DE3843552C1 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
- A61N5/00—Radiation therapy
- A61N5/06—Radiation therapy using light
Landscapes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Pathology (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ultrarotstrahler für die
Anwendung der Hyperthermie in der Humanmedizin.
Für die Anwendung der Hyperthermie beim Menschen bedient man
sich allgemein auch Infrarotstrahlern, die im wesentlichen
elektromagnetische Strahlen im Wellenlängenbereich von
800-1400 nm ausstrahlen und damit noch teilweise im
sichtbaren Bereich des Spektrums und im nahen Infrarotbe
reich liegen. Derartige Infrarotstrahler bestehen in der
Regel aus einer starken Lichtquelle, z.B. Kolbenlampe mit
einer Leistung von ca. 500-1000 W und einem vorgeschalte
ten Kanten- oder Flächenfilter.
Die Reflexions- und Transmissionseigenschaften der menschli
chen Haut sind maßgeblich für die Aufnahme, Abgabe und
Eindringtiefe der elektromagnetischen Strahlung. Bei den
bekannten Infrarotstrahlern wurde eine Reflexion von der
Haut in der Größenordnung von 45% gemessen. Im Bereich
langwelliger Infrarotstrahlen (Ultrarotstrahlen) sinkt die
Reflexion unabhängig von der Hautfarbe bis auf ca. 5%.
Gleichzeitig erhöht sich die Energiezufuhr in den bestrahl
ten Körper.
Da bei der Bestrahlung im sichtbaren Spektralbereich das
Schmerzempfinden relativ früh eintritt, muß der bekannte
Infrarotstrahler in einem relativ weiten Abstand vom
Patienten angeordnet werden. Dies gilt z.B. für Vorrichtun
gen, wie sie aus der EP-O 2 75 817 Al, GB-PS 6 64 411, US-PS
21 27 604 und der DE-PS 9 21 397 bekannt wind. Die bei den
bekannten Infrarotstrahlern üblichen Lichtquellen sind in
der Regel Niederspannungslampen, die mit einem Transformator
betrieben werden müssen, um sie an das vorhandene Stromnetz
anschließen zu können. Sie haben allgemein nur eine relativ
kurze Lebensdauer von etwa 200-400 Stunden und senden nicht
nur die erwünschten Ultrarotstrahlen des nichtsichtbaren
Bereiches aus. Deshalb erfordern sie einen beträchtlichen
Aufwand an Isolation und Kühlung, abgesehen davon, daß ihre
Ultrarotstrahlen nur eine geringe Eindringtiefe erreichen.
Aus der DE-PS 25 47 949 ist auch ein Ultrarotstrahler
bekannt, bei dem ein Folienflächenstrahler benutzt wird.
Dieser erzeugt zwar die gewünschten langwelligen Strahlen,
bringt aber nicht die für eine ausreichende Eindringtiefe
erforderliche Strahlungsleistung. Demgemäß treten hier auch
keine besonderen Erfordernisse bezüglich der Gerätekühlung
auf.
Während Kantenfilter sehr kostenaufwendig sind, sind Flä
chenfilter, die ebenfalls bei den bekannten Strahlern zur
Anwendung kommen, von Hand gefertigt und daher in ihrer
Durchlässigkeit nie gleich. Diese Filter müssen von relativ
starken Gebläsen gekühlt werden, was zu ihrer Verschmutzung
durch Staub aus der Umgebungsluft führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen filterfreien
Ultrarotstrahler zu schaffen, der eine Bestrahlung mit
elektromagnetischen Strahlen im langwelligen, jedoch nicht
sichtbaren Teil des Infrarotspektrums vorsieht und, um die
geringe Reflexion dieser Strahlen durch die menschliche Haut
auszunutzen, möglichst nahe an die zu bestrahlende Körper
stelle herangebracht werden kann, ohne diese zu verbrennen.
