DE2922519A1 - Verfahren zum trennen von gemischen aus 3- und 4-nitrophthalsaeure - Google Patents

Verfahren zum trennen von gemischen aus 3- und 4-nitrophthalsaeure

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DE2922519A1 DE19792922519 DE2922519A DE2922519A1 DE 2922519 A1 DE2922519 A1 DE 2922519A1 DE 19792922519 DE19792922519 DE 19792922519 DE 2922519 A DE2922519 A DE 2922519A DE 2922519 A1 DE2922519 A1 DE 2922519A1
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Harry Beyeler
Peter Dr Furrer
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Ciba Geigy AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
    • C07C201/06Preparation of nitro compounds
    • C07C201/16Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Description

Dr. F. Zumsteln sen. - Dr. E-. Assmarn-· &r· f< ivoeni Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F.:Klirt.ciseifen:- Dr...?=. Zumsteinjun.
^25 9
PATENTANWÄLTE £^*25 I 9
80OO München 2 · Bräuhausstraße 4 · Telefon Sammel-Nr. 22 5341 · Telegramme Zumpat -Telex 529979
- 3-
CIBA-GEIGY AG 6-11739/=
Basel (Schweiz)
Verfahren zum Trennen von Gemischen aus 3- und 4-Nitrο-phthalsäure.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Trennen von Gemischen aus 3- und 4-Nitrophthalsäure.
3- und 4-Nitrophthalsäure sind technisch wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung verschiedenster Derivate, wie Pigmente, Farbstoffe, Weichmacher, vor allem für PVC, Polyester, Polyamide, Peptide, Agrowirkstoffe, etc. [vgl. z.B. deutsche Patentschriften 824.815, 935.964 und 936.944; U.S. Patentschriften 2.412.317 und 2.491.455? CA, £7,93O3d (1953), 53_,1129Of (1959), £6,116023b (1967), 69_,107329r und 17033Oi (1968) ]. Sie werden im allgemeinen durch Nitrierung von Phthalsäureanhydrid mit konzentrierter Schwefelsäure hergestellt. Dabei entstehen Isomerengemische mit unterschiedlichen Anteilen an 3- und 4-Nitrophthalsäure.
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Die bisher bekanntgewordenen Verfahren zum Trennen von Isomerengemischen aromatischer Polycarbonsäuren sind teilweise aufwendig und für eine grosstechnische Durchfuhrung ungeeignet, wie chromatographische Methoden, oder sie gestatten keine saubere Trennung in die gewünschten Iso-■eren.
Gemäss U.S. Patentschrift 2.412.817 können Gemische von 3- und 4-Nitrophthalsäure durch Aufschlämmen und Rühren in Wasser bei Raumtemperatur getrennt werden, indem man die ungelöst vorliegende 3-Nitrophthaisäure abfiltriert. 3-Nitrophthalsäure hat zwar eine geringere Wasserlöslichkeit als 4-Nitrophthalsäure, ist aber keineswegs wasserunlöslich. Diese Methode gestattet demnach keine saubere Trennung in die reinen Isomeren.
In der U.S. Patentschrift 3.098.095 ist ein Verfahren zum Trennen von Gemischen anhydridbildender aromatischer Polycarbonsäuren, von denen mindestens eine einen weiteren Ringsubstituenten aufweist, u.a. Gemischen von 3- und 4-Nitrophthalsäure, beschrieben. Dabei wird das Säuregemisch in einem geeigneten Lösungsmittel auf die Temperatur erhitzt, bei der sich vornehmlich das Anhydrid der Carbonsäure mit der niedrigsten Dehydratisierungstemperatur bildet, während die Dehydratisierungsrate der anderen Carbonsäure (n) so niedrig als möglich gehalten wird. Anschliessend werden die mit Anhydrid bzw. Säure angereicherten Fraktionen getrennt, z.B. mittels Lösungsmittelextraktion der mit Anhydrid angereicherten Fraktion. Auch dieses Verfahren eignet sich nicht fUr die grosstechnische Herstellung von reinen Isomeren, weil dabei auch beträchtliche Anteile des Anhydrids der Carbonsäure(n) mit höherem Dehydrati-
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sierungstemperaturbereich anfallen. So enthält beispielsweise im Falle der 3- und 4-Nitrophthalsäure die mit Anhydrid angereicherte Fraktion neben einem Hauptanteil 4-Nitrophthalsäureanhydrid auch noch ca. 8,5% 3-Nitrophthalsäureanhydrid. Im Übrigen muss die Reaktion im allgemeinen auch bei erhöhten Temperaturen (ca. 110-180cC) und in stark verdünnten Systemen durchgeführt werden, was die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens beeinträchtigt.
