-
Einrichtung zur Ultraviolettbestrahlung von Luft für Hörsäle u. dgl.
-
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Ultraviolettbestrahlung
von Luft für Hörsäle u. dgl., denen durch eine Luftleitung Frischluft zugeführt
wird.
-
Die Einrichtung nach der Erfindung zeichnet sich durch eine besonders
wirtschaftliche Ausnutzung der Ultraviolettstrahlung und durch eine besonders zweckmäßige
bauliche Ausbildung aus und besteht darin, daß in einem geradgestreckten Teil der
Luftleitung eine größere Anzahl stabförmiger Ultraviolettstrahlungslampen derart
mit zur Luftströmungsrichtung senkrechter Achsrichtung und voneinander gleichen
Abständen in der Mitte des geradgestreckten Luftleitungsteiles angeordnet ist, daß
die Länge des geradgestreckten Luftleitungsteiles mindestens doppelt so groß wie
die Länge des Lampenfeldes ist. Der durch die Einrichtung nach der Erfindung erzielte
technische Fortschritt beruht auf umfangreichen technischen Üb erlegungen über den
Einfluß der Anordnung der Strahlungslampen, d. h. ihres gegenseitigen Abstandes
und ihrer Anordnung innerhalb der Luftleitung, auf die zu entkeimende Luft, die
im folgenden an Hand der Fig. I bis 5 der Zeichnung dargelegt werden. Die Fig. 6
und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung im Grund-
und Aufriß.
-
Das in Fig. 6 und 7 dargestellte Ausführungsbeispiel hat folgende
Einzelteile: In einer Luftleitung I, die in Pfeilrichtung von der Luft durchströmt
wird, ist ein gehäuseförmig erweiterter, geradgestreckter Luftleitungsteil 2 von
rechteckigem Querschnitt vorgesehen. In diesem Luftleitungsteil ist eine größere
Anzahl
stabförmiger Ultraviolettstrahlungslampen 3 angeordnet, und zwar derart, daß die
Lampenachsen senkrecht zur Luftströmungsrichtung liegen. Die Lampenenden ragen beiderseits
durch die Wandungen des Luftleitungsteiles 2 hindurch, so daß die an ihnen befindlichen
Lampensockel außerhalb der Luftleitung liegen. Die Lampensockel sind durch eine
Schutzkappe 4 gegen Berührung gesichert. Die Lampen haben einen gegenseitigen Abstand
von Io" (I0 Zoll). Die Länge des geradgestreckten Luftleitungsteiles 2 beträgt 80"
und die Länge des Lampenfeldes qo". Der geradgestreckte Luftleitungsteil ist also
doppelt so lang wie das Lampenfeld. Die Breite des Luftleitungsteiles beträgt 75".
-
Die Maßeinheiten sind im vorstehenden sowie auch in der nachfolgenden
Erläuterung in Zoll und Fuß statt in Metern und Kubikmetern angegeben; doch ist
dies für das Verständnis der Erläuterungen unwesentlich, da es nicht auf die absoluten
Maße, sondern lediglich auf das Verhältnis der Abmessungen und Entfernungen zueinander
ankommt.
-
Die der Erfindung zugrunde liegenden Überlegungen sind folgende:
Es ist bekannt, Hörsäle, Krankenhäuser und vielerlei andere Räume mit Belüftungseinrichtungen
zu versehen, durch die die Luft in den Räumen auf günstige Temperatur und Feuchtigkeitswerte
gebracht und von Staub gereinigt wird. Dies geschieht im allgemeinen in der Weise,
daß die Luft aus den Räumen herausgesogen, durch geeignete Luftzubereitungseinrichtungen
hindurchgeleitet und alsdann dem Raum wieder zugeführt wird. Bei der Zuführung der
Luft zu dem Raum wird meistens noch etwas Frischluft beigefügt.
-
Nun ist aber die Luft in bewohnten Räumen oft durch Bakterien und
andere Mikroorganismen verseucht. Alle diese Mikroorganismen stellen für die im
Raum befindlichen Menschen eine erhebliche Gefährdung dar, die um so größer ist,
je mehr Menschen in dem Raum sind und zur Entwicklung der Mikroben beitragen. Es
gibt daher Luftzubereitungseinrichtungen, die die Luft auch von diesen Mikroben
befreien. Besonders vorteilhaft geschieht dies durch eine Ultraviolettbestrahlung
der Luft.
