DE3150670A1 - "hydraulische bremskraftverstaerkungsvorrichtung fuer personenkraftwagen, insbesondere fuer personenkraftwagen, die von koerperbehinderten gefahren werden" - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich aufeine hydraulische Bremskraftverstärkungsvorrichtung
für Personenkraftwagen, insbesondere für Personenkraftwagen,
die von Körperbehinderten gefahren werden, im wesentlichen bestehend aus einem hydraulischen Verstärker, dessen Gehäuse mit Anschlüssen für öl unter
Druck und Rückführöl versehen ist, in welchem Gehäuse ein Übertragungskolben vorhanden ist, der den Innenraum des Gehäuses in eine an die Rückführöl-Leitung
angeschlossene drucklose Kammer und eine mit dem Öldruckanschluss verbindbare Druckkammer trennt, wobei der Übertragungskolben an
der Seite der drucklosen Kammer mittels einer Druckfeder in Richtung der nicht wirksamen Stellung belastet ist und gleichfalls mit einer Druckstange
für die Betätigung des Hauptbremszylinders des Fahrzeuges verbunden ist,
während die gegenüberliegende Seite des Übertragungskolbens über einen
Steuerschieber mit öl unter Druck belastbar ist, welcher Steuerschieber
entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder verschiebbar ist mittels eines Bremsbetätigungszylinders, dessen freies Ende mit dem Bremspedal des Fahrzeuges
verbunden v/erden kann.
Solche hydraulischen Bremskraftverstärkungsvorrichtungen sind in der Praxis
bekannt, und werden in Personenkraftwagen häufig angewendet zur Beschränkung der von dem Fahrer beim Bremsen auf das Bremspedal auszuübenden Kraft auf
einen maximalen Wert von 30-35 kg beim vollauf Bremsen. Der hydraulische Verstärker sorgt für das mit einer zusätzlichen Kraft Belasten der Verbindung
zwischen Bremspedal und Hauptbremszylinder des Fahrzeuges.
Diese maximale Bremskraft von 30-35 kg ist für Körperbehinderte zu hoch
und soll daher proportional zu dem körperlichen Schaden des Versehrten herabgesetzt
werden.
Die Aufgabe der Erfindung ist eine derartige Ausführung der hydraulischen
Bremskraftverstärkungsvorrichtung des oben umschriebenen Typs, dass diese sowohl als normale Bremskraftverstärkungsvorrichtung arbeiten kann, und
gleichfalls geeignet ist für Fahrzeuge, die von Körperbehinderten gefahren werden. Gemäss der Erfindung ist dazu in dem Bremsbetätigungszylinder ein
Betätigungsstift angeordnet, der in bezug auf den Bremsbetätigungszylinder verschiebbar ist und mit einem Ende mit dem Steuerschieber des Übertragungskolbens verbunden ist, während das andere Ende aus dem Bremsbetätigungs-
zylinder hinausragt und mit einem durch den Körper des Fahrers betätigbaren
Bremsbetätigungsorgan verbunden werden kann.
Die Erfindung beruht auf die Einsicht, dass man das Verhältnis zwischen
der Oberfläche des Übertragungskolbens und des in dem Bremsbetätigungszylinder
verschiebbaren Betätigungsstiftes derart wählen muss, dass die Rückstellkraft auf dem Betätigungsstift- der Kraft angepasst ist, welche
der Körperbehinderte noch gerade zur Betätigung der Bremsen aufbringen kann. Bei fester Oberfläche des Übertragungskolbens und einer Vergrösserung oder
einer Verkleinerung des in dem Bremsbetätigungszylinder verschiebbaren Betätigungsstiftes kann die auf diesen Stift wirksame Rückstellkraft richtig
gewählt werden. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass bei. Steuerung durch.
eine nicht körperlich behinderte Person die hydraulische Bremskraftverstärkungsvorrichtung
als normale Bremskraftverstärkungsvorrichtung arbeitet, und daher die normalen Rückstellkräfte auf das Bremspedal
liefert.
