DE889825C - Verfahren und Einrichtung zum Betrieb von Ultraviolett-Bestrahlungs-einrichtungen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Betrieb von Ultraviolett-Bestrahlungs-einrichtungen

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DE889825C
DE889825C DES26018A DES0026018A DE889825C DE 889825 C DE889825 C DE 889825C DE S26018 A DES26018 A DE S26018A DE S0026018 A DES0026018 A DE S0026018A DE 889825 C DE889825 C DE 889825C
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DE
Germany
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resistor
people
radiator
intensity
ultraviolet irradiation
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Expired
Application number
DES26018A
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English (en)
Inventor
Eugen Dr Rer Nat Sauter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/08Radiation
    • A61L2/10Ultraviolet radiation

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Betrieb von Ultraviolett-Bestrahlun.gs -einrichtungen Es ist bekannt, daß eine Bestrahlung toter und lebender Materie mitte!ls Ultraviolettstrahlen in dieser die verschiedensten Wirkungen hervorruft.
  • So wird dieUltraviolett-Bestrahlung z. B. zurEntkeimung und damit Konservierung von Lebensmitteln aller Art, von Tabak u. dgl. zur Entkeimung medizinischer Geräte oder zur Luftentkeimung angewendet. Wenn Personen einer Ultraviolett-Bestrahlung solcher Intensität ausgesetzt sind, wie sie in den meisten Fällen der obengenannten Anwendungsbereiche notwendig ist, können diese Personen gesundheitliche Schäden erleiden. Insbesondere ist es möglich, daß Entzündungen der Bindehaut des Auges schon bei einer verhältnismäßig kurzen Bestrahlungsdauer auftreten, die in schweren Fällen vorübergelend eine Erblindung der Betreffenden zur Folge haben. Es ist deshalb notwendig, wenn sich Personen in Räumen aufhalten, in denen sie bei einer Ultraviolettbehandlung irgendeines Gutes von dieser Strahlung erfaßt werden können, besondere Schutzmaßnahmen zu treffen.
  • Zu diesem Zweck wurde schon vorgeschlagen, den Bestrahlungsbereich einzuschränken, insbesondere durch an den Strahlern angebrachte Refleaktoren oder durch Rastergitter zwischen Strahler und Gut, so daß unbestrahlte Raumgebiete entstehen, in denen sich Personen ohne Gefahr aufhalten können, während das zu behandelnde Gut weiterhin der Bestrahlung ausgesetzt ist. Derartige Mittel versagen aber dann, wenn keine Möglichkeit besteht, die unbestrahlten von den bestrahlten Raumgebieten abzugrenzen. Dies tritt insbesondere bei der Raumluftentkeimung von Theatern, Kinos oder Operationssälen sowie bei einer Gutbestrahlung in Lagerräumen ein. Es muß deshalb in solchen Fällen ein anderer Weg zur Beseitigung der bestehenden Schnvierigkeiten eingeschlagen werden.
  • Sobald die Strahlen der Ultraviolett-B estrshlungseinrichtung ganz oder teilweise in einen Raum gelangen können, in dem sich zeitweilig Personen aufhalten, insbesondere wenn es sich um eine Entkeimung der Raumluft mittels in einem solchen Raum angeordneter Strahler handelt, soll daher die Bestrahlung gemäß der Erfindung in der Weise erfolgen, daß die Intensität der Strahler während des Aufenthalts von Personen einen insbesondere für die Bindehaut des menschlichen Auges ungefährlichen Betrag aufweist und daß sie während der übrigen Zeit eine auf ein Vielfaches von diesem Betrag, insbesondere auf einen zur schnellen Entkeimung der Luft oder eines sonstigen Gutes notwendigen Wert erhöht wird.
  • Zur Durchführung dieses Verfahrens macht sich die Erfindung die Erkenntnis zunutze, daß die Intensität des Strahlers von seiner Stromstärke abhängt, d. h. daß eine Verkleinerung der Stromstärke auch die Intensität des Strahlers verringert.
  • Im weiteren Verfolg der Erfindung werden daher vor die Strahlungsquellen elektrische Apparate geschaltet, die es gestatten, die Spannung an den Strahlern und damit deren Stromstärke herabzusetzen. Vorzugsweise werden zu diesem Zweck Ohmsche, induktive oder kapazitive Widerstände oder eine entsprechende Kombination dieserWider stände in der Weise vor die Strahlungsquelle geschaltet, daß die Strahler wahlweise entweder unmittelbar oder über die Widerstände an Spannung zu legen sind. Bei Bestrahlungseinrichtungen, die mit einem Streufeldtransformator ausgestattet sind, wird man diese Widerstände zweckmäßigerweise in dem Stromkreis der Primärwicklung dir ses Transformators anordnen. Es ist in diesen Fällen auch möglich, die gewünschte Spannungsänderung auf der Primärseite des Streufeldtransformators statt durch Widerstände mit Hilfe eines weiteren Transformators zu erzielen. Dies ist aber nur in den Fällen möglich, wo die normale, d. h. volle Betriebsspannung des Strahlers wesentlich größer als seine Zündspannung ist, da sonst ein ordnungsgemäßes Wiederzünden der Strahler in jeder Halbwelle nicht gewährleistet ist. Dagegen hat die Verwendung von Ohmschen, induktiven oder kapazitiven Widerständen den Vofteil, daß bei einer entsprechenden Bemessung derselben infolge des -niedrigen Leerlaufstromes einer solchen Einrichtung die Zündspannung immer zu erreichen ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung nach dieser Erfindung dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus einem oder mehreren Ultraviolettstrahlern I, die beispielsweise an der Decke eines Raumes, dessen Luft entkeimt werden soll, oder frei über Nahrungs- und Genußmittel, die mit Ultraviolettstrahlen behandelt werden sollen, angeordnet sind und über einen Streufeldtransformator 2 von einelmWechselstromnetz 3 gespeist werden. Die Primärwicklung dieses Sbreufeldtransfo¢mators 2 kann mittels eines Umschalters 4 entweder unmittelbar oder über einen Widerstand 5 an das Netz angeschlossen werden.
