DE2910936C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2910936C2 DE2910936C2 DE19792910936 DE2910936A DE2910936C2 DE 2910936 C2 DE2910936 C2 DE 2910936C2 DE 19792910936 DE19792910936 DE 19792910936 DE 2910936 A DE2910936 A DE 2910936A DE 2910936 C2 DE2910936 C2 DE 2910936C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- circulation
- coke
- line
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B39/00—Cooling or quenching coke
- C10B39/02—Dry cooling outside the oven
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Coke Industry (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Kokstrockenlöschung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 2.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind
aus der DE-AS 24 50 803 bekannt. Gemäß dieser Druckschrift
wird der Unterdruck in dem Kühlturm so geregelt,
daß er einen Höchstwert nicht überschreitet, um das Eindringen
von Sauerstoff in den Kühlturm und damit eine
Explosionsgefahr weitgehend zu verhindern. Dazu wird an
die Zirkulationsleitung eine Entlüftungsleitung mit einem
zur Atmosphäre hin öffnenden Entlüftungsleitung mit einem
zur Atmosphäre hin öffnenden unteren Druckregelventil
angeschlossen, das sich durch die Öffnungsbewegung
des Deckels für die Einfüllöffnung des Kühlturms zu Beginn
des Einfüllvorgangs zwangsläufig öffnet. Nachteilig
ist dabei, daß wegen des Ablassens des Zirkulationsgases
in die Atmosphäre mit erhöhten Emissionen und damit
starker Umweltbelastung gerechnet werden muß. Bei dem
bekannten Verfahren gemäß der GB 02 56 727 wird dem Zirkulationsgas
ein Zusatz zugeführt, um eine vollständige
Verbrennung des in der Kühlkammer erzeugten Gases sicherzustellen
und damit das Explosionsrisiko zu verringern.
Eine sinnvolle Nutzung des überschüssigen Zirkulationsgases
ist mit diesem Verfahren jedoch nicht möglich.
Aus der DE-PS 03 75 785 ist ein Verfahren zum
chargenweisen Kühlen von glühendem Koks bekannt. Bei
diesem Verfahren wird die von einem Luftsstrom im Kühlturm
aufgenommene Wärme an einen Dampferzeuger abgegeben
und der dabei erzeugte Wasserdampf unter Bildung von
Wassergas zum Vorkühlen weiterer Koksmengen verwendet.
Eine weitergehende Nutzung des Zirkulationsgases ist mit
Hilfe dieses Verfahrens nicht durchführbar. Aus der AT
02 70 711 sind ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Vermeidung der Gefahr einer Explosion der Abgase von
Sauerstoffaufblaskonvertern bekannt. Ein Zirkulationsgas
findet bei diesem Verfahren jedoch keine Anwendung. Bei
dem aus der Literatur (Firmenschrift der Sulzer Brothers,
Ltd., Winterthur, Switzerland, "The Sulzer System
of Dry Coke-Cooling", No. Z. 3831, 1925-300) bekannten
Verfahren wird anhand mehrerer Untersuchungen die durch
kleinere Leckagen in das System eintretende Luftmenge
und die Zusammensetzung des Zirkulationsgases bestimmt,
um den Verbrennungsgrad und die Explosionsgefahr zu ermitteln.
Hinweise auf einen detaillierten Verfahrensablauf,
die dabei verwendete Strömungsführung oder den
Aufbau der Vorrichtung sind dieser Druckschrift nicht zu
entnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so auszugestalten,
daß eine umweltfreundliche und wirtschaftliche
Nutzung des Zirkulationsgases möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren
und einer Vorrichtung der obengenannten Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw.
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 2
gelöst.
