DE1408802B1 - Einrichtung zum Gewinnen von Konverterabgasen - Google Patents
Einrichtung zum Gewinnen von KonverterabgasenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ge- anlage wenigstens das sechsfache Volumen der aus
winnen der Konverterabgase in unverbranntem Zu- dem Konverter austretenden Gase behandelt werden
stand beim Frischen von Roheisen mit Sauerstoff mit muß. Somit weisen derartige Vorrichtungen erhebeinem
rings um die Konvertermündung abdichtbaren liehe Abmessungen auf, was entsprechende Investi-Abzug
mit wasserführenden Wandungsteilen zum 5 tionskosten verursacht. Andererseits erfordert die
Erzeugen von Dampf, der zum Abdichten der Ver- große Menge der abzuführenden Abgase einen sehr
bindungssteile zwischen Konvertermündung und Ab- starken Zug, und zwar insbesondere bei Anwendung
zug und zum Anfeuchten der Abgase verwendet wird, des Venturi-Verfahrens zur Staubabscheidung. Auch
und mit einer abgedichteten Durchführung für eine hierbei treten erhebliche Kosten auf. Es ist notwen-Sauerstofflanze
in dem Abzug sowie mit Einrichtun- io dig, einen sehr kostspieligen Wärmespeicher vorzugen
zum Reinigen der durch Dampfzusatz angefeuch- sehen, um auch während der Blaspausen den Dampfteten
Abgase und deren Speicherung. verbraucher mit Dampf zu versorgen. Schließlich
Derartige Vorrichtungen sind bereits bekannt. Bei ergibt sich noch die Schwierigkeit, die Entstaubung
ihnen werden die Konvertergase in unverbranntem auf einen Wert unter 50 mg/m3 herabzudrücken,
Zustand entstaubt und sodann zum Teil entweder ins 15 damit die Rauchschwaden fast unsichtbar werden
Freie abgeblasen oder aber eventuell auch in irgend- und eine Belästigung der Umgebung verhindert wird,
einer Weise gesammelt und gespeichert. Damit die Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung zum
Konverterabgase in dem Abzug nicht verbrennen, ist Abführen des Staubes bei Konvertern ist der Kones
jedoch erforderlich, die Verbindung zwischen dem verterabgasstutzen gleichzeitig Flammrohr eines ihn
unteren Ende des Abzuges und der Konvertermün- 20 umgebenden Abhitzekessels, wobei ein Teil des in
dung möglichst gut abzudichten, wie das bei einigen dem Abhitzekessel unter geringem Druck erzeugten
bekannten Vorrichtungen auch auf mehr oder weniger Naßdampfes in das Innere des Abgasstutzens eineinwandfreie
Weise geschehen soll. geblasen wird, um die heißen Konverterabgase zu
Im Gegensatz dazu handelt es sich bei anderen kühlen, zu befeuchten und für den nachfolgenden
beispielsweise bekannten Vorrichtungen um solche, 25 Reinigungsvorgang vorzubereiten. Der andere Teil
bei denen die Konverterabgase vor ihrer Reinigung des erzeugten Naßdampfes dient dazu, den Spalt
in nachgeschalteten Filteranlagen verbrannt werden zwischen der Konvertermündung und einem bewegsollen,
wobei für die Verwertung der dabei erzeugten liehen Verbindungsstück abzudichten.
Hitze Abhitzekessel vorgesehen sind. Wenn es auch Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung vor allem,
Hitze Abhitzekessel vorgesehen sind. Wenn es auch Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung vor allem,
auf den ersten Blick so scheinen mag, als ob derartige 30 daß der Abhitzekessel rings um den Abgasstutzen
Anlagen die zweckmäßigste Einrichtung zum Ver- ganz beträchtliche Abmessungen hat. Erstens hat der
werten der Konverterabgase und der in ihnen ent- Wassermantel rings um den Abgasstutzen eine erhebhaltenen
Wärmeenergie darstellen, so hat sich jedoch lieh radiale Dicke, und zweitens dient der Abhitzein
der Praxis gezeigt, daß bei einer solchen Ver- kessel oberhalb des Wassermantels auch noch als
fahrensweise ganz erhebliche Probleme zu bewältigen 35 Speicher für den erzeugten Dampf. Die Folge davon
sind. Diese Probleme beruhen einmal darauf, daß ist, daß sich mit einer solchen Vorrichtung, der ja
durch die für die Verbrennung der Konverterabgase entsprechend dem Konverterbetrieb nicht kontinuiererforderliche
Zusatzluft die anschließende Reinigung lieh, sondern diskontinuierlich Wärmeenergie zugeder
verbrannten Gase dadurch sehr verteuert wird, führt wird, nur ein verhältnismäßig niedrig gespanndaß
wesentlich größere Filteranlagen — für die je- 40 ter Naßdampf erzeugen läßt, der aber auch für die
doch bei schon bestehenden Anlagen häufig kein obenerwähnten Zwecke nutzbringend verwendet wer-Platz
vorhanden ist — erforderlich sind, um die den kann. Zur Einspeisung in das allgemeine Dampfdurchgesetzten
Abgasmengen zu bewältigen. Anderer- netz eines Stahlwerkes ist dieser Dampf nicht geeigseits
treten aber auch beträchtliche Schwierigkeiten net. Abgesehen davon stellt aber die große Menge
in der Konstruktion der Abhitzekessel auf, da die 45 des in dem Abhitzekessel enthaltenen Wassers auch
in ihnen verbrannten Konverterabgase eine wesent- eine Gefahr beim Betrieb solcher Anlagen dar. Bei
lieh höhere Temperatur erzeugen als in dem Fall, einem plötzlichen Undichtwerden des Abhitzekessels
wo sie nur die ihnen innewohnende Wärme an die kann sich Wasser nämlich leicht in das Konverter-Wandungen
des Konverterabzugs ohne Verbren- maul ergießen und zu einer Explosion größeren Ausnung
der in ihnen enthaltenen CO-Anteile abgeben 50 maßes führen. Die Gefahr einer Beschädigung des
können. Zusätzlich ergeben sich dann noch Probleme Abhitzekessels in seinem unteren Teil wird bei der
hinsichtlich der Überbrückung der Blaspausen der bekannten Vorrichtung dadurch begünstigt, daß das
Konverteranlage, die durch eine entsprechende An- Verbindungsstück zwischen dem Konvertermaul und
zahl von Konvertern je Abhitzekesseleinrichtung oder der Unterseite des Abhitzekessels teleskopartig verdurch
eine entsprechend stark auszulegende Zusatz- 55 schiebbar in dem Abgasstutzen geführt ist. In dem