-
Die zur Ultraviolettbestrahlung der Luft vorzusehenden Strahlungsquellen
können an verschiedensten Stellen angeordnet werden. Sie können sowohl in dem zu
belüftenden Raum selbst als auch an irgendeiner Stelle des Luftleitungszuges angeordnet
werden. Die Erfindung beruht jedoch auf der Erkenntnis, daß es nicht gleichgültig
ist, an welcher Stelle die Bestrahlungslampen vorgesehen werden. Um einen bestimmten
Prozentsatz der schädlichen Organismen während der Bewegung der Luft durch die Luftleitung
abzutöten, ist eine bestimmte Menge an bakterizider Strahlungsenergie erforderlich.
Die Strahlungsintensität einer Lampe ist am größten an der Lampenoberfläche und
nimmt mit zunehmendem Abstand von der Lampe ab.
-
Eine wirtschaftliche Ausnutzung der Strahlung ergibt sich, wenn die
Luft möglichst gleichförmig durch die Luftleitungen hindurch an den Strahlungslampen
vorbeistreicht. Erfindungsgemäß wird daher die Bestrahlungsanordnung in einem geradgestreckten
Teil der Luftleitung angeordnet.
-
Ferner ist es vorteilhaft, die Bestrahlungslampen nur in dem mittleren
Teil des geradgestreckten Luftleitungsteiles anzuordnen, da dann die bakterienverseuchte
Luft auch schon dann der Einwirkung der Ultraviolettstrahlung ausgesetzt ist, wenn
sie sich den Bestrahlungslampen erst nähert und in gleicher Weise auch nach erfolgtem
Bestreichen der Lampen noch eine gewisse Zeit lang in dem geradgestreckten Luftleitungsteil
bestrahlt wird. Zwar nimmt die Wirkung der Strahlung auf die Organismen mit der
Entfernung von den Lampen ab, doch ist zu berücksichtigen, daß die vernichtende
Wirkung der Strahlung von der gesamten Strahlungsenergie abhängig ist, die überhaupt
auf die Bakterien auftrifft. Die Bestrahlungseinrichtung ist daher um so wirksamer,
je länger der lampenfreie Teil des geradgestreckten Luftleitungsteiles beiderseits
des Lampenfeldes ist; doch muß, um eine einigermaßen wirksame Ausnutzung der Strahlung
zu erzielen, die Länge des geradgestreckten Luftleitungsteiles mindestens doppelt
so groß wie die Länge des in der Mitte des Luftleitungsteiles angeordneten Lampenfeldes
sein.
-
Um die Anzahl der Lampen zu bestimmen, die bei Verwendung einer bestimmten
Lampentype in einer Luftleitung bestimmter Abmessungen bei bestimmter Luftgeschwindigkeit
zum Abtöten von annähernd 99010 der Mikroorganismen erforderlich sind, muß die durchschnittliche
Intensität der Ultraviolettstrahlung ermittelt werden, der die Mikroben während
ihrer Bewegung durch die Luftleitung ausgesetzt werden müssen. Der Erfinder hat
zu diesen Untersuchungen eine Ultraviolettstrahlungslampe der bekannten Type Ioo-°/O-Sterilamp
von der Länge 30" verwendet. Dies ist eine stabförmige Lampe, deren Hülle aus einem
für Ultraviolettstrahlen gut durchlässigen Spezialglas besteht. Das Ergebnis dieser
Untersuchungen zeigt das Schaubild der Fig. 1. Die ausgezogene Kurve des Schaubildes
zeigt die Strahlungsintensität in einer durch die Lampenmitte senkrecht zur Lampenachse
gelegten Ebene in Abhängigkeit von dem Abstand vom Lampenmittelpunkt, und die gestrichelte
Kurve zeigt die Strahlungsintensität in einer am Lampenende entsprechend gedachten
Ebene. Die eingezeichneten Werte stellen den Mittelwert der Messungen an fünf Lampen
dar. Die Intensität ist in Energiequanten pro Sekunde gemessen und dargestellt.