Damit ist es verfahrensseitig möglich, die Konzentrationen
an Wasserstoff und Kohlenmonoxid im Zirkulationsgas
durch Steuern der Menge an zugesetztem Verdünnungsgas so
zu erhöhen, daß das Zirkulationsgas als nutzbares Gas
mit einem hohen Heizwert gewonnen werden kann, wobei der
Abbrandverlust an rotglühendem Koks gleichzeitig begrenzt
wird, um die Kokserzeugungskosten zu senken. Mit Hilfe
der vorrichtungsseitigen Merkmale ist ferner auf einfache
und sichere Weise gewährleistet, daß das abgezogene
Zirkulationsgas jederzeit in die Brenngasleitung eingeleitet
werden kann, ohne daß es zu störenden Druckschwankungen
oder zu einem unerwünschten Eindringen des
Brenngases in die Zweigleitung kommen kann. Mit Hilfe
des Druckregelventils ist ein Überdruck in der Zweigleitung
sichergestellt, wodurch der Gefahr des Eintritts
von Luft aus der Atmosphäre in das abgezogene Zirkulationsgas
vorgebeugt ist. Außerdem ist mittels der Entstaubungseinrichtung
ein Eintritt von Verunreinigungen
über das Zirkulationsgas in die Brenngasleitung wirksam
verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt
durch eine Einrichtung zur Kokstrockenlöschung,
Fig. 2 ein grafisches Schaubild, welches
die Beziehungen zwischen
der Menge an dem Kreislaufsystem
zugeführter Luft und der
Menge an nicht-verwertbarem
Gas sowie dem Heizwert dieses
nicht-verwertbaren Gases zeigt,
und
Fig. 3 eine schematische Darstellung
des Gasdurchflusses durch die
Vorrichtung zur Kokstrockenlöschung.
In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen Koksbehälter-Aufzugsturm,
das Bezugszeichen 2 einen Koksbehälter
und das Bezugszeichen 3 einen Kühlturm, an dessen
oberem Abschnitt ein Einfülltrichter 3 a vorgesehen
ist. Der Kühlturm ist mit einer Vorkammer 3 b in seinem
oberen Abschnitt und mit einer Kühlkammer 3 c im unteren
Abschnitt versehen. Unterhalb der Kühlkammer 3 c sind
Einrichtungen 4 zum Austragen des Kokses, eine Entnahmeeinrichtung
5 sowie ein Förderer 6, von oben nach unten
in der genannten Reihenfolge vorgesehen. Am oberen
Ende der Kühlkammer 3 c des Kühlturmes 3 d. h., an der
Seitenwandlung am unteren Endabschnitt der Vorkammer 3 b
ist ein kreisförmiger Rauchgaskanal 7 vorgesehen, welcher
an eine Zirkulationsleitung 8 angeschlossen ist.
In der Zirkulationsleitung 8 sind eine primäre Entstaubungseinrichtung
9, ein Abhitzekessel (Wärmetauscher) 10, eine sekundäre Entstaubungseinrichtung
11 sowie ein Gebläse 12 vorgesehen,
wobei das Ende dieses Durchtrittes an das untere Ende
des Kühlturmes 3 angeschlossen ist. Am oberen Endabschnitt
des Kühlturmes 3 ist ein oberer Ablaß 13 vorgesehen,
während an der Zirkulationsleitung im Bereich der
Einlaßseite des Kühlturmes 3 ein unterer Ablaß 14 angeordnet
ist.
Auf Rotglut erhitzter Koks aus einem nicht dargestellten
Koksofen wird mit Hilfe des Koksbehälters 2 über den Einfülltrichter
3 a in die Vorkammer 3 b eingebracht. Der Koks
kühlt sich während des Herabfallens in die Kühlkammer
3 c ab und wird mit konstanter Geschwindigkeit mit Hilfe
der vorstehend erwähnten Einrichtungen aus dem unteren
Teil des Kühlturmes ausgetragen.
