DE2932959C2 - Verfahren zur Herstellung von Isopropenylphenol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von IsopropenylphenolInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Isopropenylphenol durch thermische Zersetzung
von Oligomeren des Isopropenylphenols in einem inerten organischen Reaktionsrnedium.
Es ist seit langem, beispielsweise aus der GB-PS 03 062, bekannt, daß Isopropenylphenol durch Erhitzen
von Oligomeren des Isopropenylphenols der folgenden Formel (!) und/oder (11)
50
C-CH
OH
C-CH3
OH
55
60
65
/ CH3 )
C-CH2 C-CH
OH
OH )
CH3
OH
(I)
worin
η eine ganze Zahl von 0 bis 3 bedeutet, auf eine hohe Temperatur gebildet wird. Es wurden bisher zahlreiche
Verfahren zur Herstellung von Isopropenylphenol durch thermische Zersetzung von Oligomeren des
Isopropenylphenols unter vermindertem Druck und Abdestillation des Zersetzungsproduktes aus dem
Reaktionssystem empfohlen.
Bei zahlreichen dieser früheren Methoden werden die Oligomeren des Isopropenylphenols ohne die Verwendung
eines Reaktionsmediums erhitzt und hierbei thermisch zersetzt, während sie sich in geschmolzenem
bzw. verflüssigtem Zustand befinden. Die thermische Zersetzung von Isopropenylphenol-Oligomeren zur
Bildung von Isopropenylphenol erfordert jedoch latente Verdampfungswärme für das Verdampfen des Zersetzungsproduktes
zusätzlich zur Depolymerisationsenergie. Da die so erforderliche Energiemenge außerordentlich
groß ist, ist es bei sämtlichen früheren Methoden schwierig, ausreichend Energie zuzuführen und das
Zersetzungsprodukt rasch aus dem Reaktionssystem abzudestillieren. Werden die Isopropenylphenol-Oligomeren
direkt verflüssigt und thermisch zersetzt, ist die Konzentration der nichtzersetzten Oligomeren im
Reaktionssystem hoch. Daher wird ein Teil von ihnen zusammen mit dem Zersetzungsprodukt abdestilliert,
wodurch die Reinheit des Produktes vermindert wird. Es können aber auch Nebenreaktionen, wie die Dealkylierung
von Isopropenylphenol oder die Umwandlung des Ausgangsmaterials und/oder des Zersetzungsproduktes
in ein Harz auf Grund von lokalen Überhitzungen, stattfinden, wodurch die Ausbeute an erwünschtem
Produkt verringert wird. Überdies können die Nebenreaktionsprodukte mit dem gewünschten Endprodukt
vermischt werden und dessen Reinheit vermindern.
Demgemäß trifft man bei der technischen Herstellung von Isopropenylphenol durch thermische Zersetzung
von Oligomeren des Isopropenylphenols trotz der Tatsache, daß zahlreiche Methoden empfohlen worden
sind und deren Theorie gut bekannt wurde, auf zahlreiche Schwierigkeiten.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Isopropenylphenol bereitzustellen, das
leicht großtechnisch durchgeführt werden kann und das eine Lösung der vorgenannten Probleme ergibt.
Das vorstehende Ziel der Erfindung wird mit einem Verfahren zur Herstellung von Isopropenylphenoi
durch thermische Zersetzung von dessen Oligomeren bei vermindertem Druck und Gewinnung des Isopropenylphenols
durch kontinuierliches Abdestillieren aus dem Reaktionsgemisch erreicht, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Oligomeren kontinuierlich einem bei 13,3 bis 1-33 mbar auf 150 bis 2500C erhitzten
inerten hochsiedenden organischen Lösungsmittel mit
einem Schmeiz- bzw. Erweichungspunkt von nicht mehr als 150° C und einem Dampfdruck, der niedriger ist als
der Dampfdruck des erhaltenen IsopropenylphenoJs bei der Reaktionstemperatur, mit einer derartigen Geschwindigkeit
zuführt, daß die Konzentration der Oligomeren im Reaktionsmedium bei nicht mehr als 30
Gewichts-% liegt
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Oligomeren des Isopropenylphenols sind Verbindungen
der vorstehenden Formel (I) und/oder (I I). Diese Verbindungen werden beispielsweise durch thermische
Spaltung von Dihydroxydiphenylpropan unter vermindertem Druck in Anwesenheit eines basischen Katalysators,
Abdestillation des erhaltenen Isopropenylphenols und Phenols aus dem Reaktionsgemisch und Destillation
der Destillate unter vermindertem Druck zur Abtrennung des Phenols, woraufhin Isopropenylphenol zu
Oligomeren polymerisiert, erhalten. Die Oligomeren (!) und/oder (II) werden als Destillationsrückstand erhalten.