Dabei soll gleichzeitig Vorsorge getroffen sein, daß das
Gehäuse des Ultrarotstrahlers gefahrlos berührt werden kann.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
Der keramische Flächenstrahler ist preiswert, leicht selbst
reinigend und robust. Zugleich eignet er sich besonders für
eine sanfte, körperverträgliche Bestrahlung, wobei durch die
gleichmäßige, abstrahlende große Oberfläche bereits mit
relativ kurzer Entfernung vom Körper des Patienten bestrahlt
werden kann. Damit bewirkt eine solche Vorrichtung einer
seits mit geringer Leistungsaufnahme eine sehr intensive
Strahlung, deren Wirkung durch die gleichzeitige Beaufschla
gung der Haut mit der inzwischen angewärmten Kühlluft des
Gebläses unterstützt wird. Diese beschleunigt die Verdun
stung der auf der Haut befindlichen Feuchtigkeit und
ermöglicht eine intensivere Bestrahlung und Eindringung. Der
erfindungsgemäße Ultrarotstrahler benötigt einen geringen
Bauraum und kann mühelos nahe an den Patienten herangebracht
werden, ohne daß dieser genötigt ist, seine Körperlage dem
Gerät anzupassen. Bei gleichzeitiger Anwendung mehrerer
Ultrarotstrahler, z.B. zwei entgegengerichteten Ultrarot
strahlern, zwischen denen der Patient oder ein Teil des
Patienten liegt, ergibt sich mit jedem Strahler eine
Eindringtiefe von ca. 4-5 cm.
Das geringe Gewicht, das ein solcher Ultrarotstrahler hat,
macht es möglich, ihn auf feststellbaren Gelenkkonstruktio
nen zu halten.
Nachstehend ist der erfindungsgemäße Ultrarotstrahler bei
spielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Ultrarotstrahler nach der
Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Ultrarotstrahler als Tischausführung
Fig. 4 einen Ultrarotstrahler mit Stativ und
Fig. 5 einen doppelten Ultrarotstrahler mit Stativ.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Ultrarotstrahler nach der
Erfindung. Er besteht aus einem topfartigen Gehäuse 1, in
dessen vorderem Teil ein konischer Ring als Reflektor 2
befestigt ist. An der inneren Öffnung 3 des Reflektors 2 ist
etwa in seiner Brennpunktebene ein vor dem Reflektor 2
angeordneter keramischer Flächenstrahler 4 befestigt. Zwi
schen dem Flächenstrahler 4 und dem Reflektor 2 ist mit
jeweiligem axialen Abstand ein einen konischen Rand 5
aufweisender Leitteller 6 angebracht, dessen Durchmesser
größer ist, als der Durchmesser der inneren Öffnung 3 des
Reflektors 2. Der Leitteller 6 bildet mit dem Reflektor 2
einen sich konisch erweiternden, den Flächenstrahler 4
einschließenden ringförmigen Strömungskanal 7.
An der Vorderseite des Leittellers 6 ist der Flächenstrahler
4 befestigt. Der Leitteller 6 ist mit seiner Formgebung
zugleich auch ein zusätzlicher Reflektor für diejenigen
elektromagnetischen Strahlen, die vom Flächenstrahler (4)
nach hinten abgestrahlt werden und hierdurch in die Richtung
der übrigen Strahlen gerichtet werden.
Mit Abstand unterhalb bzw. hinter der inneren Öffnung 3 des
Reflektors 2 ist auf Gewindebolzen 9 ein Steg 8 vorgesehen,
auf dessen Unterseite ein Radialgebläse 10 angeordnet ist.
Mit Abstand unterhalb des Radialgebläses 10 bildet ein
Lüftungsgitter 11 den Boden des Gehäuses 1. Dieses Lüftungs
gitter 11 kann, insbesondere bei staubbeladener Luft, ein
mit einer Filterabdeckung 13 versehenes Luftfilter 12
tragen.
