DE835515C - Einrichtung zum Keimfreihalten von Raeumen - Google Patents

Einrichtung zum Keimfreihalten von Raeumen

Info

Publication number
DE835515C
DE835515C DES20724A DES0020724A DE835515C DE 835515 C DE835515 C DE 835515C DE S20724 A DES20724 A DE S20724A DE S0020724 A DES0020724 A DE S0020724A DE 835515 C DE835515 C DE 835515C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lock chamber
air
rays
room
rooms
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES20724A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Hans Zenneck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES20724A priority Critical patent/DE835515C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE835515C publication Critical patent/DE835515C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/08Radiation
    • A61L2/10Ultraviolet radiation

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Keimfreihalten von Räumen In Molkereien, Brauereien und ähnlichen Betrieben der Nahrungsmittelindustrie besteht eine besondere Aufgabe darin, bestimmte Räume keimfrei zu halten. Nun ist es aber nicht möglich die Türen ständig geschlossen zu halten, daaer Raum entweder beim Betreten oder aber zumindest beim Hineinbringen von zu bearbeitendem oder sonstigern Gut vorübergehend geöffnet werden muß.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, über dem Ein-bzw. Ausgang solcher Räume ultraviolette Strahler anzubringen, die einen Vorhang aus ultraviolettem Licht von z. B. 20 bis 30 cm Breite bilden. Dies ist aller oft nicht ausreichend, denn bei jedem Offenen der Tür entsteht ein Luftzug oder aber zumindest eine starke Luftdurchwi rbelung, die unentkeimte Luft durch den Strahlenvorgang hindurchreißt.
  • Auch können hierbei Strahlungsstreuungen, die aus Gesundheitsrücksichten für das Arbeitspersonal auf alle Fälle vermieden werden müssen, nicht ganz ausgeschaltet werden.
  • Erfindungsgemäß wird das Keimfreihalten der Räume dadurch erheblich verbessert, daß die Ein-bzw. Ausgänge der Räume als eine Schleusenkammer ausgebildet werden, in der sich entkeimte Luft befindet, wobei zur Entkeimung vorzugsweise ultraviolette Strahlen dienen.
  • Eine solche Einrichtung kann in verschiedener Weise ausgebildet werden. Es ist beispielsweise möglich, die Schleusenkammer mit einer Luftumwälzvorrichtung zu versehen, die der Schleusenkammer von außen her ständig oder absatzweise entkeimte Luft zuführt, wobei die Entkeimung der Luft durch Ultraviolettstrahlung außerhalb der Schleusenkammer stattfindet. Eine solche Zuführung von entkeimter Luft zur Schleusenkammer kann vorteilhaft in Betrieben vorgesehen werden, in denen bereits aus anderenGründen eine Einrichtung zur Entkeimung von Luft durch Ultraviolettstrahlung vorhanden ist; dies ist beispielsweise der Fall, wenn den Betriebsräumen oder einzelnen Maschinen entkeimte Luft zugeführt werden muß. Am einfachsten ist es, Ultraviolettstrahler in der Schleusenkammer selbst einzubauen. Die Schleusenkammer wird günstig gerade so groß ausgebildet, daß man bequem beim Betreten die eine Tür schließen kann, ohne bereits die andere öffnen zu müssen. Vorzugsweise werden die Strahler so angeordnet, daß die Ultraviolettstrahlen in mindestens einem zu der Durchschreitungsrichtung senkrechten Ebene einen Strahlenvorhang bilden. Durch diese Anordnung ist dann erreicht, daß keine unentkeimte Luft in den keimfreien Raum gelangen kann.
  • An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Nfit l ist ein Ausschnitt eines keimfrei zu haltenden Raumes schematisch im Grundriß dargestellt, der Raum wird durch die Tür 2 betreten. Vor dieser Tür befindet sich die Schleusenkammer 3, die wiederum durch die Tür 4 abgeschlossen ist. In der Schleusenkammer befinden sich die Ultraviolettstrahler 5, 6 und 7. Die Strahler 5 und 6 werfen jeweils paarweise für sich einen Strahlenvorhang senkrecht zur Durchgangsrichtung; an Stelle der einzelnen Strahler 5 und 6 können auch je mehrere Strahler übereinander angeordnet werden. Auch kann es vorteilhaft sein, Strahler an der Decke der Schleusenkammer anzubringen.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung nach der Erfindung ist folgende: Um in den Raum I zu gelangen, der keimfrei gehalten werden soll, muß zunächst die Tür 4, dann die Schleusenkammer und schließlich die Tür 2 durchschritten werden. Auf diesem Wege müssen eintretende Personen mindestens einen Strahlenvorhang durchkreuzen, ehe sie in den keimfreien Raum gelangen können.
