DE8008456U1 - Bestrahlungsgeraet - Google Patents
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- A61N5/00—Radiation therapy
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bestrahlungsgerät für den menschlichen Körper aus einer vor einem Reflektor angeordneten
Lampe und einem Infrarotfilter mit einem spektralen Arbeitsbereich von 800 bis 1200 nm.
Ein derartiges Bestrahlungsgerät ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
28 01 552 bekannt und besteht aus einer Xenon-Hochdrucklampe, die vor einem Reflektor angeordnet ist und
deren Licht durch ein eingefärbtes Hartgasfilter, ein sogenanntes Kantenfilter, geleitet wird, um die Strahlung bis zu
einer Wellenlänge von 800 nm weitestgehend wegzufiltern. C\ Zweck dieser Anordnung ist es, ein Bestrahlungsgerät für den
menschlichen Körper zu schaffen, das im wesentlichen kurzwellige Infrarotstrahlen des Typs A erzeugt, deren therapeutische
Tiefenwirkung bekannt ist, während langwellige Infrarotstrahlen der Typen B und C zu Verbrennungen der
Haut führen und keine Tiefenwirkung besitzen.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Bestrahlungsgerät, daß eine Xenonlampe mit einem elektronischen Steuergerät unerläßlich
ist, um Infrarotstrahlen des Typs A unter Verwendung des in der Offenlegungsschrift erwähnten Filters zu erzeugen.
Ein derartiges Bestrahlungsgerät ist daher sehr teuer, so daß einer allgemeinen Einführung Grenzen gesetzt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bestrahlungsgerät der eingangs erwähnten Art zu schaffen, daß sich einfach
und preiswert unter Verwendung handelsüblicher Glühfadenlampen herstellen läßt und dabei nur Strahlen eines
eng begrenzten Wellenlängenbereichs aussendet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Infrarotfilterkombination von zwei im Lichtaustrittsbereich der Lampe hintaeinander angeordneten
Filtern, deren einer ein spektrales Durchlässig-
keitsmaximum von etwa 900 bis 1100 nm und deren anderer ein spektrales Durchlässigkeitsmaximum von etwa 700 bis 900 nm
aufweist, und von denen jeder im Bereich des Durchlässigkeitsmaximum des anderen Filters eine geringere Durchlässigkeit
aufweist.
Filter mit den erwähnten Eigenschaften sind im Handel erhältlich und bewirken beim Hintereinanderschalten, daß das
Durchlässigkeitsmaximum der Filterkombination im Schnittpunkt der Durchlaßkurven beider Filter liegt.
(3 Auf diese Weise ergibt sich ein eng begrenztes genau definiertes
Durchlässigkeitsmaximum der Filterkombination, das genau den Wellenlängenbereich mit der besten therapeutischen Wirkung umfaßt.
Die Filterkombination ist beiderseits des Durchlässigkeitsmaximums praktisch undurchlässig für Strahlen größerer
und kleinerer Wellenlängen als das Durchlässigkeitsmaximum, so daß weder sichtbares Licht noch Infrarotstrahlen des Typs
B und C durch die Filterkombination hindurchgelangen. Diese Eigenschaft der Filterkombination ermöglicht es, herkömmliche
Glühfadenlampen zu verwenden, deren Strahlen den gesamten Wellenbereich vom sichtbaren Licht bis zu sehr langwelligen
Infrarotstrahlen umfaßt, wovon jedoch nur der genannte Bereich therapeutische Verwendung findet.
Filter mit den erfindungsgemäßen Eigenschaften sind bekannt
und werden von der Fima Jenaer-Glas Werk Sehott und Genossen
unter der Typenbezeichnung RG 830 und RG 9 vertrieben. Werden diese beiden Filtertypen miteinander kombiniert, so
liegt das Durchlässigkeitsmaximum bei etwa 875 nm, d.h. genau im Bereich der Infrarotstrahlen des Typs A, während für Wellenlängen
von 800 nm eine Durchlässigkeit von weniger als 5% und für Wellenlängen oberhalb 1100 nm eine Durchlässigkeit
von etwa 50% und weniger gegeben ist.
