
Der Pufferträger (8) ist hinter dem Pufferteiler (7) durch einen Längsschlitz in die
Schenke! (8a) und {8b) aufgeteilt. Am fahrzeogseitigen Ende des Pufferträgers
(8) in der Nähe des Pufferflansches (9) sind beide Schenkel mit einer Bohrung
für die kurze Welle (10) versehen. Diese bildet die fahrzeugseitige Halterung für
den Fallhaken {3), der sich um die Welle (10) in einem bestimmten Winkel
vertikal drehen kann. Die Welle (10) wird in der Bohrung des Pufferträgers (8)
durch Verquetschen fixiert.
Im Ruhezustand liegt der Fallhaken (3) durch sein Gewicht auf der horizontalen
Unterkante eines etwa rechteckigen Ausschnittes (7a) an der Oberseite des
Puffertellers (7) des eigenen bzw. - in gekuppeltem Zustand - des nächsten
Modellfahrzeugs auf.
Zum Einkuppein werden die Modellfahrzeuge aufeinander zu bewegt, sodaß der
Fallhaken (3) des kuppelnden Fahrzeugs innerhalb des Ausschnittes (7a) am
Pufferteller (7) des zu kuppelnden Fahrzeugs {1b) aufgleitet und schließlich mit
seinem abwärts gerichteten Haken hinter der Unterkante des Ausschnitts (7a) einrastet. Zur Erleichterung dieses Vorgangs ist sowohl die auf das zu kuppelnde
Fahrzeug (1b) gerichtete Vorderkante des Fallhakens (3) als auch die Unterkante
des Ausschnitts (7a) in an sich bekannter Weise abgeschrägt und entgratet.
Das Entkuppeln zweier Modellfahrzeuge kann durch an sich bekannte sog.
Entkupplungsgleise erfolgen, die erfindungsgemäß mit Kurvenscheiben (14)
arbeiten. Diese Kurvenscheiben werden ortsfest oder höhenverstellbar annähernd mittig zwischen den Schienen (13) innerhalb des Gleisprofils (12) der
Entkupplungsgleise (11) angebracht. Im aktivierten Zustand (d.h. bei ortsfesten
Kurvenscheiben immer, bei höhenverstellbarer Ausführung nur bei Aktivierung zum Zwecke des Entkuppeins) ragt die Oberkante der Kurvenscheibe (14)
"buckeiförmig" um ein bestimmtes Maß über das Gleisprofil (12) der Schienen
(13) hinaus. Die Aktivierung der höhenverstellbaren Kurvenscheiben (14) kann in
an sich bekannter Weise durch manuelle Betätigung am Entkupplungsgleis (11)
oder durch Fernbedienung, vorzugsweise auf elektromagnetischem Wege, erfolgen.
Beim Befahren eines aktivierten Entkupplungsgleises gleitet der Fühlerhebel (6)
an der Kurvenscheibe (14) auf und übt über die Zugstange (5) eine ziehende
Bewegung auf die Fallhakennase (4) am Fallhaken (3) aus. Dadurch wird der Fallhaken (3) hochgekippt und die Kupplungsverbindung zum zweiten Modellfahrzeug
(1b) gelöst.
Beim Verlassen der Kurvenscheibe oder nach deren Deaktivierung fällt der
Fühlerhebel (6) wegen seiner exzentrischen Formgebung durch die Schwerkraft
in seine Ruhelage zurück. Zugleich werden die Zugstange (5) und der Fallhaken
{3} in die Ausgangslage zurückgeführt.
Erfindungsgemäß wird der Fühlerhebel (6) leichtgängig drehbar auf der Achse
(15) des nächstgelegenen Radsatzes des Modellfahrzeugs (1) gelagert. Damit
bleibt der Fühlerhebel (6) weitgehend hinter den Radscheiben (16) optisch
verborgen und somit die Modelltreue gewahrt. Soweit die Konstruktion des
Modellfahrzeuges diese bevorzugte Montage weise nicht zuläßt, z.B. bei angetriebenen Achsen, kann der Fühlerhebel (6) auch auf zweckmäßig am
Modellfahrzeug {1} angebrachten Hilfswellen (15a) drehbar gelagert werden
{siehe Fig. 4 + 5).
Durch eine besondere Formgebung der Zugstange (5) wird erfindungsgemäß
sichergestellt, daß der Fallhaken {3) mit der Fallhakennase (4) ungehindert
zwecks Einkuppeins in den Mittelpuffer eines zweiten Modellfahrzeugs hochkippen kann, solange sich der Fühlerhebel (6) und die Zugstange {5) in
Ruhestellung befinden.
