DE19549396A1 - Sicherheitswerkbank - Google Patents

Sicherheitswerkbank

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DE19549396A1
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    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B15/00Preventing escape of dirt or fumes from the area where they are produced; Collecting or removing dirt or fumes from that area
    • B08B15/02Preventing escape of dirt or fumes from the area where they are produced; Collecting or removing dirt or fumes from that area using chambers or hoods covering the area
    • B08B15/023Fume cabinets or cupboards, e.g. for laboratories
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24FAIR-CONDITIONING; AIR-HUMIDIFICATION; VENTILATION; USE OF AIR CURRENTS FOR SCREENING
    • F24F3/00Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems
    • F24F3/12Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems characterised by the treatment of the air otherwise than by heating and cooling
    • F24F3/16Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems characterised by the treatment of the air otherwise than by heating and cooling by purification, e.g. by filtering; by sterilisation; by ozonisation
    • F24F3/163Clean air work stations, i.e. selected areas within a space which filtered air is passed

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Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitswerkbank mit Lüftungs­ einrichtungen zum Erzeugen eines Unterdrucks in einem daran angeschlossenen Arbeitsraum, der wenigstens an einer Seite durch ein durchsichtiges Wandelement begrenzt ist.
Es sind verschiedene Bauformen von Sicherheitswerkbänken be­ kannt, die auch als Laborkabinen oder Gasabzugsschränke be­ zeichnet werden. Beispiele hierfür sind der DT 27 16 317 A1, dem DE 84 08 496 U1 und der DE 29 17 853 A1 zu entnehmen. Der­ artige Sicherheitswerkbänke als Zytostatika-Werkbänke sind ferner beispielsweise aus der Produktinformation "6 C 11.92/N Ko" der Firma Heraeus Instruments GmbH, D - 63405 Hanau, oder aus einem nicht näher bezeichneten Prospekt der Firma Berner, D - 25337 Elmshorn, bekannt.
Alle diese Bauformen haben gemeinsam, daß der Arbeitsraum der Sicherheitswerkbänke durch eine plane Frontscheibe nur ungenü­ gend einsehbar ist, wenn letztere in einer den Arbeitsraum ab­ schließenden Stellung ist, was das Arbeiten in dem Arbeitsraum stark erschwert und behindert und teilweise sogar unmöglich macht.
Die Erfindung hat zum Ziel, eine Sicherheitswerkbank zu schaf­ fen, deren Arbeitsraum von einer Bedienperson gut einsehbar ist.
Dieses Ziel wird mit einer Sicherheitswerkbank nach dem An­ spruch 1 erreicht.
Demnach ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß bei einer Sicher­ heitswerkbank mit Lüftungseinrichtungen zum Erzeugen eines Un­ terdrucks in einem daran angeschlossenen Arbeitsraum, der we­ nigstens an einer Seite durch ein durchsichtiges Wandelement begrenzt ist, das durchsichtige Wandelement so geformt ist, daß der Arbeitsraum durch eine Bedienperson sowohl wenigstens von einer Seite als auch von oben einsehbar ist.
Diese Formgebung wird vorzugsweise durch eine gebogene Gestal­ tung erreicht.
Besonders zweckmäßig und gestalterisch schön kann die Erfin­ dung ausgeführt werden, wenn das durchsichtige Wandelement kuppelförmig oder teilkuppelförmig ausgebildet ist.
Das durchsichtige Wandelement, das eine Frontscheibe darstel­ len kann ist bevorzugt zwischen einer Schließstellung und ei­ ner Offenstellung klapp- und/oder verschiebbar, um einen zu­ mindest im wesentlichen ungehinderten Zugang zum Arbeitsraum der Werkbank zu erlauben. Vorzugsweise ist eine solche Klapp- oder Verschiebeeigenschaft von einem Zustand im Arbeitsraum und/oder von gesonderten Eingabeeinrichtungen, wie z. B. der Betätigung eines Fußschalters abhängig. Es ist insbesondere von Vorteil für den Betrieb und die Wartung, wenn das durch­ sichtige Wandelement eine zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung, die einen zumindest im wesentlichen unge­ hinderten Zugang zum Arbeitsraum der Werkbank erlaubt, ggf. insbesondere in Abhängigkeit von den Detektionsergebnissen von Überwachungseinrichtungen und vorzugsweise in Abhängigkeit von z. B. einem Fußschalter klapp- und/oder schiebbare Frontscheibe der Werkbank ist.
Eine Gestaltung der Frontscheibe in der Art, daß in ihrer Schließstellung zwischen ihr und der übrigen Werkbank ein Lufteinlaß ist, durch den mittels der Lüftungseinrichtungen Luft aus der Umgebung der Werkbank in deren Arbeitsraum saug­ bar ist, fördert den Umstand, daß keine Luft, die eventuell mit schädlichen Stoffen kontaminiert ist, aus dem Arbeitsraum entweichen kann und eine geeignete Luftströmung gebildet wird. Mit Vorzug liegt der Lufteinlaß zwischen der Frontscheibe in ihrer Schließstellung und dem eine Arbeitsfläche bildenden Bo­ den der Werkbank. Wenn ein derartiger Lufteinlaß insbesondere dicht verschließbar ist, kann bei Nichtbenutzung der Sicher­ heitswerkbank kein Gas aus dem Arbeitsraum in die Umgebung austreten.
Der Betrieb der Sicherheitswerkbank wird durch diese Ausge­ staltung weiter verbessert, indem durch den Lufteinlaß mittels der Lüftungseinrichtungen Luft aus der Umgebung der Werkbank in deren Arbeitsraum gesaugt werden kann. Dies verbessert die Dichtheit des Raums und den Abzug beispielsweise kontaminier­ ter Luft aus dem Raum. Ein derartiger Lufteinlaß einer Werkbank ist vorzugsweise so ausgestaltet, daß durch die Luftströ­ mung und ggf. den Unterdruck im Arbeitsraum kein scharfer ge­ richteter Luftstrahl, sondern eine weiche, langsame Luftströ­ mung durch den Lufteinlaß hindurch erzeugt wird. Damit wird beispielsweise ein unnötiges Aufwirbeln von auf der Arbeits­ fläche abgelagerten Gefahrstoffen vermieden.
Um in dem Arbeitsraum Arbeiten verrichten zu können, ist die­ ser bevorzugt durch Eingriffsöffnungen in dem durchsichtigen Wandelement für die Hände und Arme einer Bedienperson zugäng­ lich. Auch diese Eingriffsöffnungen sind vorzugsweise abdicht­ bar, um ein Entweichen des in dem Arbeitsraum enthaltenen kontaminierten Gases bei Stillstand der Lüftungseinrichtungen zu verhindern.
Bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Lüftungseinrichtungen und/oder das durchsichtige Wand­ element zum Erzeugen eines zumindest in Randbereichen und/oder im Bereich von Öffnungen des durchsichtigen Wandelements im wesentlichen von letzterem weg gerichteten Luftstroms in dem Arbeitsraum ausgelegt sind/ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, daß die Lüftungseinrichtungen und/oder das durchsichtige Wandelement zum Erzeugen eines abseits von Randbereichen und/oder im Bereich von Öffnungen des durchsich­ tigen Wandelements im wesentlichen parallel zu letzterem ge­ richteten Luftstroms oder solchen Teilströmungen der Luft in dem Arbeitsraum ausgelegt sind/ist.
Das grundlegende Konzept der Erfindung, ein solches durchsich­ tiges Wandelement zu verwenden, das einen Einblick in den Ar­ beitsraum zumindest von einer Seite her und jedenfalls auch von oben ermöglicht, ist beim Stand der Technik grundsätzlich nicht realisierbar, da dort für diese Bauart ungeeignete Luft­ strömungen vorgesehen sind und die Lüftungseinrichtungen re­ gelmäßig über dem Arbeitsraum liegen.
Die Erfindung ist insbesondere bei Sicherheitswerkbänken an­ wendbar, in denen gefährliche Stoffe gehandhabt werden, wozu die Lüftungseinrichtungen dann dafür ausgelegt sind, einen Austritt von kontaminierter Luft aus dem Arbeitsraum in die Umgebung zu verhindern. Wenn innerhalb des Arbeitsraums Rein­ raumbedingungen aufrechterhalten werden müssen, sorgen die Lüftungseinrichtungen dafür, daß keine Luft aus der Umgebung ungefiltert in den Arbeitsraum eintreten kann.
Weitere Anwendungsbeispiele der gattungsgemäßen Sicherheits­ werkbänke sind solche für den chemischen, pharmazeutischen und biologischen Laborbetrieb sowie für Krankenhäuser, Ärzte und Apotheken, um gefährliche Stoffe handhaben zu können. Bei­ spielsweise werden derartige Sicherheitswerkbänke für die Her­ stellung und Verarbeitung von Zytostatika verwendet. Bei Zyto­ statika handelt es sich zwar um Arzneimittel für die Chemothe­ rapie, jedoch können sie durch Inhalation, Haut- oder Schleim­ hautkontakt in den Körper von zubereitendem, applizierendem und pflegendem Personen gelangen und hier mutagene, teratogene und kanzerogene Veränderungen hervorrufen. Für das Apotheken- und Pflegepersonal ist der Umgang mit derartigen Stoffen daher mit Gefahren verbunden. Durch die erfindungsgemäß verbesserte Einsehbarkeit des Arbeitsraums auch von oben her wird das Aus­ führen der erforderlichen Arbeiten darin leichter und der Um­ gang mit den gefährlichen Stoffen sicherer.
