DE903265C - Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von fluessigen oder gasfoermigen Stoffen mit Ultraviolettstrahlen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von fluessigen oder gasfoermigen Stoffen mit UltraviolettstrahlenInfo
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Description
- Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von flüssigen oder gasförmigen Stoffen mit Ultraviolettstrahlen Zusatz zum Patent 8eo 618 Das Patent 880 6I8 betrifft ein Verfahren zum Betrieb von Ultraviolettstrahlungsquellen, insbesondere von Quecksilberniederdruckdampflampen, gemäß dem zur Steigerung bzw. Konstanthaltung der Emission, insbesondere der wirksamen Strahlen bestimmter Wellenlängen der Strahlungsquellen, diese mit einem gasförmigen oder flüssigen Mittel umgeben bzw. umspült und damit in ihrer Betriebstemperatur geregelt werden.
- Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Anwendung und Weiterbildung des Gegenstandes des Patentes 880 6I8 und zeichnet sich dadurch aus, daß der Strom des die Ultraviolettstrahlungsquellen umgebenden gasförmigen oder flüssigen Mediums, bevor dieses der Einwirkung der Ultraviolettstrahlen ausgesetzt wird, in zwei oder mehr Teile geteilt wird, wobei ein Teil des abgezweigten-Volumens des Mittels in seiner Temperatur erhöht und unmittelbar anschließend mit den Ultraviolettstrahlungsquellen in Berührung gebracht wird, wonach die Wiedervereinigung des erhitzten Anteiles des Mittels mit dem nicht erhitzten, aber ebenfalls der Ultraviolettstrahlung ausgesetzten Anteil erfolgt.
- Es ist bekannt, die Atmosphäre in Räumen, z. B. in Theatern, Bürogebäuden, Krankenhäusern, Luftschutzräumen usw., d. h. überall da, wo größere Menschenansammlungen stattfinden, in bezug auf Feuchtigkeitsgehalt, Temperatur, Sauerstoff- bzw.
- Ozongehalt usw. auf bestimmte günstige Werte einzustellen. Zu diesem Zweck gibt es eine große Anzahl von Einrichtungen, sog. Klimaanlagen, mit denen die Raumatmosphären in bezug auf ihre Zusammensetzung, Temperaturhöhen usw. auf den gewünscllten Stand gebracht werden können. Dabei wird im allgemeinen die ganze oder ein Teil der Raumatmosphäre im Kreislauf umgewälzt und durch Kühlung entfeuchtet. gereinigt und auf die greN-üllsellte Raumtcmperatur gebracht. Die gleichen oder ähnlichen Njfaßnahmen finden auch Anwendung bei der sog. Klimatisierung der Raumatmosphären von Kühl- oder Lagerräumen.
- (ärungsl;ellern usw.
- Zum Zweck der Sterilisierung hat man dabei schon versucht, die in dem gasförmigen Medium enthaltenen Bakterien usw. durch die Einwirkung von Ozon bzw. durch Bestrahlung mit Ultraviolettlampen abzutöten. Dabei wird der im Kreislauf bewegten Luftmenge zweckmäßig Frischluft zugesetzt, um den Sauerstoffgehalt auf der erforderlichen Höhe zu halten.
- Um nun bei den vorstehend genannten Maßnahmen eine möglichst wirksame und kontrollierbare Emission der Strahlung, insbesondere an erwünschten Strahlen bestizmnter Wellenlänge, zu erhalten, wird bei der Behandlung der in Frage stehenden Medien in der die Erfindung kennzeichlenden Weise vorgegangen. Damit ist es beispielsweise möglich, eine optimale Emission von Strahlen mit einer Wellenlänge von etwa 2537 Ä bei der Verwendung von Ultraviolettlampen, insbesondere von Qnecksilberniederdruckdampfl ampen, zu erreichen und damit die günstigste bakterizide Wirkung der Ultraviolettstrahlen bei den zu behandelnden Medien herbeizuführen. Im vorgenannten Fall wird z. B. der abgezweigte Teilstrom des Mediums, das der Ultraviolettstrahlung ausgesetzt werden soll, durch eine geeignete Einrichtung auf eine Temperatur von über 200, zweckmäßig auf 25 zu bis 400, erhitzt und unmittelbar mit den Ultraviolettstrahlungsquellen in Berührung gebracht.
- Der andere, in seiner Temperatur nicht erhöhte Teilstrom wird ebenfalls dem Bestrahlungsraum zugeleitet, jedoch so, daß wohl eine Einwirkung der Strahlen auf ihn, aber eine Temperaturbeeinflussung der Umgebung der Ultraviolettlampen durch ihn nicht stattfindet. Die beiden Teilströme werden nach ihrer Behandlung bzw. nach Durchführung ihrer Funktionen miteinander wieder vereinigt und gegebenenfalls erneut der Einwirkung der Ultraviolettstrahlen in der vorbeschriebenen Weise ausgesetzt.
