DE19524217A1 - Leistungsschalter - Google Patents
LeistungsschalterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
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-
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- H01H1/12—Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage
- H01H1/36—Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage by sliding
- H01H1/38—Plug-and-socket contacts
- H01H1/385—Contact arrangements for high voltage gas blast circuit breakers
Description
Die Erfindung geht aus von einem Leistungsschalter gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind mit einem gasförmigen Isolier- und Löschmedium,
vorzugsweise Schwefelhexafluorid, gefüllte Leistungsschalter
bekannt, die mindestens eine Löschkammer aufweisen. Die
Löschkammer ist in der Regel mit einer Leistungsstrombahn und
mit einer Nennstrombahn versehen. Die Leistungsstrombahn weist
mindestens einen feststehenden und einen beweglichen Kontakt
auf. Die Löschkammer kann als einfach beblasene oder mit einer
Doppelblasung versehene Kammer ausgebildet sein. Ferner kann
die Löschkammer als selbstbeblasene Kammer ausgebildet sein,
bei welcher die Energie des Lichtbogens den für die Löschung
desselben nötigen Blasdruck selbst erzeugt, welcher in einem
Blasvolumen solange gespeichert wird, bis eine
erfolgversprechende Beblasung des Lichtbogens möglich ist. Ein
besonders rascher Druckaufbau im Blasvolumen wird erreicht,
wenn der Lichtbogen durch eine der bekannten Maßnahmen in
Rotation versetzt wird.
Bei einem Leistungsschalter, bei dem die Energie des
Lichtbogens den für die Löschung desselben nötigen Blasdruck
selbst erzeugt, kann es vorkommen, daß beim Abschalten
kleiner Ströme ein zu kleiner Druckaufbau im Blasvolumen
erfolgt, so daß in diesem Fall eine erfolgreiche Beblasung des
Lichtbogens nicht möglich ist. Mit der Hilfe von aufwendigen
Maßnahmen, beispielsweise durch den Einbau eines zusätzlichen
Blaskolbens in die Löschkammer, muß sichergestellt werden,
daß auch bei diesem Schaltfall der Lichtbogen sicher gelöscht
wird.
Die Erfindung, wie sie in den unabhängigen Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, einen Leistungsschalter
zu schaffen, bei welchem mit einfachen Mitteln erreicht wird,
daß auch stromschwache Lichtbögen sicher gelöscht werden.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesent
lichen darin zu sehen, daß beim Abschalten vergleichsweise
kleiner Ströme ein zusätzlicher Lichtbogen dafür sorgt, daß
eine genügende Menge des für die Beblasung des Lichtbogens
benötigten druckbeaufschlagten Mediums entsteht. Das Volumen
und auch die Abmessungen der Löschkammer können vorteilhaft
klein gehalten werden, da die Mittel für die Erzeugung des
zusätzlichen Lichtbogens nur wenig Platz beanspruchen.
Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände
der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung, ihre Weiterbildung und die damit erzielbaren
Vorteile werden nachstehend anhand der Zeichnung, welche
lediglich einen Ausführungsweg darstellt, näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen ersten, stark vereinfachten Teilschnitt durch die
Löschzone der Löschkammer eines erfindungsgemäßen
Leistungsschalters in eingeschaltetem Zustand,
Fig. 2 einen zweiten, stark vereinfachten Teilschnitt durch die
Löschzone dieser Löschkammer während des Öffnens mit einem
vergleichsweise stromstarken Lichtbogen, und
Fig. 3 einen dritten, stark vereinfachten Teilschnitt durch die
Löschzone dieser Löschkammer während des Öffnens mit einem
vergleichsweise stromschwachen Lichtbogen.
Bei den Figuren sind gleich wirkende Elemente mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Alle für das unmittelbare Verständnis
der Erfindung nicht erforderlichen Elemente sind nicht
dargestellt.
