DE1239386B - Schalter, insbesondere fuer grosse Stromstaerken - Google Patents

Schalter, insbesondere fuer grosse Stromstaerken

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DE1239386B
DE1239386B DEM22724A DEM0022724A DE1239386B DE 1239386 B DE1239386 B DE 1239386B DE M22724 A DEM22724 A DE M22724A DE M0022724 A DEM0022724 A DE M0022724A DE 1239386 B DE1239386 B DE 1239386B
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switch
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roller
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Louis Debuit
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Merlin Gerin SA
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    • H01H9/00Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
    • H01H9/30Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
    • H01H9/38Auxiliary contacts on to which the arc is transferred from the main contacts

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  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
  • Contacts (AREA)

Description

DEUTSCHES mTWWS PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 21 c - 40/52
Nummer: 1239 386
Aktenzeichen: M 22724 VIII d/21 c
1 239 386 Anmeldetag: 12.April 1954
Auslegetag: 27. April 1967
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalter, insbesondere für große Stromstärken, mit zwei ortsfesten starren Kontaktteilpaaren und mit je einer diese Kontaktteilpaare in Einschaltstellung überbrückenden Haupt- und Nebenkontaktbrücke, die mittels parallel zur zwischen zwei jeweils einander zugeordneten Kontaktteilen verlaufenden gemeinsamen Symmetrieebene der starren Kontaktteilpaare verschiebbarer Schaltstangen derart betätigbar sind, daß beim Ausschalten erst nach einem bestimmten Weg der Schaltstangen zuerst die Hauptkontaktbrücke und nach einem weiteren Weg der Schaltstangen die Nebenkontaktbrücke jeweils gleichzeitig von ihren Kontaktteilen abgehoben wird und beide Kontaktbrücken bis zum Abheben von den starren Kontaktteilpaaren über von den Schaltstangen gespannte Federn mit unterschiedlichem Spiel gegenüber den Schaltstangen in Anlage an den Kontaktteilpaaren gehalten werden, während das Einschalten in umgekehrter Reihenfolge vor sich geht. Ein solcher Schalter hat den Vorteil, daß die Hauptkontaktbrücke spannungslos geschaltet wird und deshalb die Hauptkontaktbrücke und das zugehörige ortsfeste Kontaktteilpaar, da sich ein Lichtbogen nicht bildet, geschont werden. Ein Lichtbogen entsteht lediglich zwischen der Nebenkontaktbrücke und dem entsprechenden ortsfesten Kontaktteilpaar.
Es ist ein Schalter dieser Art bekanntgeworden, dessen Kontaktbrücke aus einem Metallklotz besteht, an dessen Unterseite zwei Kontaktteile im Abstand voneinander angeordnet sind, die mit entsprechenden ortsfesten Kontaktteilen zusammenarbeiten. Die Nebenkontaktbrücke besteht aus zwei Kontaktstücken, die durch einen Steg miteinander verbunden sind. Dieser Steg ist in einer Querbohrung der Hauptkontaktbrücke mit großem Spiel angeordnet. Dieser bekannte Schalter hat den Nachteil, daß immer wieder dieselben Kontaktstellen der Haupt- und Nebenkontaktbrücke und der ortsfesten Kontaktteile zur Berührung kommen und dieselben Kontaktstellen der Nebenkontaktbrücke und ihrer entsprechenden ortsfesten Kontaktteile durch die auftretenden Lichtbögen beansprucht und deshalb nach relativ kurzer Zeit beschädigt bzw. zerstört werden. Dadurch, daß die Nebenkontaktbrücke innerhalb der Hauptkontaktbrücke gelagert ist, gestaltet sich die Montage dieses bekannten Schalters und z. B. die Auswechslung der Nebenkontaktbrücke sehr schwierig. Ferner sind hierbei die Haupt- und die Nebenkontaktbrücke relativ breit ausgebildet, so daß dieser bekannte Schalter einen großen Raumbedarf aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den
Schalter, insbesondere für große Stromstärken
Anmelder:
Etablissements Merlin & Gerin Societe Anonyme, Grenoble (Frankreich)
Vertreter:
Dr. E. Wetzel und Dipl.-Ing. E. Tergau,
Patentanwälte, Nürnberg 1, Hefnersplatz 3
Als Erfinder benannt:
Louis Debuit,
Grenoble (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 14. April 1953 (3490)
bekannten Schalter der oben bezeichneten Art möglichst raumsparend und so auszubilden, daß nur wenige Bauteile benötigt werden und diese Bauteile leicht hergestellt und montiert sowie in einfacher Weise ausgewechselt werden können und daß sich nur eine kleine Abnutzung der beiden Kontaktbrücken bei den Schaltvorgängen ergibt, so daß die Kontaktbrücken geschont werden und der Schalter eine hohe Lebensdauer erreicht. Außerdem soll die Möglichkeit gegeben sein, durch Verwendung zusätzlicher gleicher Bauteile den Schalter in einer Richtung so zu vergrößern, daß er zum Schalten größerer Leistungen verwendet werden kann. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß unter Verwendung von jeweils mindestens einer auf einer Tragachse gelagerten Kontaktrolle als Haupt- und Nebenkontaktbrücke die beiden Tragachsen unmittelbar an den Schaltstangen mit Abstand in deren Verschieberichtung in der Weise angeordnet sind, daß die jeweiligen Mittelachsen der Kontaktrollen sowie ihrer Tragachsen in der genannten Symmetrieebene liegen.
