DE3043127C2 - Anordnung zur Regelung der Konvertergasabsaugung - Google Patents

Anordnung zur Regelung der Konvertergasabsaugung

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DE3043127C2
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Karl-Rudolf Ing.(Grad.) 4300 Essen Hegemann
Helmut Dipl.-Ing. 4630 Bochum Weißert
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Gottfried Bischoff Bau Kompl Gasreinigungs und Wasserrueckkehlanlagen GmbH and Co KG
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Gottfried Bischoff Bau Kompl Gasreinigungs und Wasserrueckkehlanlagen GmbH and Co KG
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/38Removal of waste gases or dust

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Description

werden. In dieser Prozeßphase, bei der ein Übergang von der vollständigen Verbrennung des gebildeten CO-Gases mit Luftüberschuß zur unterdrückten Verbrennung stattfindet, muß sehr sorgfältig darauf geachtet werden, daß kein zündfähiges Gasgemisch aus CO und O2 im System gebildet wird, das u.U. zu Explosionen führen kann. Theoretisch betrachtet besteht keine Gefahr, da die Vorgänge vollständige Verbrennung mit Luftüberschuß (nur CO2, O2 und N2 anwesend), st6ch;ometrische Verbrennung (nur CO2 und N2 anwesend, dieses Gas wirkt inertisierend) und unterdrückte Verbrennung (nur CO2, CO und N2 anwesend) zeitlich nacheinander ablaufen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß im Bereich von Luftfaktoren zwischen 1,2 und 0,8 sehr wohl CO2, CO und O2 nebeneinander vorliegen können, wenn die Mischung der Gase unzureichend ist. Der Gefahr der Bildung eines zündfähigen Gemisches wird dadurch begegnet, daß in der Zeit geringer Primärgasentwicklung mit dem Gebläse 11 die maximal mögliche Gasmenge abgesaugt >o wird, und zwar solange, bis der Schließring 7 die halbe Strecke zur Konvertermündung 1 zurückgelegt hat. Erst dann wird der Drallregler 16 derart verfahrn, daß er gleichzeitig mit dem Auftreffen des Schließringes 7 auf den Rand der Konvertermündung 1 geschlossen ist. 2> Durch diese Maßnahme werden zwei Vorteile erreicht:
Ί. Der Luftfaktorbereich zwischen 1.2 und 0,8 wird innerhalb von Sekunden überfahren, und
2. durch die hohen Gasmengen herrscht im kritischen so Gebiet immer turbulente Strömung, so daß eine optimale Vermischung mit vollständiger Reaktion des Sauerstoffs gewährleistet ist.
Der Drallregler 16 des Gebläses 11 bleibt nun so i"i lange völlig geschlossen, wie die Primärgasmenge kleiner ist als die abgesaugt? Gasmenge. Das Ziel ist, wie gesagt, möglichst nur das Primärgas zu erfassen, d. h. die Regelung muß bestrebt sein, die abgesaugte Menge möglichst genau der Primärgasmenge anzupas- -tu sen. Da eine iirekte Mengenmessung des Primärgases technisch nicht realisiert werden kann, wird der Druck im Konverterkamin 3 als Regelgröße für die Absaugmenge benutzt, was oben am oder im Konveiterkamin 3 technisch relativ leicht zu bewerkstelligen und auch schnell durchführbar ist, jedoch zu den eingangs beschriebenen Regelungenauigkeiten führt.
Angenommen das System sei gerade so im Gleichgewicht, daß die vom Gebläse 11 abgesaugte Menge gleich der im Konverter 2 erzeugten Menge, d.h. der Primärgasmenge ist. In diesem Zustand wird gerade keine Falschluft durch den Ringschlitz zutreten. Die Gasdruckmeßstelle 14 zeigt dabei einen gewissen Wert an, der dem Druckverlust des Gases zwischen Ringschlitz 17 am Schließring 7 und Gasdruckmeßstelle 14 entspricht und der dem Regler als Sollwert aufgeschaitet ist Verringert sich nun die Primärgasmenge, so vergrößert sich zunächst der IST-Wert an der Gasdruckmeßstelle 14, da das Gebläse 11 mehr fördert als angeboten wird. Die Regelung reagiert auf die Sollwertabweichung in