DE2934052C2

DE2934052C2 -

Info

Publication number: DE2934052C2
Application number: DE2934052A
Authority: DE
Inventors: John Victor London Gb Shepherd; Eric Martin Nairobi Ke Sutton
Original assignee: Esselte Letraset Ltd
Current assignee: Letraset Ltd
Priority date: 1978-08-24
Filing date: 1979-08-23
Publication date: 1988-08-11
Also published as: IT1125946B; FR2434412B1; CA1144805A; IT7968710A0; NL7906405A; DE2934052A1; JPS5546748A; US4288525A; BE878405A; FR2434412A1

Description

Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Material und ein Verfahren zur Herstellung eines Übertragungsbildes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 3.

Die US-PS 33 53 955 beschreibt ein dreischichtiges Material, das einen Schichtträger in Form einer flexiblen Folie, eine dünne photopolymerisierbare Schicht und eine flexible Abziehfolie umfaßt. Die Kohäsion der photopolymerisierbaren Schicht ist, sowohl im belichteten als auch im unbelichteten Zustand, größer als ihre Adhäsion an dem Schichtträger und der Abziehfolie, aber im unbelichteten Zustand haftet die photopolymerisierbare Schicht an der einen Folie fester als an der anderen Folie und im belichteten Zustand haftet sie an der anderen Folie fester als an der einen Folie. Demgemäß kann ein solches Material nach bildweiser Belichtung einfach durch Voneinanderwegziehen der beiden Folien, d. h. nach dem sogenannten Abziehverfahren, entwickelt werden, wobei belichtete Teile der photo polymerisierbaren Schicht auf der einen Folie und unbelichtete Teile der photopolymerisierbaren Schicht auf der anderen Folie haften bleiben.

Ein derartiges lichtempfindliches Material weist eine Reihe von Nachteilen auf. Wenn das Bild sichtbar sein soll, muß die photopolymerisierbare Schicht gefärbt sein, jedoch macht es die Einbringung eines Farbstoffs oder Pigments in diese Schicht schwieriger, Photopolymerisation in den belichteten Bereichen der Schicht herbeizuführen. Weiterhin sind, wenn zu wenig Farbstoff oder Pigment vorhanden ist, die gebildeten Bildbereiche von niedriger Opazität oder Lichtundurchlässigkeit. Eine Erhöhung der Farbstoff- oder Pigmentkonzentration zur Zurückdrängung dieses Mangels führt zu einer Verringerung der Arbeitsgeschwindigkeit der lichtempfindlichen Schicht und zu unannehmbar langen Belichtungszeiten. Weiterhin darf, da die Schicht an den Grenzlinien zwischen belichteten und unbelichteten Bereichen abscheren muß, die Schicht nicht zu fest in sich sein, d. h. nicht zu kohäsiv. Der feine Abgleich von Adhäsions- und Kohäsionseigenschaften, der zur Erzielung eines arbeitsfähigen Materials notwendig ist, läßt sich zuweilen schwierig erreichen. Darüber hinaus schert die Schicht, wenn sie zu dick ist, nicht sauber ab und die Kantenausbildung der erzeugten Bildbereiche ist unbefriedigend.

Die DE-OS 26 23 926 beschreibt ein lichtempfindliches Material, das in Reihenfolge einen Schichtträger, eine nicht lichtempfindliche, lösliche Schicht, eine lichtempfindliche Schicht und eine Abziehfolie umfaßt und nach dem Abziehverfahren entwickelt werden kann. Dabei ist jedoch eine zweistufige Entwicklung erforderlich, nämlich zunächst eine Abziehstufe und dann eine anschließende Entwicklungsstufe mit einem Lösungsmittel. Nach der bildweisen Belichtung haften die belichteten oder die unbelichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht an der Abziehfolie, und es ist nur die lichtempfindliche Schicht, die bei der Abziehstufe bildweise schert; die nicht lichtempfindliche Schicht erfährt keine Scherung. In der nachfolgenden Entwicklungsstufe wird die an die lichtempfindliche Schicht angrenzende nicht lichtempfindliche Schicht in den Bereichen weggewaschen, von denen das darüber liegende lichtempfindliche Schichtmaterial durch die Abziehstufe entfernt worden ist. Eine derartige zweistufige Entwicklung mit Lösungsmittelbehandlung ist vergleichsweise umständlich.

Die DE-OS 26 48 444 beschreibt ein lichtempfindliches Material zur Entwicklung nach dem Abziehverfahren, das zwischen zwei Trägerfolien eine photopolymerisierbare Schicht und eine vorzugsweise gefärbte, brechbare nicht photopolymerisierbare Schicht umfaßt. Eine Belichtung dieses Schichtkörpers mit entsprechender Strahlung hat die Wirkung, daß in den belichteten Bereichen die Adhäsion der brechbaren gefärbten Schicht an der photopolymerisierbaren Schicht zunimmt. Wenn dann nach bildweiser Belichtung die beiden Trägerfolien voneinander weg gezogen werden, nimmt in den belichteten Bereichen die photopolymerisierbare Schicht, die sich auf der als Abziehfolie anzusprechenden Trägerfolie befindet, die brechbare gefärbte Schicht mit sich, und die Bereiche der brechbaren gefärbten Schicht, die in den nicht belichteten Bereichen auf ihrer als Schichtträger anzusprechenden Trägerfolie verbleiben, bilden ein übertragbares Bild. Der Schichtträger mit den darauf befindlichen Bereichen der brechbaren gefärbten Schicht wird dann mit einer Klebstoffschicht überzogen, die eine zweite Exponierungsstufe zu ihrer Härtung erfordern kann, um ein trocken arbeitendes Bildübertragungsmaterial zu erzeugen.

