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Trockenanlage. Die Erfindung betrifft die Lüftung von kleineren Trockenanlagen,
bei denen abwechselnd gelüftet und ein Zustand der Ruhe erreicht werden soll. Ein
solcher Wechsel ist für gewisses Trockengut unumgänglich notwendig, um eine Krustenbildung
zu vermeiden. Bei großen Einrichtungen kann ein sol= cher Wechsel erreicht werden
durch eine Verschiebung der beweglichen Lüfter. Nachstehend beschriebene Art kommt
für kleine Einrichtungen in Betracht, bei denen eineVerschiebung der beweglichen
Lüfter nicht in Betracht kommt.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung- besteht darin, daß der Luftstrom
in dem das zu trocknende Gut enthaltenden Raum durch eine Verteilung geregelt wird,
welche abwechselnd den Durchgang der Luft durch die einzelnen Abschnitte des Raumes
gestattet und absperrt, so daß in jedem Abschnitt nach einem gewissen Zeitraum und
nach> einem im voraus bestimmten Plan eine Belieferung mit Trokkenluft stattfindet.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen
dargestellt. Abb. i zeigt in einem senkrechten Längsschnitt das Ende einer Trockenanlage,
deren Trockenraum in übereinandergestellte Abteilungen unterteilt ist.
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Abb. 2 ist ein ähnlicher Schnitt durch das Ende einer Trockenanlage,
bei welcher jedoch die Kammern nebeneinandergestellt sind.
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Abb. 3, 4, 5 und 6 zeigen in senkrechten Schnitten den oberen Teil
einer in senkrechte Abteilungen unterteilten Trockenkammer, wobei vier verschiedene
Bauarten von Abschlußgliedern behufs Regelung der Luftzufuhr für diese Abteilungen
selbst vorgesehen sind.
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Abb. 7 veranschaulicht teils in Ansicht, teils in senkrechtem Längsschnitt
und in größerem Maßstabe .einen aus zwei Räumen gebildeten Teil einer Trockenanlage
mit einer Zwischenkammer nebst Lüfter, der in den einen Raum die aus dem anderen
angesaugte Luft drückt.
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Abli.8 ist ein wagerechter Schnitt durch einen der erwähnten Räume.
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Abb. 9 ist die Vorderansicht eines Gehäuses oder Raumes mit Luftverteiler.
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Abb. io zeigt einen Teil eines QuerscInittes durch ein Gehäuse.
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Abb. z i veranschaulicht eine Regelungsvorrichtung für die Luftverteilung
und Abb. 12 eine andere Ausführung einer solchen.
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Abb. 13 und 14 zeigen in senkrechtem Längsschnitt zwei Ausführungen
einer Trokkenkammer, in welcher die Luftverteilung in gewissen Zeitabständen und
in verschiedenen Abschnitten ohne Unterteilung der Kammer in Abteilungen erzielt
wird.
Abb. 15, 16 und 17 zeigen in größerem Maßstab das Verteilungsglied
für die Luft in Querschnitten gemäß Linie x-x, y-y und. N-N der Abb. i q..
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Abb. 18 veranschaulicht in einem Längsschnitt eine Kammer, in welcher
die Luftverteilung in einer anderen Weise durchgeführt ist.
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Wie aus den Abb. i bis 6 der Zeichnung zu entnehmen ist, wird der
Trockenraum durch parallele, senkrecht oder wagerecht angeordnete Zwischenwände
i in Abteilungen 2,:2" unterteilt, die zur Aufnahme des Trockengutes dienen und
mit einer Öffnung versehen sind, mittels welcher jede Abteilung mit dem den Lüfter
enthaltenden Raum in Verbindung steht, oder an welche eine Leitung angeschlossen
ist, die durch eine Klappe 3 (Abb. i und 2), eine Drosselklappe q. (Abb. 3) oder
einen Schieber 5 (Abb. q. und 5) geregelt werden kann.
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Diese Schließglieder können im Falle der Anwendung von Klappen 3 und
Drosselklappen ¢ mittels eines auf der Achse eines jeden Abschlußgliedes (Abb.3)
befestigten Zahnrades 6 betätigt werden, wobei die Zahnräder in andere Zahnräder
oder Schnecken 7 eingreifen, die auf einer dadurch in drehende oder schwingende
Bewegung gebrachten gemeinschaftlichen Welle 8 sitzen. Durch entsprechende Einstellung
der Klappen hinsichtlich der Zahnräder können so die Abteilungen 2 geschlossen werden,
wenn die Abteilungen 2' geöffnet sind, und umgekehrt, so daß sie der Luftstrom abwechselnd
durchströmt. Durch getrennte oder griipaen@veise Betätigung der Klappen kann man
die Abteilungen während eines kürzerenZeitabschnittes geschlossen und während eines
längeren geöffnet halten und so jede gewünschte Abwechslung in der Lüftung erzielen.
