DE3229973C2 - - Google Patents
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Description
Zum Färben von Haaren spielen die sogenannten Oxidationsfarbstoffe,
die durch oxidative Kupplung einer Entwicklerkomponente
mit einer Kupplerkomponente entstehen, wegen
ihrer intensiven Farben und sehr guten Echtheitseigenschaften
eine bevorzugte Rolle.
An Oxidationsfarbstoffe, die zum Färben von menschlichen
Haaren Verwendung finden, sind zahlreiche besondere Anforderungen
gestellt. So müssen sie in toxikologischer
und dermatologischer Hinsicht unbedenklich sein und die
Erzielung von Färbungen in der gewünschten Intensität ermöglichen.
Weiterhin ist es erforderlich, daß durch Kombination
geeigneter Entwickler- und Kupplerkomponenten eine
breite Palette unterschiedlicher Farbnuancen erzeugt
werden kann. Außerdem wird für die erzielbaren Haarfärbungen
eine gute Licht-, Dauerwell-, Säure- und Reibechtheit
gefordert. Auf jeden Fall aber müssen solche Haarfärbungen
ohne Einwirkung von Licht, chemischen Mitteln und Reibung
über einen Zeitraum von mindesetns 4 bis 6 Wochen stabil
bleiben.
Als Entwicklersubstanzen werden üblicherweise 4-Aminophenol,
1,4-Diaminobenzol sowie dessen Derivate 2,5-Diaminotoluol
und 2,5-Diaminoanisol verwendet (vgl. z. B. DE-OS 22 15 303). Eine gewisse
Bedeutung haben auch die 1,4-Diaminobenzolderivate 2,5-
Diaminobenzylalkohol und 1,4-Diamino-2-(β-hydroxyethyl)-
benzol erlangt (vgl. z. B. DE-OS 28 31 847).
Als bevorzugt eingesetzte Kupplersubstanzen sind Resorcin,
4-Chlorresorcin, m-Aminophenyl, 5-Amino-2-methylphenol,
1-Naphthol, m-Phenylendiamin sowie Derivate des m-Phenylendiamins,
wie zum Beispiel 2-Amino-4-(β-hydroxyethylamino)-
anisol oder 2,4-Diaminopenoxyethanol, bekannt.
Weiterhin können als Kupplersubstanzen auch 4-Hydroxy-
1,2-methylendioxybenzol und 4-(β-Hydroxyethylamino)-1,2-
methylendioxybenzol eingesetzt werden (vgl. DE-OS 28 35 776 und
DE-OS 30 28 202).
Das m-Phenylendiamin und seine Derivate haben wegen ihrer
Fähigkeit, bei der oxidativen Kupplung mit 1,4-Diaminobenzol
und 1,4-Diaminobenzolderivaten Blautöne zu erzeugen,
als sogenannte Blaukuppler Bedeutung erlangt (vgl. z. B. DE-OS 28 55 917). Der
Farbcharakter, die Beständigkeit und auch die Intensität
der so erzeugten Blautöne werden sowohl durch die
chemische Konstitution des verwendeten 1,4-Diaminobenzolderivates
als auch durch die chemische Struktur des m-
Phenylendiaminderivates bestimmt. So lassen sich zwar bei
der Verwendung der bekannten Blaukuppler 2,4-Diaminoanisol,
2,4-Diaminophenetol und 2,4-Diaminophenoxyethanol
sehr intensive Blautöne erzeugen, jedoch zeigen diese Blautöne
einen Rotanteil. Dieser Rotanteil macht sich insbesondere
bei dem Versuch unangenehm bemerkbar, in Kombination
mit den Entwicklern 1,4-Diaminobenzol oder 2,5-
Diaminobenzylalkohol matte Schwarztöne zu erzeugen. Diese
matten Schwarztöne können zwar mit m-Phenylendiamin erzeugt
werden, sie sind dann aber sehr unbeständig und verändern
schon nach einigen Wochen ihre Farbe nach Rostbraun.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neue färbewirksame
Verbindung als Kupplersubstanz für Haarfärbemittel
zur oxidativen Färbung von Haaren zur Verfügung zu stellen,
welche die Nachteile des m-Phenylendiamins und seiner genannten
Derivate nicht aufweist und im übrigen die gestellten
Anforderungen in optimaler Weise erfüllt. Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Haarfärbemittel sowie ein Haarfärbeverfahren auf der Basis
der neuen Kupplersubstanz zu finden.
