DE19619495A1 - Sicherheitssystem mit Absaugeinrichtungen - Google Patents

Sicherheitssystem mit Absaugeinrichtungen

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DE19619495A1
DE19619495A1 DE19619495A DE19619495A DE19619495A1 DE 19619495 A1 DE19619495 A1 DE 19619495A1 DE 19619495 A DE19619495 A DE 19619495A DE 19619495 A DE19619495 A DE 19619495A DE 19619495 A1 DE19619495 A1 DE 19619495A1
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Friedrich Schmitt
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Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem mit Absaugein­ richtungen zum Absaugen von mit gesundheitsschädlichen Stoffen belasteter Innenluft aus einem Raum.
Bei derartigen Sicherheitssystemen, wie sie aus der Praxis beispielsweise bei Gasabzugskabinen bekannt sind, werden die gesundheitsschädlichen Stoffe im Strömungsweg der Absaugein­ richtungen ausgefiltert, bevor die aus dem Raum abgesaugte Luft wieder in die Umgebung entlassen wird. Dabei stellt das kontaminierte Filtermaterial eine Reihe von Problemen dar.
Das Filtermaterial muß gereinigt, ausgetauscht und entsorgt werden, wobei immer die Gefahr besteht, daß das mit diesen Aufgaben betraute Personal und die Umgebung, in der solche Ar­ beiten ausgeführt werden, mit den Schadstoffen belastet wer­ den.
Eine Lösung für diese Probleme schafft das Sicherheitssystem für mit gefährlichen Stoffen kontaminierte Luft für einen Auf­ enthalts- und/oder Arbeitsraum für Menschen, das in der deut­ schen Patentanmeldung 195 17 106.3 offenbart und durch die hiermit vorgenommene Bezugnahme sowie die teilweise Wiedergabe weiter hinten in dieser Beschreibung vollumfänglich in den Of­ fenbarungsinhalt der vorliegenden Beschreibung aufgenommen ist.
Darüber hinaus stellen die DT 27 16 317 A1, DE 84 08 469 U1, DE 41 17 306 C1, DE 29 17 853 A1, DE 41 02 434 A1, US-PS 49 05 578 und DE 94 06 155 U1 bekannten Stand der Tech­ nik dar.
Durch die Erfindung sollen die Nachteile des Standes der Tech­ nik behoben oder gemildert werden.
Dies wird dadurch erreicht, daß bei einem Sicherheitssystem mit Absaugeinrichtungen zum Absaugen von mit gesundheitsschäd­ lichen Stoffen belasteter Innenluft aus einem Raum den Absaug­ einrichtungen Speichereinrichtungen zum Einschließen zumindest eines Teils der gesundheitsschädlichen Stoffe zugeordnet sind.
Dies bedeutet, daß die gesundheitsschädlichen Stoffe oder zu­ mindest ein Teil davon in den Speichereinrichtungen einge­ schlossen wird, so daß diese gesundheitsschädlichen Stoffe ri­ sikolos gehandhabt werden können. Die gesundheitsschädlichen Stoffe werden in einem abgeschlossenen oder abschließbaren Raum gesammelt, bis sie entsorgt oder neutralisiert werden oder wirkungslos geworden sind.
Wenn, was vorzuziehen ist, die Speichereinrichtungen im Strö­ mungsweg der Absaugeinrichtungen vor beispielsweise in letzte­ ren enthaltenen Ventilationseinrichtungen liegen, d. h. die Speichereinrichtungen in Absaugrichtung vor den Absaugeinrich­ tungen angeordnet sind, kann eine Kontaminierung solcher Ven­ tilationseinrichtungen vermieden werden, da Schadstoffe nicht dorthin gelangen können. Die Reinigung, Wartung und ggf. er­ forderliche Reparaturen der Absaugeinrichtungen sind dann ge­ fahrlos möglich.
Den Speichereinrichtungen können beispielsweise mit unter­ schiedlichen Vorteilen Neutralisationseinrichtungen in Strö­ mungs- oder Absaugrichtung vor- und/oder nachgeschaltet sein. Neutralisationseinrichtungen vor den Speichereinrichtungen be­ wirken, daß nurmehr eine kleine Menge an Schadstoffen aufge­ fangen und eingeschlossen werden muß, was die Kapazität der Speichereinrichtungen erhöht.
Neutralisationseinrichtungen nach den Speichereinrichtungen bewirken, daß eine geringe Menge von nicht in die Speicherein­ richtungen gelangten Schadstoffen neutralisiert und gefahrlos wird. Aus sicherheitstechnischen Erwägungen können den Spei­ chereinrichtungen auch herkömmliche Filter nachgeschaltet sein, die dann jedoch normalerweise nicht oder höchstens kaum mit Schadstoffen kontaminiert werden.
Um die Kapazität der Speichereinrichtungen zu erhöhen, können ihnen in Absaugrichtung Trenneinrichtungen vorgeschaltet sein, die zumindest einen Teil der aus dem Raum abgesaugten Innen­ luft am Eintritt in die Speichereinrichtungen hindern und/oder durch die zumindest ein Teil der Luft, die in den Speicherein­ richtungen eingeschlossen wurde, letztere ohne Schadstoffe insbesondere einstellbar sowie kontinuierlich oder schrittwei­ se im Verlauf des Aufnehmens der Luft in den Speichereinrich­ tungen aus letzteren entlaßbar ist. Dadurch kann erreicht wer­ den, daß die Speichereinrichtungen nicht unnötig schnell mit einer großen Luftmenge, aber einer kleinen Schadstoffmenge bis an ihre Aufnahmegrenze belastet oder gefüllt werden.
Als solche Trenneinrichtungen eignen sich in Absaugrichtung Abscheidevorrichtungen vor oder konventionelle Filter nach den Speichereinrichtungen. Die Abscheidevorrichtungen, die bei­ spielsweise molekularsiebartig funktionieren können, sorgen dafür, daß Schadstoffe, nicht aber Luft, zumindest nicht im normalen Ausmaß der Strömungsmenge, in die Speichereinrichtun­ gen gelangen kann. Dadurch kann die Schadstoffkonzentration in den Speichereinrichtungen und somit auch deren Wirksamkeit er­ höht werden.
Wenn die gesamte Absaugströmung durch die Speichereinrichtun­ gen hindurchgeleitet wird, fungieren am Ausgang der Spei­ chereinrichtungen z. B. herkömmliche Filter zum Zurückhalten der Schadstoffe in den Speichereinrichtungen, wodurch eben­ falls eine bessere Kapazitätsausnutzung der letzteren erreicht wird.
Als bevorzugte Ausgestaltung enthalten die Speichereinrichtun­ gen wenigstens ein abschließbares Reservoir zur Aufnahme zu­ mindest eines Teils der gesundheitsschädlichen Stoffe, wobei vorzugsweise eine Mehrzahl von Reservoirs vorgesehen ist, die insbesondere wechselweise und besonders bevorzugt durch eine Steuerung automatisch abwechselnd zur Aufnahme eines Teils der gesundheitsschädlichen Stoffe einsetzbar sind. Zur Entfernung der Schadstoffe aus dem Gesamtsystem müssen dann nur die abge­ schlossenen und an ihren Außenseiten nicht kontaminierten Re­ servoirs entfernt und einer Entsorgung oder Neutralisation we­ nigstens ihres Inhalts zugeführt werden. Es ist ohne weiteres steuerbar und handhabungsmäßig realisierbar, daß dann, wenn die Luft- und/oder Schadstoff-Aufnahmekapazität eines Reser­ voirs erschöpft ist gezielt, halbautomatisch oder vollautoma­ tisch dieses volle Reservoir gegen ein aufnahmefähiges ausge­ tauscht wird.
