DE2926554C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Niederfrequenz-Schallgeber zum
Erzeugen von Tönen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der DE-AS 12 77 715 ist ein mechanischer Oszillator für
Arbeitsdruckmittel mit einem Stimmgabel-Resonator bekannt.
Der bekannte Oszillator weist eine Zufuhreinrichtung bzw. Anspeisung
für die gesteuerte Zufuhr einer modulierten Druckgasströmung
zu der Stimmgabel auf. Weiterhin ist eine Einrichtung
für eine positive Rückkopplung bei einer vorbestimmten, der
Resonanzfrequenz an der Stimmgabel als Resonator entsprechenden
Frequenz des Schalldruckes in seine Zufuhreinrichtung vorgesehen.
Es wurde nun festgestellt, daß die Ergebnisse im Entrußen oder
Reinigen von Boilern, Feuerungsanlagen und ähnlichen Verfahrensapparaten
mittels Schall beträchtlich verbessert werden
können, und zwar durch Benutzung von intensiven Impulsen oder
Vibrationen bei niederen Frequenzen. Bisher war jedoch noch
keine geeignete Einrichtung für einen industriellen Einsatz
vorhanden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Niederfrequenz-Schallerzeuger der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, mit dem intensive Schallimpulse von niederer Frequenz
erzeugt werden können, wobei der Schallerzeuger für einen
industriellen Einsatz geeignet sein soll.
Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmalen gelöst.
Die Erfindung basiert auf der Tatsache, daß Gasstöße unter
Überdruck in dem Resonator durch die Frequenz des Schalldruckes
kontolliert werden. Hierfür ist ein Rückkopplungssystem vorgesehen,
in dem die Zugabe von Gas unter Überdruck so gesteuert
ist, daß sie den Veränderungen der Schallfrequenz folgt.
Der erfindungsgemäße Schallgeber ist durch seine Ausgestaltung
für einen industriellen Einsatz, insbesondere zum Entrußen,
sehr geeignet.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen des Schallgebers sind
aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
ersichtlich.
Nachfolgend wird hierzu ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Schallgebers
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der Zufuhreinrichtung
bzw. Anspeisung in einer Ruheposition;
Fig. 3 und 4 Ansichten gemäß der Fig. 2, wobei sich
die Zufuhreinrichtung in verschiedenen
Operationsstellungen befindet;
Fig. 5 eine vergrößerte Detailansicht einer konstruktiven
Ausgestaltung der Zufuhreinrichtung;
Fig. 6 eine Ansicht eines Niederfrequenzschallgebers
gemäß der Erfindung in einer abgewandelten
Bauart, mit einer schematisch
dargestellten Gaszufuhr und einem Kontrollsystem;
Fig. 7 eine ausschnittsweise Seitenansicht, teilweise
im Schnitt, einer weiteren Ausführungsform eines
Niederfrequenzschallgebers gemäß der Erfindung.
Der in den Fig. 1-4 dargestellte Schallgeber weist
ein Rohr 10 mit einem konstanten Durchmesser über
ihre gesamte Länge auf. Das Rohr 10 ist an einem Ende
11 offen und am anderen Ende 12 geschlossen. Ein Rohr,
das offene und geschlossene Enden aufweist, wirkt als ein
Resonator, so daß darin stehende Schallwellen erzeugt
werden können. Diese stehenden Schallwellen haben einen
Wellenbauch am offenen Ende und einen Knotenpunkt am
geschlossenen Ende des Resonatorrohres, wobei sie der
Bedingung genügen müssen:
l = λ (2n + 1)/4
wobei
l = die Länge des Resonatorrohres
λ = Wellenlänge der stehenden Wellen, und
n = 0, 1, 2, 3, . . .
l = die Länge des Resonatorrohres
λ = Wellenlänge der stehenden Wellen, und
n = 0, 1, 2, 3, . . .
