DE4116673A1 - Verfahren zum benetzen von waschgut in einer programmgesteuerten waschmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Benetzen von Waschgut in einer programmgesteuerten Waschmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der deutschen OS 39 15 345 ist eine programmgesteuerte Waschmaschine mit einer in einem Laugenbottich umlaufenden Waschtrommel bekannt, bei der das Frischwasser über eine im Bereich der Waschtrommel-Beschickungsöffnung endende Leitung direkt in das Innere der Waschtrommel und damit auf das Waschgut gesprüht bzw. gespritzt wird. Nähere Hinweise, wie der Benetzungsvorgang für das Waschgut zur Einleitung des Waschvorganges zweckmäßig durchgeführt werden kann, sind hier nicht angegeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Benetzen von Waschgut in der Trommel einer Waschmaschine aufzuzeigen, durch das einerseits eine Verkürzung der Benetzungszeit und andererseits auch eine Einsparung von Wasser gegenüber den bisher üblichen Benetzungsverfahren erreichbar ist. Dabei soll gleichzeitig aber auch ein gleichmäßiges Durchfeuchten des Waschgutes sichergestellt werden.

Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zu entnehmen. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Das vorgeschlagene Verfahren zum Benetzen von Waschgut zeichnet sich durch eine verhältnismäßig kurze Benetzungszeit und damit auch Reduzierung der Zeitdauer eines Waschvorganges aus.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand dieser nachfolgend näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Trommelwaschmaschine im Schnitt,

Fig. 2 und 3 in je einem Arbeitsdiagramm den Ablauf des Benetzungsvorganges am Anfang des Waschvorganges.

Die programmgesteuerte Trommelwaschmaschine nach Fig. 1 hat einen Laugenbottich 1, in dem eine reversierbare, perforierte Waschtrommel 2 umlaufend untergebracht ist. Die Waschtrommel 2 wird von einem unterhalb des Laugenbottichs 1 befindlichen Motor 3 über an sich bekannte Antriebsmittel 4 angetrieben. Unterhalb des Laugenbottichs 1 ist ferner eine Laugenpumpe 5 mit Ablaufschlauch 51 zum Abführen der Lauge aus dem Bottich 1 angeordnet. Die Waschtrommel 2 hat eine frontseitige Beschickungsöffnung 6, die gegenüber dem Laugenbottich 1 durch einen umlaufenden Falgenbalg 8 abgedichtet ist. Die Beschickungsöffnung 6 ist durch ein Bullaugentürfenster 9 dicht verschließbar. Oberhalb des Laugenbottichs 1 befindet sich eine zur Frontseite hin herausziehbare Waschmittelschublade 10 und zugehörige Waschmittel-Einspülwanne 101 sowie eine Frischwasserzuleitung 11. Die Frischwasserzuleitung 11 teilt sich in eine Waschmittelausspülleitung 12 und in eine zur Waschtrommel 2 führende Direkteinsprühleitung 13 auf. Die Direkteinsprühleitung 13 ist in dem Bereich der Waschtrommel-Beschickungsöffnung 6 geführt und geht dort in einen in das Innere der Waschtrommel 2 gerichteten Sprühschlauch 14 oder Sprühdüse über. Die Frischwasserzufuhr wird von nicht dargestellten Elektromagnetventilen beherrscht, die über das bei solchen Maschinen übliche Programmschaltwerk geschaltet werden. Weiterhin ist ein nicht dargestellter Wasserstandsregler (Druckwächter) zur Wasch- und Spülniveauüberwachung vorhanden.