Die Verwendung von Kontaktrollen als Kontaktbrücken hat den Vorteil, daß durch kleine, bei den Schaltbewegungen auftretende Drehungen dieser Kontaktrollen immer wieder neue Stellen dieser Kontaktrollen mit den zugehörigen Kontaktstellen der
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ortsfesten Kontaktteile in Berührung kommen, so daß eine gleichmäßige Abnutzung der gesamten Kontaktrollen während des Betriebes erfolgt. Dadurch wird die Lebensdauer beider Kontaktbrücken und damit des gesamten Schalters wesentlich erhöht. Die Kontaktrollen werden durch Federkraft gegen die ortsfesten Kontaktteile gepreßt, wodurch ein gleichmäßiger großer Kontaktdruck an beiden Kontaktstellen einer jeden Kontaktbrücke erreicht wird und dadurch die Kontaktteile geschont werden. Die als Kontaktbrücken wirkenden Rollen können einen relativ kleinen Durchmesser aufweisen, so daß in radialer Richtung der Rollen der Schalter kleine Abmessungen aufweisen kann. Sollte es vorkommen, daß die Kontaktbrücken mit den entsprechenden Kontaktstellen der ortsfesten Kontaktteile verschweißt sind, dann wird bei der Ausschaltbewegung diese Verschweißung dadurch zerstört, daß die Schaltstangen sowohl vor dem Abheben der Hauptkontaktbrücke als auch der Nebenkontaktbrücke von den ortsfesten Kontaktteilen eine relativ große Geschwindigkeit besitzen, so daß infolge der kinetischen Energie der Schaltstangen ein Stoß auf die Kontaktbrücken ausgeübt und damit die Verschweißung gelöst wird. Beim erfindungsgemäßen Schalter sind außerdem die Kontaktbrücken getrennt für sich an den Schaltstangen angeordnet, so daß sich die Montage der Kontaktbrücken einfach gestaltet und eine Auswechslung der Kontaktbrücken leicht durchgeführt werden kann. Bei Vergrößerung der Schaltleistung des erfindungsgemäßen Schalters brauchen jeweils nur eine oder mehrere Rollen zusätzlich vorgesehen zu werden, so daß der Schalter nur in dieser einen Richtung vergrößert wird. Es können hierbei immer wieder dieselben Bauelemente zur Vergrößerung des Schalters verwendet werden, wodurch die Fertigung und Montage vereinfacht werden.
Als Kontaktrollen ausgebildete Kontaktbrücken sind an sich bereits bekannt. Bei einem zum Ein- und Ausschalten von Treppenhausbeleuchtungsanlagen dienenden elektromagnetisch betätigten Schalter rollt die an einem schwenkbaren Hebel lose angeordnete Kontaktrolle beim Schaltvorgang auf einem ortsfesten Kontaktteil ab. Es ist nur diese einzige Kontaktrolle bei diesem bekannten Schalter vorgesehen, der lediglich für kleine Schaltleistungen bestimmt ist.
