DE2914928C2 - Kontaktanordnung für Lastwähler von Stufentransformatoren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktanordnung für Lastwähler von Stufentransformatoren, wie sie Im Oberbegriff des Patentanspruches näher bezeichnet Ist. Derartige Koniaktanordnungen sind bekannt: DE-PS 59 650.

Bei diesen Kontaktanordnungen Hegt eine Schwierigkeit darin, daß die Kontaktrollen beim Abrollvorgang von dem feststehenden Stufenkontakt über die Kanten des feststehenden Stufenkontaktes abrollen. Die Kanten unterliegen somit. Insbesondere durch den Abbrand, einem starken und unregelmäßigen Verschleiß, wodurch es wiederum schwierig wird, Zeitpunkt und Ort der Kontakttrennung über möglichst lange Zeit konstant zu halten. Das unregelmäßige Abbrennen der Kanten und auch der Kontaktrollen führt ferner zu Schwierigkelten beim Auflaufen der Kontaktrollen auf den feststehenden Stufenkontakt bzw. beim Abrollen vom feststehenden Stufenkontakt. Zum Beispiel kann es zum Verkanten der Knntaktroilen kommen, wodurch das .Spurhalten der Kontaktrollcn erschwert wird.

Aufgabe der Erfindung lsi es. hei der eingangs genannten Kontaktanordnung für eine möglichst genau deflnlerte Kontakttrennung auch über längere Zelt und für ein sicheres Spurhaltcn der Kontaktrollen zu sorgen und hierbei eine optimale Ausnutzung des Ahbrandvolumens zu erreichen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Mittel gelöst.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil liegt insbesondere darin, daß die Kontakttrennung nicht mehr an der Kante des feststehenden Stufenkontaktes erfolgt. Die Stelle der Kontakttrennung liegt nunmehr auf der Kontaktfläche des Stufenkontakies selbst, wodurch ein größeres Abbrandvolumen ausgenützt werden kann. Außerdem liegt eine sichere und zuverlässige führung der Kontaktrollen vor, und es wird eine Vergrößerung der Kriechstrecken zwischen den einzelnen Stufenkontakien erreicht.

Es ist zwar bekannt, bei Stufenwählern mit schwenkbaren Kontaktbrücken und messerartigen Gegenkontakten letztere mit schrägen Anlaufflächen aus Isolierstoff zu versehen, um den Ort der eigentlichen Kontaktgabe von der dem Verschleiß unterworfenen Auflaufstelle zu trennen (DE-AS 21 04 661), jedoch handelt es sich hierbei um leistungslos schaltende Trennkontakte mit gleitenden Kontaktflächen. Die sich aus dem Rollvorgang ergebende Problematik bei Kontaktrollen, die zur Lastschaltung bestimmt sind, liegt hler nicht vor, und die in der älteren Anorcnung vorgesehenen Anlaufschrägen aus Isolierstoff, die zum Spreitzen der sich gegenüberliegenden Kontaktbrücken dienen, lassen sich nicht auf die der Erfindung zugrundeliegende Kontaktanordnung für Lastwähler übertrager»

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

FI g. 1 eine vereinfachte Draufsicht,

Flg. 2 eine Seltenansicht vom Kreislnnern her und

Flg. 3 eine perspektivische Darstellung.

