DE375785C

DE375785C - Verfahren zum Kuehlen von gluehendem Koks

Info

Publication number: DE375785C
Application number: DES57171D
Authority: DE
Original assignee: Sulzer AG; Gebrueder Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1921-01-03
Filing date: 1921-08-03
Publication date: 1923-05-18

Description

Verfahren zum Kühlen von glühendem Koks. Nach einem bekannten Verfahren wird glühender Koks mittels eines im Kreislauf befindlichen Luftstromes, der die aus dem Koks aufgenommene Wärme an einen Dampferzeuger überträgt, gekühlt. Dieses Verfahren wird nach der Erfindung in der Weise weiter ausgebaut, daß der erzeugte Dampf zum \`orkühlen heißer Koksmengen bis zur Erreichung einer Temperatur von etwa 70o° C oder darüber benutzt wird, um außer Dampf auch Wassergas zu gewinnen. Lias erzeugte Wassergas kann dabei durch den Heizraum des Dampferzeugers hindurch der Verbrauchsstelle zugeführt werden.
Ein Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
a ist ein Behälter, bei welchem der die Destillationsöfen verlassende Koks durch die Öffnung b eingeführt und nach erfolgter Kühlung durch den Auslaß c wieder ausgeführt wird. d ist ein Dampfkessel, dessen Heizraum oben durch die Leitung e und unten durch die Leitung f mit dem Behälter a verbunden ist. In der Leitung f ist ein Gebläse v eingebaut, durch welches die im Koksraum und im Heizraum enthaltenen Gase im Kreislauf durch beide Räume hindurchgetrieben werden, um in bekannter Weise die vom Koks dabei an das Gas abgegebene Wärme auf den Dampfkessel zu übertragen. g und k sind Abschlußschieber, welche den Zweck haben, die Verbindung zwischen Koksraum und Heizraum zeitweise zu unterbrechen.
An den Dampfraum des Kessels ist eine in den Koksraum führende Dampfleitung i angeschlossen, vermittels welcher dem Koks der für -die Wassergaserzeugung nötige Dampf zugeführt wird. Zur Regelung der Dampfzufuhr ist die Leitung mit einem Ventil k versehen. Das erzeugte Wassergas wird durch die mit einem Ventil nt versehene Leitung L einem Sammelbehälter oder auch der Verbrauchsstelle zugeführt.
Eine weitere Leitung n, in welche ein Ventil o eingebaut ist, dient dazu, das heiße Wassergas zur Verwertung seiner fühlbaren Wärme durch den Heizraum des Dampfkessels hindurchführen zu können.
Die Anlage arbeitet in der Weise, daß die gesamte fühlbare Wärme der erstmaligen Füllung des Behälters a zur Erzeugung von Dampf benutzt wird. Zu diesem Zwecke bleiben die Ventile k, nt und o geschlossen; g und h werden geöffnet und das Gebläse v in Tätigkeit gesetzt, wobei die im Kreislauf durch die verbundenen Räume hindurchgetriebenen Gase die im Koks aufgenommene Wärme auf die Kesselflüssigkeit übertragen und deren Verdampfung bewirken. Ist auf diese Weise genügend Dampf erzeugt worden, so wird das Gebläse abgestellt, der Behälter entleert und mit frischem, glühendem Koks angefüllt; die Ventile g und h werden geschlossen, Ventil in geöffnet, und hierauf durch Öffnen des Ventils k Dampf in den glühenden Koks eingeleitet. Das hierbei sich bildende Wassergas wird durch die Leitung l dem Sammelbehälter oder der Verbrauchsstelle zugeführt. Hat der dabei sich abkühlende Koks die Temperatur von etwa 700° C erreicht, so werden die Ventile in und k geschlossen, g und k dagegen geöffnet und durch Inbetriebsetzung des Gebläses v die im Koks noch enthaltene Wärme wiederum zur Erzeugung von Dampf herangezogen. Auf diese Weise ist es möglich, den für die nächstfolgende Wassergasbildung erforderlichen Dampf zu erzeugen.
Nach vollständiger Abkühlung des Kokses wird der Behälter entleert und mit neuem, glühendem Koks angefüllt, worauf nach entsprechender Umstellung der Abschlußventile die Wassergasbildung und nachherige Dampferzeugung von neuem beginnt. Anstatt das den Koksbehälter verlassende heiße Wassergas unmittelbar dem Sammelbehälter oder der Verbrauchsstelle zuzuführen, kann dasselbe auch durch Schließen des Ventils m und Öffnen der Ventile g und o durch den Kessel hindurchgeführt werden, wo seine fühlbare Wärme in nutzbringender Weise zur weiteren Erzeugung von Dampf verwendet wird.

Claims

PATENT-ANsPRUCHE: t. Verfahren zum Kühlen von glühendem Koks mittels eines im Kreislauf befindlichen Luftstromes, der die aus dem Koks aufgenommene Wärme an einen Dampferzeuger überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß der dabei erzeugte Wasserdampf unter Bildung von Wassergas zum Vorkühlen weiterer Koksmengen bis zur Erreichung einer Temperatur von etwa 7oo° C und darüber benutzt wird. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das erzeugte Wassergas durch den Heizraum des Dampferzeugers hindurch der Verbrauchsstelle zugeführt wird.