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In der in Abb.5 gezeigten Ausführung werden die Abteilungen 2, 2'
mit Hilfe von Schiebern 5 abwechselnd geschlossen und geöffnet, die an eine mittels
eines Hebels ro in achsialer Richtung bewegbare Stange 9 angeschlossen sind.
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In der Einrichtung nach Abb. q. ist nur ein Abschlußglied 5 vorhanden,
das an den öffnungen der Abteile 2 und 2' mit Hilfe einer Kette ohne Ende
i i vorbeigezogen wird, die über zwei Kettenräder 12 geführt ist. Auf diese Weise
ist jederzeit nur immer eine der Abteilungen geschlossen, während alle übrigen geöffnet
sind, so daß in ihrem Innern ein langer Zeitraum der Lüftung stattfindet, während
nur eine kurze Zeit lang Ruhe herrscht.
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Bei der in Abb.6 gezeigten Ausführung kann man eine solche Regelung
der Lüftung erzielen, bei welcher die Abteilungen zu gleicher Zeit während eins
ganz bestimmten Zeitraumes geöffnet bleiben. In diesem Falle sind die Schieber 5
in solchen Entfernungen voneinander angeordnet, daß jeder von ihnen zwei benachbarte
Abteilungen regelt und eine Mittelstellung zwischen diesen einnehmen kann, bei welcher
sämtliche Abteilungen geöffnet bleiben. Sämtliche Schieber 5 sind an einer gemeinschaftlichen
Stange 9 befestigt, die durch einen Schwinghebel io bewegt wird.
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Selbstredend hängt die Wahl der Mittel für die Luftregelung von der
Einrichtung der Trockenanlage und von der Art der gewünschten Regelung ab.
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Sobald die Trockenanlage aus mehreren Gruppen besteht, von denen jede
von einer Anzahl Abteilungen 2 und 2' gebildet wird, so kann man die Lüftung auch
so regeln, daß gleichzeitig die Öffnungen einer oder mehrerer Gruppen geschlossen
sind, während die Öffnungen eines oder mehrerer anderer Abteile geöffnet bleiben,
so daß immer in einem Teil der Anlage die Lüftung im Gange ist.
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In den Abb.7 bis io besteht die Anlage aus zwei oder einer Anzahl
von Gehäusen 13 und 13', die einander gegenüberliegen und durch eine Zwischenkammer
14 mit einem Lüfter verbunden sind.
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Die beiden Gehäuse besitzen übereinandergelegte Rahmen 16, welche
von der Seite eingeführt werden und auf quer zur Lüftstromrichtung (s. z. B. Gehäuse
13) angeordneten Unterlagen aufruhen, oder welche von der Rückseite her eingeführt
werden und auf längsverlaufende Unterlagen i8 @(s. Gehäuse r3') aufgesetzt werden.
In beiden Fällen werden die die Kammer 1q. begrenzenden Wände der Gehäuse 13
und 13' von Fächern für Rahmengestelle 16 und deren Unterstützungen gebildet,
so daß, falls einige dieser Rahmen fehlen, etwa weil das Gut aufgetragen oder entfernt
wird, der Luftstrom trotzdem entsprechend geteilt wird und in parallelen, unabhängigen
Strömen hindurchgeht.
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Vor jeder dieser Wände sind ein oder mehrere Glieder für die Verteilung
der Luft vorhanden, welche durch wagerechte; spitz zulaufende Leisten 2o gebildet
werden, die auf einem Gestell 2o' befestigt sind, das senkrecht gleitbar auf der
Wand des Gehäuses zwischen den senkrechten Führungen 2o" (Abb. 9) angeordnet ist.
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Bei dieser Ausführung sind zuerst alle Abteilungen geöffnet, hierauf
wird die Hälfte der Abteilungen geschlossen, sodann werden wieder alle Abteilungen
geöffnet und schließlich die andere Hälfte der Abteilungen geschlossen (vgl. Abb.
6). Das die Leisten 2o tragende Gestell muß daher drei verschiedene Stellungen annehmen;
ein Seil 21 läuft über ein Rad 22, welches z. B. mit Hilfe der in Abb. i r gezeigten
Einrichtung auf drei verschied
'ene Stellungen eingerichtet ist,
indem ein auf der Achse des Rades 22 befestigtes Zahnrad 22' mit einen Zahnrad 23
in Eingriff steht, das seinerseits mit einem Zahnabschnitt 24 arbeitet, welcher
auf einem bei 26 gelagerten Doppelhebel-25 befestigt ist. Dieser Hebel wird von
einer Daumenscheibe 27 betätigt, auf deren Achse ein Schneckenrad 28 aufsitzt, welches
von einer Schnecke 29 mitgenommen wird.