Ferner kann vorzugsweise vorgesehen sein, daß das Reservoir Auslaßeinrichtungen zum Entleeren von Luft ohne Schadstoffe aufweist, wobei die Auslaßeinrichtungen z. B. Filtereinrichtun­ gen, Zeitschalteinrichtungen, Temperaturüberwachungseinrich­ tungen und/oder Einrichtungen zum Bestimmen des Schadstoffge­ halts der eingeschlossenen Luft usw. enthalten. Filtereinrich­ tungen sind dahingehend verwendbar, daß unter definierten Be­ dingungen, beispielsweise in einer Entsorgungsstation, zu­ nächst überschüssige Luft gefahrlos abgelassen werden kann, bevor das Reservoir oder zumindest sein verbleibender Schad­ stoffinhalt entsorgt oder dekontaminiert wird.
Zeitschalteinrichtungen sind als Indikatoren einsetzbar, wenn es sich um Schadstoffe handelt, deren schädlich Wirkung nach einer gewissen Zeit unbeachtlich ist. Entsprechende Zeit­ schalteinrichtungen können dann das Ablassen des ungefährli­ chen Reservoirinhalts einleiten, wobei dies dann manuell, halbautomatisch oder vollautomatisch durchgeführt werden kann. In Abhängigkeit von der Gefährlichkeit der Schadstoffe können die Zeitschalteinrichtungen einfach nur angeben, wann eine be­ stimmte Zeit abgelaufen ist, nach der das Reservoir gefahrlos geöffnet werden kann, oder die Zeitschalteinrichtungen steuern eine Sperre, die ein Öffnen des Reservoirs vor Ablauf der Zeit, nach der die eingeschlossenen Schadstoffe unbedenklich sind, wirksam verhindern.
Handelt es sich um Schadstoffe, die durch Erhitzen zur Unwirk­ samkeit zerstört oder neutralisiert werden können, ist es von Vorteil, wenn das Reservoir eine höhere Temperaturbeständig­ keit als die darin einzuschließenden Schadstoffe hat, und wenn insbesondere Heizeinrichtungen zur Erhitzung des Reservoirs auf eine Temperatur vorgesehen sind, bei der die in dem Reser­ voir enthaltenen Schadstoffe neutralisiert oder vernichtet werden. Dadurch kann jedenfalls durch geeignetes Erhitzen des gesamten gefüllten Reservoirs dessen Inhalt unschädlich ge­ macht werden. Die genannten Heizeinrichtungen können in das Gesamtsystem bis zu dem Stadium hin integriert sein, daß keine manuelle Handhabung der Reservoirs erforderlich ist.
Um übermäßige Konzentrationen von Schadstoffen in einem Reser­ voir zu vermeiden, und/oder um eine Fehlfunktion der Reservoi­ re auszuschließen, können bevorzugt dem Reservoir Einrichtun­ gen zur Überwachung des Füllzustandes mit Luft und/oder Schad­ stoffen zugeordnet sein, die ggf. eine gesteuerte, automati­ sche Ersetzung eines gefüllten Reservoirs durch ein unbefüll­ tes oder unbelastetes Reservoir auslösen können. Dadurch wird die Sicherheit des gesamten Systems erhöht.
Um keinen unnötigen Aufwand bei der Entsorgung und/oder Neu­ tralisation von verschiedenartigen Schadstoffen zu erfordern, ist es vorteilhaft, wenn ggf. mit geeigneten Trenneinrichtun­ gen für unterschiedliche Schadstoffe eine Mehrzahl von Reser­ voirs mit ihren Einlässen in der Absaugrichtung nacheinander im Strömungsweg der Absaugeinrichtungen angeordnet sind. Da­ durch können verschiedenartige Schadstoffe in verschiedene Re­ servoirs "abgefüllt" werden, die einer jeweils angemessenen oder erforderlichen Entsorgung oder Neutralisation ihres In­ halts zugeführt werden.
Handelt es sich bei den Schadstoffen beispielsweise um Zyto­ statika, so können letztere z. B. in einem Reservoir aufbewahrt werden, bis sie unschädlich sind, was in Abhängigkeit von den genauen Stoffen zum Beispiel bis zu einem ersten unbedenkli­ chen Grad nach 12 Stunden und bis zu einem restlos unbedenkli­ chen Grad nach 36 Stunden der Fall sein kann. Diese Zeiten vor dem Öffnen eines entsprechend gefüllten Reservoirs können ent­ weder extern überwacht oder durch die o.g. Zeitsteuer- oder -schalteinrichtungen sichergestellt werden.
Bei den Trenneinrichtungen kann es sich um eine Art Vorfilter handeln, der Giftstoffe in das Reservoir durchläßt, Luft aber zumindest im wesentlichen daran vorbeileitet. Dadurch wird das Gasvolumen reduziert, das dem Reservoir zur Entsorgung oder Neutralisierung zugeführt wird, so daß das zur Verfügung ste­ hende Volumen des Reservoirs optimal genutzt werden kann. Es wird darauf hingewiesen, daß diese letztere Wirkung Grundlage für die Funktion der Trenneinrichtungen ist, die dementspre­ chend auf verschiedene Weisen realisiert werden können.
Thermisch instabile Schadstoffe können durch Erhitzen des Re­ servoirs oder Tanks beispielsweise auf 1000°C oder mehr in unschädliche Stoffe oder Zustände umgewandelt werden. Eine solche Erhitzung kann aber auch z. B. nur mit dem aus dem Tank abgelassenen Inhalt des letzteren vorgenommen werden.
Das erfindungsgemäße Sicherheitssystem ist in der Fig. 5 schematisch in einem Blockdiagramm dargestellt.
Ohne Einschränkung auf diese Anwendung ist das Sicherheitssy­ stem bei der gezeigten Ausführung an eine Laborkabine ange­ schlossen bzw. darin integriert, in deren Innen- oder Arbeits­ raum gesundheitsgefährliche Stoffe gehandhabt werden können.
Dem Innenraum der Laborkabine wird Außenluft oder innerhalb des Systems zirkulierende Umluft oder eine insbesondere steu­ erebare Mischung daraus ggf. über Filter zugeführt.
Eine Absaugung oder Absaugeinrichtungen sorgt/sorgen für die­ sen Strom durch Unterdruck oder Überdruck, je nach Außen-/Um­ luftschaltung.
An den Strömungsausgang des Innenraums der Laborkabine schlie­ ßen sich zwei Speichereinrichtungen mit jeweils vier Reser­ voirs an. Bei der gezeigten Ausführung sorgen erste Trennein­ richtungen in Strömungsrichtung vor den Speichereinrichtungen dafür, daß eine erste Art von in der Luft aus dem Arbeitsraum der Laborkabine enthaltenen Schadstoffen in ein Reservoir oder einen Tank der ersten Speichereinrichtungen geleitet wird. Die hauptsächliche Luftmenge wird jedoch an dem Reservoir vorbei­ geleitet zu zweiten Speichereinrichtungen. Letztere enthalten ein Reservoir, das ausgangsseitig mit Trenneinrichtungen ver­ sehen ist, so daß eine zweite Art von Schadstoffen innerhalb des Reservoirs zurückgehalten und die Luft aus dem Reservoir ausgelassen wird.
