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Einrichtung zur Luftentkeimung Für die Ausnutzung der bakterientötenden
Wirkung von Ultßraviolettstrahlern zur Raumluftentkeimung sind bereits verschiedene
Verfahren bekanntgeworden, von denen das eine darin besteht, daß innerhalb des betreffenden
Raumes eine Anzahl Ultraviolettstrahler in der Weise angebracht werden, daß sie
den ganzen Raum einschließlich seiner Wände-, Decken- und Bodenflächen mit ihrer
Strahlung erfassen. Da bei einer solchen Behandlung der Raumluft bei Personen, die
sich in diesen Räumen aufhalten, leicht gesundheitliche Schädigungen, insbesondere
Bindehautentzündungen der Augen, auftreten können, hat man weiterhin vorgeschlagen,
die Luftentkeimung nicht mehr unmittelbar in diesen Räumen erfolgen zu lassen, sondern
besondere Luftschächte vorzusehen, in denen die für diese Räume bestimmte Luft als
Frisch- oder Umluft an Ultravioletttestrahlungseinrichtungen vorbeigeführt wird.
So wirkungsvoll eine derartige Luftentlkeimung ist, so kann dabei doch nicht vermieden
werden, daß sich Miliroben an den Wandungen der mit dieser Luft beschickten Räume
ansiedeln.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, die Luftentkeimungseinrichtungen
der letztgenanntenfArt zu verbessern und erreicht dies zunächst einmal dadurch,
daß Ultraviolettstrahler in der Weise in der Nähe der in den betreffenden Raum führenden
Öffnungen des von der Luft während ihrer Entkeismu.ng durchströmten, Schachtes angeordnet
werden, daß außer der Schachtluft auch ein Teil des Raumes sowie etwa in diesem
gelagertes
Gut bestrahlt wird. Dabei besteht weiterhin grundsätzlich die Möglichkeit, die Strahler
entweder innerhalb oder außerhalb des Schachtes vor dessen Luftein- oder -austrittsöffnungen
anzaordnen. Wenn sich die Strahler innerhalb des Schachtes befinden, kann man nämlich
die jeweiligen Schachtöffnungen so anordnen und ausbilden, daß trotz weitgehender
Erfassung auch der Raumwandungen durch die Ultraviolettstrahlen die Schachtwandungen
einen Teil des Raumes gegenüber der Strahlung abschir,men. Die so entstehenden unbestrahlten
Raumzonen können dann für den Aufenthalt von Personen bestimmt sein und gegebenenfalls
durch Zäune od. dgl. von den bestrahlen Raumzonen abgetrennt werden. Ebenso ist
es aber auch bei Anordnung der Strahler außerhalb des Schachtes möglich, die Schachtwandungen
so zu gestalten, daß sie für einen Teil des Raumes einen Strahlungsschirm bilden.
Dabei empfiehlt es sich, diese Schachtwandungen gleichzeitig als Reflektor auszubilden,
so Idaß sie den abgeschirmten Strahlungsanteil in den übrigen Teil des Raumes zurückwerfen.
Diese refielctierende Wirkung läßt sich weiterhin noch dadurch erhöhen, daß auch
die Schachtinnenwandungen im Bereich der Luftein-bzw. -austrittsöffnungen mit reflektierenden
Stoffen belegt oder aus solchem Material hergestellt werden.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung Bezug
genommen, in der einige Ausführungsbeispiele der neuen Einrichtung zur Luftentkeimung
dargesteilt sind.
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Gemäß Fig. I ist ein an der Decke eines keimfrei zu haltenden Raumes
1, z. B. eines Versammlungsraumes, Krankensaals oder Kinos, ein Schacht 2 angebracht,
in dem ein nicht dargestelltes Gebläse Luft von außen oder aus dem Raum selber ansaugt
und zu ihrer Entkeimung an einem oder mehreren Ultraviolettstrahlern 3 vorbeileitet,
worauf diese Luft durch Aulstrittsöffnungen 4 des Schachtes dem Raum zugeführt wird.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, liegen die Strahler innerhalb des Schachtes in
unmittelbarer Nähe der Luftaustrittsöffnungen, die i'hrerseits an den Seitenwänden
des Schachtes angeordnet sind. Auf diese Weise erfassen die Strahler außer der Schachtluft
einen durch Schraffur hervorgehobenen Raumwinkel 5, der ,die Decke und einen Teil
der Seiten wände enthält, während die übrigen Teile des Raumes durch die Schachtwandungen
gegen eine Bestrahlung abgeschimit werden. Die Vorteile dieser Anordnung bestehen
darin, daß einmal keine direkte Bestrahlung,der Raumteile, in denen sich Personen
befinden, erfolgt und daß außerdem gleichzeitig eine Ansiedlung von Mikroben an
der bestrahlten Decke des Raumes unterbunden wird.