Diese Intensitätseinheit stellt die Strahlungsenergie dar, die in dem bakteriziden
Strahlungsbereich der Lampe in der Sekunde auf den bekannten, mittels Tantalfotozelle
arbeitenden Quantenmesser auftritt, der beispielsweise in der USA.-Patentschrift
2 037 925 beschrieben ist.
-
Da das Schaubild der Fig. I zeigt, daß die Strahlungsintensität am
Lampenende geringer ist als an der Lampenmitte, so werden die Strahlungslampen in
den geradgestreckten Luftleitungsteil mit ihrer Längsachse senkrecht zur Luftströmungsrichtung
angeordnet. Eine solche Anordnung ist vorteilhafter, da die Luftbewegung an den
Wandungen des Luftleitungsteiles, wo sich also die Lampenenden befinden, langsamer
ist als in der Mitte, so daß sich die zu entkeimende Luft an den Stellen geringerer
Strahlungsintensität eine längere Zeit aufhält als in der Mittellinie des Luftleitungsteiles.
Auch ermöglicht eine solche Anordnung
der Lampen eine leichtere
Zugänglichkeit der Lampensockel.
-
Alsdann hat der Erfinder durch Messungen das Schaubild der Fig. 2
aufgestellt. In diesem Schaubild sind 88 Lampen schachbrettartig mit gleichen Abständen
voneinander angeordnet. Der Abstand der Lampen ist zu 10" angenommen, so daß die
Abmessungen des gesamten Lampenfeldes 100" X 70" betragen. Alsdann wurde der Abstand
einer jeden Lampe von dem Mittelpunkt des Lampenfeldes gemessen und an Hand der
ausgezogenen Kurve der Fig. I die Strahlungsintensität ermittelt, die von jeder
einzelnen Lampe im Mittelpunkt des Strahlungsfeldes erzeugt wird. Diese Intensitätswerte
sind in dem Schaubild bei jeder Lampe eingetragen. Summiert man alle diese Werte,
so ergibt sich die Gesamtstrahlungsintensität, die von allen Lampen zusammen im
Mittelpunkt des Lampenfeldes erzeugt wird und I7,038 beträgt. Auch dieser Wert ist
in dem Schaubild eingetragen.
-
In der gleichen Weise können ähnliche Schaubilder auch für beliebige
andere Lampenabstände, beispielsweise für einen Lampenabstand von 5", angefertigt
werden.
-
In gleicher Weise wie die Gesamtstrahlungsintensität im Mittelpunkt
des Lampenfeldes kann auch die von allen Lampen zusammen erzeugte Gesamtstrahlungsintensität
an jedem anderen Punkt des Lampenfeldes, beispielsweise an allen Punkten der Längsmittellinie
der Luftleitung, ermittelt werden. Man findet dann, daß die Gesamtstrahlungsintensität
vom Mittelpunkt des Lampenfeldes längs der Längsachse des Lampenfeldes nach den
Enden allmählich abnimmt und daß die Gesamtstrahlungsintensität an den Enden des
Lampenfeldes auf der Mittellinie des Feldes etwas mehr als die Hälfte der Gesamtstrahlungsintensität
im Mittelpunkt des Lampenfeldes beträgt. Auch nach allen anderen Seiten hin nimmt
die Strahlungsintensität vom Mittelpunkt des Feldes aus allmählich ab.
-
Aus Fig. I ergibt sich, daß die Strahlungsintensität in einer durch
die Lampenenden senkrecht zur Lampenachse gelegten Ebene ungefähr zwei Drittel der
Intensität beträgt, die in einer durch die Lampenmitte gelegten Ebene bei jeweils
gleichem Abstand vom Mittelpunkt erzielt wird. Hieraus ergibt sich, daß die Strahlungsintensität
an den an den Lampenenden befindlichen Seiten des Lampenfeldes immer noch größer
ist als die Hälfte der Strahlungsintensität im Feldmittelpunkt.
-
Soll die Gesamtstrahlungsintensität eines Lampenfeldes ermittelt
werden, das in seiner räumlichen Ausdehnung kleiner als das der Fig. 2 ist, jedoch
gleichen Abstand der Lampen und somit eine geringere Lampenzahl hat, so kann hierfür
ohne weiteres ebenfalls das Schaubild der Fig. 2 verwendet werden, indem lediglich
bei der Summation der Einzelintensitäten die Intensitätswerte einer entsprechenden
Anzahl Lampen am Rande des Feldes fortgelassen werden, so daß sich an Stelle des
Wertes von I7,038 ein entsprechend geringerer Wert ergibt.
