DE2913808C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von Haaren
in zwei Schritten, sowie Mittel zur Durchführung desselben.
Das Färben von keratinhaltigen Fasern und insbesondere von
menschlichen Haar mit oxidierbaren Farbstoffen bzw. Oxidationsfarbstoffen
ist lange bekannt.
Unter oxidierbaren Farbstoffen werden gemäß der vorliegenden
Erfindung sogenannte Oxidationsfarbstoffe, Diphenylamine
und rasch oxidierbare Farbstoffe bzw. Schnelloxidationsfarbstoffe
verstanden.
Als Oxidationsfarbstoffe bezeichnet man aromatische Verbindungen
vom Diamin-, Aminophenol- oder Phenol-Typ. Diese
Verbindungen sind selbst keine Farbstoffe, sondern sie werden
durch einen Prozeß der oxidativen Kondensation in Farbstoffe
umgewandelt.
Unter diesen Oxidationsfarbstoffen unterscheidet man einerseits
die Vorstufen bzw. Vorläufer von Oxidationsfarbstoffen
vom para-Typ, die zu den Diaminen oder Aminophenolen
gehören, deren funktionelle Gruppen zueinander in para-Stellung
liegen, und die Vorstufen für Oxidationsfarbstoffe vom
ortho-Typ, andererseits Modifizierungs- oder Kopplungssubstanzen,
die sogenannte meta-Derivate darstellen, welche
den meta-Diaminen, den m-Aminophenolen, den m-Diphenolen
sowie den Phenolen angehören.
Die Diphenylamine sind Leukoderivate der Indamine, Indophenole
und Indoaniline, die Farbstoffe darstellen, welche durch Kondensation
der oben beschriebenen Basen und Kupplungssubstanzen
hergestellt werden.
Sogenannte rasch oxidierende Farbstoffe sind Oxidationsfarbstoffe
vom Polyphenol-, Polyaminobenzol-, Polyaminophenol-
oder Polyamino-polyhydroxybenzol-Typ, bei denen es sich um
Verbindungen handelt, die an der Luft direkt und rasch oxidieren.
Unter diesen Verbindungen lassen sich insbesondere die
Triaminobenzole, die Di- oder Triaminophenole, die Di-aminophenole,
deren Aminogruppen gegebenenfalls substituiert sein
können, und die Trihydroxybenzole oder Naphthaline nennen,
die gegebenenfalls am Kern oder an den Kernen substituiert
sein können.
Diese verschiedenen oxidierbaren Farbstoffe werden im allgemeinen
auf das Haar mittels eines Färbemittels aufgebracht,
das ein Oxidationsmittel enthält, das bei Oxidationsfarbstoffen
und bei den Diphenylaminen kurz vor der Anwendung diesen
Mitteln zugesetzt wird, während man das Mittel gewöhnlich
auf das Haar direkt aufbringt, ohne ein Oxidationsmittel
zuzusetzen, wenn es rasch oxidierbare Farbstoffe oder bestimmte
Diphenylamine enthält, wobei der Sauerstoff der Luft
die Entwicklung dieser Farbstoffe bewirkt.
Die Verwendung dieser oxidierbaren Farbstoffe bringt im
Hinblick auf die erzielte Färbewirkung und auch hinsichtlich
der erforderlichen Menge an Farbstoffen eine Reihe von
Nachteilen mit sich.
Aus diesem Grunde fehlt es bestimmten oxidierbaren Farbstoffen
bei Anwendung auf natürlichem Haar an Farbkraft, und
sie sind daher selektiv. In der Tat kann man besonders bei
sehr stark sperrigen oxidierbaren Farbstoffen unregelmäßige
Farbnuancen in der Färbung feststellen, die sich darin
äußern, daß im Endergebnis die Gleichmäßigkeit fehlt.
Diese unregelmäßigen Farbnuancen sind insbesondere auf die
Wechselwirkung zwischen der keratinischen Faser und dem
Farbstoff zurückzuführen, die bei den einzelnen Menschen unterschiedlich
sein kann, die aber auch in gleicher Weise
auf der Länge eines einzelnen Haares auftreten kann. Es
ist tatsächlich allgemein bekannt, daß
auf einem Haar die Sensibilisierung des Haares
verschieden sein kann, mit anderen Worten, die Sensibilisierung
kann an einer frisch hochkommenden Haarwurzel gleich
Null sein und an den zuvor bereits mit Färbung, Entfärbung
oder mit Dauerwellen behandelten Stellen stark sein und sie
kann an den Stellen, die bereits mehrmals behandelt wurden
und die tagtäglich den Einwirkungen von Licht und Witterungsunbilden
ausgesetzt sind, sehr stark sein.
Dieses unregelmäßige Aufziehen bzw. die unzulängliche Nuancierung
in der Colorierung des Haares lassen sich unter anderem
mit der Struktur der Reaktionsstoffe oder der Farbstoffmoleküle
erklären, die sich aus deren Kondensation ergibt, welche
sterisch gehindert und damit zu voluminös sein können,
um in die Faser einzudringen.
Dies ist besonders bei voluminösen oder sperrigen
oxidierbaren Farbstoffen von Bedeutung, die erhöhte Oxidations/
Reduktions-Potentiale aufweisen und über eine rasche
Oxidationskinetik verfügen; dies hat zur Folge, daß sich
Farbstoffe im Farbstoffträger rasch bilden und daß Anwendung
dieser Verbindungen auf dem Haar Verbindungen mit
größerem Umfang Schwierigkeiten beim Eindringen in die Faser
haben.
Überdies besteht der Wunsch, diese oxidierbaren Farbstoffe
in geringstmöglichen Mengen zu verwenden, so daß es wünschenswert
ist, das Farbvermögen bei Verbindungen dieser Art soweit
wie möglich zu nutzen.
Der Einsatz von Mercaptan ist allgemein bekannt und wurde früher bereits
für die Dauerwellung von Haar und als Antioxidationsmittel
in Färbemitteln vorgeschlagen.
Solche Mercaptane wurden bereits in Mitteln verwendet,
bei denen die Dauerwellung mit der Haarfärbung kombiniert
ist; insbesondere bei Färbemitteln, die direkt färbende
Stoffe bzw. Direktfarbstoffe, insbesondere saure oder metallhaltige
Farbstoffe, sowie bestimmte Oxidationsfarbstoffe
enthalten.
Diese Mittel, die eine Dauerwellung und eine Färbung der Haare
herbeiführen sollen, weisen jedoch Nachteile auf, die insbesondere
darin zu sehen sind, daß die Menge an erforderlichem
Mercaptan zur Erzielung einer Dauerwellung sehr hoch
ist und im allgemeinen zwischen 5 und 7% liegt. Die beträchtliche
Menge an Mercaptan in diesen Mitteln kann zu
lästigen Nebenwirkungen bei der Färbung führen, insbesondere
wegen der Wirkung dieser Mercaptane auf die Farbstoffe und
insbesondere auf die Direktfarbstoffe.
Die Einfärbung mittels dieser Mittel hat ebenfalls zahlreiche
Nachteile für das Haar, da die Mercaptane das Haar angreifen,
aber mit dem Kopfhaar lange genug in Berührung bleiben
müssen, damit das Haar dauergewellt werden kann.
Die Kombination einer Dauerwellenbehandlung und einer Färbung
des Haares hat auch im Hinblick auf die Häufigkeit solcher
Behandlungen Nachteile, da die Dauerwellenbehandlung ebenso
häufig wie die Haarfärbung vorgenommen werden muß, so daß
die Gefahr besteht, daß das Haar sehr viel mehr beansprucht
und abgenutzt wird, nicht nur wegen der beträchtlichen Mengen
an vorhandenem Mercaptan, sondern auch wegen der großen
Häufigkeit der Anwendung, die jedoch wegen des Haarnachwuchses
erforderlich ist.
Das Oxidationsmittel, das zum Fixieren der Dauerwelle eingesetzt
wird, bringt man im allgemeinen nach dem Spülen auf;
in einem solchen Fall wirkt es nur vergleichsweise kurze
Zeit ein, und diese kurze Zeit reicht nicht aus, um gegebenenfalls
die auf dem Haar vorhandenen Farbstoffe zu entwickeln.
Es ist überdies bei einem solchen Verfahren unmöglich, aufhellende
Färbungen vorzunehmen, da sich die Wirkung des Wasserstoffperoxids
wegen des Spülens nur im sauren Milieu
ergibt.
Diese Mercaptane wurden in gleicher Weise auch als Antioxidantien
bei Oxidationsmitteln verwendet, insbesondere,
um bei der Herstellung und der Lagerung die Entwicklung
der Farbkraft zu vermeiden, ohne jedoch die Entwicklung der
Färbung bei Anwendung auf dem Haar zu unterdrücken.
Derartige Mittel wurden auf dem Kopfhaar immer erst dann
aufgebracht, wenn diese kurz vor Anwendung mit einem starken
Überschuß an Oxidationsmittel vermischt wurden, damit
das Haar nicht mit dem Oxidationsmittel in Kontakt gelangt.
Die Anmelderin hat nun ein Verfahren zum Färben von Haar
und ein Mittel zur Verwendung beim Haarfärben gefunden, mit
welchem es möglich ist, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden
und bei welchen sich die Wirkung der oxidierbaren
Farbstoffe mit der Wirkung der Mercaptane kombinieren
läßt, um die Färbungskraft zu verbessern und um eine gute
gleichmäßige Färbung zu erzielen, mit anderen Worten, um
die potentiellen Färbeeigenschaften von Verbindungen dieser
Art so gut wie möglich zu nutzen, ohne andererseits eine
Haarschädigung zu bewirken.
Desweiteren hat die Anmelderin gefunden, daß man mehr oder
weniger stark aufhellende Färbungen erzielen kann, welche im
übrigen die vorstehend genannten Charakteristika aufzeigen.
Außerdem ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich,
das Haar bei einer Temperatur zu färben, die höher
liegt als die Temperatur des auf das Haar aufgebrachten Mittels,
wodurch sich die Färbungskraft des Mittels noch verbessern
läßt.
Selbstverständlich gestattet es die Verwendung von Mercaptanen
auch, zusätzlich zu den überraschenden Wirkungen ihrer
Kombination in den erfindungsgemäßen Anteilen mit den oxidierbaren
Farbstoffen, die Färbemittel gegenüber einer unerwünschten
Oxidation zu schützen, die bei Herstellung und
Lagerung entstehen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Haarfärbeverfahren in zwei
Schritten sowie Mittel zur Verwendung in dem Verfahren zur
Verfügung zu stellen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung und den anschließend aufgeführten Beispielen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Färben von Haaren zeichnet
sich im wesentlichen dadurch aus, daß man in einem
ersten Schritt ein erstes Mittel aufbringt, welches 1
bis 5 Gew.-% eines Mercaptans der Formel
R-SH (I)
worin R eine Alkylengruppe bedeutet, welche mit einer
-COOH-, CONH₂, OH-, -SH- oder -COOR′-Gruppe verbunden
ist, wobei R′ eine gegebenenfalls mit einer oder
mehreren OH-Gruppen substituierte Alkylgruppe bedeutet,
und die genannte Alkylengruppe mit einer oder mehreren
Niedrigalkylgruppen, Aminogruppen, COOH-Gruppen
substituiert sein kann, sowie die Ammoniumsalze,
Alkalisalze, Erdalkalisalze dieser Verbindungen, sowie
die von organischen und anorganischen Säuren
abgeleitete Salze, enthält und
in einem zweiten Schritt, und ohne dazwischenliegende
Spülung, die Haare mit einem Oxidationsmittel zur
dem ersten Mittel oder in dem im zweiten Schritt
aufgebrachten Mittel vorliegen, färbt, wobei diese
Farbstoffpräkursoren unter den Oxidationsfarbstoffen vom
para-Typ, den Diphenylaminen, den Polyhydroxybenzolen,
den Polyhydroxynaphthalinen, den Polyaminobenzolen, den
Polyaminophenolen, den Polyamino-polyhydroxybenzolen,
den Polyhydroxyindolen und den Polyhydroxyaminoindolen,
welche gegebenenfalls in Kombination mit
Kopplungsstoffen vorliegen, ausgewählt werden.
Unter einer Schädigung des Haares wird bei der vorliegenden
Erfindung die Tatsache verstanden, daß das Haar brüchig
und gekräuselt aussieht, sich rauh oder borstig anfühlt, und
daß die Haarfasern ganz allgemein so verändert werden,
daß dies insbesondere durch eine Schwächung der mechanischen
Eigenschaften des Haares zum Ausdruck kommt.
Die Mercaptanmenge, mit der sich eine solche Schädigung im
Sinne der Erfindung vermeiden läßt, liegt insbesondere unter
5 g/100 g des Mittels.
Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung bringt man zunächst ein erstes Mittel auf, das
mindestens ein Mercaptan in der vorgenannten Menge und einen
oxidierbaren Farbstoff enthält, und appliziert anschließend, ohne eine
dazwischenliegende Spülung, ein Oxidationsmittel, um die
Farbstoffe auf dem Haar zu entwickeln.