heizeinrichtung oder auf eine geeignete andere Weise Führungsspalt zwischen dem Verbindungsstück und
bewirkt werden muß. Eine unausbleibliche Folge dem Abgasstutzen können sich leicht Schlackenrückdavon
ist, daß derartige Einrichtungen recht teuer stände verklemmen und zu einer Beschädigung des
werden und auch ihr Betrieb in wirtschaftlicher Hin- Abhitzekessels an dieser gefährdeten Stelle führen,
sieht sehr zu wünschen übrigläßt. 60 Der Führungsspalt ist bei der bekannten Vorrichtung
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die im übrigen auch nicht abgedichtet. Abgesehen von
Wiedergewinnung der in den Abgasen enthaltenen dem verhältnismäßig großen Durchmesser des den
Wärmeenergie durch Verbrennen der Abgase und Abgasstutzen umgebenden Abhitzekessels ist auch
Herstellen von Wasserdampf in einem Niederdruck- dessen große Höhe von Nachteil, da sich dies entkessel
durchzuführen, der oberhalb des Konverters 65 sprechend auf die Länge der Sauerstofflanze und auf
angeordnet ist. Ein solches Verfahren bringt jedoch deren äußere Verschmutzung durch Schlackenansatz
eine solche Verdünnung der Abgase nach der Ver- auswirkt. Ferner ist bei der bekannten Vorrichtung
brennung von CO mit sich, daß in der Gasreinigungs- auch die Abdichtung des Spaltes zwischen der Kon-
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verteröffnung und dem beweglichen Verbindungs- Eine solche Einrichtung weist ferner eine bewegstück
äußerst problematisch, da der oberhalb der liehe, am unteren Abschnitt des Abzuges angeord-Unterkante
des Verbindungsstückes in Richtung auf nete, den überhitzten, unter Druck stehenden Dampf
die Konverteröffnung eingeblasene Dampf eher noch aufnehmende und die Verbindungsstelle zwischen
zwischen dem Konverterhals und der Verbindungs- 5 Konvertermündung und Abzug dichtende Manschette
stückunterkante Zusatzluft ansaugen wird, als diese auf. Die Manschette ist von einer aus zwei übereinabzudämmen.
Damit wird jedoch eine den Zielen ander angeordneten Abschnitten bestehenden Ringder
vorliegenden Erfindung gerade entgegengesetzte kammern gebildet, in deren oberen Abschnitt der
Wirkung erzielt. überhitzte Dampf einleitbar ist und deren unterer, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die io nach unten zu offener Abschnitt auf einem am Kon-Nachteile
der bekannten Einrichtungen zu vermeiden verter befestigten Bauteil ruht und mittels kleiner,
und eine Einrichtung zu schaffen, mit der die Ver- einen bestimmten Querschnitt aufweisender Rohre
wertung der freien und der chemisch gebundenen mit dem oberen Abschnitt in Verbindung steht, so
Energie der Konverterabgase und die Entstaubung daß der in diesem Abschnitt eingeleitete überhitzte
dieser Abgase in sehr wirtschaftlicher Weise durch- 15 Dampf den Atmosphärendruck leicht übersteigt und
geführt werden kann. Es ist nämlich erkannt worden, in das Innere der Abzugshaube entweicht. Dadurch
daß die beim modernen Sauerstoffblasen anfallenden ergibt sich eine besonders gute Abdichtung zwischen
Abgase, unabhängig von der Natur der Chargen, Konvertermündung und Eintrittsöffnung der Abzugsnach
Einstellung eines Gleichgewichts einen Kohlen- haube. Eine weitere Verbesserung kann noch dadurch
oxydgehalt von 50 bis 75% besitzen. Aus dem Inne- 2° erreicht werden, daß an dem ersten Verdampferren
eines Konverters mit Sauerstoffblaseinrichtung abschnitt des Abzuges eine an sich bekannte Wasserentnommene
Analysen haben gezeigt, daß diese Gase tasse angeordnet ist, welche mit einer eintauchbaren,
grundsätzlich in einem Verhältnis von 90% CO zu mit der Ringkammer der Manschette einen Teil bilungefähr
10% CO2 zusammengesetzt sind. Diese denden Glocke zusammenwirkt.
Feststellung hat dazu geführt, eine Einrichtung zu 25 Um die Abzugshaube in einfacher Weise über die
schaffen, mit der es möglich ist, diese Abgase einmal Konvertermündung absenken und von dieser wieder
in unverbranntem Zustand zu gewinnen, um sie einer entfernen zu können, ist nach einem weiteren Merkweiteren
Verwertung zuführen zu können, und an- mal der Erfindung der bewegliche Teil des Abzuges
dererseits aber auch die bei der Abkühlung der Gase bzw. die Abzugshaube auf einer außen nahe der
abgegebene Wärme zu verwerten und die Abgase im 30 Konvertermündung angeordneten Halterung abge-Verlauf
ihrer Abkühlung so zu behandeln, daß ihre stützt und mit der Manschette, die unabhängig von
Entstaubung ohne Schwierigkeit bis zu den geforder- der Abzugshaube angehoben werden kann, verlagerten
Werten von 80 mg/m3 und auch darunter getrie- bar. Außerdem ist auch die Vorrichtung zum Abben
werden kann. Die der Erfindung zugrunde lie- dichten der den Abzug bzw. die Abzugshaube durchgende
Aufgabe findet ihre Lösung, ausgehend von 35 setzenden beweglichen Lanze bzw. anderer bewegeiner
Einrichtung der eingangs erwähnten Art zum licher oder feststehender, durch Rohre gebildeter
Gewinnen der Konverterabgase, nach der Erfindung Elemente aus zwei gegensinnig wirkenden, durch
dadurch, daß der Abzug einschließlich des unteren, umlaufendes Wasser gekühlten, um die Lanze oder
als bewegliche Haube ausgebildeten Teiles in drei das Rohr mit Spiel angeordneten Schiebern gebildet,
aneinandergrenzende Abschnitte Hnterteilt ist, von 40 wobei zwei oberhalb der Schieber schwenkbar angedenen
die beiden Endabschnitte doppelwandig mit ordnete Klappen in der Schließstellung mit der Lan-Wasserumlauf
zwischen den Wandungen ausgebildet zen- bzw. Rohroberfläche in Berührung stehen und
sind und über Rohrleitungen mit je einem Ausdampf- mit einem die Zentrierung der Lanze bewirkenden
behälter in Verbindung stehen, während in dem mitt- Profil versehen sind.