Die Luft wird somit aus dem Reservoir der zweiten Speicherein­ richtungen durch die Absaugeinrichtungen, die z. B. Ventilati­ onseinrichtungen enthalten können, abgesaugt und dann ohne Schadstoffbelastung an die Umwelt oder ein Laborlüftungssystem abgegeben oder im Kreislauf zur Laborkabine zurückgeführt.
Sowohl die ersten als auch die zweiten Speichereinrichtungen enthalten eine Mehrzahl von Reservoirs, die wechselweise in den jeweiligen Strömungsweg eingeschaltet werden können, wenn ein Reservoir gefüllt oder aus anderen Gründen zumindest tem­ porär nicht mehr weiterverwendbar ist. Solche z. B. gefüllten Reservoire können einer Heizung, wie im Fall der ersten Spei­ chereinrichtungen, oder einer zeitlich gesteuerten Warteposi­ tion zugeführt werden, wie im Fall der zweiten Speicherein­ richtungen, um ein Unwirksamwerden der Schadstoffe durch Er­ hitzen oder Zeitablauf zu erreichen. Es ist dabei möglich, daß das System selbst alle hierzu erforderlichen Komponenten ent­ hält, oder daß die entsprechenden Reservoire bezüglich des Sy­ stems extern entsprechend behandelt werden.
Aus Sicherheitsgründen können ferner beispielsweise vor der Absaugung Neutralisationseinrichtungen in Form zum Beispiel einer Heizung im Strömungsweg angeordnet sein, um ggf. steuer­ bar oder einschaltbar Restschadstoffe oder bei einem Funkti­ onsdefekt der Speicher- und/oder Trenneinrichtungen z. B. bis zum Abschalten der Anlage ein Austreten von Schadstoffen aus letzterer zu verhindern. Dem gleichen Zweck können z. B. den Absaugeinrichtungen oder der Absaugung zur Umwelt hin auslaß­ seitig nachgeschaltete Filtereinrichtungen zusätzlich oder al­ ternativ erfüllen. Dabei ist jedoch zu beachten, daß die Schadstoffbelastung derartiger Neutralisations- und/oder Fil­ tereinrichtungen im Normalbetrieb äußerst gering ist und keine beachtlichen Gefahren begründet. Nur im Notfall werden solche Einrichtungen stark belastet, verhindern dabei aber eine Kontaminierung der Umwelt.
Die Fig. 6 zeigt eine Zytostatikawerkbank als weiteres kon­ kretes Ausführungsbeispiel, bei dem die Speichereinrichtungen gemäß der Erfindung eingesetzt werden können. Nicht nur bei dieser Anwendung ist dabei ferner von Vorteil, daß das erfin­ dungsgemäße Sicherheitssystem sogar in bestehenden Anlagen nachgerüstet werden kann.
Der Luftstrom in der Werkbank aus deren Arbeitsraum heraus bis zu einem Auslaß in die Umwelt ist in der Fig. 6 durch Pfeile angezeigt. Diese Strömung mündet in Trenneinrichtungen, die die Schadstoffe zu einem Reservoir durchlassen und die Luft zu den Absaugeinrichtungen weiterleiten, vor denen noch Neutrali­ sationseinrichtungen in Form einer zuschaltbaren Heizung ange­ ordnet sind.
In Abhängigkeit von den bewegten Luftmengen sind die Trennein­ richtungen zur Verwirklichung der Erfindung nicht zwingend er­ forderlich. Es kann auch einfach die gesamte schadstoffbela­ stete Luftmenge in Reservoirs gesammelt und einer Entsorgung oder Neutralisation zugeführt werden.
Die vorliegende Erfindung ist insbesondere auch im Zusammen­ hang mit dem in der deutschen Patentanmeldung 195 17 106.3 of­ fenbarten Sicherheitssystem für mit gefährlichen Stoffen kontaminierte Luft für einen Aufenthalts- und/oder Arbeitsraum für Menschen verwendbar, wobei die darin angegebenen Neutrali­ sationseinrichtungen auch mit den Speichereinrichtungen der vorliegenden Erfindung kombiniert werden können, um den Schad­ stoffinhalt z. B. in einem Reservoir zu neutralisieren. Es ist für einen Fachmann nicht schwierig, die jeweiligen in der deutschen Patentanmeldung 195 17 106.3 offenbarten Ausführun­ gen der Neutralisationseinrichtungen hierfür geeignet mit den Speichereinrichtungen der vorliegenden Erfindung zu kombinie­ ren.
Nachfolgend wird daher die Figurenbeschreibung der deutschen Patentanmeldung 195 17 106.3 angegeben, wobei der Einbau des Sicherheitssystems nach der deutschen Patentanmeldung 195 17 106.3 in ein solches gemäß der vorliegenden Erfindung und/oder die Umsetzung und Anwendung der Merkmale des Sicher­ heitssystems gemäß der deutschen Patentanmeldung 195 17 106.3 bei dem Sicherheitssystem nach der vorliegenden Erfindung für einen Fachmann ohne weiteres möglich sind, auch wenn konkrete Ausgestaltungen dazu nicht im einzelnen angegeben sind. Auf die Realisierung der vorliegenden Erfindung bei diesem älteren Sicherheitssystem nach der deutschen Patentanmeldung 195 17 106.3 ist nachfolgend gelegentlich hingewiesen, wobei dies jedoch, ohne daß damit Einschränkungen verbunden sind, nicht an allen möglichen Stellen vorgenommen sein muß.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Sicherheits­ systems in Form einer Sicherheitswerkbank als ein Ausführungsbeispiel gemäß der deutschen Patentanmel­ dung 195 17 106.3,
Fig. 2 ist eine Frontansicht der in der Fig. 1 gezeigten Sicherheitswerkbank gemäß der deutschen Patentanmel­ dung 195 17 106.3,
Fig. 3 stellt eine Draufsicht auf die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Sicherheitswerkbank gemäß der deutschen Pa­ tentanmeldung 195 17 106.3 dar, und
Fig. 4 zeigt eine vertikale Schnittansicht der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Sicherheitswerkbank gemäß der Linie A-A in der Fig. 3, gemäß der deutschen Pa­ tentanmeldung 195 17 106.3.
Insbesondere in den Fig. 1, 2 und 3 ist als ein Sicher­ heitssystem 1 exemplarisch eine Sicherheitswerkbank 10 darge­ stellt, wie sie beispielsweise zur Handhabung von Zytostatika verwendet wird. Die Sicherheitswerkbank 10 enthält ein Gehäuse 12, in dem weitere Komponenten der Sicherheitswerkbank 10 un­ tergebracht sind und das einen Arbeitsraum 2 trägt.
Von besonderem Interesse sind der Boden 21 mit einer Arbeits­ fläche 23 und die Rückwand 24 des Arbeitsraums 2, da die Ar­ beitsfläche 23 und die Rückwand 24 Lochanordnungen 231 bzw. 241 enthalten, auf deren dem Arbeitsraum 2 abgewandten Seite eine Absaugeinlaßeinrichtung 31 mündet, über die Lüftungsein­ richtungen 3 Luft aus dem Arbeitsraum 2 absaugen können.
Zwischen den Lüftungseinrichtungen 3 und dem Arbeitsraum 2 sind die erfindungsgemäßen Speichereinrichtungen sowie evtl. diesen zugeordnete Trenneinrichtungen eingebaut, die jedoch in den Fig. 1 bis 4 nicht sichtbar oder der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind.