-
Wie erwähnt, nimmt die Intensität vom Feldmittelpunkt aus längs der
Längsachse des Feldes allmählich ab und beträgt an den Enden des Feldes etwas mehr
als die Hälfte der Intensität im Mittelpunkt. Die Intensität am Ende des Feldes
ist also noch recht bei trächtlich groß. Hieraus ergibt sich, daß die Durchschnittsintensität,
die in einem geradgestreckten Luftleitungsteil mit erfindungsgemäß in der Mitte
dieses Teiles auf die Hälfte der Gesamtlänge angeordneten Strahlungslampen längs
der Mittelachse des geraden Luftleitungsteiles erzielt wird, ungefähr die Hälfte
der Intensität im Feldmittelpunkt beträgt.
-
Die Bakterien nehmen also bei ihrem Lauf durch den geradgestreckten
Luftleitungsteil die gleiche Energiemenge auf, als wenn sie eine Strecke von der
Länge des Lampenfeldes durchlaufen und hierbei ständig einer gleichbleibenden Intensität
von der Größe der Mittelpunktintensität ausgesetzt sein würden. Für den in Fig.
2 dargestellten Fall bedeutet dies also, daß die Bakterien beim Durchlaufen des
gesamten Bestrahlungsraumes, also des gesamten geraden Luftleitungsteiles, die gleichen
Energiemengen aufnehmen, die sie aufnehmen würden, wenn sie auf einer Strecke von
100" einer gleichbleibenden Intensität von etwa I7 Energiequanten in der Sekunde
ausgesetzt sein würden.
-
Diese Überlegungen gelten zunächst nur für die Strahlungsverhältnisse
auf der Mittellinie der Luftleitung. Da die Intensität an den Seiten des Luftleitungsteiles
nur etwas mehr als die Hälfte der Intensität auf der Mittellinie beträgt, so würden
auch die Bakterien, die an den Seiten des Luftleitungsteiles entlang ziehen, entsprechend
ebenfalls nur etwas mehr als die Hälfte von derjenigen Energie erhalten, die die
auf der Mittellinie entlang ziehenden Bakterien, gleiche Fortbewegungsgeschwindigkeit
vorausgesetzt, erhalten. Längs der Kanten des Bestrahlungsraumes ist die Intensität
noch geringer und beträgt nur etwa ein Viertel der Mittellinienintensität. Andererseits
ist aber zu berücksichtigen, daß bei Luftleitungen, die, wie im vorliegenden Fall,
eine gehäuseförmige Erweiterung haben, an den Gehäusewandungen entlang Luftwirbel
entstehen und hierdurch die Luftgeschwindigkeit vermindern. Die Luftgeschwindigkeit
an den Wänden beträgt nur etwa die Hälfte der Luftgeschwindigkeit in der Mittellinie,
und längs den Kanten des Bestrahlungsraumes beträgt sie nur etwa ein Viertel dieses
Wertes.
-
Berücksichtigt man diese Umstände, so stellt man fest, daß die Bakterien,
die längs den Wandungen oder gar Ecken des Bestrahlungsraumes entlang ziehen, die
gleiche Gesamtmenge an Strahlungsenergie erhalten wie die längs der Luftleitermitte
entlang ziehenden Bakterien. Hieraus ergibt sich aber, daß es. durchaus ausreichend
ist, wenn man den weiteren Untersuchungen lediglich die Verhältnisse in der Längsmitte
des Bestrahlungsraumes zugrunde legt.
-
Es ist nun festgestellt worden, daß diejenige Menge Strahlungsenergie,
die zu einer befriedigenden Engt, keimung der Luft, also zur Abtötung von etwa 99
0/, der in der Luft enthaltenen Mikroben, erforderlich ist, etwa 3 Energiequanten,
gemessen mit dem obenerwähnten Ultraviolettstrahlungs -Energiequantenmesser, beträgt.
-
Wenn also jedes Teilchen der durch die Bestrahlungseinrichtung hindurchziehenden
Luft eine Energiemenge von mindestens drei Energiequanten enthält, so kann man die
Luft als ausreichend entkeimt bezeichnen.
