DE2948826C2 - New anchoring system - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen
Anker, dessen Flunke aus einer Platte besteht, an der
die Ankerleine an wenigstens einer Stelle über wenigstens
eine nachgiebige Verbindung befestigt ist, die im wesent
lichen kein Drehmoment am Befestigungspunkt einführt,
wobei der Anker so ausgebildet ist, daß bei flach auf
dem Boden liegendem Anker das Angriffsende gegenüber dem
Boden geneigt ist zur Erleichterung des Eindringens der
Platte in den Boden durch einfachen Zug an der Ankerleine.
Ein solcher Anker ist beispielsweise in der
FR-PS 15 62 678 mit gekrümmter Platte, die eine Symmetrie
ebene aufweist und deren Querschnitte durch diese Symmetrie
ebene sowie durch Ebenen parallel zu dieser stark angenähert
die Form von Kreisbögen aufweisen, beschrieben. Die Befesti
gungseinrichtung ist hierbei in der Symmetrieebene der Platte
angeordnet und so befestigt, daß Ankerseil oder Ankerkette
an der Befestigungsstelle eine Kraft ausüben, die von der
konvexen Plattenseite nach außen gerichtet ist.
Die Befestigungseinrichtung ist im allgemeinen im Schwerpunkt
der Platte oder in dessen Nähe angeordnet. Die Eintrittskante bzw. das Angriffsende
der Platte weist infolge ihrer Krümmung gegenüber dem Meeresboden einen
Anstellwinkel auf, der das Eindringen der Platte in den
Boden durch einfachen Zug an der Ankerleine sicherstellt.
Ein solcher Anker hat jedoch den Nachteil, daß er kreisbahn
artig in den Erdboden eindringt, wobei die mittlere Neigung
der Platte bezüglich der Horizontalen während des Einsinkens
zunimmt. Dies ist aber ungünstig für die Stabilität des Ankers,
da sie ihm ein sehr tiefes Eingraben unmöglich macht; jede
Verminderung des Eingrabens neigt dazu, daß die Platte
relativ leicht freigegeben wird.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
einen Anker der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er ohne in einer
Kreisbahn oder dergleichen in den Erdboden einzudringen,
seine mittlere geringe Neigung bezüglich der Horizontalen
während des Einsinkens beibehält.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen
Anker durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein besseres und wiederholbareres Eindringen der Flunke in den
Erdboden und damit eine größere Stabilität des Ankers wird
also dadurch erreicht, daß der Befestigungspunkt
der Ankerleine an der Platte eine feste Lage vor dem Flächen
schwerpunkt dieser Platte in Eingrabrichtung aufweist und
daß zur anfänglichen Neigung des Angriffsendes der Platte
an dieser Füße vorgesehen sind, wobei der Neigungswinkel
der Platte gegenüber dem Boden 30° nicht überschreitet.
Die Stabilität des Ankers
auch bei tiefem Eingraben wird während des Eingrabens kon
stant gehalten, ohne daß zusätzliche Hilfseinrichtungen
hierfür erforderlich wären. Eine Gefahr eines Verschwenkens
oder Verkippens nach vorne, solange Zug auf das Ankerseil
ausgeübt wird, ist nicht zu befürchten.
Das Gewicht des Ankers ist ausreichend, um zu verhindern,
daß vor seinem vollständigen Eingraben er nicht nach vorne
um sein Angriffsende oder um eine hierzu benachbarte Achse
unter dem Einfluß von Zug kippt oder schwenkt, welcher
durch die Ankerleine ausgeübt wird.
Das Minimumgewicht dieses Ankers zur Vermeidung des Nach
teils ist eine Funktion der Art des Erdbodens und ist um
so größer, je steifer der Erdboden ist.
Im übrigen wird man der Ankerleine den geringstmöglichen
Querschnitt geben, der noch kompatibel mit seiner Zugfestig
keit ist, um das Eingraben des Ankers in den Erdboden zu
begünstigen.
Dieses Eingraben oder Einpflügen kann gegebenenfalls be
günstigt werden, indem man eine Einrammtechnik verwendet.
Vorzugsweise können Einrichtungen zur Stabilisierung der
Platte während ihrer Bewegung im Erdboden vorgesehen sein,
beispielsweise in Form von der Platte befestigten
Stabilisierungsrudern oder in Form eines Reißseils, das
hinten an der Platte zur Erleichterung des Hievens befestigt
ist.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend
erläutert.