ι > > I III
Vorzugsweise besteht das Bestrahlungsgerät aus einem hohlgeformten
Glasfilterreflektor, vor dessen Öffnung die Filterkombination angeordnet ist und in dessen Brennpunkt sich
eine Glühfadenlampe befindet. Vorzugsweise handelt es sich
; bei der Lampe um eine Niedervolt-Halogen-Quarzlampe.
ϊ Für eine bestmögliche Ausnutzung der Quarzlampe ohne Über-
{, ' hitzung beträgt der Durchmesser der Filter vorzugsweise
etwa 350 mm und sind die Filter in einem gegenseitigen Abstand
von etwa 30 mm angeordnet. Eine weitere Maßnahme, um
ξ eine Überhitzung zu vermeiden, besteht in zwischen den
J: f\ Filtern angeordneten Lüftungsöffnung en.
Vorzugsweise sind die Filter gehärtet, poliert und geschliffen; sie können eine Dicke von etwa 4,5 mm aufweisen, wodurch
ein günstiger Kompromiß zwischen mechanischer Festigkeit und Filterwirkung erzielt wird.
Um eine möglichst hohe Lampenleistung zu erreichen, erweist '; sich eine Zwangsbelüftung für die Filter und/oder den Reflektor
als vorteilhaft. Zu diesem Zweck befinden sich im unteren Bereich der Filter ein Lüfter und im oberen Bereich der Filter
; und/oder des Reflektors Belüftungsöffnungen.
J) Der Lüfter besitzt dabei eine sich beiderseits des dem Reflektor zugekehrten Filters erstreckende Kühllufteintrittsöffnung
und sich ebenfalls beiderseits des dem Reflektor zugekehrten Filters erstreckende Belüftungsöffnungen. Auf diese
Weise kann die Kühlluft von unten nach oben an den Filtern entlangströmen und diese kühlen.
Um auch den Reflektor kühlen zu können, sind die Kühllufteintrittsöffnung
und die Belüftungsöffnungen in einem Gehäuse angeordnet. Der Reflektor ist dann im Abstand von dem Gehäuse befestigt.
Die Kühllufteintrittsöffnungen erstrecken sich bis in
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11 ' ' <
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den Bereich des Zwischenraums zwischen dem Reflektor und dem Gehäuse, so daß die Kühlluft sowohl an den Filtern aufsteigen
als auch durch den Zwischenraum zwischen dem Reflektor und dem Gehäuse bis in den Bereich der Belüftungsöffnungen strömen
kann.
Um bei hohem Luftdurchsatz eine geringe Geräuschentwicklung zu gewährleisten, wird vorzugsweise ein Querstromwalzenlüfter
verwendet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier in der Zeichnung Γ dargestellter Ausführungsbeispiele des näheren erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Bestrahlungsgerät ohne Zwangsbelüftung und
Fig. 2 eine Teildarstellung eines Bestrahlungsgeräts mit Zwangsbelüftung im Schnitt.
Das in Fig. 1 dargestellte Bestrahlungsgerät besteht aus einem hohlgeformten Glasfilterreflektor 1, der als Parapoloid bzw.
Ellipsoid ausgebildet ist, und in dessen Brennpunkt eine handelsübliche Glühfadenlampe 2 angecrdnet ist. Die Lampe 2 ist
axial verstellbar und daher fokussierbar, so daß sich die C von der Lampe erzeugten Strahlen gegebenenfalls unter Zuhilfenahme
einer nicht dargestellten Blende auf eine kleine oder eine größere Fläche des menschlichen Körpers richten lassen.
Damit nur Infrarotstrahlen des Typs A aus der Lampe austreten, sind in der Austrittsöffnung des Reflektors 1 zwei Infrarotfilter
3,4 mit Abstand voneinander angeordnet.
