DE4203303A1 - Verfahren und einrichtung zur erwaermung von koerpern - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur erwaermung von koerpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur
Erwärmung von sich in einem Raum befindenden Körpern mittels
Wärmeenergie, die auf Flächenheizkörper übertragen oder in bzw.
auf Flächenheizkörpern erzeugt und in eine Temperaturstrahlung
umgewandelt wird, wobei die Strahlertemperatur durch Begrenzung
der Energiezufuhr nur wenig, d. h. ca. 20 K über Umgebungstempe
ratur liegt, und der Beheizung und Erwärmung von Räumen, Behäl
tern u.ä., wie auch zur direkten Erwärmung lebender Wesen, bei
spielsweise mittels entsprechender Heizdecken dient.
Bekannte elektrische Heizsysteme erzeugen Heiß- oder Warmluft oder
erwärmen Flächen bestimmter Körper (Heizkörper) auf im Vergleich
zu üblichen Raumtemperaturen in der Regel hohe Temperaturen oder
erzeugen Wärmestrahlung mit einem auf einige 100 K über Umge
bungstemperatur erhitzten Strahler. Bei diesen Heizsystemen
erfolgt die Erwärmung in hohem Maße durch erzwungene und freie
Konvektion.
Bei der Nutzung nichtelektrischer Heizsysteme sind durch Absen
kung der Heizkörpertemperaturen bzw. die Einführung von Nieder
temperaturheizsystemen bei entsprechender Vergrößerung der Heiz
flächen nicht unerhebliche Senkungen des Energiebedarfs der Hei
zungen erreicht worden. Als effektive Heizsysteme werden Nieder
temperaturluftheizungen entwickelt. Heizsysteme auf der Basis der
Umwälzung bzw. der Konvektion von Luft haben jedoch in der Regel
den Nachteil einer nicht unerheblichen Staubentwicklung. Erhöhte
Staubkonzentrationen in Verbindung mit geringer Luftfeuchtigkeit,
wie sie bei relativ hohen Lufttemperaturen in so beheizten Räumen
üblich sind, führen zu physiologisch als unangenehm empfundenen
Bedingungen und zu negativen Auswirkungen auf den menschlichen
Atemtrakt. Nachteile dieser Art werden weitgehend durch Strah
lungsheizungen vermieden, vorausgesetzt, die Wärmezufuhr in die
zu beheizenden Räume bzw. den zu erwärmenden Körper erfolgt über
wiegend durch Wärme-Strahlung und nur zu einem geringen Teil
durch Konvektion und/oder durch Wärmeleitung, d. h. durch die Er
wärmung von Körpern im Raum durch strahlungsfreie Wärmeübertra
gung und Wärmeleitung. Hierfür liegt eine Vielzahl von Lösungs
vorschlägen vor. Diese Lösungsvorschläge nutzen flächen-,
streifen-, draht- oder bündelförmige Heizelemente. Zur Wandlung
der zunächst erzeugten Wärme in Strahlungsenergie werden z. T.
auch flächige Strahlungskörper, beispielsweise Filme oder Schich
ten aus Kohlenstoff (Ruß, Graphit), elektrisch leitenden Erzen,
Keramik u. a. genutzt. Der Erzielung eines sehr hohen Wirkungs
grades für die Umwandlung elektrischer Energie in Infrarot-
Strahlungsenergie steht jedoch in der Regel die zu hohe Elektro
energiezufuhr je Flächeneinheit (größer als 300 W/m2) und das
Fehlen von Bedingungen für eine möglichst verlustfreie Abgabe der
zugeführten Energie in Form von Strahlungsenergie. Andere Lösun
gen gehen, auch aus Gründen der Vermeidung zu hoher Temperaturen
und damit der Entzündung brennbarer Stoffe im Bereich der Hei
zung, von einer zu geringen Energiezufuhr, beispielsweise bei
80 W/m2, aus, was die erforderlichen Strahlungsheizflächen erhöht
und sehr gute Wärmedämmung des Gebäudes voraussetzt. Eine Viel
zahl von Vorschlägen betrifft die Lösung sicherheitstechnischer
Probleme (Regelung, Abschaltung beim Erreichen bestimmter Tempe
raturwerte) sowie die Lösung von fertigungs- und montagetechni
scher Fragen.
