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Verfahren zum Steuern des Zwischenschleuderns und damit verbundenen
Abpumpens bei einer Waschmaschine und Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten
Art und eine Waschmaschine zur Durchführung
dieses Verfahrens.
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Waschmaschinen, auf die sich die Erfindung bezieht, weisen eine der
Aufnahme der zu waschenden Wäsche dienende Trommel auf, die in einem Laugenbehälter
angeordnet ist und motorisch wahlweise im Waschgang oder Schleuddrgang antreibbar
ist. Diese Trommel kann auch das das Waschprogramm beendigende Endschleudern vornehmen
oder für das Endschleudern kann eine gesonderte Schleudertrommel vorgesehen sein.
Wesentlich ist jedoch, daß zwischen aufeinanderfolgenden Spülgangen Zwischenschleudergänge
vorgesehen sind, die während des betreffenden Programms dazu dienen, das beimjeweils
vorhergehenden Spülgang von der Wäsche festgehaltene Wasser aus ihr auszuschleudern,
so daß die Wäsche für den nächsten Spülgang vorbereitet wird.
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Bisher ging man bei solchen Zwisichenschleudergängen so vor, die das
ausgeschleuderte Wasser aus dem Laugenbehälter abpumpende Laugenpumpe gleichzeitig
mit dem die Trommel mit der Schleuderdrehzahl antreibenden Motor auszuschalten,
d.h. bei Abschalten des Zwischenschleuderganges ebenfalls auszuscha1lten, wobei
normalerweise schon während des Auslaufens der Trommel in den Stillstand bereits
wieder Frischwasser für ßen nächsten Spülgang eingelassen wird. Dieses gemeinsame
Ausschalten des Schleuder-und des Pumpenmotors hat den Vorteil, daß die Programmsteuervorrichtung
oder eine zustands abhängige gemeinsame Ausschaltvorrichtung für den Schleudermotor
und die Laugenpumpe keine zusätzlichen Kontakte für das Ausschalten der Laugenpumpe
benötigt. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß sich nach Abschalten des Trommelantriebsmotots
und damit nach Abschalten der Laugenpumpe insbesondere bei hohen Schleuderdrehzahlen
noch bis zu einigen Litern schmutziges Spülrestwasser
im Laugenbehälter
befinden kann, das durch die durch die Trcrelrotation erzeugte fliftstr#mung! am
Einfließen in # II b L bLquleitung gehindert ist, so daß, selbst wenn beim Schleudern
wn der Trommel kein Tropfwasser mehr abgeht, sich doch noch erhebliche Mengen Restwasser
im Laugenbehälter halten können, so daß auch die in der DT-OS 1 585 956 beschrietene,
zustandsabhängige AusschaltvorrjLchtung für die Laugenpumpe, bei der beim Schleudern
der Schleudermotor ebenfalls gleichzeitig mit der Laugenpumpe abgeSchaltet wird,
dieses Problem trotz Fühlens von Wasser im Wasserablaufstutzen nicht lösen kann.
Dieses Schmutzwasser vermischt sich mit dem für den nächsten Spülgang eingeleiteten
Frischwasser und verschmutzt dieses. Wenn man die Wäsche wirklich wirksam spülen
will, wird hierdurch die Anzahl der erforderlichen Spülgänge erhöht, was nachteilig
ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei zwischen aufeinanderfolgenden
Spülgängen stattfindenden Zwischenschleudergängen das ausgeschleuderte Wasser vollständiger
als bisher und betriebssicher auf einfache Weise zu entfernen, um das für den jeweils
nachfolgenden Spülgang in den Laugenbehälter einströmende Frischwasser möglichst
wenig durch Restwasser, d.h. durch Laugenverschleppung zu verschmutzen und um so
nach Möglichkeit auch die Anzahl der für ein gutes Sauberspülen erforderlichen Spülgänge
zu reduzieren und möglichst auch die Zeitdauer des betreffenden Zwischenschleuderganges
kürzer als bisher treffe# zu können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsge#äß durch die in Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
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Dieses mit baulich einfachen, billigen und betriebssicheren Maßnahmen
durchführbare Verfahren ist zweckmäßig so durchzuführen, daß das Abpumpen bei Abschalten
des Zwischenschleuderganges
nicht unterbrochen wird; wodurch die
Programmgestaltung und die Ausbildung der; Programmsteuervorrichtung der betreffenden
Waschmaschine vereinfacht wird und das vollständige Abpumpen auch optimal rasch
vor sich geht. Es versteht sich jedoch, daß die Erfindung auch den weniger günstigeren
Fall umfaßt, daß das Abpumpen nach Beendigung des betreffenden Zwischenschleuderganges
kurzzeitig unterbrochen und dann wieder für eine vorbestimmte Zeitdauer aufgenommen
wird, worauf dann der nächste Spülgang beginnen kann. Die zeitliche Länge des nach
Abschalten des Zwischenschleuderganges noch weiterhin erfolgenden Abpumpens ist
zweckmäßig so zu treffen, daß das nach dem Abschalten des Schleudermotors noch in
den Sumpf des Laugenbehälters fließende Restwasser zumindest im wesentlichein abgesaugt
wird.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren gelingt es, die beim Zwischenschleudern
ausgeschleuderte Flüissigkeit praktisch vollständig zu entfernen.