Das Zirkulationsgas wird durch die Zirkulationsleitung 8
und den Kühlturm mit Hilfe des Gebläses 12 hindurchzirkuliert
und das in dem Turm aus dem unteren Abschnitt
der Kühlkammer 3 c eingeblasene Gas tauscht seine Wärme
mit dem auf Rotglut erhitzten Koks aus, während es sich
im Gegenstrom zum herabfallenden Koks bewegt, um auf diese
Weise den Koks zu kühlen. Das durch Wärmeaustausch auf
höhere Temperaturen gebrachte Gas wird in den oben erwähnten
kreisförmigen Kanal 7 gesaugt und erreicht die Zirkulationsleitung
8 sowie den Wärmetauscher 10 über die primäre
Entstaubungseinrichtung 9, um einen Wärmeaustausch herbeizuführen
und Dampf zu erzeugen. Eine weitere Entstaubung
des Gases erfolgt in der sekundären Entstaubungseinrichtung
11, worauf ein Druck des Gases mit Hilfe eines Gebläses
12 erhöht wird, bevor es wieder in den Kühlturm 3 zurückgeführt
wird.
Im obenbeschriebenen Zirkulationssystem werden beim Abkühlen
des rotglühenden Kokses gebildeter Wasserstoff sowie
dabei gebildetes Kohlenmonoxid in das Zirkulationsgas eingebracht,
so daß zwecks Verdünnung dieser Gaskomponenten
Verdünnungsgase, wie Verbrennungsluft und/oder Stickstoff
hinzugesetzt werden. Ein solcher Zusatz erfolgt mit Hilfe
eines Rohres 16, mit dessen Hilfe Luft über ein Regelventil
15 eingeblasen wird, wobei das Rohr in den kreisförmigen
Kanal 7 mündet. Es kann auch ein Rohr 18 vorgesehen sein,
mit dessen Hilfe Stickstoff über ein Regelventil 17 in die
Zirkulationsleitung 8 in der Nähe des Gebläses 12 einbringbar
ist.
Als weiteres Verdünnungsmittel wirkt Luft, welche in den Kühlturm
3 eintritt, wenn das Koksgefäß 2, 2″ am Einfülltrichter
3 a befestigt und von diesem gelöst wird. Ein Großteil
(etwa 60% der Gesamtluft) der Luft wird jedoch aus dem
vorstehend genannten Rohr 16 in den Kühlturm 3 eingebracht,
so daß sich durch Kontrollierung dieser Luftmenge die Zusammensetzung
des Zirkulationsgases kontrollieren läßt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ein einen hohen
Heizwert aufweisender gasförmiger Brennstoff, d. h. mit
einem Heizwert von mehr als 700 kcal/Nm³, aus einem
Abzweigrohr 19 abgezogen, wobei dieses Rohr von einer
Zuleitung zum unteren Ablaß 14 abzweigt. Um ein derart
reiches Gas zu erzielen, wird das Verdünnungsgas so
zugesetzt und eingestellt, daß das Zirkulationsgas weniger
als 1% Sauerstoff, mehr als 4% Wasserstoff und mehr
als 14%, vorzugsweise 20-23% Kohlenmonoxid enthält,
wobei sich die genannten Prozentangaben auf Volumenprozent
beziehen.
Der Gasdruck des Zirkulationssystemes wird durch Herausnehmen
des Zirkulationsgases (Wiedergewinnung des Armgases)
durch Steuerung einer Druckregeleinrichtung 20
und eines Regelventils 21 eines Abzweigrohres
gesteuert, so daß der Innendruck in der Vorkammer 3 b
im gewünschten Bereich (üblicherweise 0-5 mm Wassersäule)
liegt. Natürlich ist es möglich, das Zirkulationsgas
dadurch einzustellen, daß Gasmenge aus den oberen und
unteren Ablässen abgelassen wird.