Bei diesem bekannten Material wird das übertragbare Bild von der brechbaren gefärbten Schicht, die sich in den unbelichteten Bereichen befindet, gebildet, während praktisch die gesamte photopolymerisierbare Schicht auf der Abziehfolie verbleibt und mit dieser entfernt wird. Es gibt keine Scherung der lichtempfindlichen polymerisierbaren Schicht und tatsächlich bildet die lichtempfindliche photopolymerisierbare Schicht nicht Teil des endgültigen Produkts. Eine derartige Ausbildung des Materials hat sich als nicht völlig zufriedenstellend erwiesen und ein Bild, das die Vorteile eines voll gehärteten Polymers bei gleichzeitig guter optischer Auflösung und Bildschärfe aufweist, ist nicht zu erzielen.

Die US-PS 36 15 435 zeigt ein lichtempfindliches Material, das einen Schichtträger, eine Schicht aus einem klaren photohärtbaren Material auf dem Träger und eine Schicht aus einem gefärbten photohärtbaren Material auf dem klaren photohärtbaren Material umfaßt. Ein Aufnehmerblatt, das als Abziehfolie angesprochen werden kann, kann die gefärbte photohärtbare Schicht überdecken. Nach bildweiser Belichtung ergeben sich beim Voneinanderwegziehen von Schichtträger und Aufnehmer positive und negative Bilder. Pigmentierte Photopolymerschichten sind ohne lange Bestrahlung oder Belichtung schwierig voll zu härten, wenn aber lange Bestrahlungszeiten bei der Belichtung angewendet werden, wird die Bildausbildung und -begrenzung bei derartigen Materialien schlecht oder unbrauchbar.

Die GB-PS 15 32 307 beschreibt ein lichtempfindliches Material zur Entwicklung nach dem Abziehverfahren, bei dem zwischen dem Schichtträger und der Abziehfolie eine photopolymerisierbare Schicht und eine brechbare nicht photopolymerisierbare Schicht vorgesehen sind. Nach bildweiser Belichtung führt in den unbelichteten Bereichen die Abzieh- Entwicklung zu einer Überwindung der Kohäsionskraft in der photopolymerisierbaren Schicht, was zur Anwesenheit von unbelichtetem photopolymerisierbarem Material auf beiden der zwei Schichtkörper, die durch die Abziehentwicklung erhalten werden, führt, und beide müssen demgemäß einer Nachbehandlung unterzogen werden, um die klebrige photopolymerisierbare Schicht zu härten, bevor das Material verwendet werden kann.

Die US-PS 30 10 390 beschreibt Flachdruckplatten und eine Arbeitsweise zu ihrer Herstellung, bei der mit einem lichtempfindlichen Material gearbeitet wird, das in Reihenfolge einen Schichtträger, eine poröse hydrophobe Schicht und eine lichtempfindliche, photopolymerisierbare Schicht umfaßt. Nach bildweiser Bestrahlung des lichtempfindlichen Materials wird die die Oberfläche bildende lichtempfindliche Schicht zur Aktivierung mit Wasser befeuchtet, worauf das Material auf die aufnehmende Druckplatte gepreßt wird, derart, daß die aktivierte lichtempfindliche Schicht mit der Oberfläche der Druckplatte in Berührung tritt. Dann wird das mehrschichtige lichtempfindliche Material von der Druckplatte abgezogen. Dabei verbleiben in den belichteten Be reichen die poröse hydrophobe Schicht und die darüber liegende lichtempfindliche Schicht auf dem ursprünglichen Schichtträger, während in den nicht belichteten Bereichen die lichtempfindliche Schicht und die nunmehr über der lichtempfindlichen Schicht liegende poröse hydrophobe Schicht auf der Druckplatte haften.

Bei der bekannten Flachdruckplatte wird somit infolge der erläuterten Vorgänge mit Aufpressen auf die aufnehmende Druckplatte eine Umkehrung der Reihenfolge von lichtempfindlicher Schicht und poröser hydrophober Schicht, im Vergleich zu dem ursprünglichen lichtempfindlichen Material, herbeigeführt, so daß bei der Flachdruckplatte die auf der Druckplatte liegende lichtempfindliche Schicht von der porösen hydrophoben Schicht überdeckt ist. Jedoch wird bei dem Bekannten von einem lichtempfindlichen Material ausgegangen, bei dem auf dem Schichtträger zunächst die poröse hydrophobe Schicht und dann auf letzterer die lichtempfindliche Schicht angeordnet ist. Im ursprünglichen lichtempfindlichen Material ist eine Abziehfolie o. dgl. nicht vorgesehen und die Entwicklung erfolgt nicht durch Voneinanderwegziehen von zwei im ursprünglichen lichtempfindlichen Material anwesenden Folien; vielmehr ist eine Aktivierung durch Anfeuchten mit Wasser und ein Aufpressen der lichtempfindlichen Schicht auf die Aufnehmer-Druckplatte vorgesehen. Weiterhin werden die nicht belichteten Bereiche auf die Druckplatte gebracht und stellen dort das wirksame Bild dar.

Auch hier, analog den meisten der zuvor erörterten Druckschriften, handelt es sich nicht um ein lichtempfindliches Material und ein Verfahren zur Herstellung eines Übertragungsbildes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 3.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein lichtempfindliches Material der angegebenen Art und ein Verfahren zu schaffen, das die Erzeugung eines Übertragungsbildes hoher optischer Auflösung und Bildschärfe unter Anwendung einer einzigen Entwicklung nach dem Abziehverfahren gestattet und gewährleistet.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein lichtempfindliches Material und ein Verfahren zur Herstellung eines Übertragungsbildes nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 3.