- In ähnlicher Weise, wie im vorstehenden beispielsweise zur Konstanthaltung der Emission der Strahlung mit einer Wellenlänge von etwa 2537 Ä beschrieben wurde, wird auch zur Konstanthaltung der Emission von z. B. vitaminisierend wirkenden oder ozonbildenden Strahlen anderer 5iellenlängen vorgegangen. Ob das den Strahlungsquellen ausgesetzte Mittel, z. B. die durch den Behandlungsraum hindurchgeführte Luft, an sich das zu behandelnde Gut ist, wie es z. B. in Theatern usw. der Fall sein wird, oder ob dieses Mittel lediglich die atmosphärische Raumfüllung darstellt, in welcher das zu behandelnde Gut, beispielsweise in einem Lagerraum, Speicher usw., liegt, ist für die Durchführung bzw. Anwendung des neuen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Einrichtung an sich ohne Bedeutung.
- Die Einrichtung zur Behandlung von Stoffen gemäß der Erfindung kann in verschiedener Weise ausgebildet sein. Wesentlich ist dabei die Unterteilung des zu bestrahlenden flüssigen oder gasförmigen Mediums und die Anordnung von Vorrichtungen zur Erhöhung der Temperatur des einen abgezweigten Teiles.
- In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung beispielsweise und in schematischer Form dargestellt.
- Fig. I zeigt die Vorrichtung in Aufsicht, während in Fig. 2 die Behandlungskammer im Aufriß dargestellt ist.
- In der Vorrichtung nach Fig. I strömt die beispielsweise für die Belüftung eines Konzeftsaales vorgesehene Luft, gegebenenfalls als Umluft, durch den Kanal 1 und wird in dem Kühler z auf die Temperatur gekühlt, durch die der gewünschte Feuchtigkeitsgehalt eingestellt wird. Nach dem Kühler wird die gesamte Luftmenge in zwei Teilströme aufgeteilt, und zwar, wie im Fall der dargestellten Vorrichtung gezeigt ist, in einen größeren Teilstrom und einen kleineren Teilstrom. Während die Leitung 3 für den größeren Teilstrom unmittelbar der Bestrahlungskammer zugeführt wird, ist in die Leitung 4 des kleineren Teilstromes eine Erhitzungsvorrichtung 5 eingebaut, durch die die Temperatur dieses Anteiles der Umluft erhöht wird, und zwar so weit, daß damit die optimalen Bedingungen für die Konstanthaltung der Emission der Strahlen mit der gewünschten Wellenlänge in den Behandlungsraum 6 herbeigeführt werden. In diesem Raum sind die in der Zeichnung nicht dargestellten Ultraviolettlampen angeordnet, und zwar in der Weise, daß diese von dem eintretenden, in seiner Temperatur erhöhten Teilstrom umspült werden, während der durch die Leitung 3 in den Bestrahlungsraum ebenfalls gelangte größere Teilstrom zwar auch der Ultraviolettstrahlung ausgesetzt wird, jedoch nicht mit den Strahlungsquellen selbst unmittelbar in Berührung kommt.
- Nach der Behandlungskammer 6 werden die beiden nunmehr wieder vereinigten Teilströme durch den Abzugskanal 7 abgeleitet. Die Teilströme und die Temperatur in dem Erhitzer 5 werden so eingestellt, daß die Temperatur der Luft beim Austritt aus dem Abzugskanal 7 bzw. beim Einströmen in den vorgesehenen Raum, beispielsweise den Konzertsaal, die gewünschte Eintrittstemperatur, z. B. etwa I80, aufweist.
- Der in der Fig. 2 dargestellte Behandlungsraum besteht aus einer Behandlungskammer 6, in der die Strahlungsquellen 8, und zwar in zwei parallelen Reihen, angeordnet sind.
- Zwischen diesen beiden Reihen ist die Zuführungsleitung g für die erwärmte Luft geführt, und zwar weist diese Leitung in der Nähe der Ultraviolettlampen 8 Durchbrechungen auf. Die erwärmte Luft strömt also unmittelbar in Richtung der Strahlungsquellen und umspült diese mit dem im vorstehenden bereits beschriebenen Effekt der Konstanthaltung der Emission von Strahlen bestimmter Wellenlängen bei der vorgesehenen Temperatur. Der nicht erwärmte Teilstrom der Luft strömt durch die Öffnung 1I in den Bestrahlungsraum ein und wird so geführt, daß er sowenig wie möglich in die Nähe der Strahlungsquellen gelangt, d. h. also die dort vorhandene Temperatur nicht verändert. Die beiden Luftströme vereinigen sich gegen das Ende des Bestrahlungsraumes wieder miteinander und strömen durch eine gemeinsame Leitung 7, wie in Fig. 1 bereits beschrieben, ab.