Man erhält vorteilhafte Ergebnisse, besonders wenn man Mercaptan
in Mengen einsetzt, die geeignet sind, um die Entwicklung
der Farbstoffe auf dem Haar bei Anwendung im ersten
Schritt auf dem Haar zu verhindern, und die nicht zu einer
Schädigung des Haares führen. Diese Mengen liegen höher als
1 Gew.-% und unter 5 Gew., und variieren vorzugsweise
zwischen 1,5 und 3,5 Gew.-%.
In der obigen Formel (I) hat die Alkylengruppe vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatome und bezeichnet insbesondere eine
Methylen-, Äthylen- oder Propylengruppe; die Alkylgruppe
ist vorzugsweise eine Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
und insbesondere eine Methylgruppe. Die Alkali- oder Erdalkalisalze
sind vorzugsweise Natrium-, Kalium- oder Calziumsalze;
die Salze organischer oder anorganischer Säuren sind
vorzugsweise Salze, die Derivate von Salzsäure, Schwefelsäure,
Essigsäure, Weinsäure usw. darstellen.
Unter den Verbindungen der vorstehend genannten Formel (I)
stellen unter anderem bevorzugte Verbindungen dar: Thioglycolsäure,
Thiomilchsäure, β-Mercaptopropionsäure, α-Monothioglycerin,
Glycerinthioglycolat, Thioglycolamid, Cysteinhydrochlorid,
Mercaptobernsteinsäure, α,α′-Dimercaptoadipinsäure,
Monothioglycol, Glycolthioglycolat.
Die Mercaptane können alleine oder im Gemisch miteinander
verwendet werden.
Unter den Oxidationsfarbstoffen sind insbesondere die Vorstufen
der Farbstoffe durch Oxidation vom para-Typ zu nennen,
insbesondere die Verbindungen entsprechend der Formel
worin R₁ und R₂ unabhängig voneinander bedeuten:
- - Wasserstoff;
- - einen linearen oder verzweigten Alkylrest; dieser Rest
kann außerdem am Ende der Kette die folgenden Substituenten
aufweisen:
Hydroxy; Alkoxy; Amin (die Amingruppe kann eine primäre, sekundäre oder tertiäre Amingruppe darstellen oder sie kann Teil eines Ringes sein, wie Piperidino oder Morpholino); Acylamin, Alkyl- oder Arylsulfonylamino; Carbalkoxyamino; Ureido; Carboxy; Carbamyl, dessen Stickstoffatom ein oder zwei Substituenten tragen kann; Sulfo; Sulfonamido, dessen Stickstoffatom ein oder zwei Substituenten tragen kann; außerdem kann der Alkylrest in der Kette ein oder mehrere Heteroatome, wie Sauerstoff oder Stickstoff, aufweisen und andere Alkohol- oder Amingruppen; - - einen Phenylrest;
- - einen Furfuryl- oder Tetrahydrofurfurylrest;
- - die Reste R₁ und R₂ können zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring, wie Piperidino oder Morpholino, bilden;
R₃, R₄, R₅, R₆ bedeuten unabhängig voneinander:
- - Wasserstoff;
- - Halogen;
- - lineares oder verzweigtes Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch eine oder mehrere OH-, Amino- oder Alkoxygruppen;
- - die Gruppe OZ, wobei Z Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl,
Acylaminoalkyl, Carbalkoxyaminoalkyl, Mesylaminoalkyl, Ureidoalkyl,
Aminoalkyl, Mono- oder Dialkylaminoalkyl bedeutet;
mit der Ausnahme, daß wenn R₂ einen Phenylrest darstellt, R₁, R₃, R₄, R₅ und R₆ Wasserstoff bedeuten und daß wenn R₁ und R₂ sich beide von Wasserstoff unterscheiden, R₃ und R₆ Wasserstoff bedeuten.
Diese "para"-Vorstufen können in Form ihrer freien Basen oder
ihrer Salze, wie Hydrochlorid, Hydrobromid, Sulfat, Acetat,
Tartrat, vorliegen.
In der Formel der vorstehen genannten oxidierbaren Farbstoffe
stellt die Alkylgruppe vorzugsweise eine Gruppe mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen dar, wie eine Methylgruppe, Äthylgruppe,
Propylgruppe, Isopropylgruppe, n-Butylgruppe, i-Butylgruppe
etc.; Alkoxy bezeichnet vorzugsweise eine Gruppe mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen, wie Methoxy, Äthoxy, Propoxy, etc.; Acyl
bedeutet ein Derivat einer Carbonsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen;
Halogen bedeutet Chlor, Brom und Fluor; die Substituenten
am Stickstoffatom sind vorzugsweise Alkylgruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Unter den Verbindungen gemäß Formel (II) sind zu nennen:
para-Phenylendiamin, para-Toluylendiamin, Methoxyparaphenylendiamin, Chloroparaphenylendiamin, 2,6-Dimethylparaphenylendiamin, 2,5-Dimethylparaphenylendiamin, 2-Methyl-5-methoxy- paraphenylendiamin, 2,6-Dimethyl-5-methoxy-paraphenylendiamin, N,N-(Dimethyl)-paraphenylendiamin, 3-Methyl-4-amino-N,N- (diäthyl)-anilin, N-Mono- und N,N-Di-(β-Hydroxyäthyl)-paraphenylendiamin, 3-Methyl-4-amino-N,N-di-(β-hdroxyäthyl)- anilin, 3-Chloro-4-amino-N,N-di-(β-hydroxyäthyl)-anilin, 4- Amino-N,N-(äthyl,carbamylmethyl)-anilin, 3-Methyl-4-amino- N,N-(äthyl,carbamylmethyl)-anilin, 4-Amino-N,N-(äthyl,morpholinoäthyl)- anilin, 4-Amino-N-(acetalymainoäthyl)-anilin, 4-Amino-N,N-(äthyl, acetylaminoäthyl)-anilin, 3-Methyl-4- amino-N,N-(äthyl, acetylaminoäthyl)-anilin, 4-Amino-N,N-(äthyl, mesylaminoäthyl)-anilin, 3-Methyl-4-amino-N,N-(äthyl,mesylaminoäthyl)- anilin, 4-Amino-N,N-(äthyl,β-sulfoäthyl)-anilin, 3-Methyl-4-amino-N,N-(äthyl,β-sulfoäthyl)-anilin, N-[(4′- Amino)-phenyl]-morpholin, N-[(4′-Amino)-phenyl]-piperidin, 4-Amino-N,N-(äthyl,piperidinoäthyl)-anilin, 3-Methyl-4- amino-N-methylanilin, 2-Chloro-4-amino-N,N-(äthyl,sulfonamidomethyl)- anilin, 2-Chloro-4-amino-N-(äthyl)-anilin, 2-Methyl- 4-amino-N-(β-hydroxyäthyl)-anilin, (2,5-Diamino)-phenoxyäthanol, 4-(β-Methoxyäthyl)-aminoanilin, N-Methyl-paraphenylendiamin, para-Aminodiphenylamin; 4-Amino-N,N-(β- hidroxyäthyl,β-mesylaminoäthyl)-anilin; 4-Amino-N-[b′- hydroxy)-äthoxyäthyl]-anilin; 2-N-(β-hydroxyäthyl)-amino 5 amino-phenoxyäthanol; 4-(N-Tetrahydrofurfuryl)-aminoanilin; 4-(N-Furfuryl)-aminoanilin; N-Äthyl-N′-hydroxyäthyl-p-phenylen- diamin.
para-Phenylendiamin, para-Toluylendiamin, Methoxyparaphenylendiamin, Chloroparaphenylendiamin, 2,6-Dimethylparaphenylendiamin, 2,5-Dimethylparaphenylendiamin, 2-Methyl-5-methoxy- paraphenylendiamin, 2,6-Dimethyl-5-methoxy-paraphenylendiamin, N,N-(Dimethyl)-paraphenylendiamin, 3-Methyl-4-amino-N,N- (diäthyl)-anilin, N-Mono- und N,N-Di-(β-Hydroxyäthyl)-paraphenylendiamin, 3-Methyl-4-amino-N,N-di-(β-hdroxyäthyl)- anilin, 3-Chloro-4-amino-N,N-di-(β-hydroxyäthyl)-anilin, 4- Amino-N,N-(äthyl,carbamylmethyl)-anilin, 3-Methyl-4-amino- N,N-(äthyl,carbamylmethyl)-anilin, 4-Amino-N,N-(äthyl,morpholinoäthyl)- anilin, 4-Amino-N-(acetalymainoäthyl)-anilin, 4-Amino-N,N-(äthyl, acetylaminoäthyl)-anilin, 3-Methyl-4- amino-N,N-(äthyl, acetylaminoäthyl)-anilin, 4-Amino-N,N-(äthyl, mesylaminoäthyl)-anilin, 3-Methyl-4-amino-N,N-(äthyl,mesylaminoäthyl)- anilin, 4-Amino-N,N-(äthyl,β-sulfoäthyl)-anilin, 3-Methyl-4-amino-N,N-(äthyl,β-sulfoäthyl)-anilin, N-[(4′- Amino)-phenyl]-morpholin, N-[(4′-Amino)-phenyl]-piperidin, 4-Amino-N,N-(äthyl,piperidinoäthyl)-anilin, 3-Methyl-4- amino-N-methylanilin, 2-Chloro-4-amino-N,N-(äthyl,sulfonamidomethyl)- anilin, 2-Chloro-4-amino-N-(äthyl)-anilin, 2-Methyl- 4-amino-N-(β-hydroxyäthyl)-anilin, (2,5-Diamino)-phenoxyäthanol, 4-(β-Methoxyäthyl)-aminoanilin, N-Methyl-paraphenylendiamin, para-Aminodiphenylamin; 4-Amino-N,N-(β- hidroxyäthyl,β-mesylaminoäthyl)-anilin; 4-Amino-N-[b′- hydroxy)-äthoxyäthyl]-anilin; 2-N-(β-hydroxyäthyl)-amino 5 amino-phenoxyäthanol; 4-(N-Tetrahydrofurfuryl)-aminoanilin; 4-(N-Furfuryl)-aminoanilin; N-Äthyl-N′-hydroxyäthyl-p-phenylen- diamin.
Weitere Vorstufen bzw. Farbstoffvorläufer, welche sich
gemäß der Erfindung verwenden lassen sind unter den para-
Aminophenolen zu finden, wie para-Aminophenol, 2-Methyl-4-
aminophenol, 3-Methyl-4-aminophenol, 2-Chloro-4-aminophenol,
3-Chloro-4-aminophenol, 2,6-Dimethyl-4-aminophenol, 3,5-
Dimethyl-4-aminophenol, 2,3-Dimethyl-4-aminophenol, 2,5-Dimethyl-
4-aminophenol, N-Methylparaaminophenol; den heterocyclischen
Vorstufen, die sich vom Pyridin ableiten, wie
2,5-Diaminopyridin, 2-Dimethylamino-5-aminopyridin, 2-Diäthylamin-
5-aminopyridin; oder insbesondere 2-Methyl-6-amino-benzomorpholin,
5-Aminoindol; den bikondensierten Vorstufen, wie
den N,N′-Diarylalkylendiaminen, dessen Arylgruppen in
para-Stellung mit einer OH- oder Aminogruppe, welche gegebenenfalls
mit einer Alkylgruppe substituiert ist, substituiert sind
und welche am Kern mit Alkyl oder Halogen substituiert
sein können, wobei die Alkylengruppe durch ein
Heteroatom, wie O oder N, gegebenenfalls mit einer OH- oder
einer Alkylgruppe substituiert, unterbrochen sein kann; die
Stickstoffatome, welche mit der Alkylengruppe verbunden sind,
können mit einer Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Aminoalkyl-Gruppe
substituiert sein.
Derartige Verbindungen sind unter anderem in der FR-PS
20 16 123 beschrieben.
Unter den Verbindungen dieses Typs sind zu nennen:
N,N′-[(4-Amino)-phenyl]-tetramethylendiamin, N,N′-(b-Diäthyl aminoäthyl)-N,N′-[(amino-4)-phenyl]-tetramethylendiamin, N-(4-Hydroxy)-phenyl, N′-[(Amino-4′)-phenyl]-äthylendiamin, N,N′-[4-Aminophenyl]-N,N′-(β-hydroxyäthyl)-tetramethylendiamin; N,N′-[(4-Amino)-phenyl]-N,N′-(β-hydroxyäthyl)-dimethylendiamin.
N,N′-[(4-Amino)-phenyl]-tetramethylendiamin, N,N′-(b-Diäthyl aminoäthyl)-N,N′-[(amino-4)-phenyl]-tetramethylendiamin, N-(4-Hydroxy)-phenyl, N′-[(Amino-4′)-phenyl]-äthylendiamin, N,N′-[4-Aminophenyl]-N,N′-(β-hydroxyäthyl)-tetramethylendiamin; N,N′-[(4-Amino)-phenyl]-N,N′-(β-hydroxyäthyl)-dimethylendiamin.