Die Aufgabe wird gelöst durch 1,3-Diamino-4-(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-
benzol der Formel
sowie die mit organischen oder anorganischen Säuren gebildeten
Säureadditionssalze dieser Verbindung, wie zum
Beispiel das Hydrochlorid, das Hydrobromid oder das Sulfat.
Die erfindungsgemäße neue Verbindung der Formel I stellt
man her, ausgehend vom 1-Chlor-2,4-dinitrobenzol, indem
man dieses in einer Lösung von Natrium in trockenem
2,2,2-Trifluorethanol mehrere Stunden, insbesondere 3
Stunden, unter Rückfluß erhitzt, das überschüssige Trifluorethanol
abdestilliert, das zurückbleibende Öl in
Ethanol auflöst und das entstandene 1,3-Dinitro-4-(2′,2′,
2′-trifluorethoxy)-benzol durch Zugabe von Wasser ausfällt.
Das gegebenenfalls gereinigte 1,3-Dinitro-4-
(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-benzol wird anschließend in
Gegenwart eines Katalysators, vorzugsweise Palladium auf
Aktivkohle, in an sich bekannter Weise zu 1,3-Diamino-4-
(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-benzol hydriert.
Die Säureadditionssalze der neuen Verbindung der Formel I
sind durch Umsetzung mit der entsprechenden organischen oder anorganischen
Säure erhältlich.
Die erfindungsgemäße neue Verbindung stellt eine Kupplersubstanz
dar, die in Kombination mit in der Haarfärbung
bekannten Entwicklersubstanzen zur Färbung von Haaren hervorragend
geeignet ist.
Diese Kupplersubstanz soll in den Haarfärbemitteln entweder
als solche oder in Form ihrer physiologisch verträglichen
Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, wie zum
Beispiel als Chlorid, Sulfat, Phosphat, Acetat, Propionat,
Lactat oder Citrat, eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Kupplersubstanz wird im allgemeinen
in etwa molarer Menge, bezogen auf die verwendeten Entwicklersubstanzen,
eingesetzt. Wenn sich auch der molare
Einsatz als zweckmäßig erweist, so ist es doch nicht nachteilig,
wenn die Kupplersubstanz in einem gewissen Überschuß
oder Unterschuß zum Einsatz kommt. Es ist ferner
nicht notwendig, daß die Entwicklerkomponente und die
Kupplerkomponente einheitliche Produkte darstellen, vielmehr
kann sowohl die Entwicklerkomponente ein Gemisch von
bekannten Entwicklersubstanzen als auch die Kupplerkomponente
ein Gemisch der erfindungsgemäßen Verbindung mit
bekannten Kuppersubstanzen darstellen.
In den Haarfärbemitteln soll die neue erfindungsgemäße
Kupplersubstanz in einer Konzentration von etwa 0,01 bis
4,0 Gew.-%, insbesondere 0,02 bis 2,0 Gew.-%, enthalten
sein.
Außerdem können in den Haarfärbemitteln zusätzlich bekannte
Kupplersubstanzen, insbesondere 1-Naphthol, 4-
Methoxy-1-naphthol, Resorcin, 4-Chlorresorcin, 4,5-Dichlorresorcin,
2-Methylresorcin, m-Aminophenol, 5-Amino-
2-methylphenol, 4-Hydroxy-1,2-methylendioxybenzol, 4-Amino-
1,2-methylendioxybenzol und 4-(β-Hydroxyethylamino)-1,2-
methylendioxybenzol enthalten sein. Weitere geeignete
Kupplersubstanzen sind zum Beispiel 2,4-Dihydroxyphenolether
wie 2,4-Dihydroxyanisol und 2,4-Dihydroxyphenoxyethanol.
Von den bekannten Entwicklersubstanzen kommen als Bestandteil
der erfindungsgemäßen Haarfärbemittel vor allem 1,4-
Diaminobenzol, 2,5-Diaminotoluol, 2,5-Diaminoanisol, 2,5-
Diaminobenzylalkohol, 3-Methyl-4-aminophenol, 2-(β-Hydroxyethyl)-
1,4-diaminobenzol, Tetraaminopyrimidin und 4-
Aminophenol in Betracht.