leren Abschnitt ein Rohrsystem untergebracht ist, 45 Mit einer solchen Einrichtung läßt sich besonders
dessen Austrittsende zu einem dritten Ausdampf- wirtschaftlich arbeiten, da es einmal möglich ist, die
behälter geführt ist, von dem eine Leitung, Vorzugs- einzelnen Abschnitte des Abzuges weitgehend unabweise
unter Zwischenschaltung eines in dem oberen hängig voneinander zu fahren und außerdem auch
Abschnitt des Abzuges angeordneten Überhitzers, zu die Blaspausen infolge der vorgesehenen Ausdampfder
zwischen dem unteren Abschnitt des Abzuges 50 behälter leicht überbrückt werden können. Anderer-
und der Konvertermündung vorgesehenen dampf- seits ist aber auch eine ganz einwandfreie Abdichtung
gespeisten Abdichtungsvorrichtung führt, wobei ge- des Überganges von der Konvertermündung zum
gebenenfalls auch Leitungen für weitere durch Dampf unteren Ende des Abzuges vorgesehen, und die den
abgedichtete Verbindungsstellen bzw. Verbraucher Abzug verlassenden Konverterabgase sind dadurch
vorgesehen sind. 55 mit Falschluft vermischt und enthalten etwa 70% Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der CO, was einen Gehalt von etwa 86 % CO + CO2
Zulauf bzw. der Ablauf des einen Verdampfer- zuzüglich 20% Wasserstoff infolge der Dampfzuabschnittes
mit dem Wasser- bzw. Dampfraum des mischung nach Verlassen des Abzuges ergibt. Der
ersten Ausdampf behälters, der Zulauf bzw. der Ab- untere Heizwert solcher Gase liegt bei 2200 Kcal/Nms,
lauf des anderen Verdampferabschnittes mit dem 60 was ein ausgezeichnet brennbares Gas ergibt.
Wasser- bzw. Dampfraum des dritten Ausdampf- In der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die
behälters verbunden, und Leitungen führen vom Entstaubung der Gase in einem reduzierenden oder
Wasserraum des ersten Ausdampfbehälters zum drit- schwach oxydierenden Medium ausgeführt und kann
ten Ausdampfbehälter, vom Wasserraum des dritten durch Eindrücken von Wasserdampf verbessert wer-Ausdampfbehälters
zu dem mit dem Rohrsystem ver- 65 den. Die der Entstaubung unterworfenen Gase entbundenen
zweiten Ausdampfbehälter und von dessen halten lediglich eine sehr geringe Menge an freiem
Dampfraum zu dem im oberen Abschnitt des Ab- Sauerstoff. Andererseits kann das Eindrücken des
zuges angeordneten Dampfüberhitzer. Wasserdampfes oder des zerstäubten Wassers an
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verschiedenen Stellen der Vorrichtung erfolgen, und zeigt, und die Leitungen für das Wasser-Wasser-
zwar insbesondere in dem Abzug in Strömungsrich- dampf-Gemisch sind strichpunktiert gezeigt,
tung vor dem kugelförmigen Gefäß zur Wieder- Zwischen dem Konverter 3 und dem Abzug 1 ist
gewinnung und/oder in der Leitung, die in Strö- eine Abdichtung 5 angeordnet, die beweglich ist und
mungsrichtung hinter dem Schieber angeordnet ist, 5 ferngesteuert wird. Die Höhe derselben wird mög-
mit dem es möglich ist, die verschiedenen Teile des liehst klein gehalten.
Gaskreislaufes der Vorrichtung zu isolieren. Dieses Die in F i g. 2 im einzelnen dargestellte Abdich-
Eindrücken des Wasserdampfes findet bei Gasen tungsverbindung wird durch eine ringförmige Kam-
Anwendung, deren Temperatur zwischen 300 und mer 6 gebildet, der Wasserdampf zugeführt wird, und
1000° C schwanken kann. Die Gesamtmenge des in io die sich auf der Öffnung des Konverters 3± abstützt,
den Gaskreislauf eingedrückten Wasserdampfes kann Die Mündungen 7, die in entsprechender Weise ver-
zwischen 40 kg bis zu 1 t/t des in einem Konverter- teilt sind, gestatten das Eindrücken des Wasserdamp-
verfahren behandelten geschmolzenen Metalls fes in die Ausdehnungskammern 8, die zwischen der
schwanken. Schließlich wird der richtige Verlauf und Abdichtungsverbindung und dem Konverter einer-
die Beendigung des metallurgischen Verfahrens 15 seits und zwischen der Abdichtungsverbindung und
sichergestellt, indem die durch Analyse und durch dem feststehenden Abzug 1 andererseits angeordnet
Messen der aus dem Konverter austretenden Gas- sind. Dieses Eindrücken von Dampf macht jegliches
mengen erhaltenen Ergebnisse entsprechend aus- Eindringen von Luft unmöglich. Außerdem kann
gewertet werden. Wasserdampf in den Abzug 1 durch die Einlaßöff-
In den Zeichnungen ist eine Reihe von Ausfüh- 20 nungen 9 eingedrückt werden, wodurch die Wasser-
rungsbeispielen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung rohre gereinigt werden,
sowie deren Bauelemente dargestellt. Es zeigt Am Ausgang des Abzuges 1 werden die Gase auf
F i g. 1 eine schematische Ansicht im Schnitt einer eine höchste Temperatur von 900° C gebracht, wobei
erfindungsgemäßen Vorrichtung, diese Temperatur durch die gegebenen Abmessungen
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab eine erste Aus- 25 des Abzuges, die Wasserrohre und die durch die
führungsform der Verbindung zwischen dem Abzug Rohre durchgesetzte Wassermenge bestimmt wird,
und der Öffnung des Konverters, Die Gase können sodann in Richtung auf den mit
F i g. 3 eine Ansicht im Aufriß und im Schnitt, die einer Dampfdüse ausgestatteten Kamin 10 oder in
den unteren konischen Teil für das Auffangen der Richtung auf die Entstaubungsvorrichtungen 11 der
Gase und die Öffnung des Konverters zeigt, 30 Wiedergewinnungsvorrichtung 12 geführt werden.
