-
Mit einem Gehäuse versehene Waschmaschine Bei heute auf dem Markt
befindlichen Waschmaschinen, insbesondere Trommelwaschmaschinen, kommt es u. a.
darauf an, ein bestimmtes Gewicht der für einen Waschprozeß vorgesehenen Wäschemenge
in gewissen Grenzen einzuhalten. Die meisten Waschmaschinen sind dabei schon so
ausgerüstet, daß ein geringeres Gewicht eines Wäschepostens als das maximale Fililgewicht
bei der Wasser- und Waschmittelmenge, der zuzuführenden Energie und der Waschzeit
berücksichtigt werden kann. Außerdem sind die heutigen Waschmaschinen, insbesondere
Waschautomaten, so ausgebildet, daß auch der Ablauf des Waschprozesses den verschiedenen
Textilfasern angepaßt werden kann. Die Benutzer solcher Waschmaschinen haben also
die Möglichkeit, vor Beginn eines jeden Waschprozesses die Wäschesorte auszuwählen,
also beispielsweise "Kochwäschet oder PflegCleichte Stoffe, die nicht mehr als 60
OC C Behandaungstem peratur ertragen. Die unterschiedlichen Textilfasern bedingen
z. T. erhebliche Unterschiede der maximal zulässigen Wäschemenge für einen Waschgang.
-
Die zuvor erwahnte Bedeutung des Wäschegewichtes läßt es wUnschenswert
erscheinen, dem Benutzer einer Waschmaschine mit einfachen Mitteln in die Lage zu
versetzen, das Gewicht der für einen Waschprozeß vorgesehenen Wäschemenge feststellen
zu können.
-
Aus der USA-PatentschriSt 2 412 270 ist eine Trommelwaschmaschine
bekannt, deren dem Maschinengehäuse zugeordneter, zum Abdecken der Einfüllöffnung
dienender Deckel als Waagebalken ausgebildet ist. Der eine Hebelarm dieses Waagebalkens
wirkt dabei auf einen Endschalter, der bei Erreichen des Maximalgewichtes eine Lampe
einschaltet, die das Erreichen der maximalen Beladungsmenge signalisiert.
-
Die Erfindung betrifft eine mit einem Gehäuse versehene. Waschmaschine,
insbesondere Trommelwaschma#chine, bei der die der Beschickungsöffnung
des
Gehäuses zugeordnete Verschließvorrichtung <TUr, Deckel oder Klappe) oder Teile
von ihr als Wäschewaage ausgebildet sind und zielt darauf ab, eine Waschmaschine
mit einer Vorrichtung zum Erfassen des Wäschegewichtes so zu verbessern, daß sie
den Anforderungen der eingangs dargelegten Ausstattung von Waschmaschinen besser
entspricht. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß
ein als Waagebalken wirksamer Teil der Waage mittelbar oder unmittelbar auf einen
als Meßelement dienenden mechanisch- elektrischen Wandler einwirkt, der im Stromkreis
eines elektrischen Meßgerätes angeordnet ist.
-
Auf diese Weise wird eine Waschmaschine geschaffen, die dem Benutzer
ohne erheblichen Aufwand unmittelbar zu erkennen gestattet, wie groß das Gewicht
der Wäsche ist, das er in die Maschine einlegen will. Die neue Vorrichtung gibt
dem Benutzer ferner die Möglichkeit, die jeweils optimale#Wäschemenge zusammenzustellen
und auf diese Weise besonders rationell zu waschen, und zwar unabhängig von der
Textilart, weil eine Änderung der jeweils zulässigen Maximalmenge im elektrischen
Meßsystem leicht berücksichtigt werden kann. Schließlich kann der Benutzer auch
das Gewicht kleinerer Wäscheposten genau bestimmen, so däß auch in diesen Fällen
eine gute Anpassung der für den Waschprozeß wichtigen Größen, beispielsweise der
zuzugebenden waschmittelmenge, möglich ist.
-
Für die Ausgestaltung der Erfindung ist eine Reihe von besonders vorteilhaften
Konstruktionen zu erwähnen. Bei einer um eine waagerechte Achse schwenkbaren.Verschließvorrichtung
(Deckel oder Klappe) des Waschmaschinengehäuses wird inan. vorzugsweise an der Innenseite
dieser Vorrichtung ein Gitterrost schwenkbar anordnen und als Waage ausbilden. Das
hat den Vorteil,. daß der häufig auch als Arbeitsplatte dienende und daher relativ
schwere Deckel nicht selbst als Waagebalken herangezogen zu werden braucht. Ein
an der Verschließvorrichtung schwenkbar angelenkter Gitterrost kann wesentlich leichter
ausgeführt werden, wodurch die Genauigkeit der Wägung erheblich verbessert wird.
