DE4331632A1 - Verfahren zum Spülen und Schleudern von Wäsche in einer programmgesteuerten Waschmaschine - Google Patents
Verfahren zum Spülen und Schleudern von Wäsche in einer programmgesteuerten WaschmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spülen und
Schleudern von Wäsche in einer programmgesteuerten
Waschmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 41 15 776 A1 ist ein Verfahren dieser Art
bekannt. Bei diesem Verfahren wird nach mehreren Spülzyklen
durch Herabsetzen der Waschtrommeldrehzahl bei
gleichzeitiger Erhöhung der einzuspritzenden
Spülwassermenge in der Waschtrommel eine Wäscheumverteilung
vorgenommen. Durch dieses Verfahren wird wohl eine gewisse
Reduzierung des bisherigen Spülwasserverbrauches erreicht
jedoch ist bei ungenügender Wäscheverteilung der
Durchfeuchtigkeitsgrad der Wäsche mangelhaft und damit das
Spülergebnis am Ende auch unbefriedigend. So können sich
bei diesem Verfahren beispielsweise größere Wäschestücke
(Bettlaken, Tischtücher) im Zentrum des Wäscheringes so
aufspannen, daß der von der Spülwasser-Einspritzvorrichtung
abgegebene Sprühstrahl durch diese abgeschirmt wird und
deshalb nicht mehr sämtliche Wäscheteile des am Inneren des
Waschtrommelmantels anliegenden Wäscheringes erreicht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das
Verfahren zum Spülen und Schleudern von Wäsche der in Rede
stehenden Art so weiterzubilden, daß ein gleichmäßiges
Befeuchten der Wäsche in jedem der einzelnen Spülzyklen
sichergestellt und am Ende ein zufriedenstellendes
Spülergebnis erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 zu entnehmen.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die vorgeschlagene Maßnahme, nämlich bei jedem der
einzelnen Spülzyklen in der Waschtrommel eine
Wäscheumverteilung vorzunehmen, wird ein gleichmäßiges Be
bzw. Durchfeuchten sämtlicher Wäscheteile des Waschgutes in
der Waschtrommel sichergestellt.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
Es zeigt
Fig. 1 eine Trommelwaschmaschine mit einer in die
Waschtrommel gerichteten Wassereinspritzeinrichtung im
Schnitt,
Fig. 2 und 3 zwei Ausführungsmöglichkeiten der
Spritzwasserzuführung bei nur teilweise dargestellten
Waschmaschinen der gleichen Art,
Fig. 4 ein Wasch- und Spülprogrammablaufschema.
Die programmgesteuerte Trommelwaschmaschine nach Fig. 1 hat
einen Laugenbottich 1, in dem eine reversierbare,
perforierte Waschtrommel 2 umlaufend untergebracht ist. Die
Waschtrommel 2 wird von einem unterhalb des Laugenbottichs
1 befindlichen Motor 3 über an sich bekannte Antriebsmittel
4 angetrieben. Unterhalb des Laugenbottichs 1 ist ferner
eine Laugenpumpe 5 mit Ablaufschlauch 5′ zum Abführen der
Lauge aus dem Bottich 1 angeordnet. Die Waschtrommel 2 hat
eine frontseitige Beschickungsöffnung 6, die gegenüber dem
Laugenbottich 1 durch einen umlaufenden Faltenbalg 8
abgedichtet ist. Die Beschickungsöffnung 6 ist durch ein
Bullaugentürfenster 9 dicht verschließbar. Oberhalb des
Laugenbottichs 1 befindet sich eine zur Frontseite hin
herausziehbare Waschmittelschublade 10 und zugehörige
Waschmittel-Einspülwanne 11 sowie eine
Frischwasserzuleitung 12. Die Frischwasserzuleitung 12
teilt sich in eine Waschmittelausspülleitung 13 und in eine
zur Waschtrommel 2 führende Direkteinsprühleitung 14 auf.