Bei einer in einem für einen Körperbehinderten umgebauten Fahrzeug
angebrachten Bremskraftverstärkungsvorrichtung ist eine geringe Änderung an dem Bremspedal durchgeführt, und zwar derart, dass dieses Bremspedal
wenigstens teilweise gabelförmig ausgebildet ist, wobei die Schenkel
des Gabeis über damit gelenkig verbundene Seitenplatten auf den normalen
Bremsbetätigungszylinder der hydraulischen Bremskraftverstärkungsvorrichtung angreifen.
Für den Körperbehinderten ist normalerweise eine Handbetätigungsstange
vorhanden, die an ihrer Ende mit einer Schale versehen ist, die auf eine zwischen den Gabelschenkeln des Bremspedals liegende Kugel angreift,
die an dem ausserhalb des Bremsbetätigungszylinders liegenden Ende
des Bremsbetätigungsstiftes angebracht ist.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung wird an Hand
der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
ο ö β ο ooo
Fig. 1 eine hydraulische Bremskraftverstärkungsvorrichtung im Schnitt;
Fig. 2 im Schnitt eine Einzelheit der Verbindung zwischen dem hydraulischen
Verstärker und dem Bremspedal bzw. den Mitteln zum von Hand Betätigen der Fahrzeugbremsen»
In Fig. 1 wird mit 1 das Gehäuse des hydraulischen Verstärkers angegeben,
versehen mit einem Anschluss 2 für Rückführöl und mit einem Anschluss
3 für dem hydraulischen Verstärker zugeführtes öl unter Druck. Der
Anschluss 3 ist normalerweise an einen Druckakkumulator angeschlossen,
der öl unter einen Druck von 37-57 Bar liefert. Das Gehäuse 1 ist mittels
Befestigungsbolzen 5 auf dem Spritzbrett 4 eines Personenfahrzeuges befestigt. An der einen Seite ist das Gehäuse 1 mit einer Verschlusskappe
6 abgeschlossen, worin eine Abdichtung 7 angebracht ist, durch welche eine Druckstange 8 verschiebbar ist, welche Druckstange 8 mit dem in
der Zeichnung nicht wiedergegebenen Hauptbremszylinder des Fahrzeuges verbunden ist. Auf die Verschlusskappe 6 stützt sich eine Druckfeder
9, die an der anderen Seite gegen einen Federteller 10 anliegt, in dem ein Druckblock 11 angebracht ist, der auf dem rechten Ende der
Druckstange 8 ruht. In- dem Hohlraum des Gehäuses 1 befindet sich ein
Obertragungskolben 12, der über die Dichtringe 13 in dem Gehäuse 1
verschiebbar ist und der den Innenraum des Gehäuses 1 unterteilt in einen an den Anschluss 2 für Rückführöl angeschlossenen drucklosen
Raum 14 und eine mit dem Anschluss 3 für öl unter Druck verbindbare Druckkamer 15. In dem Übertragungszylinder 12 befindet sich ein Ring
16, versehen mit einer Anzahl ölkanäle, die im Nachstehenden noch näher
erläutert werden. An dem Aussenumfang des Ringes 16 befinden sich die
Dichtringe 17. Der Ring 16 ruht einerseits gegen den Druckblock 11 der Druckstange 8 und andererseits gegen eine radial einwärts vorstehende
Brust 27 des Übertragungskolbens 12. In dem Ring 16 befindet sich ein Steuerschieber 18, auf dem ein Ring 19 befestigt ist, der als Anschlag
für eine Druckfeder 20 dient, welche den Steuerschieber 18 normalerweise in die nicht wirksame Stellung drückt.
In dem Übertragungskolben befinden sich die Kanäle 21, die immer an
den Anschluss 3 für öl unter Druck angeschlossen sind. In dem Ring
16 sind die ölkanäle 22 und 23 vorgesehen, wobei der Kanal 22 des Ringes
16 zusammen mit dem Kanal 21 des Übertragungskolbens 15 eine Drosselöffnung
bildet. In dem Steuerschieber 18 befindet sich in axialer Richtung
ein Kanal 24, während in den Wänden des Steuerschiebers 18 Kanäle 25 und 26 vorgesehen sind.