Liste der Bezugszeichen:
1 | ModeHfahrzeug 1 |
1a | Fahrzeugboden |
1b | ModeHfahrzeug 2 |
2 | Mittelpuffer |
3 | Faiihaken |
4 | Fallhakennase |
5 | Zugstange |
6 | Fühierhebel |
7 | Pufferteller |
7a | Ausschnitt im Pufferteller |
8 | Pufferträger |
8a, 8b | Schenkel des Pufferträgers (8) |
9 | Pufferflansch |
10 | Welle |
11 | Entkuppiungsgleis |
12 | Gleisprofil |
13 | Schienen |
14 | Kurvenscheibe |
15 | Radachse |
15a | Hilfswellen |
16 | Pufferbohle |
17 | Radscheibe |
Claims (8)
1. Vorrichtung zur automatischen Kupplung von Modellbahnfahrzeugen nach
dem Prinzip der Fallhakenkupplung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung aus einem starr mit dem Fahrzeug (1) verbundenen,
teilweise vertikal geschlitzten Mittelpuffer (2), einem darin beweglich
gelagerten Fallhaken (3) und einer mit dem Fallhaken verbundenen Entkupplungsvorrichtung {4 - 6) besteht".
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelpuffer (2) aus den Abschnitten Pufferteller (7), Pufferträger
(8) mit den Schenkeln (8a und 8b) und Pufferflansch (9) eine Einheit
bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pufferteller (7) im oberen, mittleren Bereich einen annähernd rechwinkligen
Ausschnitt (7a) besitzt, in welchem der Fallhaken (3) in seiner Ruhelage liegt und hinter dessen nach außen abgeschrägter Unterkante
der Fallhaken eines eventuell anzukoppelnden zweiten Modellfahrzeugs
einrastet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerung des Fallhakens (3) im Mittelpuffer (2) in einer Welle (10)
erfolgt, die wiederum in einer Bohrung gelagert ist, die horizontal durch beide Schenkel {8a und 8b) des Pufferträgers (8) verläuft und daß die
Welle (10) in der Bohrung durch Verquetschen lot- und klebfrei befestigt
wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fallhaken (3) durch eine mit ihm an der Fallhakennase (4) im
beweglichen Eingriff stehende Zugstange (5) zwecks Entkupplung eines
zweiten Modellfahrzeugs (1b) angehoben werden kann und daß diese
Zugstange (5) durch einen hakenförmig am Fahrzeug gelagerten, unter
dem Fahrzeugboden (1a) in das Gleisprofil (12) hineinragenden
Fühlerhebel (6) betätigt wird, wenn dieser durch die Relativbewegung
zwischen dem Fahrzeug (1) und einer im Gleiskörper eines Entkupplungsgleises {11) fest oder höhenverstellbar angebrachten,
vertikalen Kurvenscheibe (14) aus seiner Ruhelage ausgelenkt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der unter dem Fahrzeugboden (1a) in das Gleisprofil (12) hineinragende
Fühlerhebel (6) aus einem zweckentsprechend geformten Draht oder Federblech gebildet wird, der bzw. das auf einer nicht angetriebenen
Radsatzachse (15) des Modellfahrzeugs, hilfsweise auf einer gesondert
vorzusehenden Hilfswelle (15a) drehbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fühlerhebel (6) in der Weise geformt ist, daß er durch die Schwerkraft
in die Ruhelage zurückfällt, solange er nicht durch Kontakt mit einer im Gleisprofil fest oder höhenverstellbar angebrachten Kurvenscheibe (14)
daraus ausgelenkt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugstange (5) so geformt ist, daß sich der Falihaken (3) mit der
Fallhakennase (4) in vertikaler Richtung soweit frei bewegen kann, daß
der Fallhaken in die Mittelpufferkupplung eines zweiten Modellfahrzeuges Ob) einkuppeln kann, solange sich der Fühlerhebel (6) und Zugstange (5)
ohne Auslenkung durch eine Kurvenscheibe wie (14) in Ruhelage befinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29621371U DE29621371U1 (de) | 1996-12-12 | 1996-12-12 | Kupplungsvorrichtung für Schmalspur-Modellbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29621371U DE29621371U1 (de) | 1996-12-12 | 1996-12-12 | Kupplungsvorrichtung für Schmalspur-Modellbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29621371U1 true DE29621371U1 (de) | 1997-02-27 |
Family
ID=8033046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29621371U Expired - Lifetime DE29621371U1 (de) | 1996-12-12 | 1996-12-12 | Kupplungsvorrichtung für Schmalspur-Modellbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29621371U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009049645A1 (de) | 2009-10-15 | 2011-04-21 | Glöckner, Andreas | Wagenkupplungs- und Auskupplungsvorrichtung für Modelleisenbahnfahrzeuge |
-
1996
- 1996-12-12 DE DE29621371U patent/DE29621371U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009049645A1 (de) | 2009-10-15 | 2011-04-21 | Glöckner, Andreas | Wagenkupplungs- und Auskupplungsvorrichtung für Modelleisenbahnfahrzeuge |
DE102009049645B4 (de) * | 2009-10-15 | 2016-09-29 | Andreas Glöckner | Trichter- oder Trompetenkupplung für Modelleisenbahnfahrzeuge |
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