DE2910936A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufarbeiten eines kreislaufgases bei der kokstrockenloeschung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufarbeiten eines kreislaufgases bei der kokstrockenloeschungInfo
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- C10B39/00—Cooling or quenching coke
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- Materials Engineering (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Coke Industry (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE A. GRUNECKER
DPL -INa
3 H. KINKELDEY
D3-1NG.
W. STOCKMAIR
DR-ΙΝα · AeE (CALTcCHi
K. SCHUMANN
P. H. JAKOB
DtPL- INS
G. BEZOLD
· OfPL-CHEM
8 MÜNCHEN
MAXIMILIANSTRASSS ->3
P 13 652-63-al
Verfahren und Vorrichtung zum Aufarbeiten eines Kreislaufgases bei der Kokstrockenlöschung.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufarbeiten
oder Wiedergewinnen eines unnützen Kreislaufgases bei
der Trockenlöschung von Koks, wobei sich die Erfindung
insbesondere auf ein Verfahren bezieht, mit dessen Hilfe der Heizwert (calory) des aus einem Kühlturm austretenden
Gases so erhöht wird, daß das Gas wieder verwendet werden kann. Ferner betrifft die Erfindung eine
Vorrichtung zum sicheren und einfachen Aufarbeiten bzw» Wiedergewinnen eines solchen Gases zur- Verwendung als
gasförmiger Brennstoff für einen Koksofen oder dergleichen.
In Anlagen zur Kokstrockenlöschung wird üblicherweise auf Rotglut erhitzter Koks in einen Kühlturm eingebracht
und wird ein eine Temperatur von etwa 1800C aufweisendes Inertgas vom unteren Abschnitt des Turms
in denselben eingeblasen, um den Koks von Rotglut abzukühlen, wobei die hocherhitzten Abgase, die sich durch
-2-90 98 40/06 6 8-
TELEFON (083) 22Q8B2 TELEX O5-H93BO TELEGRAMME MONAPAT TEUEKOPIERER
fr
Wärmetausch mit dem auf Rotglut erhitzten. Koks gebildet
haben, in einen Wärmetauscher, wie einen Kessel eingeführt werden, in welchem das Abgas seine fühlbare Wärme
abgibt.
Wird das obenbeschriebene Inertgas nach dem Einblasen, in
den Kühlturm wieder verwendet, so sind aus dem rotglühenden Koks gebildeter Wasserstoff und bei der Verbrennung
von Koks gebildetes Kohlenmonoxid in das Inertgas eingemischt. Es ist erforderlich, diese Gaskomponenten in niedrigen
Gehaltsgrenzen zu halten, um die Wiederverwendung des Gases zu Kühlzwecken zu gewährleisten. Aus diesem
Grunde werden die Konzentrationen an Wasserstoff und Kohlenmonoxid mit Hilfe von Stickstoff oder Verdünnungs-(Verbrennungs-)--Luft
verdünnt und wird das unnütze Gas (Superfluous-Gas) aus einem oberen oder unteren Ablaß in die
Atmosphäre entlassen.
Beim Verdünnen eines solchen Kreislaufgases ist es wichtig,
die Zusammensetzung dieses Gases so einzustellen, daß
keine Explosionsgefahr besteht. Wie bereits erwähnt, hat das Verdünnen den Zweck, die Wasserstoff- sowie Kohlenmonoxidkonzentration
in diesem unnützen Gas herabzusetzen. Aus diesem Grunde hat das aus dem Ablaß austretende unnütze
Abgas einen niedrigen Heizwert, der einer Wiederverwendung des Gases entgegensteht. Aus diesem Grunde wird
das Gas bis heute abgefackelt oder nach Entstaubung in die Atmosphäre entlasson.
Werden Verdünnungsluft und dergleichen in großen Mengen
verwendet, so verbrennen Wasserstoff und Kohlenmonoxid im Kreislauf gas gemäß H2 + 1/2 O2 -* H2O bzw. CO + 1/2 O2 -*
CO2 und der dabei gebildete Wasserdampf H2O und das dabei
gebildete Kohlendioxid (COp) verursachen im oberen Abschnitt des Kühlturmes einen Reduktionsvorgang gemäß
909840/0668 ßAD original
G + COp ■=} CO bzw. C + HpO -7 CO + H2, was zu einer
Verbrennung des auf Rotglut erhitzten Kokses im Kühlturm führt, so daß das Koksausbringeη nachteiligerweise
vermindert wird.