Durch die Erfindung wird ein lichtempfindliches Material zur Herstellung von zur Vorlage negativen Reliefbildern geschaffen, das nach bildweiser Belichtung bei der Entwicklung nach dem Abziehverfahren sowohl in der lichtempfindlichen photopolymerisierbaren Schicht als auch in der nicht lichtempfindlichen bildbildenden Schicht schert. Demgemäß wird nach einer einzigen Belichtungs- und einer einzigen Abzieh-Entwicklungsstufe ein Bild erhalten, das auf dem Schichtträger gehärtetes Photopolymer und darüber liegendes bildbildendes Schichtmaterial umfaßt. Dabei ist, wie gekennzeichnet, entweder das bildbildende Schichtmaterial klebrig ausgebildet oder es befindet sich zwischen diesem nicht lichtempfindlichen bildbildenden Schichtmaterial und der Abziehfolie eine zusätzliche Klebeschicht, eben für die weitere Bildübertragung. In dieser Weise erzielt man auch der Entwicklung durch Abziehen und nach der weiteren Bildübertragung ein Bild, das die Vorteile eines voll gehärteten Polymers aufweist und gleichzeitig hohe optische Auflösung und Bildschärfe gewährleistet. Dabei ist, wie ohne weiteres ersichtlich, sowohl die einzig durch Abziehen erfolgende Entwicklung als auch die Übertragung des Bildes bei der vorgeschriebenen Ausbildung des Schichtmaterials sehr einfach.

Vorzugsweise ist die nicht lichtempfindliche bildbildende Schicht gefärbt oder pigmentiert, so daß sich ein endgültiges Bild mit hoher optischer Dichte ergibt.

Nachstehend werden Merkmale und bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung weiter erläutert.

Bei der Entwicklung nach dem Abziehverfahren durch Voneinanderwegziehen von Schichtträger und Abziehfolie erfolgt die Scherung bildweise durch die Gesamtheit der photopolymerisierbaren Schicht b) und mindestens einen Teil der nicht lichtempfindlichen Schicht c). Vorzugsweise erfolgt die Scherung völlig durch die gesamte Tiefe beider Schichten.

In sowohl den unbelichteten als auch den belichteten Bereichen ist die photopolymerisierbare Schicht b) ein zusammenhängender kohärenter Film, wobei dieser in den belichteten Bereichen etwas fester ist als in den unbelichteten Bereichen.

Für die Herstellung der Trockenübertragungsmaterialien kann die nicht lichtempfindliche Schicht c) permanent wirkende relativ schwach oder nichtklebrige Klebstoffkomponenten enthalten, die genügen, um das erzeugte Bild auf ein gewünschtes Bildempfangsmaterial zu kleben. Dabei kann das Trockenübertragungsmaterial durch geeignete Zusammenstellung der Schichten so ausgebildet werden, daß es entweder allein infolge der durch die Klebstoffkomponenten in der nicht lichtempfindlichen Schicht c) gegenüber dem gewünschten Bildempfangsmaterial erzeugten Adhäsion, die eine Überwältigung der Bindung zwischen der belichteten photopolymerisierbaren Schicht b) und dem Schichtträger a) herbeigeführt, arbeitet, oder alternativ kann die photopolymerisierbare Schicht b) so zusammengestellt werden, daß sie nach Belichtung zusammen mit der darüber liegenden nicht lichtempfindlichen Schicht c) ein Zeichen darstellt, das von dem Schichtträger a) durch örtliche Manipulation freigemacht werden kann, z. B. durch Reiben mit einem Stift über die rückseitige Oberfläche des Schichtträgers, wie das z. B. aus der GB-PS 9 59 670 bekannt ist.

Alternativ zu der Einbringung einer Klebstoffkomponente in die nicht lichtempfindliche Schicht c) kann der Klebstoff in das lichtempfindliche Material in Form einer zusätzlichen Klebeschicht e) zwischen der nichtlichtempfindlichen Schicht c) und der Abziehfolie d) eingebracht werden, wobei diese Klebeschicht beim Abziehen der Abziehfolie in den belichteten Bereichen zumindest teilweise auf der nicht lichtempfindlichen Schicht c) haften bleibt.

Gegebenenfalls können nach der Belichtung und Anziehentwicklung die zu übertragenden Zeichen mit einem herkömmlichen druckempfindlichen Trockenübertragungsklebstoff niedriger Klebrigkeit in bekannter Weise überzogen werden.

Vorzugsweise handelt es sich zwecks einfacher Handhabung bei dem Schichtträger und der Abziehfolie um Kunststoffilme, jedoch kann bei speziellen Anwendungen entweder der Schichtträger oder die Abziehfolie auch starr sein. Beispielsweise kann bei der Herstellung von Schildern oder Schrifttafeln der Schichtträger von einer starren, durchsichtigen oder durchscheinenden Platte gebildet werden, die dann einen Teil des fertigen Schildes darstellt, während die Abziehfolie aus einem Kunststoffilm besteht.