Die Schallwelle, deren Wellenlänge einem Viertel der
Länge des Resonatorrohres (l = λ/4, d. h. n = 0) entspricht,
stellt den Grundton dar. Die anderen Schallwellen
sind die erste Harmonische, zweite Harmonische,
usw. Im vorliegenden Falle ist angenommen, daß das
Resonatorrohr 10 eine Länge aufweist, die einem
Viertel der Frequenz entspricht, die von dem Schallgeber
erzeugt wird. Die stehenden Schallwellen
bewirken einen sich ändernden Luftdruck in dem Resonatorrohr,
wobei die größte Druckamplitude am geschlossenen
Ende des Resonatorrohres auftritt.
Die Schallfrequenz und die Wellenlänge hängen ab von
f = c/λ
wobei
f = Schallfrequenz
c = Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Schallwelle und
λ = die Wellenlänge.
f = Schallfrequenz
c = Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Schallwelle und
λ = die Wellenlänge.
Wenn ein Grundton in einem Resonatorrohr mit einem
offenen und einem geschlossenen Ende erzeugt wird, ergibt
sich entsprechend den obigen Ausführungen
f = c/4l
In Luft ergibt sich bei einer Temperatur von 20°C
eine Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Schallwellen
von 340 m/sec. Unter Berücksichtigung der obigen Ausführungen
ergibt dies eine Länge von 5 m für das
Resonatorrohr. Die Frequenz des Grundtones ist
dabei
f = 340/4 · 5
womit eine Frequenz von f = 17 Hz entsprechend
erhalten wird. Auf diese Weise kann somit Schall
in einem Resonatorrohr erzeugt werden, das eine
Länge von 5 m aufweist, durch Zuführung von Luftstößen
der Frequenz 17 Hz. Wenn in dem Resonatorrohr eine
andere Temperatur herrscht, ändert sich auch die Fortpflanzungsgeschwindigkeit
der Schallwelle und bewirkt
damit eine Änderung in der Frequenz gemäß den
obigen Ausführungen.
Das geschlossene Ende 12 des Resonatorrohres 10 ist mit
einer Zufuhreinrichtung bzw. Anspeisung 13 versehen, die
die Zufuhr von Gas unter Überdruck zu dem Schallgeber
kontrolliert. Im allgemeinen wird Preßluft
zugeführt, obwohl selbstverständlich im Rahmen der
Erfindung auch andere Gase, z. B. inerte Gase verwendet
werden können.
In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-4 weist
die Zufuhreinrichtung 13 ein stationäres Teil 14 auf,
das aus einem Zylinder gebildet ist und konzentrisch
zu dem Resonatorrohr angeordnet ist. Der Zylinder 14
hat jedoch einen geringeren Durchmesser als das Rohr
10. Ein bewegliches Ventilglied 15 ist in dem stationären Teil
14 für eine Axialverschiebung angeordnet. Das bewegliche
Ventilglied ist als hülsenartiger Schieber mit einer
Kontrollöffnung 16 ausgebildet. Auf dem stationären
Teil 14 sind zwei Kammern 17 A und 17 B angeordnet.
Die Kammer 17 A ist mit einem Sauggebläse 18 A verbunden
und die Kammer 17 B mit einem Druckgebläse 18 B.
Auf diese Weise kann in den Kammern entsprechend Über-
und Unterdruck erhalten werden. Jede Kammer weist eine
Öffnung 19 A bzw. 19 B auf. Über diese Öffnungen 19 A
und 19 B in Verbindung mit der Kontrollöffnung 16 sind
die beiden Kammern 19 A und 19 B - je nach der Stellung
des Schiebers 15 - mit dem Innenraum des Schiebers 15
verbunden.