In der Ausgangsstellung der hydraulischen Bremskraftverstärkungsvorrichtung
befindet sich der Steuerschieber 18 in der in. der Zeichnung wiedergegebenen
Stellung, wobei die Kanäle 22 in dem Ring 16 und 25 in dem Steuerschieber in bezug aufeinander abgeschlossen sind. Das durch den Anschluss 3
eintretende öl unter Druck kann über die Kanäle 21 und 22 bis an den
Aussenumfang des Steuerschiebers.18 durchdringen, aber nicht in den
Kanal 24 des Steuerschiebers 18 gelangen. Dieser Kanal 24 ist einerseits über den Kanal 23 mit der drucklosen Kammer 14 verbunden und andererseits
über die Kanäle 26 mit der Druckkammer 15. Vor und hinter dem Übertragungskolben herrscht daher der Druck des Rückführöls und das ganze System
ist in Ruhe.
Wenn sich jetzt der Steuerschieber 18 nach links verschiebt, wird zunächst
der Kanal 23 abgeschlossen und daher die Verbindung mit der drucklosen Kammer 14 unterbrochen, wäahrend bei weiterer Verschiebung des Steuerschiebers
18 die Kanäle 22 in dem Ring 16 und 25 in dem Steuerschieber miteinander eine Drosselöffnung bilden können, wodurch Öl unter Druck
über die Kanäle 24 und 26 in dem Steuerschieber 18 hinter den Übertragungskolben 12 gelangen kann, so dass dieser Kolben entgegen der Wirkung !
der Druckfeder 9 nach links gedrückt wird. Die Bewegung des Übertragungskolbens 12 wird so lange dauern bis eine Gleichgewichtsstellung erreicht
ist, wobei der Federdruck an der linken Seite des Kolbens mit dem an der rechten. Seite des Übertragungskolbens herrschenden Druck im Gleichgewicht
ist.
Der Steuerschieber 18 kann in zwei verschiedenen Weisen nach links
verschoben werden, und normalerweise erfolgt dies mit dem Betätigungszylinder 29, dessen rechtes Ende mit dem Bremspedal 34 verbunden ist,
während das linke Ende des Betätigungszylinders 29 an dem rechten Ende des Steuerschiebers 18 anliegt. Der normale Betätigungszylinder 29
ist über einen gestuften Ring 19 und einen Stellring 28 mit dem Übertragungskolben 12 verbunden. Der in der Kammer 15 herrschende Druck .presst
den normalen Betäatigungszylinder 29 nach rechts, wodurch eine Rückstell-
kraft auf das Bremspedal 34 geliefert wird» Je nachdem der Druck in
der Kammer 15 ansteigt, wird die auf das Bremspedal 34 über den normalen
Betätigungszylinder 29 ausgeübte Rückstellkraft grosser sein. Der Verstärkungsfaktor
des hydraulischen Verstärkers wird bestimmt durch das Verhältnis der Durchmesser des Übertragungskolbens 12 und des normalen
Bremsbetätigungszylinders 29 und dieses Verhältnis liegt fest.
Um die Bremse mit kleineren Kräften betätigen zu können, ist in dem
Bremsbetätigungszylinder 29 ein Stift 30 verschiebbar angebracht und über die Abdichtungen 31 in bezug auf den normalen Bremsbetätigungszylinder
29 abgedichtet. Das linke Ende des Betätigungsstifes 30 ist mit einer
Presspassung in das rechte Ende des Steuerschiebers 18 aufgenommen.
Das rechte Ende des Betätigungsstiftes 30 ragt aus dem Bremsbetätigungszylinder
29 hinaus und ist mit einer Schraubbuchse 36 versehen, auf der eine Kugel 37 angeordnet ist. Eine von Hand betätigbare Stange
39 ist mit einer Schale versehen, die auf die Kugel 37 des Betätigungsstiftes 30 angreift.
Das Bremspedal 34 ist gelenkig um einen Scharnierstift 33 befestigt.
Das Bremspedal 34 ist mindestens teilweise gabelförmig ausgebildet, wobei die beiden Gabelschenkel 35 auf beiden Seiten der Kugel 37 und
der Kugelschale 38 angeordnet sind. Die beiden Gabelschenkel 35 sind über Scharnierstifte 40 mit den Seitenplatten 41 verbunden, die über
Scharnierstifte 42 auf einen Ring 39 angreifen, der auf dem Ende des
normalen Bremsbetätigungszylinders 29 befestigt ist.