Die Ausgestaltung der Lüftungseinrichtungen ist vorzugsweise gemäß den Bestimmungen nach DIN 12950 bzw. der moderneren 12951 insbesondere zur Erzielung eines modernen Laminar-Air- Flow. Bei letzterem ist nach derzeitigen Erkenntnissen am ehe­ sten eine relative Asepsis gegeben, so daß z. B. eine Vorberei­ tung von Medikamenten im voraus ohne weiteres möglich ist.
Die Absaugung der Arbeitsraumluft kann über eine Absaugein­ laßeinrichtung zwischen dem Arbeitsraum und den Lüftungsein­ richtungen erfolgen. Zur Vermeidung einer Aufwirbelung von Ge­ fahrstoffen kann ferner vorgesehen werden, daß die mindestens eine Absaugeinlaßeinrichtung im unten liegenden Bodenbereich des Arbeitsraums und/oder zumindest im wesentlichen gegenüber­ liegend von Zugangsöffnungen aus der Umgebung des Raums in letzteren hinein angeordnet ist.
Ferner können die Lüftungseinrichtungen zum Erzeugen eines Un­ terdrucks in dem Arbeitsraum gegenüber der Umgebung des Ar­ beitsraums ausgelegt sein. Dies verhindert den Austritt von Arbeitsraumluft, wenn der Arbeitsraum eine Öffnung hat, und begünstigt allgemein die Dichtheit des Arbeitsraums.
Innerhalb des Arbeitsraums können Schutzgasabgabeeinrichtungen vorgesehen sein, um Gefahrstoffe mit Schutzgas zu neutralisie­ ren. Ein Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß der Arbeitsraum mit Schutzgas gespült werden kann, wodurch auch dessen kontaminierten Wände und Einrichtungen dekontaminiert werden. Vorteilhafte Düsenanordnungen sind folgende:
Die Schutzgasabgabeeinrichtung enthalten wenigstens eine der­ artige Düsenanordnung, mittels der Schutzgas zumindest weitge­ hend gleichmäßig in den gesamten Raum einleitbar ist.
Die Schutzgasabgabeeinrichtung enthalten wenigstens eine der­ artige Düsenanordnung, mittels der eine Schutzgasglocke in ei­ nem Raumteil erzeugbar ist, in dem die gefährlichen Stoffe entstehen oder gehandhabt werden oder sich Menschen mit ein­ zelnen Körperteilen aufhalten.
Dabei kann die wenigstens eine Düsenanordnung Schutzgas im Raum vorzugsweise von oben nach unten abgeben. Vorzuziehen ist es ferner, daß mindestens eine Absaugeinlaßeinrichtung vorge­ sehen ist, die der wenigstens einen Düsenanordnung im Raum zu­ mindest im wesentlichen gegenüberliegend angeordnet ist, um jedenfalls die Raumluft aufzunehmen und abzusaugen, die die Verbindungen aus den gefährlichen Stoffen und dem Schutzgas enthält. Dies kann dadurch weitergebildet werden, daß die min­ destens eine Absaugeinlaßeinrichtung so ausgebildet und ange­ ordnet ist, daß dadurch ein Luftstromvorhang um das eingelei­ tete Schutzgas und insbesondere die Schutzgasglocke erzeugbar ist.
Von Vorteil ist es ferner, wenn die Lüftungseinrichtungen eine Trenneinrichtung enthalten, um abgesaugtes Schutzgas rückzuge­ winnen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Lüftungseinrichtungen einen Eingangsfilter ent­ halten, durch den nur gereinigte Luft aus der Umgebung des Raums in letzteren gelangt und der insbesondere einen Durchlaß für gefährliche Stoffe von weniger als 0,003% hat. Damit, d. h., wenn auch die über das Arbeitsfeld strömende Luft z. B. durch Schwebstoffilter Klasse S gereinigt wird, wird bei­ spielsweise auch die Sicherheitswerkbänke-Klasse 2 nach DIN 12950 oder Zytostatika-Werkbänke gemäß Prüfgrundsatz "Zytosta­ tika-Werkbänke" (GS-GES-04) insbesondere mit geschlossener Frontscheibe erreicht, so daß beispielsweise Arzneimittel in besonders reiner Luft zubereitet werden können. Bei Einsatz z. B. eines Hosch-Filters der Klasse S nach DIN 24184 als Zu­ luftfilter werden in dem Raum Reinraumbedingungen geschaffen.
Die DIN 12950 klassifiziert im Teil 10 (Sicherheitswerkbänke für mikrobiologische und biotechnologische Arbeiten; Anforde­ rung, Prüfung) Sicherheitswerkbänke für Personenschutz in Klasse 1 (nur abluftseitig einen Hochleistungsschwebstoffil­ ter), für Personen-, Produkt- und Verschleppungsschutz in Klasse 2 sowie für Personenschutz ohne geforderten Produkt- und Verschleppungsschutz in Klasse 3 ("Isolatoren"). Die Spe­ zifikation der Klasse 2 kann aber auch dadurch erreicht wer­ den, daß beispielsweise die gesamte Werkbank in einem Reinraum aufgestellt wird, wenn dies rationell möglich ist. Der Ein­ gangsfilter enthält vorzugsweise einen Hochleistungsschweb­ stoffilter.
Zum weiteren Erhöhen der Sicherheit ist eine Ausgestaltung von Vorteil, wonach Überwachungseinrichtungen vorgesehen sind, die zum Detektieren zumindest eines Betriebszustands wenigstens einer Komponente der Sicherheitswerkbank und/oder mindestens einer Information betreffend gefährlichen Stoffe in Teilen der Sicherheitswerkbank oder der gesamten Sicherheitswerkbank aus­ gelegt sind. Um gefährliche Situationen und Zustände an das Personal weiterzugeben, können die Überwachungseinrichtungen mit Alarmeinrichtungen gekoppelt sein, durch die Abweichungen vom Normalbetrieb in Abhängigkeit von Detektionsergebnissen der Überwachungseinrichtungen akustisch und/oder optisch an­ zeigbar sind.
Die Überwachungseinrichtungen können beispielsweise Sensoren für eine Sichtscheibensicherung der Sicherheitswerkbank ent­ halten. Bei vertikal verschiebbaren Sichtscheiben oder allge­ mein durchsichtigen Wandelementen wird z. B. ein Alarm ausge­ löst, sobald die Soll-Position im Sinne einer Vergrößerung ei­ ner Arbeitsöffnung verlassen wird. Bei Klappscheiben kann ein Alarm ansprechen, sobald die Scheibenverriegelung gelöst wird.
Ferner können Sensoren zum Begründen eines Abluftalarms ent­ halten sein. Durch allmählich Drosselung des Absaugvolumen­ stroms z. B. durch teilweise Abdeckung der Arbeits- oder Ein­ führöffnung einschließlich vorzugsweise vorne liegenden An­ saugschlitzen kann ein Volumenstrom eingestellt werden, bei dem gerade noch kein Abluftalarm anspricht. In diesem Zustand sollte der in der Abluftöffnung zu messende Abluftvolumenstrom nicht kleiner sein, als zum Erreichen z. B. einer durchschnitt­ lichen Luftgeschwindigkeit von 0,4 m/s bezogen auf den typbe­ dingten Querschnitt der Arbeitsöffnung erforderlich ist.
Ein Umgebungsluftalarm kann ausgegeben werden, wenn eine mitt­ lere Geschwindigkeit der Verdrängungsluft, gemessen über die gesamte Arbeitsfläche z. B. in einer Höhe von 5 cm über der Un­ terkante einer Sichtscheibe einer Sicherheitswerkbank unter 0,32 m/s oder über 0,48 m/s festgestellt wird.
Ggf. kann auch eine Netzunterbrechungsüberwachung vorgesehen werden, wobei die Erfassung dann über beispielsweise werkbank­ netzunabhängige Geräte erfolgen muß.
Die Überwachungseinrichtungen können an verschiedenen Stellen der Werkbank angeordnete Partikelzählgeräte und Luftgeschwin­ digkeitsmesser enthalten. Die anhand derartiger Sensoren er­ haltenen Betriebsinformationen des Systems können zur manuel­ len oder automatischen Steuerung des Systems herangezogen wer­ den. Überschreitungen bestimmter Partikelgrenzwerte sowie Änderungen von Luftgeschwindigkeiten an verschiedenen Stellen im System können zur Steuerung der Temperatur der Verbrennungs­ einrichtung und/oder der Leistung der Lüftungseinrichtungen genutzt werden.
Grundsätzlich können jedoch alle Betriebsgrößen, -zustände und -abläufe mit geeigneten Sensoren oder Detektoren überwacht werden, um Gefahren zu vermeiden.
Für bestimmte Anwendungen der Erfindung ist es besonders vor­ teilhaft, wenn der Betrieb der Sicherheitswerkbank z. B. in Druckerprotokollen und/oder Schreiberaufzeichnungen dokumen­ tiert wird. Dies wird durch Protokolleinrichtungen realisiert, durch die Detektionsergebnisse der Überwachungseinrichtungen und/oder Betriebsdaten der ganzen oder teilweisen Sicherheits­ werkbank protokollierbar sind. Damit wird insbesondere der Forderung nach ununterbrochenem Betrieb der Werkbank, um eine Kontamination der Umwelt zu vermeiden, Rechnung getragen, da auch nach einiger Zeit, über die die Werkbank oder allgemein der Raum nicht genutzt und daher unbeobachtet war, ohne weite­ res festgestellt werden kann, wann und welche Unregelmäßigkei­ ten oder Fehlfunktionen ggf. auftraten. Außerdem ermöglicht ein entsprechendes Protokoll eine lückenlose Dokumentation des Betriebs der Sicherheitswerkbank beispielsweise in deren Be­ triebsbuch.