Darüber hinaus kann dieser Gitv terrost so angeordnet werden, daß sich die Wäsche
in unmittelbarer Nähe der Einfüllöffnung befindet.
-
Bei einer mantelbeschickbaren Trommelwaschmaschine kann der Wäscheposten
bei einer solchen ~Ausführungsform unmittelbar oberhalb der Beschickungsöffnung
der Trommel abgewogen werden. In diesem Falle ist eine Ausbildung von besonderem
Vorteil, bei der der Gitterrost aus einem als Waagebalken dienenden Rahmen und einem
gegenüber diesem Rahmen seitlich verschiebbaren Rost besteht.
-
Nach beendeter Wägung braucht der Rost nur gegenüber dem Rahmen seitlich
verschoben zu werden, und die Wäsche fällt unmittelbar in die Trommel.
-
Waschmaschinen, die mit einer Einfüllöffnung an der Stirnseite des
Maschinengehäuses versehen sind, haben häufig eine um eine senkrechte Achse schwenkbare
Verschließvorrichtung (Tür). Bei solchen Türen kann man an der Innenseite dieser
Vorrichtung eine Klappe oder ein Gitterrost um eine horizontale Achse schwenkbar
anordnen und als Waage ausbilden. Dabei empfiehlt es sich, die Unterseite der als
Waage dienenden Einrichtung mit der Innenseite der Verschließvorrichtung fluchten
zu lassen, so daß die Waage bei Nichtgebrauch praktisch in die Verschließvorrichtung
hineingeklappt werden kann.
-
Zur Bestimmung der verschiedenen Wäschegewichte wird man vorzugsweise
eine einfache und an Aufwand sparsame Brückenschaltung mit einem Ausschlagverfahren
anwenden, bei der dann der als Meßelement dienende mechanisch-elektrische Wandler
einen Brückenzweig bildet. Als mechanisch-elektrische Wandler kommen eine große
Zahl von Bauelementen in Frage. Es können sowohl mit Schleifkontakt arbeitende Elemente,
wie z. B. Widerstandswandler (Potentiometer), als auch kontaktlose Elemente verwendet
werden, wie z. B.
-
Dehnungsmeßstreifen, auf induktiver oder kapazitiver Basis arbeitende
Wandler, auf magnetischer Basis arbeitende Wandler, wie Feldplatten, Hallgeneratoren
oder Nagnetfelddioden. Während die bisher aufgezählten Elemente als wegumformende
Wandler arbeiten, können auch druckumformende Wandler eingesetzt werden, wie z.
B.
-
Piezo-, Kohle- oder auch Halbleiterwandler.
-
Unabhängig von der Art des als Wandler dienenden Meßelementes kann
man dem in einem Brückenzweig liegenden Meßgerät verschie-
~denke
Widerstände vorschalten, die von Hand oder bei Waschautomaten gegebenenfalls durch
einen Programmvorwahlschalter je nach der zu waschenden Wäschesorte eingeschaltet
werden und so den Meßbereich des Instrumentes ändern. Auf diese Weise kann man auch
erreichen, daß die für jede Wäschesorte unterschiedliche maximale Wäschemenge jeweils
dem Vollausschlag des Instrumentes angepaßt wird, so daß an diesem Gerät dem Benutzer
in leicht verständlicher Weise stets nur das Verhältnis der eingelegten Wäschemenge
zur maximalen Beladungsmenge angezeigt wird, also beispielsweise halbe . . #~ oder
"volle Trommelladung'#.
-
Schließlich kann eine nach der Lehre der Erfindung ausgebildete Waage
zur Lösung zusätzlicher Aufgaben herangezogen werden. So kann man beispielsweise
den als Meßelement dienenden mechanischelektrischen Wandler zugleich als Teil einer
Türverriegelungs-oder Türsicherungsvorrichtung der Maschine dadurch ausbilden, daß
die durch das Meßelement veränderliche Spannung in bestimmten Programmphasen der
Maschine einem Verstärker, z. B. einem Triac, zugeführt wird, der im Stromkreis
des Antriebmotors der Maschine liegt. Dies kann z. B. durch einen mit der Verschließvorrichtung
der Maschine verbundenen Hebelarm bewirkt werden, der ebenfalls auf den mechanisch-elektrischen
Wandler einwirkt. Man braucht dabei nur dafür Sorge zu tragen, daß diese Vorrichtung
lediglich in den Programmabschnitten eines Waschprogrammes wirksam gemacht wird,
in denen die Sicherungsvorrichtung erforderlich ist, also während des Trommellaufes
oder im Falle einer frontbeschickbaren Maschine auch bei mit Wasser gefülltes. Trommel.