Mit der Erfindung wird bezweckt, bei großflächigen Strahlungs
heizeinrichtungen den Gesamtwirkungsgrad bei der Umwandlung von
elektrischer oder thermischer Energie in Strahlungsenergie zu er
höhen und damit die Kosten für den Betreiber zu senken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Er
wärmung von sich in einem Raum befindenden Körpern mittels Um
wandlung von auf Flächenheizkörper übertragener oder in Flächen
heizkörpern erzeugter Wärmeenergie in Strahlungsenergie und zur
Realisierung des Verfahrens eine großflächige Strahlungsheizung
zu entwickeln, bei der die zugeführte Wärmeenergie oder die in
der Strahlungsheizung in Wärme umgewandelte Energie mit einem
hohem Wirkungsgrad in Infrarot-Strahlungsenergie umwandelt wird
und dabei gleichzeitig nur eine schwache Erwärmung des Strahlers
selbst um nicht mehr als 20 K über die Umgebungstemperatur ein
tritt.
Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß ein Verfahren zur Er
wärmung von sich in einem Raum befindenden Körpern entwickelt
wurde, bei dem erfindungsgemäß eine einer auf eine Trägerplatte
aufgetragenen Beschichtung zugeführte Wärmeenergie in eine Infra
rot-Strahlung umgewandelt wird und durch Begrenzung der Energie
zufuhr auf ein definiertes Maß die Erwärmung der Beschichtung
begrenzt wird, wobei die Begrenzung der Energiezuführung auf die
Einhaltung der Bedingung eines ausnahmslosen Entstehens einer
Infrarot-Strahlung erfolgt und die Übertragung von Wärme durch
andere Formen der Energieableitung, d. h. durch Wärmeleitung oder
durch Konvektion unterdrückt wird. Nach dem Verfahren wird ferner
die auf Flächenheizkörper übertragene oder in Flächenheizkörpern
erzeugte Wärmeenergie an eine Beschichtung eines als Trägerplatte
ausgebildeten Flächenheizkörpers abgegeben und in dieser Be
schichtung in Strahlungsenergie im Infrarotbereich umgewandelt
und dabei die Energiezufuhr für die an die Beschichtung abzu
gebende Wärmeenergie auf ein definiertes Maß begrenzt, wodurch
die Oberflächentemperatur der mit der Beschichtung versehenen
Trägerplatte auf ein Niveau wenig über der Umgebungstemperatur,
vorwiegend Raumtemperatur angehoben wird.
Für die Realisierung des Verfahrens wurde eine Strahlungsheizung
mit einem als Temperaturstrahler ausgebildeten Flächenheizelement
entwickelt, bei der erfindungsgemäß das Flächenheizelement als
eine Trägerplatte ausgebildet ist, auf der einseitig in Richtung
der Emission eine Beschichtung vorgesehen ist, deren Materialzu
sammensetzung eine Strahlungseigenschaft nahe der eines idealen
schwarzen Körpers mit einem Geamtemissionsvermögen ε nahe 1 auf
weist, und die die in der Trägerplatte in Wärme umgesetzte Ener
gie, die der Trägerplatte zugeführte oder die in der Beschichtung
erzeugte Wärmeenergie in eine Temperaturstrahlung im Infrarot
bereich umsetzt, wobei die Beschichtung eine Temperatur wenig
über Raumtemperatur aufweist. Die Trägerplatte besteht aus einem
Feststoffdieelektrikum und ist mit einer elektrisch leitenden
Beschichtung versehen, in der Elektroenergie beim Anlegen einer
Spannung in Wärme umgewandelt wird und die aktive Strahlungsei
genschaften nahe der eines idealen schwarzen Körpers aufweist und
in der die erzeugte Wärmeenergie in eine Temperaturstrahlung im
Infrarotbereich umgesetzt wird. Die auf der Trägerplatte aufge
brachte elektrisch leitende Beschichtung ist mit an zwei sich
gegenüberliegenden Begrenzungen der Trägerplatte angeordneten
Anschlußelektroden elektrisch leitend verbunden. Hinter der mit
einer Beschichtung versehenen Trägerplatte ist ein aus einer
Metallplatte bestehender Reflektor vorgesehen, wobei die Metall
platte elektrisch isoliert gegenüber der mit einer Spannungs
quelle verbundenen Beschichtung angeordnet ist. In Abgaberichtung
der Strahlungsenergie ist vor der Beschichtung eine beiderseitig
mit Beschichtungen versehenen Platte angeordnet, wobei diese Be
schichtungen ein Emissionsvermögen ε nahe 1 aufweisen und vor
zugsweise aus einer Materialzusammensetzung bestehen, die auf
Rußbasis aufgebaut ist. Die Platte besteht aus Metall mit einer
hohen elektrischen Leitfähigkeit, vorzugsweise Kupfer oder aus
einem kupferkaschierten Feststoffdielektrikum und ist mit Erd
potential verbunden. Weiterhin ist eine Kapselung vorgesehen,
innerhalb der die mit der Beschichtung versehene Trägerplatte,
die als Reflektor ausgebildete Metallplatte und die beider
seitig mit Beschichtungen versehene Platte angeordnet sind.