- Es ist aber auch möglich, die Behandlungskammer noch in verschiedener anderer Art und Weise auszubilden. So können z. B. die in den Behandlungsraum eingeführten beiden Luftströme zum mindesten in der Nähe der Strahlungsquellen durch geeignete Trennmittel, z. B. einer aus einem für Ultraviolettstrahlen durchlässigen Werkstoff, wie etwa Quarzglas, bestehenden Trennwand oder einer rohrförmigen Trennvorrichtung, voneinander getrennt sein, so daß also der erwärmte Luftstrom in besonders intensiver Weise mit den Strahlungsquellen in Berührung gebracht wird, während der andere Luftstromanteil gegebenenfalls an der seitlichen Begrenzung des Behandlungsraumes entlang strömt und erst am Ende der Kammer sich mit dem anderen Luftanteil vermischt.
- Zur Bewegung bzw. zur Vermischung des gasförmigen Gutes kann auf der Austrittsseite des Behandlungsraumes bzw. in der daran anschließenden Leitung noch eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise ein Ventilator, vorgesehen sein.
- PATENTANSPRf;CHE I. Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von flüssigen oder gasförmigen Stoffen mit Ultraviolettstrahlen gemäß Patent 880 6I8, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom des die Ultraviolettstrahlungsquellen umgebenden gasförmigen oder flüssigen Mediums, bevor dieses der Einwirkung der Ultraviolettstrahlen ausgesetzt wird, in zwei oder mehr Teile geteilt wird, wobei ein Teil des abgezweigten Volumens des Mittels in seiner Temperatur erhöht und unmittelbar anschließend mit den Ultraviolettstrahlungsquellen in Berührung gebracht wird und danach die Wiedervereinigung des erhitzten Anteiles des Mittels mit dem nicht erhitzten, aber ebenfalls der Ultraviolettstrahlung ausgesetzten Anteil durchgeführt wird.
Claims (1)
- 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß für die Behandlung des flüssigen oder gasförmigen Gutes eine Kühl und eine Bestrahlungskammer vorgesehen sind, wobei das Gut in die Kühlkammer durch eine Leitung zu-und aus der Bestrahlungskammer durch eine Leitung abgeführt wird, und die beiden Kammern durch zwei Leitungen miteinander verbunden sind, durch die das Gut von der Kühlkammer nach der Bestrahlungskammer strömt, wobei in der einen Leitung eine Heizvorrichtung zur Erhöhung der Temperatur des Gutes angeordnet ist.3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung mit der Heizeinrichtung im Querschnitt kleiner bemessen ist als die andere Leitung für das Gut.4. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung mit der Heizeinrichtung derart an der Bestrahlungskammer angebracht ist, daß das einströmende Gut unmittelbar in Richtung der in der Kammer angeordneten Strahlungsquellen strömt.5. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut in der Leitung mit der Heizvorrichtung so weit erwärmt wird, daß es nach der Wiedervereinigung mit dem nicht erhitzten und durch die andere Leitung geführten Gut die für die Weiterverwendung erwünschte Temperatur aufweist.6. Einrichtung nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behandlungsraum mehrere Strahlungsquellen in parallelen Reihen oder in hintereinanderliegenden Ringen angeordnet sind, wobei die Zuführungsleitung für das erwärmte flüssige oder gasförmige Gut so zwischen den Strahlungsquellen angeordnet ist und Durchbrechungen aufweist, daß das aus dieser Leitung in den Behandlungsraum ausströmende Gut unmittelbar in Richtung der Strahlungsquellen fließt und diese umspült.7. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Raum der Behandlungskammer zur Führung bzw. stellenweisen Trennung der in diese eingeführten beiden Ströme Trennmittel, z. B. Scheidewände oder ein Führungsrohr, angeordnet sind.8. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Austrittsseite der Behandlungskammer oder in der anschließenden Leitung Mittel, z. B. ein Ventilator, zur Bewegung bzw. Vermischung der beiden Ströme vorgesehen sind.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2968719A (en) * | 1958-01-24 | 1961-01-17 | Koppers Co Inc | Apparatus for removal of nitric oxide from gases |
-
1942
- 1942-06-12 DE DES5813D patent/DE903265C/de not_active Expired
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