Bei der photopolymerisierbaren Schicht b) handelt es sich um eine Schicht, in der die Einwirkung von aktinischer Strahlung wesentliche Änderungen der mechanischen Eigenschaften durch Polymerisation und/oder Kreuzvernetzung herbeiführt. Normalerweise enthält die Schicht einen Photoinitiator und ein ungesättigtes Monomer. Die Einwirkung der Strahlung auf den Initiator erzeugt freie Radikale, die die Polymerisation und Kreuzvernetzung des Monomers einleiten. Der Initiator kann aus einem sehr breiten Bereich chemischer Verbindungen gewählt werden, die Strahlung unter Bildung reaktiver Bruchstücke absorbieren, entweder durch direkte Spaltung oder durch nachfolgende Reduktion bei Bestrahlung mit elektromagnetischen Strahlen geeigneter Wellenlänge. Besonders geeignet sind aromatische Carbonylverbindungen, wie Benzil und seine Derivate, Acetophenon und seine Derivate, Benzophenon, Benzoin, Benzoinäther, Chlorthioxanthone und Anthrachinone. Ein anderes brauchbares Reaktionssystem besteht darin, eine durch eine Lewis-Säure induzierte Polymerisation herbeizuführen: Aryldiazoniumsalze können als Initiatoren in Schichten auf Epoxyharzbasis verwendet werden. Der Vorteil dieses Systems liegt darin, daß der völlig ionische Mechanismus nicht Sauerstoff-inhibiert wird und sich die Polymerisation etwas nach der anfänglichen Belichtung fortsetzt, was guten Kontrast ergibt. Der Initiator kann auch Gruppen enthalten, die selber ungesättigte Moleküle vernetzen; Moleküle, die die Azidogruppe enthalten, sind dafür bekannt, dies zu tun.

Ungesättigte Monomere zur Verwendung in der photopolymerisierbaren Schicht b) können aus den zahlreichen bekannten ungesättigten polyfunktionellen Acrylaten gewählt werden. Ihre Eigenschaften können durch Zugabe von Monomeren, die nur eine ungesättigte Stelle enthalten, modifiziert werden.

Weitere Verbindungen, z. B. Vorpolymerisate und Oligomere, können in die photopolymerisierbare Schicht b) einverleibt werden. Ein breiter Bereich derartiger Verbindungen ist aus ihrer Anwendung in ultraviolett-härtenden Druckfarbmassen bekannt. Die photopolymerisierbare Schicht b) liegt in Form eines Feststoffs, Halbfeststoffs oder Gels von genügender Kohäsivkraft vor, um beim Abziehen der unbelichteten Bereiche als Ganzes auf der Abziehfolie zu verbleiben. Es wird bevorzugt, den Unterschied zwischen der Kohäsionskraft der belichteten und der unbelichteten Bereiche so groß wie möglich zu machen, um eine maximale Schärfe des Bildes zu erzielen.

Die photopolymerisierbare Schicht b) besteht somit vorzugsweise aus einem Monomer, einem Initiator und einem filmbildenden Bindemittel und/oder reaktiven Oligomer, mit wahlweiser Zugabe von Reaktionsförderern (z. B. Aminen, perhalogenierten Alkanen) und thermischen Stabilisiermitteln (z. B. mehrwertigen Phenolen) die durch Polymerisationsinhibierung wirken. Das Monomer sollte in auf den filmbildenden Binder abgestimmter Menge zugegeben werden, so daß die Schicht in der Lage ist, bei der Abziehentwicklung in den unbelichteten Bereichen vollständig von dem Schichtträger a) entfernt zu werden. Bei Stoffzusammenstellungen, bei denen das Monomer in großen Mengen zugegeben werden kann (d. h. wenn es mit dem Bindemittel in allen Mengenverhältnissen vereinbar und verträglich ist), ist dafür Sorge zu tragen, daß die Kohäsion der photopolymerisierbaren Schicht während der Abziehentwicklung aufrechterhalten bleibt. Weiterhin sollte auch die Summe von Initiator, Monomer und Oligomer zu dem Bindemittel so gewählt werden, daß Photoadhäsionseigenschaften aber kein inneres Kohäsionsversagen eintreten und die photopolymerisierbare Schicht von dem Schichtträger in den unbelichteten Bereichen beim Abziehen vollständig entfernt wird. Die photopolymerisierbare Schicht sollte demgemäß im unbelichteten Zustand eine geringstmögliche Adhäsion an dem Schichtträger haben. Andererseits muß für die Übertragung des Bildes die photopolymerisierbare Schicht nach der Belichtung an dem Schichtträger a) haften aber auch ein Ablösen des Bildes beim Inberührungbringen mit einem Bildempfangsmaterial gestatten. Der beste Weg zur Überwindung dieses scheinbaren Widerspruchs der Adhäsionserhöhung unter Herbeiführung eines Bildes, von dem letztlich gefordert wird, daß es bei Anlegen von Druck, z. B. durch einen Stift, von dem Schichtträger, auf dem es haftet, frei kommt, besteht darin, die Klebstofffläche der nicht lichtempfindlichen Schicht c) auf ein Ablösepapier zu schichten, das die Abziehfolie darstellt, und dabei eine photopolymerisierbare Schicht b) vorzusehen, die in der endgültigen gehärteten Form die Anwendung der Streckablösemethode (z. B. rückseitiges Reiben mit einem Stift) gestattet.

Die Bindemittel für die photopolymerisierbare Schicht b) können aus einem breiten Bereich polymerer Materialien gewählt werden, sie müssen jedoch sorgfältig auf die Monomeren, Oligomeren und Initiator und auf den Schichtträger abgestimmt werden, da es das Bindemittel ist, das den Haupteinfluß auf die Bildbegrenzung und die Ablösung hat. Polyvinylacetate, Poly vinylalkohole, Polyvinylpyrrolidon und Acrylpolymere wurden insbesondere in Verbindung mit Arbeitsbeispielen verwendet, wie sie nachstehend näher beschrieben sind. Die Schicht mit dem Initiator sollte so dünn sein, wie das mit bequemer Herstellung und guter Bildfreigabe vereinbar ist. Eine Dicke zwischen 1 und 30 µm gibt die besten Ergebnisse.

