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Gerät zur gezielten Infrarotbestrahlung von Gesichts- oder Körperpartien
Die
Erfindung betrifft ein Gerät zur gezielten Infrarotbestrahlung von Gesichts- oder
Körperpartien, wie es zu medizinischen Zwecken verwendet werden kann.
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Die bisher bekanntgewordenen Geräte zur Infrarotbestmahlung bestehen
aus einem Infrarotstrahler, der vor einem Reflektor angeordnet ist, wobei die Abmessungen
der Teile so gewählt sind, dald die zu bestrahlenden Körperteile in einem Abstand
von etwa 50 cm und darüber vor dem Gerät gehalten werden müssen0 Aus der Tatsache,
da die Infrarotstrahlen dieser bisher bekanntgewordenen Geräte einen größeren Luftweg
zurücklegen müssen, ehe sie auf die zu erwärmenden Körperpartien treffen und aus
der weiteren Tatsache, daß die von dem feststehenden Gerät ausgehenden Strahlen
stets eine gewisse Streuung haben, ergeben sich schwerwiegende Nachteile.
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Der Patient, der sich bestrahlen läßt, muß stillhalten, um die zu
behandelnden Körperpartien stets im Wirkungsbereich des Strahlers zu halten. Dies
wird bei längeren Bestrahlungen als lästig empfunden. Der Patient muß ferner bei
Gesichtsbestrahlungen die Augen schließen, um das Blendungsgefähl und Hornhaut#erwärmung
zu verringern. Auch dieser Zwang ist unangenehm.
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Ein weiterer Nachteil der hisherigen Geräte besteht darin, daß spontan
brennbare Gegenstände aus Kunstharz wie Kämme, Brillengestelle, ferner explosive
Körper wie Haarsprayflaschen, Butan-Reservefüllpatronen u.dgl. aus dem Strahlungsbereich
entfernt werden müssen. Nach dem Abschalten der Strahlungsquelle muß vor dem Abstellen
die -weitgehende Abkühlung des Strahlers abgewartet werden, um einen Brand benachbarter
Gegenstände zu verhüten, Schließlich müssen die Standgeräte recht sorgsam abgestellt
und gehandhabt werden, weil stärkere Stöße zu einem Bruch der Wolfram-Drahtwendel
führen könnte, Auf diese Gefahr wird von den llerstellungsfirmen der lnfrarotstrahler
in der Bedienungsanleitung meist besonders hineewise,
Gegenstand
der Erfindung ist ein Gerät der eingangs geschilderten Art. Erfindungsgemäß besteht
dasselbe aus einem oder mehreren, lösbar miteinander verbundenen Kompaktstrahlern
und Befestigungselementen, mittels derer der oder die Kompaktstrahler in unmittelbarer
liähe der zu bestrahlenden waut gehalten werden.
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Dieses Gerät ist frei von den erwähnten Nachteilen der herkömmlichen
Geräte für die Infrarotbestrahlung0 Der Patient, der die erfindungsgemäßen Kompaktstrahler
an seinem Körper befestigt hat, kann sich damit, bei entsprechend bemessener I.änge
des Anschlußkabels, im Raum frei bewegen; er wird durch dieses Gerät in fast allen
Fällen in seiner Tätigkeit innerlialb eines Raumes nicht behindert und deshalb bei
auftretenden Beschwerden sofort zu der angezeigten Heilbehandlung schreiten, während
erfahrungsgemäß die herkömmlichen Geräte wegen der geschilderten Unannehmlichkeiten,
die mit ihrer Benutzung verbunden sind, oft genug nicht angewendet werden, obwohl
die therapeutische Indikation durchaus gegeben ist.
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Das erfindungsgemäße Gerät west darüber hinaus noch den Vorteil auf,
daß die erzeugte Infrarotstrahlung praktisch verlustfrei in die bestrahlten Körperpartien
eindringen und eine intensive Tiefenerwärmung erzeugen kann. Man braucht aus diesem
Grunde auch nur Lampen mit verhältnismäßig geringer Leistung, die beispielsweise
in dem Bereich von 3-12 Watt liegen kann, zu verwenden. Diese geringe Leistung reicht
wegen der sehr kurzen Entfernung des Infrarotstrahlers eines erfindungsgemäßen Gerätes
von der Haut des Patienten aus, um eine intensivere Strahlung pro Flächeneinheit
zu erzeugen, als dies mit den größeren Standgeräten möglich ist.
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Als infrarotstrahler in einem erfindungsgemäben Gerät werden vorteilhaft
kleine Soffittenlampen oder Autolampen oder auch Anzeige- bzw. Signallampen der
angegebenen Leistung verwendet,
wobei die Betriebsspannung zwischen
5 und 12 Volt liegt. Diese kleinen Lampen sind im Handel sehr preiswert erhältlich,
so daß die Instandhaltung des Gerätes äußerst wirtschaftlich ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung haben der oder die verwendeten Iiompaktstrahler
eine ungefähr rechteckige Strahungsfläche von etwa 2 x 5 cm Größe0 Es sind jedoch
auch andere, z.B. elliptische oder den besonderen Körperpartien genau angepaßte
Strahlungsflächen anwendbar, wenn man Spezialgeräte schaffen will.