  • Noch wichtiger ist es aber, daß auch die von Personen mitgerissene Luft nicht in den Raum I hineingelangen kann, ohne vorher zuverlässig durch die Ultraviolettstrahlung entkeimt zu werden. Tritt bein Öffnen der Tür 4 Außenluft durch die Tür hindurch, so gelangt sie noch nicht in den zu schützenden Raum 1, sondern zunächst nur in die Schleusenkammer und wird hier sofort durch die Ultraviolettstrahlung entkeimt. Wird darauf die Tür 2 geöffnet, so kann in den, Raum I keine Außenluft gelangen, sondern nur Luft aus der Schleusenkammer. Da diese entkeimt ist, so kann auch in den Raum I nur entkeimte Luft hineingelangen. Wird die Schleusenkammer in umgekehrter Richtung durchschritten, also vom Raum I aus nach außen hin, so werden auch diese Türen 2 und 4 in umgekehrter Reihenfolge vorübergehend geöffnet; doch auch in diesem Falle kann in den Raum I nur Luft aus der Schleusenkammer, also entkeimte Luft, gelangen, aber keine unentkeimte Außenluft. Die Keimfreihaltung des Raumes 1 ist also, wenn sein Ein- und Ausgang erfindungsgemäß als Schleusenkammer ausgebildet werden, wesentlich erheblicher gewährleistet, als wenn man beispielsseise unter Fortlassung einer Schleusenkammer lediglich einen Strahlenvorhang vor der Tür 2 anbringen würde, beispielsweise den von den Strahlern 6 gebildeten Strahlenvorhang.
  • Da die Schleusenkammer ein für sich geschlossener Raum ist, und da sich die Strahlenausbreitung allein auf diesen Raum beschränkt, sind die die Schleuse durchschreitendenPersonen eine nurkurze Zeit dem ultravioletten Licht ausgesetzt, so daß sie zur Durchschreitung der Schleuse keine Schutzbrille benötigen. Gesundheitsschäden können in dieser Zeit, selbst wenn eine Person wider Erwarten einmal in der Schleuse stehenbleibt oder umkehrt, nicht auftreten.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung beschränkt sich nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel, sondern kann in mannigfacher Weise abgewandelt werden. Wesentlich ist, daß sich in der abgeschlossenen Kammer entkeimte Luft befindet. Es ist daher beispielsweise nicht unbedingt erforderlich, in der geschlossenen Kammer ausgeprägte Strahlungsvorhänge vorzusehen, sondern die Strahler können auch so angeordnet werden, daß der gesamte Raum der Schleusenkammer mehr oder minder gleichmäßig mit Ultraviolettstrahlunh durchsetzt wird und gewissermaßen einen einz gen Strahlenvorhang vol: den Abmessungen der Schleusenkammer bildet.
  • Zur Entkeimung der l uft, die sich in der Schleusenkammer befindet, können statt Ultraviolettstrahlen auch andere keimtöteiide AIittel verwendet werden, beispielsweise Röntgenstrahlen oder geeignete Özonierungsmittel, oder auch chemische Entkeimungsmittel, sofern sie im Hinblick auf die Art des im Raum befindlichen Gutes zulässig sind, doch ist die Verwendung von Ultraviolettstrahlen wegen der Einfachheit ihrer Erzeugung besonders zweckmäßig. Schließlich ist es für das Wesen der Erfindung nicht ausschlaggebend, welche Ausführungsform die Türen der Schleusenkammer haben; an Stelle fester Türen können beispielsweise auch dichte Vorhänge vorgesehen sein und bei Räumen, in denen lediglich Gut irgendwelcher Art gelagert oder behandelt wird, ohne daß die Räume von Personen betreten zu werden brauchen, können die Türen beispielsweise auch als Fallklappen ausgebildet sein.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung ist überall dort von Vorteil, wo es sich darum handelt, einen Raum weitgehend keimfrei zu halten, beispielsweise außer in der Nahrungsmittelindustrie auch in der Genußmittelindustrie, in pharmazeutischen, chemischen, bakteriologischen Betriel>en, Krankenhäusern und anderen Räumen jeglicher Art. Die Anwendung der Erfindung ist auch nicht auf begehbare Räume beschränkt, sondern kann beispielsweise auch vorteilhaft bei solchen Räumen angewendet werden, in denen ein Gut hergestellt, bearbeitet oder gelagert wird, und wobei an diesen Räumen zum Zu- bzw. Abführen des Gutes beliebige Öffnungen vorgesehen sind. Auch diese Ein- und Auslaßöffnungen können mit Vorteil erfindungsgemäß als Schleusenkammer ausgebildet werden.
  • P tTENTANSPR8CHE: I. Einrichtung zum Keimfreihalten von Räumen, gekennzeichnet durch die Ausbildung der Ein- bzw. Ausgänge der Räume als eine Schleusenkammer, in der sich entkeimte Luft befindet wobei zur Entkeimung vorzugsweise ultraviolette Strahlen dienen.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Anordnung von Ultraviolettstrahlern im Schleusenraum.
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der Ultraviolettstrahler, daß ihre Strahlen in mindestens einer Ebene senkrecht zur Durchschreitungsrichtung der Schleusenkammer zu einem Strahlenvorhang gebündelt sind.
    4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem der Ein-bzw. Ausgänge der Schleusenkammer ein Strahlenvorhang angeordnet ist.
    5. Einrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine Luftumwälzvorrichtung, die der Schleusenkammer von außen her entkeimte Luft dauernd oder zeitweise zuführt.
DES20724A 1950-11-01 1950-11-01 Einrichtung zum Keimfreihalten von Raeumen Expired DE835515C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES20724A DE835515C (de) 1950-11-01 1950-11-01 Einrichtung zum Keimfreihalten von Raeumen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES20724A DE835515C (de) 1950-11-01 1950-11-01 Einrichtung zum Keimfreihalten von Raeumen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE835515C true DE835515C (de) 1952-03-31

