DE2734551A1 - Hauptzylinder fuer hydraulische bremsanlagen - Google Patents

Description

ALFRED TEVES GMBH Prankfurt am Main

22. JuIi 1977

P 4518 ZL/Wei/c

J. Beiart - 127

Hauptzylinder für hydraulische Bremsanlagen

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ALPRED TEVES GMBH, Prankfurt P 4518

Die Erfindung bezieht sich auf einen Hauptzylinder für hydraulische Bremsanlagen, welcher sowohl ausschließlich durch Fußkraft mittels eines Bremspedals als auch durch Fremdkraft betätigbar ist, bei dem ein Hauptzylinderkolben unter Zwischenschaltung einer hydraulischen Obersetzung von einem Verstärker verschiebbar ist.

Einen solchen Hauptzylinder zeigt die DT-OS 2 46Ο 529. Bei diesem bekannten Hauptzylinder kann mittels einer Ventileinrichtung bei Fortfall der Fremdkraft die hydraulische Obersetzung selbsttätig weggeschaltet werden. Dadurch kann bei Bremsbetätigung ohne Fremdkraft der Bremsdruck unmittelbar von der relativ kleinen Hauptzylinderfläche erzeugt werden, so daß unter Ausnutzung des zulässigen Pedalweges noch ausreichend hoher Bremsdruck erzielbar ist. Wurde man auch mit der Fremdkraft ohne zwischengeschaltete Übersetzung arbeiten, so wäre der maximal mögliche Bremsdruck dadurch begrenzt, daß das Bremspedal durch die Fremdkraft bis zum Anschlag durchgetreten werden könnte.

Nachteilig ist bei dem bekannten Hauptzylinder, daß für das selbsttätige Wegschalten der hydraulischen Übersetzung eine in Abhängigkeit von der Fremdkraft arbeitende Ventileinrichtung vorgesehen sein muß. Dadurch verteuert der Hauptzylinder sich. Zudem ist die Gefahr eines Versagens vergrößert.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hauptzylinder der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß er bei Ausfall der Fremdkraft mit einem anderen Übersetzungsverhältnis arbeitet als zuvor, ohne daß hierzu eine Ventileinrichtung erforderlich ist.

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ALFRED TSVES GlIBH, Prankfurt P 4518

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verstärker zwei Verstärkerkolben hat, von denen ein erster Verstärkerkolben die gleiche Wirkfläche hat wie der Hauptzylinderkolben bzw. ein mit dem Hauptzylinderkolben gekoppelter Eauptzylinderbetätigungskolben, und daß der Ver stärkerkolben bremspedalseitig gegen den anderen Verstärkerkolben anliegt.

Die Vorteile der Erfindung liegen vor allem darin, daß bei Vorhandensein der Fremdkraft stets beide Verstärkerkolben gemeinsam verschiebbar sind. Dadurch wirkt zwischen den Verstärkerkolben und dem Hauptzylinderkolben bzw. einem Hauptzylinderbetätigungskolben eine hydraulische Obersetzung. Fällt die Fremdkraft aus, so kann der Verstärkerkolben größerer Wirkfläche vom Bremspedal allein verschoben werden. Damit entfällt die hydraulische Übersetzung zwischen Verstärkerkolben und Hauptzylinderkolben, so daß auch allein mit der Fußkraft ausreichender Bremsdruck erzielbar ist. Die Wirkung einer wegschaltbaren Übersetzung ist damit ohne Ventileinrichtung auf denkbar einfachste Weise erzielt.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die beiden Verstärkerkolben koaxial zueinander angeordnet sind. Durch diese Gestaltung entsteht ein ganz besonders kompakter Hauptzylinder.

Venn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die beiden Verstärkerkolben parallel zueinander angeordnet sind, entsteht ein besonders billig zu fertigender Hauptzylinder, da dann keine Toleranzprobleme hinsichtlich der beiden Verstä rkerkolben auftreten. Die Gefahr eines Ver klemmens der Verstärkerkolben ist ebenfalls nicht gegeben, da beide Verstärkerkolben voneinander unabhängig geführt sind.

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ALFRED TEVES GMBH, Frankfurt P 4518

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen

Figur 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel;

Figur 2 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel.

Der in Figur 1 dargestellte Hauptzylinder hat zwei Hauptzylinderkolben 1,2, durch welche in üblicher Weise Druckmittel zu einem ersten Bremsenpaar 3 und einem zweiten Bremsenpaar 4 gefördert werden kann.

Sin Verstärker 5 ist koaxial zu den Hauptzylinderkolben 1,2 angeordnet. Er hat zwei Verstärkerkolben 6,7, welche koaxial zueinander ineinandergeschaltet sind. Der Ver stärkerkolben 7 liegt mit einem Bund 16 pedalseitig gegen den Verstärkerkolben 6 an. Der innere Verstärkerkolben 6 stützt sich gegen einen Hauptzylinderbetätigungskolben θ ab, der sich seinerseits gegen den Hauptzylinderkolben 2 abstützt. Die Wirkfläche des Hauptzylinderbetätigungskol bens β entspricht der des Verstärkerkolbens 6. Durch die Anordnung der Verstärkerkolben 6 und 7 entstehen im Verstärker 5 ein Druckübersetzungsraum 9 und auf der Seite eines zur Betätigung des Hauptzylinders dienenden Bremspedals 10 ein Verstärkerraum 11.