Die sich in der Abzweigung befindliche
Wasserweiche/Umschaltventil ist in dem Bild nicht
dargestellt. Die Direkteinsprühleitung 14 ist in den
Bereich der Waschtrommelbeschickungsöffnung 6 geführt und
geht dort in einen in das Innere der Waschtrommel 2
gerichteten Sprühschlauch 15 oder Sprühdüse über. Durch den
Sprühschlauch 15 wird gegen einen am inneren
Waschtrommelmantel anliegenden Wäschering 16 ein
Flachstrahl 17 mit axialer Ausrichtung 17 gespritzt. Das
durch den Wäschering 16 wandernde Wasser bildet im
Bodenbereich des Laugenbottichs 1 unterhalb des
Wäschetrommelmantels eine freie Flotte 18 (sogenannter
Sumpf). Die Frischwasserzufuhr der Waschmaschine wird von
nicht dargestellten Elektromagnetventilen beherrscht, die
über das bei solchen Waschmaschinen übliche
Programmschaltwerk geschaltet werden.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird über die von
einem Ventil 20 beherrschte Direkteinsprühleitung 14
ausschließlich Frischwasser über die Sprüheinrichtung 15 in
die Waschtrommel 2 gefördert bzw. gegen den Wäschering 16
gesprüht.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 geht vom Bodenbereich
des Laugenbottichs 1 eine mit einer Umwälzpumpe 21
bestückte zusätzliche Laugenleitung 22, 23 ab, über die die
im Bodenbereich des Laugenbottichs 1 sich ansammelnde freie
Flotte 18 mehrmals umgepumpt wird, d. h., daß diese Flotte
zusätzlich im Kreislauf geführt und mehrmals gegen den
Wäschering 16 in der Waschtrommel 2 gesprüht wird. Dadurch
wird der Sättigungswirkungsgrad der Spülflotte gesteigert
und damit eine weitere Senkung des Spülwasserverbrauchs
erreicht.
Anhand des Programmablaufschemas (Arbeitsdiagramm der
Waschmaschine) nach Fig. 4 wird der Ablauf des
erfindungsgemäßen Spülvorganges bei der in Rede stehenden
Waschmaschine nachfolgend beschrieben.
Mit Beendigung des Programmabschnittes "Hauptwäsche" wird
nach dem Schleuder- und Abpumpvorgang die Waschtrommel 2
zunächst stillgesetzt. Der Wäschering liegt auch bei
stehender Waschtrommel am Inneren des Waschtrommelmantels
an. Dann wird über die Programmsteuereinrichtung der
Waschmaschine der Programmabschnitt "Spülen" eingeleitet
und die Waschtrommel auf eine Waschdrehzahl von 50
Umdrehungen pro Minute gebracht. Mit Erreichen dieser
Waschtrommel-Drehzahl wird der Wasserzulauf freigegeben und
über den in das Innere der Waschtrommel 2 gerichteten
Sprühschlauch 15 (Sprühdüse) eine bestimmte Menge
Spülwasser (vorzugsweise bis zu maximal 4 Liter) gegen den
am Waschtrommelmantel anhaftenden Wäschering 16 gesprüht.