Aufgabe der Erfindung war daher die Bereitstellung eines neuen Verfahrens, mit dem sich Gemische aus 3- und 4-Nitrophthalsäure auf einfache und wirtschaftliche Weise sauber und mit hohen Ausbeuten in die einzelnen Isomeren auftrennen lassen und das sich zudem auch für die grosstechnische Anwendung eignet.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Trennen von Gemischen aus 3- und 4-Nitrophthalsäure ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein von anorganischen Säurerückständen freies Gemisch aus 3- und 4-Nitrophthalsäure in einem wässrig-organischen Medium, das 1-20 und bevorzugt 5-10 Volumenprozent Wasser enthält, bei einer Temperatur zwischen 20 und 1000C stufenweise mit einer zur Bildung von im Reaktionsmedium im wesentlichen unlöslichen Salzen der 3- und 4-Nitrophthalsäure befähigten Base behandelt, indem man bis zum Erreichen eines pH-Wertes von etwa 2,8 Base zugibt, das dabei ausfallende, überwiegend aus einem 3-Nitrophthalsäure-Monosalz bestehende Produkt abtrennt, anschliessend durch Zugabe weiterer Base ein überwiegend aus einem 4-Nitrophthalsäuresalz
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bestehendes Produkt ausfällt und schliessllch die erhaltenen Nitrophthalsäuresalze getrennt in die entsprechenden freien Säuren überführt und diese gegebenenfalls re inigt.
Als organische Lösungsmittel werden im erfindungsgemässen Verfahren mit Vorteil inerte polare organische Lösungsmittel verwendet, besonders solche, die bei Raumtemperatur eine gewisse, jedoch beschränkte Menge Wasser zu lösen vermögen. Beispiele geeigneter Lösungsmittel sind:
aliphatische und cycloaliphatische Ketone, wie Aceton, Methyl-äthylketon, Cyclopentanon und Cyclohexanon; cyclische Aether, wie Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran und Dioxanj cyclische Amide, wie N-Methyl-2-pyrrölidon, N-Acetyl-2-pyrrolidon und N-Methyl-£.
caprolactam; Aethylenglykolmono- und -dialkyläther mit je 1-4 C-Atomen in den Alkylteilen, wie Aethylenglykolmonomethyl-, -monoäthyl-, -monoisopropyl- und -mono-n-butylather, Aethylenglykoldimethyl- und
-diäthyläthetfi Alkylester von aliphatischen Monocarbonsäuren mit insgesamt 2-6 C-Atomen, wie Ameisen- oder Essigsäuremethyl-, -äthyl- und -n-butylester,· aliphatische Alkohole mit 1-6 C-Atomen, wie Methanol, Aethanol, Fropanol, Isopropanol, Butanole und
Fentanole.
Bevorzugte Lösungsmittel sind Alkylester und aliphatische Ketone der vorerwähnten Art, besonders Essigsäureäthylester und Methylathy!keton.
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Als Basen können im erfindungsgemässen Verfahren an sich beliebige organische oder anorganische Verbindungen eingesetzt werden, die befähigt sind, mit der 3- bzw. 4-Nitrophthalsäure im Reaktionsmedium schwer- bzw. unlösliche Salze zu bilden.
Bevorzugt verwendet man anorganische Basen, besonders Alkalimetall- und Erdalkalimetal!hydroxide, -carbonate und -hydrogencarbonate, wie Natrium-, Kalium-, Magnesium- und Calciumhydroxide, -carbonate oder -hydrogencarbonate. Besonders bevorzugt sind Natrium- und Kaliumhydrogencarbonat.
Die Reaktionstemperaturen für die Salzbildung liegen mit Vorteil zwischen etwa 30 und 500C.