Mit Hilfe der Erfindung werden dieses Schwierigkeiten des vorstehend beschriebenen herkömmlichen Verfahrens überwunden,
wobei das erfindungsgemäße Verfahren vorsieht, die
Konzentrationen an Wasserstoff und Kohlenmonoxid im Kreislaufgas durch Steuern der Msnge an zugesetztem Verdünnungsgas so zu erhöhen, daß das Kreislaufgas als nutzbares Gas
mit einem hohen Heizwert gewonnen wird, wobei der Abbrand— verlust an rotglühendem Koks begrenzt wird, um die Kokserzeugungskosten
zu senken.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand er Zeichnung.
In dieser zeigt,
Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt durch eine er— findungsgemäße Einrichtung zur Kokstrockenlöschung,
Fig. 2 ein graphisches Schaubild, welches die Beziehungen zwischen der Menge an dem Kreislaufsystem
zugeführter Luft und der Menge an nicht verwertbarem Gas sowie dem Heizwert dieses nichtverwertbaren Gases zeigt, und
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Gasdurchflusses
durch die Vorrichtung zum Aufarbeiten und Wiedergewinnen des nicht verwertbaren Gases
bei der Kokstrockenlöschung.
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In Fig. 1 "bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen Koksbehälter-
Aufzugsturm, das Bezugszeichen 2 einen Koksbehälter und das Bezugs zeichen 3 einen Kühlturm, an dessen
oberem Abschnitt ein Einfülltrichter 3a vorgesehen ist. Der Kühlturm ist mit einer Vorkammer 3b in seinem
oberen Abschnitt und mit einer Kühlkammer 3c im unteren
Abschnitt versehen. Unterhalb der Kühlkammer 3C sind
Einrichtungen 4 zum Austragen des Kokses, eine Entnahmeeinrichtung 5 sowie ein Förderer 6,von oben nach unten
in der genannten Reihenfolge vorgesehen. Am oberen Ende der Kühlkammer Jo des Kühlturmes 3 d.h., an der
Seitenwandung am unteren Endabschnitt der Vorkammer 3b
ist ein kreisförmiger Rauchgaskanal 7 vorgesehen, welchen an einen Zirkulationsdurchtritt 8 angeschlossen ist.
Im Zirkulationsdurchtritt 8 sind eine primäre Entstaubungseinrichtung
9» ein Abhitzekessel 1o, eine sekundäre Entstaubungseinrichtung
11 sowx3 ein Ge"tS-33 12 vorgesehen,
wobei das Ende dieses Durchtrittes an das untere Ende des Kühlturmes 3 angeschlossen ist. Am oberen Endabschnitt
des Kühlturmas 3 ist ein oberer Ablaß 13 vorgesehen,
während an der Zirkulationsleitung im Bereich der Einlaßseite des Kühlturmes 3 ein unterer Ablaß 14 angeordnet
ist.
Auf Rotglut erhitzter Koks aus einera nicht dargestellten Koksofen wird mit Hilfe des Koksbehälters 2 über den Einfülltrichter
3a i33· die Vorkammer 3b eingebracht. Der Koks
kühlt sich während des HerabfalLens in die Kühlkammer
3c ab und wird mit konstanter Geschwindigkeit mit Hilfe der vorstehend erwähnten Einrichtungen aus dem unteren
Teil des Kühltürmes ausgetragen.
Das Kreislaufgas wird durch die Zirkulationsleitung 8 und dem Kühlturm mit Hilfe des Gebläses 12 hindurchsärkuliert
und das in dem Turm aus dem unteren Abschnitt
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BAD ORIGINAL
der Kühlkammer 3c eingeblasene Gas tauscht seine Wärme
mit dem auf Rotglut erhitzten Koks aus, -während es sich im Gegenstrom zum herabfallenden Koks bewegt, um auf diese
Weise den Koks zu kühlen. Das durch Wärmeaustausch auf höhere Temperaturen gebrachte Gas wird in den oben erwähnten
kreisförmigen Kanal 7 gesaugt und erreicht die Zirkulationsleitung
8 sowie den Abhitzekessel 1o über die primäre Entstaubungseinrichtung 9>
um einen Wärmeaustausch herbeizuführen und Dampf zu erzeugen.Sine weitere Entstaubung
des Gases erfolgt in der sekundären Entstaubungseinrichtung
11, worauf der Druck des Gases mit Hilfe eines Gebläses 12 erhöht wird, bevor es wieder in den Kühlturm 3 zurückgeführt
wird.