In der Fig. 1 ist ein erster, stark vereinfachter Teilschnitt
durch eine Löschzone 1 der Löschkammer eines
erfindungsgemäßen Leistungsschalters in eingeschaltetem
Zustand dargestellt. Der besseren Anschaulichkeit halber sind
die übrigen Teile der Löschkammer, insbesondere auch ihr
Gehäuse und ihr Antrieb, nicht dargestellt. Diese Löschkammer
ist mit einem isolierenden Medium, beispielsweise mit
gasförmigem Schwefelhexafluorid (SF₆), gefüllt. Die
Löschkammer weist eine Längsachse 2 auf, um welche eine
feststehende Kontaktanordnung 3 und ebenso eine bewegliche
Kontaktanordnung 4 zentrisch symmetrisch angeordnet ist. Die
bewegliche Kontaktanordnung 4 wird durch einen nicht
dargestellten Antrieb in axialer Richtung betätigt.
Im eingeschalteten Zustand, wie in der Fig. 1 dargestellt, wird
die feststehende Kontaktanordnung 3 über eine Kontaktbrücke 5
elektrisch leitend mit der beweglichen Kontaktanordnung 4
verbunden. Die Kontaktbrücke 5 besteht aus einem elektrisch
leitenden Metall, sie ist in der Form eines Kontaktfingers
ausgebildet. Es ist möglich, diese Kontaktbrücke 5 in einen
Kontaktkorb einzubauen, sie kann auch aus mehreren parallel
angeordneten Kontaktfingern bestehen. Die Kontaktbrücke 5 ist
in einer schematisch dargestellten Halterung 6 drehbar
gelagert. Die Halterung 6 kann federnd ausgebildet sein, wobei
die Kontaktbrücke 5 senkrecht auf die Längsachse 2 zu gedrückt
wird, um eine genügend große Kontaktkraft der Kontaktbrücke 5
zu erreichen. Die Kontaktbrücke 5 weist eine Auflagestelle 7
auf, die im eingeschalteten Zustand auf der beweglichen
Kontaktanordnung 4 aufliegt. Die Kontaktbrücke 5 weist eine
weitere Auflagestelle 8 auf, die im eingeschalteten Zustand
auf der feststehenden Kontaktanordnung 3 aufliegt. Auf der der
Auflagestelle 8 entgegengesetzten Seite der Kontaktbrücke 5
ist eine Zugfeder 9 angebracht, welche eine Kraft auf die
Kontaktbrücke 5 ausübt, deren Richtung durch einen Pfeil 10
angedeutet wird. Der Drehpunkt der Halterung 6 ist so gewählt,
daß durch elektrodynamische Kräfte erzeugte Kontaktkräfte die
Auflagestelle 8 der Kontaktbrücke 5 stärker auf die
feststehende Kontaktanordnung 3 drücken als dies bei der
Auflagestelle 7, die auf die bewegliche Kontaktanordnung 4
drückt, der Fall ist.
Eine schematisch angedeutete Wand 11 umschließt ein
ringförmig ausgebildetes Blasvolumen 12, dessen innere
Begrenzung die Außenseite der feststehenden Kontaktanordnung
3 bildet. Die Strombahn für den durch die geschlossene
Löschkammer fließenden Wechselstrom führt, wenn der
Leistungsschalter für vergleichsweise kleine Nennströme
ausgelegt ist, von der feststehenden Kontaktanordnung 3 über
die Auflagestelle 8 in die Kontaktbrücke 5 und durch diese und
die Auflagestelle 7 hindurch in die bewegliche
Kontaktanordnung 4. Wenn der Leistungsschalter und damit die
Löschkammer für vergleichsweise große Nennströme ausgelegt
ist, so ist parallel zu der oben beschriebenen Strombahn eine,
in der Regel außen und konzentrisch zu dieser angeordnete,
separate Nennstrombahn vorgesehen. Von dieser Nennstrombahn
kommutiert der abzuschaltende Wechselstrom dem Einleiten des
Abschaltvorgangs in bekannter Weise auf die oben beschriebene
Strombahn.