  • Solange sich keine Personen im Raum befinden, z. B. nach der Beendigung von Veranstaltungen in Kinos und Theatern oder außerhalb der Arbeitszeit in Nahrungsmittelbetrieben u. dgl., werden die Raumluft bzw. die in ihr befindlichen Güter durch den Strahler mit voller Intensität, d. h. unter Ausschaltung des Widerstandes 5, bestrahlt. Dabei ist die auszustrahlende Energie so groß zu bemessen, daß ein sicheres und schnelles Entkeimen der Raumluft oder anderer zu bestrahlender Güter erfolgt. Bei Anwesenheit von Personen in diesen Räumen wird jedoch, um gesundheitliche Schädilgungen zu vermeiden, der Umschalter 4 in die in der Zeichnung wiedergegebene Stellung gebracht, d. h. der Widerstand 5 -vor diePrimärwicklung des Streufeldtransformators 2 geschaltet. Hierbei ist, solange die Strahlungsquelle noch nicht gezündet hat und damit nur ein geringer Leerlaufstrom durch die Primärwicklung des Streufeldtransformatons, fließt, der durch diesen Strom in dem vorgeschalteten Widerstand 5 hervorgerufene Spannungsabfall so klein, daß an derPrimäl,wicklung eine zum sicheren Zünden des Strahlers ausreichende Spannung vorhanden ist. Durch die Größe des Widerstandes kann die Stromstärke des Strahlers in verhältnismäßig weiten Grenzen eingestellt und damit die Intensität des Strahlers so bemessen werden, daß die Bestrahlungsstärke einen vorzugsweise für den menschlichen Organismus ungefährlichen Wert erreicht, dessen obere Grenze erfahrungsgemäß bei 0,I ,uW/cm2 liegt. Die bei dieser Bestrahlungsstärke noch zulässige ausgestrahlte Energie des Strahlers richtet sich jedoch ganz nach den Abmessungen des Raumes und der Entfernung des Strahlers von den betroffenen Personen. Der Widerstand 5 soll daher nach Möglichkeit so bemessen werden, daß die Intensität des Strahlers keinen größeren Wert der Bestrahlungsstärke als den oben angegebenen hervorruft.
  • Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens und der hierbei verwendeten Einrichtungen. liegt vor allem darin, daß z. B. bei der Raumlufthestrahlung auch bei Anwesenheit von Personen ständig eine, wenn auch schwache Entkeimung der Luft durchzuführen und damit die Keimzahl der Luft gering zu halten ist. Die Erfindung ist jedoch auf dieses Anwendungsgebiet nicht beschränkt, sondern kann mit gleichem Vorteil auch überall dort eingesetzt werden, wo Personen zur Bedienung eines bestrahlten Gutes notwendig sind. Durch entsprechende Maßnahmen kann weiterhin erreicht werden, daß eine Intensitätsminderung der Strahler beim Eintritt von Personen in den Strahlungsbereich zwangsläufig erfolgt. Auch kann der Umschalter 4 bei seiner Abschaltung des Widerstandes 5 gleichzeitig noch den Stromkreis einer Warnsignalanlage schließen. Auf diese Weise wird dann das Bedienungspersonal für die Bestrahlungseinrichtung darauf hingewiesen, daß die Bestrahlung des Raumes mit voller Strahluilgsene; rie erfolgt und daß beim Eintreten von Personen in diesen Raum eine sofortige Verringerung der Strahlerintensität notwendig ist.
  • PATENTANSPRi1CEIE: I. Verfahren zum Betrieb von Ultraviolettßestrahlungseinrichtungen, deren Strahlung ganz oder teilweise in einen Raum gelangen kann, in dem sich zeitweilig Personen aufhalten, insbesondere Verfahren zur Entkeimung der Raumluft mittels in diesem Raum angeordneter Strahler, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität der Strahler während des Aufenthalts von Personen einen insbesondere für die Bindehaut des menschlichen Auges ungefährlichen Betrag aufweist und daß sie während der übrigen Zeit auf ein Vielfaches von diesem Betrag, insbesondere auf einen zur schnellen Entkeimung der Luft oder eines sonstigen Gutes notwendigen Wert vergrößert wird.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung zur Durchführung desVerfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ohmscher, induktiver und/oder kapazitiver Widerstand (5) in der Weise vor die Strahlungsquelle (I) geschaltet ist, daß diese wahlweise entweder unmittelbar oder über den Widerstand an Spannung zu legen ist.
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (5) vor der Primärwicklung eines Streufeldtransformators (2) der Strahlungquelle (i) angeordnet ist.
    4. Einrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (5) so bemessen ist, daß die Bestrahlungsstärke bei eingeschaltetem Widerstand nicht mehr als 0,I XuW/cm2 beträgt.
DES26018A 1951-11-24 1951-11-24 Verfahren und Einrichtung zum Betrieb von Ultraviolett-Bestrahlungs-einrichtungen Expired DE889825C (de)

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