Die Diphenylamine, die sich für das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäßen Mittel eignen, stellen Diphenylamine
dar, deren zwei Benzolkerne in den Stellungen
4 und 4′ mit zwei Gruppen substituiert sind, wie Hydroxyl-
und/oder N R′ R′′, wobei R′ und R′′ gleichzeitig oder unabhängig
voneinander bedeuten können: Wasserstoff, Alkylhydroxyalkyl
und wenn R′′ Carbamylalkyl, Mesylaminoalkyl, Acylaminoalkyl,
Sulfoalkyl, Piperidinoalkyl, Morpholino-alkyl bedeutet,
R′ Wasserstoff oder Alkyl darstellt. Die R′ und
R′′ können mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden
sind, einen heterocyclischen Piperidin- oder Morpholinring
bilden. Die anderen Stellungen der zwei Benzolkerne können
eine oder mehrere Gruppen tragen, wie eine Alkylgruppe,
eine Alkoxygruppe, wobei die Alkylgruppe mit einer primären
oder sekundären Aminogruppe in der Stellung 4 oder 4′
einen heterocyclischen Ring bilden kann; ein Halogenatom, eine
Ureidogruppe, wobei die Aminogruppe gegebenenfalls
substituiert ist mit einer Hydroxyalkylgruppe, eine Carbamylalkylgruppe
Mesylaminoalkylkgruppe, Acyl- oder Carbalkoxygruppe.
Diese Diphenylamine können in Form ihrer Salze, wie Sulfat,
Hydrobromid, Hydrochlorid, Acetat, Tartrat, verwendet werden.
Die genannten Diphenylamine sind in den FR-PSen 12 22 700,
20 56 799, 21 74 473, 21 45 724, 22 62 023, 22 62 024, 22 61 750
und der französischen Patentanmeldung 75 05 503 der Anmelderin,
auf welche hier Bezug genommen wird, beschrieben.
Die Schnelloxidationsfarbstoffe gehören zu den Polyhydroxybenzolen
und Polyhydroxynaphthalinen, wie Pyrogallol, 1,2,4-
Trihydroxybenzol, 1,3,5-Trihydroxybenzol, 1,4,5-Trihydroxynaphthalin,
2,4,5-Trihydroxytoluol oder α-Juglon; den
Polyaminobenzolen, wie den Triaminobenzolen; den Polyaminophenolen,
wie den Di- oder Triaminophenolen; den Polyaminopolyhydroxybenzolen,
deren Aminogruppen gegebenenfalls mit einem
Alkylrest substituiert ist; die Polyhydroxy- und Polyhydroxyaminoindole.
Die Vorstufen der vorstehend genannten Oxidationsfarbstoffe
können mit Kopplungsstoffen oder Nuancierungsstoffen assoziiert
sein, welche die Entwicklung einer Färbung auf den Haaren
und/oder deren Modifizierung erlauben. Als geeignete Kopplungsstoffe
gemäß der Erfindung sind die Monophenolderivate,
die meta-Diphenole, die meta-Aminophenole mit einer freien
primären, sekundären oder tertiären Aminogruppe oder einer
blockierten Aminogruppe, die meta-Diamine, zu nennen. Diese
verschiedenen Klassen können durch die allgemeine Formel
dargestellt werden:
worin:
- - wenn diese phenolische Kopplungsstoffe darstellt, einer der Substituenten R₇ oder R₈ OH bedeutet und die anderen Substituenten, die verschieden von OH sind, Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Halogen, bedeuten, welche eine der Stellungen in para oder ortho in bezug auf die OH-Gruppe frei oder mit einem Halogen oder Alkoxy substituiert ist;
- - wenn diese ein m-Diphenol darstellt, R₇ und R₈ OH bedeuten, R₉ und R₁₀ Wasserstoff, eine Alkylgruppe, Alkoxygruppe oder Halogen bedeuten können;
- - wenn diese ein m-Aminophenol darstellt, eine der Gruppen
R₇ und R₈ OH bedeutet und die andere Gruppe
darstellt, wobei:
R₁₁ und R₁₂ identisch oder verschieden sein können und Wasserstoff, lineares oder verzweigtes Alkyl, welches gegebenenfalls am Ende der Kette eine OH-, Alkoxy- oder Aminogruppe trägt, welche gegebenenfalls mono- oder disubstituiert ist, oder einen heterocyclischen Ring, wie einen Piperidino- oder Morpholino-Ring darstellt; die Alkylgruppe kann in ihrer Kette weitere Alkohol-, Amin-, Ätheroxidgruppen aufweisen; und wenn einer der Substituenten R₁₁ oder R₁₂ Wasserstoff bedeutet, der andere Substituent Acetyl, Carbamyl, Carbamylalkyl darstellt, wobei das Stickstoffatom gegebenfalls mono- oder disubstituiert ist; Alkyl- oder Arylsulfonyl; Sulfonamidoalkyl, dessen Stickstoffatom gegebenenfalls mono- oder disubstituiert ist; Carbäthoxy; Mesylaminoalkyl;
R₉ und R₁₀, die gleich oder verschieden sein können, bedeuten Wasserstoff, Halogen, lineares oder verzweigtes Alkyl, eine OZ₁-Gruppe, wobei Z₁ Alkyl bedeutet, und mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen Morpholinring bilden kann; - - wenn diese ein m-Diamin darstellt, R₇ und R₈ jeweils eine
darstellen, die sich in der Natur der
Substituenten R₁₃ und R₁₄ unterscheiden kann,
wobei R₁₃ und R₁₄ gleich
oder verschieden sein können und Wasserstoff, lineares oder verzweigtes Alkyl darstellen, welches gegebenenfalls substituiert ist durch OH, Amino, Alkoxy, Carbamyl, Alkyl- oder Arylsulfonylamino, wobei eine der Gruppen R₁₃ oder R₁₄ eine Alkylsulfonyl-, Acylamino-, Carbamylalkylgruppe darstellen kann, wenn der andere Substituent Wasserstoff bedeutet; R₉ und R₁₀, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen, lineares oder verzweigtes Alkyl oder eine OZ₂-Gruppe darstellen, wobei Z₂ Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl, Acylaminoalkyl, Mesylaminoalkyl, Ureidoalkyl, Carbalkoxyalkyl bedeutet; die Substitution der Aminogruppen oder der Ätheroxidgruppen kann einen Morpholinring bilden,
sowie die organischen oder anorganischen Salze, wie Hydrochlorid, Hydrobromid, Sulfat, Acetat, etc.
In der Formel der vorstehend genannten Kopplungsstoffe
stellt die Alkylgruppe vorzugsweise eine Gruppe mit zwischen
1 und 8 C-Atomen dar, wie die Methylgruppe, Äthylgruppe,
Propylgruppe, Isopropylgruppe, n-Butylgruppe,
i-Butylgruppe, etc.; die Alkoxygruppe bedeutet vorzugsweise
eine Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie die Methoxy-,
Äthoxy-, Propoxygruppe etc; Acyl bedeutet ein Derivat einer
Carbonsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; Halogen bedeutet
Chlor, Brom und Fluor; die Substituenten am Stickstoffatom
sind vorzugsweise Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Unter den Kopplungsstoffen der vorstehend genannten allgemeinen
Formel sind insbesondere die Resorcine zu nennen,
wie Resorcin, 2-Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, meta-Aminophenol,
2,4-Diaminoanisol, 2-Methyl-5-ureidophenol, 2,6-
Dimethyl-3-aminophenol, 2-Methyl-5-acetylaminophenol, 2,6-
Dimethyl-5-acetylaminophenol, 3-Amino-4-methoxyphenol, 2-
Methyl-5-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol, meta-Phenylendiamin,
meta-Toluylendiamin, N-Methyl-metaaminophenol, 6-Methyl-3-
aminophenol, (2,4-Diamino)-phenoxyäthanol, 3-N-(Diäthyl)-
aminophenol, 6-Methyl-3-N-(β-mesylaminoäthyl)-aminophenol,
6-Methyl-3-N-(carbamylmethyl)-aminophenol, 3-N-(Carbamyl-
methyl)-aminophenol, 2-N-(β-Hydroxyäthyl)-amino 4-amino-
phenoxyäthanol oder die Salze dieser Verbindungen.
Andere geeignete Kopplungsstoffe, die sich in den erfindungsgemäßen
Mitteln verwenden lassen, sind z. B. α-Naphthol,
heterocyclische Verbindungen, wie insbesondere
die Derivate des Morpholins, wie 6-Hydroxy-benzomorpholin,
6-Aminobenzomorpholin, die Derivate des Pyridins, wie
2,6-Diaminopyridin, die Pyrazolone oder die Ketonverbindungen
und deren Salze.
Diese oxidierbaren Verbindungen können allein oder als Gemisch
derselben verwendet werden.
Wenn das Mittel mindestens einen Kopplungsstoff enthält,
ist es auch möglich, Vorläufer von Farbstoffen durch Oxidation
vom ortho-Typ zu verwenden, wie ortho-Aminophenol, ortho-
Phenylendiamin, welche gegebenenfalls am Stickstoffatom
oder am Benzolkern durch eine oder mehrere Alkyl-,
Hydroxyalkyl- oder Alkoxygruppen substituiert sein können.
Besonders gute Ergebnisse werden mit den vorstehend beschriebenen
Mitteln erhalten, welche als Vorstufen der Farbstoffe
durch Oxidation vom para-Typ besonders sperrige Verbindungen,
welche der Formel (II) entsprechen, worin
wenn R₁ und R₂ Wasserstoff bedeuten, mindestens zwei der
Reste R₃, R₄, R₅, R₆ von Wasserstoff verschieden sind, einen
Kupplungsstoff und ein Mercaptan in den vorstehend genannten
Anteilen enthalten.
Diese Mittel stellen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung dar und ermöglichen es, die Probleme der
Selektivität gegenüber Haaren, wie sie durch diese Verbindungen
gegeben sind, zu vermeiden.
Unter den Vorstufen von Oxidationsfarbstoffen vom para-
Typ, mit denen besonders vorteilhaften Ergebnisse
gemäß der Erfindung erhalten wurden, sind zu nennen:
- 2,6-Dimethyl,5-methoxy-p-phenylendiamin;
- 4-(β-Methoxyäthyl)-aminoanilin;
- 4-N-(Tetrahydrofurfuryl)-aminoanilin;
- 4-N-(Furfuryl)-aminoanilin;
- 3-Methyl-4-amino-N,N-(äthyl, mesylaminoäthyl)-anilin;
- 4-Amino-N,N-(äthyl,carbamylmethyl)-anilin;
- 3-Methyl-4-amino-N,N-(äthyl,carbamylmethyl)-anilin;
- N,N′-[(4-Amino)-phenyl]-N,N′-(β-hydroxyäthyl)-tetramethylen-diamin;
- N-[(4′-Amino)-phenyl]-morpholin;
- N-[(4′-Amino)-phenyl]-piperidin;
- 4-Amino-N,N-(äthyl,mesylaminoäthyl)-anilin;
- N,N′-[(4-Amino)-phenyl]-N,N′-(β-hydroxyäthyl)-dimethylendiamin;
- 4-Amino-N,N-(äthyl,piperidinoäthyl)-anilin;
- N,N-Di-(β-hydroxyäthyl)-paraphenylen-diamin-sulfat;
- para-Aminodiphenylamin;
- 4-Amino-N-[β-(β′-hydroxyäthoxy)-äthyl]-anilin;
- 2,6-Dimethyl-paraphenylen-diamin;
- 4-Amino-N,N-[(β-hydroxyäthyl)-(β-mesylaminoäthyl)]-anilin;
- [2-N-(β-Hydroxyäthyl)-amino,5-amino]-phenoxyäthanol.
- 4-(β-Methoxyäthyl)-aminoanilin;
- 4-N-(Tetrahydrofurfuryl)-aminoanilin;
- 4-N-(Furfuryl)-aminoanilin;
- 3-Methyl-4-amino-N,N-(äthyl, mesylaminoäthyl)-anilin;
- 4-Amino-N,N-(äthyl,carbamylmethyl)-anilin;
- 3-Methyl-4-amino-N,N-(äthyl,carbamylmethyl)-anilin;
- N,N′-[(4-Amino)-phenyl]-N,N′-(β-hydroxyäthyl)-tetramethylen-diamin;
- N-[(4′-Amino)-phenyl]-morpholin;
- N-[(4′-Amino)-phenyl]-piperidin;
- 4-Amino-N,N-(äthyl,mesylaminoäthyl)-anilin;
- N,N′-[(4-Amino)-phenyl]-N,N′-(β-hydroxyäthyl)-dimethylendiamin;
- 4-Amino-N,N-(äthyl,piperidinoäthyl)-anilin;
- N,N-Di-(β-hydroxyäthyl)-paraphenylen-diamin-sulfat;
- para-Aminodiphenylamin;
- 4-Amino-N-[β-(β′-hydroxyäthoxy)-äthyl]-anilin;
- 2,6-Dimethyl-paraphenylen-diamin;
- 4-Amino-N,N-[(β-hydroxyäthyl)-(β-mesylaminoäthyl)]-anilin;
- [2-N-(β-Hydroxyäthyl)-amino,5-amino]-phenoxyäthanol.
