DE2920492C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung des Waschprozesses
in Haushaltswaschmaschinen gemäß dem Obb. des A. 1.
In automatischen Haushaltswaschmaschinen wird durch
elekromechanische oder elektronische Steuergeräte eine
bestimmte Anzahl von Waschprogrammen realisiert, die auf
unterschiedliche Wäschearten abgestimmt sind und die es
ermöglichen, die anfallende Wäsche mehr oder weniger
sauber, schonend und ökonomisch zu waschen und zu
entwässern. Dabei werden die auf die Auswaschbarkeit des
Schmutzes wirkenden Einflußfaktoren wie Wassermenge,
Temperatur, mechanische Bewegung der Wäsche, Waschmittel-
und Waschhilfsmittelmenge im bestimmten Umfang durch die
Programmsteuerung und/oder durch den Einfluß des
Bedienenden auf einer definierten Prozeßstufe wirksam.
Moderne Waschmaschinen enthalten Sonderprogramme für
gering verschmutzte Kochwäsche und für festgelegte Teil
füllmengen.
Eine Aufgliederung des Waschprozesses in einzelne
Abschnitte läßt die Nachteile der bekannten Lösungen
deutlich werden:
Neben der Festlegung der zu waschenden Wäschemenge durch
die Hausfrau je nach Wäscheanfall, Wäschevolumen, ihren
Erfahrungen und ihren Gefühl ist es bekannt, mit der
Maschine eine Meßeinrichtung zu koppeln, die es erlaubt,
die Masse der Wäsche zu bestimmen (DE-OS 20 34 847 und
20 34 871). Nachteilig ist, daß im ersten Fall kein
optimales Füllverhältnis garantiert werden kann und in
beiden Fällen unterschiedliche Füllverhältnisse keinen
direkten Einfluß auf den Prozeßablauf haben.
Die für die Wasch- und Spülprozesse verwendeten Wassermengen
ergeben sich abhängig vom jeweiligen Programm aus
der Einhaltung festgelegter Niveaus im Laugenbehälter
(bis zu 4 verschiedene Niveaus).
Nachteilig dabei ist, daß das jeweils vorhandene Füll
verhältnis auf das sich ausbildende Flottenverhältnis nur
indirekten Einfluß hat.
In bekannten Waschmaschinen erfolgt die Dosierung des
Waschmittels nach den Angaben auf dem jeweiligen Waschmittelpaket
unter Umständen mit Hilfe eines Meßbechers, ist aber
letzten Endes dem Ermessen der Hausfrau überlassen.
Außerdem ist es als bekannt vorausgsetzt, daß z. B. bei Geschirrspülern eine autmatische
Dosierung der Spülmittelmenge erfolgt.
Des weiteren ist aus der DE-OS 24 01 700 eine Steuerungs-
und Einspritzvorrichtung für Zusästze bei Wäschereimaschinen
bekannt, die es erlaubt, eine Auswahl einer bestimmten
Mischung von einzuspritzenden Chemikalien über eine Pumpenanordnung
in Verbindung mit einer Kanalanordnung aus ihren
Behältern in die Funktionszone zu bewegen, wobei die
Auswahl der Chemikalienmischung von einer Bedienperson
unter Benutzung einer entfernten Steuereinrichtung erzielt
werden kann.
Der Nachteil dieser bekannten Arten der Waschmittelzugabe
besteht darin, daß ein Einfluß der Wäschemenge, des Ver
schmutzungsgrades, der Schmutzart, der Wasserhärte und der
Textilart auf die Dosierung unter Bedingungen, wie sie im
Haushalt vorliegen, nur ungenügend berücksichtigt wird.
Aus der DE-OS 14 35 031 ist eine Waschmaschine gemäß dem Obb. des A.1 bekannt,
bei der die Dosierung des Waschmittels über die gemessene
Wasserhärte sowie über die gemessene Schmutzanreicherungen
in der Waschlauge automatisch erfolgt.