Es ist weiterhin ein Schalter bekanntgeworden, bei dem die als Kontaktrolle ausgebildete, an einem schwenkbaren Hebel drehbar befestigte Kontaktbrücke auf beiden in Längsrichtung parallel nebeneinanderliegenden ortsfesten Kontaktteilen abrollt. Um dieses Abrollen zu ermöglichen, ist ein Teil der beiden ortsfesten Kontaktteile kreisbogenförmig ausgebildet. Dieses Abrollen der Kontaktbrücke hat den Zweck, die Kontaktbrücke in ihrer Einschaltstellung an einer Stelle ihres Umfanges mit den ortsfesten Kontaktteilen in Berührung zu bringen, die von der Stelle, an der der Lichtbogen entsteht, einen gewissen Abstand hat.
Ferner ist ein Druckschalter bekannt, der eine Kontaktrolle aufweist, die am ortsfesten Kontaktteil angeordnet ist. Beim Einschalten gelangt eine bestimmte Stelle des Umfanges der Kontaktrolle in Berührung mit dem beweglichen Kontaktteil. Bei der weiteren Bewegung des beweglichen Kontaktteiles rollt die Kontaktrolle an ihm ab, so daß in der Einschaltstellung eine andere Stelle des Umfanges der
Kontaktrolle am beweglichen Kontaktteil anliegt als am Anfang der Berührung des beweglichen Kontaktteiles mit der Kontaktrolle.
Bei einem nicht bekanntgewordenen Schalter für hohe Ströme ist die als Rolle ausgebildete Kontaktbrücke mit Hilfe einer Lasche an einem Hebel befestigt, auf dessen eines Ende eine Feder einwirkt und dessen anderes Ende schwenkbar mit einem Träger in Verbindung steht, der seinerseits wieder an
ίο einem ortsfesten Kontaktteil des durch die Kontaktbrücke zu überbrückenden Kontaktteilpaares schwenkbar gelagert ist und mittels eines Schaltgestänges betätigt werden kann. Bei großen Stromstärken werden mehrere Rollen parallel zueinander
is angeordnet.
Alle diese Schalter haben nur eine einzige als Rolle ausgebildete Kontaktbrücke, während beim erfindungsgemäßen Schalter zwei Kontaktbrücken, nämlich eine Hauptkontaktbrücke und eine Neben-
ao kontaktbrücke, vorgesehen sind, die bei den Schaltvorgängen auf den ortsfesten Kontaktteilen nicht abrollen. Es kommen bei diesen Schaltvorgängen lediglich kleine Drehungen der Kontaktbrücken vor, so daß immer wieder neue Kontaktstellen der Kontaktbrücken bei den Einschaltvorgängen zur Berührung mit den ortsfesten Kontaktteilen gelangen, so daß eine gleichmäßige Abnutzung dieser als Kontaktrollen ausgebildeten Kontaktbrücken erfolgt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Tragachse der die Hauptkontaktbrücke bildenden Kontaktrolle starr an den Schaltstangen befestigt sein und im Bereich der Kontaktrolle eine Aussparung aufweisen, die in der Weise eine Bewegung der Kontaktrolle gegenüber der Tragachse in Verschieberichtung der Schaltstangen ermöglicht, daß die Kontaktrolle mittels einer Feder gegen die Tragachse im Bereich ihrer Aussparung drückbar ist. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, daß beim Ausschaltvorgang die Kontaktrolle durch die Feder noch gegen die ortsfesten Kontaktteile gedrückt wird, während sich bereits die Schaltstangen in Ausschaltrichtung bewegen. Nach einem kurzen Wege der Schaltstangen wird dann durch die Tragachse die Kontaktrolle von den ortsfesten Kontaktteilen stoßartig abgehoben. Hierbei wird durch den Stoß, falls die Kontaktrolle mit den ortsfesten Kontaktteilen verschweißt sein sollte, diese Schweißverbindung gelöst und eine sichere Trennung der Kontaktbrücke von den ortsfesten Kontaktteilen erzielt.
Um eine Verschiebung der Kontaktrolle auf der Tragachse in axialer Richtung zu vermeiden, weist die Kontaktrolle der Hauptkontaktbrücke innen eine Ringnut auf, in die eine unter der Wirkung der Feder stehende, in einer radialen Bohrung der Tragachse geführte Kugel eingreift. Mittels der Kugel wird in Ausschaltstellung die die Hauptkontaktbrücke bildende Kontaktrolle durch die Feder in Anlage an die Tragachse im Bereich der Aussparung gebracht. Beim Einschalten gelangt die Rolle in Anlage an die ortsfesten Kontaktteile, wobei sich die Feder spannt und den Kontaktdruck bewirkt.