Die Arbeitsweise dieser Trommelwaschmaschine ist folgende: Die mit Waschgut beladene Waschtrommel 2 wird zunächst mit der noch trockenen Wäsche auf eine Schleuderdrehzahl gebracht, die etwa bei 600 U/min liegt. Durch die Wirkung der Zentrifugalkraft wird die Wäsche gegen den Innenmantel der Waschtrommel gedrückt und bildet dort einen anhaftenden Wäschering 15, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Nach Erreichen der vorgenannten Waschtrommel-Drehzahl wird über die Direkteinsprühleitung 13, 14 eine bestimmte Menge Frischwasser, vorzugsweise fünf Liter, in das Innere (Zentrum) der Waschtrommel 2 und damit auf bzw. gegen den Wäschering 15 gesprüht. Die Waschtrommel-Drehzahl von 600 U/min wird eine gewisse Zeitspanne beibehalten und während dieser Zeitspanne erfolgt die direkte Einspülung des Frischwassers in das Innere der Waschtrommel 2. Nach Beendigung der direkten Frischwasser-Einsprühung, die etwa 30 Sekunden dauert, wird die Waschtrommel-Drehzahl auf etwa 50 U/min (Waschdrehzahl) abgesenkt und das Waschmittel z. B. für die Hauptwäsche aus der betreffenden Kammer in der Waschmittelschublade 10 ausgespült und über die Waschmitteleinspülwanne 101 in den Bottich 1 eingespült. Mit dem Einspülen des Waschmittels wird die Waschtrommel 2 auf reversierende Betriebsweise geschaltet. Für die Einspülung des Waschmittels sind etwa drei Liter Frischwasser vorgesehen. Wird nach dem Aufnehmen des bisher eingebrachten Frischwassers durch das Waschgut noch weiteres Wasser benötigt, so wird der Wasserzulauf ab diesem Zeitpunkt dann ausschließlich über den Wasserstandsregler (Druckwächter) bis zur Erreichung des Sollwertes gesteuert. Die Zufuhr des Wassers erfolgt dabei, wie anfangs, wieder über den Sprühschlauch 14 in das Zentrum des Wäscherings 15 und zwar so lange, bis der Wasserstandsregler (Druckwächter) nicht mehr schaltet.

Das Absenken der Waschtrommel-Schleuderdrehzahl auf Waschdrehzahl (50 U/min) kann kontinuierlich (Fig. 2) oder in Stufen (Fig. 3) erfolgen.

Claims (6)

1. Verfahren zum Benetzen von Waschgut in einer programmgesteuerten Waschmaschine mit einer in einem Bottich drehbar angeordneten Waschtrommel, mit einem Frischwasserzulauf, einem Wasserstandsregler, einer Waschmittel-Einsprühvorrichtung und einer in den Waschtrommel-Innenraum gerichteten Frischwasser-Sprüheinrichtung zum Benetzen des Waschgutes, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• - die mit Waschgut beladende Waschtrommel wird zunächst auf 600 U/min gebracht,
• - nach Erreichen dieser Waschtrommel-Drehzahl wird über die Sprüheinrichtung eine bestimmte Menge Frischwasser in den Innenraum der Waschtrommel gesprüht,
• - nach Beendigung der Frischwasser-Einsprühung wird die Waschtrommel-Drehzahl auf etwa 50 U/min abgesenkt und das Waschmittel aus der Einspülvorrichtung in den Bottich eingespült,
• - mit Einspülen des Waschmittels wird die Waschtrommel auf reversierende Betriebsweise umgeschaltet,
• - die noch erforderliche Frischwassermenge wird ab diesem Zeitpunkt wasserstandsabhängig gesteuert und erfolgt über die Sprüheinrichtung.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschtrommel-Drehzahl von 600 U/min eine gewisse Zeitspanne beibehalten und während dieser Zeitspanne das Frischwasser in die Waschtrommel eingesprüht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitspanne ca. 30 Sekunden beträgt.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der hohen Waschtrommel-Drehzahl fünf Liter Frischwasser eingesprüht wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschmittel aus der Einspülvorrichtung mit ca. drei Liter Frischwasser ausgespült wird.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absenken der Waschtrommel-Schleuderdrehzahl auf Waschdrehzahl kontinuierlich (Fig. 2) oder in Stufen (Fig. 3) vorgenommen wird.