Ist das Isopropenylphenol z. B. p-fsopropenylphenol,
so bestehen dessen Oligomeren gewöhnlich aus 4-Methyl-2,4-bis-(p-hydroxyphenyl)-pent-1 -en und
4-Methyl-1,4-bis-(p-hydroxyphenyl)-pent-2-en, jedoch
können diese Dimeren ohne nachteilige Wirkung auch Trimere oder Tetramere enthalten. Sie können in
zufriedenstellender Weise auch eingesetzt werden, wenn sie Anteile an weiteren Verunreinigungen, wie
Phenol, Dihydroxydiphenylpropan und hochsiedende Substanzen, enthalten.
Um bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Isopropenylphenol-Oligomeren thermisch zu zersetzen,
ist es notwendig, das inerte organische Reaktionsmedium auf eine für die glatte Zersetzung der Isopropenylphenol-Oligomeren
zu Isopropenylphenol ausreichende Temperatur zu erhitzen. Diese Temperatur liegt im
Bereich von 150 bis 250° C. Ist die Temperatur des inerten organischen Reaktionsmediums niedriger als
150° C, so wird die thermische Zersetzung der Isopropenylphenol-Oligomeren merklich verzögert und
hierdurch die thermische Zersetzungsdauer verlängert; ferner wird die Geschwindigkeit der Abdestillation des
Zersetzungsproduktes aus dem Reaktionsgemisch erniedrigt. Überdies wird ein Teil der Isopropenylphenol-Oligomeren
in nichtzersetztem Zustand abdestilliert und mit dem Zersetzungsprodukt vermischt, wodurch
dessen Reinheit vermindert wird. Ist die Temperatur des inerten organischen Reaktionsmediums höher als
250° C, so finden Nebenreaktionen, wie die Dealkylierung des erhaltenen Isopropenylphenols oder die
Umwandlung von Ausgangsmaterial und/oder Zersetzungsprodukt in ein Harz statt, und demzufolge werden
die Ausbeute und die Reinheit des Produktes vermindert. Temperaturen von 200 bis 240° C sind besonders
bevorzugt, da innerhalb dieses Temperaturbereiches die Bildung von Nebenprodukten vermindert ist und die
Zersetzung glatt abläuft.
Nach der Bildung des thermischen Zersetzungsproduktes muß dieses aus dem Reaktionsgemisch rasch
abdestilliert werden. Hierzu müssen das thermische Zersetzungsreaktionssystem oder das inerte organische
Reaktionsmedium bei vermindertem Druck gehalten werden. Der Grad der Druckverminderung variiert
zwar in Abhängigkeit von der thermischen Zersetzungstemperatur, liegt jedoch im Bereich von 13,3 bis
133mbar. Ist der Druck niedriger als 13,3 mbar, so
destilliert ein Teil der Isopropenylphenol-Oligomeren oder ein Teil des inerten organischen Reaktionsmediums
zusammen mit dem thermischen Zersetzungsprodukt ab und wird mit dem Produkt vermischt, wodurch
die Reinheit des Produktes verschlechtert wird. Ist der Druck höher als 133 mbar, so ist es schwierig, das
thermische Zersetzungsprodukt aus dem Reaktionsgemisch abiudestillieren. Dies verlängert natürlich die
Verweilzeit des Produktes im Reaktionssystem, und es besteht die Neigung zu Nebenreaktionen, wie eine
Umwandlung des Isopropenylphenols in ein Harz oder dessen Deaikylierung. Als Ergebnis hiervon wird die
ίο Ausbeute verschlechtert, und die Reinheit des Produktes
wird durch Einschluß von Nebenprodukten in dem erwünschten Produkt vermindert Damit die Reaktion
glatt durch rasche Abdestillation des thermischen Zersetzungsproduktes aus dem Reaktionssystem ablaufen
kann, beträgt der Druck vorzugsweise 66,7 bis 133 mbar, insbesondere 66,7 bis 93,3 mbar.
