DE2733732C3 - Auffangvorrichtung für aus der Mündung eines Konverters austretende Abgase - Google Patents
Auffangvorrichtung für aus der Mündung eines Konverters austretende AbgaseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auffangvorrichtung für
aus der Mündung eines um eine horizontale Achse kippbaren Konverters austretende Abgase mit einer
den Konverter mit dessen Kippbewegungen angepaßtem Spielraum umgebenden Haube, die verschließbare
Türen für die Beschickung des Konverters aufweist und mit einer bei senkrechter Stellung des Konverters
oberhalb von dessen Schnauze mündenden Absaugleitung verbunden ist, die an ein während des Abgießens
aus dem Konverter mit vollem Saugzug betriebenes Gebläse angeschlossen ist.
Eine Auffangvorrichtung dieser Art ist in der DE-OS 23 46 087 beschrieben. Bei dieser bekannten Konstruktion ist ein um eine horizontale Achse kippbarer
Konverter in einer Kammer untergebracht, die durch den Konverter mit solchem Spielraum umgebende
Wände begrenzt ist, daß die für den Betrieb des Konverters erforderlichen Kippbewegungen nicht behindert werden. Unterhalb des Konverters ist die
Kammer offen, sie kann jedoch in bestimmten Betriebszuständen des Konverters durch transportable
Einrichtungen zumindest teilweise abgeschlossen werden. Für die Beschickung des Konverters mit Roheisen
weist die Kammer eine Tür auf, die nur für den Beschickungsvorgang geöffnet wird, sonst aber geschlossen ist. Weiter ist an der Oberseite der Kammer
über eine bewegliche Gasfanghaube als Hauptabsaugsystern eine Absaugieitung angeschlossen, deren Mündung bei senkrechtstehendem Konverter oberhalb von
dessen Mündung liegt und durch entsprechende Verschiebung der Gasfanghaube dicht damit verbunden
werden kann. Bei diesem Betriebszustand dient die Absaugleitung zum Absaugen der aus dem Konverter
während des Blasvorganges austretenden Abgase, die im Anschluß an die Absaugleitung in einer Entstaubungsanlage gereinigt werden.
Weiter sollen über die Absaugleitung auch die während des Abfließens aus dem dann gekippten
Konverter austretenden Abgase bei hochgefahrener Gasfanghaube aus der während dieses Vorganges
weitgehend abgeschlossenen Kammer abgesaugt werden, wobei mit vollem Saugzug des Gebläses eine
bestimmte Einsauggeschwindigkeit erzielt werden soll. Zum Absaugen der aus dem dann ebenfalls gekippten
Konverter während des Richtungsvorganges austretenden Abgase ist oberhalb der dazu geöffneten Tür ein
Zusatzabsaugsystem vorgesehen, das in diesem Abschnitt des Konverterbetriebes weitgehend an die Stelle
des Hauptabsaugsystems in Form der Absaugieitung tritt.
Im Betriebe der bekannten Anlage sind also drei Abschnitte zu unterscheiden, die sich jeder durch eine
andere Art der Absaugung der jeweils anfallenden
Abgase auszeichnen. Während des Blasvorganges -erfolgt die Absaugung der Abgase aus dem dann
senkrecht stehenden Konverter über die dicht auf der Konvertermündung aufsitzende Gasfanghaube und die
daran anschließende Absaugleitung. Während des Abgießens aus dem Konverter ist die Absaugieitung
über die dann hochgefahrene Gasfanghaube statt mit dem Konverter selbst mit der diesen aufnehmenden
Kammer verbunden, und während der Beschickung des Konverters erfolgt die Absaugung der Abgase über das
Zusatzsaugsystem, das oberhalb der Kammer ohne dichte Verbindung damit oder mit dem Konverter
angeordnet ist
Eine Schwachstelle der bekannten Auffangvorrichtung liegt in der Notwendigkeit, die als Verbindungselement zwischen der Absaugleitung und dem Konverter
bzw. der diesen umgebenden Kammer vorgesehene Gasfanghaube ortsbeweglich anzuordnen. Diese Ortsbeweglichkeit kompliziert nämlich zum einen die
Gesamtkonstruktion, und sie ist zum anderen eine ständige Quelle für Undichtigkeit^!, da sich größere
bewegliche Bauelemente bei den mit dem Konverterbetrieb unvermeidlich verbundenen Bedingungen hinsichtlich Temperatur und Verschmutzungsgrad nicht über
längere Zeit hinweg dicht halten lassen.