Hinter der Metallplatte ist dem zu beheizenden Raum zugewandt
eine plattenförmig ausgebildete Wärmedämmung vorgesehen. Vor der
Kapselung in Emissionsrichtung ist eine mit einer Schicht ver
sehene Abdeckplatte vorgesehen, wobei die letztgenannte Schicht in
ihrer stofflichen Zusammensetzung derjenigen der Beschichtung
der Trägerplatte entspricht und diese Schicht auf der dem
Flächenheizelement zugewandten Fläche der Abdeckplatte aufge
bracht ist. Die Abdeckplatte besteht aus Holz, Gips- oder Kunst
stoffplatten mit den anspruchsgemäßen Stoffwerten, insbesondere
einer kleinen Wärmeleitfähigkeit λ und einem großen Wert ε, wo
durch sich im zu beheizenden Raum ein solcher Temperaturgradient
ausbilden kann, daß raumseitig die Oberflächentemperatur der Ab
deckplatte der Raumtemperatur angenähert ist und dadurch eine
konvektive Übertragung von Wärme auf die Raumluft unterdrückt
wird.
Der Vorteil der Erfindung zeigt sich darin, daß mehr als 80% der
zugeführten Energie durch Strahlung abgeführt wird. Die restliche
zugeführte Leistung wird in anderer Form, durch Konvektion und
Wärmeleitung abgegeben. Die erfindungsgemäße Anpassung der
Energiezufuhr an einen bestimmten Bruchteil der Schwarzkörper
strahlungsleistung je cm2 in Verbindung mit der Begrenzung von
Wärmeverlusten durch Wärmeableitung und Konvektion und dem hohen
Gesamtemissionsvermögen ε=0,95 der Beschichtungen führt dazu,
daß bei relativ geringen Erhöhungen der Temperatur der aktiven
Beschichtung um 15. . .20 K über die Umgebungstemperatur eine
Temperaturstrahlungsleistung in Höhe von 80% der zugeführten
Energie erreicht wird.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Ein plattenförmiges Heizelement,
Fig. 2 Einen Schnitt A-A nach Fig. 1,
Fig. 3 Einen Aufbau einer Niedertemperatur-Strahlungs
heizung.