Die die Nebenkontaktbrücke bildende Kontaktrolle ist auf der entsprechenden Tragachse drehbar gelagert. Diese Tragachse kann in Schlitzen der
6g Schaltstangen geführt und in Ausschaltstellung mittels Federn gegen einen Anschlag der Schlitze drückbar sein. Bei der Einschaltbewegung gelangt die die Nebenkontaktbrücke bildende Kontaktrolle in An-
lage an die gerätefesten Kontaktteile, wobei die Federn gespannt werden und den Kontaktdruck bewirken.
In den Abbildungen ist ein Ausführangsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
A b b. 1 einen Schnitt durch einen Schalter gemäß der Erfindung,
A b b. 2 einen Schnitt nach der Linie X-X der Abb. 1,
A b b. 3 einen Schnitt durch die Hauptkontaktbrücke in vergrößertem Maßstab,
A b b. 4 einen senkrechten Axialschnitt durch die Hauptkontaktbrücke gemäß A b b. 3,
A b b. 5 den Schalter gemäß A b b. 1 in Ausschaltstellung,
A b b. 6 einen Schnitt durch die Hauptkontaktbrücke gemäß A b b. 5 in vergrößertem Maßstab,
A b b. 7 einen senkrechten Axialschnitt durch die Hauptkontaktbrücke gemäß A b b. 6.
In A b b. 1 sind 1 und 2 die beiden ortsfesten Kontaktteile des Schalters, die symmetrisch und in einem ao festen Abstand von der durch X-X verlaufenden Symmetrieebene liegen und von den Stangen 3 a, 3 b, 3c, 3d gehalten werden. Der Strom wird beispielsweise bei 26 zugeleitet und fließt durch 27 ab. Die Teile 1 und 2 tragen oben je ein hornförmiges, ortsfestes Funkenfängerstück (Abbremsstück) 4 bzw. 5, welche zwischen den Wandungen 21 und 22, die die Lichtbogenkammer bilden, aus hitzebeständigem Material angeordnet sind. 6 ist eine der Kontaktrollen, aus denen die bewegliche Kontaktbrücke besteht und die sich zwischen die Teile 1 und 2 einfügt und so den Hauptstromkreis 26-1-6-2-27 schließt. In dem zur Darstellung gewählten Beispiel sind sieben Kontaktrollen 6 vorhanden, die auf einer Tragachse 7 angeordnet sind, welche ihrerseits von zwei Schaltstangen 10 und 11 getragen und gesteuert wird. Diese Kontaktrollen 6 haben die Form eines Ringes, der an seinem inneren Umfang einen Schlitz (Nut) 25 besitzt. Mittig zu jedem Ring hat die Tragachse 7 eine zylindrische Bohrung, in der sich eine Feder 12 befindet, die auf eine Kugel 13 drückt, deren Durchmesser dem Durchmesser dieser Bohrung entspricht. Die Kugel 13 greift in die Ringnut 23 der Kontaktrolle 6 ein. Die Tragachse 7 hat mittig zu den Ringen einen abgeflachten Teil, der von zwei Kreisbögen begrenzt wird, von denen der obere Kreisbogen den gleichen Radius hat wie die Ausbohrung der Kontaktrolle 6 und der untere Kreisbogen einen kleineren Radius. Durch diese Anordnung drückt beim Schließen des Schalters (F i g. 3 und 4) die Tragachse 7 über die Feder 12 und die Kugel 13 die Kontaktrolle 6 gegen die Teile 1 und 2, ohne selbst auf die Kontaktrolle zu drücken. Bei geöffneter Stellung dagegen liegt die obere Fläche der Tragachse 7 voll gegen die innere Oberfläche der Ausbohrung der Kontaktrolle an (Fig. 6 und 7). Unter diesen Umständen besteht bei geschlossenem Schalter zwischen diesen beiden Oberflächen ein Abstand »ö«.
