DE2923784C2 - Haartrockner - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Haartrockner mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Bekannte Haartrockner, die als Wärmequelle Infrarotstrahler verwenden, erzeugen übermäßig hohe Temperaturen im Haar.

Bei dem bekannten Haartrockner der eingangs geschilderten Art (FR-PS 11 5C093) sind mehrere IR-Strahlungsquellen von je einem Schutzrohr umgeben, welches für dir zu emittierende IR-Strahlung im Bereich von 1—7 μηι, insbesondere im Bereich von 3 μίτι, durchlässig ist, aber die übrige emk.ierte Wärmestrahlung absorbiert, also eine Filter wirkung aufweist. Außerdem wird der Zutritt von Luft zu dei, Strahlern und damit deren Abkühlung verhindert.

Es ist ferner bekannt (DE-PS 9 67 244), den Reflektor eines Infrarotstrahlers zur Wärmebehandlung der Haare mit einer selektiv wirkenden Schicht, z. B. mit einem Weißlackanstrich zu versehen, welche den Vorteil hat, daß die Reflexion nur in einem verhältnismäßig engen und zwar im günstigsten Bereich erfolgt, um auch dicke Haarpartien im Inneren infolge Absorption genügend stark zu erwärmen.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist es, den Haartrockner der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß das Haar möglichst rasch und schonend getrocknet wird.

Die genannte Aufgabe ist durch die im kennzeichnen-' den Teil des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale gelöst

Erfindungsgemäß wird das Haar mit einem Filter von den angegebenen Eigenschaften besonders gut getrocknet, wobei die auf der Kopfhaut fühlbare Wärme bei diesen Wellenlängen verhältnismäßig gering ist Die genannte Wellenlängenbereiche umfassen die stärksten IR-Absorptionsbanden vom molekularem Wasser und vom Haar. In dem dazwischenliegenden Bereich, in dem das Filter im wesentlichen undurchlässig ist, dürfte eine Energieabsorption der Kopfhaut auftreten, die zu einem Wärmegefühl des Benutzers führt, das vermieden werden soll. Erfindungsgemäß erhält man demnach eine optimale Absorption der Energie für einen starken Trocknungseffekt, der jedoch sehr schonend ist, weil das Haar bei beträchtlich niedrigeren Temperaturen als es bisher üblich war, getrocknet wird. Die Temperatur beträgt nämlich nicht mehr als 90⁰C.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in

den Unteransprüchen gekennzeichnet

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert: es zeigt
F i g. 1 die teilweise aufgebrochene Seitenansicht eines Haartrockners;

F i g. 2 die schematische Ansicht eines Siliciumcarbid-Brenners zur Verwendung in dem Haartrockner von Fig.l;
F i g. 3 eine Ansicht in welcher die verscSiedenen

ίο Komponenten des Haartrockners von F i g. 1 auseinandergebaut dargestellt sind.

Der in F i g. 1 dargestellte, insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehene Haartrockner enthält ein Gehäuse II, ein Gitter 12, einen Handgriff 13 sowie einen Schalter 14 im Handgriff 13. Innerhalb des Haartrockners 10 befindet sich ein Motor 15, der einen Ventilator 16 antreibt und einen Luftstrom niedriger Geschwindigkeit am äußeren Rand des Gitters 12 ausbläst
Zwischen dem Ventilator 16 und dem Gitter 12 befindet sich eine IR-Strahlungsquelle, welche IR-Strahlungsenergie zum Trocknen des Haares emittiert Zusätzlich nimmt der Luftstrom Wärme auf, indem er die IR-Strahlungsquelle abkühlt und auf ihrer Betriebstemperatur hält Dieser Luftstrom trägt zur Haartrocknung bei, da der Wasserdampf von der Oberfläche des Haares abführt und den Aufbau von Wasserdampfschichten auf dem Haar verhindert, welche das Haar von der Strahlungswärme abschirmen würden. Die niedrige Geschwindigkeit verhindert daß die Luft den Wasserdampf kühlt und eine Kondensation bewirkt Die Energiequelle, die dai gestellt ist ist ein Siliciumcarbidbrenner 17. Wie am besten in F i g. 2 zu erkennen ist enthält der Brenner 17 eine Aluminiumoxid-Rippe 18, die an einem Ende eines Aluminiumkörpers 19 endet, der gestrichelt dargestellt ist Dieser Körper ist mit einem rekristallisierten Siliciumcarbid-Überzug 20 versehen. Dieser elektrische Widerstandsheizer kann sich in weniger als 80 see bis auf etwa 1000° C aufwärmen.

Beide Enden der Rippe 18 werden in einem Schlitz eines Blocks 21 gehalten, wodurch eine Bewegung des Brenners verhindert wird. Ein H-Uter 22 umgibt und trägt den Brenner, an dessen Innenfläche zwei elektrische Kontakte 23a, 23b befestigt sind. Die Kontakte sind in herkömmlicher Weise mit einem Schalter 14 und schließlich mit einer Stromquelle verbunden.