Die Art und Weise der Messung der Schmutzanreicherung ist
jedoch offengelassen, bzw. wird als bekannt vorausgesetzt.
Bei allen bekannten Lösungen wird die Anzahl der Waschflotten
durch den Bedienenden bestimmt.
Der Nachteil ist, daß die Wahl der Anzahl der Waschflotten
von subjektiven Faktoren abhängt.
Die Mechanik beim Waschen in Haushaltwaschmaschinen,
insbesondere Trommelwaschmaschinen, ist von vielen Einflußfaktoren
abhängig, z. B. Aufheizzeit, Waschrhytmus,
Füllverhältnis, Flottenverhältnis u. s. w.
Nachteilig ist, daß eine zu starke Mechanik den Wäsche
verschleiß und eine zu geringe Mechanik die Reinigungswirkung
negativ beeinflussen.
Um ein ausreichendes Spülergebnis zu erreichen, wird bei
bekannten Waschmaschinen eine bestimmte Anzahl von Spülgängen
eingehalten.
Außerdem ist bekannt, zu diesem Zweck Fotozellen einzusetzen,
mit denen ermittelt wird, wann der Spülprozeß abzubrechen
ist. (Siehe auch DE-OS 19 57 422).
Die Nachteile bestehen darin, daß im ersten Fall eine
maximale Ausnutzung des Spülwassers nicht immer gegeben ist
und die zweite Lösung bei der Verwendung entsprechender
Spülmittel zu ungenau ist.
Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung
zur Steuerung des Waschprozesses in Haushaltwaschmaschinen gemäß dem Obb. des A. 1
zu schaffen, durch die in Verbindung mit einer elektronischen
Programmsteuerung eine bestmögliche Ausnutzung von
Waschmittel, Energie, Wasser und Zeit, bei bestmöglicher
Schonung der Wäsche, erfolgt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
neben der Frischwasserzzuleitung zu dem Laugenbehälter ein
mit der Frischwasserzufuhr gekoppelter Vorratsbehälter über
eine Pumpe mit dem Steuer- und Bedienteil elektrisch sowie
mit dem Laugenbehälter über Zuleitungen verbunden ist, der
eine Verbindung zu einem Gefäß zur Bildung eines Neutralkomplexes
aufweist, welches einerseits mit dem Laugenbehälter
über einen Filter und mit einem Vorratsbehälter für einen
Waschlaugenindikator über Zuleitungen sowie andererseits
mit dem Steuer- und Bedienteil elektrisch verbunden ist,
wobei die Qualität der Waschlauge (Flotte) ferner aus der
erfaßten, bis zur Bildung des Neutralkomplexes zugeflossenen
Menge des Waschlaugenindikators bestimmbar ist, und daß
Vorratsbehälter für das Waschmittel, für Neutralisationsmittel,
Finish- und Avivagemittel, Builders und Bleichmittel
durch Zuleitungen mit dem Laugenbehälter über
Dosiereinrichtungen verbunden sind, die eine elektrische
Verbindung zum Steuer- und Bedienteil besitzen, derart,
daß Befehle für Waschmitteldosierungen auslösbar sind.
Zur weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind eine von der
Pumpe zum Laugenbehälter führende Zuleitung, die auf der
dem Laugenbehälter zugewandten Seite mit einer Düse
ausgestattet ist, und mit dem Steuer- und Bedienteil
elektrisch verbundene Meßfühler an der Trommellagerung
vorgesehen.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels
erläutert werden.
Die Figur zeigt den schematischen Aufbau der erfindungsgemäßen
Einrichtung zur Steuerung des Waschprozesses.