Der Schieber ist mit einer Membran 20 verbunden, die
in dem Resonatorrohr an deren geschlossenem Ende befestigt
ist. Der Schieber 15 ist gegen die Kraft einer
Druckfeder 21 in Abhängigkeit von dem Druck an dem
geschlossenen Ende des Resonatorrohres verschiebbar, wobei
der Druck auf die Membran 20 wirkt. In einer Gleichgewichtslage,
wie in der Fig. 2 dargestellt, in der
der Druck an dem geschlossenen Ende des Resonatorrohres
ebenso groß ist wie der Umgebungsdruck, ist der Schieber
15 in einer Position, in der die Kammer 17 A nicht
mit dem Resonatorrohr 10 in Verbindung steht. Dies
wird dadurch erreicht, daß die Verbindung durch die
Öffnung 19 A und die Kontrollöffnung 16 unterbrochen
ist. Die Kammer 17 B hingegen ist mit dem Inneren
des Schiebers 15 durch die Öffnung 19 B und die
Kontrollöffnung 16 über eine enge Öffnung 22 verbunden.
Auf diese Weise ist die Kammer 17 B auch
mit dem Inneren des Resonatorrohres 10 verbunden.
Druckluft (oder ein anderes Gas) kann somit durch
die enge Öffnung 22 von der Kammer 17 B über den
Schieber 15 in das Resonatorrohr 10 gelangen. Wenn
die Luft durch die Zufuhreinrichtung und das Resonatorrohr
gelangt, wird ein Niederfrequenzton durch Turbulenz
und Reibung des Luftstromes erzeugt.
Der so erzeugte Schall wirkt auf das geschlossene Ende
12 des Resonatorrohres 10 mit einem unterschiedlichen
Druck. Die so in dem Resonatorrohr erzeugten Druckschwankungen
bewirken eine reziproke Axialbewegung auf
die Membran 20 und damit auch auf den Schieber 15 mit
einer Frequenz, die der Frequenz des Grundtones entspricht.
Diese Frequenz ist abhängig von der Länge
(l) des Resonatorrohres 10, wie vorstehend erläutert. Um
diese Bewegung zu erreichen, ist es lediglich erforderlich,
daß eine Bedingung erfüllt ist; nämlich daß der bewegliche
Teil 15 der Zufuhreinrichtung 13 eine natürliche
Frequenz zwischen der Frequenz des Grundtones und der
Frequenz des ersten harmonischen Tones hat.
Wenn der Schalldruck an dem geschlossenen Ende des
Resonatorrohres 10 bei einem Maximum ist (über dem
atmosphärischen Druck), dann wird der Schieber 15
nach rechts entgegen der Kraft der Feder 21 verschoben.
Wie in der Fig. 3 dargestellt, wird auf diese
Weise der Durchflußquerschnitt zwischen der Kammer 17 B
und dem Resonatorrohr vergrößert, was bedeutet, daß
der Druck an dem geschlossenen Ende des Resonatorrohres
erhöht wird. Wenn der Schalldruck an einem Minimum
ist (unter dem atmosphärischen Druck) wird der Schieber
15 nach links in die in der Fig. 4 dargestellte
Position verschoben, so daß die Verbindung zwischen
dem Resonatorrohr und der Kammer 17 geschlossen wird
und eine Verbindung zwischen dem Resonatorrohr und
der Kammer 17 A hergestellt wird. Dies bedeutet, daß
der Druck an dem geschlossenen Ende des Resonators
weiter reduziert wird.
Wie ersichtlich, wird am Start des Schallgebers,
wenn der bewegliche Teil der Zufuhreinrichtung (die
Membran 20 und der Schieber 15) in einer Gleichgewichtslage
sind, gemäß Fig. 2, und wenn die Gebläse 18 A und
18 B gerade in Betrieb gesetzt worden sind, ein schwacher
Niederfrequenzton in das Resonatorrohr 10 durch die
Luftströmung erzeugt. Dieser Ton bewirkt eine oszillierende
Bewegung des beweglichen Teiles der Zufuhreinrichtung
13. Der Luftdruck in dem Resonatorrohr wird erhöht,
bis er, nach einer bestimmten Zeit, eine konstante
Stärke erreicht, bei der ein intensiver Niederfrequenzton
in dem Schallgeber erzeugt wird.