F i g. 4 eine F i g. 3 analoge Ansicht in anderer Um die Dichtigkeit jedes der zwei möglichen
Stellung, Kreise sicherzustellen, ist eine gekühlte Klappe 13
F i g. 5 eine F i g. 3 und 4 analoge Ansicht, wobei vorgesehen, die bei 14 schwenkbar angelenkt ist.
die bewegliche Verbindung abgestützt auf das Kon- Diese Klappe kann zwei Stellungen einnehmen, und
vertermaul abgesenkt ist, 35 zwar die in ausgezogenen Linien dargestellte Stel-
F i g. 6 eine schematische Ansicht einer Ausfüh- lung A für die Führung des Gasstromes zu dem
rungsform der Vorrichtung zum Auffangen der Gase Kamin 10 oder die mit strichpunktierten Linien dar-
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, gestellte Stellung B, die die Klappe einnimmt, sobald
F i g. 7 und 8 in entsprechender Weise einen Auf- die Vorrichtung zur Entstaubung und zur Wiederriß
und eine Draufsicht einer Anordnung, in der der 40 gewinnung arbeitet. Ein gekühlter Schieber 15, der
Abzug durch Drehung um eine senkrechte Achse durch einen Kolben 16 gesteuert wird, ermöglicht es,
verlagerbar ist, den Teil der Vorrichtung für die Entstaubung und
Fig. 9 eine Ansicht im Aufriß einer abge- die Wiedergewinnung abzuschließen. Dampfdüsen
wandelten Ausführungsform, bei der der Abzug können bei 17 vorgesehen sein, um eine sichere Ab-
durch Drehung um eine waagerechte Achse ver- 45 dichtung zu erzielen,
lagerbar ist, Eine Fackel 18 dient der Reinigung, wie eine bren-
Fig. 10 einen Abzug, der senkrecht verlagerbar nende Gassäule bei Hochöfen, wodurch es möglich
ist, ist, das Verfahren mit völliger Sicherheit in Gang zu
Fig. 11 und 12 in entsprechender Weise Ansich- setzen und anzuhalten und eine sichere Abfuhr der
ten, die eine dichte Verschlußform darstellen, die an 50 Gase durchzuführen. Der Kamin 10 wird automatisch
einem beweglichen Abzug angewandt werden kann, durch einen Wasserdampfstrahl gefüllt, der bei 19
sowie einen entsprechend ausgestatteten Abzug, eingedrückt wird, sobald der Wiedergewinnungskreis
Fig. 13 eine Ausführungsform der Verbindung arbeitet. Eine hier nicht gezeigte Zusatzheizeinrich-
mit beweglicher Manschette und tung, die z. B. mit elektrischen Zündeinrichtungen
Fig. 14 und 15 im senkrechten Schnitt und in der 55 arbeitet, gestattet es, die Einrichtung in Gang zu
Draufsicht eine an dem Abzug angebrachte Abdich- setzen.
tung für die Durchführung einer Sauerstofflanze Um die Abkühlung der Gase zu vervollständigen,
od. dgl. wird Wasser bei 20 in die zu der Reinigungs- oder
In F i g. 1 ist ein Abzug 1 dargestellt, der einen Entstaubungseinrichtung 11 führende Leitung 21 ein-
aus Wasserrohren 2 bestehenden Wasserkühler auf- 60 gedüst. Ein unter Anwendung von Feuchtigkeit ar-
weist. Dieser Abzug nimmt die Gase an der Austritts- beitender Entstauber H1 herkömmlicher Bauart
stelle des Konverters 3 auf. Das aus Wasser und reinigt die Gase bis zu einem Staubgehalt unter
Wasserdampf bestehende Gemisch, das sich in den 100 mg/m3.
Rohren 2 bildet und in diesen umläuft, wird zu einem Das Gas wird sodann durch ein Gebläse 22 in den
kugelförmigen Sammelgefäß 4 geführt, in dem der 65 Gasometer 12 überführt.
Wasserdampf abgeschieden wird. In F i g. 1 sind die Das Gebläse 22 arbeitet mit veränderbarer Ge-Wasserdampfleitungen
dünn ausgezogen mit Pfeilen schwindigkeit und wird so eingeregelt, um den Unterdargestellt.
Die Wasserleitungen sind gestrichelt ge- druck in dem Abzug auf einem konstanten Wert zu
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halten. Am Ende jedes Blasvorganges wird das Ge- in den kugelförmigen Behälter 33' eingeführte Rohr
blase automatisch stillgesetzt. Die Klappe 13 und der sichergestellt, wobei dieser Behälter dem ersten Ab-
Schieber 15 werden nach jedem Arbeitszyklus auto- schnitt des Abzuges zugeordnet ist. Eine Leitung 44
matisch geschlossen, wobei der Schieber 15 durch verbindet die Behälter 33' und 35' derart, daß das
den Druck aus dem Gasometer 12 auf seine Sitzfläche 5 Wasser aus dem Behälter 33' zu dem Behälter 35'
gedrückt wird. übertreten kann. Die Behälter 33' und 35' sind mit
Zum Abschluß der Verfahrens tritt das Gas in den der Außenluft durch eine Abdampfleitung 45 verKamin
10 ein, der jetzt mit Wasserdampf gefüllt ist, bunden.
und nach Unterbrechung des Sauerstoffblasens wird Der Behälter 34' gehört dem mittleren Abschnitt
der ganze Kreislauf mit Dampf gründlich durch- io 34 des Abzuges und steht mit dem Behälter 35'
gespült. (letzter Behälter) über eine Wasserleitung 46 in Ver-
Die Schlämme sammeln sich am unteren Ende der bindung. Der Behälter 34' ist über eine Leitung 47
Naßentstaubungsanlage H1 an und können durch die mit dem Wasserdampfkreis verbunden, wobei die
Schlammpumpe H2 entfernt werden. Leitung 47 in Form einer Überhitzerschlange 48 in
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Vor dem 15 dem Abschnitt 35 des Abzuges angeordnet und durch
Einblasen von Sauerstoff in den Konverter wird der denselben hindurchgeführt ist. Von hieraus kann der
Kamin mit Wasserdampf gefüllt, der zu Beginn des überhitzte und unter Druck stehende Wasserdampf
Verfahrens in dem kugelförmigen Sammelgefäß 4 zu den verschiedenen Einspeisungsstellen geführt
durch eine Hilfsheizeinrichtung hergestellt und ge- werden, die nicht dargestellt sind, und zwar insbeson-
speichert worden ist. so dere zu den Abdichtungsverbindungen an dem Kon-
Sobald Rauch am oberen Ende des Kamins 10 aus- vertermaul 31 ebenso wie zu der Anordnung 37 und
tritt, wird das Gebläse 22 in Gang gesetzt und der anderen Einspeisungsstellen. Überschußdampf aus
Schieber 15 geöffnet, während die Klappe 13 in die dem Behälter 34' wird durch eine Dampfablaßleitung
Stellung B gebracht wird. Der Verfahrenskreis wird 49 weggeführt.
somit hergestellt, ohne daß ein merklicher Stoß in 25 Bei der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsder
Entstaubungsvorrichtung und dem Gasometer form ist der Unterteil I1 des Abzuges beweglich ausauftritt.