Der Grund dafür, daß das Abzweigrohr 19
am unteren Auslaß 14 vorgesehen ist, liegt darin, daß
der Druck des Gases hier höher als im oberen Ablaß
13 und so gleichbleibend ist, daß die Entnahme des Gases
leicht möglich ist. Außerdem ist die Gaszusammensetzung
konstant und kann die benötigte Zusammensetzung leicht
erzielt werden. Die Zusammensetzung des Zirkulationsgases
läßt sich leicht einstellen. Es ist jedoch auch möglich,
das Zirkulationsgas aus dem oberen Ablaß 13 abzuziehen.
Anhand eines Ausführungsbeispieles auf welches die Erfindung
keineswegs beschränkt ist, wird die Erfindung
näher erläutert. Fig. 2 zeigt die Beziehung der Menge
an in das Zirkulationssystem eingetretener Luft zu der
Menge an Armgas und dessen Heizwert,
wenn gemäß der folgenden Tafel 1 eine zu kühlende Koksmenge
von 56 t/h, eine Zirkulationsgasmenge von 81 000 Nm³
sowie als Verdünnungsgas Luft zugrunde gelegt werden.
Die dann folgende Tafel 2 zeigt die Zusammensetzung
des Armgases für diesen Fall.
Koksdurchsatz52-56 t/h
Temperatur des eingesetzten Kokses (rotglühender Koks)950-1050°C
Temperatur des gelöschten Kokses200-250°C
Volumen der Vorkammerca. 120 m³
Volumen der Kühlkammer250 m³
Gastemperatur am Kesseleingang750-800°C
Gastemperatur am Kühlkammereingang170-180°C
Zirkulationsgas je t Koksca. 1500 Nm³/t
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erhöht sich die Menge an Armgas
mit zunehmenden Mengen an dem Zirkulationssystem zugesetzter
Luft, während sich der Heizwert verringert.
Liegt jedoch die Gesamtmenge an Luft im Bereich von weniger
als 2200 Nm₃/h, so kann ein Armgas mit einem Heizwert von
700 kcal/Nm₃ gewonnen werden. Wird davon ausgegangen, daß
eine mittlere Luftmenge, die aus dem oberen Abschnitt des
Turmes in den Kühlturm eintritt, etwa 800 Nm³/h beträgt,
so ergibt sich für die Praxis, daß die Gesamtmenge an in
das Zirkulationssystem eingebrachter Luft 800-2200 Nm³/h
beträgt. Die Menge an Verdünnungsluft beläuft sich auf
0-1400 Nm³/h und die Einstellung wird so vorgenommen,
daß ein Armgas mit einem Heizwert von 700 bis 1050 kcal/Nm³
gewonnen wird. In diesem Beispiel wird davon ausgegangen,
daß der Maximalwert erhalten werden kann, wenn die
gesamte Luftmenge etwa 2500 Nm³/h beträgt, wobei versucht
werden sollte, diesen Maximalwert im Hinblick auf die
Wiedergewinnung bzw. Nutzbarmachung der Wärme zu erzielen.
Ist die Luftmenge größer, so nehmen die Koksabbrandverluste
ist weshalb ein solcher Wert nicht vorteilhaft ist.
Außerdem erniedrigt sich der Heizwert des Armgases. Demzufolge
ist ein solcher Wert nicht von praktischer Bedeutung.
Außerdem läßt sich leicht aus den Versuchsergebnissen
entnehmen, daß bei Verwendung von Stickstoff als
Verdünnungsgas die Koksabbrandverluste stärker abnehmen,
während die Menge an gebildetem Kohlenmonoxid geringer
wird, so daß der Heizwert des Armgases sich mehr oder
weniger vermindert, wenn ein Vergleich mit dem zuvor beschriebenen
Fall, in welchem Luft benutzt wird, angestellt
wird. Wird jedoch nur eine geringe Menge an Verdünnungsstickstoff
verwendet, so ist es möglich, ein Armgas
mit mehr als 700 kcal/Nm³ zu gewinnen.
