DE4013450A1 - Verfahren zum spuelen von waesche in einer programmgesteuerten trommelwaschmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer programmgesteuerten Trommelwaschmaschine nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 2.

Bei Trommelwaschmaschinen der in Rede stehenden Art wird das während des Waschganges in das Gewebe der Wäsche eingedrungende Waschmittel im allgemeinen durch mehrere aufeinanderfolgende Spülgänge unter gleichzeitiger Hin- und Herdrehung der Waschtrommel entfernt, wobei durch die Programmsteuereinrichtung der Wasserzufluß und Wasserablaß gesteuert wird. Auf diese Weise wird wohl ein zufriedenstellendes Spülen der Wäsche erreicht, dabei muß jedoch in Kauf genommen werden, daß hierzu eine verhältnismäßig lange Zeit und ein erheblicher Wasserverbrauch zu Buche schlägt. Das Spülwasser wird nämlich nach jeder einzelnen Spülstufe vollständig abgelassen, um das in der Wäsche zurückgehaltene Waschmittel zu verdünnen und abzuführen. Ferner ergeben sich Totzeiten zwischen jedem Spülwasserablaß und dem folgenden Wasserzulauf in den Bottich.

Zur Verkürzung des Spülvorganges sowie Senkung des Wasserverbrauchs ist aus der DE-OS 38 04 625 ein Spülverfahren bekannt geworden, das sich dadurch auszeichnet, daß beim Spülgang Wasser zumindest zeitweise mit einer Zufuhrrate von etwa 1 l/min bis etwa 3 l/min zugeführt wird und nach Erreichen eines vorgegebenen oberen Niveaus bis zum Erreichen eines vorgegebenen unteren Niveaus abgepumpt wird. Das Wasser wird dabei über einen Einspülkanal direkt auf die Wäschestücke in der Waschtrommel gespritzt. Bei diesem Spülverfahren wird aber nach wie vor mit voll gesättigter Wäsche und freier Flotte gespült.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spülverfahren anzugeben, mit dem der Wasserverbrauch noch weiter vermindert werden kann, ohne daß dabei aber eine Verschlechterung bzw. Beeinträchtigung des Spülungseffektes in Kauf genommen werden muß.

Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Waschtrommel in den einzelnen Spülgängen vorwiegend mit einer deutlich oberhalb der üblichen Wäsche-Anlegedrehzahl von etwa 80 U/min liegenden Drehzahl angetrieben wird und daß während des Spülganges das Wasser kontinuierlich in das Zentrum des am inneren Waschtrommelmantel anhaftenden Wäscheringes gespritzt wird. Durch den erstgenannten Verfahrens-Teilschritt wird ein gutes Anhaften der Wäschestücke in Form eines Wäscheringes am inneren, perforierten Waschtrommelmantel erreicht. Mit dem nächstgenannten Verfahrens-Teilschritt werden die einen Wäschering bildenden Wäschestücke mit einem Minimum an Wasser vom Zentrum des Wäscheringes her nach außen hin gleichmäßig durchnäßt. Dies wird dadurch bewirkt, daß das ins Zentrum des Wäscheringes eingespritzte Wasser, sobald es mit den Wäschestücken in Berührung kommt, von den Fliehkräften der angetriebenen Waschtrommel erfaßt wird und dann durch den Wäschering hindurch nach außen hin wandert. Dabei wird die im Waschgut gebundene Waschlauge entsprechend verdünnt. Entsprechend der gewählten Drehzahl für die Waschtrommel ist das Wasseraufnahmevermögen der Wäsche geringer als im unbewegten Zustand. Ist die Wäsche entsprechend ihrem jeweiligen Wasseraufnahmevermögen gesättigt, so tritt das überschüssige Wasser als freie Flotte in den Bottich aus und kann als Detektor für den weiteren Programmablauf verwendet werden. So kann z. B. bei Auftreten der freien Flotte der Spülwasserzulauf gestoppt und ein Umschichten der Wäsche durch Reduzieren der Drehzahl auf ca. 50 U/min erreicht werden. Andererseits kann auch sofort das Entleeren des Bottichs durch Einschalten der Pumpe eingeleitet werden.

Das vorbeschriebene Spülverfahren kann in der Spülwirkung durch einen weiteren Verfahrensschritt noch erheblich verbessert werden. Ein solcher Verfahrensschritt besteht darin, daß der mit der Wäscheanlegedrehzahl ablaufende Spülgang durch Abschnitte mit hoher und niederer Drehzahl unterbrochen wird. Die hohe Waschtrommeldrehzahl wird zweckmäßig etwa zwischen 1000 bis 1400 U/min und die niedere Waschtrommeldrehzahl wird etwa auf einen Wert zwischen 200 bis 600 U/min gelegt. Durch diese Schleuderdrehzahlen wird ein verstärktes Ausschleudern der Spüllauge aus den Wäschestücken erreicht, so daß sich diese anschließend wieder mit Frischwasser vollsaugen können. Weiterhin wird es als vorteilhaft angesehen, die Waschtrommel während des Spülganges zum Umverteilen der Wäschestücke ein oder mehrmals kurzzeitig mit einer Drehzahl von etwa 50 U/min anzutreiben.

Die Spülwasserzufuhr kann zeitlich oder in Abhängigkeit vom Entstehen einer freien Flotte gesteuert werden. Der Abpumpvorgang wird mit Erreichen einer freien Flotte eingeleitet. Je nach dem Wasseraufnahmevermögen des Waschgutes reicht bei dem beschriebenen Spülverfahren eine zwischen zwei u. zwölf Liter liegende Wassermenge zum Spülen aus.

Claims (4)

1. Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer programmgesteuerten Trommelwaschmaschine, deren Waschtrommel auf ihrer gesamten Mantelfläche Perforierungen für den Durchtritt von Wasser bzw. Waschlauge aufweist und das Wasser bzw. die Waschlauge auf die Wäsche gespritzt wird, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• 1) die Waschtrommel wird in den einzelnen Spülgängen vorwiegend mit einer knapp oberhalb der üblichen Wäsche-Anlegedrehzahl von etwa 80 U/min liegenden Drehzahl angetrieben,
• 2) während des Spülganges wird das Wasser kontinuierlich in das Zentrum des am inneren Waschtrommelmantel anhaftenden Wäscheringes gespritzt.

2. Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer programmgesteuerten Trommelwaschmaschine, deren Waschtrommel auf ihrer gesamten Mantelfläche Perforierungen für den Durchtritt von Wasser bzw. Waschlauge aufweist und das Wasser bzw. die Waschlauge auf das Waschgut gespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschtrommel in den einzelnen Spülgängen vorwiegend mit einer deutlich oberhalb der Wäsche-Anlegedrehzahl von etwa 80 U/min liegenden Drehzahl angetrieben und durch Abschnitte mit hoher und niedriger Drehzahl unterbrochen wird.

3. Spül-Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hohe Waschtrommeldrehzahl etwa zwischen 1000 bis 1400 U/min und die niedere Waschtrommeldrehzahl etwa zwischen 200 bis 600 U/min gelegt ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschtrommel während des Spülganges zum Umverteilen des Spülgutes ein oder mehrmals kurzzeitig mit einer Drehzahl von etwa 50 U/min angetrieben wird.