Der obere Teil des Kamins 10 wird während geführt derart, daß er in dem Teil I2 des Abzuges
des gesamten Sauerstoffblasens in dem Konverter gleiten kann. Durch eine hydraulische Hubeinrichunter
Dampf gesetzt. tung oder entsprechende geeignete andere Einrich-
Wenn der Blasvorgang unterbrochen wird, wird 30 tungen kann somit der Teil I1 in gewünschter Weise
die Klappe 13 von der Stellung B wieder in die Stel- senkrecht verlagert werden.
lung A zurückgebracht. Das Gebläse wird angehalten, Sobald der Konverter die Blasstellung eingenom-
und der Schieber 15 schließt sich. Als Sicherheits- men hat, ist es durch senkrechte Verlagerung des
maßnahme wird Wasserdampf zwischen Klappe 13 unteren Abschnittes I1 des Abzuges möglich, das
(in der Stellung A) und dem Schieber 15 (geschlos- 35 Spiel zwischen dem Konvertermaul und dem betrefsen)
eingedrückt. Die Vorrichtung 1O1 entleert den fenden Abschnitt des Abzuges auf einen sehr gerin-Kamin
10 zur gleichen Zeit, zu der der Wasserdampf gen Wert zu bringen. Der Unterdruck in dem Abzug
bei 9 und bei 19 eingeführt wird, um so Nachver- kann somit im Verlauf des Betriebes auf einen gleibrennungen
zu vermeiden. chermaßen sehr geringen Wert eingeregelt werden,
Bei der in F i g. 6 gezeigten abgewandelten Aus- 40 indem auf den inneren Strömungswiderstand des
führungsform ist die Öffnung oder das Maul 31 des Gaskreises eingewirkt wird. In vorteilhafter Weise
Konverters gezeigt, auf der bzw. dem die Abdich- kann mindestens der untere Abschnitt I2 des Abtungsverbindung
32 des Abzuges für das Auffangen zuges mit einem Umlaufmantel für Wasser in einer
der Gase angeordnet ist. Der Abzug weist einen doppelten Umkleidung I2' ausgebildet werden,
ersten Abschnitt 33, einen mittleren Abschnitt 34 45 In diesem Fall wird zwischen dem Konverter 3 und einen letzten Abschnitt 35 auf. Der erste und der und dem unteren Abschnitt I1 des Abzuges 1 eine letzte Abschnitt 33, 35 werden durch eine Doppel- bewegliche Abdichtungsverbindung 5 angeordnet, die wand mit einem Wasserumlauf gebildet, wobei das in gleicher Weise durch eine ringförmige Kammer 6 Wasser in entsprechender Weise bei 33t und 3S1 ein- gebildet wird, der Dampf zugeführt wird, und die tritt und in entsprechender Weise bei 332 und 352 50 frei nicht auf der Mündung des Konverters, sondern austritt. Der mittlere Abschnitt 34 weist eine Reihe auf einem abstützenden Bauteil 6' geeigneter Form von Umlaufrohren 36 für das Wasser auf, wobei die ruht, das auf der Außenwand der Konvertermündung Eintrittsstelle bei 36X und die Austrittsstelle bei 362 angeordnet ist.
ersten Abschnitt 33, einen mittleren Abschnitt 34 45 In diesem Fall wird zwischen dem Konverter 3 und einen letzten Abschnitt 35 auf. Der erste und der und dem unteren Abschnitt I1 des Abzuges 1 eine letzte Abschnitt 33, 35 werden durch eine Doppel- bewegliche Abdichtungsverbindung 5 angeordnet, die wand mit einem Wasserumlauf gebildet, wobei das in gleicher Weise durch eine ringförmige Kammer 6 Wasser in entsprechender Weise bei 33t und 3S1 ein- gebildet wird, der Dampf zugeführt wird, und die tritt und in entsprechender Weise bei 332 und 352 50 frei nicht auf der Mündung des Konverters, sondern austritt. Der mittlere Abschnitt 34 weist eine Reihe auf einem abstützenden Bauteil 6' geeigneter Form von Umlaufrohren 36 für das Wasser auf, wobei die ruht, das auf der Außenwand der Konvertermündung Eintrittsstelle bei 36X und die Austrittsstelle bei 362 angeordnet ist.
liegt. An der Austrittstelle des letzten Abschnittes 35, Das äußere untere Ende des beweglichen Abdie
den Anfang des Kamins darstellt, ist die Anord- 55 schnittes des Abzuges und das entsprechende Teil 5,
nung 37 als Verzweigung angeordnet, die die Gase der Abdichtungsverbindung 5 sind so geformt, daß
einmal durch den Kamin 38 nach außen und zum der Abzug bei jeder Verlagerung das Abdichtungsanderen
über die Entstaubungsanlage und die Anlage teil 5j mitnimmt. Außerdem sind jedoch Einrichtunzur
Wiedergewinnung durch den Kamin 39 führt. gen vorgesehen, um die Abdichtungsverbindung 5
Zwischen dem Austritt des Abschnittes 35 und der 60 unabhängig von einer Verlagerung des Abzuges anAnordnung
37 ist eine Wasserzuführung 40 vorge- zuheben.
