DE921397C

DE921397C - Vorrichtung zur physikalischen Therapie

Info

Publication number: DE921397C
Application number: DEB17770A
Authority: DE
Inventors: Johannes Bretschneider
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-11-20
Filing date: 1951-11-20
Publication date: 1954-12-16

Description

Es ist bereits bekannt, Licht- und Wärmestrahlen zur Behandlung von Krankheiten zu benutzen. Die Technik schuf auch verschiedenartige Bestrahlungsapparate, die in der Therapie eine weitgehende Verwendung finden.
Licht- und Wärmestrahlen können jedoch dem Menschen auch ernsten Schaden zufügen, wenn die Intensität der Bestrahlung zu stark bzw. die Anwendungsdauer zu lang ist Deshalb kann in der Therapie eine Licht- und Wärmebestrahlung nur kurzzeitig angewendet werden.
Es gibt nun eine ganze Anzahl bisher therapeutisch schwer oder gar nicht zu beeinflussender Erkrankungen, die mit einer lang andauernden Licht-und Wärmebehandlung mit gutem Erfolg behandelt werden könnten, wenn es gelänge, Schädigungen dabei zu vermeiden.
Die Reaktion des menschlichen Körpers auf eine lang andauernde physikalische Beeinflussung ist eine andere, als bei kurzzeitiger Anwendungsdauer, denn bei einer lang andauernden physikalischen Einwirkung wird der menschliche Körper nach dem Gesetz der Anpassung gezwungen, sich entsprechend umzustellen, und gerade dieser Vorgang wirkt sich auch auf chronische Erkrankungen günstig aus.
Es ist bereits versucht worden, die strahlende Wärme dem erkrankten Körper in rhythmischen Stößen zuzuführen, indem in der elektrischen zum Strahler führenden Leitung ein Unterbrecher angeordnet ist. Durch diese Unterbrechungen der Wärmezufuhr wird aber keines,falls die durch die Bestrahlung hervorgerufene Hyperämie beeinflußt, mit welcher der menschliche Körper die Wärmebehandlung beantwortet.
Mit dem Gegenstand der Erfindung ist es möglich, heilsame Licht- und Wärmestrahlen lang andauern ohne Schaden für den Kranken anzuwenden.
Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß in einem Reflektor od. dgl. ein oder mehrere Strahler angeordnet sind, die von der zu bestrahlenden Person selbst oder in bekannter Weise, z. B. durch eine Schaltuhr, periodisch in Tätigkeit gesetzt werden und daß gleichzeitig eine Einrichtung zur Abkühlung mittels Druckluft, der noch ein Flüssigkeitsnebel zugesetzt werden kann, vorgesehen ist, welche die bestrahlte Körpers teIle ent weder dauernd oder nur in den Bestrahlungspansen abkühlt.
Auf den kranken Körper wird damit in einer langen Kette mit sich in ihrer Wirkung ausgleichenden physikalischen Reizen eingewirkt Auch die Anwendung wechsel warmen Wassers gilt in der physikalischen Therapie bereits als eine wirkungsvolle Behandlungsmethode. Eine lang andauernde Behandlung dieser Art ist jedoch praktisch kaum durchzuführen, und dann ist die Wärmekapazität des Wassers zu groß, so daß dadurch der kranke Körper geschwächt werden könnte.
In dem Reflektor usw. kann eine Aussparung zur Aufnahme von Lichtfiltern vorgesehen sein, so daß auch mit farbigem Licht gearbeitet werden kann.
Es ist ferner möglich, in dem Reflektor eine sich langsam drehende, mit Ausschnitten versehene kreisrunde Scheibe anzuordnen oder eine solche, die aus verschiedenfarb,igen, lichtdurchlässigen Sektorenteilen besteht Durch die langsame ROF tation dieser Scheibe wird jeweils im steten Wechsel nur ein Teil der betreffenden Körperstelle bestrahlt bzw. wechselfarbig beeinflußt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in einer Zeichnung im Längsschnitt an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
In dem Refiektof I, der zweckmäßig ventiliert ist, 2, sind der kugelförmige Strahler 3 und der ringförmige Strahler 4 angeordnet Eine Aussparung 5 kann zur Aufnahme eines Lichtfilters 6 dienen. An ihre Stelle kann eine langsam sich drehende, mit Ausschnitten versehene bzw. aus verschiedenfarbigen Sektorenteilen bestehende kreisrunde Scheibe 7 treten. Von einem elektrilschen Kompressor od. dgl. wird Druckluft nach einer Düse S geführt die so gestaltet werden kann, daß aus einem Behälter 9 entnommenes Wasser usw. zerstäubt wird. Ein konisch zulaufendes Rohrstück IO, das zweckmäßig tangential zum Reflektor vorgesehen ist, führt unter Saugwirkung der Düse Außenluft in den. Reflektorraum und erzeugt hier einen kräftigen Luftwirbel. Der Reflektor kann durch Gurte II od. dgl. am Kranken befestigt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur physikalischen Therapie durch wechselweise Anwendung sich in ihrer Wirkung gegenseitig ausgleichender physikalischer Reize, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Reflektor od. dgl. ein oder mehrere elektrische Strahler angeordnet sind, die von der zu bestrahlenden Person selbst oder in bekannter Weise, z. B. durch eine Schaltuhr, periodisch in Tätigkeit gesetzt werden, und daß gleichzeitig eine Einrichtung zur Abkühlung mittels Druckluft, der noch ein Flüssigkeitsnebei zugesetzt werden kann, vorgesehen ist, welche die bestrahlte Körperstelle entweder dauernd oder nur in den Bestrahlungspausen abkühlt.