Das Verfahren bleibt prinzipiell das gleiche, wenn auf
die Kammer 17 A verzichtet wird. In dem Ausführungsbeispiel
nach der Fig. 5 ist dieser Fall dargestellt.
Die Membran 20 ist zwischen O-Ringen 23 geklemmt, die
zwischen einer Schulter 24 in dem hinteren Ende des
Resonatorrohres 10 und einer Hülse 26 liegen. Die Hülse
26 ist durch eine Endplatte 25 mit Schrauben 26 gesichert.
Der Raum 27 hinter der Membran 20 ist mit der
Atmosphäre durch Rohrstutzen 28 auf der Stirnplatte 25
verbunden. Über diese Rohrstutzen 28 ist jeweils eine
zylinderförmige Kappe 29 gestülpt, und zwar so, daß
sich eine Labyrinthpassage 30 ergibt. Auf diese Weise
ist eine Verbindung zwischen dem Raum 27 und der freien
Atmosphäre geschaffen, wobei ein Eindringen von Schmutz
in den Raum 27 vermieden wird.
Eine Röhre 31 ist mit der Endplatte 25 verbunden. Das
äußere Ende 32 der Röhre 31 dient zur Verbindung mit
dem Gebläse 18 B oder einer anderen Quelle für Druckgas.
Der übrige Teil der Röhre 31 formt einen Rohrstutzen
33, der sich in das Innere des Resonatorrohres
10 erstreckt. Der Schieber 15 ist zentral auf der
Membran 20 gesichert und verschieblich auf dem Rohrstutzen
33. Der Rohrstutzen 33 weist Querbohrungen 34
auf, wodurch der Schieber 15 an der Kante 35 den Verbindungsquerschnitt
zwischen der Druckgasquelle und
dem Inneren des Resonatorrohres 10 über die Bohrungen
34 kontrolliert. Die Bohrungen 34 entsprechen dabei den
Öffnungen 19 B in den Fig. 2-4. Das Verfahren ist
in diesem Fall das gleiche wie das in den Ausführungsbeispielen
nach den Fig. 1-4 beschriebene, außer daß
dabei ein resultierender Gasstrom durch das Resonatorrohr
erhalten wird, was in einigen Fällen keine
Bedeutung hat, in anderen Fällen jedoch erwünscht ist.
Eine Feder kann auf der rechten Seite der Membran 20
vorgesehen sein, entsprechend der Feder 21, aber der
Schieber 15 kann auch zurückgezogen werden durch die
Eigenfederung der Membran selbst.
Wenn das Resonatorrohr 10 des Schallerzeugers in einem
Raum angeordnet ist, wie z. B. einem Boiler oder einer
Feuerungsanlage, in dem der Druck über dem Atmosphärendruck
oder darunter liegt, so wird eine statische Druckdifferenz
über der Membran 20 erhalten, wenn der Raum
27 mit der umgebenden Atmosphäre in der Art verbunden ist,
wie in der Fig. 5 dargestellt. Als eine Folge davon ist
die Gleichgewichtslage der Membran und dadurch auch
die Gleichgewichtslage des Schiebers 15 verändert. Dies
muß durch eine entsprechende Änderung in der Position
des Schiebers 15 kompensiert werden. In der Fig. 6 ist
ein Ausführungsbeispiel dargestellt, in dem eine derartige
Kompensation vorgenommen ist. In diesem Falle
wurde auf die Anordnung einer Verbindung des Raumes 27
über die Rohrstutzen 28 und die Passage 30 verzichtet
und der Raum 27 ist durch eine Röhre 36 mit der Öffnung
des Resonatorrohres 10 verbunden. Auf diese Weise besteht
stets der gleiche statische Druck auf beiden
Seiten der Membran 20. Dadurch, daß sich die Röhre 36
zur Mündung des Resonatorrohres 10 hin öffnet, wo der
Schalldruck einen Knotenpunkt hat, wird der Druck in
dem Raum 27 von dem Schalldruck in dem Resonatorrohr
nicht beeinflußt. Durch diese Maßnahme kann der Schallgeber
gemäß der Fig. 6 in Räumen angeordnet werden,
in denen ein Druck oberhalb oder unterhalb des atmosphärischen
Druckes herrscht, ohne daß irgendwelche Schwierigkeiten
auftreten.