sehen, wobei das Wasser bei 41 gemäß den Anzeigen Diese Anordnung gestattet es direkt, die beim
eines Thermostaten oder einer anderen Vorrichtung Blasvorgang auftretenden physikalischen Erscheinun-
42, der bzw. die auf die Durchsatzgeschwindigkeit gen zu beobachten und zu messen. Außerdem ge-
des Rohres 40 einwirkt, zerstäubt wird. 65 stattet es diese Anordnung, bei einem nicht normalen
In den Arbeitskreisen 33j-332 und 35j-352 sind Verblasen und Schäumen der Schlacke das Anhaften
zwei entsprechende kugelförmige Behälter 33' und des Materials zu vermeiden, das zwischen die Kon-
35' angeordnet. Die Wasserzuführung wird durch das vertermündung, den Abzug und die Abdichtungsver-
9 10
bindung eintreten kann. Die miteinander zusammen- des Teiles 54 verlagerbar ist. An der verlagerbaren
wirkenden Teile des Abzuges und der Abdichtungs- Halterung 56 sind aufklappbare Bügel 58 derart beverbindung
sind so dimensioniert und aufeinander festigt, daß sie mit den an ihnen vorgesehenen Spannabgestimmt,
daß genügend Spielraum vorhanden ist schrauben an einem Flanschteil 59 des Abzuges (Abfür
relative gegenseitige Verlagerung des Abzuges 5 schnitt 33) angreifen können. Der Abzug wird durch
und der Abdichtungsverbindung 5. einen starren Abstützrahmen 60, an dem er durch
Die Abdichtung zwischen dem Abzug und der Spindeln 60' od. dgl. befestigt ist, in senkrechter
beweglichen Verbindung läßt sich auf verschiedenste Lage gehalten.
Weise erreichen, und zwar z. B. nach dem gewählten In Fig. 13 ist die als Abdichtungsverbindung32
Ausführungsbeispiel mittels einer einfachen hydrau- io zwischen dem Abzug und der Konverteröffnung dielischen
Abdichtung 5X (F i g. 5). Somit wird praktisch nende bewegliche Manschette dargestellt. Auf der
der gesamte Eintritt von Luft vermieden, wenn der Mündung des Konverters ist ein Ringflansch 61 an-Unterdruck
in dem Abzug unter anderem in zweck- gebracht. Der erste Abschnitt 33 des Abzuges trägt
entsprechender Weise eingeregelt wird. an seinem unteren Rand eine Rinne 62, in der ein
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 ist 15 konstanter Wasserstand 63 aufrechterhalten wird.Die
der Abzug 33-34 drehbar um die senkrechte Achse bewegliche Manschette wird von einer Ringkammer
des Abschnittes 35 angeordnet. Die Verbindung zwi- gebildet, die in Richtung auf das untere Ende der
sehen dem drehbaren Abschnitt des Abzuges und Wand 64-64' hin offen ist, und die praktisch parallel
dem feststehenden oberen Abschnitt 35 ist beispiels- zu der Neigung des Abzuges verläuft. Die zwei
weise in Form einer Wassertassenabdichtung 50 aus- 20 Wände 64-64' werden durch eine obere Rückseite 65
gebildet, die vorzugsweise mit automatischer Auf- miteinander verbunden, die an dem Abzug abgestützt
füllung des Wasserspiegels ausgestattet ist, um den ist. Diese Rückseite ist mit einem nach unten vorWasserspiegel
auf einem gleichbleibenden Niveau zu springenden Teil 66 versehen, der in die Rinne 62
halten. Der Abschnitt 34 stützt sich mittels einer und das in dieser befindliche Wasser hineinragt. Die
Rollenanordnung 51 auf einer kreisbogenförmigen 25 Wände 64-64' sind in der Nähe ihres äußeren unteren
Schiene 52 ab, wodurch es möglich ist, den Abzug Endes durch eine Wand 67 verbunden, durch die
von dem Konvertermaul 31 zu lösen, wie es die Rohrstücke 68 hindurchgeführt sind,
strichpunktierten Linien in Fi g. 8 zeigen. Der Abzug Die innere Wand 64' ist vorzugsweise, wie in dem wird in jeder seiner beiden Stellungen, und zwar in Beispiel dargestellt, kürzer ausgeführt als die äußere seiner Betriebsstellung und in seiner Lösestellung, 30 Wand 64 der Ringkammer. Der überhitzte Wassergegenüber dem Konverter durch geeignete, nicht ge- dampf, der unter Druck durch das Leitungssystem 47 zeigte Verriegelungseinrichtungen festgehalten. zugeführt wird, wird bei 69 in den oberen Teil der
strichpunktierten Linien in Fi g. 8 zeigen. Der Abzug Die innere Wand 64' ist vorzugsweise, wie in dem wird in jeder seiner beiden Stellungen, und zwar in Beispiel dargestellt, kürzer ausgeführt als die äußere seiner Betriebsstellung und in seiner Lösestellung, 30 Wand 64 der Ringkammer. Der überhitzte Wassergegenüber dem Konverter durch geeignete, nicht ge- dampf, der unter Druck durch das Leitungssystem 47 zeigte Verriegelungseinrichtungen festgehalten. zugeführt wird, wird bei 69 in den oberen Teil der
Bei der in F i g. 9 gezeigten Ausführungsform ist Kammer eingeführt, die durch die Rückwand 65, die
der Abzug an einer schwenkbaren Halterung 54 be- Wände 64-64' und 67 begrenzt ist. Der Wasserdampf
festigt, die um eine waagerechte Achse 55 derart 35 expandiert durch die Rohrstücke 68, bis er das untere
schwenkbar ist, daß der Abschnitt 33 von der Kon- offene Ende der Ringkammer erreicht, wo er einen
vertermündung 31 und der Abschnitt 34 von dem nur geringfügig über Atmosphärendruck liegenden
feststehenden Abschnitt 35 durch Trennung der Ab- Druck hat. Der Wasserdampf wird dann durch den
dichtungsverbindung 50 gelöst werden können. Auch zwischen den Rändern der Wand 64 und der Kondiese
Abdichtungsverbindung kann nach dem Prinzip 40 verteröffnung 31 einerseits und in Richtung auf das
der Wassertassenabdichtung ausgebildet sein mit Innere des Abzuges andererseits vorhandenen Spielautomatischer Auffüllung des Wasserspiegels, oder raum abgeführt.
