DE102012002955B4 - Einrichtung zur Aufnahme eines Baumoduls sowie Verfahren zur Entnahme eines Baumoduls aus einem Maschinengehäuse - Google Patents
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Abstract
Einrichtung zur Aufnahme und/oder zum Transport eines aus einer Laser-Sinter- oder Laser-Schmelzvorrichtung (SLS- oder SLM-Vorrichtung) in eine durch Herausziehen außerhalb eines Maschinengehäuses liegende Entnahmeposition überführbaren Baumoduls (20), das wenigstens einen Bauraum und eine Dosierkammer der SLS- oder SLM-Vorrichtung umfasst und das mit seinen oberen Bereichen in eine einen Prozesskammerboden bildende Platte mündet, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung als ein eine unten offene Glovebox (2) aufweisender Wagen (1) ausgebildet ist, die Glovebox (2) mittels des Wagens über das in die Entnahmeposition herausgezogene Baumodul (20) verfahrbar ist und das Baumodul (20) mit seiner den Prozesskammerboden bildenden Oberseite an die offene Unterseite der Glovebox (2) mit einer im Wagen (1) angeordneten Hebe- und Verriegelungsvorrichtung gasdicht ankoppelbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufnahme und/oder zum Transport eines aus einer Laser-Sinter- oder Laser-Schmelzvorrichtung (SLS- oder SLM-Vorrichtung) in eine durch Herausziehen außerhalb eines Maschinengehäuses liegende Entnahmeposition überführbares Baumoduls. Das Baumodul umfasst wenigstens einen Bauraum und eine Dosierkammer der SLS- oder SLM-Vorrichtung, die mit ihren oberen Bereichen in eine einen Prozesskammerboden bildende Platte münden.
- Es ist bekannt, aufeinander abgestimmte Bauräume und Dosierkammern als einheitliches Modul auszubilden. Bei dieser modularen Verwendung ist es möglich, Baukammern nach dem Bauvorgang aus der SLS- oder SLM-Vorrichtung zu entfernen, um das gebaute Objekt beispielsweise abkühlen zu lassen und während des Abkühlvorgangs mittels eines weiteren Moduls einen weiteren Bauvorgang durchzuführen.
- Zusätzlich zur Zeitersparnis bietet der modulare Aufbau den Vorteil, dass vom Volumen her aufeinander abgestimmte Baukammern und Dosiervorrichtungen in einem einzigen Modul der vorzunehmenden Arbeitsschritte zur Verfügung stehen. Dies hat zum Vorteil, dass beispielsweise die nach einem Bauvorgang geleerte Dosierkammer zusammen mit der das noch heiße Objekt beherbergenden Baukammer in einem Arbeitsschritt aus der SLS- oder SLM-Vorrichtung entfernt werden können und so ein zweites Modul mit einer gefüllten Dosierkammer und einer für den Bauvorgang vorbereiteten Baukammer wiederum in einem Arbeitsschritt in die SLS- oder SLM-Vorrichtung eingesetzt werden können.
- Die
EP 2 335 886 A1 betrifft eine sogenannte „Containment”-Maschine, die dem Bedienungspersonal bedarfsweise Zugriff auf den Innenraum und eine darin angeordnete Verarbeitungseinrichtung ermöglicht, ohne dass selbst Gefahr einer Kontamination besteht. Dazu ist nach der Lehre derEP 2 335 886 A1 eine gesonderte, mobile Manipulationseinheit vorgesehen, die an das Gehäuse der Verarbeitungseinrichtung angedockt werden kann. Die Manipulationseinrichtung ist dabei nicht geeignet, ein Baumodul aus der Containmentmaschine aufzunehmen. Andere bekannte Einrichtungen zur Aufnahme und zum Transport derartiger Module weisen lediglich eine Auflagefläche zum Absetzen des Moduls auf. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Anmeldung, einer Einrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die eine verbesserte Funktionalität aufweist. - Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Anspruch 12 definiert ein Entnahmeverfahren.