Die nicht lichtempfindliche Schicht c) ist vorzugsweise pigmentiert und enthält einen Binder, z. B. ein Kunstharz, einen polymeren Filmbildner oder ein Gum. Inerte Mineralfeststoffe, z. B. Glas, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid und Asbest, können in die Schicht eingebracht werden, und für besondere Zwecke können Polymere und/oder Polymerkörnchen, die durch eine Nachbehandlung schmelzbar oder härtbar sind, einverleibt werden. Die nicht lichtempfindliche Schicht kann auch eine vakuum-abgeschiedene Metallschicht sein. Die nicht lichtempfindliche Schicht c) sollte eine der Abziehentwicklung angemessene Kohäsionskraft haben und sie kann durch Zugabe von permanent klebrigen polymeren Klebstoffen zur Herbeiführung einer klebenden Oberfläche ausgebildet sein. Sie sollte eine hinreichende Haftung an der Abziehfolie aufweisen, die mit den Hafteigenschaften der photopolymerisierbaren Schicht b) an dem Schichtträger a) vereinbar ist.

Der Schichtträger a) ist strahlungsdurchlässig und kann aus irgendeinem der flexiblen Kunststoffe bestehen, die für Ultraviolettlicht durchlässig sind, insbesondere Polyethylenterephthalat-, Polyethylen-, Polystrol- und Acetatfilme. Die Ober flächenklebeigenschaften des Schichtträgers können durch Anwendung einer Unterschicht angepaßt werden.

Als Abziehfolie kommen mannigfaltige Papiere und Kunststoffilme in Betracht; für Trockenübertragungsmaterialien vorzugsweise biegsame Papier- oder Kunststoffilme, die mit einer nicht übertragbaren Trenn- oder Ablöseschicht überzogen sind, z. B. aus einem Polymer auf Silikonbasis.

Die Herstellung des lichtempfindlichen Materials der Erfindung ist einfach und störungsunanfällig und es kann irgendeine zweckdienliche Beschichtungs technik herangezogen werden, um die vorgesehenen Schichten in der entsprechenden Reihenfolge aufzubringen. Es ist besonders bequem, das Material durch Beschichten des Schichtträgers und der Abziehfolie und nachfolgendes Zusammenlegen der beiden zur Bildung des endgültigen vier- oder mehrschichtigen Materials herzustellen. Bei der einfachsten Ausführungsform wird somit der Schichtträger a) mit der photopolymerisierbaren Schicht b) und die Abziehfolie d) mit der nicht lichtempfindlichen Schicht c) beschichtet. Die beiden werden dann zusammengebracht, z. B. in einem einfachen Druckspalt zwischen zwei Walzen, wobei der endgültige lichtempfindliche Mehrschichtkörper erhalten wird.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen weiter veranschaulicht.

Fig. 1 zeigt die Ausbildung des lichtempfindlichen Materials der Erfindung und veranschaulicht in schematischer Weise was geschieht, wenn das Material belichtet und nach dem Abziehverfahren entwickelt wird.

Fig. 2 veranschaulicht ein lichtempfindliches Material mit einer zusätzlichen Klebeschicht.

Gemäß Fig. 1 besteht das lichtempfindliche Material aus einem klaren Schichtträger a), z. B. aus einem Polyethylenterephthalatfilm, der mit einer klaren Abziehfolie d), z. B. ebenfalls aus einem Polyethylenteraphthalatfilm, unter Zwischenfügung der photopolymerisierbaren Schicht b) und der nicht lichtempfindlichen Schicht c) zusammengeschichtet ist. Die Schicht c) kann sichtbar gemacht sein, z. B. durch Einbringung von Ruß.

Das lichtempfindliche Material liegt unter einem die Vorlage darstellenden photographischen Negativ PN, für das schematisch zwei lichtundurchlässige Bereiche in ansonsten lichtdurchlässigen Bereichen angedeutet sind. Das lichtempfindliche Material wird durch das Negativ unter Bestrahlung mit einem im wesentlichen parallelen Strahlenbündel kontaktbelichtet. Nach der Exponierung ist, wie die Abziehentwicklung aufzeigt, das schwächste Glied der Kette, ursprünglich die Haftung der photopolymerisierbaren Schicht b) auf dem Schichtträger a), stärker geworden als die Haftung der nicht lichtempfindlichen Schicht c) auf der Abziehfolie d) (wie das im mittleren Teil der Fig. 1 dargestellt ist) oder als die Kohäsion der nicht lichtempfindlichen Schicht c) (wie das im unteren Teil der Fig. 1 dargestellt ist). Es ist ersichtlich, daß das lichtempfindliche Material in beiden Fällen ein zur Vorlage negatives Reliefbild auf dem Schichtträger erzeugt.

Fig. 2 zeigt ein lichtempfindliches Material wie in der Fig. 1 jedoch mit Einfügung einer zusätzlichen Klebeschicht e) zwischen der nicht lichtempfindlichen Schicht c) und der Abziehfolie d). Nach Belichtung und Abziehentwicklung trägt der Schichtträger a) die belichteten Bereiche, von denen jeder aus der belichteten photopolymerisierbaren Schicht b), der nicht lichtempfindlichen Schicht c) und der äußeren Klebeschicht e) besteht. Die belichteten Bereiche stellen das Bild dar, z. B. eine Vielzahl von Schriftzeichen. Diese können selektiv auf ein Bildempfangsmaterial übertragen werden, auf dem sie dann durch die Klebeschicht e) festgehalten werden, indem man den Schichtträger a) mit den darauf befindlichen Schriftzeichen auf das Bildempfangsmaterial auflegt und im Bereich der Schriftzeichen, die übertragen werden sollen, mit einem Stift über die Rückseite des Schichtträgers a) reibt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen weiter veranschaulicht.