Eine aus einem Dielektrikum bestehende großflächige Trägerplatte
1 ist mit einer Beschichtung 2 versehen. Diese Beschichtung 2 mit
einer homogenen Struktur verfügt über eine definierte elektrische
Leitfähigkeit. An einander gegenüberliegenden Enden der Träger
platte 1 ist diese elektrisch leitende Beschichtung 2 elektrisch
leitend kontaktiert und mit auf der Trägerplatte 1 angeordneten
Anschlußelektroden 3 elektrisch leitend verbunden, an die eine
Speisespannung angelegt wird. Die Beschichtung 2 der Trägerplatte
1 kann sowohl ganzflächig als auch mit einer definierten Struk
tur, z. B. streifenförmig oder musterförmig aufgebracht sein. Die
Beschichtung 2 besteht aus einem Gemisch aus elektrisch leitenden
Bestandteilen mit einer bestimmten Körnung, Bestandteilen, die
das Emissionsvermögen der Beschichtung 2 dem schwarzen Körper an
nähern, sowie bestimmten Lösungs- und Klebemitteln. Als gut lei
tende Bestandteile wird Graphit mit definierter Korngröße und
Struktur eingesetzt. Für die Optimierung des Emissionsvermögens
dienen vorzugsweise bestimmte Rußgemische. Der Anteil der Gra
phitbestandteile beeinflußt die spezifische Leitfähigkeit der
Schicht. Die spezifische Leitfähigkeit der Beschichtung 2 hängt
außer von der Zusammensetzung derselben von deren Beschichtungs
dicke ab. Eine definierte Auftragstechnik, die eine homogene Be
schichtung 2 gleichbleibender Beschichtungsdicke sichert, ist der
zweite, für die Einstellung einer vorgegebenen elektrischen Leit
fähigkeit der Beschichtung 2 entscheidende Faktor. Die elektri
sche Leitfähigkeit der Beschichtung 2 ist so gewählt, daß bei An
wendung dieser Heizeinrichtung im Temperaturbereich um 300 K die
elektrische Leistungsaufnahme bei angelegter Nennspannung 10. . .17
mW/cm2 für die Gesamtfläche beträgt.
Die Niedertemperatur-Strahlungsheizung weist zusätzlich zur mit
einer Beschichtung 2 versehenen Trägerplatte 1 eine reflektie
rende Metallplatte 4 auf, die gegenüber einer unbeschichteten
Fläche 5 der Trägerplatte 1 angeordnet ist und die die Reflexion
der in einen Raum 6 hinter der Trägerplatte 1 emittierten nicht
dargestellten Strahlung zur aktiven Beschichtung 2 hin sichert.
Vor der mit der Beschichtung 2 versehenen Trägerplatte 1 ist in
Richtung der abgegebenen Strahlungsenergie, d. h. vor der Be
schichtung 2 der Trägerplatte 1 eine beiderseitig mit Beschich
tungen 7 versehene Platte 8 angeordnet, wobei materialseitig die
Beschichtungen 7 und die Beschichtung 2 gleichartig aufgebaut
sind. Die Platte 8 besteht entweder aus Metall mit einer hohen
elektrischen Leitfähigkeit, vorzugsweise Kupfer, oder aus einem
kupferkaschierten Feststoffdielektrikum. Die gegenüber der mit
einer an einer Speisespannung anliegenden Beschichtung 2 ver
sehenen Trägerplatte 1 elektrisch isoliert angeordnete Platte 8
ist elektrisch leitend mit einem nicht dargestellten Schutzleiter
verbunden und dient nach außen als Schutzleiterschicht entsprechend
den technischen Sicherheitsanforderungen.
Eine sehr gute Wärmeübertragung von der als Heizleiter dienenden
Beschichtung 2 auf die als Schutzleiter dienenden Platte 8 wird
durch Aufbringen eines Materials mit einem hohen Emissionsvermö
gen und damit auch hohem Absorptionsvermögen auf die der als
Heizleiter dienenden Beschichtung 2 zugewandte Fläche der Platte
8 mit der Beschichtung 7 mit einem Emissionsvermögen ε nahe 1 er
reicht. Dadurch wird die Platte 8 praktisch auf die gleiche
Temperatur wie die Beschichtung 2 erwärmt. Die Beschichtung 7 der
dem zu beheizenden Raum oder Gegenstand zugewandten, d. h. der
als Heizleiter dienenden Beschichtung 2 abgewandten Fläche der
Platte 8 verfügt über ein Gesamtemissionsvermögen ε nahe 1 und
ist ebenfalls vorzugsweise auf Rußbasis aufgebaut und sichert die
praktisch vollständige Abführung der in der als Heizleiter die
nenden Beschichtung 2 in Wärme umgesetzten zugeführten elektri
schen Energie in Form von infraroter Temperaturstrahlung ent
sprechend dem oben beschriebenen Mechanismus.
Das Gesamtsystem ist luftdicht gekapselt, um unerwünschte Beein
flussungen der elektrischen Leitfähigkeit der elektrisch aktiven
Beschichtung 2 zu vermeiden und einen sicheren Schutz vor den
Spannung führenden Teilen der Strahlungsheizung, insbesondere bei
einem Durchnässen umgebender Teile im Falle einer Havarie zu ge
währleisten. Diese Kapselung 9 erfolgt vorzugsweise durch Ein
schweißen in entsprechende Kunststoffolien.