Die Seitenwände und die Front des Arbeitsraums 2 werden durch ein gebogenes, durchsichtiges Wandelement 22 gebildet, das ei­ ne Frontscheibe darstellt, die z. B. zu Wartungs- und Reini­ gungszwecken beispielsweise durch Hochklappen oder seitliches Verschieben von einer Schließstellung in eine Offenstellung geöffnet werden kann, die einen zumindest im wesentlichen un­ gehinderten Zugang zum Arbeitsraum 2 der Werkbank 10 erlaubt.
Die Frontscheibe 22 der Werkbank 10 ist so gebogen, daß der Arbeitsraum 2 durch eine Bedienperson sowohl von drei Seiten als auch von oben einsehbar ist, so daß alle Vorgänge und Ge­ genstände auf der Arbeitsfläche 23 gut beobachtet werden kön­ nen. Dies wird weiterhin dadurch begünstigt, daß an der Rück­ wand zwei nach unten gerichtete Lampen als Beleuchtungsein­ richtungen 13 vorgesehen sind. Es können noch weitere Lampen beispielsweise im Bereich der oder direkt in der Arbeitsfläche 23 vorgesehen werden, um für jeden Fall eine schattenfreie Be­ leuchtung, die nicht unter 800 lux beträgt, zu erhalten.
Um einer Bedienperson das Arbeiten im geschlossenen Arbeits­ raum 2 zu ermöglichen, hat die Frontscheibe 22 zwei Ein­ griffsöffnungen 221, durch die die Bedienperson mit beiden Händen und Armen in den Arbeitsraum hinein langen kann. Es versteht sich, daß bei mit Gefahrstoffen kontaminierter Luft im Arbeitsraum 2 entsprechende Schutzeinrichtungen, wie Ein­ weghandschuhe und evtl. Armmanschetten getragen werden müssen. Weitere Schutzbekleidung, wie geeignete Kittel und Gesichts­ schutz sind ebenfalls empfehlenswert.
Im Arbeitsraum 2 der Sicherheitswerkbank 10 können beispiels­ weise Zytostatika hergestellt oder für die Verabreichung vor­ bereitet werden. Die dadurch kontaminierte Luft wird mit den Lüftungseinrichtungen 3 aus dem Arbeitsraum 2 abgesaugt und ohne die gefährlichen Stoffe ganz oder teilweise in die Umge­ bung abgegeben und/oder in den Arbeitsraum 2 zurückgeführt.
An der Frontseite des Gehäuses 12 ist ferner ein Fußschalter 11 angeordnet, der zum Auslösen verschiedener Vorgänge genutzt werden kann. Es ist auch möglich mehrere Fußschalter 11 anzu­ ordnen, um entsprechend viele Vorgänge steuern zu können, ohne daß die zugehörigen Bedienungsorgane im Arbeitsraum 2 angeord­ net werden müssen, da die Bedienperson nicht jedesmal die kontaminierten Hände aus dem Arbeitsraum 2 herausnehmen kann.
Unter Bezugnahme nun auf die Fig. 4 sind dort in der Schnitt­ ansicht auch Neutralisationseinrichtungen 4 in Form einer Ver­ brennungseinrichtung 41 zum Umwandeln der gefährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände gezeigt. Die Verbren­ nungseinrichtung 41 ist innerhalb der Lüftungseinrichtungen 3 angeordnet, deren Luftströmungsweg A infolge des Ventilators 33 durch Pfeile gekennzeichnet ist, und enthält vier hinter­ einander geschaltete Verbrennungsstufen 411. Statt der oder zusätzlich zur Reihenanordnung der Verbrennungsstufen 411 kann auch eine Parallelanordnung derselben vorgesehen werden, um beispielsweise bei Ausfall einer Verbrennungsstufe 411 oder Verbrennungsstufenkette eine zweite Anordnung als Sicherheits­ reserve zur Verfügung zu haben.
Die erfindungsgemäßen Speichereinrichtungen sowie evtl. diesen zugeordnete Trenneinrichtungen können zwischen den Neutralisa­ tionseinrichtungen 4 in Form einer Verbrennungseinrichtung 41 zum Umwandeln der gefährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände und dem Arbeitsraum 2 eingebaut sein, oder zwi­ schen den Neutralisationseinrichtungen 4 und den Lüftungsein­ richtungen 3. Die erstere Anordnung ergibt sich z. B. durch den Vergleich der Fig. 4 und 6.
In Abhängigkeit von den zu verbrennenden Gefahrstoffen können die hintereinander angeordneten Verbrennungsstufen 411 mit un­ terschiedlichen Arbeitstemperaturen betrieben werden. Ferner ist es möglich, den Ausgang (nicht gezeigt) einer Verbren­ nungsstufe 411 über eine Rückführleitung (nicht gezeigt) an einen davon aus stromaufwärtigen Eingang (nicht gezeigt) der­ selben oder einer anderen Verbrennungsstufe 411 anzuschließen, um die kontaminierte Luft somit öfters durch eine oder mehrere Verbrennungsstufen 411 zu führen.
Die Bauart der gezeigten Verbrennungsstufen 411 enthält je ei­ nen Heiz- oder Glühdraht 412, der eine Spiralform aufweist, wobei die Windungen etwa parallel zur Luftströmungsrichtung liegen. Die Windungen könnten aber auch in einer zumindest im wesentlichen zum Luftströmungsweg A senkrechten Ebene angeord­ net sein. Es ist ferner auch realisierbar, um die Wirkung der Heiz- oder Glühdrähte 412 zu beeinflussen, diese im Luftströ­ mungsweg A verstellbar anzuordnen, so daß beispielsweise die durchströmte Länge der Spiralform einstellbar ist. Die Heiz- oder Glühdrähte 412 könnten ferner z. B. auch in nur einer Drahtwindung verlaufen oder jegliche andere geeignete Form ha­ ben. Weiterhin könnte eine Verbrennungsstufe 411 mehr als ei­ nen Heiz- oder Glühdraht 412 enthalten.
Anstelle einer, mehrerer oder aller Verbrennungsstufen 411 mit Heiz- oder Glühdrähten 412 könnte auch eine oder mehrere Ver­ brennungsstufen mit mindestens einen Brenner (nicht gezeigt) mit einer offenen Flamme vorgesehen sein, die in Größe, Form und/oder Temperatur einstellbar sein kann, um die Verbren­ nungsbedingungen zu optimieren. Die Bauart der verwendeten Verbrennungsstufe(n) 411 kann auf die günstigste Verbrennungs­ art für die zu neutralisierenden oder zu vernichtenden Gefahr­ stoffe abgestimmt werden. Alternativ oder zusätzlich können ferner alle oder einzelne Verbrennungsstufen 411 der Verbren­ nungseinrichtung 41 für eine katalytische Verbrennung der ge­ fährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände ausge­ legt sein. Dazu sind eventuell erforderliche Zuführeinrichtun­ gen (nicht gezeigt) zum Zuführen von die Verbrennung der ge­ fährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände begün­ stigenden Stoffen vorzusehen.
Die Arbeitstemperaturen der Verbrennungsstufen 411 sind anwen­ dungsbedingt eventuell verschieden und dazu am besten ein­ stell- und regelbar. Die Arbeitstemperatur der Verbrennungs­ einrichtung 41 bzw. der Verbrennungsstufen 411 liegt in Abhän­ gigkeit von den zu verbrennenden Stoffen im Bereich von etwa 200°C bis 1000°C, insbesondere im Bereich von 500°C bis 1000°C, vorzugsweise im Bereich von 700°C bis 1000°C und besonders bevorzugt von 800°C bis 1200°C. Eine besonders effektive Hochtemperaturverbrennung erfolgt im Bereich von 1000°C bis 1200°C.