Um die Zuverlässigkeit und Einfachheit der Bedienung der Si­ cherheitswerkbank zu erhöhen, weist eine Ausgestaltung insbe­ sondere elektronische Steuereinrichtungen auf, die zum Steuern zumindest eines wahlweisen, einstellbaren und/oder steuerbaren Betriebsparameters oder zumindest einer solchen Komponente der Sicherheitswerkbank ausgelegt sind. Beispielsweise kann ein üblicher Computer mit entsprechender Anschluß- und Software­ ausstattung für die Steueraufgaben eingesetzt werden. Insbe­ sondere für die Steuerung der oder Datenausgabe für die Her­ stellung von Produkten kann, wie beispielsweise bei der Zyto­ statika-Herstellung, in rationeller Weise auf bestehende Pro­ gramme zurückgegriffen werden, die auf einem konventionellen Computer ablaufen können, der somit an einem entsprechenden Sicherheitsarbeitsplatz vielfach genutzt werden kann. Ein der­ artiger Rechner könnte dann auch weitere Aufgaben erfüllen, wie den Betrieb verschiedener Überwachungssensoren, von Anzei­ ge- und Protokolleinrichtungen sowie das Feststellen von Ge­ fahrsituationen und das entsprechende Auslösen von Alarm­ einrichtungen. Grundsätzlich können alle Einstellungen, Über­ wachungen und auch Arbeiten im Raum durch eine einheitliche Steuerung geregelt oder unterstützt werden, die auf einfache und schnelle Weise alle entsprechenden Daten verarbeiten und auswerten kann.
Bevorzugt sind die Steuereinrichtungen zum Steuern des zumin­ dest einen Betriebsparameters oder der zumindest einen Kompo­ nente der Sicherheitswerkbank in Abhängigkeit von Detekti­ onsergebnissen der Überwachungseinrichtungen ausgelegt. Ferner kann die Arbeitsweise der Überwachungseinrichtungen bzw. der Steuereinrichtungen über ein Bedienfeld, insbesondere über ein Tastenbedienfeld manuell einstellbar sein. Des weiteren kann die die Arbeitsweise der Überwachungseinrichtungen bzw. der Steuereinrichtungen bzw. die Einstellungen des Bedienfeldes an einer Anzeigeeinrichtung anzeigbar sein.
Die Übersichtlichkeit des Arbeitsplatzes einer erfindungsgemä­ ßen Sicherheitswerkbank kann dadurch erhöht werden, daß ggf. die Alarmeinrichtungen, Anzeigeeinrichtungen und/oder das Be­ dienfeld zumindest teilweise innerhalb des Arbeitsraums der Werkbank angeordnet sind. D.h., daß z. B. optisch ablesbare Einheiten im Blickfeld einer Bedienperson angeordnet werden, auch wenn sie dadurch im Arbeitsraum liegen. Das Personal muß somit nicht von der Arbeitsfläche aufsehen, um etwa den ein­ wandfreien Betrieb des Systems an den Anzeigeeinrichtungen zu überprüfen, wobei ggf. eine Projektion deren Inhalt in den Ar­ beitsraum genügt. Bedienelemente, auch z. B. für die Steuerein­ richtungen, sind dann im Arbeitsraum angeordnet, wenn sie wäh­ rend des Arbeitens betätigt werden müssen, so daß das Personal den Arbeitsraum (mit den Händen) nicht verlassen muß. Andere Bedienteile für Gas, Wasser, Vakuum usw. sollten möglichst oder müssen sogar im Arbeitsraum der Werkbank liegen.
Bevorzugte Gestaltungen der Arbeitsfläche betreffen die Mate­ rialwahl Edelstahl für insbesondere wischbare, glatte Wände bzw. die Unterbringung der Absaugeinlaßeinrichtung, die vor­ zugsweise durch eine Lochanordnung in der Arbeitsfläche gebil­ det ist. Bei einer derartig plazierten Lochanordnung ist bei Verwendung von Arbeitsunterlagen darauf zu achten, daß letzte­ re beispielsweise nicht mehr als 20% der gelochten Fläche ab­ decken, um den laminaren Luftstrom nicht zu gefährden.
Zur Verbesserung der Laminarstroms ist die Absaugeinlaßein­ richtung zumindest teilweise an der dem durchsichtigen Wand­ element gegenüberliegenden Rückwand des Arbeitsraums angeord­ net und vorzugsweise durch eine Lochanordnung in der Rückwand gebildet. Ferner ist die Düsenanordnung der Schutzgasabgabe­ einrichtung zumindest weitgehend zentral über der Arbeitsflä­ che bzw. der dieser zugeordneten Absaugeinlaßeinrichtung ange­ ordnet. Innerhalb des Arbeitsraums und ggf. vorzugsweise in­ nerhalb der Arbeitsfläche und/oder in Raumseitenwänden insbe­ sondere ggf. nahe der Arbeitsfläche sind Beleuchtungseinrich­ tungen vorgesehen, so daß die Beleuchtungsstärke auf der Ar­ beitsfläche einschließlich bezüglich des Arbeitsraums externer Beleuchtung mindestens 800 lux beträgt.
Die Sicherheitswerkbank kann auch einen von innerhalb des Ar­ beitsraums zugänglichen letzterem zugeordneten Lagerraum für Arbeitsstoffe und Produkte, wie z. B. Zytostatika, enthalten, wobei der Lagerraum vorzugsweise zum Arbeitsraum und zur Umge­ bung der Werkbank abdichtbare Zugänge aufweist. Durch das La­ gern der Arbeitsmaterialien, die für sich bereits gefährlich sein können, in einem dem Arbeitsraum zugeordneten Lagerraum werden Transporte zwischen externen Lagerorten und der Werk­ bank und somit Risiken vermieden. Ebenso kann in einem solchen Lagerraum ein vorbereiteter Vorrat an Produkten aufbewahrt werden, wodurch die Gesamtarbeitszeit an der Werkbank verrin­ gert wird. Eventuell kann der oder ein Lagerraum mit einer Kühleinrichtung versehen sein, wenn dies für die zu lagernden Stoffe von Vorteil oder erforderlich ist. Dabei stellt die er­ findungsgemäße Ausgestaltung zur Einsichtnahme von oben si­ cher, daß auch ein unterhalb der Arbeitsfläche liegender La­ gerraum nicht der Sicht der Bedienperson entzogen ist.
Um in dem Raum anfallende kontaminierte Abfallgegenstände oder Produkte sicher nach außerhalb des Raums abführen zu können ist bevorzugt eine von innerhalb des Arbeitsraums zugängliche Einschweißeinrichtung vorgesehen. Damit wird ein Arbeitsplatz geschaffen, der z. B. sowohl die Zubereitung von Zytostatika und die Vorbereitung von Injektionen und Infusionen als auch das Applizieren von Zytostatika sowie das Entsorgen von durch die vorgenannten Tätigkeiten entstehendem Abfall in besonders sicherer und wirtschaftlicher Weise ermöglicht. So können beim Zubereiten von Zytostatika und Vorbereiten von Injektionen und Infusionen anfallende Gerätschaften sowie Tupfer, Kompressen, Zellstoff, Meßbehälter, Arbeitsunterlagen, Druckentlastungs­ einrichtungen (sog. Spikes), Kanülen usw. entsorgt werden, oh­ ne daß sie aus dem sicheren Arbeitsraum der Werkbank entnommen werden müssen. Auch diese Arbeiten werden durch die erfin­ dungsgemäße Ausgestaltung des durchsichtigen Wandelements er­ leichtert und sicherer.
Ferner können durch diese Weiterbildung der Erfindung vorbe­ reitete Spritzen u. a. direkt vom Arbeitsraum aus in sterile und sichere Verpackungen eingeschweißt und so zum Patienten transportiert werden, wo bei Wahl einer geeignet flexiblen Verpackung beispielsweise letztere lediglich durchstochen wer­ den braucht, wenn es sich z. B. um eine vorbereitete Spritze handelt, um diese zu verabreichen. Während des Transports kann zumindest die Nadel der Spritze samt Verpackung durch einen gesonderten Schutz gesichert werden, damit keine Gefahr be­ steht, daß sich das Personal damit verletzt. Ein solcher ge­ sonderter Schutz kann problemlos nach Entnahme der verpackten und somit hinsichtlich der Kontaminierung ungefährlichen Spritze aus der Einschweißeinrichtung erfolgen. Diese Ausge­ staltung begünstigt außerdem das Herrichten eines Vorrates von Verabreichungen, da diese sicher verpackt auch außerhalb der Werkbank z. B. in einem gesonderten Kühlschrank gelagert werden können. Enthält die Werkbank oder allgemein der Raum eine ei­ gene entsprechende Kühleinheit, worauf bereits vorher einge­ gangen wurde, so kann auch darin u. a. ein Vorrat an vorberei­ teten, unverpackten Präparaten aufbewahrt werden.
Grundsätzlich kann die Einschweißeinrichtung aber auch zum Entsorgen von außerhalb der Werkbank kontaminierten Gegenstän­ den verwendet werden.
Bevorzugt ist die Sicherheitswerkbank bei Partikelgrößen zwi­ schen einer Untergrenze von < 0,0001 µm, insbesondere 0,001 µm und vorzugsweise 0,01 µm, und einer Obergrenze von 10 000 µm, insbesondere 1000 µm und vorzugsweise 100 µm, einzusetzen.