Die Gesamtmenge der in den hier beschriebenen Haarfärbemitteln
enthaltenen Entwicklersubstanz-Kupplersubstanz-
Kombination soll etwa 0,1 bis 6,0 Gew.-%, insbesondere
0,5 bis 3,0 Gew.-%, betragen.
Zur Erzielung gewisser Farbnuancen können ferner auch
übliche direktziehende Farbstoffe, beispielsweise Triphenylmethanfarbstoffe
wie Diamond Fuchsin (C.I. 42 510)
und Leather Ruby HF (C.I. 42 520), aromatische Nitrofarbstoffe
wie 2-Amino-4,6-dinitro-phenol, 2-Nitro-4-(β-
hydroxyethylamino)-anilin und 2-Amino-4-nitrophenol, Azofarbstoffe
wie Acid Brown 4 (C.I. 14 805) und Acid Blue
135 (C.I. 13 385), Anthrachinonfarbstoffe wie Disperse
Violet 4 (C.I. 61 105), Disperse Blue 1 (C.I. 64 500),
Disperse Red 15 (C.I. 60 710), Disperse Violet 1 (C.I.
61 100), außerdem 1,4,5,8-Tetraaminoanthrachinon und 1,4-
Diaminoanthrachinon, enthalten sein.
Die beanspruchten Haarfärbemittel können weiterhin auch
mit sich selbst kuppelnde Farbvorstufen, wie zum Beispiel
2-Amino-5-methylphenol, 2-Amino-6-methylphenol, 2-Amino-
5-ethoxyphenol oder auch 2-Propylamino-5-aminopyridin,
enthalten.
Darüber hinaus können in den Haarfärbemitteln noch weitere
übliche kosmetische Zusätze, beispielsweise Antioxidantien
wie Ascorbinsäure oder Natriumsulfit, Parfümöle, Komplexbildner,
Netzmittel, Emulgatoren, Verdicker oder Pflegestoffe
vorhanden sein.
Die Zubereitungsform kann beispielsweise eine Lösung, insbesondere
eine wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösung,
sein. Die besonders bevorzugten Zubereitungsformen sind
jedoch eine Creme, ein Gel oder eine Emulsion.
Ihre Zusammensetzung stellt eine Mischung der Farbstoffkomponenten
mit den für solche Zubereitungen üblichen Zusätzen
dar.
Übliche Zusätze in Lösungen, Cremes, Emulsionen oder Gelen
sind zum Beispiel Lösungsmittel wie Wasser, niedere aliphatische
Alkohole, beispielsweise Ethanol, Propanol und
Isopropanol, oder Glykole wie Glycerin und Glykolether
wie Propylenglykol, weiterhin Netzmittel oder Emulgatoren
aus den Klassen der anionischen, kationischen, amphoteren
oder nichtionogenen oberflächenaktiven Substanzen wie
Fettalkoholsulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate,
Alkyltrimethylammoniumsalze, Alkylbetaine, oxethylierte
Fettalkohole, oxethylierte Nonylphenole, Fettsäurealkanolamide,
oxethylierte Fettsäureester, ferner Verdicker wie
höhere Fettalkohole, Stärke, Cellulosederivate, Vaseline,
Paraffinöl und Fettsäuren sowie außerdem Pflegestoffe wie
Lanolinderivate, Cholesterin, Pantothensäure und Betain.
Die erwähnten Bestandteile werden in den für solche Zwecke
üblichen Mengen verwendet, zum Beispiel die Netzmittel und
Emulgatoren in Konzentrationen von etwa 0,5 bis 30 Gew.-%,
während die Verdicker in einer Menge von etwa 0,1 bis
25 Gew.-% in den Zubereitungen enthalten sein können.
Je nach Zusammensetzung können die erfindungsgemäßen Haarfärbemittel
schwach sauer, neutral oder alkalisch reagieren.
Insbesondere weisen sie einen pH-Wert im
alkalischen Bereich zwischen 8,0 und 11,5 auf, wobei die
Einstellung vorzugsweise mit Ammoniak erfolgt. Es können
aber auch organische Amine, zum Beispiel Monoethanolamin
und Triethanolamin, oder auch anorganische Basen wie
Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, Verwendung finden.