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Wenn bisher ein einigermaßen weitgehendes Abpumpen der während eines
Zwischenschleuderganges ajüsgeschleuderten Flüssigkeit vorgenommen werden sollte,
war man gezwungen, mit relativ niedrigen Schleuderdrehzahlen und langen Schleuderzeiten
zu arbeiten. Durch die Erfindung ist es dagegen möglich, die Zwischenschleuderzeit
ohne Nachteile abzukürzen, wobei dennoch eine vollständigere Entfernung des ausgeschleuderten,
schmutzigen Wassers errecht wird. Die Erfindung eignet sich darüber hinaus ganz
besonders auch für den Fall und ist deshalb für diesen Fall bevorzugt vorgesehen,
daß beim Zwischenschleudern mit hohen Trommeldrehzahlen von vorzugsweise über 600
U/min gearbeitet wird, wo es bisher selbst mit langen Schleuderzeiten nicht gelang,
die ausgeschleuderte Flüssigkeit
auch nur annähernd vollständig
zu entfernen. Auch machen es solch hohe Schleuderdrehzahlen wegen der damit verbundenen
Belastung für die Waschmaschine erforderlich, daß die Zwischenschleuderzeit so kurz
wie möglich gehalten wird. Bei kurzen Schleuderzeiten mit hoher Drehzahl wird aber
das Entfernen des ausgeschleuderten Wassers ganz besonders problematisch. Bedingt
durch die große Zentrifugalkraft wird aus der Wäsche herausgeschleudertes Wasser
in dem Laugenbehälter über den Wasserablaufstutzen hinweg geschleudert und bildet
einen Wasserring, so daß erst nach längerer Einschaltzeit von Schleudermotor und
Laugenpumpe der Laugenbehälter teilweise entleert ist. Der Wasserring kann ohne
weiteres aus zwei bis drei Litern Schmuizwasser besteht#i,der selbst bei langen
Schleuderzeiten nicht entfernt werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das Wasser dieses Wasserrings jedoch ohne Schwierigkeiten abgepumpt da er beim
Auslauf der Trommel in den Stillstand zusammenfällt und sein Wasser in den Sumpf
des Laugenbehältefs abströmt und dann vollständig abgesaugt werden kann.
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Durch die Erfindung gelingt es,folglich auch unter ungünstigsten Umständen,
wie hohen Schl#uderdrehzahlen und kurzen Schleuderzeiten, die ausgeschl#uderte Flüssigkeit
optimal aus dem Laugenbehälter abzupumpen bevor Frischwasser für den nächsten Spülgang
eingelassen Wird. Die Zeitdauer während welcher die Laugenpumpe nach Abschalten
des Antriebsmotors der Trommel noch eingeschaltet ist, kann normalerweise zweckmäßig
20 bis 40 Sekunden betragen, falls die Trommel rasch zum Stillstand kommt.
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Versuche haben gezeigt, daß, wenn man das erfindungsgemäße Verfahren
bei hohen Schleuderdrehzahlen nach jedem Zwischenschleudergang praktiziert, bereits
nach drei Spülgängen dasselbe Spülergebnis errecht wird, wie bisher mit vier Spülgängen.
Damit wird nicht nur Zeit eingespart, sondern es wird auch Frischwasser eingesphrt,
und zwar bei üblichen Haushaltswaschmaschinen je Spulgang ca. 25 bis 30 Liter. Da
man folglich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gegebenenfalls auch einen Spülgang
einspart, werden die hierfür erforderlichen Kontakte auf der Progratmsteuervorrichtung
frei für die zusätzlich erforderlichen Kontakte für den gemäß der Erfindung verlängerten
Abpumpvorgang nach den einzelnen Zwischenschleudergängen, so daß die Programmsteuervorrichtung
praktisch nicht komplizierter wird. Infolge des restlosen Entfernens des ausgeschleudert#n
Wassers nach jedem Zwischenschleudern, ist es auch möglich, die Spfllwassermenge
für den jeweils nachfolgenden Spülgangfreduzieren, was ein weiterer Vorteil ist.
Auch die Programmdauer wird praktisch nicht verlängert, sondern läßt sich in den
meisten Fällen sogar kürzer gestalten.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Waschmaschine
mit den Merkmalen des Anspruches 2 vorgesehen werden. Diese Maßnahme nach Anspruch
2 bedarf keiner näheren und auch keiner zeichnerischenjErläuterung, weil die vorgeschlagene
Ausbildung der Progr mmsteuervorrichtung von jedem Fachmann ohne weiteres nachvoliziehbar
ist.
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Zweckmäßig kann die Programmsteuervorrichtung für das Abschalten des
die Trommel im Schleudergang antreibenden Motors und
für das Abschalten
der Laugenpumpe nach Beendigung des Zwischenschleuderns getrennte Kontakte aufweisen,
die so ausgebildet und angeordnet sind, daß die Laugenpumpe erst eine vorbestimmte
Zeitdauer n#ch Abschalten des Trommelmotors abgeschaltet wird.
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Es können auch andere Maßnahmen zur Durchfühtung des erfßndungsgemäßen
Verfahrens vorgesehen ~sein. So k
schalter für die Laugenpumpe ein Zeitverzögerungsglied mit vorbestimmter Zeitverzögerungsdauer
zugeordnet sein, das gleichzeitig mit dem Ausschalten des die Trommel im Zwischenschleudergang
antreibenden Motors eingeschaltet wird und den Laugenpumpenmotor erst entsprechend
zeitlich verzögert abschaltet, so daß gegebenenfalls die Programmsteuervorrichtung
selbst nicht für die Durchführung des neuen Verfahrens geändert werden muß.