Im obenbeschriebenen Zirkulationssystem werden beim Abkühlen des rotglühenden Kokses gebildeter Wasserstoff sowie
dabei gebildetes Kohlenmonoxid in das Zirkulationsgas eingebracht,
so daß zwecks Verdünnung dieser Gaskomponenten Verdünnungsgase, wie Verbrennungsluft und/oder Stickstoff
hinzugesetzt werden. Ein solcher Zusatz erfolgt mit Hilfe eines Rohres 16, mit dessen Hilfe Luft über ein Regelventil
15 eingeblasen wird, wobei das Rohr in den kreisförmigen Kanal 7 mündet. Es kann auch ein Rohr 18 vorgesehen sein,
mit dessen Hilfe Stickstoff über ein Regelventil 17 in die Zirkulationsleitung 8 in der Nähe des Gebläses 12 einbringbar
ist.
Als weiteres Verdünnungsgas wirkt Luft, welche in den Kühlturm 3 eintritt, wenn das Koksgefäß 2, 2'' am Einfülltrichter
3st befestigt und von diesem gelöst wird-. Ein Großteil
(etwa 6o % der Gesamtluft) der Luft wird jedoch aus dem vorstehend genannten Rohr 16 in den Kühlturm 3 eingebracht,
so daß sich durch Kontrollierung dieser Luftmenge die Zusammensetzung des Zirkulationsgases kontrollieren läßt.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ein einen hohen
Heizwert aufweisender gasförmiger Brennstoff, d.h. mit einem Heizwert von mehr als 7oo kcal/Km , aus einem Gas-Aufarbeitungsrohr
19 abgezogen, wobei dieses Rohr von einer Zuleitung zum unteren Ablaß 14 abzweigt. Um ein derart
reiches Gas zu erzielen, wird das Verdünnungsgas so
zugesetzt und eingestellt, daß das Zirkulationsgas weniger als 1 % Stickstoff, mehr als 4 % Wasserstoff und mehr
als 14 %, vorzugsweise 2o - 23 % Kohlenmonoxid enthält,
wobei sich die genannten Prozentangaben auf Volumenprozent beziehen.
Der Gasdruck des Zirkulationssystemes wird durch Herausnehmen
des Zirkulationsgases (Wiedergewinnung des Armgases) durch Steuerung einer Durckregeleinrichtung 2o
und eines Regelventils 21 eines Gas-Wiedergexiinnungsrohres
gesteuert, so daß der Innendruck in der Vorkammer 3 b im gewünschten Bereich (üblicherweise 0-5 mm Wassersäule)
liegt. Natürlich ist es möglich, das Zirkulationsgas dadurch einzustellen, daß Gasmengen aus den oberen und
unteren Ablassen abgelassen wird.
Der Grund daführ, daß das Gas-Wiedergewinnungsrohr 19
am unteren Auslaß 14 vorgesehen ist, liegt darin , daß
der Druck des Gases hier höher ist als im oberen Ablaß 13 und so gleichbleibend ist, daß die Entnahme des Gases
leicht möglich ist. Außerdem ist die G-aszusaminensetzung
konstant und kann die benötigte Zusammensetzung leicht erzielt werden. Die Zusammensetzung des Zirkulationsgases
läßt sich leicht einstellen. Es ist jedoch auch möglich, das Zirkulationsgas aus dem oberen Ablaß 13 abzuziehen.
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Anhand eines Ausführungsbeispieles auf welches die Erfindung
keinesfalls beschränkt ist, wird die Erfindung näher erläutert. Fig. 2 zeigt die Beziehung der Menge
an in das Zirkulationssystem eingetretener Luft zu der
Menge an Armgas (Superfluous-Gas) und dessen Heizwert, wenn gemäß der folgenden Tafel 1 eine zu kühlende Koksmenge
von 56 t/h, eine Zirkulationsgasmenge von 8I.000
Nm^/h sowie als Verdünnungsgas Luft zugrunde gelegt werden.
Die dann folgende Tafel 2 zeigt die Zusammensetzung des Anngases für diesen Fall."