Die Lüftungseinrichtungen können ferner vorzugsweise für einen Abluftbetrieb oder einen Umluftbetrieb oder einen teilweisen Abluft-Umluft-Betrieb mit vorzugsweise einstellbaren Anteilen oder einen umschaltbaren Abluft-Umluft-Betrieb ausgelegt sein. Nach den technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 500) werden beispielsweise alle krebserregenden Arzneistoffe der MAK-Kate­ gorie K, Gruppe 3, d. h. den "gefährdenden krebserregenden Stoffen", zugeordnet. Hierbei wird z. B. das Alkylans Cyclo­ phosphamid explizit genannt. Für diese gefährdenden krebser­ zeugenden Stoffe gelten mit Bezug auf die Luftrückführung und Luftreinigung die Gefahrstoffverordnung GefStoffV, die techni­ schen Regeln für Gefahrstoffe TRGS und die VBG 113. Die TRGS 560 für die "Luftrückführung beim Umgang mit krebserzeugenden Stoffen" versteht unter Luftrückführung, also einem Umluftbe­ trieb, "die Rückführung gereinigter Luft in die Arbeitsräume", d. h. in die Räume, in denen sich Menschen aufhalten. Dies kann sowohl der Arbeitsraum der Werkbank selbst sein als auch in erster Linie die Umgebung der letzteren.
Da je nach Wirksamkeit der verwendeten Abscheideanlagen dabei auch ein gewisser Anteil an Gefahrstoffen in den Arbeitsraum bzw. Umgebungsraum zurückgeführt werden könnte, ist eine Luft­ rückführung beim Umgang z. B. mit gefährdenden krebserzeugen­ den Stoffen nur in Ausnahmefällen zulässig. Ein solcher Aus­ nahmefall bezüglich den Festlegungen der TRGS liegt vor, wenn sichergestellt ist, daß die rückgeführte Luft (unter Anwendung behördlich oder berufsgenossenschaftlich anerkannter Verfahren oder Absauggeräte) von krebserzeugenden Stoffen gereinigt ist.
Weitere Fortbildungen der Erfindung sind möglich. Besonders für die Realisierung der Sicherheitswerkbank als Zytostatika- Werkbank kann letztere weiterhin auch serienmäßig mit Wiege- oder Volumenmeßvorrichtungen ausgestattet sein, so daß bei entsprechenden Messungen keine Gefahr der Kontamination der Umgebung besteht. Insbesondere könnten die Anzeigen für derar­ tige Meßvorrichtungen im durch die Erfindung gut sichtbaren Bereich des Arbeitsraums oder außerhalb des letzteren ange­ bracht werden.
Ferner kann der Arbeitsraum einer erfindungsgemäßen Sicher­ heitswerkbank mit einer Produktschleuse ausgestattet sein.
Insoweit vorangehend auf eine Sicherheitswerkbank oder insbe­ sondere auf eine Zytostatika-Werkbank Bezug genommen wurde, erfolgte dies nur zur Formulierung anhand eines konkreten Bei­ spiels. Grundsätzlich ist die Erfindung bei jeglichem System anwendbar, bei dem es auf einen Schutz vor Gefahrstoffen in der Luft ankommt. Ggf. sind bei anderen Anwendungen der Si­ cherheitswerkbänke beispielsweise die Druckunterschiede zwi­ schen Raum und Umgebung umzukehren, d. h. ein Überdruck im Ar­ beitsraum aufrecht zu erhalten.
Darüber hinausgehende vorteilhafte und bevorzugte Weiterbil­ dungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und ihren Kombinationen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei­ spiels unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eine Sicherheitswerkbank gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Frontansicht der in der Fig. 1 gezeigten Si­ cherheitswerkbank,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in den Fig. 1 und 2 ge­ zeigten Sicherheitswerkbank, und
Fig. 4 eine vertikale Schnittansicht der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Sicherheitswerkbank gemäß der Linie A-A in der Fig. 3.
Nachfolgend wird zunächst die prinzipielle Funktionsweise ei­ ner Sicherheitswerkbank der Klasse 2 als Beispiel beschrieben.
Eine Sicherheitswerkbank bietet die Voraussetzung zur Erfül­ lung verschiedener Schutzfunktionen. Sie soll die arbeitende Person vor gefährlichen und gesundheitsschädigenden Substanzen schützen. Es soll also verhindert werden, daß Substanzen aus dem Arbeitsraum in die Umgebung entweichen können. Anderer­ seits sollen die in einer Sicherheitswerkbank zu verarbeiten­ den Substanzen nicht durch Verunreinigungen in der Umgebungs­ luft kontaminiert werden und schließlich soll in einer Sicher­ heitswerkbank die Übertragung von Substanzen innerhalb des Ar­ beitsraumes verhindert werden. Die Grundlage für diese dreifa­ che Schutzfunktion wird durch folgende Konstruktionsmerkmale geschaffen.
Luft wird von einem Ventilator von Lüftungseinrichtungen ver­ dichtet und durch einen Eingangsfilter befördert. Die gefil­ terte Luft strömt durch den Arbeitsraum und wird durch Öffnun­ gen in der Arbeitsplatte abgeleitet. Durch die Arbeitsöffnung oder den Lufteinlaß unterhalb der Sichtscheibe wird Luft aus der Umgebung angesaugt und ebenfalls durch Öffnungen in der Arbeitsplatte nach unten hin abgeleitet. Durch diesen Luftein­ laß an der Tischvorderkante wird Raumluft angesaugt, so daß sich vor der Eintrittsöffnung ein Luftvorhang ausbildet. Die­ ser Luftvorhang soll eine Querverbindung von geschütztem Ar­ beitsbereich und übrigen Raum verhindern. Durch einen Kanal an der Rückseite der Werkbank strömt die Luft (kontaminierte Luft aus dem Arbeitsraum gemischt mit Frischluft) zur Ansaugseite eines Lüftermotors. Ein Teil (ca. 30%) wird über den herkömm­ lichen Exhaust-Filter an die Umgebung abgegeben, der größere Teil wird wieder dem Kreislauf zugeführt.
Für das Funktionieren der Schutzmechanismen einer Sicherheits­ werkbank muß eine bestimmte Luftströmung innerhalb des Ar­ beitsraumes vorausgesetzt werden. Diese Luftströmung soll freigesetzte Verunreinigungen direkt in Richtung Arbeitsplatte abführen. Dies ist nur bei einer Luftströmung ohne Verwirbe­ lungen möglich. Man spricht von einer turbulenzarmen Verdrän­ gungsströmung oder von einer laminaren Verdrängungsströmung. Diese Luftströmung wird von dem Ventilator im Druckraum er­ zeugt. Der Filter über dem Arbeitsraum und ggf. zusätzliche Hilfseinrichtungen, wie z. B. Aluminium-Stege sorgen für eine gleichmäßige und turbulenzarme Luftströmung. Im Luftstrom mit­ geführte Verunreinigungen dürfen durch die Arbeitsöffnung nicht in die Umgebung gelangen. Durch die Arbeitsöffnung strömt aus diesem Grund Frischluft aus dem Labor in die Si­ cherheitswerkbank. Vorgeschrieben ist dabei die Einhaltung ei­ ner bestimmten mittleren Strömungsgeschwindigkeit (0,4 m/s).
In einer Sicherheitswerkbank kommen üblicherweise spezielle Filter mit hoher Effizienz zum Einsatz. Ihre Hauptaufgabe ist die Filterung kleiner und kleinster Partikel. Es handelt sich hierbei z. B. um HEPA-S Filter (High Effciency Particulate AirS-Filter) gemäß DIN 24184. Das Rückhaltevermögen eines Fil­ ters wird mit dem DOP-Test geprüft. Bei diesem Test werden Partikel von 0,3 µm Durchmesser verwendet, weil Partikel dieser Größe am schlechtesten gefiltert werden. Das neben größeren auch wesentlich kleinere Partikel zurückgehalten werden, liegt an den unterschiedlichen Mechanismen, die für die Filterwir­ kung verantwortlich sind.
Siebwirkung: Größere Partikel bleiben zwischen den Fasern des Filtermaterials hängen wie in einem Sieb.
Massenträgheit: Etwas kleinere Partikel folgen aufgrund ihrer Massenträgheit nicht den Ablenkungen des Luftstromes beim Um­ fließen der Fasern des Filtermaterials. Diese Partikel treiben gegen die Fasern und bleiben an ihnen haften.
Brownsche Molekularbewegung: Kleinste Partikel kollidieren aufgrund ihrer Molekularbewegung mit den Filterfasern.
Das Zusammenspiel dieser verschiedenen Filtermechanismen ist verantwortlich dafür, daß Partikel mit einem Durchmesser von 0,3 µm am schlechtesten zurückgehalten werden. Das Rückhalte­ vermögen eines Filters wird deshalb mit Partikeln dieser Größe bestimmt.
Dem Filter über dem Arbeitsraum kommt in den meisten Sicher­ heitswerkbank-Konstruktionen auch noch die Aufgabe zu, für ei­ ne turbulenzarme Verdrängungsströmung innerhalb des Arbeits­ raumes zu sorgen. Er ist damit wesentliches Element der Si­ cherheitswerkbank. Deshalb muß in den Begleitpapieren der Si­ cherheitswerkbank auf diesen Filtertyp hingewiesen werden. Auch im GS-Zertifikat wird der Filtertyp festgehalten, mit dem die Baumusterprüfung durchgeführt wurde.
Im Gebrauch werden sich die Filter allmählich zusetzen. Damit die nötige Luftströmung trotzdem aufrecht erhalten werden kann, ist der Lüftermotor entsprechend auszulegen. Die Lebens­ dauer des Filters hängt u. a. vom Verschmutzungsgrad der Umluft und von freigesetzten Verunreinigungen während der Arbeit in­ nerhalb der Bank ab.
Das Rückhaltevermögen ist die Eigenschaft einer Sicherheits­ werkbank, durch die verhindert wird, daß unzulässige Mengen von Substanzen aus dem Inneren der Sicherheitswerkbank durch die Arbeitsöffnung in die Umgebung gelangen. Durch das Rück­ haltevermögen sollen die an der Sicherheitswerkbank arbeiten­ den Personen und die Umwelt geschützt werden.