Beispiel 1

Es wurden drei Vorgemische durch Vermischung der angegebenen Substanzen hergestellt:

Vorgemisch A

Gewichtsteile

2-Isopropylthioxanthon
20 gewichtsprozentige Lösung
in Aceton30 13 Gewichtsprozent 2-Isopropyl-
thioxanthon in 2-(Dimethyl-
amino)-ethylbenzoat10 nichtionisches oberflächen-
aktives Mittel
hydrophil/Lipophil-Verhältnis = 141 nichtionisches oberflächen-
aktives Mittel
hydrophil/Lipophil-Verhältnis = 4,52

Vorgemisch B

Gewichtsteile

Emulsionspolymer auf Acrylat-
basis, das zu Vernetzung
befähigte funktionelle Glyci-
dylmethacrylatgruppen enthält150 Wasser70 nichtionisches oberflächen-
aktives Mittel wie im
Vorgemisch A (h/l = 14)0,2 nichtionisches oberflächen-
aktives Mittel wie im
Vorgemisch A (h/l = 4,5)0,4

Vorgemisch C

Gewichtsteile

Oligotriacrylat50 nichtionisches oberflächen-
aktives Mittel wie im
Vorgemisch A (h/l = 14)0,2 nichtionisches oberflächen-
aktives Mittel wie im
Vorgemisch A (h/l = 4,5)0,4

Das Vorgemisch B wurde in seiner Gesamtheit mit einem Rührer hoher Scherwirkung gerührt und 10 Gewichtsteile des Vorgemischs A wurden langsam zugesetzt. Unter Aufrechterhaltung des Rührens wurde dann das Vorgemisch C langsam zu der Emulsion des Vorgemischs A in dem Vorgemisch B zugefügt. Dieses Emulsionsgemisch wurde auf eine 100 µm dicke Polystyrolfolie (Schichtträger a) unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes aufgeschichtet und dann in einem Ofen bei 35°C getrocknet. Dies ist die photopolymerisierbare Schicht b).

Die nachstehenden Substanzen wurden unter hoher Scherung mittels eines Silverson-Mischers miteinander ver mischt:

Gewichtsteile

Styrol-Butadien-Mischpolymerisat45 TiO₂-Pigment270 Toluol345

Dieses Gemisch wurde auf eine 100 µm dicke Polyethylenfolie (Abziehfolie d) unter Verwendung eines mit Draht von 0,25 mm Durchmesser gewickelten Stabes aufgeschichtet und bei 35°C trocknen gelassen. Dies ist die nicht lichtempfindliche Schicht c). Die Schichten auf der Polystyrolfolie und der Polyethylenfolie wurden durch Hindurchleiten durch einen Spalt zwischen zwei Walzen zu einem das lichempfindliche Material darstellenden Schichtkörper zusammengeschichtet. Der Schichtkörper wurde mit Ultraviolettlicht (2 kW Quecksilberhalogenidlampe, Abstand 1 m, Dauer 10 Sekunden) durch ein Transparentnegativ, das in Berührung mit der Polystyrolfolie (Schichtträger a) angeordnet war, belichtet. Dann wurden die beiden Folien voneinander weggezogen. Die unbelichteten Bereiche der photo polymerisierbaren Schicht b) wurden dabei vollständig von der Polystyrolfolie entfernt, sie hafteten an der nicht lichtempfindlichen Pigmentschicht c), die selbst an der Poly ethylenfolie (Abziehfolie d) haften blieb. In den der Lichteinwirkung ausgesetzten Bereichen haftete die photopolymerisierbare Schicht an der Polystyrolfolie und war durch die Ultraviolettbestrahlung voll gehärtet. Ferner haftete dort die nicht lichtempfindliche pigmentierte Schicht an der gehärteten Photopolymerschicht und war von der Poly ethylen-Abziehfolie entfernt (wie das im Mittelteil der Fig. 1 gezeigt ist). In dieser Weise wurde ein positives Bild des Transparentnegativs auf dem Polystyrol-Schichtträger, erzeugt. Dieses kann in der erläuterten Weise auf ein Bildempfangsmaterial übertragen werden.

Beispiel 2

Die nachstehenden Substanzen wurden mittels eines Silverson-Mischers zusammengemischt:

Gewichtsteile

thermoplastisches Acrylester-
harz, 30prozentige Lösung25 TiO₂-Pigment wie im Beispiel 130

Dieses Gemisch wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf eine 75 µm dicke Polyethylenterephthalatfolie (Abziehfolie d) geschichtet und nach Trocknung auf die im Beispiel 1 be schriebene Photopolymerisierbare Schicht auf Polystyrol-Schichtträger zu einem Schichtkörper aufgebracht. Belichtung mit Ultraviolettlicht aus einer 2 kW Quecksilbermetallhalogenidlampe bei 1 m Abstand während 10 Sekunden durch ein Transparentbild, das in Berührung mit dem Polystyrol-Schichtträger angeordnet war, gefolgt von Abziehentwicklung, ergab ein übertragbares Bild, wie das im Beispiel 1 beschriebene.