Die erfindungsgemäße Niedertemperatur-Strahlungsheizung ist sehr
flexibel in der Anwendung. Die aktive elektrisch leitende und als
Energiewandlerschicht fungierende Beschichtung 2 ist sowohl auf
plane Flächen als auch auf beliebig geometrisch geformte Gebilde
aufbringbar. Zur Sicherung einer homogenen Erwärmung sind gegebe
nenfalls streifenförmige Leiterstrukturen anstelle der Abdeckung
der ganzen Fläche der Trägerplatte 1 mit der leitenden Beschich
tung 2 einsetzbar. Ist die als aktive Energiewandlerschicht
dienende Beschichtung 2 derart ausgelegt, daß ein Betrieb der
Strahlungsheizung mit Niederspannung möglich ist, so werden
Schutzmaßnahmen aus elektrischer Sicht überflüssig werden.
Zur Sicherung eines hohen Wirkungsgrades der Niedertemperatur-
Strahlungsheizung für die Wandlung elektrischer Energie in in
frarote Strahlungsenergie sind zwei weitere entscheidende Ele
mente erforderlich, die rückseitige Wärmedämmung 10 und die
frontseitige Abdeckung mit einer wärmedämmenden Abdeckplatte 11
mit einem hohen Emissionsvermögen, die eine Wärmeübertragung
durch Konvektion an den zu beheizenden Raum weitgehend unter
drückt und eine hohe Strahlungsleistung in Richtung des zu be
heizenden Raumes sichert. Im Falle einer Wand-, Fußboden- oder
Deckenheizung besteht die rückseitige Wärmedämmung aus üblichem
Wärmedämmstoff 10 mit einer der Erfordernissen angepaßten Dimen
sionierung. Die vorderseitige Abdeckung besteht in diesem Fall
aus plattenförmigen Materialien 11, was zugleich eine entspre
chende bautechnische Gestaltung des betreffenden Raumes ermög
licht. Zur geforderten Unterdrückung von Wärmeverlusten vor allem
durch Konvektion kommen für solche Abdeckplatten Materialien in
Frage, die ein hohes Emissionsvermögen 1 und eine kleine Wärme
leitfähigkeit λ < 1 W/mK aufweisen. Der Wärmestrom durch eine
Platte aus derartigem Material (z. B. bestimmte Holzsorten mit
ε = 0,9, λ ≈ 0.15 W/mK, Platten auf Gipsbasis mit ε ≈ 0,9;
λ = 0,2 W/mK, Kunststoffplatten mit ε ≈ 0,9; λ ≈ 0,2. . .0,3 W/mK)
mit einer Schichtdicke von 1 cm durch Wärmeleitung bei einem
Temperaturgradienten von 5 K/cm und einer Wärmeleitfähig
keit λ = 0,2 W/mK beträgt 10 mW/cm2. Ein entsprechender Wärme
strom wird bei der gewählten Dimensionierung der betrachteten
Niedertemperatur-Strahlungsheizung durch die Nettoabstrahlung
realisiert. Die Wärmeabführung durch Strahlung sichert zur Raum
seite hin in der Abdeckplatte 11 einen Temperaturgradienten, so
daß die Plattentemperatur an der raumseitigen Oberfläche abge
senkt ist und damit Konvektionsverluste weitgehend entfallen. Zur
optimalen Übertragung der Heizenergie vom Hauptteil der Heizvor
richtung, der aktiven Beschichtung 2, auf die Abdeckplatte 11,
wird die der Platte 8 zugewandte Fläche der Abdeckplatte 11 mit
einer Schicht 12 mit einem hohem Emissionsvermögen ε ≈ 1 (auf
Rußbasis) versehen. Diese Schicht 12 sichert zugleich eine hoch
effiziente Abstrahlung der zugeführten Energie in das Innere der
Abdeckplatte 11 und damit weiter in den zu beheizenden Raum.