Produktschutz ist die Eigenschaft einer Sicherheitswerkbank, durch die verhindert wird, daß unzulässige Mengen von Substan­ zen aus der Umgebung durch die Arbeitsöffnung in den Experi­ mentierraum gelangen.
Verschleppungsschutz ist die Eigenschaft einer Sicherheits­ werkbank, durch die verhindert wird, daß unzulässige Mengen von Substanzen innerhalb des Experimentierraumes hin und her übertragen werden.
Das Abtrennen keimhaltiger Partikel von festen oder flüssigen Oberflächen erfordert Luftbewegungen von 4-5 m/s. Solche Windgeschwindigkeiten sind in geschlossenen Räumen natürli­ cherweise nicht anzutreffen, können jedoch im Zuge menschli­ cher Aktivitäten (z. B. Staubwischen, Kehren, Staubsaugen, Bet­ tenaufschütteln, etc.) erzeugt werden. Auch bei der ruhigen Atmung des Menschen werden keine Tröpfchen aus den Atemwegen emittiert. Unvermeidbar ist allerdings die Entstehung eines keimhaltigen Aerosols beim Sprechen, da hier an den stimmbil­ denden Organen Strömungsgeschwindigkeiten bis zu 16 m/s auf­ treten, wie etwa bei der Aussprache der Konsonanten p, f, k, t, z. Die Konsonanten b, d, g, w erfordern ca. 3 m/s und die Vokale 0,5-2 m/s Windgeschwindigkeit. Beim Husten, Niesen oder krankhaften Veränderungen in den Atemwegen steigt die Aussendung des anthropogenen Aerosols enorm. Bei einem einzi­ gen Hustenstoß werden ca. 90 000 Tröpfchen zwischen 0,1 und 22 µm emittiert.
Auch wenn in geschlossenen Räumen meist nur minimalste Luft­ strömungen zu beobachten sind (1 mm/s-1 cm/s), die selbst keine Teilchenabtrennung bewirken können, so reichen diese Luftbewegungen jedoch aus, um (keimhaltige) Partikel, die sich bereits in der Luft befinden horizontal zu befördern und stun­ denlang im Schwebezustand zu halten. Beim Normalbetrieb einer Sicherheitswerkbank sollten also die Luftgeschwindigkeiten entsprechend niedrig sein. Für einen Spülvorgang des Werkbank­ innenraums können dann jedoch höhere Luftgeschwindigkeiten verwendet werden, wobei ggf. Öffnungen vorher abgedichtet wer­ den sollen.
Nun wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung beschrieben.
Insbesondere in den Fig. 1, 2 und 3 ist als ein Sicher­ heitssystem 1 exemplarisch eine Sicherheitswerkbank 10 darge­ stellt, wie sie beispielsweise zur Handhabung von Zytostatika verwendet wird. Die Sicherheitswerkbank 10 enthält ein Gehäuse 12, in dem weitere Komponenten der Sicherheitswerkbank 10 un­ tergebracht sind und das einen Arbeitsraum 2 trägt.
Von besonderem Interesse sind der Boden 21 mit einer Arbeits­ fläche 23 und die Rückwand 24 des Arbeitsraums 2, da die Ar­ beitsfläche 23 und die Rückwand 24 Lochanordnungen 231 bzw. 241 enthalten, auf deren dem Arbeitsraum 2 abgewandten Seite eine Absaugeinlaßeinrichtung 31 mündet, über die Lüftungsein­ richtungen 3 Luft aus dem Arbeitsraum 2 absaugen können.
Die Seitenwände und die Front des Arbeitsraums 2 werden durch ein gebogenes, durchsichtiges Wandelement 22 gebildet, das ei­ ne Frontscheibe darstellt, die z. B. zu Wartungs- und Reini­ gungszwecken beispielsweise durch Hochklappen oder seitliches Verschieben von einer Schließstellung in eine Offenstellung geöffnet werden kann, die einen zumindest im wesentlichen un­ gehinderten Zugang zum Arbeitsraum 2 der Werkbank 10 erlaubt. Die Frontscheibe 22 der Werkbank 10 ist so gebogen, daß der Arbeitsraum 2 durch eine Bedienperson sowohl von drei Seiten als auch von oben einsehbar ist, so daß alle Vorgänge und Ge­ genstände auf der Arbeitsfläche 23 gut beobachtet werden kön­ nen. Dies wird weiterhin dadurch begünstigt, daß an der Rück­ wand zwei nach unten gerichtete Lampen als Beleuchtungsein­ richtungen 13 vorgesehen sind. Es können noch weitere Lampen beispielsweise im Bereich der oder direkt in der Arbeitsfläche 23 vorgesehen werden, um für jeden Fall eine schattenfreie Be­ leuchtung, die nicht unter 800 lux beträgt, zu erhalten.
Um einer Bedienperson das Arbeiten im geschlossenen Arbeits­ raum 2 zu ermöglichen, hat die Frontscheibe 22 zwei Ein­ griffsöffnungen 221, durch die die Bedienperson mit beiden Händen und Armen in den Arbeitsraum hinein langen kann. Es versteht sich, daß bei mit Gefahrstoffen kontaminierter Luft im Arbeitsraum 2 entsprechende Schutzeinrichtungen, wie Ein­ weghandschuhe und evtl. Armmanschetten getragen werden müssen. Weitere Schutzbekleidung, wie geeignete Kittel und Gesichts­ schutz sind ebenfalls empfehlenswert.
Im Arbeitsraum 2 der Sicherheitswerkbank 10 können beispiels­ weise Zytostatika hergestellt oder für die Verabreichung vor­ bereitet werden. Die dadurch kontaminierte Luft wird mit den Lüftungseinrichtungen 3 aus dem Arbeitsraum 2 abgesaugt und ohne die gefährlichen Stoffe ganz oder teilweise in die Umge­ bung abgegeben und/oder in den Arbeitsraum 2 zurückgeführt.
An der Frontseite des Gehäuses 12 ist ferner ein Fußschalter 11 angeordnet, der zum Auslösen verschiedener Vorgänge genutzt werden kann. Es ist auch möglich mehrere Fußschalter 11 anzu­ ordnen, um entsprechend viele Vorgänge steuern zu können, ohne daß die zugehörigen Bedienungsorgane im Arbeitsraum 2 angeord­ net werden müssen, da die Bedienperson nicht jedesmal die kontaminierten Hände aus dem Arbeitsraum 2 herausnehmen kann.
Unter Bezugnahme nun auf die Fig. 4 sind dort in der Schnitt­ ansicht auch Neutralisationseinrichtungen 4 in Form einer Ver­ brennungseinrichtung 41 zum Umwandeln der gefährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände gezeigt. Die Verbren­ nungseinrichtung 41 ist innerhalb der Lüftungseinrichtungen 3 angeordnet, deren Luftströmungsweg A infolge des Ventilators 33 durch Pfeile gekennzeichnet ist, und enthält vier hinter­ einander geschaltete Verbrennungsstufen 411. Statt der oder zusätzlich zur Reihenanordnung der Verbrennungsstufen 411 kann auch eine Parallelanordnung derselben vorgesehen werden, um beispielsweise bei Ausfall einer Verbrennungsstufe 411 oder Verbrennungsstufenkette eine zweite Anordnung als Sicherheits­ reserve zur Verfügung zu haben.
In Abhängigkeit von den zu verbrennenden Gefahrstoffen können die hintereinander angeordneten Verbrennungsstufen 411 mit un­ terschiedlichen Arbeitstemperaturen betrieben werden. Ferner ist es möglich, den Ausgang (nicht gezeigt) einer Verbren­ nungsstufe 411 über eine Rückführleitung (nicht gezeigt) an einen davon aus stromaufwärtigen Eingang (nicht gezeigt) der­ selben oder einer anderen Verbrennungsstufe 411 anzuschließen, um die kontaminierte Luft somit öfters durch eine oder mehrere Verbrennungsstufen 411 zu führen.
Die Bauart der gezeigten Verbrennungsstufen 411 enthält je ei­ nen Heiz- oder Glühdraht 412, der eine Spiralform aufweist, wobei die Windungen etwa parallel zur Luftströmungsrichtung liegen. Die Windungen könnten aber auch in einer zumindest im wesentlichen zum Luftströmungsweg A senkrechten Ebene angeord­ net sein. Es ist ferner auch realisierbar, um die Wirkung der Heiz- oder Glühdrähte 412 zu beeinflussen, diese im Luftströ­ mungsweg A verstellbar anzuordnen, so daß beispielsweise die durchströmte Länge der Spiralform einstellbar ist. Die Heiz- oder Glühdrähte 412 könnten ferner z. B. auch in nur einer Drahtwindung verlaufen oder jegliche andere geeignete Form ha­ ben. Weiterhin könnte eine Verbrennungsstufe 411 mehr als ei­ nen Heiz- oder Glühdraht 412 enthalten.
Anstelle einer, mehrerer oder aller Verbrennungsstufen 411 mit Heiz- oder Glühdrähten 412 könnte auch eine oder mehrere Ver­ brennungsstufen mit mindestens einen Brenner (nicht gezeigt) mit einer offenen Flamme vorgesehen sein, die in Größe, Form und/oder Temperatur einstellbar sein kann, um die Verbren­ nungsbedingungen zu optimieren. Die Bauart der verwendeten Verbrennungsstufe(n) 411 kann auf die günstigste Verbrennungs­ art für die zu neutralisierenden oder zu vernichtenden Gefahr­ stoffe abgestimmt werden. Alternativ oder zusätzlich können ferner alle oder einzelne Verbrennungsstufen 411 der Verbren­ nungseinrichtung 41 für eine katalytische Verbrennung der ge­ fährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände ausge­ legt sein. Dazu sind eventuell erforderliche Zuführeinrichtun­ gen (nicht gezeigt) zum Zuführen von die Verbrennung der ge­ fährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände begün­ stigenden Stoffen vorzusehen.
