DE3838998A1

DE3838998A1 - Beladungsmengenanzeige, insbesondere bei haushaltwaschmaschinen

Info

Publication number: DE3838998A1
Application number: DE3838998A
Authority: DE
Inventors: Heinz Kaefferlein
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1988-11-18
Filing date: 1988-11-18
Publication date: 1990-05-23
Also published as: GB8925203D0; GB2225030A; IT8922385A0; IT1236711B; IT8922385A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Beladungsmengenanzeige, insbesondere bei Haushaltswaschmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft speziell die Erfassung und Anzeige des Gewichts von Koch- bzw. Normalwäsche in besagten Geräten.

Eine Gewichtserfassung der eingelegten Wäsche ist vor allem für den Benutzer von Bedeutung. Nur hierdurch kann dieser eine geeignete Programmwahl (und hierauf abgestimmte Wasserzulaufmengen) vornehmen und die erforderliche Menge des Waschmittels bemessen.

Aus der DE-OS 34 36 786 ist ein "Verfahren zur Waschprogrammsteuerung einer Trommelwaschmaschine und Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens" bekannt. Hierbei wird die Beladungsmenge über das Trockengewicht der Wäsche durch direkte Meßwertaufnahme am Laugenbehälter oder dessen Verbindungselemente zum Gehäuse der Maschine erfaßt oder die Beladungsmenge wird indirekt durch Messung der Motorsteuergrößen, wie Motorstrom oder Phasenwinkel errechnet und die dann erforderliche Wäschetrommeldrehzahl selbständig angewählt.

Des weiteren ist aus der DE-OS 35 41 810 ein "Verfahren zur Bestimmung der Wäschemenge, mit der die Wäschetrommel einer Waschmaschine oder eines Wäschetrockners beladen wird" bekannt. Hierbei ist im Bereich der Wäscheeinfüllöffnung ein Sensor angeordnet, der über Reflexions- oder Durchlicht-Lichtschranken bzw. durch Infrarot-Elemente die Einfüllzeit erfaßt bzw. die jeweilige Bewegungsdauern im Bereich der Wäscheeinfüllöffnung addiert, mit Erfahrungswerten vergleicht und das Erreichen der Wäschetrommelfüllmenge zur Anzeige bringt.

Der erst genannte Stand der Technik erfaßt zwar das Gewicht der eingefüllten Wäschemenge und paßt dementsprechend den Programmablauf an, eine Anzeige für den Benutzer fehlt jedoch.

Bei der letztgenannten bekannten Methode der Wäschemengenbestimmung wird lediglich das Ende der Beladungszeit bzw. das Erreichen des maximal zulässigen Füllgewichts angezeigt. Für Teilfüllungen ist keine Anzeige vorhanden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gewicht der eingefüllten Wäsche im Stillstand der Maschine über die Lageveränderung des federnd aufgehängten Behälters zu ermitteln und zur Anzeige zu bringen.

Diese Aufgabe, gemäß der Erfindung, wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit Hilfe des ersten Ausführungsbeispiels auf einfachste und kostengünstige Weise dem Kunden eine genaue Angabe bezüglich der Höhe des eingefüllten Wäschegewichts übermittelt wird. Im zweiten Fall erfolgt ohne Verwendung teuerer Mikroprozessoren eine auf der Schalterblende bequem ablesbare Direktanzeige in Gewichtseinheiten. Aufgrund dieser Anzeigen kann der Kunde die Menge des Waschmittels optimal dosieren und eine entsprechende (wassersparende) Programmwahl vornehmen.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Haushaltswaschmaschine mit in der Schalterblende angeordnetem Sichtfenster für die Beladungsanzeige,

Fig. 2 die Mechanik der Beladungsanzeige,

Fig. 3 die Anzeigeplatte mit Markierung nach Fig. 2,

Fig. 4 eine Vorrichtung für eine Beladungsanzeige mit Hilfe elektromagnetischer Mittel.