Eine ortsbeweglichc Haube als Verbindungselement zwischen der Mündung eines Konverters in dessen
senkrechter Stellung einerseits und dem unteren Ende einer darüber angeordneten Absaugleitung andererseits
weist auch eine in der DE-AS 14 58 832 beschriebene Vorrichtung zum Auffangen von Abgasen aus einem
Konverter auf, für deren Betrieb bei senkrecht stehendem Konverter als Steuerparameter für die
Einstellung des Zuges in der Absaugleitung die Differenz zwischen dem Gasdruck innerhalb der bei
dieser Stellung des Konverters dessen Oberteil umgebenden Haube einerseits und dem in der
umgebenden Atmosphäre herrschenden Druck andererseits verwendet wird. Dazu enthält die bekannte
Auffangvorrichtung mehrere Druckfühler, von denen mindestens einer den Gasdruck innerhalb der Haube
und mindestens ein weiterer Druck in der die Haube umgebenden Atmosphäre mißt und die über einen
Regler einen Schieber in der Absaugleitung bei vertikaler Stellung des Konverters so einstellen, daß die
Differenz zwischen den Gasdrücken innerhalb der Haube einerseits und in der umgebenden Atmosphäre
andererseits auf einem Sollwert gehalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auffangvorrichtung der eingangs erwähnten Art so
auszubilden, daß es für ein einwandfreies Abführen der in den verschiedenen Betriebszuständen des Konverters
anfallenden Abgase nicht des Einsatzes eines beweglichen Bauelements für die Erzielung einer Abdichtung
zwischen einer Absaugleitung einerseits und dem Konverter bzw. einer diesen umgebenden Haube
andererseits bedarf.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Absaugleitung als einziges Absaugsystem
ständig dicht mit der Haube verbunden ist und einen Schieber enthält, der bei gekippter Stellung des
Konverters eine den größten Zug ergebende feste Lage einnimmt, während er bei vertikaler Stellung des
Konverters durch einen Regler in Abhängigkeit von den durch wenigstens je einen Druckfühler erfaßten
Gasdrücken innerhalb und außerhalb der Haube in der Weise verstellbar ist, daß die Differenz zwischen diesen
beiden Gasdrücken auf einen vorgegebenen Sollwert gehalten wird.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Auffangvorrichfang
kommt ohne die Verwendung eines beweglichen Verbindungselements zwischen der Absaugleitung
einerseits und dem Konverter bzw. der ihn umgebenden Haube aus, und sie gewährleistet dennoch bei jedem
möglichen Betriebszustand des Konverters eine einwandfreie Abführung der anfallenden Abgase. Dabei
nutzt sie für den Fall einer vertikalen Stellung des Konverters die Vorteile einer von der Druckdifferenz
innerhalb und außerhalb der Haube abhängigen Regulierung des Zuges in der Absaugleitung für eine
einwandfreie Abführung der Abgase aus, sie gewährleistet aber darüber hinaus eine Abführung der Abgase
auch in allen anderen Betriebszuständen und insbesondere bei gekippter Stellung des Konverters, ohne daß es
dazu ortsbeweglicher Verbindungselemente bedürfte, und sie benötigt dazu auch nur ein einziges Absaugsystem,
das während aller Betriebszustände des Konverters eine befriedigende Gasabsaugung sicherstellt.
Im Ergebnis zeichnet sich somit die erfindungsgemäß ausgebildete Auffangvorrichtung durch eine äußerste
bauliche Einfachheit und gleichzeitig eine hohe Betriebszuverlässigkeit und Störungsfreiheit aus, was zum
einen zu niedrigen Gestehungskosten für die Gesamtaülage
und zum anderen zu geringem Wartungsaufwand für deren Betrieb führt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die
ortsfeste Absaugieitung mit der Haube über ein starres Zwischenstück mit dichten Gelenken verbunden oein,
was einen Ausgleich etwaiger unterschiedlicher Wärmedehnungen für die Haube einerseits und die
Absaugleitung andererseits erleichtert.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels veranschaulicht; dabei zeigt die einzige Figur der Zeichnung eine
schematisch gehaltene Darstellung eines Konverters in Verbindung mit einer zum Auffangen der bei seinem
Betriebe anfallenden Abgase vorgesehenen Auffangvorrichtung.
In der Zeichnung ist ein Konverter 1 um zwei horizontale Zapfen 2 kippbar befestigt, die von zwei
Halterungen 3 getragen werden, die ihrerseits fest auf dem Boden 4 stehen. Der dargestellte Konverter 1 ist
von einer Haube 5 umgeben, die mit zwei Türen 6 und 7 versehen ist, die einen Zugang zum Konverter
ermöglichen. Über ein starres Zwischenstück 8 mit Gelenken 9 und IO ist die Haube 5 dicht mit einer
Absaugleitung 11 verbund« n, die zu einer Entstaubungseinrichtung
12 führt. Sowohl die Haube 5 als auch das Zwischenstück 8 und die Absaugleitung 11 sind dabei
ortsfest angeordnet, jedoch ermöglichen die dazwischen vorgesehenen Gelenke 9 und 10 den Ausgleich von
unterschiedlichen Wärmedehnungen.
Ein an die Absaugieitung 11 angeschlossenes Gebläse
14 saugt die Gase aus der Haube 5 unter Steuerung durch einen Schieber 15 an und gibt sie nach ihrer
Entstaubung in der Entstaubungseinrichtung 12 über ein senkrechtes Rohr 13 in die freie Atmosphäre ab.