Die Arbeitstemperaturen der Verbrennungsstufen 411 sind anwen­ dungsbedingt eventuell verschieden und dazu am besten ein­ stell- und regelbar. Die Arbeitstemperatur der Verbrennungs­ einrichtung 41 bzw. der Verbrennungsstufen 411 liegt in Abhän­ gigkeit von den zu verbrennenden Stoffen im Bereich von etwa 200°C bis 1000°C, insbesondere im Bereich von 500°C bis 1000°C, vorzugsweise im Bereich von 700°C bis 1000°C und besonders bevorzugt von 800°C bis 1200°C. Eine besonders effektive Hochtemperaturverbrennung erfolgt im Bereich von 1000°C bis 1200°C.
Für den Fall, daß die Abgase nach den Verbrennungsstufen 411 für die Ableitung ins Freie, wie in der Fig. 4 dargestellt ist, oder die Rückführung in die direkte Umgebung der Sicher­ heitswerkbank 10 oder sogar in deren Arbeitsraum zu heiß sind, kann der Verbrennungseinrichtung 41 eine Kühleinrichtung (nicht gezeigt) für ihre Abluft vorgesehen sein.
Um die Wirkung der Verbrennungseinrichtung 41 weiter auf die Verbrennungsbedürfnisse einstellen zu können, ist bei dem ge­ zeigten Ausführungsbeispiel ferner vorgesehen, daß die Strö­ mungsgeschwindigkeit der Luft durch die Lüftungseinrichtungen 3 einstellbar ist, wodurch sich die Strömungsgeschwindigkeit der Luft auch durch die Verbrennungseinrichtung 41 und den Raum 2 entsprechend ändert. Typischerweise liegt die Strö­ mungsgeschwindigkeit der Luft durch die Lüftungseinrichtungen 3 und somit die Verbrennungseinrichtung 41 bzw. die Verbren­ nungsstufen 411 im Bereich von etwa 0,1 m/s bis 5 m/s, insbe­ sondere von 0,2 m/s bis 4 m/s, vorzugsweise 0,2 m/s bis 2 m/s und besonders bevorzugt von 0,3 m/s bis 0,5 m/s. Ein üblicher Wert ist etwa 0,4 m/s. Dabei sind die Lüftungseinrichtungen 3 derart ausgelegt, daß der Luftdurchsatz in dem Raum 2 mehr oder gleich 28 l/min beträgt, und daß im Arbeitsraum 2 gegen­ über seiner Umgebung ein Unterdruck erzeugt wird, so daß si­ chergestellt ist, daß zwar möglicherweise eine Luftströmung aus der Umgebung in den Arbeitsraum 2 hinein auftritt, jedoch keine Luftströmung aus dem Arbeitsraum 2 heraus in dessen Um­ gebung. Dadurch ist sichergestellt, daß keine kontaminierte Luft aus dem Arbeitsraum 2 entweichen kann. Dazu ist zwischen der Frontscheibe 22 in ihrer Schließstellung und dem die Ar­ beitsfläche 23 bildenden Boden 21 im Frontbereich der Werkbank 10 ein dicht verschließbarer Lufteinlaß 222 vorgesehen, durch den mittels der Lüftungseinrichtungen 3 Luft aus der Umgebung der Werkbank 10 in deren Arbeitsraum 2 gesaugt wird. Eventuell kann für die Zugangsöffnungen in Form sowohl des Lufteinlasses 222 als auch der Eingriffsöffnungen 221 ein beispielsweise über Detektoren, wie Partikelzähler und Lichtschranken, ge­ steuerter Schließmechanismus vorgesehen werden.
Zwischen dem Raum 2 und den Lüftungseinrichtungen 3 ist die in den Fig. 1 bis 3 erkennbare Absaugeinlaßeinrichtung 31 zum Absaugen der Raumluft vorgesehen. Dabei ist die Absaugein­ laßeinrichtung 31 im unten liegenden Bodenbereich 21 des Raums 2 und im wesentlichen gegenüberliegend von Zugangsöffnungen 221, 222 aus der Umgebung des Raums 2 in letzteren hinein an­ geordnet.
In den Figuren der Zeichnung ist ferner dargestellt, daß die Neutralisationseinrichtungen 4 eine Schutzgasabgabeeinrichtung 42 zum Abgeben von die gefährlichen Stoffe in ungefährliche(n) Verbindungen bindendem und/oder umwandelndem Schutzgas in den Raum 2 hinein enthalten. Dazu weist die Schutzgasabgabeein­ richtung 42 eine Düsenanordnung 421 auf, mittels der Schutzgas in Form einer Schutzgasglocke 422 in einem Teil des Arbeits­ raums 2 erzeugt werden kann. Dabei ist die Arbeitsfläche 23 zur Düsenanordnung 421 so gelegen, daß die gefährlichen Stoffe in dem unter der Schutzgasglocke 422 liegenden Teil des Raums 2 entstehen oder gehandhabt werden, so daß sich dort auch die Arme und Hände der Bedienpersonen aufhalten.
Entsprechend der Saugrichtung der Lüftungseinrichtungen 3 ist die Düsenanordnung 421 über einen Galgen 423 so angeordnet, daß sie Schutzgas im Raum 2 von oben nach unten in Überein­ stimmung mit der bestehenden Luftströmung abgibt. Um diese möglichst gleichförmig zu gestalten ist die Absaugeinlaßein­ richtung 31 im Boden 21 der Werkbank 10 der Düsenanordnung 421 im Raum 2 zumindest im wesentlichen gegenüberliegend, d. h. zu­ mindest weitgehend zentral über der Arbeitsfläche 23 bzw. der dieser im Bodenbereich 21 zugeordneten Absaugeinlaßeinrichtung 31, angeordnet, so daß die Raumluft, die die Verbindungen aus den gefährlichen Stoffen und dem Schutzgas enthält, optimal aufgenommen und abgesaugt werden kann.
Der Absaugeffekt der Schutzgasglocke 422 in die Absaugein­ laßeinrichtung 31 hinein wird bei der hier beschriebenen Aus­ führungsform dadurch weiter verbessert, daß die Absaugein­ laßeinrichtung 31 einen Luftstromvorhang (nicht gezeigt) um das eingeleitete Schutzgas, d. h. um die Schutzgasglocke 422 erzeugt.
Um eine wirtschaftliche Rückführung des Schutzgases zu errei­ chen, kann eine Trenneinrichtung (nicht gezeigt) vorgesehen werden, so daß abgesaugtes Schutzgas rückgewonnen zur weiteren Verwendung werden kann. Bei der beschriebenen Ausführungsform ist entsprechend vorgesehen, daß die Lüftungseinrichtungen 3 einschließlich der Trenneinrichtung so ausgebildet sind, daß bis etwa 70% der abgesaugten Luftmenge und bis zu 100% des ab­ gesaugten Schutzgases in den Raum 2 rückführbar sind.
Die Schutzgasabgabeeinrichtung 42 enthält eine Abgabesperrein­ richtung (nicht gezeigt) in Form eines selbstsperrenden Ven­ tils, wie eines Rückschlagventils, das selbsttätig oder durch eine Steuerung gesteuert die Schutzgaszufuhr abschaltet, wenn beispielsweise ein Ventilator der Lüftungseinrichtungen 3 nicht in Betrieb ist, was durch einen Druckabfall am Rück­ schlagventil oder eine Detektion des Ventilatorbetriebsstroms feststellbar ist.
Zusätzlich kann der Betriebszustand der Schutzgasabgabeein­ richtung 42 durch ein derartiges Ventil manuell und/oder auto­ matisch nach weiteren Gesichtspunkten gesteuert werden, wie etwa erhöhtem Gefahrstoffaufkommen u.ä.
Die Schutzgasabgabeeinrichtung 42 kann aber auch mehrere Dü­ senanordnungen 421 enthalten, die einzeln oder auch alleine den ganzen Arbeitsraum 2 behandeln können, wodurch auch dieser dekontaminiert werden kann. Es kann auch eine Schutzgasabgabe­ einrichtung 42 in den Lüftungseinrichtungen 3 vorgesehen wer­ den, um noch Reste der Gefahrstoff zu vernichten.
Zusätzlich können die Neutralisationseinrichtungen 4 weiterhin eine Sterilisationseinrichtung (nicht gezeigt) enthalten, die zum Sterilisieren der Luft ausgelegt und im durch die Lüf­ tungseinrichtungen 3 erzeugten Luftströmungsweg A angeordnet ist. Eine derartige Sterilisationseinrichtung kann beispiels­ weise durch eine Heizeinrichtung (nicht gezeigt) zum Aufheizen der Luft auf eine zu deren Sterilisieren ausreichende Tempera­ tur realisiert sein und daher auch sämtliche Gestaltungsmög­ lichkeiten der Verbrennungseinrichtung 41 umfassen. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten der Sterilisation auch von Gasen. Beispielsweise kann Sterilisationseinrichtung (nicht gezeigt) eine Mischeinrichtung (nicht gezeigt) zum Mischen der Luft mit sterilisierenden Flüssigkeiten und/oder Gasen enthal­ ten, um die Sterilisierung zu bewirken.
Eine weitere Variante für die Neutralisationseinrichtungen 4 sind Inaktivierungseinrichtungen (nicht gezeigt) zur chemi­ schen und/oder biologischen Inaktivierung der gefährlichen Stoffe. Derartige Inaktivierungseinrichtungen (nicht gezeigt) enthalten beispielsweise eine Bad- und/oder Gasbehandlungsvor­ richtung für die abgesaugte kontaminierte Luft.