Da es keine direkte Verbindung zwischen dem Raum 27 und
der Atmosphäre gemäß Ausführungsbeispiel nach der Fig.
6 gibt und somit dieser Raum als geschlossen angesehen
werden kann, bildet der Luftkörper in dem Raum 27 eine
Feder hinter der Membran 20. Diese Federwirkung addiert
sich zu der Federwirkung der Membran selbst und
bewirkt die natürliche Frequenz des beweglichen Systems.
Es ist empfehlenswert, eine dünne Membran in dem Schallgeber
gemäß der Erfindung zu benützen; aber je
dünner die Membran ist, desto geringer ist die Federkonstante.
Wenn die Membran zu dünn gemacht wird, kann
die Federkonstante zu niedrig werden, im Verhältnis zu
der Masse der Membran, wodurch eine zu niedrige
natürliche Frequenz entstehen würde. Darüber hinaus ist
es schwierig, dünne Membranen so herzustellen, daß sie
die gleiche Federkonstante in beiden Richtungen besitzen.
Das Luftkissen nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 6 macht es möglich, eine Membran zu benützen,
das eine niedrigere Federkonstante aufweist. Darüber hinaus
hat das Luftkissen die gleichen Federeigenschaften,
gleichgültig, ob sich die Membran nach außen oder nach
innen bewegt. Obwohl eine dünnere Membran per se unterschiedliche
Eigenschaften in den beiden Richtungen zeigen
kann, so wird dies doch nicht länger die Federkonstante
des gesamten Systems in diesem Ausmaße beeinflussen,
als wenn kein Luftkissen vorgesehen wäre. Dies ist auf
die Tatsache zurückzuführen, daß die Federwirkung der
Membran nur einen kleinen Teil der gesamten Federwirkung
darstellt. Dies bedeutet, es kann eine Membran
verwendet werden, die eine Dicke von 1,5 mm in der
Praxis für einen Schallgeber nach der Fig. 5 mit
einer Federkonstante von ungefähr 40 000 N/m aufweisen
kann, während das Luftkissen in dem Raum 27 gemäß
Ausführungsbeispiel nach der Fig. 6, wenn dieser Raum
ein Volumen von über 24 Litern hat, die Membran durch Federwirkung
betätigt, entsprechend einer Federkonstante
der Membran von ungefähr 30 000 N/m. Wenn die gesamte
Federkonstante ungefähr 40 000 N/m betragen soll, so
muß die Membran per se auf diese Weise nur einen geringeren
Anteil zu der erforderlichen Federkonstante beitragen.
In der Fig. 6 ist eine weitere Verbesserung in dem
Schallerzeuger nach der Erfindung dargestellt; nämlich
ein pneumatischer Pulsator 38, der mit dem Raum 27 verbunden
ist. Wenn der Schallgeber z. B. für rußende
Boiler, Feuerungsanlagen und Prozeßeinrichtungen benützt
wird, ist es beabsichtigt, daß er intermittierend
operiert. In diesem Falle kann es passieren, daß der
hülsenförmige Schieber 15, wenn er in einer Ruheposition
war und wieder betätigt wird, an dem Rohrstutzen 33
klemmt, insbesondere, wenn der Schallgeber in einer
korrosiven Umgebung benutzt wird, so daß der schwache
Luftdruck, der durch die Passage der Preßluft erzeugt
wird, durch die engen unbedeckten Öffnungen der
Querbohrungen 34, die nur 1 mm sein können, nicht
genügend groß ist, um die hohe Reibung des beweglichen
Systemes zu überwinden und die Membranbewegung zu
starten. In diesem Falle kann der Pulsator 38 zum
Starten des Schallgebers benützt werden. Dies
geschieht durch Zufuhr von Preßluft in dem Raum 27,
mit im wesentlichen der gleichen Frequenz wie der
Grundton des Schallgebers zur Betätigung der
Membran 20.