Um die Oligomeren des Isopropenylphenols bei der vorgenannten Temperatur und dem vorgenannten
Druck thermisch zu zersetzen, ist das inerte organische Reaktionsmedium ein hochsiedendes inertes organisches
Lösungsmittel, das einen Schmelz- oder Erweichungspunkt von nicht mehr als 150°C und einen
niedrigeren Dampfdruck als der Dampfdruck des erhaltenen Isopropenylphenols bei der thermischen
Zersetzungstemperatur der Oligomeren des Isopropenylphenols besitzt Insbesondere sind hochsiedende
inerte organische Lösungsmittel mit einem Dampfdruck bei 250°C von nicht mehr als 133 mbar geeignet.
Beispiele für diese organischen Lösungsmittel sind Wärmeübertragungsmedien vom Kohlenwasserstoff-Typ,
wie Alkylnaphthaline; hochsiedende Substanzen, die als Nebenprodukte bei der Kondensationsreaktion
zwischen Phenolen und Ketonen gebildet werden, z. B. die Rückstände eines Destillationsturms oder Extraktionsturms,
die nach der Abtrennung von Bisphenol A durch Destillation oder Extraktion aus dem Reaktionsprodukt von Phenol und Aceton bei der Herstellung von
Bisphenol A verbleiben (auf die als Bisphenol-A-Destillationsrückstand
Bezug genommen wird); und Novolak-Harze mit einem Erweichungspunkt, bestimmt gemäß
JIS K-2531 (JIS ist die Bezeichnung für Japanese Industrial Standards), von 60 bis 150° C, erhalten durch
Kondensation von Formaldehyd mit einem Überschuß an Phenol oder Kresol in Anwesenheit einer Säure.
Das bei der Erfindung verwendete inerte organische Reaktionsmedium muß die Isopropenylphenol-Oligomeren
bei 150 bis 25O0C gut lösen. Die vorstehend angegebenen Reaktionsmedien entsprechen diesem
Erfordernis.
Zur thermischen Zersetzung der Oligomeren von Isopropenylphenol nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gibt man das Reaktionsrnedium in einen Reaktor, der mit einem Beschickungseinlaß für die Ausgangs-Oligomeren
des Isopropenylphenols, einem Destillationsauslaß für Isopropenylphenol als thermischem Zersetzungsprodukt,
einem Thermometer und gegebenenfalls einer Rühr(Misch)vorrichtung ausgestattet ist, wobei
das Reaktionsmedium bei einer Temperatur von 150 bis
2500C und bei einem Druck von vorzugsweise 13,3 bis 133 mbar gehalten wird. Die Ausgangs-Oligomeren des
Isopropenylphenols werden dann dem Reaktor zugeführt. Die so zugeführten Isopropenylphenol-Oligomeren
lösen sich in dem Reaktionsrnedium und werden in der flüssigen Phase thermisch zu Isopropenylphenol
zersetzt. Das Zersetzungsprodukt wird verdampft und rasch aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Bei dein
vorliegenden Verfahren ist es wesentlich, daß die Isopropenylphenol-Oligomeren kontinuierlich mit einer
derartigen Geschwindigkeit in den Reaktor eingeführt werden, daß die Konzentration der Oligomeren im
Reaktionsmedium bei nicht mehr als 30 Gewichts-% gehalten wird. Werden die IsopropenylphenoI-OIigomeren
mit einer derart hohen Geschwindigkeit zugeführt, daß die Oligomerenkonzentration 30 Gewichts-%
überschreitet, wird dia Zufuhr einer ausreichenden Wärmemenge für die Destillation des Zersetzungsproduktes
bei der vorstehenden thermischen Zersetzungsreaktion, die eine derart hohe Energiemenge
erfordert, schwierig. Infolgedessen erhöht sich die Menge des sich in dem Reaktionssystem bildenden
thermischen Zersetzungsproduktes, und es erfolgt dessen Umwandlung in ein Harz, wobei die Ausbeute an
erwünschtem Isopropenylphenol verringert wird.