Definitionsgemäss wird in der ersten Verfahrensstufe so lange Base zugegeben, bis ein pH-Wert von etwa 2,8 erreicht wird. Dabei wird zur Hauptsache ein 3-Nitrophthalsäure-Monosalz, das noch Spuren von 4-Nitrophthalsäure-Monosalz enthalten kann, gebildet. Der pH-Wert von etwa 2,8 wird nach Zugabe eines leichten Unterschusses an Base, bevorzugt etwa 90-95% erreicht, be,zogen auf die theoretische Menge, die zum Ausfällen der gesamten im Ausgangsgemisch vorhandenen 3-Nitrophthalsäure als Monosalz benötigt wird. GewünschtenfalIs kann der pH-Wert durch Zugabe weiterer Base bis zum Erreichen der zum Ausfällen der restlichen 3-Nitrophthalsäure als Monosalz theoretisch benötigten Menge auf etwa 3,4 erhöht werden, wobei nochmals eine geringe Menge Nitro-
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phthalsäure-Monosalz, bestehend vorwiegend aus dem 3-Isomeren, ausfällt. Diese Zwischenfraktion kann entweder mit der ersten Fraktion vereinigt oder einem weiteren Trennungsprozess unterworfen werden.
FUr das Ausfällen der verbleibenden Nitrophthalsäure, die überwiegend aus 4-Nitrophthalsäure besteht, in Form eines Salzes ist die Menge der zugesetzten Base an sich nicht kritisch. Bevorzugt wird in dieser Stufe Base bis zum Erreichen eines pH-Wertes von etwa 4,5 zugesetzt bzw. in im wesentlichen stöchiometrischer Menge, um die gesamte restliche Nitrophthalsäure als Monosalz ausfällen zu können. Das nach Abschluss der Salzbildung verbleibende wässrigorganische Reaktionsmedium kann in der Regel ohne Aufarbeitung direkt wieder für weitere Umsetzungen verwendet werden. Dies ist auch möglich, wenn die Base in dieser zweiten Stufe im Unter- oder Ueberschuss eingesetzt wird und das Reaktionsmedium noch restliche Nitrophthalsäure oder überschüssige Base enthält. Dabei ist lediglich darauf zu achten, dass bei der Zugabe von frischem Ausgangsisomeren-Gemisch und nötigenfalls weiterer Base bei der ersten Reaktionsstufe der pH-Wert von etwa 2,8 nicht überschritten und der Wassergehalt des Reaktionsmediums gegebenenfalls reguliert wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich daher auch gut für eine kontinuierliche oder halbkontinuierliche Durchführung.
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Das Ausgangs-Isomerengemisch soll definitionsgemäss von organischen Säurerlickständen, wie sie bei der üblichen Nitrierung von Phthalsäureanhydrid mit konzentrierter Salpetersäure in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure anfallen, frei sein. Die Entfernung solcher Säurerlickstände kann auf an sich beliebige Weise erfolgen, zweckmässig durch Ausfällen der Mineralsäuresalze mittels Zugabe einer geeigneten Base. Diese Entfernung von Säurerlickständen kann auch - und mit Vorteil - im gleichen Reaktionsmedium wie die erfindungsgemässe stufenweise Ausfällung der 3- und 4-Nitrophthalsäuresalze erfolgen, wobei man als Base zur Bildung der Mineralsäuresalze bevorzugt ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxid, vor allem Natrium- oder Kaliumhydroxid, verwendet. Es können demnach im erfindungsgemässen Verfahren ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Apparaturen und Zwischenisolierung auch rohe Nitrophthalsäuregemische, wie sie bei der Nitrierung von Phthalsäureanhydrid anfallen, eingesetzt werden, was eine bedeutende technisch-wirtschaftliche Vereinfachung darstellt.
Die Umwandlung der 3- und 4-Nitrophthalsäuresalze in die entsprechenden freien Säuren wird auf an sich bekannte Weise vorgenommen, z.B. durch Behandeln mit wässriger anorganischer Säure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure. Wird diese Umwandlung in Form einer Umkristallisation durchgeführt, so werden dabei gleichzeitig auch allfällig noch vorhandene Spuren des unerwünschten Isomeren entfernt.