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Dabei ist es durch entsprechende Anordnung und Größe wider Luftaustrittsöffnungen
in den Schachtwänden ohne weiteres möglich, den Raumwinkel der Strahlung in weiten
Grenzen zu ändern.
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Die Anordnung nach Fig. 1 eignet sich ganz besonders für Krankensäle,
Kinos und andere Versammlungsräume, da in diesem Fall durch die zusätzliche Bestrahlong
der oberen Raumteile die infolgefder natürlichen Luftströmung im wesentlichen -dorthin
getriebenen Mikroben vernichtet werden. Im Rahmen der Erfindung las.sen sich jedoch
genau so gut auch andere Raumpartien mittels ein und derselben Einrichtung neben
einer Versorgung mit entkeimter Luft noch einer unmittelbaren Ultraviolettbestrahlung
ausstetzen.
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Trotzdem ist es dabei aber möglich, gleichzeitig wieder unbestrahlte
Zonen zu schaffen, in denen sich Personen unbeschadet bewegen können. Dies ilst
von besonderem Vorteil in Lager- und Arbeitsräumen, in denen viielfach nicht nur
eine keimfreie Luft erforderlich ist, sondern gleichzeitig eine Ultraviolettbehandlung
irgendwelcher Güter, wie Käse oder Tabak, vorgenommen werden soll.
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So zeigt Fig. 2 eine solche Anordnung der Luftaustrittsöffnungen4,
daß die wieder innerhalb des Luftschachtes 2 vorgesehenen Strahler 3 gleichzeitig
mit der durch den Schacht strömenden Luft auch Iden Boden des Raumes bestrahlen,
auf dem dann entsprechend zu behaudelnde Güter gelagert sein können. Dabei ist weiterhin
der durch den schra£fiertens Raumwinkel 5 gekennzeichnete Bestrahlungsbereich der
Einrichtung durch Barrieren 6 gegen den Zutritt von Personen geslichert.
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Ein ähnlicher Effekt wird dann erreicht, wenn entsprechend Fig. 3
die Strahler 3 außerhalb des Schachtes 2 vor dessen Luftaustrittsöffnungen4 angeordnet
sind und die Schachtwanldungeneine solche Form aufweisen, daß sie für einen Teil
des Raumes als Strahlungsschirm dienen. Beispielsweise kann zu diesem Zweck der
Schacht einen trapezförmigen Querschnitt erhalten, bei Idem Idie Bodenfdäche größer
als die Deckeufläche des Schachtes ist und die Strahler in dem Raum zwischen den
Schachtseitenwänden und der Decke des Raumes derart vor den Austrittsöffnungen angeordnet
sind, daß keine Bestrahlung des Raumes unterhalb des Schachtes, der dann vorzugsweise
als Durchgang für das Lagerpersonal dienenqkann, erfolgt Trotzdem -ergibt sich jedoch
eine äußerst wirkungsvolle Bestrahlung von Decke und' Wänden des Raumes, gegebenenfalls
auch eines Teiles seines Bodens.
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Auch in diesem Fall ist es zweckmäßig, die bestrahlten Raunteile durch
Barrieren 6 gold. dgl. vor einem unbewußten Betreten durch das das Gut weiterverarbeitende
Personal zu sichern.
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Die Erfindung beschränDçt sich nicht auf die vorstehend beschriebenen
Beispiele, sondern kann in mantligfaclherWeise abgeändert werden. So können -z.
B. die Luftaustrittsöffnungen gleichzeitig an den Seitenwänden und der Bodenwand
des Schachtes entsprechend einer Kombination der Anordnungen nach den Fig.;I und
2 oder abwechselnd an den Seitenwänden und der Bodenwand vorgesehen serin.
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Außerdem ist es möglich, Ultraviolettstrahler In sinngemäß gleicher
Weise auch in der Nähe der Lufteintrittsöffnungen anzubringen. Weiterhin empfiehlt
es sich, bei den Einrichtungen nach den Fig. 1 und 2 die Schachtinnenwandungen und
bei der Strahlenanordnung nach Fig. 3 vor allem die äußeren Schachtseitenwandungen
reflektierend aus-
zubilden, um den sonst abgeschirmten Strahlungsanteil!
noch nach Möglichkeit zur zusätzlichen Raumbestrahlung nutzbar zu machen.
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PATENTANSPR1XCHE: I. Elinrichtung zur Luftentkeimunig, bei der durch
einen Schacht geführte Luft ultraviolettbestrahlt wird, dadurch gekennzeichnet,
Idaß ein oder mehrere Ultraviolettstrahler in Ider Weise in der Nähe der in einen
Raum führenden Schachtöffnungen angeordnet sind, daß außer der Schachtluft auch
ein Teil des Raumes sowie etwa in diesem gelagertes Gut bestrahlt wird.