Auf die konstruktive Gestaltung der Kontaktbrücke 5 samt der
Auflagestellen 7 und 8 wird hier nicht weiter eingegangen. Die
durch Lichtbogenfußpunkte beanspruchten Teile können mit
abbrandfesten, aus elektrisch leitendem Material bestehenden
Abdeckungen versehen sein. Für diese Abdeckungen wird
vorzugsweise Wolframkupfer verwendet, es kann jedoch auch
Graphit eingesetzt werden.
Die Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Löschzone 1 der
Löschkammer in einer ersten Zwischenstellung kurz nach dem die
bewegliche Kontaktanordnung 4 bei der Bewegung in Richtung
eines Pfeiles 13 sich von der Kontaktbrücke 5 gelöst und dabei
einen Lichtbogen 14 gezogen hat. Bei diesem Abschaltvorgang
soll ein vergleichsweise großer Abschaltstrom unterbrochen
werden. Die durch den Abschaltstrom erzeugten
elektrodynamischen Kräfte wirken der durch die Zugfeder 9 auf
die Kontaktbrücke 5 ausgeübten Kraft entgegen, so daß die
Kontaktbrücke 5 in der gleichen Stellung verbleibt, wie im
eingeschalteten Zustand der Löschkammer, die Auflagestelle 8
bleibt in Kontakt mit der feststehenden Kontaktanordnung 3.
Die Lichtbogenenergie des Lichtbogens 14 heizt das Gas in der
Löschzone 1 stark auf und erzeugt so einen hinreichend großen
Gasdruck. Das druckbeaufschlagte Gas strömt in das Blasvolumen
12 ab wo es solange gespeichert wird, bis eine
erfolgversprechende Beblasung des Lichtbogens 14 möglich ist.
Die Fig. 3 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Löschzone 1 der
Löschkammer in einer weiteren Zwischenstellung kurz nach dem
die bewegliche Kontaktanordnung 4 bei der Bewegung in Richtung
eines Pfeiles 13 sich von der Kontaktbrücke 5 gelöst und dabei
einen Lichtbogen 14 gezogen hat. Bei diesem Abschaltvorgang
soll ein vergleichsweise kleiner Abschaltstrom unterbrochen
werden. Die durch den Abschaltstrom erzeugten
elektrodynamischen Kräfte wirken zwar der durch die Zugfeder 9
auf die Kontaktbrücke 5 ausgeübten Kraft entgegen, sie können
bei diesem Schaltfall diese Kraft jedoch nicht kompensieren,
so daß die Kontaktbrücke 5 eine Kippbewegung um den Drehpunkt
der Halterung 6 herum ausführt. Die Auflagestelle 8 der
Kontaktbrücke 5 hebt, infolge der Einwirkung der Zugfeder 9
von der feststehenden Kontaktanordnung 3 ab, sobald sich die
bewegliche Kontaktanordnung 4 von der Auflagestelle 7 trennt.
Dieses Abheben hat zur Folge, daß zwischen der Auflagestelle
8 der Kontaktbrücke 5 und der feststehenden Kontaktanordnung 3
zusätzlich ein Hilfslichtbogen 15 gezogen wird.
Die Lichtbogenenergie dieses stromschwachen Lichtbogens 14
reicht nicht aus, um eine für eine erfolgreiche Beblasung
nötige, hinreichend große Menge druckbeaufschlagten Gases zu
erzeugen. Die Lichtbogenenergie dieses zusätzlichen
Hilfslichtbogens 15 heizt das Gas in seiner Umgebung auf und
erzeugt so eine zusätzliche Menge druckbeaufschlagten Gases.
Das durch den Lichtbogen 14 erzeugte druckbeaufschlagte Gas
strömt nun zusammen mit dem zusätzlich durch den
Hilfslichtbogen 15 erzeugten druckbeaufschlagten Gas in das
Blasvolumen 12 ab, wo es solange gespeichert wird, bis eine
erfolgversprechenden Beblasung des Lichtbogens 14 möglich ist.