Schließlich kann zusätzlich oder alternativ zu den vorbe­ schriebenen möglichen Bestandteilen der Neutralisationsein­ richtungen eine Mikrowelleneinrichtung (nicht gezeigt) zum Um­ wandeln der gefährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände vorgesehen sein.
Um als Ausgangsbedingung in dem Arbeitsraum 2 der Sicherheits­ werkbank 10 Reinraumbedingungen zu schaffen, können die Lüf­ tungseinrichtungen 3 einen Eingangsfilter (nicht gezeigt) ent­ halten, durch den nur gereinigte Luft aus der Umgebung des Ar­ beitsraums 2 in letzteren gelangt. Eine gute Spezifikation für einen derartigen Filter ist ein Durchlaß für gefährliche Stof­ fe von weniger als 0,003% und wird z. B. von einem Hochlei­ stungsschwebstoffilter erfüllt (nicht gezeigt).
Um sicherzustellen, daß auch bei Ausfall aller vorbeschriebe­ nen, in dem Sicherheitssystem 1 vorhandenen Komponenten der Neutralisationseinrichtungen 4 nicht sofort eine Kontaminie­ rung der Umgebung der Sicherheitswerkbank 10 erfolgt, wird am besten vor dem Abluftausgang 32 der Lüftungseinrichtungen 3 in die Umgebung eine konventionelle Filteranordnung (nicht ge­ zeigt) vorgesehen.
Der Betrieb des Sicherheitssystems 1 wird durch Überwachungs­ einrichtungen (nicht gezeigt) zuverlässiger und vereinfacht, die zum Detektieren der Betriebszustände der eingesetzten Kom­ ponenten des Sicherheitssystems 1 und zum Aufnehmen der Infor­ mationen betreffend die gefährlichen Stoffe in den Teilen des Sicherheitssystems 1 ausgelegt sind. Den Überwachungseinrich­ tungen (nicht gezeigt) nachgeschaltet sind Alarmeinrichtungen (nicht gezeigt), durch die Abweichungen vom Normalbetrieb in Abhängigkeit von Detektionsergebnissen der Überwachungsein­ richtungen (nicht gezeigt) akustisch und optisch angezeigt werden. Um jederzeit über den Betriebsverlauf des Sicherheits­ systems 1 informiert zu sein, und um diesen Betriebsverlauf auch bei teilweise unbeaufsichtigtem Dauerbetrieb der Sicher­ heitswerkbank 10 bzw. dessen Lüftungseinrichtungen 3 dokumen­ tieren zu können, sind Protokolleinrichtungen vorgesehen (nicht gezeigt), durch die Detektionsergebnisse der Überwa­ chungseinrichtungen (nicht gezeigt) und Betriebsdaten des gan­ zen Sicherheitssystems 1 protokolliert werden.
Zum Steuern der Überwachungseinrichtungen, Alarmeinrichtungen und Protokolleinrichtungen (nicht gezeigt) sind eine elektro­ nische Steuereinrichtungen (nicht gezeigt) vorgesehen, die beispielsweise durch einen herkömmlichen Computer realisiert werden können. Dieser kann dann auch weitere Steueraufgaben betreffend das Sicherheitssystem 1 und der Arbeiten und Stoffe im Arbeitsraum 2 übernehmen. Dabei erfolgt die Steuerung der Betriebsparameter des Sicherheitssystems hauptsächlich in Ab­ hängigkeit von Detektionsergebnissen der Überwachungseinrich­ tungen (nicht gezeigt). Um die Funktion aller vorgenannten Steuer-, Überwachungs-, Alarm- und Protokolleinrichtungen und auch weiterhin vorgesehenen Anzeigeeinrichtung (nicht gezeigt) manuell beeinflussen und einstellen zu können, ist ein Bedien­ feld, wie z. B. ein Tastenbedienfeld vorgesehen. Es können aber auch vorgegebene Betriebsmodi mit deren Grenzdaten usw. über Datenträger eingespielt werden. Sämtliche Einstellungen können dabei wie auch die Detektionsergebnisse und Betriebsparameter an der erwähnten Anzeigeeinrichtung (nicht gezeigt) angezeigt werden, die einen Bildschirm aber auch einfache Leuchtdioden enthalten und selbst die Aufgaben der optischen Signalisierung der Alarmeinrichtungen übernehmen kann.
Nur als Beispiel für die mannigfaltigen Funktionen die die vorstehend beschriebenen Einrichtungen übernehmen können wird hier angegeben, daß das durchsichtige Wandelement 22 nur in Abhängigkeit von den Detektionsergebnissen der Überwachungs­ einrichtungen (nicht gezeigt) und in Abhängigkeit von der Be­ tätigungsstellung des Fußschalters 11 zum Öffnen aus der Schließstellung in die Offenstellung geklappt oder geschoben werden kann.
Das eingangs bereits erwähnte dichte Gehäuse 12 nimmt die Ver­ brennungseinrichtung sowie deren Verbrennungsstufen, die Küh­ leinrichtung, die Sterilisationseinrichtung, die Inaktivie­ rungseinrichtungen, die Mikrowelleneinrichtung, den Eingangs­ filter sowie die konventionelle Filteranordnung, soweit vor­ handen, unterhalb des Arbeitsraums 2 der Werkbank 10 auf. Die Alarmeinrichtungen, Anzeigeeinrichtungen und/oder das Bedien­ feld sind teilweise innerhalb des Arbeitsraums 2 der Werkbank 10 angeordnet, soweit sie dort gut erreichbar und erkennbar sind, um ein Verlassen des Arbeitsraums 2 mit den Händen ein Wegschauen von der Tätigkeit im Arbeitsraum 2 soweit wie mög­ lich zu verhindern.
Der Boden 21 des Arbeitsraums 2 der Werkbank 10, d. h. die Ar­ beitsfläche 23 wird durch Edelstahl gebildet, in dem die Lochanordnung 231 der Absaugeinlaßeinrichtung 31 ausgebildet ist. Dasselbe gilt für die dem durchsichtigen Wandelement 22 gegenüberliegenden Rückwand 24 mit ihrer Lochanordnung 241.
Unter Bezugnahme nochmals auf die Fig. 1 bis 3 enthält die Sicherheitswerkbank 10 einen von innerhalb des Arbeitsraums 2 zugänglichen Lagerraum 25 für Arbeitsstoffe, wie z. B. Zytosta­ tika. Der Lagerraum 25 weist sowohl zum Arbeitsraum 2 als auch zur Umgebung der Werkbank 10 abdichtbare Zugänge 251 bzw. 252 auf. In diesem Lagerraum können einerseits für die Arbeit im Arbeitsraum 2 benötigte Rohstoffe und Gerätschaften und ande­ rerseits bereits fertiggestellte Produkte aufbewahrt werden. Ersteres spart Wege zwischen sonst üblichen Aufbewahrungsor­ ten, wie Regalen und vermindert somit das Transportrisiko z. B. bei gefährlichen zu verarbeitenden Ausgangsstoffen. Zweiteres ermöglicht eine rationelle Vorratsproduktion.
Zur Entsorgung von kontaminierten Resten und Arbeitsgerät­ schaften und zum Verpacken von hergerichteten Produkten ent­ hält das Sicherheitssystem 1 eine von innerhalb des Arbeits­ raums 2 zugängliche Einschweißeinrichtung 26. Zu entsorgende Abfälle und zu entnehmende Produkte, wie z. B. aufgezogene Spritzen können daher, ohne im kontaminierten Zustand aus dem Arbeitsraum 2 ungeschützt in die Umgebung entnommen werden zu müssen, vom Arbeitsraum 2 aus sicher eingepackt werden und ha­ ben so automatisch eine nicht kontaminierte Verpackungsober­ fläche. Dies wird einfach durch einen Schlauch aus Verpackungs­ material realisiert, dessen Innenseite zum Arbeitsraum 2 hin geöffnet und zur Werkbankumgebung z. B. durch eine vorange­ gangene Verschweißung abgeschlossen ist, so daß die Außenseite des Verpackungsmaterialschlauchs nicht mit Gefahrstoffen kontaminiert ist. Wird etwas vom Arbeitsraum 2 aus in den Schlauch gesteckt, so muß von diesem nur ein entsprechendes Stück abgezogen und am freien zum Arbeitsraum 2 hin offenen Ende verschweißt werden, um eine dichte Verpackung zu erhal­ ten. Ggf. kann der Schweißrand noch gesondert geschützt und auch eine Vakuumabsaugung der Schlauchluft vorgenommen werden.
Mit den Neutralisationseinrichtungen 4 des erfindungsgemäßen Sicherheitssystems 1 können Partikelgrößen ab einer Untergren­ ze von 0,0001 µm, insbesondere 0,001 µm und vorzugsweise 0,01 µm, bis zu einer Obergrenze von 10000 µm, insbesondere 1000 µm und vorzugsweise 100 µm, erfaßt und unschädlich gemacht werden.