In der Fig. 6 ist die mit dem Schallgeber nach
der Erfindung verbundene Einrichtung ausführlicher
dargestellt. Preßluft wird von einer geeigneten Quelle
aus (39) in eine Leitung 40 über ein Magnetventil 41
ebenso wie in eine Leitung 42 über ein Magnetventil
43 geleitet. Die Leitung 40 führt zu der Zufuhreinrichtung
13 des Schallgebers und ist mit dem Ende
32 der Röhre 31 verbunden. Die Leitung 42 führt zu
dem Pulsator 38. Über das Magnetventil 41 ist eine
Drosselleitung 44 geführt, deren Zweck nachfolgend
beschrieben wird.
Ein Zeitglied 45 ist bei 46 mit Stammleitungen verbunden
und die elektrischen Verbindungen mit dem
Zeitglied 45 sind durch strichlierte Linien angedeutet.
Wie ersichtlich, ist das Zeitglied mit den
beiden Magnetventilen 41 und 43 verbunden, damit die
Beschickung des Schallgebers und des Pulsators mit
Preßluft kontrolliert wird. Wie oben erwähnt, arbeitet
der Schallgeber im allgemeinen intermittierend und
die Operations- und Ruhezeiten werden mittels des
Zeitgliedes 45 eingestellt. Das Magnetventil 41 wird
während der Operationszeit geöffnet. Während der Ruhezeit,
wenn das Magnetventil 41 geschlossen ist, wird ein
geringer Luftstrom zu dem Schallgeber über die
Drosselleitung 44 geschickt. Diese reduzierte Luftzufuhr
ist vorgesehen, damit der Schieber 15 und
die Membran 20 gekühlt werden. Weiterhin werden dadurch
der Schieber 15 und die Röhre 33 vor Staub
geschützt. Darüber hinaus wird durch diese Luftzufuhr
eine leichte Bewegung der Membran 20 aufrechterhalten,
wodurch der Start des Schallgebers erleichtert
wird, so daß der Schallgeber, der per se
selbststartend ist, sofort tätig werden kann, wenn
das Magnetventil 41 geöffnet wird, ohne Hilfe des
Pulsators 38, obwohl der Schallgeber in einer
korrosiven Umgebung benützt wird, wodurch das Risiko
besteht, daß der Schieber 15 steckenbleibt oder sich
verklemmt, wenn die Membran 20 vollständig unbeweglich
während der Ruheperioden ist. Zur Messung der Bewegung
der Membran 20 ist in dem Raum 27 ein Fühler 47
angeordnet. Auf diese Weise wird die Membran 20 auf
ihre Bewegung überwacht, wenn der Schallgeber
während der geöffneten Position des Magnetventiles 41
operiert. Wenn dieser Fühler 47 keine Bewegung der
Membran 20 anzeigt, dann leuchtet eine Signallampe
48 auf. In diesem Falle wird der Pulsator 38 durch Öffnen
des Magnetventiles 43 über einen Schalter 49, der mit
der Lampe 48 verbunden ist, eingesetzt, so daß die notwendige
Hilfe zum Starten des Schallgebers gegeben
wird.