Diese Vorstufen können in Form freier Basen oder ihrer Salze,
allein oder im Gemisch, gegebenenfalls in Anwesenheit von
para-Phenylendiaminen der Formel (II), verwendet werden.
Nach einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung enthalten die Mittel mindestens ein Diphenylamin
aus der Gruppe der Leukoderivate von Indoanilin oder
Indophenolen, wie z. B.:
- 3,5-Dimethyl-4-hydroxy-4′-N,N-dimethylamino-diphenylamin;
- 2-Acetylamino-2′, 3,5-trimethyl-4-hydroxy 4′[N-äthyl-N- (β-mesylaminoäthyl)]-aminodiphenylamin;
- 2-Acetylamino-2′,5-dimethyl-4-hydroxy-4′-[(N-äthyl-N- carbamylmethyl)]-amino-diphenylamin;
- 2′,3,5,5′-Tetramethyl-4-hydroxy-4′-amino-diphenylamin;
- 2,4-Diamino-3-methoxy-4′-hydroxy-diphenylamin-dihydrochlorid;
- 3,5-Dimethyl-4-hydroxy-4′-amino-diphenylamin;
- 2-(Carbamylmethyl)-amino-4-hydroxy-4′-[N,N-di-(β-hydroxyäthyl)- amino]-5-methyl-diphenylamin;
- 3,5-Dimethyl-4,4′-dihydroxy-diphenylamin;
- 2′-Chlor-3,5-dimethyl-4,4′-dihydroxy-diphenylamin-dihydrochlorid;
- 2,4′-Diamino-4-hydroxy-5-methyl-diphenylamin;
- 2-(Hydroxyäthyl)-amino-5-methyl-4,4′-dihydroxy-diphenylamin,
- 2-Amino-5-methyl-4,4′-dihydroxy-diphenylamin;
und ein Mercaptan in den vorstehend angegebenen Anteilen.
- 2-Acetylamino-2′, 3,5-trimethyl-4-hydroxy 4′[N-äthyl-N- (β-mesylaminoäthyl)]-aminodiphenylamin;
- 2-Acetylamino-2′,5-dimethyl-4-hydroxy-4′-[(N-äthyl-N- carbamylmethyl)]-amino-diphenylamin;
- 2′,3,5,5′-Tetramethyl-4-hydroxy-4′-amino-diphenylamin;
- 2,4-Diamino-3-methoxy-4′-hydroxy-diphenylamin-dihydrochlorid;
- 3,5-Dimethyl-4-hydroxy-4′-amino-diphenylamin;
- 2-(Carbamylmethyl)-amino-4-hydroxy-4′-[N,N-di-(β-hydroxyäthyl)- amino]-5-methyl-diphenylamin;
- 3,5-Dimethyl-4,4′-dihydroxy-diphenylamin;
- 2′-Chlor-3,5-dimethyl-4,4′-dihydroxy-diphenylamin-dihydrochlorid;
- 2,4′-Diamino-4-hydroxy-5-methyl-diphenylamin;
- 2-(Hydroxyäthyl)-amino-5-methyl-4,4′-dihydroxy-diphenylamin,
- 2-Amino-5-methyl-4,4′-dihydroxy-diphenylamin;
und ein Mercaptan in den vorstehend angegebenen Anteilen.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
liegen die Vorstufen der Farbstoffe durch Oxidation
vom para-Typ in Mengen zwischen etwa 0,005 Gew.-% und
10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,01 Gew.-% und 8 Gew.-% vor.
Die Diphenylamine liegen in Mengen zwischen ca. 0,005 und
4 Gew.-% vor. Der Anteil der Schnelloxidationsfarbstoffe beträgt
zwischen ca. 0,01 und 8 Gew.-%. Die Oxidationskopplungsstoffe
liegen in Mengen zwischen ca. 0,005 und 5 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 0,01 und 8 Gew.-%, vor.
Der pH-Wert der aufgetragenen Mittel gemäß der Erfindung
liegt im ersten Schritt zwischen 7 und 12, vorzugsweise zwischen
8,5 und 11. Er wird mit Hilfe kosmetisch annehmbarer
Alkalisierungsmittel, wie Ammoniak, Alkylamine, Alkanolamine,
wie Mono-, Di- oder Triäthanolamin, Alkylalkanolamine, wie Aminomethylpropanol,
Aminomethylpropandiol, Natrium- oder Kaliumhydroxid,
Natrium- oder Kaliumcarbonaten oder deren Gemischen eingestellt.
Dieses Mittel kann außerdem auf einen pH mittels anorganischer
oder organischer Salze, wie neutralen oder sauren Phosphaten oder
Carbonaten von Ammonium, einem Alkali- oder Erdalkalimetall, gepuffert
werden.
Das im zweiten Schritt aufgetragene oxidierende Mittel
enthält ein kosmetisch annehmbares Oxidationsmittel, wie Wasserstoffperoxid,
in einer Konzentration zwischen 0,1 und 12 Gew.-%,
Harnstoffperoxid, sowie Persalze, wie z. B. Ammoniumpersulfat, Natrium-
oder Kaliumpersulfat. Der pH-Wert dieser Zusammensetzung
wird so eingestellt, daß eine optimale Farbentwicklung nach dem
Eindringen dieser Zusammensetzung und der im ersten Schritt aufgetragenen
Zusammensetzung in die Faser erreicht wird.
Die Mittel können ebenso Direktfarbstoffe enthalten, die, sofern
sie in derselben stabil sind, in der genannten ersten Zusammensetzung
oder, falls sie in dem oxidierenden Milieu stabil sind,
in der zweiten Zusammensetzung vorliegen können. Das Verfahren
gemäß der Erfindung erlaubt daher nicht nur, die Farbkraft der
verschiedenen vorstehend genannten oxidierbaren Farbstoffe maximal
zu nutzen, sondern ermöglicht es auch, die Wirkung dieser Farbstoffe
mit denen der Direktfarbstoffe, welche sich bisher unter
den bei Oxidationsfärbungen normalerweise angewandten Bedingungen
nicht verwenden ließen, zu kombinieren.
Die Direktfarbstoffe liegen vorzugsweise in Mengen zwischen ca.
0,005 und 3 Gew.-% vor.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders geeigneten
Direktfarbstoffe sind Anthrachinonfarbstoffe, Hydroxy-1-
naphthachinone, wie Lawson, nitrierte Derivate der Benzolreihe,
nitrierte Diphenylamine, wie insbesondere:
- Nitrophenylendiamine, Nitrophenole, Dinitroaminophenole,
Dinitroaminobenzole, Nitroaminobenzole oder Nitrodiphenylamine,
welche insbesondere in der FR-PS 22 11 210, auf
welche hier Bezug genommen wird, beschrieben werden:
- 1-Hydroxy-2-amino-4,6-dinitrobenzol;
- 2-Nitro-p-phenylendiamin;
- 1-Amino-2-nitro-4-N-(methyl)-aminobenzol;
- 1-Hydroxy-2-amino-5-nitrobenzol;
- 4-Nitro-m-phenylendiamin;
- 1-Methoxy-3-nitro-4-N-(β-hydroxyäthyl)-aminobenzol;
- 1-(β-Hydroxyäthyloxy)-3-nitro-4-aminobenzol;
- 2-N-(β-Hydroxyäthyl)-amino-5-nitroanisol;
- 1-Amino-2-nitro-4-N-(β-hydroxyäthyl)-aminobenzol;
- 1-N-Methylamino-2-nitro-4-N,N-bis-(b-hydroxyäthyl)-aminobenzol;
- 1-(N-Methylamino)-2-nitro-4-[N-methyl,N-(β-hydroxyäthyl)- amino]-benzol;
- 3-Nitro-4-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol;
- 2,6-Dimethyl-3-nitro-4-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol;
- 4-Nitro-o-phenylendiamin;
- 2-Amino-4-nitrophenol;
- 2-Nitro-4-aminophenol;
- 1,4-[Bis-N-(β-hydroxyäthyl)-amino]-2-nitrobenzol;
- 1-Amino-2-N-(β-hydroxyäthyl)-amino-5-nitrobenzol;
- 4-N′-(β-Hydroxyäthyl)-amino-N,N-(β-hydroxyäthyl)anilin;
- [2-N-(b-Hydroxyäthyl)-amino-5-nitro]-phenoxyäthanol;
- 1-Amino-2-[tris-(hydroxymethyl)-methyl]-amino-5-nitrobenzol;
- 1-N-(β-Hydroxyäthyl)-amino-2-nitrobenzol;
- 2-Nitro-4′-bis-(β-hydroxyäthyl)-amino-diphenylamin;
- 3-Nitro-4-N′-(β-hydroxyäthyl)-amino-N,N-(β-hydroxyäthyl)-anilin;
- 2-Nitro-4′-hydroxy-diphenylamin;
- 2-Nitro-4-amino-diphenylamin;
- 1-Amino-3-nitro-4-N-(β-hydroxyäthyl)-aminobenzol;
- 2-N,N-bis-N-(β-Hydroxyäthyl)-amino-5-nitrophenol;
- 1-Amino-2-nitro-4-N-(β-hydroxyäthyl)-amino-5-chlorbenzol;
- 3-Nitro-4-aminophenol;
- 5-Amino-2-nitrophenol;
- 3-Nitro-4-N′-(β-hydroxyäthyl)-amino-N-methyl-N-(β-hydroxyäthyl)- anilin;
- 3-Nitro-4-N′-(β-hydroxyäthyl)-amino-N-methylanilin.
- 1-Hydroxy-2-amino-4,6-dinitrobenzol;
- 2-Nitro-p-phenylendiamin;
- 1-Amino-2-nitro-4-N-(methyl)-aminobenzol;
- 1-Hydroxy-2-amino-5-nitrobenzol;
- 4-Nitro-m-phenylendiamin;
- 1-Methoxy-3-nitro-4-N-(β-hydroxyäthyl)-aminobenzol;
- 1-(β-Hydroxyäthyloxy)-3-nitro-4-aminobenzol;
- 2-N-(β-Hydroxyäthyl)-amino-5-nitroanisol;
- 1-Amino-2-nitro-4-N-(β-hydroxyäthyl)-aminobenzol;
- 1-N-Methylamino-2-nitro-4-N,N-bis-(b-hydroxyäthyl)-aminobenzol;
- 1-(N-Methylamino)-2-nitro-4-[N-methyl,N-(β-hydroxyäthyl)- amino]-benzol;
- 3-Nitro-4-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol;
- 2,6-Dimethyl-3-nitro-4-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol;
- 4-Nitro-o-phenylendiamin;
- 2-Amino-4-nitrophenol;
- 2-Nitro-4-aminophenol;
- 1,4-[Bis-N-(β-hydroxyäthyl)-amino]-2-nitrobenzol;
- 1-Amino-2-N-(β-hydroxyäthyl)-amino-5-nitrobenzol;
- 4-N′-(β-Hydroxyäthyl)-amino-N,N-(β-hydroxyäthyl)anilin;
- [2-N-(b-Hydroxyäthyl)-amino-5-nitro]-phenoxyäthanol;
- 1-Amino-2-[tris-(hydroxymethyl)-methyl]-amino-5-nitrobenzol;
- 1-N-(β-Hydroxyäthyl)-amino-2-nitrobenzol;
- 2-Nitro-4′-bis-(β-hydroxyäthyl)-amino-diphenylamin;
- 3-Nitro-4-N′-(β-hydroxyäthyl)-amino-N,N-(β-hydroxyäthyl)-anilin;
- 2-Nitro-4′-hydroxy-diphenylamin;
- 2-Nitro-4-amino-diphenylamin;
- 1-Amino-3-nitro-4-N-(β-hydroxyäthyl)-aminobenzol;
- 2-N,N-bis-N-(β-Hydroxyäthyl)-amino-5-nitrophenol;
- 1-Amino-2-nitro-4-N-(β-hydroxyäthyl)-amino-5-chlorbenzol;
- 3-Nitro-4-aminophenol;
- 5-Amino-2-nitrophenol;
- 3-Nitro-4-N′-(β-hydroxyäthyl)-amino-N-methyl-N-(β-hydroxyäthyl)- anilin;
- 3-Nitro-4-N′-(β-hydroxyäthyl)-amino-N-methylanilin.
Die Applikationszeit des ersten Mittels beträgt
zwischen 5 und 45 Minuten, vorzugsweise zwischen 5 und 20
Minuten, während die Einwirkungszeit des oxidierenden
Mittels zwischen 5 und 45 Minuten variiert, vorzugsweise
zwischen 10 und 40 Minuten.
Mit Hilfe des Verfahrens ist es möglich, eine mehr oder
weniger aufhellende Färbung der Haare zu erzielen, indem
man die Einwirkungsdauer und die Menge des Oxidanz variiert.