Die Bedienung des Gerätes erfolgt derart, daß die für die jeweilige
Wäschefüllung zutreffende Gewebeart und die
Maximaltemperatur durch Bedienung der Taste 7 zur Eingabe
der Gewebeart und des Tastenfeldes 12 für Temperatur- und
Waschbeginnvorwahl und bei Bedarf die entsprechenden
Zusatzfunktionen durch die Bedienung der Taste 8 für
Zusatzbleiche, der Taste 9 für stark verschmutzte Wäsche,
der Taste 10 für Spülmittel und des Tastenfeldes 12 des
Steuer- und Bedienteiles 11 gewählt werden.
Nach dem Start erfolgt die selbsttätige Steuerung des
Prozesses.
Zunächst wird die Masse der Wäschefüllung in der
Trommel 16 über Meßfühler 17 ermittelt.
Anschließend füllt sich je nach Wäscheart und ermittelter
Masse der Laugenbehälter 15 bis zu einem daraus berechneten
Niveau.
Während des Netzens der Wäsche wird deren Saugvermögen
aus der Differenz des zulaufenden Wassers und des sich
eingestellenden Niveaus ermittelt.
Je nach Saugfähigkeit der Wäsche werden abhängig von ihrer
Masse die Niveaus für die Wasch- und Spülprozesse festge
legt.
Das Waschmittel aus dem Vorratsbehälter 1 wird während des
Wasserzulaufes oder danach in einem sich aus der zugelaufenen
Wassermenge ergebenden Maß dosiert.
Die Laugenqualität wird im Verlauf des Waschprozesses in
bestimmten Zeitabständen und bei bestimmten Temperaturstufen
kontrolliert. Die Kontrolle der Laugenqualität
erfolgt zum Beispiel derart, daß zunächst die Höhe des Schaumpolsters,
das sich im Meßrohr 14 ausbildet, erfaßt wird.
Ist im Ergebnis dieser Messung eine Nachdosierung erforderlich,
so wird die Menge des noch zuzusetzenden Waschmittels
bestimmt, indem aus dem Vorratsbehälter für den Wasch
laugenindikator 6 Indikatorlösung in das Gefäß zur Bildung
des Neutralkomplexes 22 geleitet wird.
Die dort befindliche, aus dem Laugenbehälter 15 über den
Filter 21 entnommene Menge Waschlauge wird so lange mit
Indikatorlösung versetzt, bis sich der Neutralkomplex
ausgebildet hat.
Aus der bis zur Ausbildung des Neutralkomplexes zugelaufenen
Menge der Indikatorlösung wird die Menge des nachzudosierenden
Waschmittels errechnet.
Mit der Festlegung der Gewebeart und der Maximaltemperatur
(Tasten 7 und 12) durch den Bedienenden wird ein Mindestmaß
an mechanischer Bewegung vorgegeben. Dieses Mindestmaß
wird aus den Bewegungsabläufen des Motors 18 bzw. der
Trommel 16 ermittelt. Ist dieses Mindestmaß erreicht, so
werden Waschlaugenqualität und erreichte Temperatur
kontrolliert. Im Ergebnis dieser Kontrolle wird entschieden,
wann der Waschprozeß beendet wird.
Nach Beendigung des Waschprozesses erfolgt unter Beachtung
der Änderung von Temperatur und Waschlaugenkonzentration
ein Abkühl- und Verdünnungsprozeß. Zu diesem Zweck wird
ein Teil der Waschlaue in den Vorratsbehälter 20 geleitet
und die restliche Waschflotte derart mit Frischwasser verdünnt,
daß die Temperatursenkung und die Laugenverdünnung mit
vorgeschriebener Geschwindigkeit ablaufen.
Zur Steuerung dieses Prozesses können außer dem Frischwasser
auch die im Vorratsbehälter 20 befindliche Waschlauge
bzw. neues Waschmittel aus dem Vorratsbehälter 1 verwendet
werden.
Im nachfolgenden ersten Spülprozeß wird die Qualität der
Flotte auf die gleiche Weise wie vorher die Waschlaugen
qualität bestimmt.
Im Ergebnis dieser Messung und aus anderen bekannten
Informationen, wie z. B. Wäschemasse, Saugfähigkeit der Wäsche
wird der weitere Ablauf des Spülprozesses festgelegt.