Es zeigt
- Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des Ankers,
- Fig. 1A eine Variante zu der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform,
- Fig. 2 in der Seitenansicht den auf den Boden ge
worfenen Anker bei Beginn seines Eingrabvorgangs, die
- Fig. 3 und 4 die Bewegung des Ankers im
Boden während des Eingrabens, und die
- Fig. 5 bis 10 schematisch weitere
Ausführungsformen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein auf den Boden 4 eines Gewässers ab
gelegtes Verankerungssystem vor dem Eingrabvorgang, mit einem Anker, dessen Flanke aus einer
Platte 1 besteht, an der eine Ankerleine 2 befestigt ist, gebildet
durch eine Kette oder ein Seil.
Die Verbindung zwischen Platte 1
und Ankerleine 2 ist eine nachgiebige Verbindung, d. h. ohne
Zwischenschaltung eines fest an der Platte befestigten
Ankerschaftes.
Im übrigen befindet sich der Befestigungspunkt P der Anker
leine 2 an der Platte 1 vor dem Flächenschwerpunkt G der wirksamen
Fläche der Platte 1 gegen das Angriffsende 3 dieser Platte,
in deren Eingrabrichtung im Boden 4 während des Eingrabens
des Ankers (Fig. 3 und 4) betrachtet.
Schließlich erleichtern die Füße 5
(Fig. 2) das Eindringen des Ankers in den Boden 4, indem
sie seinem Angriffsende 3 eine gegen den Boden geneigte
Ausgangsneigung verleihen. Der Wert des Neigungswinkels i
gegen die Horizontale überschreitet 30° nicht.
Der Anker ist ein unterirdischer
Gleiter. Die Verankerung erhält man durch progressives
Eintreiben der Platte 1, die im Boden 4
unter dem Einfluß der auf die Ankerleine 2 ausgeübten Kraft
gleitet. Diese Kraft läßt sich in Eingrabrichtung und
senkrecht zur Mittelebene des Ankers in zwei Komponenten
zerlegen, die auf der Fläche des Ankers und des Erdbodens
Normalbeanspruchungen n und Tangentialbeanspruchungen t
ergeben. Der Anker gleitet weiter und dringt solange ein wie gilt:
t c + n tg ψ,
wobei c und ψ die Adhäsion bzw. der Reibungs
winkel des Bodens 4 bezüglich des Ankers sind. In diesem
Stadium wird der Widerstand des Ankers durch seine seitliche
Reibung sichergestellt. Wenn die Ungleichheit nicht mehr
festgestellt werden kann, blockiert das System, die Form ist
fixiert und ihr Losreißen kann nur durch Mitreißen eines
Bodenvolumens erfolgen, das die angenäherte Gestalt eines
geneigten umgekehrten Kegels hat (Fig. 3).
Fig. 1A zeigt eine Variante, bei der die Ankerleine 2
sich benachbart dem Angriffsende 3 der Platte 1 in zwei Zweige 2 a und 2 b
teilt, deren jeweilige Befestigungspunkte P a und P b an der
Platte 1 sich ebenfalls vor dem Flächenschwerpunkt G, wie
bei der vorhergehenden Ausführungsform, befinden.
Die Bahn des Ankers wird bestimmt durch:
- - seine Anfangslage auf dem Boden 4: die Mittelebene des Ankers bildet mit der Erdbodenoberfläche einen bestimmten Winkel i, der von der Form des Ankers abhängt, der jedoch im allgemeinen von der Größenordnung von 15° bis 25° ist;
- - von der Lage des Befestigungspunktes P der Ankerleine 2;
- - von der Form bzw. der Krümmung der Ankerleine 2, im Boden 4; diese kettenlinienartige Form bestimmt den Tangentenwinkel zur Ankerleine 2 mit der Mittel ebene des Ankers an ihrem Befestigungspunkt P als Funktion der Tiefe des Ankers (Fig. 3), der Fortsetzung oder Unterbrechung des Gleitvorgangs bestimmt;
- - durch die Form des Ankers, der schnelltauchende oder geradlinige Bahnverläufe oder dagegen solche ermöglicht, die asymptotisch gegen die Horizontale verlaufen.
Fig. 3 zeigt verschiedene Stellungen von Anker und
Ankerleine für einen Anker mit geradlinigem Bahnver
lauf bis zur Blockierung und bis zum Herausreißen.
Man sieht, daß der Anker bis zur Stellung c′
eindringt, was für tonhaltige Böden gilt (ψ = 0).
Fig. 4 zeigt drei gekrümmte Bahnverläufe (1, 2) und (3), einer (2) davon
mit horizontaler Asymptote. Diese Form ermöglicht die
Herstellung eines kinematischen Gleichgewichts und
eine Verankerung, die sich bei konstanter Kraft los
reißen läßt.
Zahlreiche Ankerformen sind möglich.