In diesen Phasen kann die Waage sowieso nicht vom Benutzer verwendet werden, weil
die Verschließvorrichtung der Maschine geschlossen sein muß.
-
Eine anders Einsatzmöglichkeit, der die gleichen Überlegungen zugrunde
liegen, besteht darin, daß das die Änderung des elektrischen Wertes des mechanisch-elektrischen
Wandlers anzeigende Meßgerät in bestimmten Phasen der Maschine in den Stromkreis
des elektrischen Temperaturfühlers einschaltbar ausgebildet ist. Auf diese Weise
kann man ohne nennenswerten zusätzlichen Aufwand eine kontinuierliche Anzeige der
Flüssigkeitstemperaturen in der Maschine
bewirken. Man muß lediglich
dafür sorgen, daß das elektrische Meßgerät neben einer in Bruchteilen der vollen
Beladungsmenge geeichten Skala auch eine Temperaturskala aufweist.
-
In der Zeichnung wird die Erfindung anhand einiger schematisch gehaltener
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Darin zeigt: Figur 1 eine stirnbeschickbare
Trommelwaschmaschine mit einer um eine horizontale Achse schwenkbaren, als Verschließvorrichtung
dienenden Klappe, Figur 2 eine mantelbeschickbare Trommelwaschmaschine mit einem
um eine waagerechte Achse schwenkbaren, als Verschließvorrichtung dienenden Deckel,
Figur 3 eine stirnbeschickbare Trommelwaschmaschine mit einer um eine senkrechte
Achse schwenkbaren, als Verschließvorrichtung dienenden Tür, Figur 4 die in Form
einer Brückenschaltung ausgebildete Meßschaltung, Figur 5 eine der Figur 4 entsprechende
Meßschaltung, die zugleich als Türsicherungsvorrichtung arbeitet und Figur 6 in
vergrößerter Darstellung ein Meßelement im Zusammenwirken mit einem Taststift.
-
Gleiche Teile sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Bei der in Figur 1 dargestellten Waschmaschine handelt es sich um
eine stirnbeschickbare Trommelwaschmaschine 10 mit einer als Klappe 14 ausgebildeten
Verschließvorrichtung. . Die Klappe bildet selbst den Waagebalken, der über einen
Taststift 20 auf ein Meßelement 41, 42 (Figur 6) wirkt.
-
Figur 2 zeigt eine als mantelbeschickbare Trommelwaschmaschine 11
ausgebildete Maschine, deren Verschließvorrichtung aus einem um eine waagerechte
Achse schwenkbaren Deckel 15 besteht. Auf der Innenseite 15a des Deckels ist ein
Gitterrost 24 derart schwenkbar angeordnet, daß er bei geöffnetem Deckel auf die
Einfüllöffnung 13 der Maschine aufgelegt werden kann. Der Gitterrost besteht aus
einem Rahmen 25 und einem seitlich verschiebbaren Rost 26, so daß nach beendeter
Wägung die Wäsche durch einfaches Zurseiteziehen des Rostes in die Maschine eingefüllt
werden kann.
-
Figur 3 zeigt schließlich eine stisnbeschickbare Trommel waschmaschine
12,. bei der die Einfüllöffnung 13 durch eine um eine senkrechte Achse schwenkbare
Tür 16 verschließbar ist. An der Innenseite 16a der Tür ist in Einer Einlassung
16b ein als Waagebalken dienendes Gitter 34 schwenkbar angeordnee, In allen drei
Figuren wirkt ein Hebelarm des als Waagebalken wirksamen Teiles der Waage unmittelbar
auf einen Taststift 20 (Figur 6), der in Abhängigkeit von der Belastung des Waagebalkens
mehr oder weniger verstellt wird, wodurch die in Figur 4 zarge stellte Schaltung
über das elektrische Meßelement 41, 42 verstimmt wird.