- Als Kern der Erfindung gemäß Anspruch 1 wird es angesehen, dass eine nach unten offene Glovebox auf einem Wagen vorhanden ist, wobei die Glovebox mittels des Wagens über das Baumodul verfahrbar ist und eine ebenfalls im Wagen vorhandene Hebe- und Verriegelungsvorrichtung das Baumodul gasdicht an die Glovebox ankoppeln kann. Als Wagen wird dabei jede bewegbare Vorrichtung angesehen. Es ist nicht zwingend, dass der Wagen auf der Unterseite Rollen aufweist, grundsätzlich kann der Wagen auch an der Decke hängend befestigt sein. Die Verwendung von Rollen ermöglicht lediglich eine kostengünstige und mechanisch einfach zu realisierende Möglichkeit, dass der Wagen verschiebbar ist.
- Die Glovebox ermöglicht ein Arbeiten an der Dosierkammer oder dem Bauraum, sobald das Baumodul gasdicht an die Glovebox angekoppelt ist. Vorzugsweise ist die Glovebox bereits vor oder gleich nach dem Ankoppeln mit einem Schutzgas beflutet. Der Wagen ermöglicht so einerseits ein einfaches Entfernen des Baumoduls aus der SLS- oder SLM-Vorrichtung, andererseits kann direkt nach der Entnahme des Baumoduls auf dieses zugegriffen bzw. mit diesem gearbeitet werden.
- Zum gasdichten Ankoppeln des Baumoduls an die Glovebox weist der untere Rand der Glovebox vorteilhafter Weise eine Dichteinrichtung auf, die beim Ansetzvorgang durch die den Prozesskammer bildende Platte des Baumoduls komprimierbar ist. Damit kann mit einer einzigen Betätigung der Hebe- und Verriegelungsvorrichtung das Baumodul aus der SLS- oder SLM-Vorrichtung entnommen und gleichzeitig gasdicht an die Glovebox angekoppelt werden. somit wird der Arbeitsaufwand und die Arbeitsbelastung bei der Entnahme des Baumoduls deutlich reduziert.
- Vorteilhafter Weise kann die Einrichtung zur Aufnahme des Baumoduls aus einem Tragegestell und einem darin befestigten Gehäuse bestehen, wobei der obere Bereich des Gehäuses als Glovebox ausgebildet ist und der untere Bereich des Gehäuses zur Aufnahme des Baumoduls dient. Der obere Bereich des Gehäuses kann mit einem zumindest Teiltransparenten Deckel versehen sein, wobei ein Abschnitt des Gehäuses, der den Teiltransparenten Deckel beinhaltet, aufklappbar sein kann. Dies vereinfacht den Zugang zum Baumodul, sofern ein anderer Zugang als über die Glovebox nötig ist und das Baumodul nicht aus dem Gehäuse entfernt werden soll. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Hebe- und Verriegelungsvorrichtung nur betätigbar ist, wenn der aufklappbare Teil des Gehäuses zugeklappt und damit verschlossen ist. Dadurch wird verhindert, dass das Baumodul an die Glovebox angeschlossen wird während der aufklappbare Deckel an der Oberseite geöffnet ist.
- Vorteilhafter Weise ist innerhalb der Glovebox ein Restsauerstoffsensor und/oder eine Beleuchtungseinrichtung angeordnet. Durch die Anordnung der Beleuchtungseinrichtung im Innern der Glovebox wird ein weitgehend schattenfreies Arbeiten ermöglicht und andererseits die Anzahl der auf der Außenseite des Wagens befindlichen Vorrichtungen reduziert. Dadurch kann die Herstellung des Gehäuses vereinfacht werden.
- Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese zeigen
-
1 einen erfindungsgemäßen Wagen; -
2 eine Teilansicht des Wagens; -
3 die Rückseite des Wagens; -
4 die Vorderseite des Wagens; -
5 den Wagen in Übernahmeposition; -
6 ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen Verfahrens. -
1 zeigt einen Wagen1 zur Aufnahme und/oder zum Transport eines Baumoduls. Der Wagen1 hat eine Glovebox2 , die im oberen Bereich des Gehäuses3 angebracht ist. Die Glovebox2 ist mittels der Öffnungen4 zum Hineingreifen angedeutet. Das Gehäuse3 ist an einem Tragegestell5 befestigt, das mittels Rollen6 bewegbar ist. Wie bereits ausgeführt, müssen keine Rollen6 vorgesehen sein, damit der Wagen1 fortbewegt werden kann, es handelt sich jedoch um eine kostengünstige Ausgestaltung. Zur Erhöhung der Stabilität hat das Tragegestell5 Querstreben7 , die in beliebiger Anzahl vorgesehen sein können. Zum Betätigen der Hebe- und Verriegelungsvorrichtung ist eine Hebelstrebe8 vorgesehen. Statt der Hebelstrebe8 können auch ein oder zwei stabartige Verlängerungen vorgesehen sein, durch die der Hebemechanismus betätigbar ist. - An den Enden der Hebelstrebe
8 ist jeweils eine L-förmige Stange mit einem kurzen und einem langen Schenkel zur Bildung eines Hebelarms angeordnet. Dabei sind die längeren Schenkel der L-förmigen Stangen an ihrem einen Ende an der Hebelstrebe8 befestigt, während das andere Ende, an dem der kürzere Schenkel anschließt, als Drehpunkt drehbar am Gehäuse3 des Wagens1 befestigt ist. Der Schrittpunkt des kurzen und des langen Schenkels bildet also den Drehpunkt der L-förmigen Stange, wodurch ein Kniehebel realisiert wird. Ein Kniehebel weist im letzten Bereich der Bewegung eine sehr hohe Kraftübersetzung auf. Da das Baumodul20 am Ende des Hebevorgangs gegen eine Dichtung zum gasdichten Anschluss des Baumoduls20 an den Wagen1 gepresst wird, ist gerade im Endbereich der Hebebewegung eine immer größer werdende Kraft zum Heben notwendig. Durch einen Kniehebel kann diese nichtlineare Kraftaufwendung so umgesetzt werden, dass der Benutzer zur Erzielung des gewünschten Resultats auf dem Hebeweg eine beinahe gleichbleibende Kraft einsetzen kann. Das freie Ende des kurzen Schenkels weist in der Endposition selbstverständlich nach oben, da das Baumodul20 anzuheben ist. Durch eine Abwärtsbewegung der Hebelstrebe8 werden also die freien Enden der kurzen Schenkel in einer kreisförmigen Bewegung aufwärts bewegt. Die freien Enden der kurzen Schenkel können direkt in das Baumodul20 zum Anheben eingreifen, es können aber auch noch weitere Elemente zwischengeschaltet werden, um beispielsweise eine Kraftübertragung an mehr als zwei Punkte des Baumoduls20 zu erzielen. Beispielsweise kann an den freien Enden der kurzen Schenkel jeweils eine Verlängerungsstrebe befestigt sein, die mit ihrem anderen Ende jeweils an einer Führungsschiene angreifen. Das Baumodul20 wird dann auf den Führungsschienen in den Wagen1 verschoben und auf den Führungsschienen mittels der Hebelstrebe über den Kniehebel und die Verlängerungsstreben angehoben. Die Führungsschienen können das Baumodul20 alternativ auch erst stützen, nachdem sich das Baumodul20 vollständig im Wagen1 befindet. Vorteilshafterweise erzielt die Hebe- und Verriegelungsvorrichtung durch Überstrecken des Kniehebels einen automatischen Verriegelungseffekt. - Auf der Oberseite des Wagens
1 ist ein teiltransparenter Deckel dargestellt, alternativ kann der Deckel9 auch volltransparent sein. Auf der Rückseite des Wagens1 befindet sich die weiter unten noch im Detail gezeigte Oberseite10 . -