Gemäß Fig. 1 besitzt eine Waschmaschine 1 eine Schalterblende 2 und eine Arbeitsplatte 3. In der Schalterblende 2 ist ein Anzeigefenster 4 ausgespart hinter welchem nach den Fig. 2 und 3 eine Anzeigeplatte 5 mit Markierungsstrich 6 über eine Blattfeder 7 senkrecht verschiebbar angeordnet ist. Die Blattfeder 7 ist nach hinten zu gekröpft und mit der Vorderseite eines Laugenbottichs 8 fest verbunden. Der Laugenbottich 8 ist seinerseits mit Hilfe von Aufhängefedern 9 (einfachheitshalber wurde nur eine Feder dargestellt) elastisch, d. h. schwingend gelagert. Die Aufhängefeder 9 selbst ist am Rahmen 10 des Waschmaschinengehäuses und in einer Einhängeöse 11 des Laugenbottichs 8 eingespannt. Die Blattfeder 7 drückt nun die Anzeigeplatte 5 gegen die Innenseite des Anzeigefensters 4, so daß der Markierungsstrich 6 im Stillstand der Maschine sichtbar ist. In nicht dargestellter Weise ist am Anzeigefenster 4 eine senkrechte Gewichtsskala angebracht, die gemäß ihrer Einteilung der Kennlinie der Aufhängefeder 9 entspricht. (Eine Federkennlinie gibt bekanntlich den Federweg in Abhängigkeit von der Federbelastung wieder). Im Stillstand der Waschmaschine bewegt sich nun je nach Beladungsmenge der Laugenbottich 8 und mit diesem der Markierungsstrich 6 mehr oder weniger weit entlang der Skala nach unten, so daß der Kunde das Gewicht der eingefüllten Wäsche bequem ablesen kann und zugleich die hierfür nötige Waschmittelmenge dosiert und das entsprechende Programm einstellt. Im Betrieb der Waschmaschine schwingt nun der Laugenbottich 8 und mit diesem die Blattfeder 7. Eine Beschädigung der Anzeige wird hierdurch vermieden.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung für eine Beladungsmengenanzeige ist in Fig. 4 dargestellt. Die schwingende Aufhängung des Laugenbottichs 8 erfolgt ähnlich wie in Fig. 2 dargestellt. Eine die Aufhängefeder 9 konzentrisch umgreifende Ringspule 12 ist über eine Aufhängung 13 mit dem Rahmen 10 der Waschmaschine 1 verbunden. Innerhalb der Aufhängefeder 9 oder dieselbe ebenfalls konzentrisch umgreifend ist mit Hilfe eines Befestigungssteges 14 ein Spulenkern 15 starr am Laugenbottich 8 befestigt. Der Spulenkern 15 kann sich nun mit dem Laugenbottich 8 (genau zentrisch innerhalb der Ringspule 12) bei zunehmender Wäschebeladung vertikal gemäß der Kennlinie der Aufhängefeder 9 in das Magnetfeld der erregten Spule 12 nach unten zu hineinbewegen. Durch die lagemäßige Veränderung des magnetisierbaren Spulenkerns 15 innerhalb der erregten bzw. stromdurchflossenen Ringspule 12 wird der magnetische Kraftfluß erheblich verändert. Diese magnetische Kraftflußänderung wird über eine Elektronik in Signale umgewandelt, welche am Anzeigefenster 4 über mehrere Leuchtdioden oder direkt über eine Digitalanzeige das Gewicht der in die Trommel eingefüllten Wäsche angibt.

Es ist auch ein anderer elektrisch/elektronisch arbeitender Wegaufnehmer einsetzbar.

Zur Vergrößerung der senkrechten Lageveränderung des Laugenbottichs 8 und eine damit verbundene Erhöhung der Empfindlichkeit des Meßwerts können bei Stillstand der Maschine, d. h. nur während der Beladung und deren Gewichtsbestimmung die nicht dargestellten, untenliegenden Behälterdämpfungselemente außer Betrieb gesetzt werden. Bei Reibungsdämpfern ist dies leicht dadurch zu bewerkstelligen, daß die reibungserzeugenden Bremsbacken mechanisch oder elektromagnetisch gelöst werden. Erst bei Anlauf der Wäschetrommel werden diese automatisch wiederum in Funktion gesetzt.

Abschließend sei noch bemerkt, daß die Art der geschilderten Beladungsanzeigen vornehmlich für Koch- bzw. Misch- oder Normalwäsche wie Unterwäsche, Bettwäsche, Baumwollwäsche, Frottee oder ähnliches geeignet ist. Für Seiden- oder Kunststoffwäsche sind Sonderprogramme vorgesehen.

Claims

1. Beladungsmengenanzeige, insbesondere bei Haushaltswaschmaschinen mit einer Schalterblende und mit einem am Rahmen über Aufhängefedern schwingend gelagerten Laugenbottich, wobei dessen Beladungsmenge über das Trockengewicht der Wäsche durch direkte oder indirekte Meßwertaufnahme am Laugenbottich oder dessen Verbindungselemente zum Gehäuse der Maschine erfaßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzeigeplatte (5) über eine am Laugenbottich (8) befestigte Blattfeder (7) hinter einem Anzeigefenster (4) der Schalterblende (2) vertikal bewegbar angeordnet ist.

2. Beladungsmengenanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Anzeigeplatte (5) ein Markierungsstrich (6) angebracht ist.

3. Beladungsmengenanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Anzeigefenster (4) der Schalterblende (2) eine Gewichtsskala entsprechend der Kennlinie der Aufhängefeder (9) angebracht ist.

4. Beladungsmengenanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (10) der Waschmaschine (1) über eine Aufhängung (13) eine die Aufhängefeder (9) konzentrisch umgreifende Ringspule (12) befestigt ist.

5. Beladungsmengenanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Laugenbottich (8) mit Hilfe eines Befestigungssteges (14) ein Spulenkern (15) ortsfest angebracht ist.

6. Beladungsmengenanzeige nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkern (15) zentrisch innerhalb der Aufhängefeder (9) bzw. der Ringspule (12) angeordnet ist.

7. Beladungsmengenanzeige nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkern (15) die Aufhängefeder (9) konzentrisch umgreifend angeordnet ist.

8. Beladungsmengenanzeige nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des in der Ringspule (12) und im Spulenkern (15) erzeugten magnetischen Kraftflusses mit Hilfe einer diesen in Signale umwandelnden Elektronik über Leuchtdioden im Anzeigefenster (4) der Schalterblende (2) sichtbar ist.

9. Beladungsmengenanzeige nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des magnetischen Kraftflusses über eine direkt in Gewichtseinheiten geeichte Digitalanzeige auf der Schalterblende (2) sichtbar ist.