Für den Fall, daß die Abgase nach den Verbrennungsstufen 411 für die Ableitung ins Freie, wie in der Fig. 4 dargestellt ist, oder die Rückführung in die direkte Umgebung der Sicher­ heitswerkbank 10 oder sogar in deren Arbeitsraum zu heiß sind, kann der Verbrennungseinrichtung 41 eine Kühleinrichtung (nicht gezeigt) für ihre Abluft vorgesehen sein.
Um die Wirkung der Verbrennungseinrichtung 41 weiter auf die Verbrennungsbedürfnisse einstellen zu können, ist bei dem ge­ zeigten Ausführungsbeispiel ferner vorgesehen, daß die Strö­ mungsgeschwindigkeit der Luft durch die Lüftungseinrichtungen 3 einstellbar ist, wodurch sich die Strömungsgeschwindigkeit der Luft auch durch die Verbrennungseinrichtung 41 und den Raum 2 entsprechend ändert. Typischerweise liegt die Strö­ mungsgeschwindigkeit der Luft durch die Lüftungseinrichtungen 3 und somit die Verbrennungseinrichtung 41 bzw. die Verbren­ nungsstufen 411 im Bereich von etwa 0,1 m/s bis 5 m/s, insbe­ sondere von 0,2 m/s bis 4 m/s, vorzugsweise 0,2 m/s bis 2 m/s und besonders bevorzugt von 0,3 m/s bis 0,5 m/s. Ein üblicher Wert ist etwa 0,4 m/s. Dabei sind die Lüftungseinrichtungen 3 derart ausgelegt, daß der Luftdurchsatz in dem Raum 2 mehr oder gleich 28 l/min beträgt, und daß im Arbeitsraum 2 gegen­ über seiner Umgebung ein Unterdruck erzeugt wird, so daß si­ chergestellt ist, daß zwar möglicherweise eine Luftströmung aus der Umgebung in den Arbeitsraum 2 hinein auftritt, jedoch keine Luftströmung aus dem Arbeitsraum 2 heraus in dessen Um­ gebung. Dadurch ist sichergestellt, daß keine kontaminierte Luft aus dem Arbeitsraum 2 entweichen kann. Dazu ist zwischen der Frontscheibe 22 in ihrer Schließstellung und dem die Ar­ beitsfläche 23 bildenden Boden 21 im Frontbereich der Werkbank 10 ein dicht verschließbarer Lufteinlaß 222 vorgesehen, durch den mittels der Lüftungseinrichtungen 3 Luft aus der Umgebung der Werkbank 10 in deren Arbeitsraum 2 gesaugt wird. Eventuell kann für die Zugangsöffnungen in Form sowohl des Lufteinlasses 222 als auch der Eingriffsöffnungen 221 ein beispielsweise über Detektoren, wie Partikelzähler und Lichtschranken, ge­ steuerter Schließmechanismus vorgesehen werden.
Die Neutralisationseinrichtungen 4 in Form einer Verbrennungs­ einrichtung 41 zum Umwandeln der gefährlichen Stoffe in unge­ fährliche Stoffe oder Zustände können alternativ oder zusätz­ lich den Speichereinrichtungen zugeordnet sein, um eine Neu­ tralisation der in letzteren eingeschlossenen Schadstoffe her­ vorrufen zu können. Beispielsweise kann ein hierzu in den Speichereinrichtungen enthaltenes Reservoir (siehe Fig. 5) entsprechend aufgeheizt werden.
Zwischen dem Raum 2 und den Lüftungseinrichtungen 3 ist die in den Fig. 1 bis 3 erkennbare Absaugeinlaßeinrichtung 31 zum Absaugen der Raumluft vorgesehen. Dabei ist die Absaugein­ laßeinrichtung 31 im unten liegenden Bodenbereich 21 des Raums 2 und im wesentlichen gegenüberliegend von Zugangsöffnungen 221, 222 aus der Umgebung des Raums 2 in letzteren hinein an­ geordnet.
In den Figuren der Zeichnung ist ferner dargestellt, daß die Neutralisationseinrichtungen 4 eine Schutzgasabgabeeinrichtung 42 zum Abgeben von die gefährlichen Stoffe in ungefährliche(n) Verbindungen bindendem und/oder umwandelndem Schutzgas in den Raum 2 hinein enthalten. Dazu weist die Schutzgasabgabeein­ richtung 42 eine Düsenanordnung 421 auf, mittels der Schutzgas in Form einer Schutzgasglocke 422 in einem Teil des Arbeits­ raums 2 erzeugt werden kann. Dabei ist die Arbeitsfläche 23 zur Düsenanordnung 421 so gelegen, daß die gefährlichen Stoffe in dem unter der Schutzgasglocke 422 liegenden Teil des Raums 2 entstehen oder gehandhabt werden, so daß sich dort auch die Arme und Hände der Bedienpersonen aufhalten.
Entsprechend der Saugrichtung der Lüftungseinrichtungen 3 ist die Düsenanordnung 421 über einen Galgen 423 so angeordnet, daß sie Schutzgas im Raum 2 von oben nach unten in Überein­ stimmung mit der bestehenden Luftströmung abgibt. Um diese möglichst gleichförmig zu gestalten ist die Absaugeinlaßein­ richtung 31 im Boden 21 der Werkbank 10 der Düsenanordnung 421 im Raum 2 zumindest im wesentlichen gegenüberliegend, d. h. zu­ mindest weitgehend zentral über der Arbeitsfläche 23 bzw. der dieser im Bodenbereich 21 zugeordneten Absaugeinlaßeinrichtung 31, angeordnet, so daß die Raumluft, die die Verbindungen aus den gefährlichen Stoffen und dem Schutzgas enthält, optimal aufgenommen und abgesaugt werden kann.
Der Absaugeffekt der Schutzgasglocke 422 in die Absaugein­ laßeinrichtung 31 hinein wird bei der hier beschriebenen Aus­ führungsform dadurch weiter verbessert, daß die Absaugein­ laßeinrichtung 31 einen Luftstromvorhang (nicht gezeigt) um das eingeleitete Schutzgas, d. h. um die Schutzgasglocke 422 erzeugt.
Um eine wirtschaftliche Rückführung des Schutzgases zu errei­ chen, kann eine Trenneinrichtung (nicht gezeigt) vorgesehen werden, so daß abgesaugtes Schutzgas rückgewonnen zur weiteren Verwendung werden kann. Bei der beschriebenen Ausführungsform ist entsprechend vorgesehen, daß die Lüftungseinrichtungen 3 einschließlich der Trenneinrichtung so ausgebildet sind, daß bis etwa 70% der abgesaugten Luftmenge und bis zu 100% des ab­ gesaugten Schutzgases in den Raum 2 rückführbar sind.
Die Schutzgasabgabeeinrichtung 42 enthält eine Abgabesperrein­ richtung (nicht gezeigt) in Form eines selbstsperrenden Ven­ tils, wie eines Rückschlagventils, das selbsttätig oder durch eine Steuerung gesteuert die Schutzgaszufuhr abschaltet, wenn beispielsweise ein Ventilator der Lüftungseinrichtungen 3 nicht in Betrieb ist, was durch einen Druckabfall am Rück­ schlagventil oder eine Detektion des Ventilatorbetriebsstroms feststellbar ist.