Family

ID=7476158

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES20724A Expired DE835515C (de) 1950-11-01 1950-11-01 Einrichtung zum Keimfreihalten von Raeumen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE835515C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69935083T2 (de) Kulturvorrichtung mit Sterilisationslampe
DE2618127A1 (de) Vorrichtung zum entkeimen von gasfoermigen medien, wie luft
DE4321073A1 (de) Sterilisationsverfahren und -gerät
EP3628338A1 (de) Vorrichtung zum entkeimen von mehrweg-behältern
DE202015000866U1 (de) Luftreinigungsgerät
DE3708390A1 (de) Kuehltheke
DE1617977C3 (de) Vorrichtung zur Schaffung eines bakterien- und bazillenfreien Raumes
DE10020835A1 (de) Vorrichtung zur Behandlung von Atemschutzmasken
EP0878670A2 (de) Arbeitseinrichtung, insbesondere Sicherheitswerkbank
DE2908086A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum desinfizieren und sterilisieren von mit keimen behafteten gegenstaenden
DE835515C (de) Einrichtung zum Keimfreihalten von Raeumen
DE202013000808U1 (de) Ultraviolett-Abstrahlvorrichtung
DE3523310A1 (de) Verfahren zur sterilisation von anlagen, apparaten und raeumlichkeiten mit gasfoermigen sterilisationsmitteln
EP4035697A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum desinfizieren und sterilisieren von luft
DE102017000426A1 (de) Verfahren und Desinfektionseinrichtung zur Desinfektion von Flüssigkeitskreisläufen in einem Gerät, insbesondere für Wasserkreisläufe in einem Hypothermiegerät
EP4072823A1 (de) Verfahren und anlage zur herstellung und behandlung steriler kunststoffbehälter
DE202020106180U1 (de) Desinfektionsmodul und Arbeitsplatzanordnung
DE60001703T2 (de) Abdeckung zum Schutz von Kammern
DE20314955U1 (de) Vorrichtung zur Entkeimung von Behälterverschlüssen
AT393626B (de) Verfahren und vorrichtung zum verhindern des luftaustritts aus der auslassoeffnung einer durchlaufdekontaminationsvorrichtung
DE502726C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vitaminisierung von Nahrungs- und Genussmitteln, z.B. von Milch, durch Ultraviolettbestrahlung
DE3634312C2 (de)
DE888448C (de) Einrichtung zur Behandlung von Stoffen, insbesondere zum Zwecke der Sterilisation mittels ultravioletter Strahlen
DE19619495A1 (de) Sicherheitssystem mit Absaugeinrichtungen
CH698754B1 (de) Strahlungsabschirmungsraum mit natürlicher Lichtquelle.