Ebenfalls ist es möglich, die Färbungskraft durch Variation
der Menge an Mercaptan in dem oben angegebenen Bereich zu
variieren.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann das Mercaptan
ganz oder teilweise in den voranstehend genannten Mengen
erst unmittelbar vor der Anwendung zu dem Mittel zugegeben
werden, welches den oxidierbaren Farbstoff enthält.
Eine andere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin,
in einem ersten Schritt das erste Mittel, welches das Mercaptan
in den vorstehend genannten Mengen enthält, aufzutragen
und dann in einem zweiten Schritt, ohne zwischenzeitliches
Spülen, ein zweites Mittel, welches das Oxidanz sowie die
oxidierbaren Farbstoffe zum Färben der Haare enthält, aufzubringen.
Das Mittel zur Verwendung in dem Färbeverfahren von Haaren,
insbesondere von menschlichen Haaren, welches
einen weiteren Gegenstand der Erfindung darstellt, ist dadurch
gekennzeichnet, daß es mindestens einen oxidierbaren
Farbstoff vom voranstehend genannten Typ und mindestens
ein Mercaptan in Mengen enthält, die ausreichend sind,
um die Farbentwicklung auf den Fasern bzw. Haarfasern zu
verhindern, jedoch das Auftragen keine Schädigung der
Haare mit sich bringt. Die Mercaptanmenge liegt vorzugsweise
über 1 Gew.-% und unterhalb 5 Gew.-%; wobei besonders
gute Ergebnisse mit Mengen zwischen 1,5 und 3,5 Gew.-% erhalten
werden.
Die oxidierbaren Farbstoffe werden aus den vorstehend genannten
Farbstoffen ausgewählt.
Eine besonders vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung stellt ein Mittel vom vorstehend genannten
Typ dar, welches mindestens eine der vorstehend genannten,
besonders sperrigen Basen, mindestens eine Kopplungssubstanz
und mindestens ein Mercaptan in den vorstehend
genannten Mengen enthält.
Diese Zusammensetzung entspricht außerdem der vorstehend
angegebenen Definition für das Mittel, welches im ersten
Schritt aufgetragen wird.
Die Mittel welche mindestens einen oxidierbaren Farbstoff
und das Mercaptan enthalten sowie die Oxidationsmittel gemäß der
Erfindung enthalten, können in Form wäßriger, verdickter,
gelatineartiger, gelbildender oder cremartiger Form vorliegen,
oder als Aerosol abgepackt werden.
Die gelatineartigen oder gelbildenden Mittel können einesteils
aus nichtionischen, polyoxyäthylierten oder polyglycerinierten
Verbindungen in Gegenwart von Lösungsmitteln,
andererseits aus Seifen flüssiger Fettsäuren, wie Oleinsäure,
Isostearinsäure, in Gegenwart von Lösungsmittel in
einem wäßrigen Vehikel, erhalten werden.
Die Fettsäuren werden verwendet, um Seifen in Konzentrationen
zwischen 0,5 und 15 Gew.-% zu bilden.
Die zur Bildung der Seifen verwendeten Alkalisierungsmittel
können Soda bzw. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniak,
Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin oder deren
Gemische darstellen.
Unter den nichtionischen polyoxyäthylierten Verbindungen sind
insbesondere Nonylphenol, mit vier Mol Äthylenoxid oxyäthyliert,
und Nonylphenol, mit 9 Mol Äthylenoxid oxyäthyliert, zu
nennen.
Diese Bestandteile liegen vorzugsweise in Konzentrationen
zwischen 5 und 60 Gew.-% vor.
Unter den nichtionischen polyglycerinierten Verbindungen
sind insbesondere Oleylalkohol, glycerniert mit 2 Mol Glycerin,
und Oleylalkohol, glyceriniert mit 4 Mol Glycerin,
zu nennen.
Diese Bestandteile liegen vorzugsweise in Konzentrationen
zwischen 5 und 60 Gew.-% vor.
Unter den geeigneten Lösungsmitteln sind Äthylalkohol, Butylalkohol,
Isopropylalkohol und Benzylalkohol, die Glycole oder
Glycoläther, wie Methylcellosolve, Äthylcellosolve, Butylcellosolve,
Propylenglykol, Carbitol und Butylcarbitol, sowie
deren Gemische zu nennen.
Diese Bestandteile liegen vorzugsweise in Konzentrationen
zwischen 2 und 40 Gew.-% vor.
Sämtliche Konzentrationen beziehen sich auf das Gesamtgewichts
des Färbemittels.
Wenn die Mittel in Form von Cremes vorliegen, werden sie
im wesentlichen auf der Grundlage von Seifen oder Fettalkoholen
in Gegenwart von Emulgierungsmitteln in einem wäßrigen
Vehikel gebildet.
Die Seifen können aus natürlichen oder synthetischen Fettsäuren
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie Laurylsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure, und Alkalisierungsmitteln,
wie Soda oder Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Ammoniak, Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin
bestehen. Die Fettsäuren sind in den Cremes gemäß der Erfindung
in Konzentrationen von vorzugsweise zwischen 10
und 30 Gew.-% enthalten.
Die Cremes können ebenso aus natürlichen oder synthetischen
Fettalkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen im Gemisch mit
Emulgiermitteln formuliert werden. Unter den Fettalkoholen
sind insbesondere Laurylalkohol, Alkoholderivate der Fettsäure
von Copra, Myristinalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol,
Hydroxystearylalkohol, zu nennen. Die Konzentrationen
der Fettalkohole in den erfindungsgemäßen Cremes liegt
zwischen 5 und 25 Gew.-%.
Als geeignete Emulgiermittel, welche in den erfindungsgemäßen
Mitteln vorliegen, können polyoxyäthylierte oder polyglycerinierte
Alkohole, wie z. B. Oleinalkohol, polyoxyäthyliert
mit 10 bis 30 Mol Äthylenoxid, Cetylalkohol, polyoxyäthyliert
mit 6 bis 10 Mol Ätyhlenoxid, Laurylalkohol, polyoxyäthyliert
mit 12 Mol Äthylenoxid, Cetylstearylalkohol,
oxyäthyliert mit 10 oder 15 Mol Äthylenoxid, Oleocetylalkohol,
polyoxyäthyliert mit 30 Mol Äthylenoxid, Stearylalkohol,
polyoxyäthyliert mit 10, 15 oder 20 Mol Äthylenoxid, Oleinalkohol,
polyglyceriniert mit 4 Mol Glycerin, und synthetische
Fettalkohole mit 9 bis 15 Kohlenstoffatomen, polyoxyäthyliert
mit 5 oder 10 Mol Äthylenoxid, zu nennen; außerdem
kann polyäthoxyliertes Rizinusöl verwendet werden. Diese
nichtionischen Emulgiermittel liegen in den erfindungsgemäßen
Mitteln in Konzentrationen von 1 bis 25 Gew.-% vor.
Weitere geeignete Emulgiermittel gemäß der Erfindung stellen
gegebenenfalls äthoxylierte Alkylsulfate dar, wie Natriumlaurylsulfat,
Ammoniumlaurylsulfat, Natriumcetylstearylsulfat,
Triäthanolamin-cetylstearylsulfat, Monoäthanolamin-
laurylsulfat oder Triäthanolamin-laurylsulfat, Natriumlauryl-
äthersulfat mit z. B. 2,2 Mol Äthylenoxid äthoxyliert, Monoäthanolamin-
lauryläthersulfat mit z. B. 2,2 Mol Äthylenoxid
äthoxyliert.
Diese Bestandteile liegen in den erfindungsgemäßen Mitteln
vorzugsweise in Konzentrationen zwischen 1 und 15 Gew.-% vor.
Die Cremes gemäß der Erfindung können außer den Seifen, Fettalkoholen
und Emulgiermitteln Zusätze enthalten, wie sie
üblicherweise in diesen Mitteln verwendet werden, wie z. B.
Fettsäureamide.
Unter den Fettsäureamiden, die vorzugsweise verwendet werden,
sind die Mono- oder Diäthanolamine der Säurederivate
von Copra, von Laurylsäure oder von Oleinsäure zu nennen,
welche bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels in Konzentrationen
zwischen 0 und 10 Gew.-% vorliegen.
Es kann vorteilhaft sein, zu dem erfindungsgemäß verwendeten
Mercaptan ein Antioxidationsmittel zu geben, um die
Entwicklung der Färbungskraft zu verhindern.
Als Beispiele hierfür sind zu nennen: Natriumsulfit, Natriumbisulfit
und Natriumhydrogensulfit, Ascorbinsäure, Isoascorbinsäure,
deren Ester oder deren Salze, Homogentisinsäure,
1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, Hydrochinon. Die Konzentrationen
dieser Verbindungen variieren im Bereich von 0 bis ca. 1%.
Die erfindungsgemäßen Mittel können ebenso Lösungsmittel,
Verdicker, Behandlungsmittel, Sequestierungsmittel, wie Äthylendiamintetraessigsäure,
Diäthylentriaminpentaessigsäure oder
deren Salze, Parfüme, Konservierungsmittel, Sonnenfilter, etc.
enthalten.
Die Lösungsmittel können zu den erfindungsgemäßen Mitteln
zugegeben werden, um die Farbstoffe, welche in Wasser nicht
in ausreichendem Maße löslich sind, zu solubilisieren. In
diesem Falle verwendet man Lösungsmittel, wie sie für die
vorstehend genannten flüssigen, gelbildenden Mittel angegeben
werden.
Unter den geeigneten Verdickungsmitteln gemäß der Erfindung
sind zu nennen: Natriumalginat oder Gummiarabikum,
oder Zellulosederivate, wie Methylzellulose, Hydroxyäthylzellulose,
Hydroxypropylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose,
Carboxymethylzellulose oder Carboxyvinylpolymere, wie Carbopole.
Diese Bestandteile liegen in einer Menge von 0,5 bis 5%
vor.
Die erfindungsgemäßen Behandlungsmittel sollen eine grundsätzliche
Verbesserung der Griffigkeit und der leichten Kämmbarkeit
der Haare bewirken. Sie können z. B. quaternäre Amine, wie
Trimethylcetylammoniumbromid, Cetylpyridiniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid,
Dilauryldimethylammoniumchlorid,
Distearyldimethylammoniumchlorid, welche allein oder als Gemisch
verwendet werden können, oder kationische Polymere,
wie die quaternäre Derivate von Zelluloseäther, wie JR 400
der Firma Union Carbide, Diallydimethylammoniumpolychloride,
wie Merquat 550 und 100 der Firma Merck, quaternisierte
Polymere, wie sie in den FR-PSen der Anmelderin 22 70 846,
23 16 271, 21 89 434, 75 15 161 definiert sind, kationische,
gepfropfte und verzweigte Copolymere, wie sie in der FR-PS der
Anmelderin 73.22 222 beschrieben werden, die allein oder als Gemisch
verwendet werden können, darstellen.
Die Konzentration des Behandlungsmittels variiert von 0,1 bis
5 Gew.-%.
Das erfindungsgemäße Verfahren, welches in zwei Schritten
erfolgt, gestattet es ebenso, die Konsistenz und die Form
des Farbträgers zwischen dem Zeitpunkt des Auftragens der
Mittel auf die Haare und dem Färben derselben zu variieren.
So ist es nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
möglich, das erste Mittel in Form einer Flüssigkeit
auf die Haare aufzutragen, um deren Imprägnierung zu verbessern,
während das zweite Mittel, welches auf das erste
Mittel einwirkende Reagentien enthält, auf den Haaren dessen
Konsistenz, z. B. durch Gelbildung modifiziert, um den
Halt des Mittels auf den Haaren zu verbessern.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern,
ohne sie zu beschränken.
Anmerkung:
In den folgenden Beispielen bezeichnet:
In den folgenden Beispielen bezeichnet:
(A)Nonylphenol, oxyäthyliert mit 4 Mol Äthylenoxid
(B)Nonylphenol, oxyäthyliert mit 9 Mol Äthylenoxid
(C)Pentanatriumsalz von Diäthylentriaminpentaessigsäure
(D)Lanolinfettalkohol, oxyäthyliert mit 5 Mol Äthylenoxid
(E)Lanolinfettalkohol, oxyäthyliert mit 20 Mol Äthylenoxid
(F)Cetylstearylalkohol
(G)Cetylstearyl-natriumsulfat (C.16-C.18)
(H)Rizinusöl, äthoxyliert
worin R Alkylreste von Fettsäuren von Copra darstellt.
(K)Vernetzte Polyacrylsäure
(L)Diäthanolamidderivate von Fettsäuren von Copra.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₁:
4-(β-Methoxy-äthyl)-aminoanilin-dihydrochlorid1,2 g 2-Methyl-5-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol0,85 g (A)21 g (B)24 g Oleinsäure4 g Trimethylcetylammoniumbromid3 g Butylglycol3 g Äthylalkohol, absolut14 g (C)2,5 g Natriumbisulfit0,5 g Hydrochinon0,2 g 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon0,2 g Natriumbicarbonat0,35 g Soda0,07 g Monoäthanolamin4,5 g Thioglycolsäure1,5 g Wasser bis auf100 g
4-(β-Methoxy-äthyl)-aminoanilin-dihydrochlorid1,2 g 2-Methyl-5-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol0,85 g (A)21 g (B)24 g Oleinsäure4 g Trimethylcetylammoniumbromid3 g Butylglycol3 g Äthylalkohol, absolut14 g (C)2,5 g Natriumbisulfit0,5 g Hydrochinon0,2 g 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon0,2 g Natriumbicarbonat0,35 g Soda0,07 g Monoäthanolamin4,5 g Thioglycolsäure1,5 g Wasser bis auf100 g
Die Thioglycolsäure wird zum Zeitpunkt der Anwendung zugegeben.