Gemäß einer Ausführungsmöglichkeit der Erfindung arbeitet die Sicherheitswerkbank 10 nach einem Umluftsystem und mit einem Schutzgassystem, wobei ca. 70% der Luft und 100% des Schutz­ gases in den Arbeitsbereich zurückgeführt werden. Die Luft wird dann mit einer Geschwindigkeit von ca. 0,4 m/s über die unterhalb des Arbeitsraums 2 angebrachte Verbrennungseinrich­ tung 41 nach unten geleitet, wo die Gefahrstoffe bei einer Temperatur von ca. 1000°C verbrannt werden. Das verbleibende Medium wird durch einen Kohlefilter nach außen geleitet. Die speziell konstruierte Ventilator- und Verbrennungseinheit ge­ währleisten, daß die innere Kabine sowie die Filterdichtungen der Werkbank 10 unter Unterdruck stehen. Damit wird eine stän­ dige Leckagekontrolle überflüssig, und es wird verhindert, daß bei Versagen der Verbrennungseinrichtung oder ihrer Dichtungen ungefilterte Luft z. B. ins Labor gelangt. Wenn sich die Front­ scheibe 22 nicht in der korrekten geöffneten oder geschlosse­ nen Position befindet, wird ein sichtbarer und hörbarer Alarm aktiviert.
Jegliche Schutzgaszufuhr, die an die Werkbank 10 angeschlossen ist sollte über ein Rückschlagventil kommen, das Gas nur durchläßt, wenn der Ventilator 33 in Betrieb ist und sich die Luftgeschwindigkeitswerte innerhalb vorgeschriebener Grenzwer­ te befinden. Die Schutzgaszufuhr wird durch Druck auf das ent­ sprechende Fußpedal 11 bedient. Speziell konstruierte und ggf. verschließbare Zugangsöffnungen (Lufteinlaß 222 und hauptsäch­ lich Eingriffsöffnungen 221) verhindern die Blockierung des Luftstroms durch den Bediener. Die verschließbaren Ein­ griffsöffnungen 221 können ebenfalls über ein Fußpedal 11 ge­ öffnet werden.
Die Verbrennungseinrichtung 41 sowie auch andere entsprechend im Gehäuse 12 untergebrachte Komponenten können durch die Ge­ häusefront gewartet werden. Aufklappbare Bedienteile erleich­ tern den Zugang für technische Einrichtungskontrollen und da­ mit die Wartung dieser Einrichtungen. Beim Laden und Reinigen der Kabine ermöglicht eine klapp- und schiebbare Frontscheibe 22 einen ungehinderten Zugang zur Arbeitsfläche 23. Die Kon­ struktion des gesamten Arbeitsbereichs erleichtert die Reini­ gung der Kabine oder des Arbeitsraums 2.
Z.B. Zytostatika werden direkt in einem abgedichteten Schub, der von außen und vom Arbeitsraum her zugänglich ist, gela­ gert, so daß Wege zwischen Werkbank und einem Lagerregal ge­ spart werden. Abfall wird in der Werkbank entsorgt, indem er unter Vakuumbedingung in einen Kunststoffbehälter einge­ schweißt wird. Die Schweißvorrichtung kann auch zum Einschwei­ ßen von z. B. aufgefüllten Spritzen mit Vorteil verwendet wer­ den, so daß eine Verletzungsgefahr des Personals beim Tragen der Spritzen herabgesetzt oder sogar verhindert wird. Eine In­ jektion kann sogar durch die Hülle der Verpackung hindurch vorgenommen werden.
Die äußere Kabine ist aus lackiertem Stahlblech gearbeitet. Die Arbeitsfläche 23 besteht aus Edelstahl. Bei der Verarbei­ tung wird größter Wert auf die Verminderung und möglichst Ver­ hinderung von Unebenheiten bzw. Rissen gelegt. Das Gerät wird nach den Richtlinien BS 5726, DIN 12950 und N.S.F.49 herge­ stellt.
Die Haupt- und Ausgangsfilter, die hinter der Verbrennungsein­ richtung montiert sind, haben einen Durchlaß von weniger als 0,003% gemäß DIN 24184 Klasse S und stimmen mit BS 3928 sowie mit American Federal Standard 209 Class 100 überein.
Die Beleuchtung der Sicherheitswerkbank 10 liegt innerhalb der Arbeitsfläche 23. Außerhalb der Kabine erfolgt die Beleuchtung mit Weißlicht und/oder UV-Licht (verriegelt) und liegt auf der gesamten Arbeitsfläche 23 mindestens bei 800 lux.
Das Gerät arbeitet bei 220/240 V, 50 Hz. Andere Spannungen sind realisierbar. Die Elektronik ist auf die Anforderungen der I.E.E 1b und der D.H.S.S. für Krankenhaus-Laborausstattun­ gen abgestimmt und arbeitet daher auch als zusätzliche Sicher­ heitskomponente bei niedriger Spannung im Bedienfeld. Sämtli­ che Funktionen des Geräts werden über ein Tastenbedienfeld eingestellt. Das Kontrollsystem beinhaltet eine automatische Luftgeschwindigkeitskontrolle, z. B. eine allmählich Filterver­ stopfung kompensiert und damit jederzeit einen gleichbleiben­ den laminaren Luftstrom gewährleistet.
Alle Funktionen der Werkbank 10 werden elektronisch überwacht. Eine Alarmtafel zeigt deutlich die Ursache für einen Alarm an. In einem solchen Fall leuchtet die zugehörige LED auf und ein hörbarer Alarm wird aktiviert. Ein unabhängiges Alarmsystem überwacht ständig die folgenden kritischen Sicherheitsaspekte: Frontscheibensicherheit (geöffnet und geschlossen), vertikale eingesogene Strömungsgeschwindigkeit sowie die Filterdruckdif­ ferenz, die anzeigt, ob ein Austausch der Filter vorgenommen werden muß. Ein Sensor verhindert ein Öffnen der Werkbank bei verseuchter Innenluft und setzt die Verbrennung in Gang. Die Verbrennungseinrichtung führt nur zu unschädlichen Bestandtei­ len, die an die Umgebungsluft abgegeben werden können. Dazu kann auch eine katalytische Verbrennung über eine Heizspirale oder einer Flamme erfolgen. Um die Verbrennung zu verbessern, können Schad- oder Gefahrstoffe in einem anderen Stoff gebun­ den werden. Z.B. begünstigen stark verdünnte Aerosole bei Zytostatika die Verbrennung. Dioxine sind besonders gut mit Sauerstoff verbrennbar.
Die Beschreibung der Erfindung anhand Zytostatika-Sicherheits­ werkbänken beschränkt diese nicht darauf, sondern alle Sicher­ heitswerkbänke mit den beanspruchten Merkmalen werden von der Erfindung erfaßt, einschließlich Weiterbildungen im Rahmen des fachmännischen Könnens.

Claims (13)

1. Sicherheitswerkbank mit Lüftungseinrichtungen zum Erzeu­ gen eines Unterdrucks in einem daran angeschlossenen Ar­ beitsraum, der wenigstens an einer Seite durch ein durch­ sichtiges Wandelement begrenzt ist, dadurch gekennzeich­ net, daß das durchsichtige Wandelement (22) so geformt ist, daß der Arbeitsraum (2) durch eine Bedienperson sowohl wenigstens von einer Seite als auch von oben ein­ sehbar ist.
2. Sicherheitswerkbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das durchsichtige Wandelement (22) so gebogen ist, daß der Arbeitsraum (2) durch eine Bedienperson sowohl wenigstens von einer Seite als auch von oben ein­ sehbar ist.
3. Sicherheitswerkbank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das durchsichtige Wandelement (22) kup­ pelförmig oder teilkuppelförmig ausgebildet ist.
4. Sicherheitswerkbank nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das durchsichtige Wand­ element eine Frontscheibe (22) ist.
5. Sicherheitswerkbank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Frontscheibe (22) der Werkbank (10) zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung klapp- und/oder verschiebbar ist, um einen zumindest im wesent­ lichen ungehinderten Zugang zum Arbeitsraum (2) der Werk­ bank (10) zu erlauben.
6. Sicherheitswerkbank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Frontscheibe (22) der Werkbank (10) in Ab­ hängigkeit von einem Zustand im Arbeitsraum (2) und/oder von gesonderten Eingabeeinrichtungen (Fußschalter 11) zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung klapp- und/oder verschiebbar ist, um einen zumindest im wesentlichen ungehinderten Zugang zum Arbeitsraum (2) der Werkbank (10) zu erlauben.
7. Sicherheitswerkbank nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß zwischen der Frontscheibe (22) in ihrer Schließstellung und der übrigen Werkbank (10) ein Lufteinlaß (222) ist, durch den mittels der Lüftungs­ einrichtungen (3) Luft aus der Umgebung der Werkbank (10) in deren Arbeitsraum (2) saugbar ist.
8. Sicherheitswerkbank nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß der Lufteinlaß (222) zwischen der Frontscheibe (22) in ihrer Schließstellung und dem eine Arbeitsfläche (23) bildenden Boden (21) der Werkbank (10) liegt.
9. Sicherheitswerkbank nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Lufteinlaß (222) insbesondere dicht verschließbar ist.
10. Sicherheitswerkbank nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das durchsichtige Wand­ element (22) Eingriffsöffnungen (221) für die Hände und Arme einer Bedienperson enthält.
11. Sicherheitswerkbank nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Eingriffsöffnungen (221) abdichtbar sind.
12. Sicherheitswerkbank nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungseinrichtun­ gen (3) und/oder das durchsichtige Wandelement (22) zum Erzeugen eines zumindest in Randbereichen und/oder im Be­ reich von Öffnungen (221, 222) des durchsichtigen Wand­ elements (22) im wesentlichen von letzterem weg gerichte­ ten Luftstroms in dem Arbeitsraum (2) ausgelegt sind/ist.
13. Sicherheitswerkbank nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungseinrichtun­ gen (3) und/oder das durchsichtige Wandelement (22) zum Erzeugen eines abseits von Randbereichen und/oder im Be­ reich von Öffnungen (221, 222) des durchsichtigen Wande­ lements (22) im wesentlichen parallel zu letzterem ge­ richteten Luftstroms oder solchen Teilströmungen der Luft in dem Arbeitsraum (2) ausgelegt sind/ist.
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