Die emittierte Strahlung entspricht in ihrer spektralen Zusam
mensetzung der stets vorhandenen natürlichen Wärmestrahlung der
Umgebung. Sie umfaßt den Wellenlängenbereich 7 µm bis 50 µm, wobei
das Maximum der Strahlung etwas unterhalb einer Wellenlänge von
10 µm liegt. Die Intensität der von der erfindungsgemäß ausge
bildeten Infrarot-Strahlungsheizung ausgehenden Infrarotstrahlung
überschreitet das 1,5-fache der stets vorhandenen Wärmestrahlung
der Umgebung in der Regel nicht. Im Vergleich zur natürlichen
Sonnenstrahlung ist ihre Energiedichte um mehr als einen Faktor
10 kleiner. Der menschliche Körper selbst strahlt derartige
Strahlung mit vergleichbarer Intensität ab. Diese Strahlung hat
bekanntlich keinerlei negative Auswirkungen auf lebende Orga
nismen. Sie wird vielmehr als natürliche Strahlung angenehm
empfunden, da alle lebenden Organismen auf der Erde sich stets
unter der Wirkung dieser Strahlung befunden haben.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Trägerplatte
2 Beschichtung
3 Anschlußelektroden
4 Metallplatte
5 Fläche
6 Raum
7 Beschichtung
8 Platte
9 Kapselung
10 Wärmedämmung
11 Abdeckplatte
12 Schicht
2 Beschichtung
3 Anschlußelektroden
4 Metallplatte
5 Fläche
6 Raum
7 Beschichtung
8 Platte
9 Kapselung
10 Wärmedämmung
11 Abdeckplatte
12 Schicht
Claims (14)
1. Verfahren zur Erwärmung von sich in einem Raum befindenden
Körpern mittels Wärmeenergie, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine einer auf eine Trägerplatte (1)
aufgetragenen Beschichtung (2) zugeführte Wärmeenergie in eine
Infrarot-Strahlung umgewandelt wird und durch Begrenzung der
auf die Fläche bezogenen Energiezufuhr die Erwärmung der Be
schichtung (2) begrenzt wird und die Abfuhr von Wärme durch
andere Formen der Energieableitung, d. h. durch Wärmeleitung
und Konvektion unterdrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Umwandlung von Wärmeenergie, die auf
Flächenheizkörper übertragen oder in Flächenheizkörpern er
zeugt wird, an eine Beschichtung (2), eines als Trägerplatte
(1) ausgebildeten Flächenheizkörpers abgegeben wird und in
dieser Beschichtung (2) in Strahlungsenergie im Infrarotbe
reich umgewandelt wird und die Energiezufuhr für die an die
Beschichtung (2) abzugebende Wärmeenergie auf ein definiertes
Maß begrenzt wird, wodurch die Oberflächentemperatur der mit
der Beschichtung (2) versehenen Trägerplatte (1) nur auf ein
Niveau wenig über der Umgebungstemperatur, vorwiegend Raum
temperatur angehoben wird.
3. Strahlungsheizung mit aus einem als Temperaturstrahler
ausgebildeten Flächenheizelement, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Flächenheizelement als eine
Trägerplatte (1) ausgebildet ist, auf der einseitig in Rich
tung der Emission eine Beschichtung (2) vorgesehen ist, deren
Materialzusammensetzung eine Strahlungseigenschaft nahe der
eines idealen schwarzen Körpers mit einem Gesamtemissionsver
mögen nahe 1 aufweist und die die in der Trägerplatte (1) in
Wärme umgesetzte Energie, die der Trägerplatte (1) zugeführte
Wärmeenergie oder die in der Beschichtung (2) erzeugte Wärme
energie in eine Temperaturstrahlung im Infrarotbereich um
setzt, wobei die Beschichtung (2) eine Temperatur wenig über
Raumtemperaturbereich aufweist.
4. Strahlungsheizung nach Anspruch 3, dadurch , ge
kennzeichnet, daß die Trägerplatte (1) aus einem
Feststoffdielektrikum besteht und mit einer elektrisch leiten
den Beschichtung (2) versehen ist, in der Elektroenergie bei
Anlegung einer Spannung in Wärme umgewandelt wird und die
aktive Strahlungseigenschaften nahe der eines idealen schwar
zen Körpers aufweist und in der die erzeugte Wärmeenergie in
eine Temperaturstrahlung im Infrarotbereich umgesetzt wird.