es kann sich um einen mechanischen Schnellverschluß F i g. 14 und 15 zeigen eine verbesserte Abdich-
handeln, wie er weiter unten beschrieben ist. tungsform, die gemäß der Erfindung vorzugsweise
In F i g. 10 ist die Anordnung 33-34 zum Abheben 45 rings um die Sauerstofflanze vorgesehen ist. Die Anvon
der Konvertermündung 31 senkrecht verlagerbar Ordnung dieser Abdichtungsverbindung 53 ist in
in die strichpunktiert dargestellte Stellung. Die Ar- F i g. 7, 9 und 10 und 12 zu erkennen. Der Abzug 33
beitsgänge der Vorrichtungen nach den in F i g. 7 trägt ein Gerüst 70 und ein Gehäuse 71, in dem eine
bis 10 gezeigten verschiedenen Ausführungsformen Sauerstofflanze 72 senkrecht verlagerbar ist. Auf dem
können durch übliche bekannte Steuerungen, wie 50 Gerüst 70 und dem Gehäuse 71 sind zwei waagemanuelle,
mechanische, pneumatische, hydraulische rechte Schieber 73, 74 angeordnet, die kreisförmig
oder elektrische Steuerungen, bewirkt werden. Der rings um die Achse des Gehäuses derart ausgespart
Abzug kann, wie es bei Leitungssystemen zum Ab- sind, daß bei Absperrung des größten Teiles des
führen von Gasen üblich ist, mittels einer herkömm- freien Querschnittes, der für die Einführung der
liehen Rollbrücke oder vergleichbarer Hubeinrich- 55 Sauerstofflanze 72 vorgesehen ist, rings um die Sauertungen
abgehoben werden. Stofflanze in der geschlossenen Stellung der Schieber
In Fig. 11 und 12 ist in entsprechender Weise ein Spiel von einigen Zentimetern verbleibt, das dazu
in vergrößertem Maßstab (Fig. 11) eine zurückzieh- dient, aus an der Lanze anhaftender Schlacke bebare
Verbindung in Form einer mechanischen Schnell- stehende Vorsprünge hindurchtreten zu lassen. Die
verriegelung dargestellt, die vorteilhafterweise zur 60 Schieber 73, 74 werden in bekannter Weise durch in
Verbindung des abnehmbaren Abschnittes 33 des ihrem Inneren umlaufendes Kühlwasser gekühlt. Die
Abzuges mit dem Abschnitt 34 vorgesehen ist. An in entgegengesetzter Richtung erfolgenden Verlagedem
Abschnitt 34 des Abzuges ist wenigstens eine rungen der Schieber werden durch Hubzylinder und
Vorrichtung befestigt, die einen elastischen Teil 54 Gestänge 75 oder andere Vorrichtungen gesteuert,
umfaßt, der zwischen einer feststehenden Halterung 65 An den Schiebern 73, 74 sind Klappen 76, 77 um
55 und einer beweglichen Halterung 56 angeordnet Achsen 76'-77' schwenkbar angelenkt, wobei diese
ist, wobei die bewegliche Halterung 56 mittels pneu- Achsen mit den entsprechenden Schiebern 73 und 74
matischer Hubzylinder 57 unter Zusammenpressen eine Baueinheit bilden. Die Klappen haben solche
Abmessungen, daß sie mit der Sauerstofflanze 72 in Berührung kommen und mit ihren Kanten etwa an
der Lanze anhaftende Schlackenteile abstreifen, und zwar dann, wenn es bei dem metallurgischen Verfahren
erforderlich ist, die Sauerstofflanze während des Blasvorganges zu bewegen. Für den Fall, daß
diese Schlackenansätze zu fest an der Lanze haften, heben sich die Klappen zu gleicher Zeit mit der Sauerstofflanze
an und fallen zurück, sobald die anhaftenden Schlackenteile an ihnen vorbeigegangen sind.
Wenn die Sauerstofflanze ersetzt werden muß, werden die Schieber 73 und 74 so weit geöffnet, daß
sich in dem Abzug 33 eine große Öffnung ergibt. Die Klappen sind so profiliert, daß ihre Form zur Zentrierung
der Sauerstofflanze 72 beim Verschließen der Schieber 73 und 74 beiträgt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung ergeben sich unter anderem die folgenden Vorteile: Durch die
Anordnung der Wasserbehälter übereinander und die Dampfentnahme wird die Wasserdampferzeugung
vergrößert, ohne daß zusätzliche Kosten entstehen. Durch das Einsetzen eines Thermostaten, der eine
Zerstäubung des Kühlwassers steuert, nahe dem Ausgang des letzten Abschnittes des Abzugsmantels, in
Fließrichtung gesehen, ergibt sich eine Temperaturregelung des Gases als Funktion der thermischen
Belastung der Einrichtung. Es ergibt sich weiterhin eine Erleichterung der Verlagerung und der Demontage
des Abzuges, wodurch längere Unterbrechungen, die kostspielig sind, vermieden werden. Weiterhin
wird die Qualität der Abdichtungsverbindungen durch die Anwendung von überhitztem, unter Druck
stehendem Wasserdampf erheblich verbessert.
Die erfindungsgemäßen Verbesserungen erleichtern außerdem wesentlich die direkte Überwachung
der aus dem Konverter austretenden Produkte sowie die Analyse der Gase in dem Konverter oder in dem
Abzug. Auf Grund dieser Hinweise und der Menge des Gasdurchsatzes ist es möglich, den Verfahrensablauf beim Sauerstoffblasen zu verfolgen und einzu-
regeln oder das Verfahren auf Grund dieser Informationen durchzuführen, beispielsweise durch Vergleich
der durch eine solche direkte Überwachung erhaltenen Daten mit entsprechenden Standard-Daten
oder -Kurven, die zuvor festgelegt wurden.
Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhafterweise durch einen Wärmeschreiber
vervollständigt werden kann, der die Wärmewerte der Gase kontrolliert und aufzeichnet sowie das Öffnen
und Schließen des Steuerschiebers für die Gasometerleitung bewirkt, sobald das Gas den vorher
festgelegten Wärmegrenzwert erreicht.
Zusammenfassend wird festgestellt, daß es die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet, Gas zu gewinnen,
das in seinem Energiegehalt über demjenigen liegt, wie es durch vorbekannte Verfahren möglich ist.
Das hochwertige Gas kann an Ort und Stelle oder in einem Gaswerk eingesetzt werden. Dieses Gas
kann in das bei Hochöfen Anwendung findende Gas eingedrückt werden, und zwar insbesondere bei
Werken, die mit sehr armen Gasen und ohne Kokerei arbeiten.