Wie aus den Figuren ersichtlich, besteht die neue Kontaktanordnung aus mehreren im Kreis angeordneten feststehenden Stufenkontakten 1, 2, 3, 4, die an der Wand ;lnes Zylinders 5 sitzen und mit äußeren Anschlüssen 14 versehen sind, aus drei Kontaktstellen 6, 7, 8, die von einem Kontaktträger 9 gehalten werden der wiederum an einem drehbaren Isolierrohr 10 sitzt (Fig. 3). Jede Kontaktstelle 6, 7, 8 Ist auf je einer Welle 13 gelagert, die von dem Kontaktträger 9 geführt werden. Die Kontaktrollen 6, 7, 8 sind mittels des Isolierrohrs 10 und des daran sitzenden Koniaklträgers 9 schrittweise Im Kreis von einem feststehenden Stufenkontakt 1 zum benachbarten Stufenkontakt 3 und zum nächsten Stufenkontakt 4 oder umgekehrt vom Stufenkontakt 1 zum Stufenkontakt 2 usw. verschwenkbar. Neben jeder Kontaktrolle 6, 7, 8 Ist auf derselben Welle 13 zu beiden Seiten der Kontaktrolle je eine Isollerstoffrolle 61, 62, 71, 72, 81, 82 angeordnet. Diese Isolierstoffrollen laufen bei den einzelnen SchaK-schrltten an je einer Steuerkurve 11, 12 und 21. 22 und 31, 32 usw., die oberhalb und unterhalb jedes Stufenkontaktes 1, 2, 3, 4 angeordnet sind, entlang. Diese Steuerkurven 11, 12, 21, 22, 31, 32, 41, 42 sind so ausgebildet, daß In der dargestellten Betriebsstellung die mittlere Kontaktrolle 6 etwa In der Mitte eines Stufenkontaktes 1 an diesem Stufenkontakt anliegt, während die beiden anderen Kontaktrollen 7, 8 mittels Ihrer parallelen Isolierstoffrollen 71, 72 bzw. 81, 82 und mittels der Steuerkurven 11, 12 keinen Kontakt mit (lern Stufenköntäkt 1 haben. Bei dieser Anordnung Ist auf übliche Welse die mittlere Kontaktrolle 6 als Hauptschallkontakt ausgebildet, während die anderen beiden Kontaktrollen 7, 8 als Widerstandsschaltkontakte dienen.

Die Funktion Ist folgende, wobei /. B vom Stufenkontakt 1 zum benachbarten .Stufenkontakt 3 umgeschaltet

werden soll: Durch Drehen dec !sollerrohres 10 wird der Kontaktträger 9 um den erforderlichen Schaltschritt In Pfellrlchtung verschwenkt. Hierbei rollt die Kontaktrolle 6 zunächst auf der Kontaktfläche des Stufenkontaktes 1 entlang, während die hintere Kontaktrolle 7 von den Steuerkurven 11, 12 freigegeben ebenfalls auf die Konlaktflüche des Stufenkontaktes 1 aufläuft. Die vordere Kontaktrolle 8 läuft zunächst mit ihrer oberen Isolierstoffrolle 81 an der oberen Steuerkurve 11 entlang und wechselt dann mittels der unteren Isolierstoffrolle 82 von der unteren Steuerkurve 12 auf die untere Steuerkurve 32 des Stufenkontaktes 3. Dann laufen die beiden Isolierstoffrollen 61, 62 der mittleren Kontaktrolle 6 auf die Steuerkurven 11 und 12 auf, so daß die mittlere Kontaktrolle von der Kontaktfläche des Stufenkontaktes 1 abhebt, und zwar noch bevor sie die Kante dieses Stufenkontaktes erreicht.. Nun liegt vorübergehend nur die hintere Kontaktrolle 7 am Stufenkontakt 1 an, wodurch auf bekannte Weise ein Widerstand eingeschaltet ist. Während dann die hintere Kontaktrolle 7 auf der Kontaktfläche des· Stufenkontaktes 1 entlangioüt, laufen die IsolierstoffVollen 81, 82 der vorderen KontaktreMe 8 auf den Steuerkurven 31, 32 abwärts, so daß diese Kontaktrolle 8 in Kontakt gelangt mit der Kontaktfläche des Stufenkontaktes 3. Hierbei wechselt wiederum die vorübergehend mittels Ihrer oberen Isollerstoffrolle 61 und der oberen Steuerkurve 11 geführte mittlere Kontaktrolle

6 mittels ihrer unteren Isolierstoffrolle 62 auf die untere Steuerkurve 32 des Stufenkontaktes 3. Im weiteren Verlauf laufen dann die beiden Isolierstoffrollen 71, 72 der hinteren Kontaktrolle? gegen die Steuerkurven 11,12 des Stufenkontaktes 1 und trennen somit diese Kontaktrolle