In dem in der Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Leitung 40 vorgesehen zum Zuführen
von Druckluft zu dem Schallgeber ebenso wie der
Pulsator 38, der zusammen mit dem Magnetventil 43 in
dem Raum 27 in dieser Einrichtung liegt. Die Leitung
40 ist verbunden mit einem Verteiler 50, von dem aus
Druckluft in dem Pulsator 38 über das Magnetventil
43 geführt werden kann. Ebenso kann von dem Verteiler
50 aus Druckluft in einen Behälter 51 über ein
Magnetventil 52 eingeleitet werden. Der Behälter
51 ist ebenso wie das Magnetventil 52 in dem Raum 27
angeordnet. Von dem Behälter 51 aus führt eine
Verbindung 53 zu dem Rohrstutzen 33. Wenn der Schallgeber
in Betrieb ist, ist das Magnetventil 52 offen
und Druckluft zum Betätigen des Schallerzeugers geht
durch den Behälter 51. Auf diese Weise wird ein Gleichgewicht
der Druckluftschwingungen erreicht, so daß
eine schwächere Dimensionierung der Leitung 40 erreicht
werden kann, als wenn diese Leitung direkt mit dem
Rohrstutzen 33 verbunden wäre. Druckluft kann auch dem
Behälter 51 von dem Verteiler 40 aus über ein anpaßbares
Drosselventil zugeführt werden, und zwar über eine
Verbindung zwischen dem Verteiler 50 und dem Behälter 51.
Diese Verbindung ist parallel zu der Verbindung über das
Magnetventil 52. Während der Ruheperioden, wenn das
Magnetventil 52 geschlossen ist, werden die Membran und
der Schieber 15 durch einen gedrosselten Luftstrom
in Bewegung gehalten, der in den Behälter 51 und dann
in den Rohrstutzen 33 strömt. Diese Einrichtung ersetzt
die Drosselleitung 44 nach dem in der Fig. 6
beschriebenen Ausführungsbeispiel.
In dem in der Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Zufuhreinrichtung als eine separate Einrichtung
10′ an dem Resonatorrohr 10 befestigt. Die gleiche
Anordnung kann auch bei den Einrichtungen nach den
Fig. 5 und 6 vorgesehen werden.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der
hülsenartige Absperrschieber 15 mechanisch direkt mit
der Membran 20 verbunden. In gleicher Weise ist es jedoch
auch möglich, die Verbindung zwischen der Membran und
dem Schieber mittels einer elektrischen, pneumatischen
oder hydraulischen Übertragung herzustellen. Darüber
hinaus kann auch die mechanische Zufuhreinrichtung,
wie beschrieben, die eine Membran enthält, auch durch
eine elektro-mechanische Einheit ersetzt werden. Ein
Mikrophon z. B., das im hinteren Ende des Resonatorrohres
zum Fühlen der Druckänderungen der stehenden Welle angeordnet
ist und ein Magnetventil, das die Zufuhr von
Preßluft zu dem Resonatorrohr kontrolliert (oder die
Absaugung aus der Röhre). Mikrophon und Magnetventil
sind direkt oder indirekt laufend gleichzeitig mit
den Druckveränderungen der stehenden Welle über einen
Frequenzbereichfilter kontrolliert.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen wird der
Schieber 15 durch die Federwirkung der Membran 20
oder durch diese Federwirkung in Verbindung mit der
Luftfederwirkung des Raumes 27 zurückgezogen. Es ist
jedoch auch möglich, eine mechanische Feder an der
rechten Seite der Membran 20 anzuordnen, die der
Feder 21, wie in den Fig. 2-4 dargestellt, entspricht.
Ein Rohr bildet einen einfachen und billigen Resonator,
aber es kann auch durch andere Resonatoren, z. B.
ein Horn oder einen Helmholtzresonator ersetzt werden.
Claims (16)
1. Niederfrequenz-Schallgeber, bestehend aus einem offenen
Resonator (10) als Schallsender zur Erzeugung von sich in
Gasen ausbreitenden, im Resonator einen variierenden Gasdruck
bewirkenden Schallstehwellen, und aus einer Anspeisung
(13) mit einem beweglichen Ventilglied (15) zur ventilgesteuerten
Zufuhr einer modulierten Druckgasströmung zum
Resonator,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Ventilglied (15) unter Bildung einer beweglichen
Einheit ein als eine Trennwand im Resonator (10) angeordnetes,
elastisch hin- und herbewegbares Organ (Membran 20) verbunden und in
dessen statischer Ruhelage, in der das Ventilglied (15) teilweise
geöffnet ist, unabhängig vom Druck des dem Resonator (10) zugeführten
Druckgases ist, wobei die Resonanzfrequenz der Einheit
höher als die Frequenz des Grundtones des Resonators,
jedoch tiefer als die Frequenz der ersten Harmonischen zur
Mitkopplung des Schalldruckes im Resonator (10) zum Ventilglied (15)
der Anspeisung (13) nur bei einer vorbestimmten Frequenz
der Resonanzfrequenzen des Resonators (10) ist.