Die thermische Zersetzung des Ausgangsmaterials und die Destillation des Zersetzungsproduktes verlaufen
besonders glatt, und es werden gute Ergebnisse erzielt, wenn die Konzentration der Isopropenylphenol-Oligomeren
im Reaktionsmedium 2 bL 15 Gewichts-% beträgt
Die Konzentration der Isopropenylphenol-OIigomeren im Reaktionsmedium kann z. B. durch Gaschromatographie
bestimmt werden.
Das Rühren (Mischen) des Ausgangsmaterials im Reaktionsmedium kann nach einer üblichen mechanischen
Methode erfolgen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es besonders vorteilhaft, ein inertes Gas,
wie Stickstoff, Kohlendioxid, Helium oder Argon, durch das Reaktionsmedium hindurchperlen zu lassen. Dies
führt zu einem Rühren und Mischen des Reaktionsmediums und zu einer glatten thermischen Zersetzung der
IsopropenylphenoI-OIigomeren. Überdies wird die Abdestillation des erhaltenen Isopropenylphenols aus
dem Reaktionssystem erleichtert.
Das aus dem Reaktionssystem abdestillierte Isopropenylphenol kann durch Abkühlen und Kondensieren zu
einer Flüssigkeit oder einem Feststoff oder ohne Kondensation oder unmittelbar nach der Kondensation
durch Auflösen in einem hochsiedenden polaren Lösungsmittel, wie 2-Äthylhexanol, gewonnen werden.
Das so erhaltene Isopropenylphenol wird als Ausgangsmaterial für verschiedene organische Synthesen verwendet.
Bei der Erfindung erhöht sich die Wirksamkeit des Wärmeübertragungsmittels, und es kann ein lokales
Überhitzen vermieden werden, indem man die thermische Zersetzung der Oligomeren des Isopropenylphenols
in dem Reaktionsmedium bewirkt, wobei man die Konzentration der Oligomeren im Reaktionsmedium
bei nicht mehr als 30 Gewichts-% hält. Daher kann die thermische Zersetzungstemperatur leicht kontrolliert
werden. Weiterhin ermöglicht es die Erfindung, eine große, für die thermische Zersetzung der Oligomeren
des Isopropenylphenols und für die rasche Abdestillation des erhaltenen Isopropenylphenols aus dem
Reaktionssystem erforderliche Energiemenge zuzuführen. Dadurch kann Isopropenylphenol mit einem
verringerten Gehalt an Nebenprodukten und Verunreinigungen fast quantitativ erhalten werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Sämtliche Prozentangaben sind auf das Gewicht
bezogen.
Man beschickte einen Reaktor (Inhalt 1 1), der mit einem Beschickungseinlaß für das Ausgangsmaterial,
einem DestiilationsauslaÜ für das Zersetzungsprodukt,
einem Einlaßrohr (Einperlrohr) für das Einbringen eines inerten Gases und einem Thermometer ausgestaltet
war, mit 85 g (Flüssigkeitstiefe 3,1 cm) eines Alkylnaphthalin-Öls.