der Art, daß über den Drallregler 16 die Gasmenge so lange reduziert wird, bis der Sollwert wieder erreicht ist. Auf diese Weise können aber noch erhebliche Falschluftmpngen selbst bei exakter egelung des Druckes zuifeten. Bei einem 140-t-Koi verter mit einem Schließringdurchmesser von 3,1 m ergibt sich bei einem üblichen Spalt von z. B. 100 mm zwischen Konverter 2 und Schließring 7 eine Faischluftmenge von ca. 13 000 ml/h. Überraschenderweise läßt sich diese Falschluftmenge erheblich reduzieren und praktisch zum Verschwinden bringen, wenn die Gasdruckmeßstelle 14 in dem genannten Ringraum 9 untergebracht wird.
Dieser Ringraum 9 kommuniziert mit dem Bereich, in dem selbst eine Druckmessung wegen hoher Temperaturen und Auswurf nicht möglich wäre. Damit herrscht in beiden derselbe Druck. Da keine Gaszirkulation vorhanden ist, der Ringraum 9 zudem gekühlt ist und praktisch kein Konverterauswurf hineingelangt, ergeben sich keine technischen Probleme für die Druckmeßsonde an der Gasdruckmeßstelle 14. Die praktischen Erfahrungen haben gezeigt, daß mit der Wahl dieses Ortes nahezu ideale Bedingungen für die Regelung der unterdrückten Verbrennung vorliegen, die sogar kleinere L-ftfaktoren als 0,1 erreichbar machen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Regelung der Konvertergasabsaugung beim Sauerstoffblasen von Stahl in einem Konverter mit Konverterkamin und angeschlossene Anlage für die Konvertergasentstaubung und Konvertergasspeicherung,
    wobei der Konverterkamin eine Gasfanghaube und einen daran auf und nieder verstellbaren, auf die Konvertermündung absenkbaren Schließring aufweist, der mit einer Dichtungseinrichtung an einen die Gasfanghaube außen unter Bildung eines Ringraumes umgebenden Dichtungskragen angeschlossen ist
    wobei ferner die Anlage für die Konvertergasspeicherung ein Gebläse und das Gebläse eine Regeleinrichtung für die Konvertergasabsaugung aufweist, in deren Regelkreis der Gasdruck im Konverter jamin als Regelgröße eingeführt ist, der an einer Gasdmekmeßstelle am Konverterkamin meßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdruckmeßsteile in dem Ringraum zwischen Gasfanghaube und Dichtungskragen angeord- net ist
    Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine jo Anordnung zur Regelung der Konvertergasabsaugung beim Sauerstoffhlasen von Stahl in einem Konverter mit Konverterkamin und angeschlossene Anlage für die Konvertergasentstaubung und Konvertergasspeicherung,
    wobei der Konverterkamin eine Gasfanghaube und einen daran auf und nieder verstellbaren, auf die Konvertermündung absenkbaren Schließring aufweist, der mit einer Dichtungseinrichtung an einen die Gasfanghaube außen unter Bildung eines Ringraumes umgebenden Dichtungskragen angeschlossen ist,
    wobei ferner die Anlage für die Konvertergasspeicherung ein Gebläse und das Gebläse eine Regeleinrichtung für die Konvertergasabsaugung aufweist, in deren Regelkreis der Gasdruck im Konverterkamin als Regelgröße eingeführt ist. der an einer GasdruckmclV stelle am Konverterkamin meßbar ist. m
    Im Rahmen der (aus der Praxis) bekannten Maßnahmen befindet sich die (i^sdruckmeßsieile weil oben am oder genauer im Konverterkamin, wo die .Strömungsvorgänge stationär sind die Messung durch Ausw urf aus dem Konverter nicht mehr gefährdet ist. Allerdings v> müssen erhebliche Regelungenauigkeitcn 111 Kauf genommen werden. Die bewirken, daß das Gebläse nicht nur das aus der Konvei lermündung austietendc Primärgas, vidcm auch LuIt absaugt, welche trol/ Gasfanghaube und Schließring zutreten kann. Anderer- mi seits kommt es fur die Verwertung des Konvertergases darauf an. möglichst nur das Primärgas der Konvertergasspcichcruiig zuzuführen.
