DE2946477A1

DE2946477A1 - Bremsanlage fuer zweiachsige fahrzeuge, insbesondere ackerschlepper

Info

Publication number: DE2946477A1
Application number: DE19792946477
Authority: DE
Inventors: Franz Neuzeug Niedermoser; Reinhard Steyr Petutschnigg
Original assignee: Steyr Daimler Puch AG
Current assignee: Steyr Daimler Puch AG
Priority date: 1979-10-24
Filing date: 1979-11-17
Publication date: 1981-04-30
Also published as: FR2467750B1; DE2946477C2; ATA690879A; IT8025501A0; IT1133983B; FR2467750A1; AT368610B

Description

Bremsanlage für zweiachsige Fahrzeuge, insbesondere Ackerschlepper

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsanlage für zweiachsige Fahrzeuge, insbesondere Ackerschlepper, mit einem über eine unter Last schaltbare Kupplung zum Hinterachsantrieb zuschaltbaren Vorderachsantrieb, wobei die Kupplung durch ein Druckmittel gegen Federkraft in Lösestellung gehalten wird und wenigstens die Hinterachse mit Radbremsen versehen ist.

Es handelt sich also um Fahrzeuge, die fallweise allradgetrieben sind, wobei man das Einrücken der Kupplung für den Vorderachsantrieb durch Federkraft deshalb vorsieht, um bei Ausfall der Druckmittelleitung zur Kupplung mit Sicherheit den Allradantrieb zur Verfugung zu haben. Es hat sich nun gezeigt, daß häufig mit der Hinterradbremse allein nicht das Auslangen gefunden wird, v/eil sich beim Bremsen durch die im Schwerpunkt des Fahrzeuges angreifende Kraft eine Entlastung der Hinterachse ergibt bzw. weil die Vorderachse zusätzlich belastet sein kann und dadurch ebenfalls eine Entlastung der Hinterachse auftritt.

Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bremsanlage für Fahrzeuge der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der die beim Bremsen auftretenden Entlastung der Hinterachse zu keiner Verminderung der Bremswirkung führt.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß ein beim Eetätigen der Radbremsen zwangsläufig den Druckmittelabfluß von der den Vorderachsantrieb zuschaltenden Kupplung freigebendes Ventil vorgesehen ist.

Es wird also beim Bremsen der Vorderachsantrieb zwangsläufig zugeschaltet und dadurch die an den Radbremsen der Hinterräder auftretende Bremskraft an die Vorderräder übertragen, so daß die Vorderräder auf jeden Fall zur

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Bremsung mit herangezogen v/erden. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um eine hydraulische, pneumatische oder eventuell sogar mechanische Hinterradbremse handelt. Selbst wenn die Vorderrader ebenfalls mit einer Bremse ausgestattet sind, ist die erfindungsgemäße Ausbildung von Vorteil, v/eil eine gegenseitige Übertragung der an den Radbremser., der Vorder- und Hinterrader auftretenden Bremskräfte stattfindet, so daß es beispielsweise zu keinem Rutschen nur eines der beiden Radpaare kommen kann. Außerdem wird die Bremskraft des Motors auf alle Räder übertragen und damit eine weitere Sicherheit erreicht. Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung auch dann anwendbar ist, wenn das Fahrzeug zwei angetriebene Hinterachsen besitzt.

Handelt es sich um ein Fahrzeug mit üblicher hydraulischer Betriebsbremse, so ist erfindungsgemäß ein bei Druckaufbau in der Betriebsbremse ansprechender Geber vorgesehen, der mit dem Ventil zu dessen Steuerung leitungsverbunden ist. Das Ventil kann einen hydraulisch oder elektrisch verstellbaren Schieber besitzen, wobei der hydraulisch verstellbare Schieber auch über ein Gestänge von Hand bewegbar ist bzw. im Stromkreis zum elektrisch verstellbaren Schieber ein Handschalter liegt, um den Vorderachsantrieb stets willkürlich einschalten zu können, ohne ein gesondertes Ventil od. dgl. zu benötigen.

In der Zeichnung ist der Efindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 das Schema einer Bremsanlage,bei der das der Kupplung

zugeordnete Ventil hydraulisch betätigt wird, Fig. 2 das Ventil im Schnitt,

Fig. 3 das Schema einer Bremsanlage mit elektrisch betätigbarem Ventil und Fig. 4 dieses Ventil im Schnitt.