Partie P₂:
(D)3,3 g
(E)1,7 g
Stearylalkohol5 g
Wasserstoffperoxid (100 Vol)20 g
Phosphorsäure bis zupH 3
Wasser bis auf100 g
Auf zwei graue Haarsträhnen, worin die eine einer frisurgebenden
Behandlung mit einer Dauerwellenflüssigkeit unterworfen
worden war, bringt man 10 Minuten lang 14 g von Partie P₁ des
Mittels auf.
Man fügt dann unter gutem Durchkneten dieser Haarsträhnen 14 g
von Partie P₂ zu.
Nach Ablauf von 20 weiteren Minuten werden die beiden Haarsträhnen
mit lauwarmem Wasser gespült, eine Shampoonierung
durchgeführt und wieder gespült.
Die Farbnuance und die Farbkraft der beiden Haarsträhnen
stimmen genau überein.
Die Zusammensetzung und das Verfahren entsprechen genau dem
in Beispiel 1 beschriebenen, lediglich der Prozentsatz an
Thioglycolsäure, der zum Zeitpunkt der Verwendung zu Partie
P₁ zugegeben wird, ist von 1,5 auf 3 g % und die Menge an Monoäthanolamin
von 4,5 auf 5,5 g % erhöht.
Es besteht vollkommene Übereinstimmung der erhaltenen Farbnuance,
was nicht der Fall ist, wenn dieses Färbemittel gemäß
der üblichen Methode aufgetragen wird, d. h. wenn vor
dem Auftragen die gleichen Mengen von Partie P₁ und P₂ vermischt
werden.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₃:
N-N-Di-(β-hydroxyäthyl)-paraphenylendiamin-
sulfat-monohydrat2 g
para-Aminophenol0,5 g
Resorcin0,3 g
meta-Aminophenol1 g
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol1,1 g
(F)8 g
(G)0,5 g
(H)1 g
Olein-diäthanolamin1,5 g
Cysteinhydrochlorid0,1 g
Ammoniumthioglycolat1,2 g
α,α-Dimercaptoadipinsäure0,7 g
Natriumbicarbonat0,35 g
Soda0,07 g
Ammoniak, 22°B´11 cc
Äthylendiamintetraessigsäure0,3 g
Wasser bis auf100 g
Partie P₄:
(D)3,3 g
(E)1,7 g
Stearylalkohol5 g
Wasserstoffperoxid (100 Vol)30 g
Phosphorsäure bis zupH 3
Wasser bis auf100 g
Man arbeitet genau wie in Beispiel 1.
Nach 30 Minuten Behandlungszeit und nach einer Shampoonierung
und dem Trocknen sind die beiden Haarsträhnen gleichmäßig hellkastanienbraun
gefärbt, unabhängig von ihrem Sensibilisierungsgrad.
Demgegenüber sind weiße Haarsträhnen, welche mit den gleichen
oxidierenden Mitteln behandelt wurden, dieses aber 30
Minuten lang gemäß der üblichen Methode aufgebracht wurde,
wie folgt gefärbt:
- blond bei grauen, natürlichen Haarsträhnen
- hell-kastanienbraun bei grauen, vorher dauergewellten Haarsträhnen.
- blond bei grauen, natürlichen Haarsträhnen
- hell-kastanienbraun bei grauen, vorher dauergewellten Haarsträhnen.
Man stellt das folgende Färbemittel her:
Partie P₅:
4-Amino-N,N-(äthyl,mexylaminoäthyl)anilin-
dihydrochlorid3,7 g
para-Aminophenol0,22 g
Resorcin0,13 g
meta-Aminophenol0,43 g
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol0,22 g
Cetylalkohol12 g
Ammoniumlaurylsulfat (20%)8 g
Cetyl/Stearylalkohol mit 15 Mol Äthylenoxid2 g
Laurylalkohol4 g
(C)2 g
Ammoniumthiolactat1,5 g
Natriumbicarbonat0,4 g
Soda0,1 g
Ammoniak, 22°C B´14 cc
Wasser bis auf100 g
Partie P₆:
(D)3,3 g
(E)1,7 g
Stearylalkohol5 g
Wasserstoffperoxid (100 Vol)40 g
Phosphorsäure bis zupH 3
Wasser bis auf100 g
Man bringt 40 g von Partie P₅ auf hell-kastanienbraun gefärbtes
Haar auf, welches durch frühere Kapillarbehandlung teilweise sensibilisiert
ist.
10 Minuten später fügt man ohne Spülen und indem man sorgfältig
die Haare durchknetet, 20 g von Partie P₆ zu und läßt
das Ganze 20 weitere Minuten lang einwirken.
Nach dem Spülen, Shampoonieren und Trocknen sind die Haare
gleichmäßig matt-kastanienbraun gefärbt.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
Partie P₇:
(A)21 g
(B)24 g
Oleinsäure4 g
Trimethylcetylammoniumbromid3 g
Butylglycol3 g
Äthylalkohol, absolut14 g
Äthylendiamintetraessigsäure0,2 g
Thiomilchsäure2 g
Natriumbicarbonat0,35 g
Soda0,07
Ammoniak, 22°B´11 cc
Wasser bis auf100 g
Partie P₈:
2,6-Dimethyl-5-methoxy-para-phenylendiamin-dihydro-
chlorid3 g
para-Aminophenol0,7 g
6-Amino-benzomorpholin-dihydrochlorid0,5 g
Resorcin0,5 g
meta-Aminophenol0,3 g
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol0,3 g
Cetylalkohol12 g
Ammoniumlaurylsulfat, 20%8 g
Cetyl/Stearylalkohol mit 15 Mol Äthylenoxid2 g
Laurylalkohol4 g
Äthylendiamintetraessigsäure0,2 g
Natriumbisulfit1,5 g
Ammoniak, 22°B´11 cc
Wasser bis auf100 g
Auf Haarwurzeln, welche einen Monat vorher blond gefärbt worden
waren, bringt man 5 Minuten lang 20 g von Partie P₇ auf.
Man verteilt dann erneut das Produkt über die ganzen Haare und fügt
die Creme zu, welche durch Mischen von 40 g von Partie P₈ mit
20 g einer Lösung P₉ der folgenden Zusammensetzung erhalten wird:
Partie P₉:
(D)3,3 g
(E)1,7 g
Stearylalkohol5 g
Wasserstoffperoxid (100 Vol)40 g
Phosphorsäure bis zupH 3
Wasser bis auf100 g
Man massiert die Haare 20 Minuten lang, dann spült man und führt
eine Shampoonierung durch.
Nach dem Trocknen erhält man einen schönen, gleichmäßigen
kastanienbraunen Farbton.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₁₀:
2,6-Dimethyl-5-methoxy-para-phenylendiamin-
dihydrochlorid4,5 g
para-Aminophenol1 g
6-Amino-benzomorpholin-dihydrochlorid1 g
Resorcin0,6 g
meta-Aminophenol0,6 g
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol1,7 g
(F)8 g
(G)0,5 g
(H)1 g
Oleinsäurediäthanolamid1,5 g
(C)2,5 g
Thioglycolsäure1 g
Mercaptobernsteinsäure0,8 g
Natriumbicarbonat0,4 g
Soda0,1 g
Ammoniak, 22°B´12 cc
Wasser bis auf100 g
Man trägt 10 Minuten lang auf die Wurzeln grauer Haare, welche
4 Monate vorher einer Dauerwellenbehandlung unterzogen worden
waren, 30 g von Partie P₁₀ auf.
Man verteilt daraufhin erneut das Produkt über das ganze Haar und
gibt langsam 30 g von Partie P₂ (entsprechend wie in Beispiel 1)
auf.
Dieses Gemisch läßt man 20 Minuten lang in Kontakt mit den
Haaren.
Nach dem Spülen, Shampoonieren und Trocknen sind die Haare
gleichmäßig braun gefärbt, während unter den üblichen Auftragsbedingungen
die gleiche Zusammensetzung bzw. das gleiche
Mittel die Wurzeln hell-kastanienbraun und die dauergewellten
Haarteile schwarz färbt.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₁₁:
para-Phenylendiamin0,95 g
4-Amino-N,N-(äthyl,mesylaminoäthyl)-anilin-
dihydrochlorid0,3 g
Resorcin0,05 g
(2,4-Diamino)-phenoxyäthanol-dihydrochlorid0,41 g
(A)3 g
(B)2,5 g
Oleinsäure5 g
Trimethylcetylammoniumbromid2 g
Verbindung: J2 g
Oleylalkohol5 g
Copra-diäthanolamid7 g
Butylglycol3 g
Äthylalkohol, absolut5,5 g
Propylenglycol3 g
Äthylendiamintetraessigsäure0,5 g
Cysteinhydrochlorid0,1 g
Thioglycolsäure0,7 g
α,α′-Dimercaptoadipinsäure0,7 g
Hydrochinon0,2 g
Natriumbicarbonat0,4 g
Soda0,1 g
Ammoniak, 22°B´12 cc
Wasser bis auf100 g
Man trägt 10 Minuten lang 50 g von Partie P₁₁ auf natürliche
kastanienbraune Haare auf, welche einen hohen Prozentsatz an
weißen Haaren aufweisen. Dann gibt man, ohne zu spülen, 25 g
von Partie P₆ (entsprechend Beispiel 4) zu.
20 Minuten später spült man, führt eine Shampoonierung durch
und trocknet das Haar, welches vollkommen gleichmäßig blauschwarz
gefärbt ist.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₁₂:
N,N-Di-(β-hydroxyäthyl)-para-phenylendiamin5,4 g
para-Aminophenol0,5 g
Resorcin0,3 g
meta-Aminophenol1 g
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol0,5 g
(A)21 g
(B)24 g
Oleinsäure4 g
Trimethylcetylammoniumbromid3 g
(K)0,5 g
Butylglykol3 g
Äthylalkohol, absolut14 g
Äthylendiamintetraessigsäure0,2 g
Mercaptobernsteinsäure1,5 g
Thiomilchsäure1,5 g
Hydrochinon0,2 g
1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon0,2 g
Natriumbicarbonat0,35 g
Soda0,07 g
Ammoniak, 22°B´13 cc
Wasser bis auf100 g
Die Thiomilchsäure wird erst zum Zeitpunkt der Verwendung zugegeben.
Man bringt 30 g von Partie P₁₂ auf die nicht dauergewellten
Wurzeln eines natürlichen kastanienbraunen Haares auf, welches
einen hohen Prozentsatz an weißen Haaren aufweist.
Nach Ablauf von 5 Minuten gibt man weitere 10 g von Partie P₁₂
zu und verteilt das Ganze erneut gleichmäßig über die Haare.
3 Minuten später gibt man nach und nach und indem man die Haare
gut durchmassiert bzw. durchknetet, 40 g von Partie P₄ auf. Man
läßt das Gemisch ca. 20 Minuten einwirken, führt dann eine
Shampoonierung durch und spült die Haare, welche gleichmäßig
blau-schwarz gefärbt sind.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₁₃:
2,6-Dimethyl-5-methoxy-para-phenylendiamin-
dihydrochlorid1,5 g
para-Aminophenol0,7 g
6-Amino-benzomorpholin-dihydrochlorid0,07 g
Resorcin0,5 g
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol0,9 g
(A)3 g
(B)2,5 g
Oleinsäure5 g
Trimethylcetylammoniumbromid2 g
(J)2 g
Oleylalkohol5 g
Copra-diäthanolamid7 g
Butylglycol3 g
Äthylalkohol, absolut5,5 g
Propylenglycol3 g
(C)2,5 g
Cysteinhydrochlorid0,25 g
Ammoniumthiolactat1,25 g
Natriumbisulfit1 cc
Hydrochinon0,2 g
Natriumbicarbonat0,4 g
Soda0,1 g
Ammoniak, 22°B´11 cc
Wasser bis auf100 g
Die Mercaptane können zum Zeitpunkt der Verwendung zugegeben
werden.
Man bringt 10 Minuten lang 40 g von Partie P₁₃ auf ein hellblond
gefärbtes Haar auf.
Dann gibt man ohne Spülen 20 g von Partie P₆ zu und spült 30
Minuten später, führt eine Shampoonierung durch und trocknet
das Haar, welches einen gold-kupferfarbenen, dunkelblonden
Farbton aufweist.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₁₄:
para-Phenylendiamin0,45 g
(F)8 g
(G)0,5 g
(H)1 g
Oleinsäurediäthanolamid1,5 g
(C)2,5 g
Thiomilchsäure2 g
Ammoniak, 22°B´11 cc
Wasser bis auf100 g
Auf blond gefärbte Haare bringt man 15 Minuten lang 40 g
von Partie P₁₄ auf, gibt dann ohne Spülen 40 g von Partie P₄
zu und läßt das Gemisch weitere 20 Minuten lang einwirken.