Die bewegliche Funkenfängerbrücke des Poles besteht aus einer Kontaktrolle 8, die sich um die Tragachse 9 bewegen kann, welche mit ihren Enden in zwei Öffnungen 24 und 25 der Schaltstangen 10 und 11 gleitet. Die Schaltstangen 10 und 11 werden über Zahnräder 19 und 20 betätigt, die mit der Steuerungswelle 16 des Schalters fest verbunden sind und auf die fest an den Schubstangen sitzenden Zahnstangen 17 und 18 einwirken. An ihrem äußeren oberen Ende hat jede Schubstange eine Aus-
nehmung, in der eine Feder 14 bzw. 15 angeordnet ist, die auf die Tragachse 9 drückt.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Wenn der Schalter geschlossen ist, dann sind die Federn 12 in der Tragachse 7 und die Federn 14 und 15 in den Schaltstangen 10 und 11 zusammengedrückt. Die Federn 12 drücken die Kontaktringe 6 gegen die Teile 1 und 2, und die Federn 14 und 15 drücken über die Tragachse 9 die Kontaktrolle (Funkenfängerrolle) 8 gegen die ortsfesten Funkenfängerstücke (Abbrennstücke) 4 und 5. Wenn der Schalter geöffnet werden soll, dann wird die Steuerungswelle 16 nach links gedreht. Die Zahnräder 19 und 20 wirken auf die Zahnstangen 17 und 18 ein, und die beiden Schaltstangen verschieben sich gleichzeitig nach oben und nehmen die Tragachse 7 mit. Während des ersten Teiles der Verschiebung entspannen sich die Federn 12 entsprechend dem Abstand »b« zwischen der Tragachse 7 und den Kontaktrollen 6, wobei sie die Kontaktrollen 6 weiter auf die Teile 1 und 2 pressen. Erst wenn sich die Tragachse 7 um die Länge »b« nach oben verschoben hat, schlägt sie gegen die Kontaktrollen und trennt sie plötzlich von den Teilen 1 und 2, wodurch der erste Schritt der Kontaktunterbrechung getan ist. In diesem Augenblick verläuft der Strom über folgenden Stromkreis: 26 -1 - 4 - Funkenfängerrolle - 8 - 5 - 2 - 27. Während der Verschiebung »fe« der Schaltstangen 10 und 11 werden die Federn 14 und 15 entspannt, halten jedoch die Kontaktrolle 8 noch auf die Funkenfänger 4 und 5 gedrückt. Die Öffnungen (Schlitze) 24 und 25 haben eine solche Länge, daß die Schaltstangen, ohne an die Tragachse 9 zu stoßen, sich um eine Strecke »a« verschieben können, die etwas größer ist als die Strecke »b«. Erst wenn die Schaltstangen 10 und 11 bei ihrer aufsteigenden Bewegung diese Strecke »a« überwunden haben, d. h., nach der Trennung der Kontaktrollen von den Kontaktteilen 1 und 2, schlagen sie gegen die Tragachse 9, ziehen die Kontaktrolle (Funkenfängerrolle) 8 mit sich und bewirken ihre Trennung von den ortsfesten Funkenfängerstücken 4 und 5, wodurch die endgültige Öffnung des Schalters bewirkt wird (Fig. 5). Die Federn 14 und 15 haben sich um eine Länge »a« entspannt.
Bei der Trennung der Kontaktrolle 8 von den Funkenfängerstücken 4 und 5 treten zwei Lichtbögen auf, die zwischen 8-4 und 8-5 entstehen. Sie werden in der von den Wandungen 21 und 22 gebildeten Kammer entweder durch natürliche Verlängerung oder mit Hilfe eines magnetisch erzeugten Luftstromes gelöscht. Die Tatsache, daß die Unterbrechung an zwei Punkten gleichzeitig geschieht, erleichtert das Löschen des Bogens. Da andererseits die Tragachse 7 erst gegen die Kontaktrollen 6 anschlägt, nachdem sie eine gewisse Geschwindigkeit erreicht hat, übt sie auf diese eine Schqckwirkung aus, wodurch der Widerstand bei der Trennung zwischen den Kontaktrollen und den Teilen 1 und 2 überwunden wird, der dadurch auftreten könnte, daß zwischen den Kontaktrollen und den Kontaktteilen 1 und 2 eine Verschweißung auftritt.
Bei der Schließbewegung findet der umgekehrte Vorgang statt, d. h., zunächst schließt die Kontaktrolle 8 den Stromkreis, und erst später legen sich die Kontaktrollen 6 zwischen die Teile 1 und 2.