Wie am besten in F i g. 3 gezeigt ist, befindet sich vor dem Brenner 17 ein Träger 24 für eine offene Widerstandswicklung 25. Diese wird dazu verwendet die Spannung des Motors 15 auf diejenige zu verringern, die zum Betrieb des Trockners 10 erforderlich ist. Der Träger 24 hält außerdem im i uckner 10 einen anodisierten Reflektor 26. Dieser Reflektor 26 besteht vorzugsweise aus Aluminium und besitzt auf seiner Reflexionsfläche einen dunkel pigmentierten, anodisieren Überzug. Hierdurch wird die gewünschte Wellenlänge in der nach vorne gerichteten IR-Strahlung maximiert und die sichtbare Spektrumskomponente in der Vorwärtstrahlung minimiert.

Der Reflektor 26 wird im Trockner außerdem durch einen Reflektorträger 27 festgehalten, der gleichzeitig eine Fläche besitzt, gegen welche ein Filter 28 anstößt.

Das Filter 28 filtert vorzugsweise den größten Anteil der emittierten IR-Strahlung aus. Das Filter besteht aus einem gefärbten Borosilicat-Ofenbeobachtungsglas, wie es handelsüblich ist Die Zusammensetzung des Filters ist so gewählt, daß hauptsächlich IR-Wellenlängen von ca. 2—3 und ca. 6—8 μπι durchgelassen werden. Das Gitter 12 hält das Filter 28 fest.

Im Betrieb wird Luft durch einen geeigneten Einlaß auf der Hinterseite des Gehäuses 11 durch den Ventilator 16 eingesaugt Die Luft wird mit niedriger Geschwindigkeit an der hinteren Fläche des Reflektors 26 und durch die öffnung 29 zwischen dem Reflektor 26 und dem Reflektorträger 27 bzw. dem Gehäuse durchgeblasen. Wenn sich der Brenner 17 aufwärmt, emittiert er IR-Strahlung. Der Luftstrom wird vom Brenner 17 und dem Widerstand 25 erwärmt. Die Wellenlänge der IR-Strahlung -ies Brenners 17, die vom Reflektor 26 reflektiert wird, befindet sich hauptsächlich im Bereich zwischen ca. 0,8 Micron und darüber, wobei viel bzw. die meiste bzw. praktisch alle verbleibende sichtbare und IR-Strahlung absorbiert wird. Der Luftstrom nimmt somit auch vom Reflektor 25 Wärme auf. Beim Durchgang durch das Filter 28 wird die Wellenlänge weiter eingeengt um noch mehr der weniger geeigneten Strahlung zu entfernen. Dies führt zu einer !R-Emission mit einem Welleniärgenspektrum von ca. 2—3 und ca. 6—8 μπι. Je nach den Absorptionseigenschaften dieses Filters kann der Reflektor auch vollständig weggelassen werden.

Die IR-Strahlungsbereiche, welche die Absorptionsmaxima nassen Haares einschließen, erwärmen im wesentlichen nur das Haar und das auf diesem und in diesem befindliche Wasser, wodurch das Wasser verdampft Der warme Luftstrom geringer Geschwindig· keit bläst den Wasserdampf weg und verhindert, daß er Schichten aufbaut und das Haar vor weiterer Strahlung abschirmt Da die Luft warm ist und sich mit geringer Geschwindigkeit bewegt, kühlt sie das Haar nicht ab und führt auch nicht dazu, daß Wasserdampf kondensiert Bis das Haar vollständig getrocknet ist schirmt es die Kopfhaut gegen die IR-Strahlung und Wärme ab.

Somit wirken die IR-Strahlung der bestimmten WeI-lenlängen und der Luftstrom so zusammen, daß das Haar mit hohem Wirkungsgrad und verhältnismäßig rasch bei niedrigen Temperaturen getrocknet wird.

Wenn eine reine IR-Strahlungstrocknung gewünscht wird, kann die Öffnung 29 so umgestaltet werden, daß praktisch der gesamte Luftstrom aus dem Trockner 10 geleitet wi. i, ohne daß er durch das Gitter 12 geblasen wird. Es kann auch eine andere 1R-Energiequelle als der oben beschriebene Brenner 17 verwendet werden, solange er nur IR-Strahlung der richtigen Wellenlänge emittieren kann und eine Größe besitzt, welche zu dem Haartrockner paßt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Haartrockner mit einem Gebläse und einer Infrarotstrahlungsqiuelle, vor der ein für die Infrarotstrahlung durchlässiges Filter angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (28) im wesentlichen nur für die beiden Bereiche mit den Wellenlängen von etwa 2 bis 3 μπι and den Wellenlängen von etwa 6 bis S μπι durchlässig ist

2. Haartrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Infrarotstrahlungsquelle (17) ein Siliciumcarbid-Brenner ist.

3. Haartrockner nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reflektor (26) vorgesehen ist, der im wesentlichen die IR-Strahlung reflektiert und sichtbare Strahlung absorbiert