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Allfällige SalzrUckstände in der erhaltenen 3- bzw. 4-Nitrophthalsäure können ebenfalls auf übliche Weise entfernt werden, z.B. durch Extraktion der 3- bzw. 4-Nitrophthalsäure mit geeigneten inerten organischen Lösungsmitteln.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren können die 3- und 4-Nitrophthalsäure auf einfache Weise in reiner, isomerenfreier Form und in guten bis sehr guten
Ausbeuten erhalten werden. Die Reaktionszeiten
sind verhältnismässig kurz, das Verfahren kann unter milden Reaktionsbedingungeri durchgeführt werden und ist zudem vom ökologischen Standpunkt aus unbedenklich.
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Beispiel 1
395 g eines rohen, feuchten Nitrophthalsäuregemisches [hergestellt durch Nitrierung von 222,2 g (1,5 Mol) Phthalsäureanhydrid; Verhältnis von 3- : 4-Nitrophthalsäure = ca. 48:52] werden in einem mit Rührer, Rückflusskühler, Thermometer und pH-Messelektrode ausgestatteten 2,5-Liter Kolben in 1215 g technischem Methyläthylketon suspendiert. Das Gemisch wird mit 90 g Wasser versetzt und auf 400C erwärmt. Die entstandene klare gelbliche Lösung zeigt einen pH-Wert von 0 an. Nun wird unter kräftigem Rühren soviel 30%ige Natronlauge zugetropft, bis der pH-Wert des Gemisches 1,2 beträgt. Anschliessend wird der wässrige Kristallbrei abgetrennt, und die organische Lösung wird in dieselbe Apparatur zurückgegeben. Nach erneutem Erwärmen auf 400C werden unter kräftigem Rühren portionenweise 58,8 g (0,7 Mol) technisches Natriumhydrogencarbonat eingestreut. Nach dem Abklingen der CO2-Entwicklung ist der pH-Wert des Gemisches auf 2,8 angestiegen und das Mono-natriumsalz der 3-Nitrophthalsäure fällt in kristalliner Form aus. Das Salz wird nach dem Abkühlen auf 50C abgenutscht und bei 800C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Man erhält 154,1 g Mononatriumsalz der 3-Nitrophthalsäure (44,1% d.Th., bezogen auf eingesetztes Phthalsäureanhydrid).
Die Mutterlauge wird erneut in dieselbe Apparatur zurückgegeben und auf 400C erwärmt. Anschliessend werden 67,2 g (0,8 Mol) Natriumhydrogencarbonat portionenweise eingestreut, wobei der pH-Wert des Gemisches nach dem Abklingen der CO2-Entwicklung
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auf 4,5 ansteigt und das Mono-natriumsalz der 4-Nitrophthaisäure in kristalliner Form ausfällt. Nach dem Abkühlen auf 50C wird das Salz abgenutscht und bei 800C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Man erhält 172,6 g des Mononatriumsalzes der 4-Nitrophthalsäure (54,5% d.Th., bezogen auf das eingesetzte Phthalsäureanhydrid; noch leicht verunreinigt durch Natriumhydrogencarbonat).
Durch Behandeln des 3-Nitrophthalsäure-Mononatriumsalzes mit 1000 g 25%iger Salzsäure erhält man 131,2 g rohe isomerenfreie 3-Nitrophthalsäure vom Smp. 2O7°C (Zersetzung).
Zwecks Entfernen von Salzrückständen werden 130 g der erhaltenen rohen 3-Nitrophthalsäure in 400 g Aceton aufgenommen. Das Reaktionsgemisch wird zum Rückfluss erhitzt, heiss filtriert, und die erhaltene Lösung wird zur Trockne eingedampft. Man erhält 123 g reine, isomerenfreie 3-Nitrophthalsäure vom Smp. 213-14°C (Zersetzung). Dies entspricht einer Ausbeute von 39% d.Th., bezogen auf das eingesetzte Phthalsäureanhydrid.
Auf analoge Weise wird das 4-Nitrophthalsäure-Mononatriumsalz durch Behandeln mit 560 g 25%iger Salzsäure in die 4-Nitrophthalsäure übergeführt. Man erhält 157,6 g rohe isomerenfreie 4-Nitrophthalsäure vom Smp. 162-164°C (Zersetzung). Nach der Aufarbeitung wie oben für die 3-Nitrophthalsäure beschrieben zum Entfernen von restlichen anorganischen Salzen erhält
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man 123 g reine, isomerenfreie 4-Nitrophthalsäure vom Smp. 172-173°C (Zersetzung). Dies entspricht einer Ausbeute von 39% d.Th., bezogen auf das eingesetzte Phthalsäureanhydrid.