Wie bereits erwähnt, ist es mit Hilfe der Erfindung möglich,
ein Gas mit großen Gehalten an Wasserstoff und Kohlenmonoxid
und einem hohen Heizwert als Armgas (nicht verwertbares
abgezogenes Gas) zu gewinnen. Weil das Armgas nicht so wie es anfällt
ausgetragen wird, ist kein Verbrennen oder Abfackeln
dieses Gases notwendig, so daß keine Anlage für das Abfackeln
oder Verbrennen erforderlich ist. Weil außerdem
das nicht verwertbare Zirkulationsgas mit hohem Heizwert durch
Verminderung der Menge an Verdünnungsgas erhalten wird,
wird die Gasmenge gesenkt und der Verlust an rotglühendem
Koks als Folge von Koksabbrand kann vermindert werden,
was das Koksausbringen erhöht.
Wie Fig. 3 zu entnehmen, ist ein Kühlturm 3 vorgesehen, der
an die Zirkulationsleitungen oder Durchtritte 8 und 8′ angeschlossen
ist. Das Bezugszeichen 13 bezeichnet einen oberen
Ablaß, das Bezugszeichen 12 bezeichnet ein Gebläse für das
Zirkulationsgas, das Bezugszeichen 10 bezeichnet einen Wärmetauscher,
wie einen Kessel, die Bezugszeichen 9 und 11 bezeichnen
die primäre bzw. sekundäre Entstaubungseinrichtung,
und das Bezugszeichen 8′ bezeichnet die Zirkulationsleitung,
welche an den unteren Abschnitt des Kühlturmes 3 angeschlossen
ist.
In der Nähe des Kühlturmes 3 zweigt an der Rücklaufseite
der Zirkulationsleitungen 8 und 8′ ein Abzweigrohr 19 für die
Entnahme des Armgases von der Zirkulationsleitung 8′ ab,
wobei ein anderes Ende des Abzweigrohres 19 an eine Brenngasleitung,
wie ein sogenanntes Suction Main 29 oder ein sogenanntes
Dry Main des Koksofens angeschlossen ist. In dem
Abzweigrohr 19 ist ein Druckregelventil 21 vorgesehen, um
den Druck der Öffnung bei der Entnahme des Armgases zu regeln
bzw. einzustellen und ein solches Druckregelventil ist
gleichfalls zum gleichen Zweck an der Seite der Brenngasleitung
29 vorgesehen. Von diesem Druckregelventil 21 strömungsaufwärts
ist ein Stoppventil 22 vorgesehen, welches bei Betriebsstörungen
die Leitung schließt. In dem Abzweigrohr
19 ist ein Auslaßventil 23 so vorgesehen, daß das Auslaßventil
synchron mit dem obengenannten Stoppventil 22
arbeitet. Bei Betriebsstörungen öffnet dieses Ventil, um das
Armgas in die Atmosphäre zu entlassen. Außerdem ist in dem
Abzweigrohr 19 ein Gebläse 24 zur Förderung des Armgases
und eine Entstaubungseinrichtung 25, wie ein Venturi-Wäscher,
vorgesehen. Strömungsmäßig oberhalb des Gebläses 24 sowie
strömungsmäßig unterhalb des Venturi-Wäschers sind Druckregelventile
26 und 27 vorgesehen und wenn beispielsweise der
Druck in der Brenngasleitung 29 negativ ist, so wird der Druck im
zur Entstaubungseinrichtung 25 führenden Rohr auf positiven
Druck eingestellt. Außerdem ist für den Fall von Betriebsstörungen
im Bereich des Kühlturmes 3 ein Stoppventil 28 an
der Seite der Brenngasleitung 29 vorgesehen.
In einer solchen Vorrichtung wird der Druck zur Entnahme
des vorstehend beschriebenen Armgases mit Hilfe des
Druckregelventils 21 auf etwa 150 bis 200 mm H₂O eingestellt.