Zusätzlich kann der Betriebszustand der Schutzgasabgabeein­ richtung 42 durch ein derartiges Ventil manuell und/oder auto­ matisch nach weiteren Gesichtspunkten gesteuert werden, wie etwa erhöhtem Gefahrstoffaufkommen u. a.
Die Schutzgasabgabeeinrichtung 42 kann aber auch mehrere Dü­ senanordnungen 421 enthalten, die einzeln oder auch alleine den ganzen Arbeitsraum 2 behandeln können, wodurch auch dieser dekontaminiert werden kann. Es kann auch eine Schutzgasabgabe­ einrichtung 42 in den Lüftungseinrichtungen 3 vorgesehen wer­ den, um noch Reste der Gefahrstoff zu vernichten.
Die Verwendung von Schutzgas kann auch in den Speichereinrich­ tungen erfolgen.
Zusätzlich können die Neutralisationseinrichtungen 4 weiterhin eine Sterilisationseinrichtung (nicht gezeigt) enthalten, die zum Sterilisieren der Luft ausgelegt und im durch die Lüf­ tungseinrichtungen 3 erzeugten Luftströmungsweg A angeordnet ist. Eine derartige Sterilisationseinrichtung kann beispiels­ weise durch eine Heizeinrichtung (nicht gezeigt) zum Aufheizen der Luft auf eine zu deren Sterilisieren ausreichende Tempera­ tur realisiert sein und daher auch sämtliche Gestaltungsmög­ lichkeiten der Verbrennungseinrichtung 41 umfassen. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten der Sterilisation auch von Gasen. Beispielsweise kann Sterilisationseinrichtung (nicht gezeigt) eine Mischeinrichtung (nicht gezeigt) zum Mischen der Luft mit sterilisierenden Flüssigkeiten und/oder Gasen enthal­ ten, um die Sterilisierung zu bewirken.
Die Sterilisationseinrichtung kann ebenfalls alternativ oder zusätzlich auf in den Speichereinrichtungen bzw. deren Reser­ voir(s) eingeschlossene Schadstoffe angewandt werden.
Eine weitere Variante für die Neutralisationseinrichtungen 4 sind Inaktivierungseinrichtungen (nicht gezeigt) zur chemi­ schen und/oder biologischen Inaktivierung der gefährlichen Stoffe. Derartige Inaktivierungseinrichtungen (nicht gezeigt) enthalten beispielsweise eine Bad- und/oder Gasbehandlungsvor­ richtung für die abgesaugte kontaminierte Luft.
Die Inaktivierungseinrichtungen können ebenfalls alternativ oder zusätzlich auf in den Speichereinrichtungen bzw. deren Reservoir(s) eingeschlossene Schadstoffe angewandt werden.
Schließlich kann zusätzlich oder alternativ zu den vorbe­ schriebenen möglichen Bestandteilen der Neutralisationsein­ richtungen eine Mikrowelleneinrichtung (nicht gezeigt) zum Um­ wandeln der gefährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände vorgesehen sein.
Die Mikrowelleneinrichtung kann ebenfalls alternativ oder zu­ sätzlich auf in den Speichereinrichtungen bzw. deren Reser­ voir(s) eingeschlossene Schadstoffe angewandt werden.
Um als Ausgangsbedingung in dem Arbeitsraum 2 der Sicherheits­ werkbank 10 Reinraumbedingungen zu schaffen, können die Lüf­ tungseinrichtungen 3 einen Eingangsfilter (nicht gezeigt) ent­ halten, durch den nur gereinigte Luft aus der Umgebung des Ar­ beitsraums 2 in letzteren gelangt. Eine gute Spezifikation für einen derartigen Filter ist ein Durchlaß für gefährliche Stof­ fe von weniger als 0,003% und wird z. B. von einem Hochlei­ stungsschwebstoffilter erfüllt (nicht gezeigt).
Um sicherzustellen, daß auch bei Ausfall aller vorbeschriebe­ nen, in dem Sicherheitssystem 1 vorhandenen Komponenten der Neutralisationseinrichtungen 4 nicht sofort eine Kontaminie­ rung der Umgebung der Sicherheitswerkbank 10 erfolgt, wird am besten vor dem Abluftausgang 32 der Lüftungseinrichtungen 3 in die Umgebung eine konventionelle Filteranordnung (nicht ge­ zeigt) vorgesehen.
Der Betrieb des Sicherheitssystems 1 wird durch Überwachungs­ einrichtungen (nicht gezeigt) zuverlässiger und vereinfacht, die zum Detektieren der Betriebszustände der eingesetzten Kom­ ponenten des Sicherheitssystems 1 und zum Aufnehmen der Infor­ mationen betreffend die gefährlichen Stoffe in den Teilen des Sicherheitssystems 1 ausgelegt sind. Den Überwachungseinrich­ tungen (nicht gezeigt) nachgeschaltet sind Alarmeinrichtungen (nicht gezeigt), durch die Abweichungen vom Normalbetrieb in Abhängigkeit von Detektionsergebnissen der Überwachungsein­ richtungen (nicht gezeigt) akustisch und optisch angezeigt werden. Um jederzeit über den Betriebsverlauf des Sicherheits­ systems 1 informiert zu sein, und um diesen Betriebsverlauf auch bei teilweise unbeaufsichtigtem Dauerbetrieb der Sicher­ heitswerkbank 10 bzw. dessen Lüftungseinrichtungen 3 dokumen­ tieren zu können, sind Protokolleinrichtungen vorgesehen (nicht gezeigt), durch die Detektionsergebnisse der Überwa­ chungseinrichtungen (nicht gezeigt) und Betriebsdaten des gan­ zen Sicherheitssystems 1 protokolliert werden.
Zum Steuern der Überwachungseinrichtungen, Alarmeinrichtungen und Protokolleinrichtungen (nicht gezeigt) sind eine elektro­ nische Steuereinrichtungen (nicht gezeigt) vorgesehen, die beispielsweise durch einen herkömmlichen Computer realisiert werden können. Dieser kann dann auch weitere Steueraufgaben betreffend das Sicherheitssystem 1 und der Arbeiten und Stoffe im Arbeitsraum 2 übernehmen. Dabei erfolgt die Steuerung der Betriebsparameter des Sicherheitssystems hauptsächlich in Ab­ hängigkeit von Detektionsergebnissen der Überwachungseinrich­ tungen (nicht gezeigt). Um die Funktion aller vorgenannten Steuer-, Überwachungs-, Alarm- und Protokolleinrichtungen und auch weiterhin vorgesehenen Anzeigeeinrichtung (nicht gezeigt) manuell beeinflussen und einstellen zu können, ist ein Bedien­ feld, wie z. B. ein Tastenbedienfeld vorgesehen. Es können aber auch vorgegebene Betriebsmodi mit deren Grenzdaten usw. über Datenträger eingespielt werden. Sämtliche Einstellungen können dabei wie auch die Detektionsergebnisse und Betriebsparameter an der erwähnten Anzeigeeinrichtung (nicht gezeigt) angezeigt werden, die einen Bildschirm aber auch einfache Leuchtdioden enthalten und selbst die Aufgaben der optischen Signalisierung der Alarmeinrichtungen übernehmen kann.