Im Betrieb saugt das Radialgebläse axial Luft entsprechend
den Pfeilen 14 aus der Umgebung an und führt diese
entsprechend den Pfeilen 15 in den Ringraum 16 zwischen dem
Gehäuse 1 und dem Reflektor 2, von wo aus die Luft durch die
innere Öffnung 3 des Reflektors 2 in den Strömungskanal 7
gelangt und in Strahlrichtung abströmt. Gleichzeitig sendet
der keramische Flächenstrahler 4, der auf elektromagnetische
Strahlen der relativ langen Wellenlänge von 1,2-2,1 µm
eingestellt ist, Ultrarotstrahlen aus dem nicht sichtbaren
Teil des Spektrums aus und bewirkt am Körper des Patienten
eine sanfte Bestrahlung mit einer wirksamen Eindringtiefe
von 4-5 cm.Im übrigen erfolgt der Wärmetransport im wesentli
chen durch das Blut und ergänzt damit die begrenzte
Eindringtiefe der Strahlen. Die Bestrahlung erfolg bewirkt
eine örtliche Erhöhung der Körpertemperatur auf 43-44°C.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen Anwendungsbeispiele des erfindungsge
mäßen Ultrarotstrahlers. Da dieser relativ leicht ist und
klein baut, ist es möglich, ihn mit Gelenkarmen 17 zu
verbinden, mit dem sich jede notwendige Bestrahlungseinstel
lung erreichen läßt. Die Gelenke sind in an sich bekannter
Weise arretierbar und mit Schleifkontakten versehen, die im
Verstellbereich die Stromzuführung auf einfache Weise zu
ermöglichen. Die Gelenkarme 17 können an einer Tischplatte
18 oder an einem Stativ 19 angebracht sein. Fig. 5 zeigt eine
Doppelvorrichtung zur gleichzeitigen Bestrahlung eines
zwischen zwei Ultrarotstrahlern befindlichen, nicht darge
stellten Patienten, mit der eine besonders tiefe Einwirkung
der Ultrarotstrahlen erzielbar ist.
Claims (4)
1. Ultrarotstrahler für die Anwendung der Hyperthermie in
der Humanmedizin,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein topfartiges Gehäuse (1), dessen Boden als Lüftungsgitter (11) ausgebildet ist, mit Abstand von diesem Lüftungsgitter (11) einen ringförmigen, konischen Reflektor (2) aufweist, in dessen Brennpunktebene ein keramischer, für die Abstrahlung langwelliger elektromag netischer Strahlen im Bereich von 1,2-2,1 µm ausgeleg ter Flächenstrahler (4) angeordnet ist und
daß zwischen dem Reflektor (2) und dem Lüftungsgitter (11) ein Gebläse (10) mit geeigneten, vorgeordneten Leiteinrichtungen (6) angeordnet ist, die die austretende Luft auf die Vorder- und Rückseiten des ringförmigen Reflektors (2) und dann in Richtung der elektromagneti schen Strahlen führen.
daß ein topfartiges Gehäuse (1), dessen Boden als Lüftungsgitter (11) ausgebildet ist, mit Abstand von diesem Lüftungsgitter (11) einen ringförmigen, konischen Reflektor (2) aufweist, in dessen Brennpunktebene ein keramischer, für die Abstrahlung langwelliger elektromag netischer Strahlen im Bereich von 1,2-2,1 µm ausgeleg ter Flächenstrahler (4) angeordnet ist und
daß zwischen dem Reflektor (2) und dem Lüftungsgitter (11) ein Gebläse (10) mit geeigneten, vorgeordneten Leiteinrichtungen (6) angeordnet ist, die die austretende Luft auf die Vorder- und Rückseiten des ringförmigen Reflektors (2) und dann in Richtung der elektromagneti schen Strahlen führen.
2. Ultrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mit Abstand zwischen dem Reflektor (2) und dem
Flächenstrahler (4) ein die innere Öffnung (3) des
ringförmigen Reflektors (2) überdeckender, einen koni
schen Rand (5) aufweisender Leitteller (6) für die
Gebläseluft angeordnet ist.
3. Ultrarotstrahler nach Anspruch 1 oder 2, daß das
Lüftungsgitter (11) des Gehäuses (1) eine Luftfilterein
richtung (12, 13) aufweist.
4. Ultrarotstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit einem
arretierbaren Gelenkarm (17) verbunden ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843552 DE3843552C1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | |
PCT/DE1989/000784 WO1990007358A1 (de) | 1988-12-23 | 1989-12-21 | Ultrarotstrahler für die anwendung der hyperthermie in der humanmedizin |
EP19900900067 EP0406360A1 (de) | 1988-12-23 | 1989-12-21 | Ultrarotstrahler für die anwendung der hyperthermie in der humanmedizin |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883843552 DE3843552C1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 |
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DE3843552C1 true DE3843552C1 (de) | 1990-06-13 |
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DE (1) | DE3843552C1 (de) |
WO (1) | WO1990007358A1 (de) |
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