Die Abmessungen der Vorrichtungen werden im Vergleich zu herkömmlichen Dampfkessel-Entstaubungsanlagen
ganz erheblich verringert, und der Kostenfaktor liegt wesentlich unter demjenigen
solcher bekannten Anordnungen. Die für den Abzug notwendige Leistung ist relativ gering. Schließlich
bedingt die Qualität der Entstaubung, daß diese nicht weiter fortgesetzt werden muß auf Grund der Verdünnung
des Konvertergases mit einem anderen brennbaren Gas.
Schließlich gestattet eine derartige erfindungsgemäße Vorrichtung durch das Auffangen der aus
dem Konverter austretenden Gase, ohne daß Fremdgase bei dem metallurgischen Verfahren hinzutreten
können, die Durchsatzmenge und die Art dieser Gase festzustellen. Die Feststellung dieser Durchsatzmenge
ist möglich mittels üblicher Anordnungen, wie entsprechender Meßvorrichtungen, nachdem die Gase
entstaubt worden sind. Die Analyse der Gase, und zwar hauptsächlich bezüglich CO und CO2 wird nach
üblichen Verfahren erhalten. Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist es möglich, in genauer Weise
den Betriebszustand bei metallurgischen Verfahren festzustellen, wobei sich die zusätzliche Möglichkeit
ergibt, das Verfahren bei^ einem gewünschten Zustand
der Stahlzusammensetzung zu unterbrechen.
Nach einem kennzeichnenden erfindungsgemäßen Merkmal kann man die Entstaubung des Gases in
einem reduzierenden oder schwach oxydierenden Medium ausführen, d.h. bei Gasen, die praktisch
keinen freien Sauerstoff (praktisch weniger als 2%) enthalten, wodurch der Zustand der Stäube günstig
beeinflußt wird.
Claims (7)
1. Einrichtung zum Gewinnen der Konverterabgase in unverbranntem Zustand beim Frischen
von Roheisen mit Sauerstoff mit einem rings um die Konvertermündung abdichtbaren Abzug mit
wasserführenden Wandungsteilen zum Erzeugen von Dampf, der zum Abdichten der Verbindungsstelle
zwischen Konvertermündung und Abzug zum Anfeuchten der Abgase verwendet wird, und
mit einer abgedichteten Durchführung für eine Sauerstofflanze in dem Abzug sowie mit Einrichtungen
zum Reinigen der durch Dampfzusatz angefeuchteten Abgase und deren Speicherung, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug
einschließlich des unteren, als bewegliche Haube ausgebildeten Teiles in drei aneinandergrenzende
Abschnitte (33, 34, 35) unterteilt ist, von denen die beiden Endabschnitte (33, 35) doppelwandig,
mit Wasserumlauf zwischen den Wandungen, ausgebildet sind und über Rohrleitungen (3315
332, 35j, 352) mit je einem Ausdampfbehälter
(33', 35') in Verbindung stehen, während in dem mittleren Abschnitt (34) ein Rohrsystem (36)
untergebracht ist, dessen Austrittsende (362) zu einem dritten Ausdampfbehälter (34') geführt ist,
von dem eine Leitung (47), vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines in dem oberen Abschnitt
(35) des Abzuges angeordneten Überhitzers (48), zu der zwischen dem unteren Abschnitt
(33) des Abzuges und der Konvertermündung (31) vorgesehenen dampfgespeisten Abdichtungsvorrichtung
(32) führt, wobei gegebenenfalls auch Leitungen für weitere durch Dampf abgedichtete Verbindungsstellen bzw.
Verbraucher vorgesehen sind.
2. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf (33J bzw. der
Ablauf (332) des einen Verdampferabschnittes
(33) mit dem Wasser- bzw. Dampfraum des ersten Ausdampfbehälters (33'), der Zulauf (3S1)
bzw. der Ablauf (352) des anderen Verdampferabschnittes
(35) mit dem Wasser- bzw. Dampfraum des dritten Ausdampfbehälters (35') verbunden
ist und Leitungen (44, 46) vom Wasserraum des ersten Ausdampfbehälters (33') zum
dritten Ausdampfbehälter (35'), vom Wasserraum des dritten Ausdampfbehälters (35') zu dem mit
dem Rohrsystem (36) verbundenen zweiten Ausdampfbehälter (34') und von dessen Dampfraum
zu dem im oberen Abschnitt (35) des Abzuges angeordneten Dampfüberhitzer (48) führen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine bewegliche, am unteren
Abschnitt (33) des Abzuges angeordnete, den überhitzten, unter Druck stehenden Dampf aufnehmende
und die Verbindungsstelle zwischen Konvertermündung (31) und Abzug dichtende Manschette (32).
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (32) von einer
aus zwei übereinander angeordneten Abschnitten bestehenden Ringkammer gebildet ist, in deren
oberen Abschnitt der überhitzte Dampf einleitbar ist und deren unterer, nach unten zu offener Abschnitt
auf einem am Konverter befestigten Bauteil (61) ruht und mittels kleiner, einen bestimmten
Querschnitt aufweisender Rohre (68) mit dem oberen Abschnitt in Verbindung steht, so daß
der in diesem Abschnitt eingeleitete überhitzte Dampf den Atmosphärendruck leicht übersteigt
und in das Innere der Abzugshaube entweicht (Fig. 13).
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ersten Verdampf
erabschnitt (33) des Abzuges eine an sich bekannte Wassertasse (63) angeordnet ist, welche
mit einer eintauchbaren, mit der Ringkammer der Manschette (32) einen Teil bildenden Glocke
(66) zusammenwirkt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche
Teil des Abzuges bzw. die Abzugshaube auf einer außen nahe der Konvertermündung (31) angeordneten
Halterung (51, 52, 54, 55, 56) abgestützt und mit der Manschette (32), die unabhängig
von der Abzugshaube angehoben werden kann, verlagerbar ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zum Abdichten der den Abzug bzw. die Abzugshaube durchsetzenden beweglichen Lanze
(72) bzw. anderer beweglicher oder feststehender, durch Rohre gebildeter Elemente aus zwei gegensinnig
wirkenden, durch umlaufendes Wasser gekühlten, um die Lanze (72) oder das Rohr mit
Spiel angeordneten Schiebern (73, 74) gebildet ist, wobei zwei oberhalb der Schieber (73,74)
schwenkbar angeordnete Klappen (76, 77) in der Schließstellung mit der Lanzen- bzw. Rohroberfläche
in Berührung stehen und mit einem die Zentrierung der Lanze (72) bewirkenden Profil
versehen sind.
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