Das Öl wurde bei einer Temperatur von 2400C und das Reaktor-Innere bei einem Druck von
66,7 mbar gehalten. Über den Beschickungseinlaß für das Ausgangsmaterial führte man kontinuierlich Oligomere
des p-lsopropenylphenols in das Öl mit einer
Geschwindigkeit von 350 g/Stunde ein, und man leitete
ίο Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von 4,3 l/Minute
über das Einlaßrohr ein und ließ ihn durch das Öl hindurchperlen. Das thermische Zersetzungsprodukt
wurde kontinuierlich aus dem Reaktor abdestilliert, abgekühlt, kondensiert und gesammelt. Während der
thermischen Zersetzung wurde die Konzentration der p-Isopropenylphenol-Oligomeren in dem öl im Durchschnitt
bei 10,0% gehalten.
Die Reaktion wurde 10 Stunden durchgeführt, um 3500 g Oligomere des p-Isopropenylphenols zu zersetzen.
Man erhielt 3430 g (Ausbeute 98,0%) p-Isopropenylpheno!
mit einer Reinheit von 94,1 %.
Die als Ausgangsmaterial verwendeten Oligomeren des p-Isopropenylphenols wurden nach einer bekannten
Methode hergestellt (japanische Patentpublikation Nr. 10 869/77). Im einzelnen wurde Bisphenol A unter
vermindertem Druck in Anwesenheit eines basischen Katalysators erhitzt, um es zu spalten. Das Destillat
wurde zu einer Mischung aus Phenol, monomerem p-lsopropenylphenol und linearen Oligomeren des
p-Isopropeny!phenols kondensiert. Danach wurde das Phenol fast vollständig aus der Mischung abdestilliert.
Der Rückstand wurde 1 Stunde auf 1400C erhitzt, um eine Oligomeren-Mischung von p-Isopropenylphenol,
bestehend aus 83% Dimerem, 4,3% Trimerem, 2,1% Tetramerem und 0,9% Pentamerem, zu bilden.
Man beschickte den gleichen Reaktor wie im Beispiel 1 mit 80 g (Flüssigkeitstiefe 2,9 cm) eines Bisphenol-A-Destillationsrückstandes,
der nach der Abtrennung von Bisphenol A durch Destillation aus dem Reaktionsprodukt
von Phenol und Aceton bei der Herstellung von Bisphenol A verblieb. Man zersetzte unter den gleichen
Bedingungen wie im Beispiel 1 3500 g Oligomere des p-Isopropenylphenols. Die Konzentration der p-Isopropenylphenol-Oligomeren
im Reaktionsmedium wurde bei 10,5% gehalten.
Man erhielt 3470 g (Ausbeute 99,1%) p-Isopropenylphenol
mit einer Reinheit von 93,0%.
B e i s ρ i e 1 3
Man beschickte den gleichen Reaktor wie im Beispiel 1 mit 80 g (Flüssigkeitstiefe 2,9 cm) eines Novolak-Harzes
mit einem Erweichungspunkt, bestimmt gemäß JISK-2531,von90°C.
Man zersetzte unter den gleichen Bedingungen wie
im Beispiel 1 3500 g Oligomere des p-Isopropenylphenols.
Während der thermischen Zersetzung wurde die Konzentration der Oligomeren des p-lsopropenylphenols
im Reaktionsmedium bei 10,5% gehalten.
Man erhielt 3448 g (Ausbeute 98,5%) p-Isopropenylphenol
mit einer Reinheit von 92,9%.
Beispiele 4 bis 6
b5 Man beschickte den gleichen Reaktor wie im Beispiel
1 mit 80 g (Flüssigkeitstiefe 2,9 cm) Bisphenol-A-Deslillationsrückstand,
der nach der Abtrennung von Bisphenol A durch Destillation aus dem Reaktionspro-
dukt von Phenol und Aceton bei der Herstellung von Bisphenol A verblieb. Man zersetzte die Oligomeren
des p-lsopropenylphenols unter den in Tabelle 1
angegebenen Bedingungen, in der die thermische Zersetzungstemperatur sich auf die Temperatur des
Bisphenol-A-Destillationsrückstandes und der thermische
Zersetzungsdruck auf den Druck im Reaktor-Inne-
ren beziehen. Während der thermischen Zersetzung wurde Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von
4,3 l/Minute über das Gaseinlaßrohr eingeleitet und durch den Bisphenol-A-Destillationsrückstand hindurchgeleitet.