Die erfindungsgemäße neue Kupplersubstanz 1,3-Diamino-4-
(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-benzol ergibt, im Gegensatz zu
den bekannten Kupplersubstanzen 2,4-Diaminoanisol, 2,4-
Diaminophenetol und 2,4-Diaminophenoxyethanol, in Kombination
mit den Entwicklersubstanzen 1,4-Diaminobenzol und
2,5-Diaminobenzylalkohol matte Blautöne ohne Rotanteil.
Diese Blautöne sind zudem länger beständig und zeigen erst
nach einem Zeitraum von 2 Monaten eine leichte Vergrauung,
ohne jedoch eine rostbraune Verfärbung aufzuweisen.
Ein weiterer Vorteil der neuen Kupplersubstanz der Formel
I ist durch die Möglickeit gegeben, diese Substanz wegen
der geringen Intensität ihrer Färbung in Kombination mit p-Aminophenol
in größerer Menge in Haarfärbemitteln einzusetzen. Hierdurch kann
einer durch Lagerungseinflüsse bedingten möglichen Konzentrationsabnahme
der Kupplersubstanz vorgebeugt werden. Dies
ist insbesondere bei Haarfärbemitteln für die Erzielung von
hellen Modetönen von Bedeutung. Beispielsweise mußten bisher
zur Erzeugung von Rotanteilen bei hellen Modetönen
die intensiv färbenden Entwicklersubstanz/Kupplersubstanz-
Kombinationen 4-Aminophenol/2,4-Diaminoanisol oder 2,5-
Diaminotoluol/5-Amino-2-methyl-phenol in sehr niedrigen
Konzentrationen eingesetzt werden. Dies führte zu nicht
reproduzierbaren Anfärbungen und in Abhängigkeit von
einer unterschiedlichen Haarschädigung, beispielsweise
zwischen Haarspitzen und Haaransatz, zu einer ungleichmäßigen
Intensität der Färbung. Weiterhin kann eine
geringfügige Änderung der Konzentration einer in sehr
kleiner Menge vorhandenen intensiv färbenden Farbkomponente,
beispielsweise durch zu lange Lagerung, zu einer
völligen Veränderung der Farbnuance führen.
Deshalb eignen sich die erfindungsgemäßen Haarfärbemittel
durch ihren Gehalt an der Kupplersubstanz der Formel I
besonders gut zur Erzielung von hellen Modetönen an
vorher blondiertem Haar. Sie sind aber auch gut für
Hellerfärbungen von naturblonden Haaren geeignet.
Weiterhin zeigen die mit der neuen Kupplersubstanz der
Formel I erhältlichen Schwarztöne sehr gute Trageechtheiten,
wie sie zum Beispiel mit der Kombination 2-Amino-
4-(β-hydroxyethylamino)-anisol/m-Phenylendiamin nicht erreicht
werden können. Die erfindungsgemäße Kupplersubstanz
eignet sich schließlich hervorragend zur Erzeugung des in
Aschtönen erforderlichen Blauanteils.
Die nachstehenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand
näher erläutern.
Zunächst wird in einer ersten Reaktionsstufe 1-Chlor-2,4-
dinitrobenzol (II) mit 2,2,2-Trifluorethanolat zum 1,3-
Dinitro-4-(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-benzol (III) gemäß
dem unten angegebenen Reaktionsschema umgesetzt.
Hierzu werden 4,0 g (0,17 Mol) Natrium in 100 ml 2,2,2-
Trifluorethanol vollständig aufgelöst. Anschließend werden
zu dieser Lösung 21,5 g (0,11 Mol) fein gepulvertes 1-
Chlor-2,4-dinitrobenzol hinzugegeben. Die Mischung wird
3 Stunden unter Rückfluß gekocht, und das überschüssige
Trifluorethanol wird sodann unter Normaldruck abdestilliert.
Das zurückbleibende Öl wird in 210 ml Ethanol gelöst.
Durch Zugabe von 170 ml Wasser läßt sich das Reaktionsprodukt
III kristallin ausfällen. Es wird abgesaugt,
mit einer Wasser-Ethanol-Mischung (1 : 1) gewaschen und
dann über CaCl₂ getrocknet. Die Ausbeute an 1,3-
Dinitro-4-(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-benzol beträgt 27,0 g
(0,10 Mol 95%, bezogen auf das eingesetzte 1-Chlor-2,4-
dinitrobenzol). Die Substanz weist einen Schmelzpunkt von
76-77°C auf.