Durch entsprechende Ausgestaltung der Sprühdüse wird dabei
sichergestellt, daß der Sprühstrahl in Form eines axialen
Flachstrahls gegen bzw. auf den hinteren Teil des
Wäscheringes gerichtet ist. Infolge der Benetzung und damit
zunehmenden Gewichtes dieses Wäscheringteilbereiches lösen
sich diese benetzten Wäscheteile vom Wäschetrommelmantel ab
und der Wäschering beginnt sich vom hinteren
Waschtrommelteil nach vorne abzulösen und fällt schließlich
in sich zusammen. Das über den Sprühschlauch 15 (Sprühdüse)
zugeführte Spülwasser wird nunmehr auf den
zusammengefallenen Wäschering gesprüht. Dadurch, daß
während der Spülwasserzulaufphase der Umlauf der
Waschtrommel mit Waschdrehzahl aufrecht erhalten wird, wird
durch das dabei bewirkte ständige Umverteilen des
Waschgutes dieses von allen Seiten mit Spülwasser besprüht
und damit gut und gleichmäßig durchfeuchtet. Nach
Beendigung der Spülwasserzufuhr wird die Waschtrommel noch
eine gewisse Zeit mit Waschdrehzahl weiterbewegt, so daß
während dieser Zeit (Einwirkzeit) das eingebrachte
Spülwasser sämtliche Wäschestücke des Waschgutes
durchdringen kann. Nach Ablauf dieser programmgesteuerten
Einwirkzeit wird die Waschtrommeldrehzahl von 50
Umdrehungen pro Minute auf eine vorgesehene
Schleuderenddrehzahl über ein bestimmtes
Schleuderdrehzahlprofil hochgefahren. Die
Schleuderenddrehzahl kann dabei, je nach Art und Menge der
Wäschebeladung bis zu 1500 Umdrehungen pro Minute betragen.
Nach diesem Schleuder- und Abpumpvorgang erfolgt wieder ein
Stillsetzen der Waschtrommel und anschließendes Hochfahren
auf 50 Umdrehungen pro Minute und Einleiten eines weiteren
Spülzyklus in der vorbeschriebenen Weise. Der beschriebene
Spülvorgang besteht aus mehreren solchen Spülzyklen und
wird mit den üblichen "Endschleudern" beendet. Die Anzahl
der erforderlichen Spülzyklen kann z. B. aus den beim
Waschvorgang ermittelten Saugverhalten und damit
Wasseraufnahmevermögen des Waschgutes bestimmt werden. Es
wäre auch der Einsatz eines speziellen Spülwasser-Sensors
denkbar, der je nach Restalkalität, Laugenverschmutzung
usw. entscheidet, ob ein weiterer Spülzyklus folgen soll.
Die zulaufende Wassermenge je Spülzyklus wird über mehrere
Parameter bestimmt: Erkenntnisse über Wäschemenge und Art
aus der Hauptwäsche durch das Saugverhalten der Wäsche;
Trommelantriebsmotor (Auslaufzeit der Trommel-Verzögerung);
Anstieg der freien Flotte (Sumpf) beim Einsprühen;
Niveausensor.
Claims (7)
1. Verfahren zum Spülen und Schleudern von Wäsche in einer
programmgesteuerten Waschmaschine mit einer in einem
Laugenbehälter gelagerten Waschtrommel, bei der das Wasser
über eine Einspritzvorrichtung in den am Innern des
Waschtrommelmantels anliegenden Wäschering gefördert wird
und der Spülabschnitt in mehrere Spülzyklen aufgeteilt ist,
wobei jeder der Spülzyklen aus einer Wassereinspritzphase
und einer anschließenden Schleuderphase besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß bei jedem der Spülzyklen vor der
Schleuderphase eine Wäscheumverteilung durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wäscheumverteilung in der Zeitspanne zwischen dem
Einleiten der Wassereinspritzphase und dem Beginn der
Schleuderphase durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der auf den
Waschvorgang folgenden Schleuder- und Abpumpphase die
Wäschetrommel stillgesetzt und danach auf etwa 50
Umdrehungen pro Minute hochgefahren wird und daß nach
Erreichen dieser Wäschetrommel-Drehzahl die
Wassereinspritzvorrichtung freigegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spülzyklus mit einem
Stillsetzen der Waschtrommel abgeschlossen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wasser in den hinteren Bereich der Waschtrommel bzw. in
den hinteren Abschnitt des in der Waschtrommel gebildeten
Wäscheringes gespritzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schleuderphase eine mit
Waschdrehzahl betriebene Spülwasser-Einwirkzeit
vorgeschaltet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Spülwasser-Einwirkzeit eine zwischen einer und drei
Minuten liegende Zeitspanne vorgesehen ist.
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Owner name: AEG HAUSGERAETE GMBH, 90429 NUERNBERG, DE |
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R071 | Expiry of right |