Wie oben schon angegeben worden ist, wird beim Eindrücken des Bremspedals
die Bewegung dieses Pedals über die Seitenplatten 41 auf den Bremsbetätigungszylinder
29 übertragen, bei welcher Bewegung infolge der festen Verbindung zwischen dem Steuerschieber 18 und dem Betätigungsstift
30 letzterer mitgenommen wird.
Beim Betätigen der Bremsen über die Handbetätigungsstange 39 wird der
Betätigungsstift 30 in den normalen Betätigungszylinder 29 verschoben, wobei der Steuerschieber 18 nach links verschoben wird. Dadurch wird
der Übertragungskolben sich gleichfalls nach links bewegen und dieser
•o ·· · •—a·- · · ·
■* · ♦
nimmt wieder den normalen. Betätigungszylinder 29 und somit das Bremspedal
mitk Durch Vergrösserung des Durchmessers des Betätigungsstiftes 30
kann man den Verstärkungsfaktor des hydraulischen Verstärkers beeinflussen.
Je nachdem der Durchmesser des Stiftes 30 grosser wird, wird auch die
diesen
auf / Stift ausgeübte Rückstellkraft grosser und daher der Verstärkungsfaktor
kleiner. Wenn der Durchmesser des Stiftes 30 dem Aussendurchmesser
des Betätigungszyiinders 29 gleich ist, hat man wieder den normale
Verstärkungsfaktor des hydraulischen Verstärkers erhalten, wie dieser bei normalen Fahrzeugen angewendet wird.
Claims (3)
1.) Hydraulische Bremskraftverstärkungsvorrichtung für Personenkraftwagen,
im wesentlichen bestehend aus einem hydraulischen Verstärker, dessen Gehäuse mit Anschlüssen für öl unter Druck und RückführöT versehen ist,
in welchem Gehäuse ein Übertragungskolben vorhanden ist, der den Innenraum
des Gehäuses in eine an die Rückführöl-Leitung angeschlossene drucklose
Kammer und eine mit dem Öldruckanschluss verbindbare Druckkammer trennt, wobei der Übertragungskolben an der Seite der drucklosen Kammer
mittels einer Druckfeder in Richtung der nicht wirksamen Stellung belastet ist und gleichfalls mit einer Druckstange für die Betätigung des Hauptbremszylinders
des Fahrzeuges verbunden ist, während die gegenüberliegende Seite des Übertragungskolbens über einen Steuerschieber mit
Öl unter Druck belastbar ist, welcher Steuerschieber entegen der Wirkung
einer Rückstellfeder verschiebbar ist mittels eines Bremsbetätigungs-
Zylinders, dessen freies Ende mit dem Bremspedal des Fahrzeuges verbunden
werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Betätigungszylinder (29) ein Betätigungsstift (30) angeordnet ist,· der in bezug auf den Bremsbetätigungszylinder
(29) verschiebbar ist und mit einem Ende mit dem Steuerschieber (18) des Übertragungskolbens (12) verbunden ist, während
das andere Ende (35) aus dem Bremsbetätigungszylinder (29) hinausragt und mit einem durch den Körper des-Fahrers betätigbaren Bremsbetätigungsorgan
(39) verbunden werden kann.
2. Hydraulische Bremskraftverstärkungsvorrichtung nach Anspruch 1, verbunden
mit dem Bremspedal eines Personenkraftwagens, dadurch gekennzeichnet,
dass das Bremspedal ' (34) mindestens teilweise gabelförmig ausgebildet ist, wobei die Gabelschenkel (35) über damit gelenkig verbundene Seitenplatten
(41) auf den Bremsbetätigungszylinder (29) angreifen.
3. Hydraulische Bremskraftverstärkungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Betätigungsstift (30) an dem ausserhalb des
Bremsbetätigungszylinders liegenden Ende mit einer zwischen den Gabelschenkeln
(35) des Bremspedals (34) liegenden Kugel (37) versehen ist, auf welche Kugel (37) eine mit einer Handbetätigungsstange (39) verbundene
Schale (38) angreift.
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