Tafel 1
Koksdurchsatz | 52 - 56 t/h |
Temperatur des eingesetzten Kokses | 950 - 1 O5O°C |
(rotglühender Koks) | |
Temperatur des gelöschten Kokses | 200 - 25O0C |
Volumen der Vorkammer | ca. 120 n? |
Volumen der Kühlkammer | 250 m5 |
Gastemperatur am Kesseleingang | 750 - 800 0C ' |
Gastempercatur am Kühlkammereingang | 170 - 180 0C . |
Zirkulationsgas Je t Koks | ca. 1 500 Nm3/t |
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Tafel 2
Nr. | Lufmenge (JJm5A) |
Gaszusammensetzung (Vol.%) | °2 | N2 | CH4 | GO | GO2 |
1 2 3 4 5 |
1730 1610 1450 1060 700 |
H2 | 0,85 0,88 0,24 0,25 0,23 |
67,99 65,20 62,04 64,68 59,29 |
Spuren 0,01 0,02 0,01 0,02 |
21,16 21,69 22,54 23,42 23,18 |
4,60 4,20 3,60 2,30 1,00 |
5,40 8,20 11,56 9,34 16,28 |
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erhöht sich die Menge an Armgas
mit· zunehmenden Mengen an dem ,Z ir kul at ions sy st em zugesetzter
Luft, während sich der Heizwert verringert. Liegt jedoch die Gesamtmenge an Luft im Bereich von weniger
als 2200 NmVh, so kann ein Armgas mit einem Heizwert von
700 kcal/Nm* gewonnen werden. Wird davon ausgegangen, daß
eine mittlere Luftmenge, die aus dem öfteren Abschnitt des
Turmes in den Kühlturm eintritt, etwa 800
"beträgt,
so ergibt sich für die Praxis, daß die Gesamtmenge an in das Zirkulationssystem eingebrachter Luft 800 - 2200 Nm
beträgt. Die Menge an.Verdünnungsluft beläuft sich auf
0 - 1400 NmVh und die Einstellung wird so vorgenommen, daß ein Armgas mit einem Heizwert von 700 bis 1050 kcal/
Nur gewonnen wird. In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, daß der Maximalwert erhalten werden kann, wenn die
gesamte Luftmenge etwa 2500 NmVh beträgt, wobei versucht werden sollte, diesen Maximalwert im Hinblick auf die
Wiedergewinnung bzw. Nutzbarmachung der Wärme zu erzielen. Ist die Luftmenge größer, so nehmen die Koksabbrandverluste
zu, weshalb ein solcher Wert nicht vorteilhaft ist. Außerdem erniedrigt sich der Heizwert des Armgases. Demzu-
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BAD ORIGINÄR
folge ist ein solcher Wert nicht von praktischer Bedeutung.
Außerdem läßt sich leicht aus den Versuchsergehnissen entnehmen, daß hei Verwendung von Stickstoff als
Verdünnungsgas die Köksabbrandverluste stärker abnehmen,
während die Menge an gebildetem Kohlenmonoxid geringer wird, so daß der Heizwert des Armgases sich mehr oder
weniger vermindert, wenn ein Vergleich mit dem zuvorgeschriebenen Fall, in welchem Luft benutzt wird, angestellt
wird. Wird jedoch nur eine geringe Menge an Verdünnungsstickstoff verwendet, so ist es möglich, ein Armgas
mit mehr als 700 kcal/Nur zu gewinnen.
Wie bereits erwähnt, ist es mit Hilfe der Erfindung möglich,
ein Gas mit großen Gehalten an Wasserstoff und Kohlenmonoxid und einem hohen Heizwert als Armgas (nicht verwertbares Gas) zu gewinnen. Weil das Armgas nicht so wie es anfällt
ausgetragen wird, ist kein Verbrennen oder Abfackeln dieses Gases notwendig, so daß keine Anlage für das Abfackeln
oder Verbrennen erforderlich ist. Weil außerdem das nicht verwertbare Kreislaufgas mit hohem Heizwert durch
Verminderung der Menge an Verdünnungsgas erhalten wird,
wird die Gasmenge gesenkt und der Verlust an rotglühendem
Koks als Folge von Koks abbrand kann vermindert werden, was das Koksausbringen erhöht.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum Aufarbeiten odsr Wiedergewinnen des Armgases in der Einrichtung
zum Kokätrockenlösehen und im folgenden wird
diese Vorrichtung inform eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
Wird das Armgas aus dem vorstehend beschriebenen Zirkulationssystem entnommen und als gasförmiger Brennstoff verwendet,
so hat man früher das entnommene Armgas direkt an eine
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Gasbrennstoffleitung angeschlossen, ohne den Durchfluß dieses Armgases zu überwachen bzw. zu steuern. Daraus ergaben
sich die folgenden Nachteile.