Sie umfassen immer wenigstens eine Platte 1, gegebenen
falls mit Spitze (zur Begünstigung des Eindringens) oder
ohne Spitze (Fig. 5 bis 10). Es können hier aber auch mehrere winklig zueinander stehende
Platten in der Form eines umgekehrten Dieders und/
oder eines Pfeils vorgesehen sein. Hier können mehrere
mittlere parallele Platten wie die Flügel eines Doppel
deckers vorgesehen werden, wobei vertikale oder geneigte
Führungsflächen Querruder bilden, so wie das Seitenleit
werk eines Flugzeugs, um Instabilitätsbewegungen zu
vermeiden (Fig. 9 und 10). In sämtlichen Fällen ist der
Befestigungspunkt P der Ankerleine 2 wesentlich, wie eingangs
beschrieben.
Zum Lichten des Ankers genügt es, an
der Ankerleine vertikal oder nach hinten, gegebenenfalls
mit einem anderen hinten am Anker befestigten Seil zu
ziehen, um ihn in umgekehrter Richtung gleiten zu lassen.
Die neuen Anker können in Reihe oder parallel angeordnet
sein. Ein Vorteil der Reihenanordnung ist darin zu sehen,
daß der Anker nach vorne durch die Verankerungsleine
gezogen wird und nach hinten durch die Verhakung des
folgenden Ankers gehalten wird, was es ihm ermöglicht,
leichter ausgerichtet zu werden, beispielsweise wenn
man ihn gegen die Horizontale ziehen will, was eine sehr
günstige Lage ist, da hierdurch der Winkel zwischen der
Normalen zum Anker und zur Tangente an die Ankerleine ver
größert wird. Andererseits erhöhen mehrere Anker in Reihe
die Verankerungskraft. Parallel addieren die Anker auch
ihre Kraft, die sie in unterschiedlichen Ebenen entwickeln,
aber auch wenn sie in der gleichen Vertikalebene sind.
Die neuen Anker ermöglichen es, sehr erhebliche Kräfte,
beispielsweise im Meer, in der Größenordnung von
mehreren hundert Tonnen bei einem Sandboden mit einer
wenig platzraubenden Ausrüstung, beispielsweise einer
Platte von 2 m × 3 m, zu erhalten.
Claims (11)
1. Anker, dessen Flunke aus einer Platte besteht, an der
die Ankerleine an wenigstens einer Stelle über wenigstens
eine nachgiebige Verbindung befestigt ist, die im wesent
lichen kein Drehmoment am Befestigungspunkt einführt,
wobei der Anker so ausgebildet ist, daß bei flach auf
dem Boden liegenden Anker das Angriffsende gegenüber dem
Boden geneigt ist zur Erleichterung des Eindringens der
Platte in den Boden durch einfachen Zug an der Ankerleine,
dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungspunkt (P; Pa,
Pb) der Ankerleine (2) an der Platte (1) eine feste Lage
vor dem Flächenschwerpunkt (G) dieser Platte (1) in Ein
grabrichtung aufweist, und daß zur anfänglichen Neigung
des Angriffsendes (3) der Platte (1) an dieser Füße (5)
vorgesehen sind, wobei der Neigungswinkel (i) der Platte
(1) gegenüber dem Boden (4) 30° nicht überschreitet.
2. Anker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Befestigungspunkt (P; Pa; Pb) der Ankerleine (2) sich
in einem Abstand vom Angriffsende (3) der Platte (1) befindet, der zwischen
einem Drittel und der Hälfte der Länge der Platte (1) liegt.
3. Anker nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch wenigstens eine im wesentlichen
rechteckigen Platte (1).
4. Anker nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch wenigstens eine im wesent
lichen dreieckige Platte (1).
5. Anker nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch wenigstens eine
rechteckige Platte (1), die durch wenigstens eine dreieckige,
das Angriffsende (3) bildende Spitze verlängert ist.
6. Anker nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch wenigstens eine
rechteckige Platte (1) mit einem über ihrer Breite dreieckigen
Ausschnitt, der zwei Angriffsenden (3) bildende Spitzen
definiert.
7. Anker nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch zwei Platten (1) und eine Verbindung
der beiden Platten (1) derart, daß ihre Ebenen
einen Winkel miteinander bilden.
8. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platten (1) in Parallelebenen ange
ordnet sind.
9. Anker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch Einrichtungen zur Stabilisierung der
Bewegung der Platte (1) während des Eingrabens in den Boden (4).
10. Anker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Stabilisierungseinrichtungen durch die an der Platte (1) befestigten,
als stabilisierende Querruder wirkenden Füße (5) gebildet sind.
11. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekenn
zeichnet durch wenigstens ein Reißseil, das hinten an der
Platte (1) zur Erleichterung des Hievens befestigt ist.
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