Nach dem Spülen, Shampoonieren und Trocknen weisen die Haare
eine stark dunkelkastanienbraune Färbung auf.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₁₅:
(F)8 g
(G)0,5 g
(H)1 g
Oleinsäurediäthanolamid1,5 g
(C)2,5 g
Thioglycolsäure1 g
Mercaptobernsteinsäure0,5 g
Natriumbicarbonat0,4 g
Soda0,1 g
Ammoniak, 22°B´10 cc
Wasser bis auf100 g
Partie P₁₆:
2,6-Dimethyl-5-methoxy-para-phenylendiamin-
dihydrochlorid4,5 g
para-Aminophenol1 g
6-Amino-benzomorpholin-dihydrochlorid1 g
Resorcin0,6 g
meta-Aminophenol0,6 g
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol1,7 g
(A)22 g
(B)22 g
Butylglycol8 g
Propylenglycol8 g
(C)2,5 g
Hydrochinon0,2 g
Ammoniumthiolactat0,5 g
Ammoniak, 22°B´11 cc
Wasser bis auf100 g
Man trägt 25 g von Partie P₁₅ auf die Wurzeln eines hellkastanienbraunen
Haares, welches 3 Monate vorher dauergewellt
worden war, auf.
Nach 10 Minuten verteilt man das Produkt erneut über das ganze
Haar und trägt einige Minuten darauf auf das ganze Haar 80 g
eines Gels auf, welches durch Vermischen gleicher Gewichtsmengen
von Partie P₁₆ und einer 9%igen Wasserstoffperoxidlösung
erhalten wird. 30 Minuten nach Beginn des Auftragens spült
man, führt eine Shampoonierung durch und trocknet das Haar, welches
eine sehr gleichmäßige kastanienbraune Nuance aufzeigt.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₁₇:
para-Toluylendiamin1,10 g
4-Amino-N,N-(β-hydroxyäthyl,mesylaminoäthyl)-
anilin-dihydrochlorid0,2 g
Resorcin0,05 g
2-N-[(b-Hydroxyäthyl)-amino 4-amino]-phenoxy-
äthanol-dihydrochlorid0,5 g
(A)21 g
(B)24 g
Oleinsäure4 g
Trimethylcetylammoniumbromid3 g
Butylglycol3 g
Äthylalkohol, absolut14 g
(C)2,5 g
Cysteinhydrochlorid0,1 g
Mercaptobernsteinsäure0,3 g
Thioglycerin1,2 g
Hydrochinon0,1 g
Natriumbicarbonat0,4 g
Soda0,1 g
Ammoniak, 22°B´11 cc
Wasser bis auf100 g
Man trägt 40 g von Partie P₁₇ auf ein kastanienbraun gefärbtes
Haar auf und gibt nach 10 Minuten 40 g von Partie P₄ zu.
Man läßt das Ganze 20 Minuten einwirken, spült dann sorgfältig
und trocknet die Haare, welche einheitlich braun gefärbt
sind.
Es wird das folgenden Färbemittel hergestellt:
Partie P₁₈:
4-(β-Methoxyäthyl)-aminoanilin-dihydrochlorid2,4 g
4-Amino-N,N-(äthyl,carbamylmethyl)-anilin0,6 g
Cetylalkohol12 g
Ammoniumlaurylsulfat (20%)8 g
Cetyl/Stearylalkohol mit 15 Mol Äthylenoxid2 g
Laurylalkohol4 g
Äthylendiamintetraessigsäure0,2 g
Thioglycolsäure1,7 g
Ammoniak, 22°B´12 cc
Wasser bis auf100 g
Man bringt 40 g von Partie P₁₈ auf ein Haar mit 100% weißen
Haaren auf. Nach 10 Minuten gibt man dazu ohne Spülen und indem
man die Haare durchmassiert, 20 g von Partie P₆.
Nach Verlauf von weiteren 20 Minuten und nach dem Spülen und
Trocknen sind die Haare einheitlich braun gefärbt.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₁₉:
1,2,4-Trihydroxybenzol1,3 g
Hydroxyäthylzellulose2 g
Äthylendiamintetraessigsäure0,2 g
Thioglycolsäure2 g
Ammoniak, 22°B´ bis zupH 9,5
Wasser bis auf100 g
Das pulverförmige 1,2,4-Trihydroxybenzol wird zum Zeitpunkt
der Verwendung zugegeben.
Auf vollständig graue Haare bringt man 15 Minuten lang 40 g
von Partie P₁₉ auf und gibt dann ohne Spülen 40 g von Partie
P₂ zu.
30 Minuten nach Beginn des Auftragens spült und trocknet
man die Haare, welche eine sehr natürliche, matt-kastanienbraune,
einheitliche Färbung aufweisen.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₂₀:
N-Methyl-para-phenylendiamin1 g
2,6-Dimethyl-para-phenylendiamin0,3 g
(A)3 g
(B)2,5 g
Oleinsäure5 g
Trimethylcetylammoniumbromid2 g
(J)2 g
Oleinsäure5 g
(L)7 g
Butylglycol3 g
Äthylalkohol, absolut5,5 g
Propylenglycol3 g
(C)2,5 g
Cysteinhydrochlorid0,15 g
Thioglycolsäure1,4 g
Ammoniak, 22°B´11 cc
Wasser bis auf100 g
Man trägt 15 Minuten lang 60 g von Partie P₂₀ auf ursprünglich
dunkelblond gefärbte Haare auf. Dann gibt man 30 g von Partie
P₆ zu und läßt das Gemisch weitere 20 Minuten lang einwirken.
Nach dem Spülen mit lauwarmem Wasser, Shampoonieren und Trocknen
weisen die Haare eine matte dunkelkastanienbraune Färbung
auf.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₂₁:
N,N′-(p-aminophenyl)-N,N′-(β-hydroxyäthyl)-
äthylendiamindihydrochlorid0,7 g
α-Naphthol0,08 g
2,6-Diaminopyridin0,03 g
para-Aminophenol0,2 g
Resorcin0,4 g
6-Methyl-3-N-(carbamylmethyl)aminophenol0,1 g
β-Mercaptopropionsäure2,5 g
(A)21 g
(B)24 g
Oleinsäure4 g
Trimethylcetylammoniumbromid3 g
Butylglycol3 g
Äthylalkohol, absolut14 g
(C)2,5 g
1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon0,2 g
Hydrochinon0,2 g
Natriumbicarbonat0,35 g
Soda0,07 g
Ammoniak, 22°B´11 cc
Wasser bis auf100 g
Auf dunkelkastanienbraune Haare trägt man 60 g einer Zusammensetzung,
welche der Partie P₂₁ entspricht, auf und läßt 10 Minuten
lang einwirken.
Man arbeitet dann ohne Spülen 60 g der oxidierenden Zusammensetzung
P₂ ein, indem man die Haare leicht durchknetet bzw.
durchmassiert. Nach weiteren 20 Minuten Einwirkungszeit spült
man die Haare mit lauwarmem Wasser, führt eine Shampoonierung
durch und trocknet die Haare. Das Haar ist dann gleichmäßig
gefärbt und weist eine hellkastanienbraune Färbung mit einem
matt aschfarbenen Schimmer auf.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₂₂:
2-Chlor-4-amino-N-(äthyl)-anilin-sulfat0,5 g
2-Chlor-para-phenylendiamin-sulfat0,1 g
2,6-Dimethyl-4-methoxyphenol0,3 g
2,7-Dihydroxynaphthalin0,2 g
N′′-Methyl-6-hydroxy-benzomorpholin0,05 g
Äthylacetylacetat0,05 g
Resorcin0,05 g
Glycerin-monothioglycolat0,7 g
Mercaptobernsteinsäure0,9 g
(A)22 g
(B)22 g
Propylenglycol11 g
Äthylalkohol, absolut8 g
(C)2,5 g
1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon0,2 g
Natriumbicarbonat0,35 g
Soda0,07 g
Hydrochinon0,2 g
Ammoniak, 22°B´11 cc
Wasser bis auf100 g
60 g dieses Mittels werden 10 Minuten lang auf hellblonde Haare
aufgebracht.
Am Ende dieser 10 Minuten gibt man 60 g der oxidierend wirkenden
Zusammensetzung P₂ zu und verteilt die Färbemasse homogen.
Nach 20 Minuten spült man, führt eine Shampoonierung durch
und trocknet die Haare.
Man erhält eine sehr helle goldblonde Tönung mit einem leichten
aschfarbenen Schimmer.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₂₃
N,N′-(para-Aminophenyl)-tetramethylendiamin-
tetrahydrochlorid0,1 g
2,6-Dimethyl-para-phenylendiamin-dihydrochlorid0,6 g
2,6-Dimethylphenol0,05 g
6-Hydroxybenzomorpholin0,04 g
Resorcin0,6 g
Cetyl/Stearylalkohol (C₁₆/C₁₈)16 g
Cetyl/Stearyl-natriumsulfat von C₁₆-C₁₈4 g
äthoxyliertes Rizinusöl2 g
Thioglycol0,4 g
Glycerin-monothioglycolat0,4 g
β-Mercaptopropionsäure1,8 g
Natriumbicarbonat0,35 g
Soda0,07 g
Äthylendiamintetraessigsäure0,3 g
Ammoniak, 22°B´11 cc
Wasser bis auf100 g
Man bringt 50 g dieser Creme auf ein braunes Haar mit einem
warmen Schimmer auf und läßt 10 Minuten lang einwirken. Nach
Ablauf dieser Zeit arbeitet man 50 g der oxidierend wirkenden
Zusammensetzung P₄ ein und läßt das Ganze weitere 20 Minuten
lang einwirken. Die Haare werden dann gespült, shampooniert
und getrocknet.
Das Haar ist einheitlich kastanienbraun gefärbt und weist
einen matten Schimmer auf.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₂₄
2-Dimethyl-amino-5-amino-pyridin-dihydrochlorid0,1 g
2,5-Diaminopyridin-dihydrochlorid0,3 g
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyäthyl)-aminophenol0,2 g
meta-Aminophenol0,1 g
Glycerin-monothioglycolat1,8 g
2-Methyl-resorcin0,15 g
Cetylalkohol12 g
Ammoniumlaurylsulfat, 20%8 g
Cetylstearylalkohol mit 15 Mol Äthylenoxid2 g
Laurylalkohol4 g
(C)2 g
Natriumbicarbonat0,4 g
Soda0,1 g
Ammoniak, 22°B´14 cc
Wasser bis auf100 g
Man bringt 80 g des Mittels P₂₄, welches in Form einer Creme
vorliegt, auf ein dunkelblondes Haar, welches teilweise durch
eine frisurgebende Behandlung mittels einer Dauerwellenflüssigkeit
sensibilisiert wurde, auf. 10 Minuten nach dem Auftragen
werden ohne Spülen 40 g der oxidierend wirkenden Zusammensetzung
P₆ zugegeben und mit der bereits auf die Haare aufgetragenen
Creme vermischt. Nach Ablauf von weiteren 20 Minuten
nach dem Auftragen wird das Haar gespült, shampooniert und getrocknet.
Es weist einen aschfarbenen, hellblonden Farbton
auf.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₂₅:
2,4-Diamino-ortho-cresol-sulfat0,5 g
2,6-Diaminohydrochinon-dihydrochlorid0,3 g
4-N-(β-Hydroxyäthyl)-amino-ortho-phenylendiamin0,2 g
Hydroxyäthylzellulose2 g
Äthylendiamintetraessigsäure0,2 g
Ammoniumthiolactat0,80 g
β-Mercaptopropionsäure0,8 g
Ammoniak, 22°B´, bis zupH 9,5
Wasser bis auf100 g
Die pulverförmig vorliegenden Farbstoffe werden dem Färbemittel
zum Zeitpunkt der Verwendung zugegeben. 40 g des letzteren
werden 15 Minuten lang auf dunkelblonde Haare aufgebracht.
Ohne Spülen gibt man 40 g des oxidierend wirkenden Mittels
P₂ zu und läßt weitere 15 Minuten lang einwirken.
Nach Beendigung des Auftragens weisen die Haare nach dem Spülen,
Shampoonieren und Trocknen eine goldfarbene, sehr hellblonde,
einheitliche Färbung auf.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₂₆:
2-Amino-4-methylaminophenol-sulfat0,5 g
4-N-(β-Hydroxyäthyl)-amino-3-nitrophenol0,2 g
4-N-Methylamino-1-N-[γ-aminopropyl]-aminoanthrachinon0,1 g
Hydroxyäthylzellulose2 g
Äthylendiamintetraessigsäure0,2 g
Thioglycolsäure2 g
Ammoniak, 22°B´, bis zupH 9,5
Wasser bis auf100 g
Die pulverförmigen Farbstoffe werden zum Zeitpunkt der Verwendung
zugegeben.