1. Bei der Entnahme des Armgases aus dem Zirkulationsgassystem
schwankt der Druck des Zirkulationsgassystems, wodurch der Betrieb der Kokstroekenlöscheinrichtung
ungleichmäßig wird.
2. Ist der Druck am Ausgang oder Auslaß des Armgases positiv und ist der Druck in der Brennstoffgasleitung,
in welche das Armgas zugeführt wird negativ, so besteht die Gefahr, daß eine negative Druckzone im Verlauf
des Gasrohres gebildet und Luft hineingesaugt wird. Demzufolge ist es in den Rohrleitungsabschnitten,
wo die Dichtungsmöglichkeiten beschränkt sind oder wo das Rohr bereits korrodiert ist, d.h. im Bereich des Drucksteigerungsgebläses
oder.der Entstaubungseinrichtung,
erforderlich, den Druck des Armgases so1 einzustellen, daß ein positiver Druck vorliegt. Herkömmliche Einrichtungen
sind gedoch in dieser Hinsicht unzulänglich.
3- Bei Störung des Gebläses an der Seite der Kokstrockenlöscheinrichtung
oder des Druckerhöhungsgebläses für den (Transport des Armgases besitzt die herkömmliche
Einrichtung keine Stillsetzvorrichtung, so daß die Gefahr besteht, daß ein Zumischen von Luft oder eine
des Gases erfolgt.
Liegt bei herkömmlichen Einrichtungen eine große Differenz zwischen den Heizwerten des Armgases und
des Brennstoffgases vor, so wird die Verbrennung des Brennstoffgases ungleichmäßig, weil keinerlei
Einrichtungen zum vorangehenden Vermischen dieser Gase vorgesehen sind.
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5. Üblicherweise sind etwa 1 g/Nur Kokspulver im Armgas
enthalten, aber da nach dem Stand der Technik dieses Gas nicht entstaubt wird, kommt es zu Verstopfungen
von Brennern, weil das Kokspulver in die Brennstoffgasleitung eindringt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung dient dem Zweck, die obenbeschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu
vermeiden und schafft zu diesem Zweck eine neue Vorrichtung zum einfachen und sicheren Gexd.nnen.bzw» Aufarbeiten
des Armgases.
Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht in einer Apparatur, die, verglichen mit dem Stand der Technik, in den folgenden
Punkten Verbesserungen zeigt.
1. Um das Armgas (Superfluous-Gas) aus dem Zirkulationssystem zu entnehmen ist das Rohr für das Armgas verzweigt
und ist ein Druckregelventil am Verzweigungsrohr für die Entnahme des Armgases vorgesehen, um den Druck
an der Öffnung zur Entnahme des Armgases zu regeln und um den Einfluß der Druckschwankung für das Zirkulationsgassystem
geringer zu machen.
2. In dem vorstehend genannten Verzweigungsrohr für das Armgas wird der Druck an den dichtungsbeeinträchtigten
Einrichtungen, wie dem Drucksteigerungsgebläae und der
Entstaubungseinrichtung oder den bereits korrodierten
Einrichtungen mit Hilfe eines Druckregulators so ge regelt, daß der Druck positiv wird, (Überdruck) wodurch
der Gefahr vorgebeugt ist, daß Luft aus der Atmosphäre in das zu gewinnende Armgas eintritt.
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3. Der Anschluß an die Kokstrockenlöscheinrichtung und das Brennstoffgasrohr ist so gestaltet, daß keine Luft dem
Brennstoffgas zugemischt wird, wenn das Gebläse für das Zirkulationsgas an der Seite der Kokstrockenlöscheinrichtung
oder das Drucksteigerungsgebläse für den Transport des Armgases ausfallen» Das bedeutet, daß
über die Rohrleitung für das Armgas eine Vielzahl von Stoppventilen vorgesehen sind.