Der innere, der Glühfadenlampe 2 zugekehrte Filter 3 ist ein Kantenfilter der Firma Jenaer-Glas Werk Schott und Genossen
des Typs RG 830 und der äußere Filter 4 ist ein Kantenfilter
der gleichen Firma des Typs RG 9. Die Durchlässigkeitskurven
dieser beiden Filter verlaufen derart, daß beim Filter RG 8JO
das Maximum der Durchlässigkeit bei etwa 1000 nm liegt, während beim Filter RG 9 das Maximum der Durchlässigkeit bei
800 nm liegt. Für die beiden hintereinander geschalteten Filter bedeutet dies, daß das Durchlässigkeitsmaximum für
beide bei etwa 875 mn liegt, während in Richtung kleinerer und größerer Wellenlängen die Durchlässigkeit sehr schnell abfällt.
Somit treten durch diese Filterkombination nur Infrarotstrahlen des Typs A hindurch, während kurzwelligere
Strahlen, insbesondere sichtbares Licht und langwelligere r Infrarotstrahlen des Typs B und C vollständig weggefiltert
werden.
Infrarotstrahlen A besitzen die Eigenschaft, die Hau-t selektiv zu durchdringen und in größeren Tiefen des Gewebes Wärme zu
applizieren. Das erfindungsgemäße Bestrahlungsgerät ist für die Heilung von Rheuma, Ischias und isolierten Tumoren bestimmt.
Kurzwellige Infrarotstrahlen des Typs A erhitzen nicht die Oberhaut, sondern werden von ihr absorbiert und
gehen durch den menschlichen Körper hindurch. Die innere Erwärmung erreicht Temperaturen bis zu etwa 43 C. Die Applikation
von Infrarotstrahlen des Typs A mit der Wellenlänge 800 bis 1000 nm auf die menschliche Haut mit einer Leistungsdichte von
( 6 bis 10 χ 10 W/cm gilt als unschädlich. Zum Vergleich:
_2 Sonnenstrahlen haben eine Strahlungsdichte von ca. 1,35 x 10
W/cm2.
Auf dem Umfang des Reflektors 1 sind im Bereich zwischen den Filtern 3,4 Belüftungsschlitze 5 angeordnet, die zum Abführen
der Strahlungswärme dienen. Entsprechende Belüftungsschlitze können sich auch im Reflektor 1 vor dem Filter 3
angeordnet befinden. Der Reflektor 1 ist mittels eines Kugelgelenks 6 an einem Ständer befestigt. Der Ständer weist ein
oberes Ständerrohr 7 auf, das in einem unteren Ständerrohr
13 verschiebbar geführt und mittels einer Kiemmutter 14
feststellbar ist. Das untere Ständerrohr 13 ruht auf einem Dreistützenfuß 8 mit Laufrollen 9. Im Bereich des Dreistützenfußes
8 ist ein Transformator 10 angeordnet, der einerseits über ein Anschlußkabel 11 und einen Stecker 12 mit einer
normalen Spannungsquelle von 110 Volt oder 20 Volt verbunden
ist und andererseits dazu dient, eine Niederspannung von etwa 24 Volt für die Glühfadenlampe 2 zu erzeugen.
Das erfindungsgemäße Bestrahlungsgerät ist sehr leicht und läßt sich wegen der einfachen Bauelemente preisgünstig herstellen.
Infolge der erfindungsgemäßen Verwendung der Filter 3,4 mit aufeinander abgestimmten Durchlässigkeitskurven ist
es möglich, eine ganz normale Glühfadenlampe 2 zu verwenden, wodurch die Herstellungskosten vorteilhaft beeinflußt werden.
Das in Fig. 2 dargestellte Bestrahlungsgerät unterscheidet sich von dem in Fig. 1 dargestellten dadurch, daß der Reflektor
1 in einem dessen Form angepaßten Gehäuse 15 unter Wahrung eines Zwischenraumes 20 angeordnet ist. Die Filter
3,4 sind im Gehäuse 15 befestigt und weisen untereinander
und gegenüber dem Reflektor 1 einen solchen Abstand auf, daß die Belüftngsschlitze 5 zwischen den beiden Filtern 3,4
einerseits sowie dem Reflektor 1 und dem Filter 3 andererseits im oberen Bereich des Gehäuses 15 angeordnet werden
können.