Die Kraft der Zugfeder 9 wird so eingestellt, daß sie nur in
dem Strombereich die Kontaktbrücke 5 bewegen kann, in dem die
Erzeugung einer für die Beblasung ausreichende Menge
druckbeaufschlagten Gases allein durch den Lichtbogen 14 nicht
mehr gewährleistet ist. Der Hilfslichtbogen 15 tritt demnach
nur dann auf, wenn die Erzeugung druckbeaufschlagten Gases
durch den Lichtbogen 14 unterstützt werden muß, um eine
schlußendlich erfolgreiche Stromunterbrechung
sicherzustellen.
Der Lichtbogen 14 weist ebenso wie der Hilfslichtbogen 15,
abhängig vom Augenblickswert des abzuschaltenden
Wechselstroms, eine unterschiedliche Intensität auf, so daß
auch von daher die Druckerzeugung in der Löschzone 1
unterschiedlich stark ist. Wenn der Lichtbogenstrom in den
Bereich um einen Stromnulldurchgang gelangt, so herrscht in
der Löschzone 1 ein kleinerer Gasdruck als im Blasvolumen 12.
Dieses Druckgefälle zwischen dem Blasvolumen 12 der Löschzone
1 verursacht eine Strömung des komprimierten Gases aus dem
Blasvolumen 12 heraus in die Löschzone 1. Diese Gasströmung
kühlt den Lichtbogen 14 und, sofern vorhanden, auch den
Hilfslichtbogen 15 und bringt ihn bzw. sie in einem
Stromnulldurchgang zum Erlöschen.
Bezugszeichenliste
1 Löschzone
2 Längsachse
3 feststehende Kontaktanordnung
4 bewegliche Kontaktanordnung
5 Kontaktbrücke
6 Halterung
7, 8 Auflagestelle
9 Zugfeder
10 Pfeil
11 Wand
12 Blasvolumen
13 Pfeil
14 Lichtbogen
15 Hilfslichtbogen
2 Längsachse
3 feststehende Kontaktanordnung
4 bewegliche Kontaktanordnung
5 Kontaktbrücke
6 Halterung
7, 8 Auflagestelle
9 Zugfeder
10 Pfeil
11 Wand
12 Blasvolumen
13 Pfeil
14 Lichtbogen
15 Hilfslichtbogen
Claims (4)
1. Leistungsschalter mit mindestens einer mit einem
isolierenden Medium gefüllten, zylindrisch ausgebildeten
Löschkammer, welche eine entlang einer Längsachse (2)
erstreckte Löschzone (1) aufweist, mit einer im Zuge einer
Leistungsstrombahn angeordneten feststehenden Kontaktanordnung
(3) und mit einer beweglichen Kontaktanordnung (4), mit einem
den bei einem Ausschaltvorgang auftretenden, erhöhten Druck
des isolierenden Mediums speichernden Blasvolumen (12),
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in der Einschaltstellung mindestens eine, zwei Auflagestellen (7, 8) aufweisende Kontaktbrücke (5) die feststehende Kontaktanordnung (3) und die bewegliche Kontaktanordnung (4) elektrisch leitend miteinander verbindet,
- - daß die mindestens eine Kontaktbrücke (5) in einer Halterung (6) drehbar gelagert ist, und
- - daß die mit der feststehenden Kontaktanordnung (3) zusammenwirkende Seite der mindestens einen Kontaktbrücke (5), bezogen auf die Längsachse (2) in radialer Richtung nach außen, durch eine Kraft beaufschlagt wird.
2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß für die radial nach außen wirkende Kraft eine Zugfeder (9) vorgesehen ist.
3. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Halterung (6) weniger von der mit der beweglichen Kontaktanordnung (4) zusammenwirkenden Auflagestelle (7) beabstandet ist als von der entgegengesetzten Auflagestelle (8).
4. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Kontaktbrücke (5) in einem Kontaktkorb angeordnet ist.
Priority Applications (4)
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Legal Events
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