DE291877C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 291877 — KLASSE 11 e. GRUPPE

MAXIMILIAN GESSLER in MILWAUKEE, V. St. A.

Vorrichtung zum Heften von Papierblättern mittels ausgestanzter Zungen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1913 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Heften von Papier mittels ausgestanzter Zungen, die durch einen gleichzeitig gebildeten Schlitz hindurchgezogen werden. Bei solchen Vorrichtungen ist es bereits bekannt, zwei Stanzmesser vorzusehen, von denen das eine die Zungen und das andere den Verschlußschlitz ausstanzt, wobei ein um einen festen Drehzapfen drehbarer Umbieger angebracht ist, der die ausgestanzten Zungen umbiegt und durch eine in dem den Verschlußschlitz ausschneidenden Messer gebildete Aussparung stößt, wodurch beim Zurückgehen des Messers das Zungenende durch den Schlitz gezogen wird.

Gemäß der .Erfindung ist der Umbieger derart angeordnet und ausgebildet, daß'er auch die Zungen durch den hergestellten Schlitz hindurchstößt. Hierdurch wird erreicht, daß der ganze Verschließvorgang ausschließlich durch die Tätigkeit des Umbiegers, welcher drehbar in einem der Stanzmesser gelagert ist, vollzogen wird.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und zwar zeigen:

Fig. ι die Vorrichtung im Längsschnitt,

Fig. 2, 3 und 4 einen Längsschnitt durch die Backen bei den aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen,

Fig. 5 eine Draufsicht auf die fertige Heftung,

Fig. 6 einen Längsschnitt hierzu, und

Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform bei Stellung gemäß Fig. 4.

Die Vorrichtung ist in bekannter Weise als Zange ausgebildet. Die Zangenbacke 16 trägt zwei Stanzmesser 20 und 21 von U-förmigem Querschnitt, welche zwei Schnitte der aus Fig. 6 ersichtlichen Gestalt herstellen. Die zu diesen Messern gehörigen Matrizen befinden sich in der Platte 22 der anderen Zangenbacke 15. Ein Umbieger 23 ist gelenkig zwi-'schen den Schenkeln des Stanzmessers 20 gelagert und wird durch eine Feder 24 mit seinem hakenförmigen Ende innerhalb des Messers 20 gehalten (Fig. 1). Bei der Schließbewegung der Backen kommt der obere vorstehende Teil des Umbiegers 23 in Berührung mit einem Querstück 25, welches zwischen den Öffnungen der Abstreifplatte 19 angeordnet , ist. Dadurch wird der Umbieger gedreht, stößt auf die durch das Stanzmesser 20 ausgestanzten Zungen 26, biegt sie um und stößt sie durch den vom Messer 21 hergestellten Schlitz 27 so weit hindurch, daß die seitlich vorstehenden Enden der Zungen 26 nach Durchgang durch den Schlitz 27 nach außen springen und die Zungen am Rückgang durch den Schlitz hindern. Wenn sich die Backen in die Offenstellung bewegen, kehrt auch der Umbieger in seine Stellung innerhalb des Stanzmessers 20 durch die Wirkung der Feder 24 zurück.

Bei der abgeänderten Ausführungsform nach Fig. 7 ist das Querstück 25 an der Abstreifplatte weggelassen, so daß die Abstreifplatte nur eine einzige Öffnung aufweist, durch welche beide Stanzmesser hindurchgehen. Das obere Ende des Umbiegers 23 besitzt einen Stift 28, der seitlich über die Öffnung der

65

Abstreifplatte ig übersteht und die Drehung -' des ■ Umbiegers bewirkt.

Claims (1)

1. Patent-An spruch:

   Vorrichtung zum Heften von Papierblättern mittels ausgestanzter Zungen, die durch einen gleichzeitig gebildeten Schlitz hindurchgezogen werden, bei welcher die ausgestanzten Zungen durch einen drehbaren Umbieger umgebogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Umbieger (23) die Zungen (26) auch durch den hergestellten Schlitz (27) hindurchstößt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.