2. Niederfrequenz-Schallgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elastisch hin- und herbewegbare Organ aus einer Membran
(20) besteht, die mit dem beweglichen Ventilglied (15)
verbunden ist.
3. Niederfrequenz-Schallgeber nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran (20) mechanisch, elektrisch, hydraulisch oder
pneumatisch mit dem Ventilglied (15) verbunden ist.
4. Niederfrequenz-Schallgeber nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilglied (15) aus einem hülsenartigen Schieber besteht,
der hinsichtlich seiner Stellung vom Druckgas unbeeinflußt
ist.
5. Niederfrequenz-Schallgeber nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der hülsenartige Schieber zur Axialverschiebung auf einem
Rohr (33) geführt ist, das sich in den Resonator (10) erstreckt
und wenigstens eine vom Gleitschieber gesteuerte
Öffnung (34) zur Druckgaszufuhr aufweist.
6. Niederfrequenz-Schallgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilglied (15) in der Ruhelage der Membran (20) zur
Aufrechterhaltung einer engen Öffnung (22) in der Anspeisung
ausgebildet ist, welche Öffnung zur Schallerzeugung im Resonator
(10) bei Druckgaszufuhr eingestellt ist.
7. Niederfrequenz-Schallgeber nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Resonator (10) zwischen der Membran (20) und einer hinter
der Membran vorgesehenen Stirnwand (25) ein Raum (27) gebildet
ist.
8. Niederfrequenz-Schallgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Resonator (10) aus einem an einem Ende offenen Resonatorrohr
besteht, wobei die Anspeisung (13) und die Mitkopplungseinrichtung
(Membran 20) am anderen Ende des Resonatorrohres angeordnet
sind.
9. Niederfrequenz-Schallgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Resonator (10) aus einem Helmholtz-Resonator besteht.
10. Niederfrequenz-Schallgeber nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Raum (27) mit der freien Atmosphäre verbunden ist.
11. Niederfrequenz-Schallgeber nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung zwischen dem Raum (27) und der freien Atmosphäre
durch einen oder mehrere außenliegende Stutzen (28) an der
hinteren Stirnwand (25) erfolgt, wobei die äußeren Enden der
Stutzen von Kappen (29) abgedeckt sind, die mit den Stutzen
einen Labyrinthdurchgang (30) bilden.
12. Niederfrequenz-Schallgeber nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Raum (27) mit dem offenen Ende des Resonatorrohres (10)
durch eine Leitung (36) verbunden ist.
13. Niederfrequenz-Schallgeber nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Raum (27) ein Pulsator (38) zur Erzeugung von Druckgasstößen
in den Raum mit einer Frequenz, die im wesentlichen
dieselbe wie die Frequenz des Schallgebers ist, angeschlossen
ist.
14. Niederfrequenz-Schallgeber nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
einen Fühler (47) zur Anzeige des Betriebszustandes der
Bewegung oder der Ruhe der Membran (20).
15. Niederfrequenz-Schallgeber nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
einen Behälter (51) in der Anspeisung, zur Druckgaszufuhr
zum beweglichen Ventilglied (15) durch diesen Behälter.
16. Niederfrequenz-Schallgeber nach Anspruch 2 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anspeisung eine Ventileinrichtung (41; 52) zur wahlweise
unmittelbaren oder durch eine Drosseleinrichtung (44; 54)
erfolgenden Zufuhr einer Druckgasströmung zum Resonator
(10) aufweist.
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