Beispiel 2
Man verfährt gleich wie in Beispiel 1 beschrieben. Nach dem Entfernen der aus dem Nitrierprozess stammenden Säurereste werden jedoch nur 56,7 g (0,675 Mol) Natriumhydrogencarbonat zugegeben, wodurch 149,9 g 3-Nitrophthalsäure-Mononatriumsalz ausgefällt werden. Nach Abtrennen dieses Salzes auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise werden der Mutterlauge weitere 6,3 g (0,075 Mol) Natriumhydrogencarbonat zugefügt, wobei der pH-Wert des Gemisches auf 3,4 ansteigt und 10,7 g Nitrophthaisäure-Mononatriumsalz-Gemisch, bestehend vorwiegend aus dem 3-Isomeren, ausgefällt werden. Diese Kristallfraktion wird ebenfalls von der Mutterlauge abgetrennt und in einem späteren Trennvorgang wieder verwendet.
Aus der Mutterlauge wird anschliessend das 4-Nitrophthalsäure-Mononatriumsalz wie in Beispiel 1 beschrieben durch Zugabe von 63 g (0,75 Mol) Natriumhydrogencarbonat ausgefällt, wobei 169,5 g erhalten werden.
Durch Behandeln der beiden isomeren Nitrophthalsäure-Mononatriumsalze mit Salzsäure, analog wie in Beispiel 1 beschrieben, erhält man 126,1 g rohe isomerenfreie 3-Nitrophthalsäure vom Smp. 2O9°C (Zersetzung),
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bzw. 154,3 g rohe isomerenfreie 4-Nitrophthalsäure vom Smp. 164-1660C (Zersetzung). Diese beiden Produkte enthalten noch gewisse Mengen Kochsalz, von welchem sie, ebenfalls wie in Beispiel 1 beschrieben, befreit werden können.
Beispiel 3
In einem mit Rührer, Rückflusskühler und Thermometer versehenen 2,5-Liter Kolben werden 211 g (1,0 Mol) eines gereinigten 3/4-Nitrophthalsäuregemisches gegeben. Die Isomerenanteile in diesem Gemisch waren vorgängig analytisch zu 48,7 Gew.% 3- bzw. 51,3 Gew.% 4-Nitrophthalsäure bestimmt worden. Zum Gemisch gibt man 840 g technisches Methyläthylketon und 42 g Wasser. Unter Rühren wird auf 350C erwärmt, wobei eine klare Lösung entsteht. Zu dieser gibt man innerhalb von 15 Minuten portionenweise 37,8 g (0,45 Mol) Natriumhydrogencarbonat. Nach dem Abklingen der C02-Entwicklung wird noch weitere 15 Minuten bei 350C gerührt und darauf auf 50C abgekühlt. Der sandige Kristallbrei wird abgenutscht und bei 800C zur Gewichtskonstanz getrocknet. Es resultierten 110,1 g beige-farbenes Pulver (3-Nitrophthalsäure-Mononatriumsalz).
Die Mutterlauge wird erneut in die beschriebene Apparatur zurückgegeben und auf 350C erwärmt. Darauf wird das 4-Nitrophthalsäure-Mononatriumsalz durch Zugabe von 46,2 g (0,55 Mol) Natriumhydrogencarbonat gefällt, ebenfalls abgenutscht und getrocknet. Man erhält 107,6 g beige-farbenes Pulver.
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Anschliessend werden das 3-Nitrophthalsäure-Mononatriumsalz aus 210 g 15%iger Salzsäure und das 4-Nitrophthalsäure-Mononatriumsalz aus 140 g 15%iger Salzsäure umkristallisiert. Beide Produkte werden darauf in je 200 g Aceton aufgenommen, zum Rückfluss erhitzt und von unlöslichen Anteilen abfiltriert, und die Lösungen werden zur Trockne eingedampft.
Dadurch werden 82,3 g 3-Nitrophthalsäure vom Smp. 216°C (Zersetzung), entsprechend 80% d.Th., und 78,8 g 4-Nitrophthaisäure vom Smp. 172-1730G (Zersetzung), entsprechend 74,8% d.Th., erhalten. Beide Produkte sind dUnnschichtchromatographisch rein.