Dazu wird zunächst die für die Neutralisation notwendige
Menge an Neutralisationsmittel bestimmt und aus dem
Vorratsbehälter 2 in den Laugenbehälter 15 gegeben. Außerdem
werden die noch folgenden Spülgänge in ihrer Dauer und die
dazu erforderlichen Wassermengen endgültig festgelegt.
Die in den Vorratsbehältern 3, 4 und 5 befindlichen
Behandlungsmittel werden bei Bedarf in den folgenden
Bearbeitungsstufen in entsprechender Menge zugesetzt:
Finish- und Avivagemittel
- Vorratsbehälter 3 zum letzten Spülen
Builders
- Vorratsbehälter 4 bei stark verschmutzter Wäsche
Bleichmittel
- Vorratsbehälter 5 bei Zusatz bleiche entsprechend Taste 8 im Waschgang.
- Vorratsbehälter 3 zum letzten Spülen
Builders
- Vorratsbehälter 4 bei stark verschmutzter Wäsche
Bleichmittel
- Vorratsbehälter 5 bei Zusatz bleiche entsprechend Taste 8 im Waschgang.
Beim Waschen besonders empfindlicher Wäsche wird die
Waschlauge mittels Laugenpumpe 19 durch eine Düse 13 im
Laugenbehälter 15 versprüht.
Claims (3)
1. Einrichtung zur elektrischen Steuerung des Waschprozesses
in Haushaltswaschmaschinen, mit einem Steuer- und Bedienteil,
sowie mit einer Frischwasserzuleitung zu einem
Laugenbehälter, der zur Kontrolle der Waschlaugen-
(Flotten)-Qualität ein mit Meßelementen ausgestattetes
Meßrohr besitzt, wobei die Meßelemente mit dem Steuer-
und Bedienteil eine elektrische Verbindung aufweisen,
und wobei in Abhängigkeit von der Qualiltät der Waschlauge
(Flotte) die Menge des zuzusetzenden Waschmittels bestimmbar
ist, gekennzeichnet dadurch, daß neben der
Frischwasserzuleitung zu dem Laugenbehälter (15) ein
mit der Frischwasserzufuhr gekoppelter Vorratsbehälter
(20) über eine Pumpe (19) mit dem Steuer- und
Bedienteil (11) elektrisch sowie mit dem Laugenbehälter
(15) über Zuleitungen verbunden ist, der eine Verbindung
zu einem Gefäß zur Bildung eines Neutralkomplexes
(22) aufweist, welches einerseits mit dem Laugenbehälter
(15) über einen Filter (21) und mit einem
Vorratsbehälter für einen Waschlaugenindikatot (6)
über Zuleitungen sowie andererseits mit dem Steuer-
und Bedienteil (11) elektrisch verbunden ist, wobei
die Qualität der Waschlauge (Flotte) ferner aus der
erfaßten, bis zur Bildung des Neutralkomplexes zugeflossenen
Menge des Waschlaugenindikators bestimmbar
ist, und daß Vorratsbehälter für das Waschmittel, für
Neutralisationsmittel, Finish- und Avivagemittel,
Builders und Bleichmittel (1-5) durch Zuleitungen
mit dem Laugenbehälter (15) über Dosiereinrichtungen
verbunden sind, die eine elektrische Verbindung zum
Steuer- und Bedienteil (11) besitzen, derart, daß
Befehle für Waschmitteldosierungen auslösbar sind.
2. Einrichtungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß die von der Pumpe (19) zum Laugenbehälter (15)
führende Zuleitung auf der dem Laugenbehälter (15)
zugewandten Seite mit einer Düse (13) ausgestattet
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß mit dem Steuer- und Bedienteil (11) elektrisch
verbundene Meßfühler (17) zur Ermittlung der Masse
der Wäschefüllung vorhanden sind.
Applications Claiming Priority (1)
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