Die Durchflußmenge beläuft sich auf 1000 bis 1500 Nm³
je Turm, wenn für die drei in Fig. 3
dargestellten Kühltürme ein Stundendurchsatz von
40 bis 50 t je Turm angenommen wird. Somit beläuft
sich die Gesamtmenge für die drei Türme auf 3000
bis 4500 Nm³. Die Temperatur liegt bei 150 bis 180°C,
der Heizwert beträgt 700 bis 1000 kcal/Nm³. Diese
Armgase strömen zusammen und werden dann in der Entstaubungseinrichtung
25 gereinigt (von ca. 1 g/Nm³ auf ca. 50 mg/Nm³),
worauf der Druck des Armgases mit Hilfe des Druckregelventils
27 eingestellt wird und das Gas in die Brenngasleitung
29 eintritt. Der Heizwert des Koksofengases beträgt
etwa 4400 kcal/Nm³, während der Heizwert des Armgases
700 bis 1000 kcal/Nm³ beträgt. Diese beiden Heizwerte
sind vergleichsweise stark voneinander verschieden,
aber weil das Armgas in den Suction Main-Abschnitt strömt,
werden die beiden Gase gründlich miteinander vermischt.
Außerdem ist zu berücksichtigen, daß die Menge des zugesetzten
Armgases geringer ist als die Koksofengasmenge,
so daß sich beim Verbraucher die Heizwertunterschiede
bzw. -Schwankungen nicht nennenswert auswirken.
Wie bereits erwähnt, kann das in erster Linie aus
brennbaren Komponenten bestehende Armgas sicher und
mühelos mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in die Brennstoffgasleitung eingebracht werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt einen bemerkenswerten
Beitrag zur Energieeinsparung dar.
Claims (2)
1. Verfahren zur Kokstrockenlöschung, dadurch gekennzeichnet,
daß dem in den Kühlturm eingeblasenen Kühlgas
ein Verdünnungsgas in einer solchen Menge zugesetzt
wird, daß das zum Kühlen verwendete Zirkulationsgas mehr
als 4 Vol.-% Wasserstoff, mehr als 14 Vol.-% Kohlenmonoxid,
weniger als 1 Vol.-% Sauerstoff, Rest Stickstoff
und Kohlendioxid enthält, wobei der Heizwert dieses
Gases mehr als 700 kcal/Nm³ beträgt, während gleichzeitig
ein dem zugesetzten Verdünnungsgas entsprechender
Teil des Zirkulationsgases abgezogen, entstaubt und einem
Brenngas zugemischt wird.
2. Vorrichtung zur Kokstrockenlöschung, bei welcher ein
Kühlturm, ein Wärmetauscher und eine Entstaubungseinrichtung
in einem geschlossenen Kreislauf angeordnet und mit
Hilfe einer Zirkulationsleitung untereinander verbunden
sind, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das abgezogene Gas mittels eines Stoppventils (22), eines Druckerhöhungsgebläses (24) und einer Entstaubungseinrichtung (25) über eine Zweigleitung (19) von der Vorrichtung zu einer Brenngasleitung (29) eines Koksofens transportierbar ist,
die Zweigleitung (19) für das abgezogene Gas in der Nähe eines Einlasses des Kühlturms (3) an die Zirkulationsleitung (8, 8′) angeschlossen ist,
ein Druckregelventil (21) zur Druckregelung des Zirkulationsgases vor oder nach dem Stoppventil (22) vorgesehen ist, und
ein Auslaßventil (23) zum Ablassen des Gases in Abhängigkeit von dem Druck des Zirkulationsgases vor dem Stoppventil (22) angeordnet ist.