Auf graues Haar, welches einen kleinen Prozentsatz weißer
Haare enthält, trägt man 50 g des Mittels P₂₆ auf und läßt
15 Minuten lang einwirken. Nach Ablauf dieser Zeit arbeitet
man ohne Spülen 50 g der oxidierend wirkenden Zusammensetzung
P₂ ein, indem man letztere mit dem auf den Haaren
bereits aufgetragenen Mittel innig vermischt.
Nach 15 weiteren Minuten der Einwirkung spült man die Haare,
führt eine Shampoonierung durch und trocknet diese. Die Haare
sind intensiv grau gefärbt und weisen einen malvenfarbenen
Schimmer auf.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₂₇:
4-Amino-N,N-(äthyl, piperidinoäthyl)-anilin-
dihydrochlorid0,3 g
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyäthyl)-aminiphenol0,45 g
para-Aminophenol0,40 g
Resorcin0,05 g
meta-Aminophenol0,15 g
(2,4-Diamino)-phenoxyäthanol-dihydrochlorid0,03 g
N-Methyl-para-aminophenol-sulfat0,05 g
Thiomilchsäure3,5 g
(A)22 g
(B)22 g
Propylenglycol11 g
Äthylalkohol, absolut8 g
(C)2,5 g
Hydrochinon0,2 g
1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon0,2 g
Soda0,07 g
Natriumbicarbonat0,35 g
Ammoniak, 22°B´11 cc
Wasser bis auf100 g
Auf dunkelblondes Haar bringt man 50 g der Zusammensetzung P₂₇ auf
und läßt 10 Minuten lang einwirken. Ohne Spülen arbeitet
man 50 g der oxidierend wirkenden Zusammensetzung P₆ ein und
läßt das Gemisch weitere 20 Minuten einwirken.
Man spült, führt eine Shampoonierung durch und trocknet die
Haare.
Nach dem Färben sind die Haare leicht perlmutartig, aschfarben,
hellblond gefärbt.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
Partie P₂₈:
4-(N-Tetrahydrofurfuryl)-aminoanilin-dihydrochlorid0,6 g
α-Naphthol0,04 g
meta-Aminophenol0,4 g
Methyl-2-resorcin0,05 g
2-Nitro-para-phenylendiamin0,25 g
Thioglycolsäure1,5 g
(A)22 g
(B)22 g
Propylenglycol11 g
Äthylalkohol, absolut8 g
(C)2,5 g
Hydrochinon0,2 g
1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon0,2 g
Soda0,07 g
Natriumbicarbonat0,35 g
Ammoniak, 22°B´11 cc
Wasser bis auf100 g
50 g der Zusammensetzung P₂₈ werden 20 Minuten lang auf hellkastanienbraunes
Haar aufgetragen, welches Zonen aufweist, die
3 Monate vorher einer frisurgebenden Behandlung mit einem
Dauerwellenpräparat unterworfen worden waren.
Nach Ablauf von 20 Minuten gibt man ohne Spülen 50 g der oxidierend
wirkenden Zusammensetzung P₂ zu und läßt das Gemisch
weitere 15 Minuten lang einwirken.
Die Haare werden gespült, shampooniert und getrocknet. Sie zeigen
dann eine gleichmäßig blonde Färbung mit einem beigefarbenen,
irisierenden Schimmer.
Herstellung von 4-Amino-N,N-(β-hydroxyäthyl, mesylaminoäthyl)-
anilin-dihydrochlorid, das in der Zusammensetzung P₁₇ verwendet
wird.
Zu einer Lösung aus 0,1 Mol (32,7 g) N-Mesylaminoäthyl-paraphenylen-
diamin-sulfat in 150 ml Wasser gibt man bei Raumtemperatur
0,2 Mol (25,2 g) Natriumsulfit und nach und nach
unter Rühren 0,13 Mol (13,17 g) Essigsäureanhydrid. Nach Beendigung
der Zugabe setzt man das Rühren 1 Stunde lang fort,
dann zentrifugiert man das erhaltene acetylierte Derivat,
das in kristalliner Form ausgefallen ist. Das Produkt wird
zentrifugiert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Nach Umkristallisieren aus Alkohol und Trocknen im Vakuum schmilzt
es bei 130°C.
Analyse für C₁₁H₁₇N₃SO₃:
Berechnet %:C 48,71, H 6,27, N 15,50, S 11,81,
Gefunden %:C 48,71, H 6,15, N 15,80, S 12,01,
Man löst 0,037 Mol (10 g) Acetylamino-4-N-β-mesylaminoäthyl-
anilin in 31 ml kochendem Wasser auf. Unter Rühren gibt man
7,4 g Natriumcarbonat und 0,148 Mol (18,5 g) Glycolhydrobromid
zu. Nach 4-stündigem Rühren im Wasserbad filtriert man das
Reaktionsgemisch und läßt das Filtrat 48 Stunden bei 0°C stehen.
Man zentrifugiert das Acetylamino-4,N,N-(β-hydroxyäthyl,
mesylaminoäthyl)-anilin, welches in kristalliner Form ausgefallen
ist. Nach dem Umkristalisieren aus kochendem Wasser
und Trocknen im Vakuum schmilzt das Produkt bei 118°C.
Analyse für C₁₃H₂₁N₃SO₄:
Berechnet %:C 49,52, H 6,67, N 13,33, S 10,16
Gefunden %:C 49,80, H 6,77, N 13,16, S 10,36
Man erwärmt 30 Minuten lang im kochenden Wasserbad 0,0178
Mol (5,6 g) Acetylamino-4,N,N-(β-hydroxyäthyl, mesylaminoäthyl)
anilin in 12 ml einer wäßrigen 5 N Salzsäurelösung. Das
Wasser wird dann im Vakuum abgezogen. Nach 2-stündigem Behandeln
des Rückstandes bei 60°C im Vakuum wird dieser in kristalliner
Form erhalten. Er ist chromatografisch rein.
Berechnetes Molekulargewicht für
C₁₁H₁₉N₃O₃S, 2 HCl, H₂O366
Molekulargewicht,
erhalten durch potentiometrische Bestimmung358
erhalten durch potentiometrische Bestimmung358
Analyse für C₁₁H₁₉N₃O₃S, 2 HCl, H₂O:
Berechnet %:C 32,26, H 6,31, N 11,53, Cl 19,50
Gefunden %:C 35,97, H 6,40, N 11,39, Cl 19,54
C 36,08, H 6,44, N 11,28, Cl 19,66
C 36,08, H 6,44, N 11,28, Cl 19,66
Man erwärmt 2,5 Stunden lang 0,2 Mol (28,2 g) para-Fluornitrobenzol
in 84,6 ml Diglycolamin auf 110 bis 120°C. Nach Abkühlen
des Gemisches gibt man dieses in in 300 g zerkleinertes Eis.
Das erhaltene Produkt fällt in kristalliner Form aus. Man zentrifugiert
dieses, wäscht es mit Wasser und trocknet es. Nach
Umkristallisieren aus Äthanol und Trocknen im Vakuum schmilzt
das Produkt bei 78°C. Die Elementaranalyse des erhaltenen Produktes
ergab die folgenden Resultate:
Analyse für C₁₀H₁₄O₄N₂
Berechnet %:C 53,09, H 6,19, N 12,39
Gefunden %:C 53,20, H 6,32, N 12,32
Zu 175 ml wäßrig-äthanolischer Lösung (15% Wasser, 85%
Äthanol) gibt man 7,5 g Ammoniumchlorid und 58,5 g Zinkpulver.
Man bringt das Gemisch unter Rühren auf Rückfluß und gibt
in kleinen Mengen 0,15 Mol (33,9 g) des im ersten Schritt
erhaltenen Produktes zu. Sobald die Zugabe des nitrierten
Produktes beendet ist, hat sich das Reaktionsgemisch entfärbt;
man filtriert in kochendem Zustand, wobei das Filtrat in einem
Kolben aufgefangen wird, welcher 10,5 ml konzentrierte Schwefelsäure
und 30 ml Äthanol (abgekühlt auf -10°C) enthält. Das
erhaltene Produkt fällt in Form einer gummiartigen Masse aus,
welche schnell kristallisiert. Man zentrifugiert das Produkt,
wäscht es mit Alkohol und dann mit Aceton. Nach dem Trocknen
im Vakuum schmiltz das Produkt unter Zersetzung bei etwa 157°C.
Nach Umkristallisieren aus einem wäßrig-äthanolischen Milieu
wurde das erhaltene Produkt einer Elementaranalyse unterworfen,
wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden:
Analyse für C₁₀H₁₈N₂O₆S:
Berechnet %:C 40,82, H 6,12, N 9,52, S 10,88
Gefunden %:C 40,65, H 6,07, N 9,53, S 10,92-10,96
Claims (8)
1. Verfahren zum Färben von Haaren durch Oxidation der
Präkursoren von Oxidationsfarbstoffen, dadurch
gekennzeichnet, daß man in einem
ersten Schritt ein erstes Mittel aufbringt, welches 1
bis 5 Gew.-% eines Mercaptans der Formel
R-SH (I)worin R eine Alkylengruppe bedeutet, welche mit einer
-COOH-, CONH₂, OH-, -SH- oder -COOR′-Gruppe verbunden
ist, wobei R′ eine gegebenenfalls mit einer oder
mehreren OH-Gruppen substituierte Alkylgruppe bedeutet,
und die genannte Alkylengruppe mit einer oder mehreren
Niedrigalkylgruppen, Aminogruppen, COOH-Gruppen
substituiert sein kan, sowie die Ammoniumsalze,
Alkalisalze, Erdalkalisalze dieser Verbindungen, sowie
die von organischen und anorganischen Säuren
abgeleitete Salze, enthält und
in einem zweiten Schritt, und ohne dazwischenliegende
Spülung, die Haare mit einem Oxidationsmittel zur
Entwicklung von Farbstoffpräkursoren, welche entweder in
dem ersten Mittel oder in dem im zweiten Schritt
aufgebrachtes Mittel vorliegen, färbt, wobei diese
Farbstoffpräkursoren unter den Oxidationsfarbstoffen vom
para-Typ, den Diphenylaminen, den Polyhydroxybenzolen,
den Polyhydroxynaphthalinen, den Polyaminobenzolen, den
Polyaminphenolen, den Polyamino-polyhydroxybenzolen,
den Polyhydroxyindolen und den Polyhydroxyaminoindolen,
welche gegebenenfalls in Kombination mit
Kopplungsstoffen vorliegen, ausgewählt werden.
2. Mittel zur Verwendung beim Färben von Haaren,
dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens einen
oxidierbaren Farbstoff aus der Gruppe der Oxidationsfarbstoffe
vom para-Typ, der Diphenylamine
und der Schnelloxidationsfarbstoffe ausgewählt wird
oder eine Mischung derselben darstellt, und mindestens
ein Mercaptan in Mengen zwischen 1 und
5 Gew.-% enthält, und das Mercaptan ausgewählt wird
aus Verbindungen der Formel
R-SH (I)worin R eine Alkylengruppe bedeutet, welche mit
einer -COOH-, CONH₂, OH-, -SH- oder -COOR′-Gruppe
verbunden ist, wobei R′ eine gegebenenfalls mit
einer oder mehreren OH-Gruppen substituierte Alkylgruppe
bedeutet, und die genannte Alkylengruppe mit
einer oder mehreren Niedrigalkylgruppen, Aminogruppen,
COOH-Gruppen substituiert sein kan, sowie
die Ammoniumsalze, Alkalisalze, Erdalkalisalze
dieser Verbindungen, sowie die von organischen und
anorganischen Säuren abgeleiteten Salze.
3. Mittel gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mercaptan Tioglycolsäure,
Thiomilchsäure, β-Mercapto-propionsäure, α-Monothio-
glycerin, Glycerinthioglycolat, Thioglycolamid,
Cycteinhydrochlorid, Mercaptobernsteinsäure,
a,α′-Dimercaptoadipinsäure, Thioglycol, Glycolthioglycolat,
darstellt, welche allein oder als Gemisch
verwendet werden.
4. Mittel gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Mercaptane,
welches in dem Mittel vorliegt, mindestens Cystein
oder ein Salz desselben darstellt.
5. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mercaptan in
Mengen zwischen 1,5 und 3,5 Gew.-% vorliegt.
6. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Farbstoff aus der Gruppe
der para-Phenylendiamine, der para-Aminophenole, der
von Pyridin abgeleiteten heterocyclischen Basen, der
dikondensierten Basen, wie N,N′-Diarylalkylendiamine,
und Aminobenzomorphiline ausgewählt wird.
7. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnelloxidationsfarbstoffe Polyhydroxybenzole,
Polyhydroxynaphthaline, Polyaminobenzole, Polyamino-
polyhydroxybenzole, Polyaminophenole, Polykhydroxyindole
und/oder Polyhydroxyaminoindole darstellen.
8. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es
Direktfarbstoffe enthält.
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