-
Die Luftströmung in einer Luftleitung wird gewöhnlich in Volumeinheiten
in der Zeiteinheit gemessen, beispielsweise also in Kubikfuß in der Minute. Diese
Maßeinheit sei im folgenden mit V bezeichnet. Ferner sei mit v die lineare Fortbewegungsgeschwindigkeit
der Luft längs der Mittellinie des geraden Luftleitungsteiles bezeichnet gemessen
in Fuß pro Minute. Für einen Luftleiterteil mit den Querschnittsabmessungen a und
b v ist dan@@ v = ab # Die zu@ ausieichenden @@@@@@@@ erforderliche Energiequantenmenge
sei mit N0 bezeichnet. Die Luft muß also so lange der Strahlung ausgesetzt sein,
bis alle ihreTeile mindestens die EnergieN, aufgenommen haben. Ist L die Länge des
Lampenfeldes in Fuß, dann ist die Zeit, die die Bakterien zum Durchlaufen des Lampenfeldes
benötigen, t = L Miv nuten. Die in dieser Zeit aufgenommene Energie beträgt N =
60 nt, worin t in Minuten und n die Durchschnittsintensität in Quanten pro Sekunde
ist. Diese Durchschnittsintensität n ist, wie oben an Hand der Fig. 2 gezeigt wurde,
gleich der Intensität im Mittelpunkt punkt des Lampenfeides. Aisdann ist N = v.
@@@@ N=6o nLab Setzt man N = N0, um eine gev nügende Entkeimung zu erreichen, so
ergibt sich, @ N0V N0v @@@@ @@@@@@@@@@@ 3v @@= 60ab = 60 .BeiN0=3istdannL= 60 Nimmt
man an, daß die Durchschnittsintensität der Lampen am Lebensende der Lampen 60 0/o
von der in Fig. I gezeigten beträgt, dann ergibt sich 300#12 nL = v und hieraus
nL = v, worin L in Zoll 60 # 60 und n in quanten pro Sekunde gemessen ist. Dies
be deutet also, daß das Produkt von n L wertmäßig gleich der linearen Geschwindigkeit
der Luft in Fuß pro Minute ist.
-
Als Beispiel sei ein gerader Luftleiterteil mit einem Querschnitt
von 30" # 75" und ein Luftstrom von 30 000 Kubikfuß in der Minute angenommen. Ferner
sei gemäß dem in Fig. 6 und 7 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ein
Lampenfeld angenommen, daß, ähnlich der Fig. 2, einen Lampenabstand von 10", jedoch
nur eine Lampenanzahl von 40 Stück besitzt, so daß die Länge des Lampenfeldes L
nicht 100", sondern nur 40" oder 3,3 Fuß beträgt und n = I3 ist. Dann ist 60 n L
ab 60 # 13 # 3,3 # 2,5 # 6,25 N = = = 1,34 quanten V 30 000 in der Sekunde. Diese
Energiemenge ist geringer als die erforderliche Mindestmenge von 3 Quanten in der
Sekunde, so daß man keine befriedigende Entkeimung erhalten würde. Nimmt man dagegen
V= 3000 Kubikfuß in der Minute, so braucht man statt der fünf Lampenreihen nur drei
Lampenreihen, so daß dann n = I0, II, L = 1,67 Fuß und 60 # 10,11 # 1,67 # 2,5 #
6,25 N = = 5,27 quanten in der 300 Sekunde ist.
-
Fig. 3 zeigt ein Schaubild zur Ermittlung der Intensität im Mittelpunkt
eines Lampenfeldes, dessen Lampen in einem Luftleitungsteil vom Querschnitt 75".
30" in acht Reihen mit einem gegenseitigen Abstand von I0" angeordnet sind. Das
Schaubild zeigt, wie groß die Intensität bei verschiedenen Lampenfeldlängen und
verschiedener Lampenzahl ist. Das Schaubild enthält hierbei zwei Kurven, von denen
die eine für eine gerade und die andere für eine ungerade Anzahl der Lampenreihen
gilt. Ist beispielsweise L = 40", so ist die Anzahl der Lampenreihen gleich 5, also
eine ungerade Zahl, so daß hierfür die ausgezogen gezeichnete Kurve gilt und eine
Energiemenge von etwa I3 Quanten in der Sekunde bei 40 Lampen anzeigt.