CHN-Analyse (C₈H₅F₃N₂O₅):
berechnet: C 36,10, H 1,89, N 10,52%;
gefunden: C 36,15, H 1,92, N 10,55%.
berechnet: C 36,10, H 1,89, N 10,52%;
gefunden: C 36,15, H 1,92, N 10,55%.
Durch katalytische Hydrierung der Nitroverbindung III
gemäß nachfolgendem Reaktionsschema wird das gewünschte
1,3-Diamino-4-(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-benzol (I) erhalten.
Hierzu werden 6,3 g (0,024 Mol) 1,3-Dinitro-4-(2′,2′,2′-
trifluorethoxy)-benzol in 500 ml Ethanol unter Zusatz von
0,45 g Palladium auf Aktivkohle (10% Palladium) bei 30°C
hydriert. Die Wasserstoffaufnahme ist nach etwa einer
Stunde beendet. Der Katalysator wird abfiltriert, und das
Ethanol wird abdestilliert. Es bleiben 4,56 g (0,022 Mol,
93%) eines kristallin erstarrenden Öls zurück. Das Rohprodukt
wird zur Reinigung aus 110 ml Wasser unter Zusatz
einer Spatelspitze Natriumsulfit und 0,1 g Aktivkohle umkristallisiert.
Die ausfallenden farblosen Nadeln werden
abgesaugt, mit etwas Wasser gewaschen und schließlich getrocknet.
Die Ausbeute an 1,3-Diamino-4-(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-
benzol beträgt 1,80 g (0,0087 Mol 37%,
bezogen auf die eingesetzte Verbindung III). Die Substanz
weist einen Schmelzpunkt von 70-71°C auf.
CHN-Analyse (C₈H₉F₃N₂O):
berechnet: C 46,61, H 4,40, N 13,59%;
gefunden: C 46,34, H 4,50, N 13,77%.
berechnet: C 46,61, H 4,40, N 13,59%;
gefunden: C 46,34, H 4,50, N 13,77%.
Beispiel 2 | |
Haarfärbemittel in Cremeform | |
0,6 g | |
1,3-Diamino-4-(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-benzol | |
1,7 g | Resorcin |
2,0 g | 1,4-Diaminobenzol |
0,3 g | Natriumsulfit, wasserfrei |
3,5 g | Laurylalkohol-diglykolethersulfat-Natriumsalz, 28%ige wäßrige Lösung |
15,0 g | Cetylalkohol |
4,0 g | Ammoniak, 25%ig |
72,9 g | Wasser |
100,0 g |
50 g des vorstehenden Haarfärbemittels werden unmittelbar
vor Gebrauch mit 50 g Hydrogenperoxidlösung, 6%ig, gemischt.
Man läßt das Gemisch 30 Minuten lang bei 40°C
auf blonde Naturhaare einwirken. Danach wird die Färbemasse
ausgespült, das Haar shampooniert und getrocknet.
Es hat einen sehr intensiven, matten Schwarzton erhalten.
Beispiel 3 | |
Haarfärbelösung | |
0,05 g | |
1,3-Diamino-4-(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-benzol | |
0,50 g | Resorcin |
0,10 g | m-Aminophenol |
0,60 g | 2,5-Diaminobenzylalkohol-Dihydrochlorid |
10,00 g | Laurylalkohol-diglykolethersulfat-Natriumsalz, 28%ige wäßrige Lösung |
10,00 g | Isopropanol |
0,30 g | Natriumsulfit, wasserfrei |
10,00 g | Ammoniak, 25%ig |
68,45 g | Wasser |
100,0 g |
50 g des Haarfärbemittels nach Beispiel 3 werden unmittelbar
vor Gebrauch mit 50 g Hydrogenperoxidlösung, 6%ig,
gemischt und auf gebleichtes Haar aufgetragen. Nach einer
Einwirkungszeit von 30 Minuten bei 40°C hat das Haar nach
dem Spülen, Shampoonieren und Trocknen einen aschblonden
Farbton angenommen.
Beispiel 4 | |
Haarfärbegel | |
0,6 g | |
1,3-Diamino-4-(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-benzol | |
0,5 g | p-Aminophenol |
0,3 g | Ascorinsäure |
15,0 g | Ölsäure |
7,0 g | Isopropanol |
9,0 g | Ammoniak, 25%ig |
67,6 g | Wasser, vollentsalzt |
100,0 g |
50 g des Haarfärbemittels nach Beispiel 4 werden unmittelbar
vor Gebrauch mit 50 g Hydrogenperoxidlösung, 6%ig,
gemischt und auf gebleichtem Haar 30 Minuten bei 40°C
zur Einwirkung gebracht. Nach dem Spülen, Shampoonieren
und Trocknen ist das Haar hell-ros´rot gefärbt.