2 zeigt einen Teil des Wagens1 , bei dem der Deckel9 geöffnet ist. Der Deckel9 muss nicht aufklappbar sein, jedoch wird hier das Baumodul direkt zugänglich, ohne es aus dem Gehäuse3 entnehmen zu müssen. Direkt zugänglich bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ein direkter Zugang zum Bauraum und zur Dosierkammer möglich wird, wogegen beim Arbeiten mit der Glovebox immer das Material der Handschuhe für einen nur indirekten Kontakt mit dem Baumodul sorgt. - Aus Sicherheitsgründen kann vorgesehen sein, dass der Deckel
9 nur bei Erfüllung einer oder mehrerer Bedingungen öffenbar ist. Beispielsweise ist der Deckel9 nur öffenbar, wenn die Argonkonzentration innerhalb des Wagens1 oder der Glovebox2 unterhalb eines vorgegebenen, kritischen Schwellwerts liegt. Andererseits kann die Öffnung des Deckels bewirken, dass das Baumodul20 innerhalb des Wagens1 nicht bewegt werden darf. Hierfür ist der Öffnungszustand des Deckels9 abfragbar, um in Abhängigkeit des Öffnungszustands die Bedienbarkeit des Wagens1 oder einzelner Komponenten des Wagens1 zu regeln. - Auf der Innenseite der Glovebox sind eine Beleuchtungseinrichtung
11 und ein Restsauerstoffsensor12 angebracht. Der Restsauerstoffsensor kann ebenfalls dazu verwendet werden, die Öffenbarkeit des Deckels9 zu regeln. Beispielsweise ist es möglich, dass der Deckel9 erst bei einem vorgegebenen Schwellwert an vorhandenem Sauerstoff geöffnet wird, um ein unkontrolliertes Entweichen des in der Glovebox befindlichen Schutzgases zu verhindern. Das Schutzgas muss dann aus der Glovebox2 gepumpt werden, damit der Deckel9 öffenbar ist. Vorteilhafterweise weist der Wagen1 eine Signaleinrichtung auf, die eine Sauerstoffkonzentration oberhalb eines kritischen Grenzwerts anzeigt. Beispielsweise kann eine Warnlampe blinken, solange die Sauerstoffkonzentration zu hoch ist. Diese hört erst auf zu blinken, wenn eine gewünschte Schutzgasatmosphäre erreicht ist. -
3 zeigt die Rückseite des Wagens1 . An der Oberseite10 sind das Anschlusselement13 für Gas, das Anschlusselement14 für Strom sowie der Schalter15 für die Beleuchtungseinrichtung11 angeordnet. Unterhalb der Oberseite10 ist die Öffnung16 , in die das Baumodul eingeschoben wird. Durch die Anordnung der Anschlusselemente13 und14 sowie des Schalters15 auf der Rückseite, werden die daran anzuschließenden Kabel und Rohre vom Arbeitsplatz der Bedienperson weitmöglichst entfernt angeschlossen, wodurch sich die Unfallgefahr beispielsweise durch ein Stolpern der Bedienperson über ein am Boden liegendes Anschlussrohr verringern lässt. Nicht explizit dargestellt ist eine Druckausgleichsvorrichtung, über die die in der Glovebox2 befindliche Luft abgelassen werden kann, wenn die Schutzgasatmosphäre hergestellt wird. Die Druckausgleichsvorrichtung umfasst unter anderem eine Öffnung in der Wand des Wagens1 bzw. der Glovebox2 , deren Boden durch das Baumodul20 gebildet wird. Im auf die Öffnung folgenden Abluftrohr befindet sich wenigstens ein Filter zum Reinigen der aus der Glovebox2 entweichenden Abluft, um zu verhindern, dass Aufbaumaterial aus dem Baumodul20 ins Freie gelangt. -
4 zeigt die Vorderseite des Wagens1 , wobei im oberen Bereich die Glovebox2 angeordnet ist und im unteren Bereich die Hebe- und Verriegelungsvorrichtung. Von dieser ist die Hebelstrebe8 zu sehen. Statt eines öffenbaren Deckels9 kann auch eine verschließbare Öffnung17 vorgesehen sein. Auch diese kann mittels des Restsauerstoffsensors12 wie oben bereits beschrieben kontrolliert werden. -
5 zeigt die Positionierung des Wagens1 zur Entnahme des Baumoduls20 aus der SLS-Vorrichtung18 . Die SLS-Vorrichtung18 zu einer verschließbaren Öffnung19 auf, wobei das Baumodul20 aus der SLS-Vorrichtung18 mittels einer Schiene verfahren werden kann. Ist das Baumodul20 aus der SLS-Vorrichtung18 herausgefahren, befindet es sich in der Entnahmeposition. Ist der Wagen1 wie in5 vor der Öffnung19 angeordnet, sodass sich die Öffnung19 der SLS-Vorrichtung18 und die Öffnung16 des Wagens1 gegenüberliegen, so befindet sich der Wagen1 in der Übernahmeposition. Das Baumodul20 kann in die Entnahmeposition verfahren werden, sowohl bevor wie auch nachdem der Wagen1 in die Übernahmeposition gebracht wurde. Ein störungsfreierer Ablauf ist jedoch gewährleistet, wenn erst der Wagen1 in die Übernahmeposition verfahren wird und das Baumodul20 direkt aus der SLS-Vorrichtung in die Entnahmeposition verfahren wird und dabei automatisch in den Wagen1 eingeschoben wird. - Das erfindungsgemäße Verfahren zur Entnahme des Baumoduls wird anhand von