Beispiele 4-11
Gemäss der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden 29,6 g (0,2 Mol) Phthalsäureanhydrid nitriert. Nach dem Entfernen von Salzrückständen erhält man 26 g gereinigtes 3-/4-Nitrophthalsäuregemisch. Dieses wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise in die Isomeren aufgetrennt, worauf man die erhaltenen 3- und 4-Nitrophthalsäuresalze ebenfalls wie in Beispiel 1 beschrieben in die freien Säuren Überführt. Die weiteren Reaktionsbedingungen und die Ausbeuten an 3- bzw. 4-Nitrophthaisäure sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
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Tabelle
CD O CD OO •P» CO
Beispiel Nr.
10
11
Lösungsmittel (200 g)
Aethylalkohol
iBopropylalkohol Essigs ttureäthjrlester Dioxan
Aethylenglykolmonomethyläther
Methyläthylketon Methylethylketon do.
Base
für 3-Nitrophthalsäure-Monosalz
für 4-Nitrophthalsäure-Monosalz
techn > Natriumhydrogencarbonat 0,09 Hol
do. do. do.
do.
Kaliumhydrogencarbonat 0,09 Hol
Magneslumcarbonat
0,09 Hol
Calciumoarbonat
0,09 Hol
techn.Natriumhydrogencarbonat 0,11 Hol
do. do. do.
do.
Kaliumhydrogencarbonat 0,11 Hol
Hagnesiumoarbonat
0,11 Hol
Calclumcarbonat
0,9 Mol
Ausbeute 3-Nitrophthalsäure (rein)
355« 38* 39*
35* 38*
35* 35*
2)
42*
39* Ό*
39*
39* 39*
1) * d.Th., bezogen auf eingesetztes Phthalsäureanhydrid 2} * d.Th., bezogen auf gereinigtes 3-/4-Nltrophthaleäuregefflisch Ausbeute 4-Nltro- phthalsBure (rain
28*
2)
32*
26* 3Q*
32* 36*
10* η*
25* 28*
25* 28*
20* 23*
32* 36*

Claims (9)

  1. 2322519
    Patentansprüche
    Ein Verfahren zum Trennen von Gemischen aus 3- und 4-Nitrophthalsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man ein von anorganischen SäurerUckständen freies Gemisch aus 3- und 4-Nitrophthalsäure in einem wässrig-organischen Medium, das 1-20 Volumenprozent Wasser enthält, bei einer Temperatur zwischen 20 und 1000C stufenweise mit einer zur Bildung von im Reaktionsmedium im wesentlichen unlöslichen Salzen der 3- und 4-Nisophthalsäure befähigten Base behandelt, indem man bis zum Erreichen eines pH-Wertes von etwa 2,8 Base zugibt, das dabei ausfallende, überwiegend aus einem 3-Nitrophthalsäure-Monosalz bestehende Produkt abtrennt, anschliessend durch Zugabe weiterer Base ein überwiegend aus einem 4-Nitrophthalsäuresalz bestehendes Produkt ausfällt und die erhaltenen Nitrophthalsäuresalze getrennt in die entsprechenden freien Säuren überführt und diese gegebenenfalls reinigt.
  2. 2.. Ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in einem wässrig-organischen Medium durchfuhrt, das 5-10 Volumenprozent Wasser enthält.
  3. 3. Ein Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein inertes polares organisches Lösungsmittel verwendet.
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    ORIGINAL INSPECTED
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  4. 4. Ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet:, dass man als organisches Lösungsmittel ein aliphatisches Keton oder einen Alkylester von aliphatischen Monocarbonsäuren mit insgesamt 2-6 C-Atomen verwendet.
  5. 5. Ein Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als organisches Lösungsmittel Methylethylketon oder Essigsäureäthylester verwendet.
  6. 6. Ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine anorganische
    Base verwendet.
  7. 7. Ein Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Base ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxid, -carbonat oder -hydrogencarbonat verwendet.
  8. 8. Ein Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Base Natrium- oder Kaiiumhydrogencarbonat verwende t.
  9. 9. Ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass man die SaIzbildung bei einer Temperatur zwischen 30 und 500C durchführt.
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