5. Strahlungsheizung nach Anspruch 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf der Trägerplatte (1)
aufgebrachte elektrisch leitende Beschichtung (2) mit an zwei
sich gegenüberliegenden Begrenzungen der Trägerplatte (1)
angeordneten Anschlußelektroden (3) elektrisch leitend ver
bunden ist.
6. Strahlungsheizung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter der mit einer Be
schichtung (2) versehenen Trägerplatte (1) ein aus einer
Metallplatte (4) bestehender Reflektor vorgesehen ist, wobei
die Metallplatte (4) elektrisch isoliert gegenüber der mit
einer Spannungsquelle verbundenen Beschichtung (2) angeordnet
ist.
7. Strahlungsheizung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Beschichtung (2)
der Trägerplatte (1) in Abgaberichtung der Strahlungsenergie
eine beiderseitig mit Beschichtungen (7) versehene Platte (8)
angeordnet ist, wobei die Beschichtungen (7) ein Emissions
vermögen nahe 1 aufweisen.
8. Strahlungsheizung nach Anspruch 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (8) aus Metall
mit einer hohen elektrischen Leitfähigkeit, vorzugsweise
Kupfer, besteht.
9. Strahlungsheizung nach Anspruch 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (8) aus einem
kupferkaschierten Feststoffdielektrikum besteht.
10. Strahlungsheizung nach Anspruch 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtungen (7)
mit einem Erdpotential verbunden sind.
11. Strahlungsheizung nach Anspruch 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kapselung (9) vorge
sehen ist, innerhalb der die mit der Beschichtung (2) ver
sehene Trägerplatte (2) , die als Reflektor ausgebildete
Metallplatte (4) und die beiderseitig mit Beschichtungen (7)
versehene Platte (8) angeordnet sind.
12. Strahlungsheizung nach Anspruch 3 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter der Metallplatte (4)
dem Raum (6) zugewandt eine plattenförmig ausgebildete Wärme
dämmung (10) vorgesehen ist.
13. Strahlungsheizung nach Anspruch 3 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Kapselung (9) in
Emissionsrichtung eine mit einer Schicht (12) versehene Ab
deckplatte (11) vorgesehen ist, wobei die stoffliche Zusam
mensetzung der Schicht (12) der der Beschichtung (7) ent
spricht und diese Schicht (12) auf der dem Flächenheizelement
zugewandten Fläche der Abdeckplatte (11) aufgebracht ist.
14. Strahlungsheizung nach Anspruch 3 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (11) aus
Holz mit ε = 0,9; λ = 0,15 W/mK, aus Platten auf Gipsbasis mit
ε = 0,9; λ = 0,2 W/mK oder aus Kunststoffplatten mit ε= 0,9;
λ = 0,2 bis 0,3 W/mK besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4203303A DE4203303A1 (de) | 1992-02-02 | 1992-02-02 | Verfahren und einrichtung zur erwaermung von koerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4203303A DE4203303A1 (de) | 1992-02-02 | 1992-02-02 | Verfahren und einrichtung zur erwaermung von koerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4203303A1 true DE4203303A1 (de) | 1993-08-05 |
Family
ID=6451024
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4203303A Ceased DE4203303A1 (de) | 1992-02-02 | 1992-02-02 | Verfahren und einrichtung zur erwaermung von koerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4203303A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4307816A1 (de) * | 1993-03-12 | 1994-09-15 | Buerkle Gmbh & Co Robert | Vorrichtung zur Beschichtung von dreidimensionalen Körpern |
DE10330550B4 (de) * | 2003-07-05 | 2007-02-08 | Giese, Erhard, Dr. | Spritzgiesswerkzeug |
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US4377618A (en) * | 1980-07-23 | 1983-03-22 | Matsushita Electric Industrial Company, Limited | Infrared radiator |
DE9102467U1 (de) * | 1991-03-01 | 1991-07-11 | IMG Marmor + Granit Handels GmbH, 8200 Rosenheim | Heizvorrichtung |
-
1992
- 1992-02-02 DE DE4203303A patent/DE4203303A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PRAEZISIONSELEKTRONIK RUDOLF STADERMANN, 06528 RIE |
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8131 | Rejection |