Mit dem Bremspedal 10 ist ein Steuerschieber 12 verbunden, durch den in üblicher Weise Druckmittel in den Verstärkerraum 11 eingesteuert werden kann. Durch eine auf den Verstärkerkolben 6 wirkende Rückstellfeder 13 werden beide

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ALFRED TEVES GMBH, Prankfurt P 4518

-Si-

Verstärkerkolben 6,7 in einer durch einen Anschlag 14 definierte Ruhestellung- gehalten.

Der beschriebene Hauptzylinder wirkt wie folgt: Durch Niedertreten des Bremspedals 10 verschiebt sich der Steuerschieber 12 in der Zeichnung gesehen nach links, bis daß eine Rücklaufverbindung geschlossen und Druckmittel in den Verstärkerraum 11 eingesteuert wird. Dadurch bewegen sich beide Verstärkerkolben 6 und 7 ebenfalls nach links und verdrängen Druckmittel aus dem Druckübersetzungsraum 9. Da die Wirkfläche des Hauptzylinderbetätigungskolbens θ kleiner ist als die Summe der Wirkflächen beider Verstärkerkolben 6 und 7» entfernt sich der Hauptzylinderbetätlgungskolben 8 vom Verstärkerkolben 6. Der Druck wird entsprechend des Übersetzungsverhältnisses von den Verstärkerkolben 6,7 auf den Hauptzylinderbetätlgungskolben 8 und damit auf die Hauptzylinderkolben 1 und 2 weitergegeben.

Läßt sich infolge einer Störung im Verstärkerraum 11 kein Druck aufbauen, so verschiebt der Verstärkerkolben 6 den Hauptzylinderbetätigungskolben 8. Da die Wirkflächen beider Kolben 6 und 8 gleich sind, wird die aufgewendete Kraft nicht vermindert. Die Fußkraft wird vielmehr unvermindert auf die Hauptzylinderkolben 1 und 2 übertragen.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 sind ebenfalls koaxial hintereinander zwei Hauptzylinderkolben 1 und 2, ein Hauptzylinderbetätigungskolben 8 und ein Verstärkerkolben 6 angeordnet. Der Verstärkerkolben 6 hat wiederum die gleiche Wirkfläche wie der Hauptzylinderbetätigungskolben 8.

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ALFRED TEVES GKBH, Frankfurt P 4518

Parallel zum Verstärkerkolben 6 ist ein zweiter Verstärkerkolben 15 angeordnet, der mit einem U-förmigen Fortsatz 16 pedalseitig gegen den Verstärkerkolben 6 anliegt.

Sie Funktionsweise des Hauptzylinders nach Figur 2 entspricht der des Hauptzylinders nach Figur 1. Sofern Fremdenergie im Verstärkerraum 11 vorhanden ist, verschieben sich beide Verstärkerkolben 6 und 15· Versagt die Fremdenergie, so verschiebt sich der Verstärkerkolben 6.

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L e e r s e i t e

Claims (2)

1. ILPHED TEVES WEBH, Prankfurt P 4518

   Ansprüche

   Hauptzylinder für hydraulische Bremsanlagen, welcher sowohl ausschließlich durch Fußkraft mittels eines Bremspedals als auch durch Fremdkraft betätigbar ist, bei dem ein Hauptzylinderkolben unter Zwischenschaltung einer hydraulischen Übersetzung von einem Verstärker verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker (5) zwei Verstärkerkolben (6,7) hat, von denen ein erster Ver- Stärkerkolben (6) die gleiche Wirkfläche hat wie der Hauptzylinderkolben (2) bzw. ein mit dem Hauptzylinderkolben (2) gekoppelter Hauptzylinderbetätigungskolben (θ), und daß der andere Verstärkerkolben (7) bremspedalseitig gegen den ersten Verstärkerkolben

   (6) anliegt.
2. 2. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verstärkerkolben (6,7) koaxial zueinander angeordnet sind.

   3* Hauptzylinderkolben nach Anspruch 2, dadurch g e -kennzeichnet, daß der Verstärkerkolben (7) den ersten Verstärkerkolben (6) umschließt und mit einem nach innen gerichteten Bund (16) bremspedalseitig gegen den anderen Verstärkerkolben (7) anliegt.

   4* Hauptzylinderkolben nach Anspruch 1, dadurch g e -kennzeichnet, daß die beiden Verstärker kolben (6,15) parallel zueinander angeordnet sind.

   809886/0442 ORIGINAL INSPECTED