-
Hat man dagegen beispielsweise eine Länge L = 50", dann ergibt sich
eine gerade Anzahl von Lampenreihen mit 48 Lampen und somit entsprechend der gestrichelten
Kurve eine Energie von etwa I3,8 Quanten in der Sekunde im Mittelpunkt des Lampenfeldes.
-
In Fig. 4 ist in einem Schaubild gezeigt, wie sich die Länge des
Lampenfeldes zu dem Wert n L = v verhält, und zwar für Strahlungslampen der bekannten
Type 60-°/e-Sterilamp. Das Schaubild zeigt vier verschiedene Kurven, von denen jede
für einen bestimmten Lampenabsatz gilt. Ist beispielsweise L = 40, so ist die lineare
Luftgeschwindigkeit v bei einem Lampenabstand von 10" etwa 520 Fuß in der Minute,
während sie bei I5 Lampenabstand nur 235 Fuß in der Minute und bei 25" Lampenabstand
gar nur noch 85 Fuß in der Minute betragen darf. Umgekehrt kann man aus der Geschwindigkeit
der Luft auch die erforderliche Länge des Lampenfeldes ermitteln: beispielsweise
benötigt man für eine Luftgeschwindigkeit von I000 Fuß in der Minute bei 5" Lampenabstand
eine Feldlänge von 25", bei Io" Lampenabstand eine Feldlänge von 66" und bei 15"
Lampenabstand eine Feldlänge von 126'.
-
Fig. 5 zeigt noch ein Schaubild, in welchem für eine bestimmte Lampentype,
nämlich die bekannte, 30" lange 6o-0'0-Sterilamp, die Anzahl der erforderlichen
Lampen in Abhängigkeit von der Luftmenge aufgetragen ist, und zwar in drei Kurven
entsprechend einem Lampenabstand von 5", Io" und 15". Als Querschnitt des Bestrahlungsraumes
ist 75" -30" zugrunde gelegt. Beträgt beispielsweise die durch den Bestrahlungsraum
hindurchgetriebene Luftmenge 800 Fnß in der Minute, so benötigt man etwa 48 Lampen
bei einem Abstand von I5 oder 53 Lampen bei einem Abstand von 10" oder 84 Lampen
bei einem Abstand von 5".
-
Bei der praktischen Anwendung des Schaubildes der Fig. 5 wird man
die ermittelte Lampenzahl zweckmäßig aufrunden. Ergibt also beispielsweise das Schaubild
eine Lampenanzahl von 37 Stück, so wird man zweckmäßig 40 Lampen nehmen, da sich
eine solche Anzahl in einfacher Weise in Reihen unterteilen läßt.
-
Für den Betrieb der Lampen wird man zweckmäßig jeweils vier Lampen
an einen gemeinsamen Transformator anschließen.
-
Erwähnt sei schließlich noch, daß die Aufteilung und Bemessung der
Lampen nach der Erfindung sich im praktischen Betrieb bestens bewährt hat. Soll
die Einrichtung nach der Erfindung für Luftleitungen größeren Ausmaßes und größerer
Luftgeschwindigkeit verwendet werden, so brauchen die in der Zeichnung wiedergegebenen
Schaubilder lediglich entsprechend erweitert zu werden. Wollte man die erforderliche
Strahlungsintensität mit höchster Genauigkeit ermitteln, so müßte noch eine Reihe
weiterer Faktoren,
wie Lebensdauer der Lampen, Temperatur, Reflexion,
berücksichtigt werden. Alle diese Umstände können aber, wie sich durch die Praxis
gezeigt hat, praktisch hinreichend dadurch berücksichtigt werden, daß man die Rechnungen
für eine Lampe mittlerer Intensität durchführt und die Untersuchungsergebnisse sinngemäß
auf andere Intensitäten überträgt. Immerhin ist es zweckmäßig, durch entsprechende
Ausbildung für eine Strahlungsreflexion und somit für eine noch bessere Ausnutzung
der Strahlung zu sorgen.
-
Ferner ist den verschiedenen Schaubildern durchweg als zur Entkeimung
erforderliche Mindestenergie eine Menge von No = 3 Quanten in der Sekunde zugrunde
gelegt; doch können die Schaubilder gegebenenfalls auch unter Zugrundelegung eines
anderen NO-Wertes festgelegt werden.