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Nach einem weiteren Erfindungsgedanken bestehen die Lompaktstrahler
aus einer Lampe und einem dieselbe rückseitig umfassende Reflektor, die beide in
einer Schutzhülle gehalten und abstrahlungsseitig durch eine Federplatte gehalten
sind.
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Der Reflektor wird zweckmäßig vergoldet, um eine möglichst verlustfreie
Reflexion des Rotanteiles des Lichtes und eine über lange Zeit gleichbleibend gute
Reflexion zu gewährleisten, Da, wie bereits erwähnt, mit Spannungen im Bereich von
3-12 Volt gearbeitet wird, muß çem erfindungsgemäßen Gerät, wenn es am Netz betrieben
werden soll, ein Isolier-Transformator vorgeschaltet werden. Transformatoren mit
diesem Leistungs-und Spannungsbereich sind jedoch so klein, daß sie schon handelsüblich
mit einer Steckdose baulich vereinigt angeboten werden.
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ach einem weiteren Erfindungsgedanken kann man an Stelle der erwähnten
Lampen auch Infrarotstrahler, die aus einem oder mehreren Arsenid-Gallium-Halbleitern
bestehen, verwenden, die in eine Abdeckhaube eingesetzt sind, in der sich ~e Stromzuführungen
für diese Arsenid-Gallium-Halbleiter befinden. Auch diese Abderkhaube wird zweckmäßig
auf der Vorderseite durch eine Sotf-SterDlatte abgedeckt, wonach der erfindungsgemäße
Kompakts-ranler vollständig ist.
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Wegen der mittels des erfindungsgemäßen Gerätes erzielten intensiven
Infrarotstrahlung, die tief in das Gewebe eindringt und dort eine stärkere Durchblutung
hervo#ruft, welche durch Herar pührung von Aufbaustoffen eine Heilwirkung erzeugt,
die @@@erdem schmerzlindernd auf gewisse erkrankte Körperpartien wirkt, läßt sich
dieses Gerät mit besonderem Vorteil in der gesamten Infrarot-Wärmetherapie mit bestem
Erfolg verwenden, z.B. bei Pluskelschmerzen, Gicht, grippalen Infekten, fjexenschuß,
Ischias, Erkältungen, quetschungen, Verstauchungen, Wunden, Abschürfungen, Prellungen,
Zahnschmerzen, Frostbeulen, Blutstauungen, Ilautentzündungen, Insektenstichen, Mi
tt elohnentzündungen, Gesichtsneuralgien, Stirnhöhlen- und Nasennebenhöhlenvereiterungen
oder -entzündungen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 die Draufsicht eines erfindungsgemäßen
Gerätes in seiner Anwendung zur Bestrahlung der Nasen-und Stirnnebenhöhlen, Fig.
2 die perspektivische Darstellung eines auseinandergezogen angeordneten Gerätes,
Fig. 3 ebenfalls eine auseinandergezogene, perspektivische Darsbellung eines weiteren
Gerätes und Fi. 4 die schematische Darstellung eines Gerätes mit besonderen Infraro
ts trahlern.
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Gemäß Fig, 2 besteht ein erfindungsgemäßer Kompaktstrahler aus der
Lampe 1, dem davor in beliebiger Weise gehaltenen kot##ilter 2, dem dahinter angeordneten
Reflektor 3 und der Schaltzhülle . Die Wolframwendel 5 wird über die Zuleitungen
@ an eine Spannung im Bereich von 3-12 Volt gelegt. Di Werbindung
der
Teile 1 bis 4 erfolgt in üblicher, faDrikatorisch optimaler Weise.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, lassen sich beispielsweise vier derartiger
Kompaktstrahler ~1 bis 6 an einem trerbindungsstück 7 so befestigen, daß sie mit
einiger Genauigkeit beide Styrnnebenhöhlen und auch die Nasennebenhöhlen gut bedecken
und in diese Bereiche ihre Infrarotstrahlung senden können. Das Gesicht des Patienten
ist in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet.
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Das Verbindungsstück 7 kann in diesem Falle eine nicht dargestellte
Klammer tragen, die auf die Nasenwurzel gesetzt wird, um das gesamte Gerät in der
dargestellten Lage zu halten.
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In Fig. 3 ist eine etwas abgewandelte Form eines Kompaktstrahlers
dargestellt. Dort wird statt der Lampe 1 eine Soffittenlampe 1a verwendet, deren
Stromzuführungen 6a von beiden Seiten her an die Soffitte 1a geführt werden. Die
übrigen Elemente sind unverändert gegenüber der Fig. 2 beibehalten und wurden hier
mit Bezugszeichen, die jeweils den Index a haben, gekennzeichnet.
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In Fig0 4 ist eine schematisch dargestellte Schutzhülle 4b gestrichelt
eingezeichnet. Diese-Schutzhülle trägt die dort ebenfalls schematisch dargestellten
Arsenid-Gallium-Halbleiter 8 die ebenfalls eine intensive Infrarotstrahlung erzeuw
gen, die dort durch die Pfeile 9 angedeutet worden ist,