Gemäß Fig.1 sind die beiden Hauptbremszylinder 1 für die Hinterräder über ein Verteilerventil 2 verbunden. Die Leitungen 3 führen zu den Hinterradbremszylindern 4. Mit 5 ist eine unter Last schaltbare Lamellenkupplung bezeichnet, die von der zu den Hinterrädern führenden Welle 6 angetrieben wird. Die Abtriebswelle 7 der Kupplung führt zu den Vorder-

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rädern, so daß bei eingerückter Kupplung 5 die Vorder- und Hinterräder angetrieben sind. Die Kupplung 5 wird durch Drucköl aus der Leitung 8, 9 in Lösestellung gehalten und durch eine Feder 10 eingerückt. Zum Steuern der Druckölbeaufschlagung der Kupplung 5 dient ein Ventil 11 (Fig. 2), das über eine Leitung 12 mit dem als Geber dienenden Verteilerventil 2 verbunden ist. Beim Bremsen, d.h. bei Druckanstieg in den Hauptbremszylindern 1 und damit auch im Verteilerventil 2 bzw. in der Leitung 12 wird der Schieber 13, 13a des Ventiles 11 abwärts gedrückt und damit die Druckölzuleitung aus der Leitung 14 gesperrt. Das Öl aus der Kupplung 5 kann über die Leitung 9, 8 zum Auslaß 15 abfließen, so daß die Kupplung unter der Wirkung der Feder 10 einrückt.

Um den Allradantrieb auch von Hand aus einschalten zu können, ist ein Hebel 16 vorgesehen, der auf einen Querbolzen 17 einwirkt. Der Schieber 13 ist in seinem Oberteil geschlitzt und weist Schrägflächen 18 auf. Der Querbolzen besitzt konforme Schrägflächen. Wird der Querbolzen verschoben, so ergibt sich zwangsläufig ein Abwärtsdrücken des Schiebers 13 in die Schließstellung für die Druckölzufuhr aus der Leitung 14,und es wird der Ablauf zu der Leitung freigegeben.

Gemäß den Fig. 3 und 4 wird das Ventil 11a elektrisch betätigt. Bei Druckaufbau im Verteilerventil 2 durch betätigen der Bremsen wird der Kolben 19 verschoben, der einen Schalter 20 schließt, so daß ein Elektromagnet 21 anzieht und den Schieber 13 in die Schließstellung für die Druckölzufuhr aus der Leitung 14 sperrt bzw. den Abfluß in die Leitung 15 freigibt. Mittels eines Handschalters 22 kann der Stromkrels ebenfalls geschlossen und der Elektromagnet 21 betätigt werden.

(W. Maucher) Patentanwalt

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Claims

2946 A77 : .ci'.u,-'j.r..:-i.:--e U I Λ lau1.'· iO/g 7SQQ Fi'-iQ'-^S f~·*'""'-'-^--1--TV—-j- ,■-»,·■.»» Anmelder: , ι...-...*.-.. ul. Steyr-Daimler-Puch AG ; Kärntner ring 7 ■■ A-1010 Wien (Österreich) ji ■' - Bremsanlage für zweiachsige Fahrzeuge insbesondere Ackerschlepper Patentansprüche :

1. Bremsanlage für zweiachsige Fahrzeuge, insbesondere Ackerschlepper, mit einem über eine unter Last schaltbare Kupplung zum Hinterachsantrieb zuschaltbaren Vorderachsantrieb, wobei die Kupplung durch ein Druckmittel gegen Federkraft in Lösestellung gehalten wird und wenigstens die Hinterachse mit Radbremsen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein bein Betätigen der Radbremsen zwangsläufig den Druckmittelabfluß (15) von der den Vorderachsantrieb zuschaltenden Kupplung (5) freigebendes Ventil (11; 11a) vorgesehen ist.

2. Bremsanlage nach Anspruch 1 mit hydraulischer Betriebsbremse, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei Druckaufbau in der Betriebsbremse ansprechender Geber (2) vorgesehen ist, der mit dem Ventil (11; 11a) zu dessen Steuerung leitungsverbunden ist.

3. Bremsanlage nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (11; 11a) einen hydraulisch oder elektrisch verstellbaren Schieber (13) besitzt, wobei der hydraulisch verstellbare Schieber (13) auch über ein Gestänge (16, 17, 18) von Hand bewegbar ist bzw. im Stromkreis zum elektrisch verstellbarem Schieber (13) ein Handschalter (22) liegt.

-Beschreibung-

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ORIGINAL INSPECTED