4-, In dem Rohr für das Koksofengas sind das sogenannte
"Dry Main" oder das "Suction Main" ströaungsmäßig oberhalb
des Sauggebläses und der Gasreinigungseinrichtungen vorgesehen, so daß sich das Armgas und das Brennstoff
gas vollständig miteinander vermischen.
5. Treten infolge des Fehlens einer Entstaubung des Armgases
Kokspulver in das Brennstoffgas (Koksofengas) ein, so kommt es zu Verstopfungen im Bereich des Brenners.
Ist beispielsweise das sogenannte Arngas an das Dry Main
oder das Suction Main der Brennstoffgasleitung angeschlossen, so besteht die Gefahr, daß die Kokspulverteilchen
Störungen in der Gasreinigungsanlage hervorrufen. Demzufolge ist erfindungsgemäß in der Armgasleitung
eine Entstaubungsanlage vorgesehen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung wird im folgenden anhand von Fig. 3 näher beschrieben.
Vie Fig. 3 zu entnehmen,. ist ein Kühlturm 3 vorgesehen, der
an die Zirkulationsleitungen oder Durchtritte 8 und 81 angeschlossen
ist. Das Bezugszeichen 13 bezeichnet einen oberen
Ablaß, das Bezugszeichen 12 bezeichnet ein Gebläse für das
Zirkulationsgas, das Bezugszeichen 1o bezeichnet einen Wärmetauscher, wie einen Kessel, die Bezugszeichen 9 und. 11 bezeichnen
die primäre bzw. sekundäre Entstaubungseinrichtung
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und das Bezugszeichen 8' "bezeichnet die Abgasleitung,
welche an den unteren Anschnitt des Kühlturmes 3 angeschlossen
ist.
In der Nahe des Kühlturmes 3 zweigt an der Rücklaufseite
der Zirkulationsleitungen 8 und 81 ein Rohr 19 für die
Entnahme des Armgases von der Armgasrohrleitung 8' ab,
wobei ein anderes Ende des Rohres 19 an eine Brennstoffgasleitung,
wie ein sogenanntes Suction Main 29 oder ein sogenanntes Dry Hain des Koksofens angeschlossen ist. In der
Armgasleitung 19 ist ein Druckregelventil 21 vorgesehen, um
den Druck der Öffnung bei der Entnahme des Armgases zu Tegeln
bzw. einzustellen und ein solches Druckregelventil ist gleichfalls zum gleichen Zweck an der Seite des Suction Main
29 vorgesehen. Von diesem Druckregelventil 21 strömungsaufwärts
ist ein Stoppventil 22 vorgesehen, welches bei Betriebsstörungen die Leitung schließt. In der Armgaslei—
tung 19 ist ein Auslaßventil 23 so vorgesehen, daß das Auslaßventil
synchron mit dem obengenannten Stoppventil 22 arbeitet. Bei Betriebsstörungen öffnet dieses Ventil, um das
Armgas in die Atmosphäre zu entlassen. Außerdem ist in der Armgasleitung 19 ein Gebläse 24 zur Förderung des Armgases
und eine Entstaubungseinrichtung 25» wie ein Venturiwäscher
vorgesehen. Strömungsmäßig oberhalb des Gebläses 24 sowie strömungsmäßig unterhalb des Venturi-Wäschers sind Druckregelventile
26 und 27 vorgesehen und wenn beispielsweise der Druck i"i Suction Main 29 negativ ist, so vird der Brück ira
zur Entstaubungseinrichtung 2p führenden Hohr auf positiven
Druck eingestellt. Außerdem ist für den Fall von Betriebsstörungen
im Bereich des Kühlturmes 3 ein Stoppventil 28 an der Seite des Suction Main 29 vorgesehen.
In einer solchen Vorrichtung wird der Druck zur Entnahme des vorstehen beschriebenen Armgases mit Hilfe des
Druckregelventils 21 auf etwa I50 bis 200 mm H3O eingestellt.