Alle in der vorliegenden Anmeldung angegebenen Prozentzahlen
stellen Gewichtsprozente dar.
Claims (7)
1. 1,3-Diamino-4-(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-benzol der
Formel I
sowie dessen Säureadditionssalze mit anorganischen und
organischen Säuren.
2. Verfahren zur Herstellung von 1,3-Diamino-4-(2′,2′,2′-
trifluorethoxy)-benzol, dadurch gekennzeichnet,
daß man in an sich bekannter Weise 1-Chlor-2,4-dinitrobenzol in
einer Lösung von Natrium in 2,2,2-Trifluorethanol
mehrere Stunden, insbesondere 3 Stunden, unter Rückfluß
erhitzt, das überschüssige Trifluorethanol abdestilliert
und das zurückbleibende, gegebenenfalls gereinigte,
1,3-Dinitro-4-(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-benzol
zu 1,3-Diamino-4-(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-
benzol hydriert.
3. Mittel zur oxidativen Färbung von Haaren, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Kombination
von in der Haarfärbung bekannten Entwicklersubstanzen
mit 1,3-Diamino-4-(2′,2′,2′-trifluorethoxy)-benzol
oder dessen physiologisch verträgliches Säureadditionssalz
als Kupplersubstanz enthält.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es die Verbindung nach Anspruch
1 in einer Konzentration von
0,02 bis 2,0 Gew.-% enthält.
5. Mittel nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß es mindestens eine
der Entwicklersubstanzen 1,4-Diaminobenzol, 2,5-Diaminotoluol,
2,5-Diaminobenzylalkohol, 4-Aminophenol, 3-
Methyl-4-aminophenol, 2,5-Diaminoanisol und Tetraaminopyrimidin
enthält.
6. Mittel nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich mindestens
eine der Kupplersubstanzen 1-Naphthol, 4-Methoxy-
1-naphthol, Resorcin, 4-Chlorresorcin, 4,6-Dichlorresorcin,
2-Methylresorcin, 2,4-Dihydroxy-anisol, 2,4-Dihydroxyphenoxyethanol,
4-Hydroxy-1,2-methylendioxybenzol,
4-Amino-1,2-methylendioxybenzol, 4-(β-Hydroxyethylamino)-
1,2-methylendioxybenzol, m-Aminophenol und
5-Amino-2-methylphenol enthält.
7. Mittel nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge der
enthaltenen Entwicklersubstanz-Kupplersubstanz-
Kombination 0,5 bis
3,0 Gew.-% beträgt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823229973 DE3229973A1 (de) | 1982-08-12 | 1982-08-12 | 1,3-diamino-4-(2',2',2'-trifluorethoxy)-benzol, verfahren zu dessen herstellung und diese verbindung enthaltende haarfaerbemittel |
JP58108532A JPS5929644A (ja) | 1982-08-12 | 1983-06-14 | 1,3−ジアミノ−4−(2′,2′,2′−トリフルオルエトシキ)−ベンゾ−ル、その製造方法及びこの化合物を含む染毛剤 |
IT48603/83A IT1171841B (it) | 1982-08-12 | 1983-06-30 | 1,3-diammino-4-(2',2',27-trifluoroetossi)-benzolo, procedimento per la sua produzione e tinture per capelli che lo contengono |
GB08319333A GB2125034B (en) | 1982-08-12 | 1983-07-18 | 1, 3-diamino-4-(2', 2', 2'-trifluoroethoxy)-benzene |
US06/521,165 US4543425A (en) | 1982-08-12 | 1983-08-05 | 1,3-Diamino-4-(2',2',2',-trifluoroethoxy)-benzene, method of producing the same, and hair coloring composition containing the same |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823229973 DE3229973A1 (de) | 1982-08-12 | 1982-08-12 | 1,3-diamino-4-(2',2',2'-trifluorethoxy)-benzol, verfahren zu dessen herstellung und diese verbindung enthaltende haarfaerbemittel |
Publications (2)
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