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Infolge der drei verschiedenen Durchmesser der Daumenscheibe 27 nimmt
das Zahnrad 22 drei verschiedene Stellungen ein, welche dem Schließen einer Hälfte
der Abteilungen, dem Öffnen sämtlicher und dem Schließen der anderen Hälfte der
Abteilungen entsprechen. Der Hebel 26 wird mittels Federn oder eines Gegengewichts
30 ausgeglichen, - kann aber auch durch Elektromagnete 31 betätigt werden,
die ihn abwechselnd aus seiner Mittelstellung entfernen, in welcher er durch zwei
durch Schraubenmuttern 33 regelbare Federn 32 gehalten wird.
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In den Ausführungen nach Abb. 13,14 und 18 werden in der Trockenkammer
drei verschiedene Lüftungsabschnitte unterschieden, welche durch eine entsprechende
Verteilung der Luft erhalten werden, ohne daß zu körperlichen Zwischenwänden gegriffen
werden muß.
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Bei der Ausführung nach Abb. 13 z. B. wird die Trockenkammer von zwei
Stirnwänden 34 und einer Decke 35 derart begrenzt, daß zwischen diesen Wänden und
denjenigen des äußeren Gewölbes je eine Leitung an den Enden und eine im oberen
Teil gebildet werden. In diese obere Leitung wird die Luft mittels der in den Wänden
34 vorgesehenen Lüfter 36 gepreßt, welche diese der Trokkenkammer entnehmen.
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In der oberen Wand 35 sind Öffnungen 37 für den Durchgang der Luft
vorgesehen, welche durch entsprechende Abschlüsse einzeln oder in Gruppen nach einer
bestimmten Reihen- und Zeitfolge geöffnet oder geschlossen werden.
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Man kann z. B. drei Gruppen von Abschlußgliedern 38., 38' und 38"
vorsehen, welche eine gewisse Anzahl von Platten 39 besitzen, die den Öffnungen
37 der betreffenden Abschnitte A, B, C entsprechen.
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Durch Betätigung der Gruppen kann man die Abschlußglieder 38, 38',
38" in bestimmter Aufeinanderfolge z. B. in die öffnungsstellung bringen, wodurch
die Luft immer nur in die entsprechenden Abschnitte gedrückt wird, während die übrigen
beiden Abschnitte praktisch keine Luft erhalten.
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Das gleiche Ergebnis kann mit Hilfe anderer Verteiler erhalten werden,
wie z. B. Klappen, Drosselklappen und ähnliche Vorrichtungen, welche selbsttätig
geregelt werden. Man kann jedoch auch noch zu anderen Mitteln greifen, wie z. B.
durch Abb. 14 gezeigt ist, bei welcher die Luft von dem Lüfter 36 in eine Trommel
41 gedrückt wird, die mit drei Öffnungen 42, 42' und 42" versehen ist, von denen
jede eine andere Stellung besitzt und j e einer der Abschnitte A, B und C
entspricht. Die genannte Trommel ist innerhalb einer und das ganze Gewölbe durchziehenden
Leitung 40 gelagert, die mit einer entsprechend langen Öffnung 37' (Abb. 15, bis
17) versehen ist.
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Infolge einer bestimmten Drehung der Trommel 41, z. B. auf einmal
um ein Drittel im Sinne des Pfeiles in Abb. 16, ist man in der Lage, die Luft in
den das zu trocknende Gut enthaltenden Abschnitt zu leiten, entweder in den Allschnitt
A, hierauf nach C und schließlich nach B.
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Es ist durchaus nicht notwendig, daß die Leitung oder der Kanal für
die Einführung und Verteilung der Luft im oberen Teil des Gewölbes vorgesehen werde;
sie kann auch in jeder anderen Stellung angebracht werden, z. B. in der Nähe des
Bodens. Auch können mehrere solcher Leitungen angeordnet werden, z. B. parallel
nebeneinander in jeder Entfernung vom Boden.
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In Abb. 18 ist eine Einrichtung veranschaulicht, bei welcher in der
Querrichtung vier im Innern von Leitungen 40 untergebrachte Trommeln 41 vorgesehen
sind, welche derart geregelt werden, daß die Schaltung in vier Abschnitten einer
Umdrehung stattfindet. Jede Trommel besitzt eine einzige Öffnung 42, und die jeder
Trommel gegebenenfalls von außen zugeführte Luft wird nacheinander in die verschiedenen
Abschnitte geleitet, welche infolge der betreffenden Öffnung eingestellt sind.
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Bei allen beschriebenen Ausführungen kann die Anordnung auch so getroffen
werden, daß nicht der Zugang der Luft, sondern deren Abgang geregelt wird. Wesentlich
ist hierbei nur, daß jeder Abschnitt der Kammer abwechselnd von der Luft bestrichen
und dann wieder in Ruhe gelassen wird.