Es ist offensichtlich, daß die Unterteilung in zwei ortsfeste Kontaktteile 1 und 2, zwischen die sich eine

Claims (4)

bewegliche, aus den Kontaktrollen 6 gebildete Brücke einlegt, die Verwendung beweglicher Kabel überflüssig macht und die Bauweise wesentlich vereinfacht. Bei dem gewählten Beispiel wurde ein Schalterpol 5 gezeigt, der aus sieben Kontaktrollen besteht. Die Anzahl der Kontaktrollen wird man am zweckmäßigsten in Abhängigkeit von der Nennstromstärke des Schalters wählen. Außerdem kann eine Standard-Unterbrechereinheit ausgeführt und der Schalterpol aus einer geeigneten Anzahl von Einheiten gebildet werden. Ein Pol aus zwei Einheiten umfaßt beispielsweise drei Schaltstangen, zwei äußere und eine mittlere. Bei Mehrpolschaltern können alle Pole auf der gleichen Steuerungswelle 16 angeordnet werden, selbstverständlich unter der Voraussetzung, daß diese zwischen den Polen entsprechend isoliert ist. Die Herstellung und die Lagerhaltung der Einzelteile wird bei derartigen Mehrpolschaltern wesentlich vereinfacht. Außerdem wechselt nur eine Dimension, nämlich die der Breite, in Abhängigkeit von der Stromstärke, während die anderen Abmessungen des Schalters immer gleichbleiben. Patentansprüche: 2J.
1. Schalter, insbesondere für große Stromstärken, mit zwei ortsfesten starren Kontaktteilpaaren und mit je einer diese KontaktteiIpaare in Einschaltstellung überbrückenden Haupt- und Nebenkontaktbrücke, die mittels parallel zur zwisehen zwei jeweils einander zugeordneten Kontaktteilen verlaufenden gemeinsamen Symmetrieebene der starren Kontaktteilpaare verschiebbarer Schaltstangen derart betätigbar sind, daß beim Ausschalten erst nach einem bestimmten Weg der Schaltstangen zuerst die Hauptkontaktbrücke und nach einem weiteren Weg der Schaltstangen die Nebenkontaktbrücke jeweils gleichzeitig von ihren Kontaktteilen abgehoben wird und beide Kontaktbrücken bis zum Abheben von den starren Kontaktteilpaaren über von den Schaltstangen gespannte Federn mit unterschied-
lichem Spiel gegenüber den Schaltstangen in Anlage an den Kontaktpaaren gehalten werden, während das Einschalten in umgekehrter Reihenfolge vor sich geht, dadurchgekennzeichnet, daß unter Verwendung von jeweils mindestens einer auf einer Tragachse (7, 9) gelagerten Kontaktrolle (6, 8) als Haupt- und Nebenkontaktbrücke die beiden Tragachsen (7, 9) unmittelbar an den Schaltstangen (10,11) mit Abstand in deren Verschieberichtung in der Weise angeordnet sind, daß die jeweiligen Mittelachsen der Kontaktrollen (6, 8) sowie ihrer Tragachsen (7,9) in der genannten Symmetrieebene liegen.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragachse (7) der die Hauptkontaktbrücke bildenden Kontaktrolle (6) starr an den Schaltstangen (10, 11) befestigt ist und im Bereich der Kontaktrolle (6) eine Aussparung aufweist, die in der Weise eine Bewegung der Kontaktrolle (6) gegenüber der Tragachse (7) in Verschieberichtung der Schaltstangen (10, 11) ermöglicht, daß die Kontaktrolle mittels einer Feder (12) gegen die Tragachse (7) im Bereich ihrer Aussparung drückbar ist.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktrolle (6) der Hauptkontaktbrücke innen eine Ringnut (23) aufweist, in die eine unter der Wirkung der Feder (12) stehende, in einer radialen Bohrung der Tragachse (7) geführte Kugel (13) eingreift.
4. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragachse (9) der die Nebenkontaktbrücke bildenden Kontaktrolle (8) in Schlitzen (24, 25) der Schaltstangen (10, 11) geführt und in Ausschaltstellung mittels Federn (14, 15) gegen einen Anschlag der Schlitze drückbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 302 065, 593 861,
200, 674 689, 916 897;
österreichische Patentschrift Nr. 96 686.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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