das abgezogene Gas mittels eines Stoppventils (22), eines Druckerhöhungsgebläses (24) und einer Entstaubungseinrichtung (25) über eine Zweigleitung (19) von der Vorrichtung zu einer Brenngasleitung (29) eines Koksofens transportierbar ist,
die Zweigleitung (19) für das abgezogene Gas in der Nähe eines Einlasses des Kühlturms (3) an die Zirkulationsleitung (8, 8′) angeschlossen ist,
ein Druckregelventil (21) zur Druckregelung des Zirkulationsgases vor oder nach dem Stoppventil (22) vorgesehen ist, und
ein Auslaßventil (23) zum Ablassen des Gases in Abhängigkeit von dem Druck des Zirkulationsgases vor dem Stoppventil (22) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3204478A JPS54124002A (en) | 1978-03-20 | 1978-03-20 | Recovery of excess circulating gas in dry type coke extingoishing method |
JP17724978U JPS5720573Y2 (de) | 1978-12-27 | 1978-12-27 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2910936A1 DE2910936A1 (de) | 1979-10-04 |
DE2910936C2 true DE2910936C2 (de) | 1988-08-11 |
Family
ID=26370564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792910936 Granted DE2910936A1 (de) | 1978-03-20 | 1979-03-20 | Verfahren und vorrichtung zum aufarbeiten eines kreislaufgases bei der kokstrockenloeschung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CA (1) | CA1128895A (de) |
DE (1) | DE2910936A1 (de) |
FR (1) | FR2420564A1 (de) |
GB (1) | GB2018965B (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3004175A1 (de) * | 1980-02-05 | 1981-08-06 | Hartung, Kuhn & Co Maschinenfabrik GmbH, 4000 Düsseldorf | Einrichtung fuer den transport von gluehendem koks |
DE3010286C2 (de) * | 1980-03-18 | 1983-12-29 | Gosudarstvennoe konstruktorskoe bjuro koksochimičeskogo mašinostroenija, Slavjansk, Donezkaja oblast' | Vorrichtung zum Trockenlöschen von Koks |
FR2481711A1 (fr) * | 1980-04-30 | 1981-11-06 | G K | Installation d'extinction seche de coke |
FR2502635A1 (fr) * | 1981-03-24 | 1982-10-01 | Uk Uglekhimichesky Instit | Procede d'extinction du coke a sec et dispositif pour le realiser |
DE3329163C2 (de) * | 1983-08-12 | 1985-08-01 | Didier Engineering Gmbh, 4300 Essen | Verfahren zur Nutzung der fühlbaren Kokswärme an einer Verkokungsanlage |
DE3535977A1 (de) * | 1985-09-17 | 1987-04-09 | Thyssen Industrie | Kokstrockenkuehleinrichtung |
DE3612922A1 (de) * | 1986-04-17 | 1987-10-22 | Thyssen Industrie | Kokstrockenkuehleinrichtung |
DE10128021C1 (de) * | 2001-06-08 | 2002-10-10 | Montan Tech Gmbh | Verfahren zur Kokstrockenkühlung sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
JP5631073B2 (ja) * | 2010-06-27 | 2014-11-26 | スチールプランテック株式会社 | コークス乾式消火設備およびその操業方法 |
CN102829639A (zh) * | 2012-08-16 | 2012-12-19 | 圣火科技(河南)有限责任公司 | 一种干熄液态渣余热发电装置 |
CN116179226A (zh) * | 2023-03-07 | 2023-05-30 | 山东钢铁股份有限公司 | 一种降低焦炭烧损的干熄焦方法 |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE375785C (de) * | 1921-01-03 | 1923-05-18 | Sulzer Akt Ges Geb | Verfahren zum Kuehlen von gluehendem Koks |
GB256727A (en) * | 1925-05-25 | 1926-08-19 | Woodall Duckham 1920 Ltd | Improvements relating to the dry-quenching or dry cooling of coke |
FR876670A (fr) * | 1940-11-12 | 1942-11-12 | Forni Ed Impianti Ind Ingg De Bartolomeis Spa | Procédé et appareil pour l'extinction à sec du coke dans les fours de distillation continue |
US2581409A (en) * | 1948-08-17 | 1952-01-08 | Koppers Co Inc | Method of dry quenching coke |