Die Ausbeute (g, %) und die Reinheit des erhaltenen p-lsopropenylphenols sind in Tabelle Il
angegeben.
Beispiel | Thermische Zersetzungs- temperatur |
Thermischer Zersetzungs druck |
Beschickungs- geschwindigkeit- der Oligomeren |
Oligomeren- konzentration in dem Bisphenol A-Rückstand |
Thermische Zersetzungs dauer |
Gesamt menge an zugeführten Oligomeren |
(0C) | (mbar) | (g/Std.) | (%) | (Std.) | (g) | |
4 | 210 | 40 | 300 | 27,0 | 10 | 3000 |
5 | 245 | 93,3 | 500 | 15,0 | 10 | 5000 |
6 | 250 | 133 | 500 | 5,0 | 10 | 5000 |
Tabelle II | 66,7 fiihri |
mbar. Ohne Verwendung eines Reaktionsmediums Ie man kontinuierlich Olieomere des D-IsoDroDenvl- |
Beispiel p-Isopropenylphenol
Ausbeute Ausbeute Reinheit
2925
4940
4925
4940
4925
97,5
98,8
98,5
98,8
98,5
95,0
92,2
92,0
92,2
92,0
Vergleichsbeispiel 1
Man verwendete den gleichen Reaktor wie im Beispiel 1 und hielt das Reaktor-Innere bei einer
Temperatur von 2400C und bei einem Druck von
phenols über den Beschickungseinlaß mit einer Geschwindigkeit von 350 g/Stunde während 2 Stunden zu
und zersetzte unter den Bedingungen des Beispiels 1.
Man erhielt 460 g (Ausbeute 65,7%) p-Isopropenylphenol
mit einer Reinheit von 80,2%.
Vergleichsbeispiel 2
Man behandelte 1000 g Oligomere des p-lsopropenylphenols
unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1, wobei jedoch die Beschickungsgeschwindigkeit
der Oligomeren bei 2000 g/Stunde gehalten wurde und eine Konzentration an Oligomeren im Reaktionssystern
von 50% aufrechterhalten wurde.
Man erhielt 571 g (Ausbeute 57,1%) Isopropenylphenol
mit einer Reinheit von 78,9%.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Isopropenylphenol durch thermische Zersetzung von dessen
Oligomeren bei vermindertem Druck und Gewinnung des Isopropenylphenols durch kontinuierliches
Abdestillieren aus dem Reaktionsgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oligomeren
kontinuierlich einem bei 133 bis 133 mbar auf
150 bis 2500C erhitzten inerten hochsiedenden organischen Lösungsmittel mit einem Schmelz- bzw.
Erweichungspunkt von nicht mehr als 150° C und einem Dampfdruck, der niedriger ist als der
Dampfdruck des erhaltenen Isopropenylphenols bei der Reaktionstemperatur, mit einer derartigen
Geschwindigkeit zuführt, daß die Konzentration der Oligomeren im Reaktionsmedium bei nicht mehr als
30 Gewichts-% liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das inerte organische Lösungsmittel
bei 66,7 bis 93,3 mbar auf 200 bis 240° C erhitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes organisches Lösungsmittel
ein Wärmeübertragungsmedium vom Kohlenwasserstoff-Typ, die Rückstände eines Destillationsoder Extraktionsturms, die nach der Abtrennung von
Bisphenol A aus dem Reaktionsprodukt von Phenol und Aceton durch Destillation oder Extraktion
erhalten worden sind, oder ein Novolakharz mit einem Erweichungspunkt von 60 bis 150°C, erhalten
durch Kondensation von Formaldehyd mit einem Überschuß an Phenol oder Kresol in Anwesenheit
einer Säure, einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oligomeren des Isopropenylphenols
mit einer derartigen Geschwindigkeit zuführt, daß die Konzentration der Oligomeren im
Reaktionsmedium bei 2 bis 15 Gewichts-% liegt.
40
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