Nur als Beispiel für die mannigfaltigen Funktionen die die vorstehend beschriebenen Einrichtungen übernehmen können wird hier angegeben, daß das durchsichtige Wandelement 22 nur in Abhängigkeit von den Detektionsergebnissen der Überwachungs­ einrichtungen (nicht gezeigt) und in Abhängigkeit von der Be­ tätigungsstellung des Fußschalters 11 zum Öffnen aus der Schließstellung in die Offenstellung geklappt oder geschoben werden kann.
Die Überwachungseinrichtungen, Alarmeinrichtungen und Proto­ kolleinrichtungen (nicht gezeigt) sowie elektronische Steuer­ einrichtungen können auch zur Erfassung und Steuerung des Be­ triebs und Zustandes der Speichereinrichtungen ausgelegt sein.
Das eingangs bereits erwähnte dichte Gehäuse 12 nimmt die Ver­ brennungseinrichtung sowie deren Verbrennungsstufen, die Kühl­ einrichtung, die Sterilisationseinrichtung, die Inaktivie­ rungseinrichtungen, die Mikrowelleneinrichtung, den Eingangs­ filter sowie die konventionelle Filteranordnung, soweit vor­ handen, und die Speichereinrichtungen und Trenneinrichtungen unterhalb des Arbeitsraums 2 der Werkbank 10 auf. Die Alarm­ einrichtungen, Anzeigeeinrichtungen und/oder das Bedienfeld sind teilweise innerhalb des Arbeitsraums 2 der Werkbank 10 angeordnet, soweit sie dort gut erreichbar und erkennbar sind, um ein Verlassen des Arbeitsraums 2 mit den Händen ein Weg­ schauen von der Tätigkeit im Arbeitsraum 2 soweit wie möglich zu verhindern.
Der Boden 21 des Arbeitsraums 2 der Werkbank 10, d. h. die Ar­ beitsfläche 23 wird durch Edelstahl gebildet, in dem die Lochanordnung 231 der Absaugeinlaßeinrichtung 31 ausgebildet ist. Dasselbe gilt für die dem durchsichtigen Wandelement 22 gegenüberliegenden Rückwand 24 mit ihrer Lochanordnung 241.
Unter Bezugnahme nochmals auf die Fig. 1 bis 3 enthält die Sicherheitswerkbank 10 einen von innerhalb des Arbeitsraums 2 zugänglichen Lagerraum 25 für Arbeitsstoffe, wie z. B. Zytosta­ tika. Der Lagerraum 25 weist sowohl zum Arbeitsraum 2 als auch zur Umgebung der Werkbank 10 abdichtbare Zugänge 251 bzw. 252 auf. In diesem Lagerraum können einerseits für die Arbeit im Arbeitsraum 2 benötigte Rohstoffe und Gerätschaften und ande­ rerseits bereits fertiggestellte Produkte aufbewahrt werden. Ersteres spart Wege zwischen sonst üblichen Aufbewahrungsor­ ten, wie Regalen und vermindert somit das Transportrisiko z. B. bei gefährlichen zu verarbeitenden Ausgangsstoffen. Zweiteres ermöglicht eine rationelle Vorratsproduktion.
Zur Entsorgung von kontaminierten Resten und Arbeitsgerät­ schaften und zum Verpacken von hergerichteten Produkten ent­ hält das Sicherheitssystem 1 eine von innerhalb des Arbeits­ raums 2 zugängliche Einschweißeinrichtung 26. Zu entsorgende Abfälle und zu entnehmende Produkte, wie z. B. aufgezogene Spritzen können daher, ohne im kontaminierten Zustand aus dem Arbeitsraum 2 ungeschützt in die Umgebung entnommen werden zu müssen, vom Arbeitsraum 2 aus sicher eingepackt werden und ha­ ben so automatisch eine nicht kontaminierte Verpackungsober­ fläche. Dies wird einfach durch einen Schlauch aus Verpac­ kungsmaterial realisiert, dessen Innenseite zum Arbeitsraum 2 hin geöffnet und zur Werkbankumgebung z. B. durch eine vorange­ gangene Verschweißung abgeschlossen ist, so daß die Außenseite des Verpackungsmaterialschlauchs nicht mit Gefahrstoffen kontaminiert ist. Wird etwas vom Arbeitsraum 2 aus in den Schlauch gesteckt, so muß von diesem nur ein entsprechendes Stück abgezogen und am freien zum Arbeitsraum 2 hin offenen Ende verschweißt werden, um eine dichte Verpackung zu erhal­ ten. Ggf. kann der Schweißrand noch gesondert geschützt und auch eine Vakuumabsaugung der Schlauchluft vorgenommen werden.
Mit den Neutralisationseinrichtungen 4 des erfindungsgemäßen Sicherheitssystems 1 können Partikelgrößen ab einer Untergren­ ze von 0,0001 µm, insbesondere 0,001 µm und vorzugsweise 0,01 µm, bis zu einer Obergrenze von 10000 µm, insbesondere 1000 µm und vorzugsweise 100 µm, erfaßt und unschädlich gemacht werden.
Gemäß einer Ausführungsmöglichkeit der Erfindung arbeitet die Sicherheitswerkbank 10 nach einem Umluftsystem und mit einem Schutzgassystem, wobei ca. 70% der Luft und 100% des Schutz­ gases in den Arbeitsbereich zurückgeführt werden. Die Luft wird dann mit einer Geschwindigkeit von ca. 0,4 m/s über die unterhalb des Arbeitsraums 2 angebrachte Verbrennungseinrich­ tung 41 nach unten geleitet, wo die Gefahrstoffe bei einer Temperatur von ca. 1000°C verbrannt werden. Das verbleibende Medium wird durch einen Kohlefilter nach außen geleitet. Die speziell konstruierte Ventilator- und Verbrennungseinheit ge­ währleisten, daß die innere Kabine sowie die Filterdichtungen der Werkbank 10 unter Unterdruck stehen. Damit wird eine stän­ dige Leckagekontrolle überflüssig, und es wird verhindert, daß bei Versagen der Verbrennungseinrichtung oder ihrer Dichtungen ungefilterte Luft z. B. ins Labor gelangt. Wenn sich die Front­ scheibe 22 nicht in der korrekten geöffneten oder geschlosse­ nen Position befindet, wird ein sichtbarer und hörbarer Alarm aktiviert.
Jegliche Schutzgaszufuhr, die an die Werkbank 10 angeschlossen ist sollte über ein Rückschlagventil kommen, das Gas nur durchläßt, wenn der Ventilator 33 in Betrieb ist und sich die Luftgeschwindigkeitswerte innerhalb vorgeschriebener Grenzwer­ te befinden. Die Schutzgaszufuhr wird durch Druck auf das ent­ sprechende Fußpedal 11 bedient. Speziell konstruierte und ggf. verschließbare Zugangsöffnungen (Lufteinlaß 222 und hauptsäch­ lich Eingriffsöffnungen 221) verhindern die Blockierung des Luftstroms durch den Bediener. Die verschließbaren Ein­ griffsöffnungen 221 können ebenfalls über ein Fußpedal 11 ge­ öffnet werden.
Die Verbrennungseinrichtung 41 sowie auch andere entsprechend im Gehäuse 12 untergebrachte Komponenten können durch die Ge­ häusefront gewartet werden. Beispielsweise könne so auch Re­ servoirs der Speichereinrichtungen manuell ausgewechselt wer­ den. Aufklappbare Bedienteile erleichtern den Zugang für tech­ nische Einrichtungskontrollen und damit die Wartung dieser Einrichtungen. Beim Laden und Reinigen der Kabine ermöglicht eine klapp- und schiebbare Frontscheibe 22 einen ungehinderten Zugang zur Arbeitsfläche 23. Die Konstruktion des gesamten Ar­ beitsbereichs erleichtert die Reinigung der Kabine oder des Arbeitsraums 2.