7 ebenfaüs vom Stufenkontakt 1, und zwar wiederum unter Vermeidung des Trennens an der Kante des Stufenkontaktes. Dann gelangt die mittlere Kontaktrolle 6, Indem ihre Isolierstoffrollen auf den Steuerkurven 31, 32 des Stufenkontaktes 3 abwärts laufen, in Kontakt mit dem Stufenkontakt 3 und schließlich laufen noch die Iso lierstoffrollen 81, 82 der vorderen Kontaktrolle 8 wieder auf die Steuerkurven 31, 32 des Stufenkontakte- 3 auf, so daß diese Kontaktrolle 8 keinen Kontakt mehr mit den Stufenkontakt hat und so daß die mittlere Kontaktrolle 6 in die Mittelstellung auf dem Stufenkontakt 3 gelangt. Die hintere Kontaktrolle 7 wird dabei mitiels ihrer Isolierstoffrollen 71, 72 und mittels der Steuerkurven 31, 32 des Stufenkontakts 3 an der Kontaktgabe mit diesem Stufenkontakt gehindert. Der Umschaltvorgang ist nun beendet.

Eine weitere Besonderheit in der Anordnung, insbesondere der Steuerkurven 11, 12, 21, 22, 31, 32, ist darin zu sehen, daß jeweils die oberen Steuerkurven gegenüber den unteren versetzt sind. Dies dient der Verlängerung der Kriechstrecken zwischen den feststehenden Stufenkontakten. Hier ist zu beachten, daß ein gewisser Übergang der Steuerkurven, z. B. 31, 32, des einen Stufenkontaktes, z. B. 3, zu den Steuerkurven, ι. B. 41. 42, des benachbarten Stufenkontaktes, z. B. 4, !,forderlich ist, damit die Isolierstoffrollen nicht zwischen den Steuerkurven der benachbarten Stufenkontakte hängenbleiben können. Andererseits würden aber Steuerkurven, die von einem :um anderen Stufenkontakt durchlaufen, die Kriechstrecken zwischen den Stufenkontakten wesentlich verkürzen. Indem nun durch das versetzte Anordnen der Steuerkurven 31 und 32, bzw. 41 und 44 die Führung der Isolierstoffrollen in der Übergangsphase einmal oben und dann unten erfolgen kann, werden durchgehende Steuerkurven vermieden, so daß hierdurch die besagte Kriechwegverlängerung zwischen den einzelnen Stufenkontakten erzielt wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kontaktanordnung für Lastwähler von Stufentransformatoren mit im Kreis angeordneten feststehenden Stufenkontakten und mit schrittweise im Kreis herumschwenkbaren beweglichen Schaltkontakten, die als Kontaktrollen ausgebildet sind und die bei den einzelnen Schaltschritten jeweils von einem feststehenden Stufenkontakt abrollen und auf einen benach- to harten feststehenden Stufenkontakt wieder aufrollen, wobei die Kontaktrollen auf Im Kontaktträger geführte Wellen gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Welle (13) zu beiden Seiten der Kontaktrolle (6, 7, 8) je eine Isolierstoffrolle (61, 62 bzw. 71, 72 bzw. 81, 82) angeordnet Ist und daß entsprechend der Bahn der Isolierstoffrollen oberhalb und unterhalb der feststehenden Stufenkontakte (1, 2, 3, 4) je eine Steuerkurve aus Isolierstoff (11, 12 bzw. 21, 22 usw.) angeordnet ist, wobei die Steuerkurve (z.B. 3Π oberhalb des Stufenkontaktes (z.B. 3) zu dem elntif benachbarten Stufenkontakt (z. B. 4) hin verlängert Ist, während die unterhalb des Stufenkontaktes (z. B. 3) angeordnete Steuerkurve (z. B. 32) zum anderen benachbarten Stufenkontakt (z. B. 1) hin verlängert Ist und wobei die Steuerkurven der benachbarten Stufenkontakte auf gleiche Weise ausgebildet sind, derart, daß sich die Verlängerung der oberhalb des einen Stufenkontaktes (z. B. 3) angeordneten Steuerkurve (z. B. 31) und die Verlängerung der unterhalb eines benachbarten Stufenkontaktes (z. B. 4) angeordne'en Steuerkurve (z. B. 42) nahezu zu einer durchgehenden Steuerkurve ergänzen, die Im Bereich der Stufenkontakte derart gt jtaltet Ist, daß die Isolierstoffrollen beim Schal .Vorgang vor dem Abrollen der Kontaktrollen von den festste' enden Stufenkontakten auf die Steuerkurven auflaufen und so ein Abheben der Kontaktrollen von den feststehenden Stufenkontakten bewirken.

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