6 beschrieben. Als Schritt S1 ist das Baumodul20 in der SLS-Vorrichtung18 vorzusehen. Im folgenden Schritt S2 ist der Wagen1 an die SLS-Vorrichtung heranzufahren und in der Übernahmeposition zu positionieren. Dadurch liegen die Öffnungen16 des Wagens1 und die Öffnung19 der SLS-Vorrichtung18 direkt gegenüber. Danach wird als Schritt S3 das Baumodul20 in die Entnahmeposition verschoben. Wie oben bereits beschrieben können die Schritte S2 und S3 auch in der entgegengesetzten Reihenfolge ausgeführt werden. - Danach wird im Schritt S4 das Baumodul
20 durch Betätigung der Hebelstrebe8 aus der Halterung der SLS-Vorrichtung18 gehoben und mit seiner Oberseite an der offenen Unterseite der Glovebox angekoppelt. Aufgrund der auf der Unterseite der Glovebox vorgesehenen komprimierbaren Dichteinrichtung erfolgt die Ankopplung gasdicht. Insbesondere erfolgt das Anheben und das Abdichten in einem einzigen Schritt. Die Dichteinrichtung ist insbesondere aufblasbar, wodurch eine besonders gute Dichtwirkung erzielbar ist. - Danach wird die Schutzgaszuleitung am Anschlusselement
13 angeschlossen (Schritt S5) und danach das Schutzgas in die Glovebox2 eingelassen (Schritt S6). Der Schritt S5 ist dabei optional, da auch ein durchgehender Anschluss der Schutzgaszuleitung am Wagen1 vorgesehen sein kann. - Im folgenden Schritt S7 kann vorgesehen sein, dass eine Bedienperson mittels der Handschuhe der Glovebox
2 die notwendigen Vorrichtungen vornimmt oder auch dass der Wagen1 von der SLS-Vorrichtung18 entfernt wird. Wird zum Befluten des Wagens1 mit Schutzgas eine Schutzgaszuleitung angeschlossen, ist vor Schritt S7 als Zwischenschritt die Schutzgaszuleitung wieder zu entfernen. Dabei ist das erfindungsgemäße Verfahren grundsätzlich nach Schritt S4 abgeschlossen, die folgenden Schritte sind optional. - Optional kann auch vorgesehen sein, dass die Glovebox
2 mit Schutzgas vorgeflutet wird. Dann ist am Boden der Glovebox2 eine Art Rollo vorzusehen, der beim oder nach dem Einschieben des Baumoduls20 zurückgeschoben wird. Das Zurückschieben des Rollos kann vor oder nach dem gasdichten Anschließen des Baumoduls20 an die Glovebox2 erfolgen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wagen
- 2
- Glovebox
- 3
- Gehäuse
- 4
- Öffnung
- 5
- Tragegestell
- 6
- Rolle
- 7
- Querstrebe
- 8
- Hebelstrebe
- 9
- teiltransparenter Deckel
- 10
- Oberseite
- 11
- Beleuchtungseinrichtung
- 12
- Restsauerstoffsensor
- 13
- Anschlusselement (Gas)
- 14
- Anschlusselement (Strom)
- 15
- Schalter für
11 - 16
- Öffnung
- 17
- verschließbare Öffnung
- 18
- SLS-Vorrichtung
- 19
- Öffnung
- 20
- Baumodul
Claims (15)
- Einrichtung zur Aufnahme und/oder zum Transport eines aus einer Laser-Sinter- oder Laser-Schmelzvorrichtung (SLS- oder SLM-Vorrichtung) in eine durch Herausziehen außerhalb eines Maschinengehäuses liegende Entnahmeposition überführbaren Baumoduls (
20 ), das wenigstens einen Bauraum und eine Dosierkammer der SLS- oder SLM-Vorrichtung umfasst und das mit seinen oberen Bereichen in eine einen Prozesskammerboden bildende Platte mündet, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung als ein eine unten offene Glovebox (2 ) aufweisender Wagen (1 ) ausgebildet ist, die Glovebox (2 ) mittels des Wagens über das in die Entnahmeposition herausgezogene Baumodul (20 ) verfahrbar ist und das Baumodul (20 ) mit seiner den Prozesskammerboden bildenden Oberseite an die offene Unterseite der Glovebox (2 ) mit einer im Wagen (1 ) angeordneten Hebe- und Verriegelungsvorrichtung gasdicht ankoppelbar ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebe- und Verriegelungsvorrichtung das Baumodul (