Z.B. Zytostatika werden direkt in einem abgedichteten Schub, der von außen und vom Arbeitsraum her zugänglich ist, gela­ gert, so daß Wege zwischen Werkbank und einem Lagerregal ge­ spart werden. Abfall wird in der Werkbank entsorgt, indem er unter Vakuumbedingung in einen Kunststoffbehälter einge­ schweißt wird. Die Schweißvorrichtung kann auch zum Einschwei­ ßen von z. B. aufgefüllten Spritzen mit Vorteil verwendet wer­ den, so daß eine Verletzungsgefahr des Personals beim Tragen der Spritzen herabgesetzt oder sogar verhindert wird. Eine In­ jektion kann sogar durch die Hülle der Verpackung hindurch vorgenommen werden.
Die äußere Kabine ist aus lackiertem Stahlblech gearbeitet. Die Arbeitsfläche 23 besteht aus Edelstahl. Bei der Verarbei­ tung wird größter Wert auf die Verminderung und möglichst Ver­ hinderung von Unebenheiten bzw. Rissen gelegt. Das Gerät wird nach den Richtlinien BS 5726, DIN 12950 und N.S.F.49 herge­ stellt.
Die Haupt- und Ausgangsfilter, die hinter den Speichereinrich­ tungen und ggf. der Verbrennungseinrichtung montiert sind, ha­ ben einen Durchlaß von weniger als 0,003% gemäß DIN 24184 Klasse S und stimmen mit BS 3928 sowie mit American Federal Standard 209 Class 100 überein.
Die Beleuchtung der Sicherheitswerkbank 10 liegt innerhalb der Arbeitsfläche 23. Außerhalb der Kabine erfolgt die Beleuchtung mit Weißlicht und/oder UV-Licht (verriegelt) und liegt auf der gesamten Arbeitsfläche 23 mindestens bei 800 lux.
Das Gerät arbeitet bei 220/240 V, 50 Hz. Andere Spannungen sind realisierbar. Die Elektronik ist auf die Anforderungen der I.E.E 1b und der D.H.S.S. für Krankenhaus-Laborausstattun­ gen abgestimmt und arbeitet daher auch als zusätzliche Sicher­ heitskomponente bei niedriger Spannung im Bedienfeld. Sämtli­ che Funktionen des Geräts werden über ein Tastenbedienfeld eingestellt. Das Kontrollsystem beinhaltet eine automatische Luftgeschwindigkeitskontrolle, z. B. eine allmählich Filterver­ stopfung kompensiert und damit jederzeit einen gleichbleiben­ den laminaren Luftstrom gewährleistet.
Alle Funktionen der Werkbank 10 werden elektronisch überwacht. Eine Alarmtafel zeigt deutlich die Ursache für einen Alarm an. In einem solchen Fall leuchtet die zugehörige LED auf und ein hörbarer Alarm wird aktiviert. Ein unabhängiges Alarmsystem überwacht ständig die folgenden kritischen Sicherheitsaspekte: Frontscheibensicherheit (geöffnet und geschlossen), vertikale eingesogene Strömungsgeschwindigkeit sowie die Filterdruckdif­ ferenz, die anzeigt, ob ein Austausch der Filter vorgenommen werden muß. Ein Sensor verhindert ein Öffnen der Werkbank bei verseuchter Innenluft und setzt die Verbrennung in Gang. Die Verbrennungseinrichtung führt nur zu unschädlichen Bestandtei­ len, die an die Umgebungsluft abgegeben werden können. Dazu kann auch eine katalytische Verbrennung über eine Heizspirale oder einer Flamme erfolgen. Um die Verbrennung zu verbessern, können Schad- oder Gefahrstoffe in einem anderen Stoff gebun­ den werden. Z.B. begünstigen stark verdünnte Aerosole bei Zytostatika die Verbrennung. Dioxine sind besonders gut mit Sauerstoff verbrennbar.
Die Beschreibung der Erfindung anhand Zytostatika-Sicherheits­ werkbänken beschränkt diese nicht darauf, sondern alle Sicher­ heitssysteme mit den beanspruchten Merkmalen werden von der Erfindung erfaßt, einschließlich Weiterbildungen im Rahmen des fachmännischen Könnens.

Claims (8)

1. Sicherheitssystem mit Absaugeinrichtungen zum Absaugen von mit gesundheitsschädlichen Stoffen belasteter Innen­ luft aus einem Raum, dadurch gekennzeichnet, daß den Ab­ saugeinrichtungen Speichereinrichtungen zum Einschließen zumindest eines Teils der gesundheitsschädlichen Stoffe zugeordnet sind.
2. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß den Speichereinrichtungen in Absaugrichtung Trenneinrichtungen vorgeschaltet sind, die zumindest ei­ nen Teil der aus dem Raum abgesaugten Innenluft am Ein­ tritt in die Speichereinrichtungen hindern und/oder durch die zumindest ein Teil der Luft, die in den Speicherein­ richtungen eingeschlossen wurde, letztere ohne Schadstof­ fe insbesondere einstellbar sowie kontinuierlich oder schrittweise im Verlauf des Aufnehmens der Luft in den Speichereinrichtungen aus letzteren entlaßbar ist.
3. Sicherheitssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Speichereinrichtungen wenigstens ein abschließbares Reservoir zur Aufnahme zumindest eines Teils der gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten, wobei vorzugsweise eine Mehrzahl von Reservoirs vorgesehen ist, die insbesondere wechselweise und besonders bevorzugt durch eine Steuerung automatisch abwechselnd zur Aufnahme eines Teils der gesundheitsschädlichen Stoffe einsetzbar sind.
4. Sicherheitssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß das Reservoir Auslaßeinrichtungen zum Entleeren von Luft ohne Schadstoffe aufweist, wobei die Auslaßein­ richtungen z. B. Filtereinrichtungen, Zeitschalteinrich­ tungen, Temperaturüberwachungseinrichtungen und/oder Ein­ richtungen zum Bestimmen des Schadstoffgehalts der einge­ schlossenen Luft usw. enthalten.
5. Sicherheitssystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Reservoir eine höhere Temperaturbestän­ digkeit als die darin einzuschließenden Schadstoffe hat, und daß vorzugsweise Heizeinrichtungen zur Erhitzung des Reservoirs auf eine Temperatur vorgesehen sind, bei der die in dem Reservoir enthaltenen Schadstoffe neutrali­ siert oder vernichtet werden.
6. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß dem Reservoir Einrichtungen zur Überwachung des Füllzustandes mit Luft und/oder Schad­ stoffen zugeordnet sind, die ggf. eine gesteuerte, auto­ matische Ersetzung eines gefüllten Reservoirs durch ein unbefülltes oder unbelastetes Reservoir auslösen können.
7. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß ggf. mit geeigneten Trennein­ richtungen für unterschiedliche Schadstoffe eine Mehrzahl von Reservoirs mit ihren Einlässen in der Absaugrichtung nacheinander im Strömungsweg der Absaugeinrichtungen an­ geordnet sind.
8. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinrichtun­ gen in Absaugrichtung vor den Absaugeinrichtungen ange­ ordnet sind.
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