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäßc Anordnung .so weiter auszubilden, daß n3 praktisch nur das aus der Konvertermündung austretende Primärgas der Gasspcicherung /.uführbar ist.
    Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Gasdruckmeßstelle in dem Ringraum zwischen Gasfanghaube und Dichtungskragen angeordnet ist.
    Bei Konverterkaminen anderen Aufbaus (DE-OS 23 38 339) ist es für andere Zwecke, nämlich zur Vermeidung eines Druckunterschiedes zwischen dem Gasstrom in einer als Kragen bezeichneten Gasfanghaube und der Außenatmosphäre bekannt, mit einem Regelkreis zu arbeiten, der einen Druckmesser in der Gasfanghaube aufweist Diese bekannte Maßnahme allein löst die angegebene Aufgabe der Erfindung nicht. — Im folgenden werden die Erfindung, die erreichten Vorteile sowie die technologischen Zusammenhänge anhand einer Zeichnung erläutert Es zeigt in schematischer Darstellung
    F i g. 1 das Schema einer erfindungsgemäßen Anordnung bei einer Konverteranlage mit Konverterkamin, Konvertergasentstaubung und Anschluß für die Konvertergasspeicherung,
    F i g. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach F i g. 1.
    In den Figuren erkennt man zunächst die Konvertermündung 1 eines Konverters 2, den Konverterkamin 3 und in F i g. 1 auch die angeschlossene Anlage 4 für die Konvertergasentstaubung. Sie weist einen Anschluß 5 für die Konvertergasspeicherung auf. Der Konverterkamin 3 besitzt eine Gasfanghaube 6 und einen daran auf und nieder verstellbaren Schließring 7, der auf die Konvertermündung 1 absenkbar ist, wie in den Figuren durch Doppelpfeil angedeutet wurde. Der Schließring 7 ist mit einer Dichtungseinrichtung 8 an einen die Gasfanghaube 6 außen unter Bildung eines Ringraumes 9 umgebenden Dichtungskragen 10 angeschlossen. Die Dichtungseinrichtung 8 ist im Ausführungsbeispiel eine Wassertassendichtung. Zur Anlage für die Konvertergasspeicherung gehört das in F i g. 1 dargestellte Gebläsen.
    Das Gebläse 11 ist mit einer Regeleinrichtung 12 für die Konvertergasabsaugung versehen. In den Regelkreis 13 dieser Regeleinrichtung 12 ist der Gasdruck als Regelgröße einführbar, der im Konverterkamin 3 herrscht und der an einer Gasdruckmeßstelle 14 am Konverterkamin 3 meßbar ist. Di^je Gasdruckmeßstel-Ie 14 ist in dem Ringraum 9 zwischen Gasfanghaube 6 und Dichtungskragen 10 angeordnet.
    Im einzelnen ist zur Technologie der Zusammenhänge folgendes vorzutragen:
    Nachdem der Konverter 2 mit Roheisen und Schroti chargiert und aufgerichtet ist. beginnt der eigentliche Blasprozeß, indem z. B. eine Sauerstofflanze 15 einge fahren und die Sauerstoffzufuhr freigegeben wird. Zu diesem Zeitpunkt saugt das Gebläse 11 die maximal mögliche Gasmenge ab. um nichtreagierten Sauerstoff, der bis zur Zündung aus dem Konverter 2 entweicht, möglichst schnell aus dem System zu entfernen. Da das Geblase 11 aus Kostengründen lediglich für die maximale Gasmenge in der Hauptentkohlungsphase. bei der die Temperatur vor dem Gebläse 70—8O0C beträgt, ausgelegt ist. daß die Gasmenge, die zu Beginn des Bi.ispro/esses, bei der praktisch Umgebungsluft mit 10—20 C gefordert wird, begrenzt werden, um den Antriebsmotor nicht zu überlasten. Dies geschieht dadurch, daß der von der Regeleinrichtung 12 verstellbare Drallrcgler 16 in dieser Phase nicht völlig geöffnet, sondern auf ca. 80% Öffnung begrenzt ist. Nach der Zündung fahrt der Schließring 7 automatisch zu. Die Gasentwicklung im Konverter 2 ist noch gering, da zunächst die Rohcisenbestandteile wie Si und Mn. die eine größere Affinität /um Sauerstoff haben, oxidiert
DE3043127A 1980-11-15 1980-11-15 Anordnung zur Regelung der Konvertergasabsaugung Expired DE3043127C2 (de)

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