Beispiel 3

Die nachstehenden Substanzen wurden unter Verwendung eines Silverson-Mischers miteinander vermischt:

Gewichtsteile

Chlorierter Kautschuk37,5 Toluol292,5 TiO₂-Pigment wie im Beispiel 1225,0

Die sich ergebende Dispersion wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf eine Polyethylenterephthalatfolie (wie im Beispiel 2) geschichtet. Nach Trocknung wurde diese nicht lichtempfindliche Schicht auf eine mit der im Beispiel 1 beschriebenen photopolymerisierbaren Schicht beschichtete Polystyrolfolie aufgeschichtet. Exponierung des lichtempfindlichen Schichtkörpers mit Ultraviolettlicht durch ein Transparentbild mit anschließender Abziehentwicklung ergab ein Übertragungsbild, wie das im Beispiel 1 beschriebene.

Beispiel 4

Gewichtsteile

Ethylen-Vinylacetat-Misch-
polymerisat15 Toluol125 TiO₂-Pigment wie im Beispiel 190

Die sich ergebende Dispersion wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf eine 100 µm dicke Polyethylenfolie (Abziehfolie aufgeschichtet und dann getrocknet. Unter Verwendung der mit Photopolymer beschichteten Polystyrolfolie gemäß Beispiel 1 wurde ein lichtempfindlicher Schichtkörper gebildet, der die im Beispiel 1 beschriebenen bilderzeugenden Eigenschaften aufwies.

Beispiel 5

Gewichtsteile

Styrol-Malein-Harz30 TiO₂-Pigment wie im Beispiel 1150 Technische methylierte Sprits150

Die sich ergebende Dispersion wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf eine 10 µm dicke Polyethylenfolie (Abziehfolie) geschichtet und dann getrocknet. Unter Verwendung des mit dem Photopolymer überzogenen Polystyrol-Schichtträgers gemäß Beispiel 1 wurde ein lichtempfindlicher Schichtkörper gebildet, der bilderzeugende Eigenschaften gleichartig dem Beispiel 1 aufwies.

Beispiel 6

Gewichtsteile

Polystyrolpolymer45 TiO₂-Pigment wie im Beispiel 1270 Toluol585

Die sich ergebende Dispersion wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf eine Polyethylenterephthalatfolie (wie im Beispiel 2) geschichtet und dann getrocknet. Unter Verwendung des mit dem Photopolymer beschichteten Polystyrol-Schichtträgers aus dem Beispiel 1 wurde ein lichtempfindlicher Schichtkörper gebildet, und dieser hatte bilderzeugende Eigenschaften gleichartig den im Beispiel 1 beschriebenen.

Beispiel 7

Die nachstehenden Substanzen wurden unter Verwendung eines Silverson-Mischers vermischt:

Gewichtsteile

Ketonharz75 Technische methylierte Sprits225 TiO₂-Pigment wie im Beispiel 1450

Diese Dispersion wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf eine Polyethylenterephthalatfolie (Abziehfolie) wie im Beispiel 2 geschichtet. Unter Verwendung des mit dem Photopolymer überzogenen Polystyrol-Schichtträgers gemäß Beispiel 1 wurde ein lichtempfindlicher Schichtkörper gebildet, der bilderzeugende Eigenschaften gleichartig den im Beispiel 1 beschriebenen aufwies.

Beispiel 8

Gewichtsteile

Nitrocellulose30 TiO₂-Pigment wie im Beispiel 1180 Methylethylketon120

Diese Dispersion wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf eine 100 µm dicke Polyethylenterephthalatfolie (Abziehfolie) wie im Beispiel 2 geschichtet und bei 35°C trocknen gelassen. Unter Verwendung des mit dem Photopolymer beschichteten Polystyrol-Schichtträgers aus dem Beispiel 1 wurde ein lichtempfindlicher Schichtkörper gebildet, der bilderzeugende Eigenschaften gleichartig dem Beispiel 1 aufwies.

Beispiel 9

Gewichtsteile

Methacrylpolymerlösung40,0 Xylol35,4 TiO₂-Pigment wie im Beispiel 140,0

Diese Dispersion wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf eine Polyethylenterephthalatfolie (Abziehfolie) wie im Beispiel 2 geschichtet und bei 35°C trocknen gelassen. Unter Verwendung des mit dem Photopolymer beschichteten Polystyrol-Schichtträgers aus dem Beispiel 1 wurde ein lichtempfindlicher Schichtkörper gebildet, der bilderzeugende Eigenschaften gleichartig dem Beispiel 1 aufwies.

Beispiel 10

Gewichtsteile

Hydroxipropylcellulose30 TiO₂-Pigment wie im Beispiel 1180 Technische methylierte Sprits120

Diese Dispersion wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf eine Polyethylenterephthalatfolie (Abziehfolie) wie im Beispiel 2 geschichtet und trocknen gelassen. Unter Verwendung der mit dem Photopolymer beschichteten Polystyrolfolie (Schichtträger) aus dem Beispiel 1 wurde ein lichtempfindlicher Schichtkörper gebildet, der bilderzeugende Eigenschaften gleichartig dem Beispiel 1 aufwies.

Beispiel 11

Gewichtsteile

Styrol-Butadien-Mischpolymerisat45 Toluol225 TiO₂-Pigment wie im Beispiel 1270

Beispiel 12

Die nachstehenden Substanzen wurden miteinander vermischt und in einem Dreiwalzenmischer auf einen Hegman- Wert von 7,5 vermahlen:

Gewichtsteile

TiO₂-Pigment wie im Beispiel 157,0 Siliciumdioxyd5,0 10 prozentige Lösung von
Polyvinylalkohol23,5 Wasser14,5

35 g dieses Gemischs wurden vermischt mit:

Gewichtsteile

Polyvinylalkohol5,0 Harzderivatemulsion5,0 Wasser5,0

Ein Klebstoff wurde durch Vermischen der nachstehenden Bestandteile in einer Kugelmühle bereitet:

Gewichtsteile

Polyvinylisobutylether
niedriger Molekulargewichts35,0 Polyvinylisobutylether
mittleren Molekulargewichts40,0 Feinteiliges Siliciumdioxyd25,0

Zu der erzeugten Dispersion
wurde ein Gemisch von
Lackbenzin und Oxitol
(90 : 10 Gewichtsteile)900,0

zugegeben. Dieser Klebstoff wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,25 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf silikonierte biaxial orientierte Polystyrol-Butadien- Polymerfolie geschichtet. Die oben beschriebene Pigmentdispersion wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf den getrockneten Klebstoff geschichtet. Das im Beispiel 1 beschriebenen photopolymerisierbare Gemisch wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf silikonierte biaxial orientierte Polystyrol-Butadien-Polymerfolie geschichtet. Die beiden Substrate wurden dann bei Raumtemperatur aufeinandergeschichtet. Der Schichtkörper wurde mit Ultraviolettlicht aus einer 2 kW Quecksilbermetallhalogenidlampe bei 1 m Abstand 10 Sekunden lang durch ein Negativ belichtet, das auf dem mit dem Schichtträger lag. Beim Voneinanderwegziehen ergab sich eine Trockenübertragungsmaterialfolie aus dem ursprünglich mit dem photopolymerisierbaren Gemisch beschichteten Schichtträger und darauf befindlichen Zeichen, wobei jedes Zeichen aus belichtetem Photopolymer, einer weißen Schicht auf Polyvinylalkoholbasis und einer darüber befindlichen Klebstoffschicht bestand.

Beispiel 13

Die nachstehenden Substanzen wurden zur Bildung einer Lösung miteinander vermischt:

Gewichtsteile

Acryloligomer40 Oligomeracrylat10 13 Gewichtsprozent 2-Isopropyl-
thioxanthon in 2-(Dimethyl-
amino)-ethylbenzoat wie im Beispiel 16 Ethylacetat20 Methanol10 Polyvinylpyrrolidon, 30
gewichtsprozentige Lösung in
Methanol17,2 Wachs, 40%ige Lösung in
Methanol3

Dieses Gemisch wurde unter Verwendung eines mit Draht von 0,63 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf einen 100 µm dicken Polyethylenfilm (Schichtträger) hoher Dichte geschichtet.

Die nachstehenden Verbindungen wurden zur Bildung einer gleichmäßigen Dispersion miteinander vermischt:

Gewichtsteile

Titandioxyd-Pigmentdispersion,
30 Gewichtsprozent dispergiert
in Wasser20 Polyvinylalkohol6 Polyvinylacetat3 Wasser10

Ein Klebstoff wurde wie im Beispiel 12 hergestellt und unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickeltes Stabes auf ein Trennmittelpapier geschichtet; dann wurde der Überzug getrocknet. Die Pigmentdispersion wurde dann unter Verwendung eines mit Draht von 0,5 mm Durchmesser gewickelten Stabes auf die getrocknete Klebstoffschicht geschichtet. Nach Trocknung wurden diese Schichten auf dem Trennmittelpapier auf die auf dem Polyethylen-Schichtträger befindliche photopolymerisierbare Schicht auf geschichtet. Der lichtempfindliche Schichtkörper wurde dann mit Licht von einer 2 kW Quecksilbermetallhalogenidlampe 20 Sekunden lang durch ein in Berührung mit dem Polyethylen-Schichtträger angeordnetes Negativ belichtet. Bei der nachfolgenden Abziehentwicklung blieben Bilder mit einer darauf befindlichen Klebstoffoberfläche auf dem Polyethylen-Schichtträger. In den unbelichteten Bereichen war die photopolymerisierbare Schicht vollständig entfernt. Die auf der Polyethylenfolie befindlichen Bilder konnten von der Folie durch Reiben auf der Rückseite der Folie mit einem Stift in dem Bereich des Bildes, während sich das Bild in Berührung mit einem Bildempfangsmaterial befand, übertragen werden.

Claims

1) Lichtempfindliches Material zur Herstellung von zur Vorlage negativen Reliefbildern durch Entwicklung nach dem Abziehverfahren und Übertragung des Bildes, bestehend aus

a) einem strahlungsdurchlässigen Schichtträger,
b) einer photopolymerisierbaren Schicht,
c) einer nicht lichtempfindlichen Schicht und
d) einer Abziehfolie

dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsionskräfte zwischen den Schichten a)-d) und die Kohäsionskräfte vor und nach dem Belichten so aufeinander abgestimmt sind, daß das Bild nach der Ab ziehentwicklung auf dem Schichtträger durch die belichteten Bereiche der Schicht b), abgedeckt durch zumindest Teile der Schicht c), gebildet wird und die unbelichteten Bereiche der Schichten b) und c) mit der Abziehfolie abgezogen werden können, und daß entweder die Schicht c) für eine weitere Bildübertragung klebrig ausgebildet ist, oder sich zwischen den Schichten c) und d) eine zusätzliche Klebeschicht e) befindet, die in den belichteten Bereichen zumindest teilweise auf der Schicht c) haften bleibt.

2) Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht lichtempfindliche Schicht c) gefärbt oder pigmentiert ist.

3) Verfahren zur Herstellung eines Übertragungsbildes, gekennzeichnet durch die Kombination der Maßnahmen, daß

A) ein Aufzeichnungsmaterial nach dem Anspruch 1 oder 2 bildmäßig bestrahlt wird,
B) die Abziehfolie abgezogen wird,
C) das erhaltene Abziehbild auf ein Bildempfangsmaterial übertragen wird.

4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Schritt B) auf die Bildbereiche eine zusätzliche Klebstoffschicht aufgebracht wird.