Die liurchflttßmenge beläuft sich auf 1000 bis I500
Nm- ?jf=s Turm, wenn für die drei in Figur 3
BAD ORIGINAL
dargestellten Kühltürme ein Stundendurchsatz von 40 bis 50 t je Turm angenommen wird. Somit beläuft
sich die Gesamtgasmenge für die drei Türme auf 3000
bis 4500 Nm5. Die Temperatur liegt bei I50 bis 180°C,
der Heizwert beträgt 7OO bis 1000 kcal/Nur und diese
Armgase strömen zusammen und werden dann in der Entstaubungseinrichtung
25 gereinigt (1 g/Nur -1 50 mg/ETm-O ,
worauf der Druck des Armgases mit Hilfe des Druckregelventils 27 eingestellt wird und das Gas in das Suction-Main
29 eintritt. Der Heizwert des Koksofengases beträgt etwa 4400 kcal /Um^, während der Heizwert des Armgases
7OO bis 1000 kcal /Nnr beträgt. Diese beüen Heizwerte
sind vergleichsweise stark voneinander verschieden, aber weil das Armgas in den Suction Main-Abschnitt strömt
werden die beiden Gase gründlich miteinander vermischt. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß die Menge des zugesetzen
Armgases geringer ist· als die Koksofengasmenge, so daß sich beim Verbraucher die Hexzwertunterschiede
bzw.- Schwankungen nicht nennenswert auswirken.
Wie bereits erwähnt, kann das in erster Linie aus brennbaren Komponenten bestehende Armgas sicher und
mühelos mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung in die Brennstoffgasleitung eingebracht werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt einen bemerkenswerten Beitrag zur Energieeinsparung dar.
Claims (3)
- F AT E N ΤΛ N W .*. UT EA. GRUNECKEROiPU-ING.H. KlNKELDEYQR-Il^G.W. STOCKMAIRDR. fPJa- AeE(CAiTSCH)K. SCHUMANNCR PER MAT ■ DIF1L PHYSP. H. JAKOBt»Pt_-ING.G. BEZOUDDR RERNAT- DIPL CHEM.Kawatetsu Chemical Industry Co., Ltd.
No. 1, Kawasaki-Cho, Chiba City, Japan8 MÜNCHEN 22MAXIMIUANSTRASSE 43P 13 652-63-alPatentansprücheVerfahren zum Wiedergewinnen oder Aufbereiten eines nioirfbraucübareri Zirkulationsgases, welches aus einem Kühlturm in einer Kokstrockenlöschanlage ausgegeben, wird, dadurch gekennzeichnet , daß der
Zusatz von Verdünnungsgas zu dem in den Kühlturm eingeblasenen Kühlgas so eingesMlt wird, daß das zum Kühlen benutzte Zirkulationsgas mehr als 4- % Wasserstoff, mehr als 14- % Kohlenmonoxid und mehr als 1 % Sauerstoff enthält, wobei der Heizwert dieses Gases mehr als 700 kcal/Nur ausmacht, und daß das Zirkulationsgas entsprechend der durch den Zusatz des Verdünnungsgases hervorgerufenen-2-909840/0668BAD ORIGINALtelefon (oao)TELEX 0Β-3Θ3ΒΟMONAPATTELEKOPIERERüberflüssigen Menge zurückgewonnen wird, während der Innendruck einer Vorkammer des Kühlturmes eingestellt wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet , daß als Verdünnungsgas Luft und/ oder Stickstoff verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in der Vorkammer des Kühlturmes ein Innendruck von 0 - 5 mm WS herrscht.4-, Vorrichtung zum Wiedergewinnen eines nichtbrauchbaren, überflüssigen Gases in einer Kokstrockenlöscheinrichtung, ge kennz e i.chne t durch, einen Kühlturm (3)»einen Wärmetauscher (1o) und eine Entstaubungseinrichtung (25), welche mit Hilfe einer Zirkulationsgasleitung (8., 8') zu einem geschlossenen Kreis miteinander verbunden sind, durch eine in der Nähe eines Einlasses des Kühlturms von der Zirkulationsgasleitung abzweigende Zweigleitung (19) für das überflüssige Gas, wobei das andere Ende dieser Gasleitung für das überflüssige Gas an eine Brennstoffgasleitung (29) angeschlossen ist, wobei die Zweigleitung für das überflüssige Gas mit Druckregelventilen (21), Stoppventilen (22), einem Auslaßventil (23) zum Ablassen des überflüssigen Gases synchron mic der Betätigung des Stoppventils und ein Druckerhöhungsgebläse (24) sowie eine Entstaubungseinrichtung (25) zwischen dem Abzweig von der Zirkulationsgasleitung und dem Anschluß an die Brennstoff gasleitung vorgesehen sind.BAD ORIGINAL 909840/0668
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