Diametral entgegengesetzt zu den Belüftungsschlitzen 5 befindet sich ein Kühllufteintrittsschlitz 16, der sich vom
Bereich des Zwischenraums zwischen den Filtern 3,4 bis in den Bereich des Zwischenraums 20 zwischen dem Reflektor 1 und dem
Gehäuse 15 erstreckt. Unterhalb des Kühllufteintrittsschlitzes 16 ist. ein Gehäuse 17 für einen Querstromwalzenlüfter 18 mit
Antriebsmotor 19 befestigt. Beim Einschalten der Glühfaden-
lampe 2 wird gleichzeitig der Querstromwalzenlüfter 18 in
Gang gesetzt, und ein Kühlluftstrom gelangt durch den Kühllufteintrittsschlitz
16 in das Gehäuse 15; er gelangt einerseits in den Bereich zwischen den Filtern 3 und 4, ferner
in den Bereich zwischen dem Reflektor 1 und dem Filter 3 und schließlich in den Zwischenraum 20 zwischen dem Reflektor
1 und dem Gehäuse 15, so daß das gesamte Innere des Bestrahlungsgeräts geräuscharm und wirkungsvoll gekühlt wird.
Auf diese Weise ist es möglich, eine sehr leistungsfähige Glühfadenlampe 2 z.B. mit 500 Watt Leistung zu verwenden.
6 hk
Claims (11)
1. Bestrahlungsgerät aus einer vor einem Reflektor angeordneten
Lampe und einem Infrarotfilter mit einem spektralen Arbeitsbereich von 800 bis 1200 nm, gekennzeichnet durch eine Infrarotfilterkombination
aus zwei hintereinander im Lichtaustrittsbereich der Lampe (1,2) angeordneten Filtern (3,4), deren
einer ein spektrales Durchlässigkeitsmaximum von 900 bis 1100 nm und deren anderer ein spektrales Durchlässigkeitsmaximum
von 700 bis 900 nm aufweist, und von denen jeder im Bereich des Durchlässigkeitsmaximum des anderen Filters
eine geringe Durchlässigkeit besitzt.
2. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen hohlgeformten Flachfilterreflektor
(1), vor dessen Öffnung angeordnete Filter (3,4) und eine etwa im Brennpunkt angeordnete Glühfadenlampe (2).
3. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Niedervolthalogenquarzlampe (2).
4. Bestrahlungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, gekennzeichnet durch einen
— O —
Durchmesser der Filter (3,4) von 350 mm und einem gegenseitigen
Abstand von 30 mm.
5. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet
durch im Reflektor (1) im Bereich der zwischen den Filtern (3,4) angeordneten Belüftungsöffnungen (5).
6. Bestrahlungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch gehärtete,
polierte und geschliffene Filter (3,4) mit einer Dicke von 4,5 mm.
7. Bestrahlungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine
Zwangsbelüftung (17,18,19) für die Filter (3,4) und/oder den Reflektor (1).
8. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß im unteren Bereich der Filter (3,4) ein Lüfter (17,18,19) angeordnet ist und sich
nur im oberen Bereich der Filter (3,4) und/oder des Reflektors (1) Belüftungsöffnungen (5) befinden.
9. Bestrahlungsgerät na-ch Anspruch 8, gekennzeichnet
durch eine sich beiderseits des Filters (3) erstreckende Kühllufteintrittsoffnung (16) und sich ebenfalls
beiderseits des Filters (3) erstreckende Belüftungsöffnungen (5).
10. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühllufteintrittsöffnung (16) und die Belüftungsöffnungen (5) in einem Gehäuse (15)
angeordnet und der Reflektor (1) mit Abstand zum Gehäuse (16)
« lit
befestigt ist, und daß sich die Kühllufteintrittsöffnung
(16) bis in den Bereich des Zwischenraums (20) zwischen Reflektor (1) und Gehäuse (15) erstreckt.
11. Bestrahlungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, gekennzeichnet durch einen
Querstromwalz enlüfter (18).
« < \ I Il
I III 111
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