20 ) untergreift und in die Dichtposition mit einem unteren Rand der Glovebox (2 ) bringt. - Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Baumodul (
20 ) beim Ansetzvorgang an die Glovebox (2 ) aus einem schubladenartigen Halter der SLS- oder SLM-Vorrichtung (18 ) aushebbar ist. - Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Tragegestell (
5 ) und einem darin befestigten Gehäuse (3 ) besteht, wobei der obere Bereich des Gehäuses (3 ) als Glovebox (2 ) ausgebildet ist und der untere Bereich des Gehäuses (3 ) zur Aufnahme des Baumoduls (20 ) dient. - Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Rand der Glovebox (
2 ) mit einer Dichteinrichtung versehen ist, die beim Ansetzvorgang durch die den Prozesskammerboden bildende Platte des Baumoduls (20 ) komprimierbar ist. - Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichteinrichtung aufblasbar ist.
- Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Bereich des Gehäuses (
3 ) mit einem zumindest teiltransparenten Deckel (9 ) versehen ist und die Eingriffe für die Glovebox-Handschuhe auf der einer Einschubseite für das Baumodul (20 ) gegenüberliegenden Bedienungsseite angeordnet sind. - Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ansetzvorgang der zur SLS- oder SLM-Vorrichtung (
18 ) weisenden Oberseite (10 ) des Gehäuses (3 ) der Einrichtung Anschlusselemente (13 ,14 ) zur Zuführung von Inertgas und Strom angeordnet sind. - Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Glovebox (
2 ) ein Restsauerstoffsensor (12 ) angeordnet ist. - Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine akustische und/oder optische Signaleinrichtung aufweist, die die Überschreitung einer vorgegebenen, kritischen Sauerstoffkonzentration anzeigt.
- Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Glovebox (
2 ) eine Beleuchtungseinrichtung (11 ) angeordnet ist. - Verfahren zur Entnahme eines Baumoduls (
20 ) einer Laserschmelz- oder Lasersintervorrichtung (18 ) aus einem Maschinengehäuse der Vorrichtung, gekennzeichnet durch den Ablauf folgender Verfahrensschritte: 1. Vorsehen eines wenigstens einen Bauraum und eine Dosierkammer umfassenden Baumoduls (20 ) und Anordnung des Baumoduls (20 ) in einer schubladenartigen, aus dem Gehäuse der SLS- oder SLM-Vorrichtung (18 ) herausziehbaren Halterung; 2. Herausziehen des Baumoduls (20 ) aus dem Gehäuse der SLS- oder SLM-Vorrichtung (18 ) und Heranfahren einer Aufnahme- und Transporteinrichtung mit einer unterseitig offenen Glovebox (2 ) derart, dass die Glovebox (2 ) mit ihrer offenen Unterseite die Oberseite des Baumoduls (20 ) übergreift; 3. Ausheben des Baumoduls (20 ) aus der schubladenartigen Halterung durch eine Hebe- und Verriegelungsvorrichtung der Aufnahme- und Transporteinrichtung derart, dass das Baumodul (20 ) mit seiner Oberseite an der offenen Unterseite der Glovebox (2 ) gasdicht angekoppelt wird. - Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbereich der Glovebox (
2 ) durch eine Schutzgasquelle der SLS- oder SLM-Vorrichtung (18 ) mit Schutzgas beflutet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Baumodul (
20 ) mit der verfahrbaren wagenartigen Einrichtung von der SLS- oder SLM-Vorrichtung (18 ) entfernt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, gekennzeichnet, durch die Verwendung einer Mehrzahl von Baumodulen (
20 ) und Mehrzahl von verfahrbaren Einrichtungen, die im Wechsel mit der SLS- oder SLM-Vorrichtung (18 ) eingesetzt werden.
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