An dem Zwischenstück 8 ist ein Druckfühler 16 angeordnet, der auf den im Inneren der Haube 5
herrschenden Gasdruck anspricht Dieser Druckfühler liefert ein erstes Eingangssignal für einen Regler 19, der
außerdem mit einem weiteren Druckfühler 17 verbunden ist, der den Gasdruck außerhalb der Haube 5, also in
der freien Atmosphäre mißt Außerdem wird der Regler 19 über einen Kontaktgeber 18 mit einem weiteren
elektrischen Signal gespeist, das entweder einem Wert 5b oder einem Wert von S1 emsprv.-jit Die Auswahl
zwischen den Werten S0 und Si wird davor bestimmt, ob
der Kontaktgeber 18 mit Spannung beaufschlagt ist oder nicht, was wiederum davon abhängt, ob sich der
Konverter 1 in senkrechter Stellung befindet oder nicht. Der Wert So stellt einen Sollwert für die Differenz
zwischen den von den Druckfühlern 16 und 17 erfaßten Gasdrücke dar und bewirkt über den Regler 19 eine
solche Einstellung des Schiebers 15 für die Steuerung des Saugzuges in der Absaugieitung 11, daß sich die dem
Sollwert entsprechende Gasdruckdifferenz zwischen dem Inneren der Haube 5 und der freien Atmosphäre
ergibt, während der Wert Si über den Regler 19 eine
dem vollen Saugzug in der Absaugleitung 11 entsprechende Einstellung des Schiebers 15 bewirkt
Der Sollwert So ist immer dann wirksam, wenn der Kontaktgeber 18 nicht mit Spannung beaufschlagt ist,
was wiederum einer senkrechten Stellung des Konverters 1 entspricht Wird dann der am Druckfühi-er 16
erfaßte Gasdruck in der Haube 5 so groß, daß der gewünschte Sollwert So für die Druckdifferenz überschritten
wird, so erhöht der Regler 19 durch Öffnen des Schiebers 15 den Saugzug in der Absaugleitung 11,
während er im umgekehrten Falle den Schieber 15 weiter schließt, bis der Sollwert So für die Differenz der
Gasdrücke innerhalb der Haube 5 und in der freien Atmosphäre erreicht ist. Auf diese Weise läßt sich die
Luftmenge die bei senkrechter Stellung des Konverters 1 in die Haube 5 eindringt, durch passende Wahl der
Größe des Sollwertes So für die Gasdruckdifferenz so einstellen, daß der Gehalt der Abgase an brennbaren
Anteilen einen gewünschten Wert annimmt.
Wenn sich der Konverter 1 nicht in senkrechter Stellung befindet, wird der Kontaktgeber 18 mit
Spannung beaufschlagt, und der Regler 19 stellt dann den Schieber 15 se ein, daß der Saugzug in der
Absaugleitung 11 seinen maximalen Wert erreicht. Auf diese Weise wird die Kapazität des Gebläses 14 voll
ausgenutzt, und es kommt nicht zu einem Austritt von Abgas aus dem Kdiverter 1 über die ggf. geöffneten
Türen 6 und 7 der Haube 5 in die freie Atmosphäre. Auf diese Weise gewährleistet die Absaugieitung ti als
einziges Absaugsystem eine befriedigende Abführung der Abgase aus dem Konverter 1, der innerhalb der
Haube 5 ausreichend Spielraum für die Durchführung aller bei seinem Betriebe notwendigen Kippbewegungen
besitzt, für alle Betriebszustände des Konverters 1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Auffangvorrichtung für aus der Mündung eines um eine horizontale Achse kippbaren Konverters austretende Abgase mit einer den Konverter mit dessen Kippbewegungen angepaßtem Spielraum umgebenden Haube, die verschließbare Türen für die Beschickung des Konverters aufweist und mit einer bei senkrechter Stellung des Konverters oberhalb von dessen Schnauze mündenden Absaugleitung verbunden ist, die an ein während des Abgießens aus dem Konverter mit vollem Saugzug betriebenes Gebläse angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugleitung (11) als einziges Absaugsystem ständig dicht mit der '5 Haube (5) verbunden ist und einen Schieber (15) enthält, der bei gekippter Stellung des Konverters (1) eine den größten Zug ergebende feste Lage einnimmt, während er bei vertikaler Stellung des Konverter» J,l) durch einen Regler (19) in Abhängigkeii vor den durch wenigstens je einen Druckfühler (16, 17) erfaßten Gasdrücken innerhalb und außerhalb der Haube (5) i.i der Weise verstellbar ist, daß die Differenz zwischen diesen beiden Gasdrücken auf einem vorgegebenen Sollwert (So) gehalten wird.
- 2. Auffangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Absaugleitung (11) mit der Haube (5) über ein starres Zwischenstück (8) mit dichten Gelenken (9,10) verbunden ist30
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