-
In Figur 4 ist die in Form einer einfachen Brückenschaltung ausgebildete
Meßschaltung dargestellt. Die Versorgung mit 24 Volt Gleichstrom erfolgt aus der
der Maschine im allgemeinen zugeführten Wechselspannung, der Sekundärwicklung eines
Trafos, einer Gleichrichterbrücke und einem Glättungsglied. Die genannten Elemente
sind zur Entlastung der Zeichnung nicht dargestellt. In der aus vier Widerständen
41 bis 44 bestehenden Brückenschaltung sind 41 und 42 die beiden als mechanisch-elektrische
Wandler.arbeitende Meßelemente. Der als Potentiometer ausgebildete Widerstand 43
dient zum Brückenausgleich und zur Nullpunkteinstellung des Anzeigeinstrumentes
50. Parallel zur Spannungsquelle ist eine Anzeigelampe 45 geschaltet, die bei geschlossenem
Schalter 46 die Betriebsbereitschaft der Meßschalter signalisiert.
-
Die Brücke ist über die Leitungen 47 und 48 mit dem elektrischen Meßgerät
50 verbunden, wobei in der Leitung 47 mittels eines Umschalters 51, der Teil eines
Programmvorwahlschalters sein kann, eine Reihe verschiedener Widerstände 52 wahlweise
einschaltbar sind, wodurch der Meßbereich des Gerätes 50 veränderbar is.
-
Als elektrische Meßelemente 41 und 42 sind an der dargestellten Schaltung
zwei kontaktiose Weg>Widerstands-Vandler in Form zweier Feldplatten verwendet.
Sie sind in einem geschlossenen Magneteisenkreis 54 angeordnet, in dem ein Permanentmagnet
55 an den bei den Feldplatten vorbeiführbar angeordnet ist (Figur 6)o Je nach
Stellung
des Permanentmagneten zu den Feldplatten werden diese mehr oder weniger mit Feldlinien
beaufschlagt. Dies führt zu einer Änderung des Widerstandsverhältnisses von ca.
1 : 10. Beide Feldplatten sind so angeordnet, daß beim Vorbeiführen des Permanentmagneten
die eine Feldplatte so vielen Feldlinien mehr ausgesetzt wird, wie der anderen entzogen
werden. Auf diese Weise ergibt sich ein linearer Potentiometereffekt. Durch die
Reihenschaltung der beiden Feldplatten erhält man in der Schaltung eine selbsttätige
Temperaturkompensation. Die beiden Feldplatten, deren Widerstand im Magnetfeld veränderlich
ist, sind Halbleiterwiderstände aus Indiumantimonid.
-
Figur 5 zeigt eine der Figur 4 analoge Schaltung, die lediglich derart
erweitert ist, daß mit ihrer Hilfe auch eine Türsicherung bewirkt werden kann. Zu
diesem Zweck befindet sich im Leitungspfad 48 ein Umschalter 60 mit den Kontakten
61, 62 und 63. Wenn die Verbindung der beiden Kontakte 61 und 62 hergestellt wird,
ist die Schaltung der in Figur 4 dargestellten identisch. In bestimmten Programmabschnitten,
also beispielsweise in all den Abschnitten, in denen die Trommel bewegt wird, wird
vom Programmsteuergerät der Umschalter derart betätigt, daß die Kontakte 61 und
63 verbunden werden. Dann wird die von der Brückendiagonalen abgreifbare Spannung
nicht mehr dem Meßinstrument 50, sondern der Steuerelektrode eines Triac 64 zugeführt,
der im Stromkreis des Antriebmotors 65 der Waschmaschine liegt. Die Schaltung ist
dabei so getroffen, daß nur bei geschlossener Verschließvorrichtung (14, 15 oder
16) der Maschine dem Motor über dem Triac Strom zugeführt wird.
-
In Figur 6 ist in vergrößerter Darstellung als Einzelheit das elektrische
Meßelement im Zusammenwirken mit dem den Meßweg übermittelnden Taststift dargestellt.
Mit 17 ist ein Gehäusewandteil der Maschine bezeichnet, hinter dem das bereits beschriebene
elektrische Meßelement angeordnet ist, das aus den beiden Feldplatten 41 und 42
in einem Magneteisenkreis 54 und einem dazu beweglichen Permanentmagneten 55 besteht.
Der in eine elektrische Größe umzuändernde Meßweg wird dem elektrischen Meßsystem
über den mit einer Druckfeder 21 belasteten Taststift 20 zugeführt. Um das System
~
zugleich als Türsicherungsvorrichtung einsetzen zu können, ist parallel zum Taststift
20 ein ebenfalls mit einer Druckfeder 28 beaufschlagter zweiter Taststift 22 angeordnet.
-
10 Ansprüche 6 Figuren