DE1085495B (de) * | 1954-10-19 | 1960-07-21 | Still Fa Carl | Verfahren zum Trockenkuehlen von Koks |
GB1020234A (en) * | 1961-10-17 | 1966-02-16 | Yawata Iron & Steel Co | Method of emergency operation of an oxygen top-blowing converter |
AT361892B (de) * | 1975-06-13 | 1981-04-10 | Waagner Biro Ag | Verfahren und einrichtung zur kuehlung von heissen schuettguetern, insbesondere zum trockenen loeschen von heissem koks |
-
1979
- 1979-03-16 FR FR797906731A patent/FR2420564A1/fr active Granted
- 1979-03-19 CA CA323,710A patent/CA1128895A/en not_active Expired
- 1979-03-20 GB GB7909650A patent/GB2018965B/en not_active Expired
- 1979-03-20 DE DE19792910936 patent/DE2910936A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2420564A1 (fr) | 1979-10-19 |
GB2018965A (en) | 1979-10-24 |
GB2018965B (en) | 1982-10-20 |
CA1128895A (en) | 1982-08-03 |
DE2910936A1 (de) | 1979-10-04 |
FR2420564B1 (de) | 1982-03-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2910936C2 (de) | ||
EP0067299A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer Kokereianlage | |
DE3021127A1 (de) | Gasbeheizter ofen | |
DE1408802B1 (de) | Einrichtung zum Gewinnen von Konverterabgasen | |
DE2520447A1 (de) | Thermisches kraftwerk | |
DE2550196C2 (de) | Verfahren zur vollständigen Verbrennung von Gasen mit schwachem Heizwert sowie Verbrennungskammer zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2513304B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Rohstoffen für die Zementherstellung | |
DE112013001130T5 (de) | Produktionsanlage für refomierte Kohle | |
DE3603985C2 (de) | ||
DE514317C (de) | Verfahren zum Schwelen von Brennstoffen | |
DE2103026A1 (de) | Verfahren zum Trocknen von Kohle | |
DE579524C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Eindampfen von Zellstoffablauge | |
DE2548067A1 (de) | Verbesserungen bei der abgasverwertung bei konverteranlagen bzw. bei anlagen zum frischen von metall | |
DE3715188A1 (de) | Vorrichtung zur energierueckgewinnung aus gichtgasen eines schachtofens | |
DE2849691C2 (de) | ||
DE3937012A1 (de) | Verfahren und anordnung zur anreicherung der gewaechshausluft mit kohlendioxid | |
DE2442178A1 (de) | Verfahren zur behandlung von abgas aus einem brennofen | |
AT229347B (de) | Verfahren zur Gewinnung eines brennbaren Gases beim Frischen von Roheisen | |
DE19521161C1 (de) | Verfahren zur Umhüllung eines in einem Naturzugkühlturm aufsteigenden Rauchgasstromes mit einem Luftstrom sowie zugehöriger Naturzugkühlturm | |
DE2450803C3 (de) | Vorrichtung zum trockenen Kühlen von rotglühendem Koks | |
DE1557116B2 (de) | Verfahren zum Entfernen von Staub aus Abgasen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
AT83447B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verkohlung von in Schachtöfen o. dgl. gleichmäßig fortbewegten festen Brennstoffen mittels eines kreisenden Gegenstromes neutraler Gase. | |
DE3225441A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur thermischen reinigung von abgasen aus ringoefen | |
DE374484C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Wasserstoff | |
DE319722C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von Sammelluftheizungen mit Frischluft und mit Umluft |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KAWASAKI STEEL CORP., KOBE, HYOGO, JP |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: GRUENECKER, A., DIPL.-ING. KINKELDEY, H., DIPL.-IN |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |